Schatten der Vergangenheit von MaryReilly (Tibbs (Tony x Gibbs)) ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- A/N Daaaankeeeeeee für eure Kommis ^^ weiter gehts *g* Kapitel 17 Jethro saß im schwach beleuchteten Wartezimmer vor dem OP in Bethesda. Miller und Smith waren mittlerweile zu Hause bei ihren Familien, sein Team hatte er ebenfalls nach Hause geschickt und Tobias kümmerte sich um Crown. Nur Andrews saß ihm gegenüber. Er hatte Ziva zwar nach einem Essen gefragt, aber sie hatte entschuldigend abgelehnt, da sie ziemlich müde war und lieber endlich ins Bett wollte. Hatte ihm aber versprochen, bevor er zurückfliegen würde, würden sie einmal ausgehen. Hin und wieder strich Gibbs sich durch sein Haar und betete inständig, dass DiNozzo nichts passieren würde. Noch nie hatte er eine solche Angst verspürt. Damals als er vom Tod seiner Familie erfahren hatte, da hatte er keine Zeit Angst zu haben, es war längst geschehen und er wollte nur noch Rache! Diese hatte er auch bekommen, aber die ganzen Jahre danach war es ihm nicht wirklich besser gegangen. Jetzt hatte er endlich jemanden gefunden, dem er wieder alles geben wollte, da hing dessen Leben an einem seidenen Faden. Während er seinen Gedanken nachhing bekam er gar nicht mit, wie George den Raum verließ und nach draußen ging. Ja das Leben war nicht fair, dass wusste auch Gibbs und dennoch wünschte er sich, dass es wenigstens einmal Nachsicht mit ihm hatte und er die Chance bekam, alles zwischen Tony und sich zu klären und da gab es wohl einiges. Einzig und allein dafür, war diese Entführung gut gewesen. Jetzt wusste Jethro wo er stand, wusste das seine Gefühle für den jungen Agent weit über das Maß einer freundschaftlichen oder kollegialen Beziehung hinaus gingen. Er war sich sicher, was er wollte. Würde Tony das allerdings auch so sehen!? Das wusste er nicht, aber das würde er noch herausfinden. „Hier.“, riss Andrews ihn aus seinen Gedanken und reichte ihm einen Becher Kaffee. Es war später Nachmittag und Jethro sah ziemlich fertig aus. Da George nur allzu gut wusste, wie lebenswichtig Koffein für seinen alten Freund war, hatte er mal zwei Becher besorgt. „Extra stark, wie immer.“, flüsterte er und schmunzelte. Gibbs musste ganz kurz grinsen und trank dann einen Schluck. Der warme Kaffee tat in diesem Moment unendlich gut. Er lehnte sich nach hinten und schloss für einen Moment die Augen. Andrews seufzte einmal. „Willst du dich nicht mal ein wenig hinlegen?“, wollte er wissen, doch er kannte die Antwort bereits. Gibbs würde sich sicher nicht dazu überreden lassen. „Nein, ich könnte nicht schlafen.“ „Wie willst du morgen Abend fit sein, wenn wir ausgehen.“ „Ich weiß nicht, ob ich morgen in der Stimmung dazu bin.“, gab Jethro von sich. Andrews wollte etwas dagegen sagen, aber beließ es erst mal. Sich jetzt mit ihm anzulegen, brachte nichts. „Special Agent Gibbs?“, ein Arzt betrat das Wartezimmer und trat zu ihnen heran. „Ja.“, Gibbs stand auf und blickte den jüngeren Mann an. „Ich bin Dr. Joans. Die OP ist gut verlaufen, aber er hat sehr viel Blut verloren.“, erklärte der Arzt und Jethro nickte. „Wird er es schaffen?“ „Die Chancen stehen gut, dass er aufwacht.“ „Darf ich zu ihm?“, er Arzt schüttelte den Kopf. „Nein, er wird noch auf der Intensivstation überwacht. Kommen sie morgen früh wieder, dann sehen wir weiter.“, erklärte der Jüngere. Jethro seufzte schwer. Er wollte Tony jetzt sehen, aber was würde er schon ausrichten können?! Er konnte auch nur am Bett sitzen und nichts tun. Vielleicht war DiNozzo ja morgen wach?! „Nicht mal fünf Minuten?