Bad Future - Die dunklen Zeiten von abgemeldet (Traue nur dir selbst und sei bereit Opfer zubringen (SasuXHina)) ================================================================================ 1. Akt, 10. Szene ----------------- 1.Akt, 10.Szene Seiren bemerkte, dass etwas anders war, als sie an diesem Abend aufwachte. Sie konnte nicht sagen, was es war, aber irgendetwas... Vorsichtig öffnete sie die Augen. Und dann wurde es ihr schlagartig klar, denn sie starrte in das schlafende Gesicht, des Kaisers. Orochimaru lag auf der Seite und hatte einen Arm besitzergreifend um ihre Hüfte gelegt. Das irritierende an der ganzen Sache war, dass Seiren keinen Unwillen spürte. Natürlich sollte sie sich keiner Illusion hingeben. Sie war seine Lustsklavin. Nicht mehr und nicht weniger. Aber für einen kurzen Moment erschien in ihrem Kopf das Bild einer anderen Seiren. Einer Seiren, die es geschafft hatte, den Kaiser emotional an sich zu binden. Der mordete, um ihre Wünsche zu erfüllen und der ungeheure Summen ausgab, um sie bei Laune zu halten. Seiren war schon immer sehr praktisch veranlagt gewesen. Anpassung zählte zu ihren Stärken. Nicht, dass man denken sollte, sie wollte sich selbst bereichern. Nein, das nicht. Aber wenn der Kaiser sie als etwas anderes betrachtete, als nur ein Ding mit dem man sich ein wenig die Zeit vergnügte, dann hatte sie auch bis zu einem gewissen Punkt Macht über ihn. Und das konnte sie nutzen. Um ihr Land zu retten, um ihre Schwester zu retten, um den Griff des Kaisers ein wenig zu lockern. Allerdings wusste sie auch, dass sie sich jetzt nicht in eine zahme Katze verwandeln sollte. Die Faszination, die für den Kaiser ausstrahlte, entsprang vor allem ihrer Wut und der mangelnden Angst, die sie zeigte. Sie war eine grandiose Schauspielerin, denn eigentlich hatte sie eine Heidenangst, vor diesem Monster. Sie musste aufpassen, das ihm das nicht eines Tages klar wurde. Vorsichtig versuchte sie seinen Griff zu lockern. Doch der muskulöse Arm das alten Mannes löste sich keinen Zentimeter. Sie musste – „Was tust du da?“, knurrte Orochimaru und öffnete die Augen. Seirens Puls beschleunigte sich. „Lasst mich los“, fauchte sie. Die Wut kam zurück. Er sollte sie los lassen. Aber stattdessen wurde sein Griff fester und er zog sie noch ein Stück näher. Sie spannte sich an. Ihre Hände pressten sich gegen seine Brust. Verzweifelt leistet sie Widerstand. Ein Glitzern erschien in Orochimarus Augen. Ihre Abwehr entfachte ein weiteres Mal seine Lust. „Ist dir eigentlich nicht klar, dass du dich momentan an dem Platz befindest, an dem Tausende von Frauen gerne wären?“ „Aus Machtgier! Aus keinem anderen Grund“, schoss sie wütend zurück. Orochimaru antwortete nicht, sondern versetzte ihr einen harten Schlag auf die Schulter. Dann stand er auf und hüllte sich in seine schwarze Robe. Seiren war auf die Seite gerollt, als er sie geschlagen hatte. Wütend setzte sie sich auf. Es war ihr egal, dass sie nackt war. Es gab nichts, was der Kaiser noch nicht gesehen, oder berührt hatte. Ihr weiße einst so makellose Haut war mit blauen Flecken übersät und am Hals hatte sie einige Kratzspuren und sogar eine Bisswunde. „Ich begreife dich nicht, Seiren. Aber vermutlich ist das dein Glück. Sonst hätte ich dich schon längst entfernen lassen. Du bist faszinierend“, erklärte Orochimaru leise und starrte auf seine Karten. Seiren wollte sich in das Laken einwickeln. „Bleib“, befahl er ihr und klatschte in die Hände. Natürlich blieb Seiren nicht, wo sie war. Dem Kaiser war es wohl egal, denn er reagierte nicht darauf. Eine Seitentür ging auf und eine Sklavin betrat den Raum. Sie war schon älter und Orochimaru schenkte ihr kaum mehr Beachtung, als dem Bettpfosten. „Ihr habt gerufen“, sagte sie und sank auf die Knie. „Holt die Kleider und sorgt dafür, dass sie etwas anständiges zu essen bekommt“, knurrte er ohne den Blick zu heben. Seiren blieb wie angefroren stehen. Hatte sie richtig gehört? Perplex bemerkte sie, wie die Sklavin ihr einen ehrfürchtigen Blick zu warf und sich dann wieder entfernte. Der große Jaguar, der bisher in einer Ecke des Raumes auf einem großen Teppich gelegen hatte, hob den Kopf und starrte Seiren an. Orochimaru drehte sich um und setzte sich in einen der Sessel. „Komm her“, befahl er ihr. Seiren war immer noch zu verwirrt, als das sie sich geweigert hätte und folgte seinem Befehl. „Du wirst vorerst diese Räume nicht mehr verlassen. Ich habe es geschafft, deine Schwester ausfindig zu machen. Wie der Zufall es wollte, ist sie die persönliche Sklavin einer meiner engsten Anhänger. Sie wird dir auf Wunsch Gesellschaft leisten“, sagte er und musterte sie wachsam. „Was?