Sag doch einfach "Ja" von abgemeldet (~ein Lareine-Märchen~) ================================================================================ Kapitel 1: Die stumme Prinzessin -------------------------------- Sag doch einfach „Ja“ ~ein Lareine-Märchen~ author's note: ach, eigentlich gibts da kaum was zu sagen... ich weiß nur noch nicht wie es eigentlich weiter gehen soll... aber das soll mich nicht aufhalten... solltet ihr eine Idee oder einen Wunsch haben für die drei Aufgaben (die ertse hab ich allerdings schon konzipiert) hat, dann schreibt mir das doch einfach in der Kommentarspalte... ich würde mich freuen... Sag doch einfach „Ja“ ~ein Lareine-Märchen~ ~wüsste ich, woher die Geschichten kommen, ich ginge dorthin~ Teil eins: Die stumme Prinzessin Es war einmal eine hübsche Stadt, wunderbar an einem Fluss gelegen, welcher sich in gemächlichem Tempo durch eine leicht hügelige Landschaft schlängelte. In dieser Stadt gab es ein Schloss, welches mit weißem Marmor ausgekleidet war, der in der Abendsonne leuchtete und genau an diesem Ort beginnt unsere Geschichte. In dem Schloss mit dem leuchtenden Marmor wohnte nämlich eine Prinzessin und diese Prinzessin hieß Emiru. Sie war sehr hübsch mit ihren Haarspangen in ihrem brauen glatten Haar. Auch trug sie fast nur rosa (von einer Feier einmal abgesehen, wo sie mit ihren Freundinnen zusammen im Anzug erschienen war), was nur zu ihrem Liebreiz beitrug. Das Volk liebte sie sehr, doch leider war es auch ein wenig traurig, was Prinzessin Emiru betraf: Denn die Prinzessin sprach einfach nicht. Niemand hatte sie je ein Wort sagen oder auch nur lachen hören, sie blieb stumm wie ein Fisch. Prinzessin Emiru hatte einen Bruder, Hakuei, den König über die hübsche Stadt an dem Fluss und der liebte sie abgöttisch und wollte sie glücklich machen. Natürlich wollte er zwar in erster Linie sich selbst glücklich machen, in dem er sich ihrer entledigte, damit er ganz in Ruhe und ohne vorwurfsvolle Blicke seiner Schwester seinem liebsten Hobby nachgehen konnte: hübsche Knaben entführen. Leider war Prinzessin Emiru von der Begeisterung ihres Bruder alles andere als angetan, aber er sagte ihr stets: „Wenn du das nicht sehen willst, so gehe fort.“ Leider konnte Prinzessin Emiru nicht fortgehen, da ihr Vater kurz vor seinem Tod eine Verfügung erstellt hatte, auf dass Hakuei, der auch nur der Halbbruder Emiru‘s war (ihrer beider Mutter hatte an einem heißen Tag ein Bad nehmen wollen und war an einen Frosch gekommen), bis zur Heirat Emiru‘s die Königs- und Staatsgeschäfte tätigen solle. Nun hätte Prinzessin Emiru ja einfach nur heiraten sollen, wollt ihr jetzt bestimmt sagen, wo soll da das Probelem sein? Aber genau da lag das Problem ja leider. Denn Hakuei hatte, nachdem er den Wunsch seines Stiefvaters gelesen hatte, sogleich eine List ersonnen, um es der Prinzessin schwer zu machen, einen wenigstens halbwegs geeigneten (und auch gutaussehenden, Prinzessin Emiru liebte ganz besonders blonde, wellige Haare) Jüngling zu finden. Das mit den blonden Haaren war dazu auch noch so eine Sache, denn im Königreich der Prinzessin Emiru war es ganz und gar unnatürlich, jemanden mit blondem Haar zu finden. Die Prinzessin hatte deshalb auch und das schon vor mehreren Jahren, aufgehört zu sprechen. Wahrscheinlich aus Protest, wie die Bewohner des Königreiches vermuteten. Aber verlieren wir uns nicht in Emiru‘s Blond-Fetisch. Denn Hakuei hatte, ganz wie sein Stiefvater es gewollt hatte, die Botschaft verbreiten lassen, dass ein Jüngling als Ehegatte für Prinzessin Emiru gesucht wurde. Hunderte hatten vorgesprochen, aber Prinzessin Emiru hatte keinem von ihnen auch nur eines zweiten Blickes gewürdigt, da alle nicht blond waren. Zwar hatte mal einer vorgesprochen, welcher blondes Haar hatte, allerdings war er so klein gewesen, dass Prinzessin Emiru zutiefst schockiert in Tränen ausgebrochen war. Und da dieser Jüngling sie auch gar nicht wollte, sondern von seinen vier Brüdern dazu gezwungen wurde, vorzusprechen, da