“, flehend blickte Jethro den Arzt an und dieser seufzte schwer. Andrews trat neben Gibbs. „Na kommen sie schon Doc, was kann schon passieren, wenn er ihn fünf Minuten sieh?“, wollte George wissen. „Schon gut. Kommen sie mit, aber wirklich nur fünf!“, gab sich der Arzt geschlagen. Mehr durfte er nicht gewähren, das würde auch für ihn Ärger bedeuten, schließlich war er nur Assistenzarzt und seinen Vorgesetzten würde es sicher nicht freuen, dass er Vorschriften brach, während dieser gerade ein Pause hatte. „Ich warte hier.“, erklärte Andrews und nahm Gibbs Kaffee entgegen. Der Arzt gab Gibbs einen grünen Kittel, den dieser überziehen sollte. Er öffnete die Tür zur Intensivstation, vor der man normalerweise stehen blieb und klingelte, wenn man jemanden besuchen wollte. Dr. Joans führte ihn durch einen Flur, der Gibbs unendlich lang vorkam. Seine Kehle war trocken, obwohl er eben noch Kaffee getrunken hatte und sein Herz pochte. Er würde es nicht verkraften, wenn er Tony verlieren würde, das wusste er jetzt schon. Der Jüngere öffnete eine Tür und nickte mit dem Kopf Richtung Innenraum. „Danke.“, flüsterte Gibbs und trat langsam ein. Die Tür hinter ihm wurde zugezogen. Es war still, bis auf das Piepen und Surren der Maschinen, an die Tony angeschlossen war. Auf dem kleinen Fernseher konnte Gibbs deutlich sehen, dass er lebte, was ihn ein wenig beruhigte. Seufzend trat er an das Bett, dass wirkte als wäre es aus einer anderen Zeit. Sehr modern, mit viel technischem Schnickschnack, den er vermutlich niemals verstehen würde. Es tat weh ihn so zu sehen und Gibbs wurde wieder schmerzlich an seine Gefühle erinnert. Gefühle, die er bisher noch nicht ausgesprochen hatte, aber von denen er immer deutlicher spürte, dass sie vorhanden waren. Gefühle, die ihn dazu zwingen würden alles für diesen jungen Mann zu tun, wäre dieser erst einmal wieder gesund. „Tony...“, flüsterte Jethro leise und strich sanft an seine Hand. An seinem Finger klemmte irgendwas, Gibbs wusste nicht was es war, es war ihm auch egal. „...werd schnell wieder gesund, hörst du? Wir haben noch was zu besprechen. Naja, ich würde gern noch was mit dir besprechen.“, murmelte er leise, aus Angst er könnte zu laut sein. Seine Lider versperrten die Sicht auf die wunderbar grünen Augen. Sein Lippen lagen sanft aufeinander. Obwohl er irgendwie friedlich aussah, als würde er einfach nur normal schlafen, wollte Jethro ihn am liebsten rütteln und wecken. Ihn in seine Arme ziehen, seine Wärme spüren. Doch das ging nicht. Gibbs musste sich zusammenreißen, auch wenn es sehr schwer fiel. Das leise Räuspern des Arztes riss ihn aus seinen Gedanken. „Es wird Zeit.“, ermahnte dieser ihn und Jethro nickte. „Ich komme.“, erklärte er und wandt sich noch einmal an Tony. „Weißt du Tony, ich habe mich in dich verliebt und ich will dich nicht verlieren, also erhol dich und komm bald nach Hause.“, diese Worte flüsterte er ganz leise in Tonys Ohr, so als könne dieser ihn dann vielleicht besser verstehen. Danach hauchte er ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und verließ das Krankenzimmer. „Danke Doktor.“, flüsterte Gibbs und Dr. Joans nickte. „Schon gut, aber jetzt schnell, bevor mein Boss mich feuert!