“, rutschte es ihr heraus. Doch bevor der Kaiser antwortete, betrat wieder die Sklavin den Raum. „Kümmere dich um sie“, befahl er ihr mit einem Wink zu Seiren. Dann drehte er sich um und verließ den Raum. Was, zum Teufel, geschah hier gerade? Die Sklavin näherte sich vorsichtig. Sie trug einige lange Roben und eine weitere Sklavin mit einem Tablett folgte ihr. Die Beiden sanken vor Seiren auf die Knie. Sie blieben lange in dieser Stellung, bis Seiren begriff, dass sie darauf warteten, dass SIE ihnen gestattete, dass sie sich erheben durften. „Steht auf“, bat sie sie leise. „Was ist denn jetzt los?“ „Der Herr hat uns befohlen, der Herrin einige Kleider zu bringen“, erklärte die Ältere ängstlich. Sie hatte tatsächlich Angst vor Seiren. „Aber warum? Ich meine, ich habe doch -“, stammelte sie und lies sich auf das zerwühlte Bett fallen. „Ihr seid die Hure des Kaisers“, erwiderte sie. War das etwa ein Titel? War ihr Status aufgestiegen? „Ihr seid nun die erste Frau im Harem des Kaisers“, sprach sie weiter. Seiren nahm es einfach nur zur Kenntnis. Das war ein bisschen viel auf einmal. Das junge Mädchen stellte das Tablett auf einen anderen Tisch und begann diesen zu decken. Die alte Sklavin sah Seiren abwartend an. Sie war immer noch verwirrt. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass Orochimaru einen Harem hatte. Allerdings war es verständlich, immerhin konnte er sich jede Frau nehmen, die er wollte. „Soll ich Euch nicht ankleiden?“, fragte die Sklavin leise. Die nächste halbe Stunde nahm Seiren nur durch einen Nebel war, denn ihr Kopf arbeitet unerlässlich. Sie war zur Hure des Kaisers ernannt worden. Einfach so. Was hatte sie denn getan, dass Orochimaru so begeistert von ihr war? Dann kam ihr noch ein weitere Gedanke. Wenn er einen Harem hatte, musste der Kaiser doch auch Kinder haben. Waren die Frauen abgesichert, die dem Kaiser einen Nachkommen geboren hatten? Solche und ähnliche Gedanken schossen ihr durch den Kopf, während die alte Sklavin sie in einen dunkelblauen, bestickten Kimono wickelte. Der Obi war aus echter Seide und farblich abgestimmt. Ihr Haar wurde ihr kunstvoll frisiert, während sie ihr Frühstück, oder besser gesagt, ihr Abendessen zu sich nahm. „Wo sind die anderen Frauen?“, fragte sie schließlich. „Der Harem befindet sich hinter den Räumen des Kaisers. Ihr werdet Sie nicht betreten, es ist unter eurer Würde den nicht offiziellen Frauen Gesellschaft zu leisten“, antwortete die Alte. Wie Seiren später heraus fand, war das Wort Harem das falsche Wort. Es waren nicht die wunderschönen Räume und der Luxus des Harem des Fürsten in Iwa, der damals weit bekannt war, damals vor dem Krieg. Es waren einige wenige Räume, in denen ein paar wunderschöne Mädchen lebten. Der Kaiser hatte so weit gefallen an ihnen gefunden, dass er sie nicht getötet hatte. Also lebten sie dort in den Räumen und warteten darauf, dass der Kaiser sie wieder einmal zu sich rufen ließ. Bis jetzt hatte es nur einmal eine Frau zur „Hure des Kaisers“ geschafft, was zweifelsohne ein fragwürdiger Titel war. Für Seiren bedeutete es jedoch, das sie sich in den fast zwanzig Räumen, die Orochimaru benutze frei bewegen konnte. Man kleidete sie in teure Roben und sorgte dafür, dass sie immer perfekt aussah. Man konnte ja nie wissen, wann der Libido des Kaisers nach seiner Hure verlangte. Nachdem sie aufgegessen hatte, nahmen die beiden Sklavinnen das Tablett wieder mit sich. Dann hörte sie wie eine andere Tür geöffnet wurde. War Orochimaru schon zurückgekehrt? „Seiren!“ Sie wirbelte herum. Desire stand in dem luxuriösen Salon, den Seiren heute das erste Mal gesehen hatte. Teure Kunstgegenstände aus den geplünderten Anwesen Konohas zierten den Raum. Ein riesiger Teppich, Hand gemacht aus Kusa, war das Herzstück des Raumes. „Schwester!“, rief sie und fiel ihr um den Hals. Ihre kleine Schwester. Sie lebte und sah nicht einmal aus, als wäre sie misshandelt worden. „Was ist mit dir passiert? Man sagte mir nur, ich solle zur Hure des Kaisers kommen und nun stehe ich vor dir“, schluchzte sie in die teure Seide. Seiren strich ihrer kleinen Schwester über die Haare. „Sie steht vor dir, Desire“, flüsterte sie. „Was?!?“ „Ich habe heute Abend erfahren, dass ich nun diesen Titel führe“, teilte sie ihr finster mit. Desire sah sie schweigend an. „Das ist unglaublich. Ich bin hier hergekommen und wollte dich von unserem Plan überzeugen. Aber stattdessen erzählst du mir, dass du praktisch schon die Hälfte selbst gemacht hast“, sagte sie und wischte sich eine Träne fort. Seiren führte sie auf den Diwan, der aus dem alten Anwesen der Kurans stammte und drückte sie in die Kissen. „Unseren Plan?“, fragte sie und reiche ihr eine Tasse. „Sasuke Uchiha hat mich gerettet“, erwiderte sie. Seiren sah sie verdattert an. „Und es gibt noch mehr zu erzählen. Sind wir hier alleine?