diese doch allzu gern Hakuei vom Thron fliegen sehen wollten, blieb sie also unverheiratet und Hakuei weiter König. Nun trug es sich zu, dass ein junger Mann von weit her mit seinem Knappen in das Königreich gekommen war. Er kam in die Stadt und las den Aushang, den König Hakuei wegen der Heirat seiner Schwester hatte aufhängen lassen. „Prinzessin zu verheiraten. Gesucht: Jüngling (am besten blond) Geboten: Prinzessin Bester Vorteil: Sie ist stumm. Was muss ein jeder Bewerber tun: Sie zum Ja-sagen bewegen. Wie: Wenn wir das wüssten. Nachteil, wenn man es geschafft hat: Dann redet sie und wer weiß was. Vorteil der Heirat mit ihr: Das seht ein jeder, wenn es soweit ist.“ „Schau an, schau an...“, sagte der junge Mann, der ein Tuch über dem Kopf trug, da es so heiß war. „Na, was hältst du davon, Mayu, mein tapferer Knappe...? Ich schlage vor, da schauen wir mal vorbei...“ Er ging darauf, natürlich ohne die Meinung seines Knappen abzuwarten, der auch nur die Augen verdreht hatte, zum König und wurde in dessen großen Audienzsaal geführt, wo Hakuei mit seiner Krone auf dem Kopf auf dem Thron saß und den Besucher neugierig musterte. „Was begehrst du...? So sprich...“, fragte er. Der Jüngling verbeugte sich. „Eure Prinzessin...“, antwortete der Jüngling. Hakuei schnaubte. „Da bist du nicht der erste... Komm näher zu mir...“ Der Jüngling zuckte die Schultern und schritt zum Thron. Hakuei ergriff ihn am Kragen, zog ihn zu sich und roch an ihm. „Wie ist dein Name, mein Kleiner...?“ An dieser Stelle soll einmal erwähnt sein, dass Hakuei immer zuerst an seinen potenziellen Opfern riechen musste, bevor er sie in einer Nacht- und Nebelaktion entführen ließ, um sie dann nie wieder rauszurücken. Sein ganzer Keller, so munkelte man, war mit armen Jünglingen voll und König Hakuei hatte wohl einen Harem, auf den jede Frau stolz gewesen wäre und sonst was gegeben hätte. Aber kommen wir mal zurück zu unserem Jüngling. „Etto... Kamijo...“, sagte der und blickte den König an, der sich für seinen Geschmack gerade gefährlich nahe an seinem Hals befand. „Mmh...“, machte der König. „Und du willst also unsere liebreizende Prinzessin ehelichen...“ „Wie es das Plakat besagt, Sire...“, antwortete Kamijo und sein Knappe musste arg an sich halten, um nicht wieder theatralisch die Augen zu verdrehen, wie er es sich aus schlichter Notwendigkeit in Kamijo‘s Diensten angewohnt hatte. Hakuei grinste. „Nun denn, holt die Prinzessin und dann lasset uns sehen, was sie zu einem dahergelaufenen jungen Edelmann sagt, welcher noch nicht einmal die Erehrbietung einem König gegenüber bringt, sein Kopftuch abzunehmen...“ Der König winkte einen Höfling zu sich. „Bring die Prinzessin her...“ Als man diese hinzugebracht hatte, nahm sie neben des Königs Thron platz und der König sagte: „Meine liebe Schwester, ein weiterer Jüngling hat heute um deine Hand angehalten...“ Kamijo trat vor und verbeugte sich. „Meine Liebe... Meine Ehrerbietung...“, hob er an, aber die Prinzessin starrte nur auf seinen abgetragenen Reisemantel, seine ausgetretenen Stiefel und sein Kopftuch, welches nur das Gesicht freiließ. Sie winkte eine Kammerzofe herbei und wollte (sie hatte es langsam satt, dass ihr Bruder immer nur Jünglinge vorsprechen ließ, die, verdammt noch mal, nicht blond waren) gerade gehen, als Kamijo sich nochmals verbeugte und sein Kopftuch lüftete, da es im Schloss nun nicht gerade heiß war. Die Prinzessin hätte, wäre sie des Schreiens mächtig gewesen, was sie nun leider leider zu ihrem, jedoch nicht zu unserem Bedauern nicht ist, einen markerschütternden Schrei ausgestoßen und wäre dem blonden Jüngling blindlings in die Arme gestürzt. Da sie jedoch fortwährend schwieg und es für eine Prinzessin wahrlich unschicklich gewesen wäre, sich jedem dahergelaufenen blonden jungen Mann, auch wenn er noch so gutaussehend war, an den Hals zu werfen, beließ sie es beim kreidebleich-und-sofort-darauf-knallrot-werden und dabei, ihren Fächer fallen zu lassen und wie zur Salzsäule erstarrt, dazustehen und mit offenem Mund zu starren. Kamijo vollführte eine ausgefeilte Verbeugung, bei welcher jeder andere Mutige sich das Rückrad zumindest ausgerenkt hätte und blickte die Prinzessin an, um ihr ein wahrhaft entwaffnendes Lächeln zu schenken, während sein Knappe nun doch demonstrativ-theatralisch die Augen verdrehte und die Befürchtung anstellte, dass nun die Probleme erst begannen. „Oha...