“, er deutete auf den Ausgang. Kaum das sie diesen erreicht hatten, nahm der Arzt den grünen Kittel an sich und ließ Jethro hinaus. Danach schloss er die Tür wieder hinter ihm. Gibbs blieb einen Moment allein zurück, bevor er zu Andrews ging, den er bat ihn nach Hause zu fahren. *** Gibbs hatte noch eine Weile an seinen Boot gebastelt, bis er sich vor Müdigkeit nach oben schleppte und aufs Sofa fallen ließ. Das seine Sachen noch voller Sägespähne waren, störte ihn dabei überhaupt nicht! Andrews war noch kurz geblieben, hatte versucht ihn zu überreden schlafen zu gehen, doch Gibbs wusste, er würde niemals schlafen können. Zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht. Jetzt war es halb vier morgens und langsam zehrten die letzten Tage an ihm. Erst konnte er nicht schlafen weil Rose sich von ihm getrennt hatte, dann war Tony eingezogen, dann die Nacht nachdem sie sich ein wenig angenähert hatten, da war auch kaum an schlafen zu denken und dann die letzte Nacht. Verdammt, er war nicht mehr der Jüngste! Das ging nicht mehr so spurlos an ihm vorbei wie früher! Er schloss die Augen und kurz darauf fiel er in einen tiefen, traumlosen Schlaf. *** „Er sieht richtig niedlich aus, wenn er schläft.“, flüsterte Abby und Tim seufzte. „Weck ihn lieber nicht, sonst killt er uns.“ „Siehst du die feinen Holzspähne? Er hat sicher bis zur Erschöpfung an seinem Boot gebaut. Komm wir machen schon mal Kaffee.“, Abbs griff nach Tims Hand und führte ihn in die Küche. „Meinst es ist gut, einfach so hierher zu kommen? Er wird uns das sicher übel nehmen.“, Tim blickte immer wieder unsicher ins Wohnzimmer. Er hatte kein gutes Gefühl dabei, einfach in das Haus seines Bosses einzudringen -auch wenn nicht abgeschlossen war- und diesen aus dem Schlaf zu reißen, nur weil DiNozzo aufgewacht war. Sie hatten versucht Gibbs telefonisch zu informieren, aber er hatte auf seinem Handy nicht abgenommen und beim Festnetzt war die ganze Zeit besetzt. Sicher hatte er den Hörer wieder daneben gelegt und sein Handy weilte in irgendeiner Dose oder einem Glas. „Glaub mir, er wird es uns nicht übel nehmen. Es ist 12 Uhr mittags! Und Gibbsman schläft nie so lange, außerdem haben wir sofort wenn er wach wird einen Kaffee parat und die gute Nachricht, dass Tony wach ist.“, erklärte Abby, während sie überlegte ob sie noch einen Löffel Kaffeepulver in den Filter geben sollte. Sie entschied sich dafür, denn Jethro trank ihn ja gerne stark. „Man, wie lang ist es her, dass ich so ne altmodische Maschine bedient hab.“, erklärte sie freudig und klatschte kurz in die Hände, während sie wie gebannt auf die Maschine blickte. McGee beobachtete sie und musste schmunzeln. Die junge Forensikerin überraschte ihn immer wieder. Sie konnte sie sich für einfache Dinge, aber auch für ganz komplizierte Sachen begeistern. Wie sie jetzt vor der Maschine stand, ihre Ellbogen auf dem Küchenblock abgestützt und ihr Kinn auf ihre Hände gestützt, war sie einfach niedlich. Ihre Rattenschwänze wippten leicht hin und her, weil sie begann irgendein Lied zu summen, bei dem sie den Kopf bewegte. Langsam trat Tim einen Schritt vor und strich ihr sanft über den Kopf. Überrascht blickte Abby ihn an und schmunzelte. „Was ist Großer?“, wollte sie wissen und richtete sich auf. „Ich habe nur festgestellt, wie unglaublich du doch bist.“, murmelte Tim und legte eine Hand unter ihr Kinn. „Ach? Dann beweise es mir doch mal.“, verlangte Abby frech und schmunzelte. McGee zog sie näher zu sich heran und schloss seine Augen. Sein ganzer Körper begann sanft zu kribbeln, wie immer, wenn er sie küsste. Seit einigen Wochen hatten sie sich endlich dazu entschlossen es zu versuchen. „Was macht ihr in meiner Küche!?“, kam es mürrisch aus Richtung Wohnzimmer, noch bevor sich ihre Lippen überhaupt ansatzweise berührt hatten. tbc :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)