“, fragte Desire und sah sich um. Ihre große Schwester zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich habe diese Räume heute auch zum ersten Mal betreten“, antwortete sie. Seiren wollte gerade aufstehen und die Sklavin nach einem privaten Raum fragen, als Desires Blick auf den Kamin viel. Also begann sie den Plan, den sie, Kimimaru und Sasuke ausgearbeitet hatten, aufzuschreiben. Auf einem Beistelltisch hatte Papier gelegen. Als Seiren es dann las, stockte ihr der Atem. „Was?“ „Verstehst du nicht? Das ist die Chance. Du bist in der besten Position überhaupt, um uns mit Informationen zu versorgen“, drängte Desire sie. Seirens Hand schloss sich um das Papier. Wütend stand sie auf und schmiss es in die Flammen. „Dir ist schon klar, was du von mir verlangst“, fauchte sie. Desire nickte. „Natürlich, aber ich will nicht tatenlos zusehen wie-“ „Tatenlos? Ich bin diejenige, die ein Kind von diesem Monster bekommen soll! Ist das denn wirklich nötig? Ich meine, er hat mich in diese seltsame Position gehoben. Wenn das kein Zeichen ist, dass er mich nicht in den nächsten zwei Wochen auf den Müll schmeißt, dann verstehe ich die Welt nicht mehr“, knurrte sie. Es tat ihr sofort Leid, weil Desire wie ein geschlagenes Tier zusammen zuckte. „Ich werde es mir überlegen. Aber ich weiß nicht einmal, ob ich das kann, was ihr von mir verlangt. Keine der anderen Frauen und auch keine meiner Vorgängerinnen hatte ein Kind von ihm. Vielleicht will er nicht einmal einen Nachkommen“, meinte sie. Sie beobachtete nachdenklich, wie das Papier in den Flammen seine Form verlor. Schließlich zerfiel es zu Asche. „Du hättest doch Einfluss auf ihn und du würdest -“ Weiter kam sie nicht. Der Turm hatte angefangen zu beben. Seiren verlor das Gleichgewicht und geriet ins Straucheln. Beinahe wäre sie in die Flammen gefallen. Aber sie schaffte es sich auf dem Boden zusammen zu rollen. Dann wartete sie, bis das Erdbeben vorbei war. Nach eine halben Ewigkeit, stand die Erde wieder still. Ängstlich hob sie den Kopf. Desire hatte sich unter den Diwan gerollt und kam nun langsam hervor gekrochen. Die Blonde strich ihren Kimono glatt und schritt dann zu dem schmalen Fenster hinüber. Sie befand sich in unglaublicher Höhe und hatte einen fantastischen Blick auf das ehemalige Konoha. „Oh, mein Gott“, murmelte sie und schlug sich die Hand vor den Mund. Die Armenviertel waren verschwunden, überall war Staub und Asche. Die Auswirkungen des Erdbebens war verheerend! „Jetzt werden die Menschen erst Recht sterben wie die Fliegen“, meinte Desire und starrte ihre Schwester entsetzt an. oOOOo In den Zeltvierteln, dort wo die Neuankömmlinge lebten, bevor sie sich fest im Lager etabliert hatten, herrschte geschäftiges Chaos. Einige Ziegen liefen frei herum und eine Mutter rief entnervt nach ihren Kindern. Leila rannte mit einigen Einkäufen und einer aufgedrehten Satsu an der Hand in die Richtung ihres Zeltes. Sie hatte einen selten schlechten Orientierungssinn. Bereits zweimal war sie in eine falsche Gasse abgebogen und nun musste sie warten bis die überforderte Tante ihre fünf gleichaussehenden Kinder eingesammelt hatte. „Satsu, ich habe gesagt, du sollst hier bleiben“, rief sie. „Aber da vorne ist doch -“ Weiter kam sie nicht, denn plötzlich begann die Erde unter ihren Füßen zu beben. Einen Moment starrte sie nur entsetzt auf die einstürzenden Zelte. Dann sprang sie vor und rollte sich über Satsu zusammen. Um ihr herum ging die Welt unter. Verzweifelt schob sie die schreiende Satsu neben einen zusammen gebrochenen Karren. Vielleicht schaffte sie es dahinter in Deckung zu gehen. Es dauerte fast zehn Minuten, bis das Beben aufhörte. Als sie dann schließlich Staub bedeckt und hustend unter dem Karren hervor kroch, schlug sie sich entsetzt die Hände auf den Mund. „Mein Gott!“, keuchte sie verstört. Es bot ihr ein Bild der völligen Zerstörung. Nur der Stadtkern und die Viertel der Hauptclans, die eben aus festeren Material errichtet worden war, standen noch, der Rest lag in Schutt und Asche. Ein einzelner Hund rannte über die Trümmer. „Was ist passiert?“, fragte Satsu hinter ihr völlig neben der Spur. „Ich weiß es nicht“, murmelte Leila und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Das war das Schlimmste, was dem Lager überhaupt passieren konnte. Die mehr schlecht als recht funktionierende Infrastruktur des Lager war jetzt komplett zerstört. Wer wusste schon, ob die Getreidespeicher auch unter den Trümmern zerstört worden waren. „Was machen wir denn jetzt?“, kreischte eine überforderte junge Frau, die aus einem zusammengefallenen Zelt gekrochen kam. Auf den Armen trug sie einen Säugling. Sie mussten die Menschen zusammentrommeln, sich um die Kinder kümmern und so etwas wie eine Rettungshilfsstation errichten. Auch brauchten sie einen notdürftig aufgebauten Unterschlupf. „Reichen Sie mir Ihr Kind, dann können Sie aus dem Loch klettern“, meinte Leila und streckte die Hände nach dem Baby aus. Die Frau sah sie einen Moment verdutzt an. Dann gab sie den Säugling in Leilas Hände und zog sich aus den Trümmern. Aus allen Nischen und Ecken kamen die Menschen, die die Katastrophe überlebt hatten. „Meinen Sie, dass Sie in der Lage sind die Anderen zusammen zu trommeln?