“, entfuhr es dem stolzen König Hakuei und er grinste denn auch sofort anzüglich. „Na, da schau einer an... Ein Blondchen... Du willst also unsere Prinzessin ehelichen, habe ich recht...?“ „Sire, das habt Ihr bereits gesagt und ich antwortete Euch, dass ich dies gedenke zu tun, wie es das Plakat besagt...“ Und an Prinzessin Emiru gewandt, sagte er: „Meine Dame, erweist einem Edelmann, der nur für Euch fernab der Heimat wandert, die Gnade, Euch zum Sprechen bringen zu dürfen...“ Bei diesen Worten trat er die Stufen zum Thron hinauf und vollführte eine erneute Verbeugung vor der Prinzessin, die ihn jedoch weiterhin einfach nur anstarren konnte. Hakuei wurde dieses Verhalten seiner Schwester jedoch kurz darauf zu bunt. So stemmte er denn die Hände in die Hüften, bog den Kopf zurück und lachte mit tiefer Stimme. „Hahaha... So weit kommt es noch, dass hier jeder dahergekrochene Kerl meine allerliebste Schwester ansprechen darf...“ Er trat zu Kamijo hin und begutachtete ihn, von oben bis unten. „Aber so schnell geht das hier bei uns nicht, Jungchen... Erst einmal müssen wir uns davon überzeugen, dass du auch würdig bist, es zu versuchen...“ „Davon stand nichts in Eurer Anzeige, Sire...“, erwehrte sich Kamijo und kniff die Augen zusammen, doch König Hakuei grinste nur weiter und begann nun, um ihn herum zu schleichen. „Uns scheint, du bist dir nicht ganz darüber im Klaren, mein Kleiner, dass ich dich hier eben mal fix hinrichten lassen könnte... Und dafür muss mir noch nicht mal deine Nase nicht gefallen... Du scheinst mir jedoch ein cleverer, wackerer Bursche zu sein, also hast du doch sicherlich nichts gegen einen winzigkleinen Test, um festzustellen, ob du genügend Ehre und Schneid hast, unsere Prinzessin zum Sprechen zu bringen zu versuchen...“ Er schritt zurück zum Thron und bedeutete Kamijo, zu seinen Füßen niederknien, was dieser auch tat. Sein Knappe, der tapfer am Treppenabsatz stand um seinem Herren, falls nötig aufwarten oder retten zu können, begab sich ebenfalls auf die Knie und senkte den Blick als König Hakuei den seinen über ihn schweifen ließ und dabei für Mayu‘s Geschmack etwas zu hinterhältig grinste. Mayu konnte sich schon denken was jetzt kommen würde... und es würde sicherlich nicht sonderlich erquickend werden, wie er sich vorstellen konnte, denn das war es nie, wenn der König von einem verlangte, sich als „würdig“ zu erweisen, nur um ihn hinterrücks und sauber loswerden zu können... Mayu hatte genug gelesen und gehört und es nun gehörig mit der Angst zu tun zu bekommen. Er war ja von Anfang an gegen diese Herumreiserei Kamijo‘s gewesen, aber nein, der junge Edelmann *musste* ja unbedingt ausziehen um eine Braut zu finden. Dabei gab es doch weiß Gott genug davon, die viel viel leichter zu haben waren... Vielleicht hätte er doch einfach kündigen sollen... Während Mayu noch mit sich und der Welt haderte, erhob Hakuei abermals die Stimme: „Ich, König Hakuei, habe in meiner Güte und Menschenfreundlichkeit beschlossen, diesem jungen Mann hier zu meinen Knien eine Chance zu geben... Er soll drei Aufgaben lösen, die ich ihm stellen werde... Aber er gebe acht darauf, dass er sie auch alle zufriedenstellend erfüllt, denn sonst wird er in den tiefsten Kerker meines Schlosses geworfen und dann gnade ihm Gott... Wohlan, so möge er es versuchen...“ Bei diesen Worten verdrehte Mayu abermals die Augen und sah sich in seiner Befürchtung, was die nun beginnenden Probleme anbelangte, felsenfest bestätigt... ********************** stay tuned for the next chapter... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)