“, fragte Leila. Die Frau war deutlich erleichtert, dass jemand die Führung in die Hand nahm. „Natürlich. Wo soll ich Sie hinbringen?“ Leila sah sich suchend um. Eine Mauer, die die Grenze zum inneren Bezirk gekennzeichnet hatte, stand noch. Dort konnte man einen guten Unterstand bauen und es gab auch keine höheren Gebäude oder Zelte, die einstürzen könnten. Es war der ideale Ort. „Dort hinten ist ein guter Platz. Wir können dort einen Unterstand errichten“, ordnete Leila an. Eine halbe Stunde später sah dieser Teil des Lagers schon ganz anders aus. Einige der Flüchtlinge hatten damit begonnen die Trümmer auseinander zu räumen. Andere waren damit beschäftigt unter Leilas Anleitung Lebende und Tote zu bergen. „Das sieht hier aber ganz anders aus“, ertönte eine ernste Stimme und die Menschen erstarrten in ihren Bewegungen. Gaara war mit Kakashi und Tsunade in den Trümmern erschienen. Alle drei sahen entsetzt und abgerissen aus. Aber ein Funken glitzerte in ihren Augen, was darauf schließen lies, dass sie überhaupt nicht daran dachten, jetzt aufzugeben. „Wer hat hier das Kommando?“, fragte Gaara und sah sich um. Alle Blicke glitten zu Leila. Verdutzt starrten sie die sechzehn Jährige an. „Du?“, fragte Gaara mit einem seltsamen Ausdruck auf dem Gesicht. Leila unterdrückte eine schnippische Antwort. Sie konnte nicht erwarten, dass er jetzt besonders nett zu ihr war. Er hatte ganz andere Sorgen. „Meister Kazekage“, begrüßte sie ihn ehrerbietig. Sie verneigte sich. „Das hier ist der einzige Teil des Lagers, in dem nicht Chaos ausgebrochen ist. Wie hast du das geschafft?“, fragte Tsunade gerade heraus. „Wir haben sofort mit den Aufräumungs- und Bergungsarbeiten angefangen“, erklärte Leila knapp. „Hinata ist momentan nicht zu gebrauchen. Wir müssen sie ersetzen und wenn Leila Momochi es in so kurzer Zeit geschafft hat, hier Ordnung hinein zu bringen, schafft sie das vielleicht auch innerhalb von wenigen Tagen für das ganze Lager. Es hat sofort die Runde gemacht, Gaara“, redete Kakashi energisch auf ihn ein. Die Rothaarige schwieg. Sie spürte, dass sich gerade etwas wichtiges entschied. Gaara sah sie ausdruckslos an. Sie war sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt wirklich wahrnahm, was um ihn herum geschah. Er war innerhalb weniger Stunden um einige Jahre gealtert. Kurz gesagt, er sah furchtbar aus. Vermutlich hatte er noch schlechte Neuigkeiten bekommen. Wer hätte vor vier Stunden, als er unter Jubel zurück ins Lager kam, schon gedacht, dass das Lager in Trümmern versinken würde? „Orochimaru wird ebenfalls nicht verschont geblieben sein. Wir haben eine Chance, dass wir nun einen Waffenstillstand aushandeln können“, meinte Kakashi. Der Kazekage traf eine Entscheidung. „Leila Momochi, komm mit mir mit. Du bist ab jetzt Leiterin der Räumungsarbeiten“, sagte er. Wie betäubt setzte sie sich in Bewegung, während die Menschen in ihrem Viertel klatschten. „Du bleibst hier, Satsu. Ich hole dich später ab“, sagte sie zu ihrer Schwester. Die Kleine nickte gehorsam. Die Anderen warteten auf sie. Hypnotisiert starrte Leila auf das Ausmaß der Katastrophe, als sie sich auf den Weg in den Stadtkern machten. Der General hatte Recht gehabt. Während sie sofort begonnen hatte, den Menschen Aufgaben zu geben, damit sie beschäftigt waren, waren in den anderen Teilen nur Schutt und Asche zu sehen. Hilflose Kinder schrien nach ihren Eltern. Das wenige Vieh der einfachen Flüchtlinge lief frei umher, wenn es nicht verendet war. Schwer verletzte Menschen wankten durch die Trümmern. Jeder kämpfte um sein Überleben. Immer wieder sah sie, wie einige Menschen in die Richtung zeigten aus der sie gerade kamen. Es musste sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben, dass in ihrem Bezirk die Katastrophe nur auf der Oberfläche angekommen war, während die Menschen sich sofort aufgerappelt haben. „Ich hoffe, dass es hier in zwei Tagen auch so aussieht“, sagte Kakashi. Leila wurde schlecht. oOOOo „Das ist eine Katastrophe“, murmelte der Kaiser. Sasuke war erstaunt. Der Kaiser machte sich Sorgen. Große Sorgen. „Euer Volk braucht sofort Hilfe. Wir müssen vorerst unsere ganze Energie darauf lenken, die Schäden zu beseitigen“, sagte Kimimaru gerade heraus. Orochimarus Gesicht verdunkelte sich. „Ich will wissen, wie sehr Suna getroffen wurde!“, unterbrach er wütend Kimimarus Worte. Die Anwesenden tauschten einen Blick. „Wir wissen es noch nicht genau. Aber wir glauben, dass sich das Epizentrum in der Nähe der Stadt befunden hat“, erklärte Kabuto leise. Das Gesicht des Kaisers war zu einer hässlichen Fratze des Zorns verzogen. Er sprang auf und warf einen der Tische mit den Weinkaraffen durch den Raum. „Monate der Planung, dahin, weil die Erde beschließt alles zu zerstören! Gaara sitzt vermutlich in Suna auf seinem Thron, lacht sich eins ins Fäustchen und weiß genau, dass wir in den nächsten vier Wochen nicht angreifen können. Seine tolle Planerin wird sich sicherlich eine ultimative Lösung einfallen lassen und in drei Tagen, ist wieder alles wieder vorher!“, brüllte er los. Er riss die Karten von den Wänden. Dann wirbelte er herum und trat den steinernen Thron seiner Majestät in zwei Teile. Die Senatoren sahen nur betreten zu, wie Orochimaru seinen Thronsaal zertrümmerte. Keiner rührte sich vom Fleck. Man konnte nicht ausschließen, dass er denjenigen, der ihn als Erstes ansprach auch zertrümmerte. Kimimaru und Sasuke tauschten einen Blick. Sie nickten sich ernst zu. Wenn sie den Menschen helfen wollten, dann mussten sie Orochimaru wieder zur Besinnung kriegen. Er musste Entscheidungen treffen. Und zwar sofort. „Meister Orochimaru“, sagte Sasuke laut und deutlich, während er auf den tobenden, alten Mann zu Schritt. Der Kaiser hielt in seiner Bewegung inne und drehte sich langsam um. „Hältst du das für klug, Sasuke?“, fragte er leise und drehte sich um. Der Wahnsinn stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Sasuke blieb äußerlich ruhig, währen es in ihm drinnen brodelte. „Ihr müsste Entscheidung treffen, Anweisungen geben. Wenn Ihr Euch nicht beruhigt, wird das Reich im Chaos versinken“, erklärte er kalt. Orochimaru sah ihn einen Moment schweigend an. Dann Schritt er auf nackten Füßen durch die Glasscherben und Steintrümmer. Ein anerkennendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Sasuke, Sasuke, heute hast du mir mal wieder bewiesen, dass es die richtige Entscheidung war, dich zu erwählen. Während diese Waschlappen dort, nichts weiter im Kopf haben, als ihre heile Haut und ihren Reichtum, denkst du weiter und machst dir Gedanken um mein Reich“, meinte er leise. Die Senatoren scharrten unruhig mit den Füßen. Wenn sie Glück hatten, blieben sie am Leben. Allerdings war es Orochimaru in seiner momentanen Verfassung durchaus zuzutrauen, dass sie allesamt vierteilen ließ. „Kümmere dich um diese Memmen da. Lass sie wegen Hochverrats ans Kreuz nageln. Ich überlasse dir die Aufgabe, die passenden Männer für ihre Positionen auszusuchen“, befahl Orochimaru. Sasuke nickte kühl. „Kabuto“, rief der Kaiser dann. Langsam schien er in die Wirklichkeit zurückzukehren. Der glasige Schimmer war aus seinen Augen verschwunden und er schien nicht mehr jeden Moment vor Lachen los zu brüllen. Der Grauhaarige näherte sich langsam. Er ließ sich auf die Knie nieder und senkte den Kopf. „Ja, Majestät?“, sagte er ruhig. „Du wirst dich auf den Weg nach Suna machen. Ich will wissen, wie die Situationen in unserem geliebten Wohltätigkeitszeltlager ist“, fauchte er und packte eine Steinstatue und schmiss sie durch den Raum. „Und jetzt alles raus hier!“ Die Männer machten auf dem Absatz kehrt und preschten davon. Sasuke drängte sich durch die Massen. „Meister Uchiha, Sie werden uns doch nicht wirklich kreuzigen“, rief einer der Senatoren. Der Schwarzhaarige sagte kein Wort. Mit ausdruckslosen Gesicht schob er sich durch das Gedränge der tobenden Männer. Ihm folgte Kimimaru. Als die Männer nicht aufhörten auf Sasuke einzureden, wirbelte er herum. „Verschwindet! Euer Leben ist nicht mehr zu retten. Es war euer eigener Fehler. Ihr könnt dankbar sein, dass der Kaiser euch nicht für seine nächsten Spiele ausgesucht hat“, knurrte er eisig. Er klatschte in die Hände. Keine zwei Sekunden später standen einige der Wachen im Gang. „Bringt sie in die Todeszellen“, knurrte Sasuke kaltblütig. Das Einzige was er wahrnahm, waren Kimimarus Augen in seinem Rücken. Er wusste, dass er ihn für seine Entscheidung verurteilte. „Warum machst du das?“, fragte er verständnislos. Sasuke drehte sich mit einem herablassenden Gesichtsausdruck zu ihm um. „Du hast eins noch nicht verstanden, Kimimaru. Ich will den Kaiser stürzen. Aber ich gehöre nicht zu den Guten. Meine Seele ist schwarz wie die Nacht. Und solange Itachi nicht tot ist, ist mir jede Mittel recht. Diese Idioten sind Schuld daran, dass das Volk des Kaisers leidet. Also wo ist das Problem sie alle zu töten? Sie haben es verdient“, erwidert Sasuke. Kimimaru starrte ihn ausdruckslos an. „Das ist nicht dein Ernst“, erwiderte er leise. „Du weißt nicht, was du da sagst.“ Sasuke erwiderte nichts darauf. Es gab nur zwei Dinge, auf dieser Welt, die ihm wichtig waren. Seine Familie und der baldige Tod von Itachi. In dieser Reihenfolge. Und ein Kimimaru, der zwar gegen den Kaiser war, war auch nur ein Bauer, den er gut einzusetzen wusste in diesem Spiel gegen Orochimaru. „Komm mit mir, ich muss dir etwas zeigen“, bat ihn der Andere. Sasuke riss sich aus seinen Gedanken. „Was willst du mir zeigen?“, fuhr er ihn an. „Ich zeige dir etwas, damit du wir einen klaren Verstand hast. Damit dir klar wird, dass du wirklich keine Ahnung hast, wovon du sprichst“, entgegnete Kimimaru ebenso aggressiv. Widerwillig setzte Sasuke sich in Bewegung. Zehn Minuten später standen sie vor Kimimarus Räumen. Da auch er keine unwichtige Position in der Hierarchie des Schattenturms hatte, besaß er eigene Räume so wie Sasuke. Nur wenigen war das zweifelhafte Privileg zuteil geworden, ihre Behausungen im Inneren des Turms zu beziehen. Sasuke hätte auch gut darauf verzichten können... „Also... was willst du?“, knurrte Sasuke unwillig. Kimimaru schob die Tür auf. Anstatt ihm eine Antwort zu geben, packte er ihm am Arm und zog ihn in seine Räume. „Kimimaru?“ Eine helle Frauenstimme ertönte aus dem hintere Teil der Räume. Dann wurde ein Vorhang zur Seite geschoben und ein kleines Mädchen mit weißen Haar und grünen Augen rannte auf Kimimaru zu. Jedoch blieb sie verwirrt stehen, als sie Sasuke sah. „Was macht er hier?“, fragte die Frauenstimme. Sasuke hob verwirrte den Kopf. Tayuya stand neben dem zur Seite geschobenen Vorhang. Im Arm hielt sie einen Säugling und unter ihrem Gewand zeichnete sich bereits neues Leben ab. „Was zum-?!?“, entfuhr es Sasuke verwirrt. „Komm herein“, meinte Kimimaru leise und hob seine Tochter auf die Arme. „Was macht er hier, Kimimaru?“, fauchte Tayuya ihn an und trat nun ganz hervor. „Rege dich bitte nicht auf, Taya“, meinte Kimimaru und hob beschwichtigend die Hände. Sasuke ignorierte die Diskussion der Beiden und sah sich um. Es war deutlich, dass hier mehr Menschen lebten, als nur einer. Es war unordentlich und kleine, aus Holz geschnitzte Figuren lagen auf dem Fußboden verstreut herum. In einer Ecke des Raumes stand eine Wiege in die Tayuya nun den Säugling legte. „Ich rege mich auf, wenn ich das will, du blöder Penner. Was macht er hier? Glaubst du, ich will Reika und Nori in Gefahr bringen. Dir ist doch klar, dass Orochimaru uns die Beiden wegnehmen wird, wenn er von ihnen erfährt“, schrie sie ihn aufgebracht an. Kimimaru ignorierte seine tobende Gefährtin. „Reika, gehe doch bitte zu Sasuke hinüber und sage ihm „Guten Tag“. Machst du das, Schatz?“, bat er seine kleine Tochter. Einen Moment starrte sie ihren Vater an. Dann drehte sie sich um und ging langsam auf Sasuke zu. Tayuya wollte etwas sagen, doch Kimimaru hob die Hand. „Halte ein einziges Mal den Mund, Taya“, knurrte er. Reika sah Sasuke aus großen Kulleraugen an und reichte ihm die Hand. Die Unschuld strahlte aus ihren Augen. Augen, die Hotaru auch besaß. „Guten Tag“, sagte sie schüchtern. Dann lief sie zu ihrem Vater und schmiegte sich in seine Arme. „Kommst du wieder zu Sinnen? Willst du eine Welt, die auf Tod und Hass aufgebaut ist? Kinderaugen, die keine mehr sind?“, fragte er ihn hart. Sasukes Gedanken flogen zu Vivi. Dieses Mädchen, das zu sehr wie er war. Ein Mädchen gezeichnet von der Zeit, in der es lebte, gesegnet mit Talent und dadurch auserwählt, um zu töten und zu kämpfen. „Du wolltest doch auch, dass Kinder, vielleicht so gar eines Tages deine eigenen, in Freiheit aufwachsen, oder nicht? Warum also behandelst du Menschen, wie Tiere, tötest willkürlich und ohne Rücksicht?“, fragte Kimimaru weiter. Sasuke sah Hinata und die Zwillinge vor sich. Und musste sich augenblicklich fragen, was sie dazu sagen würde, wenn sie wüsste, dass er diese Männer töten ließ. Aus der Laune des Kaisers heraus, weil diesem danach war. Bevor Sasuke noch dazu gebracht wurde, mehr über seine Beweggründe nachzudenken, drängte er sich an Kimimaru vorbei und aus seinen Räumen. „Was hat er denn jetzt?“, fragte Tayuya verwirrt. oOOOo Gaara stand gedankenverloren auf einem Balkon im Kagepalast und starrte auf die Trümmer der letzten fünf Jahre. Alles zerstört. Zusammengefallen wie ein einfaches Kartenhaus. Es war noch nicht geklärt, ob die Brunnen, Wasserzuläufe und die Getreidespeicher betroffen waren. Wenn ja, dann war es eine Katastrophe, die viel weitreichender war. Die vielen Flüchtlinge brauchten Nahrung, sonst würden sie sehr schnell sterben. Sterben, wie die Fliegen. Wer wusste schon was noch alles passieren würde? „Meister Kazekage?“, ertönte eine herablassende Stimme aus seinen Räumen. Gaara unterdrückte ein Stöhnen und setzte eine ausdruckslose Miene auf. Der hatte ihm gerade noch gefehlt! Jin Kuran stand in einer edlen Robe in dem kahlen Büro und sah sich um. „Sehr sparsam eingerichtet, das muss ich schon sagen. Wie kommt es dazu, dass ich noch nie hier war?“, fragte er und sah Gaara an. „Weil Ihr bis jetzt noch kein Bedarf hattet mit mir alleine zu sprechen. Bisher haben wir uns nur in den Ratsversammlungen gesehen“, erwiderte der Kazekage. „Aber Ihr seid sicherlich nicht hierher gekommen, um mit mir darüber zu reden, warum ich Euch noch nie zu mir gerufen habe.“ „Wie immer ein Beispiel von guten Benehmen und Diplomatie“, spottete Jin. Brokat zierte den Saum seines Umhangs. Gaara hatte nicht viel für den älteren Mann übrig. Er war hochnäsig und arrogant und kümmerte sich mehr um seinen Reichtum und die Macht seines Clans, als um die Sorgen seiner Landsleute. Allerdings konnte auch Gaara sich nicht gegen die demokratischen Entscheidung im Iwa – Lager stellen und musste akzeptieren, dass die Iwa – Leute anscheinende große Fans von Jin Kuran und seiner gesamten Verwandtschaft waren. „Also, was kann ich für euch tun?“, fragte Gaara noch einmal und ließ sich hinter seinem Schreibtisch nieder. Er deutete auf einen Stuhl, der davor stand. „Ich habe Euch ein Angebot zu machen“, erklärte er lächelnd. Gaara stöhnte innerlich. Er verhandelte ungern mit diesem aalglatten Typen, wenn Hinata nicht dabei war. Sie wusste, wie man mit ihm umzugehen hatte. „Ich höre“, erklärte der Rothaarige und beobachtete, wie Jin Kuran seinen Siegelringe drehte und einen imaginären Flusen von seiner Robe fischte. „Ihr habt offensichtlich ein Problem. Nicht nur, dass uns Oto vom Handelsnetz abgeschnitten hat und eine Seeblockade aufgebaut hat; nun kommt auch noch diese Katastrophe dazu. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie Ihr aus dieser Situationen entkommen wollt. Allerdings werdet Ihr es schaffen, daran habe ich keinen Zweifel“, begann Jin lächelnd. „Kommt zum Punkt“, forderte Gaara angespannt. Dieses Theater ging ihm auf die Nerven. Jin konnte froh sein, dass Gaara nicht mehr jeden, der ihm auch nur einen geringen Anlass gab tötete. „Ich habe genug Geld und Nahrungsmittel in Iwa, um mein Volk für mindestens sechs Monaten zu ernähren. Wenn Ihr uns, sagen wir, die Rechte eines freien verbündeten Staates gibt, seid Ihr nicht mehr für uns verantwortlich und Ihr habt eine Sorge weniger“, meinte er. Vermutlich war er um einen zuvorkommenden Ton bemüht, aber Gaara spürte wie unbändige Wut sich in ihm breit machte. Mit einem Ruck stand er auf. „Glaubt ja nicht, dass ich nicht wüsste, dass Ihr hinterrücks an meinem Untergang arbeitet, Kuran! Wenn ich Euch die Rechte eines freien Staates gäbe, würde es nicht lange dauern und Ihr würdet uns alle in den Untergang führen. Ihr sollte Euch lieber darum kümmern, dass Eure Nahrungsmittel unter Euren Leuten gerecht verteilt wird, anstatt mir ein solches Angebot zu machen“, knurrte er ihn an. Jins Gesicht war zu einer Maske aus Zorn geworden. Nun stand auch er auf. Er war fast einen ganzen Kopf großer als Gaara. „Ihr unterschätzt Eure Macht, Meister Kazekage“, zischte er böse. „Ihr solltet Euch in Acht nehmen.“ „Ihr dürft nun gehen“, sagte Gaara ernst und deutete auf die Tür. Als Jin hinaus stolziert war, fasste er sich müde an den Kopf. Es war ein weiteres Problem auf seiner schier endlosen Liste erschienen. Irgendein Gott dort oben, schien sich einen Spaß daraus zu machen, ihm das Leben schwer zu machen... oOOOo Am Abend dieses Tages veranstalteten die Kurans ein kleines Gastmahl zu dem Neji eingeladen war. Er empfand es als Hohn und Spott gegenüber den verzweifelten Flüchtlingen, die in den Trümmern hausten und sich notdürftig zurecht finden mussten. „Findet Ihr nicht, dass Ihr die Energie und das Geld für dieses Festmahl besser für die Flüchtlinge genutzt hättet?“, fragte Neji eisig und warf Luis Vater einen abschätzenden Blick zu. Dieser nahm nur einen Schluck von dem teuren Wein, den die Menschen in Kusa no Kumi immer noch anbauten. Solche landestypischen Dinge hatten sich gehalten, ebenso wie Kultur und Bildung. Der Wein war bis heute eines der wichtigsten Exportgüter aus Kusa. „Schmeckt es euch nicht?“, fragte Sala herablassend. „Es schmeckt hervorragend, aber ich glaube, dass die Mittel hierfür für Aufbauarbeiten viel besser hätten genutzt werden können“, erwiderte er. Der gesamte Clan war anwesend. Es waren zu viele neue Menschen, Neji konnte sich nicht alle Namen merken. Vor allem die der Kinder waren zu viel. Er saß neben Lui, die rechts von ihrem Vater saß. Neben Jin saßen Sala und ihr Mann. Es war eine lange Tafel. Jin, seine herzallerliebste Schwester und ihr Mann bildeten das Kopfende. Gegenüber von Neji und Lui saßen Nero und Susuka. Sojogo saß neben Neji. Die restlichen Anwesenden hatte Neji bereits wieder vergessen. Sojogo und Susuka nickten ihm zu. „Er hat Recht. Ich habe noch nie verstanden, warum wir unser ganzes Geld für -“ „Hüte deine Zunge, Susuka. Du sprichst nur, wenn man dich dazu auffordert, oder wenn du gefragt wirst“, fauchte Sala hart. Das Mädchen mit den hellblauen Haaren warf ihrer Mutter einen bitterbösen Blick zu und prostete Neji dann zu. „Auf dein Wohl“, meinte sie spöttisch. Lui saß schweigend neben ihm und sagte kein Wort. Sie trug heute eine zartrosafarbenes Gewand. Ihre grünen Augen blickten traurig und erschüttert hinter ihrem Schleier hervor. Sie hatte den Abend über noch nicht viel gesagt. „Was schlägst du denn vor?“, fragte Nero feindselig von der anderen Seite des Tisches. Ein Zusammenzucken zeigte Neji, das Susuka ihn unter dem Tisch getreten hatte. „Was wollt Ihr mit Geld anfangen, wenn wir keinen Zugang mehr zum Handelsnetz haben?“, fragte Sala höhnisch. Neji spürte wie langsam Wut in ihm aufkeimte. Was glaubte dieses zickige Biest eigentlich wen sie da vor sich hatte? Immerhin hatte Jin ihn dazu auserwählt, seine Tochter zu heiraten. Momentan fühlte er sich jedoch eher so, als würden ihn alle am liebsten wieder vor die Tür setzen. „Und deshalb schmeißt man das Geld natürlich zum Fenster hinaus“, meinte Neji bissig und stach in sein Stück Fleisch. „Schluss jetzt. Sala halt einfach mal den Mund“, fuhr Jin zu Nejis Erstaunen seine Schwester an. Diese schien sich ziemlich unter ihrem roten Iwana zu ärgern. Wenn sie jetzt rot angelaufen wäre, hätte sich das ziemlich mit der roten Farbe gebissen. Jin starrte finster auf seinen Teller. Er schien heute keine gute Laune zu haben. Irgendetwas war geschehen. Und das hatte diesem hochnäsigen Mann eindeutig den Abend verdorben. Das seltsame war, dass sich Susuka und Sojogo köstlich darüber zu amüsieren schienen. Der Rest des Mahles unterhielten sich die Frauen über belangloses Zeug, während das Oberhaupt des Clans finster vor sich hin brütete. Plötzlich stand er auf. „Das Mahl ist hiermit beendet. Tut was ihr wollt, ihr habt keine Aufgaben heute Abend“, knurrte Jin. Verdutzt sahen alle dem Clan Oberhaupt hinterher. Wenig später schickte Darika die Kinder ins Bett, während Sala sich mit ihrem Mann zurückzog. Nero forderte seinen Onkel zu einer Runde Shogi heraus und Sojogo nahm Neji in Beschlag. „Laufen Familienfeste bei euch immer so harmonisch ab?“, fragte Neji trocken und starrte in den Himmel. Sie befanden sich im Garten des Anwesend. Er war überrascht gewesen, als er eine große Vogelvoliere entdeckt hatte. Das hatte er irgendwie nicht erwartet. „Fantastisch, wie lieb wir uns alle haben, nicht wahr?“, erwiderte Sojogo grinsend. „Mutter und Onkel Jin planen die Weltherrschaft, Nero, mein Vater und mein Onkel meinen sie hätten die Macht in ihren Händen und Tante Darika lebt in ihrer großen, bunten Blubberblase und bemerkt nicht, was um sie herum geschieht.“ „Hört sich ja wirklich nach einer Traumfamilie an“, erwiderte Neji. „Als wenn bei dir alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre“, antwortete Sojogo. „Hab` ich nie behauptet.“ Dann schob sich plötzlich eine Hand vor und zog die Beiden auf den Boden. Sie befanden sich in einer Nische, wo sie praktisch nicht zu sehen waren. Susuka und Lui saßen eng aneinander gedrückt und starrten die Beiden aufmerksam an. „Hättet ihr euch nicht einen bequemeren Ort aussuchen können?“, murrte Sojogo und versuchte irgendwie seinen Arm aus Nejis Gesicht zu ziehen. „Wandschränke.... Nischen.... Unser Anwesen ist doch groß genug, warum suchen wir uns immer so enge Verstecke aus?“ „Halt die Klappe“, knurrte Susuka und drehte sich ein wenig um Neji irgendwie ins Gesicht zu sehen. „Wir müssen mit dir reden.“ Das war ja was ganz neues... Und warum konnten sie das nicht an einem anderen Ort tun? Sein Arm klemmte hinter Sojogo fest und wo sein Knie sich gerade befand, darüber wollte er gar nicht erst nachdenken. „Ich habe grade nichts anderes zu tun“, meinte er zynisch. „Wir wollen dich warnen. Vater und Nero planen etwas, um dich auszuschalten“, erklärte Susuka sofort. „Kann mir mal jemand sagen, warum dein Vater diese Hochzeit vorgeschlagen hat, wenn er mich doch gleichzeitig am liebsten aus dem nächsten Fenster schmeißen würde?“, fuhr Neji Lui an und begann aus der engen Nische zu klettern. Er hatte keine Lust mehr. Er würde Hinata einfach sagen, dass sie sich jemand anderen suchen konnte, der in diesen bekloppten Clan einheiratet. Warum sollte er sich auf ein Machtspiel mit Jin Kuran einlassen? Immerhin – Lui sah ihm in die Augen. Und er wusste, er würde nicht zu Hinata gehen. „Wo willst du denn jetzt hin?“, fragte Sojogo angriffslustig. „Wir gehen jetzt einfach zu viert in den Garten. Es kann uns keiner verbieten, dass wir uns unterhalten“, knurrte Neji. Wenig später schlenderten die Vier durch den Garten. Es war kalt. Nachts vielen die Temperaturen immer bedenklich. Würden einige der Flüchtlinge ohne ein Dach über dem Kopf erfrieren? „Also, schieß los“, meinte der Hyuga zu Sojogo. Der Weißhaarige überlegte einen Moment wo er anfangen sollte. „Wir haben unseren Onkel belauscht. Mehrmals. Er will dich zu einer Marionette machen, ohne dass du es merkst“, erklärte er ruhig. „Außerdem will er verhindern, dass du wirklich die Macht im Clan übernimmst“, ergänzte Susuka. Warum hatte dieses Mädchen eigentlich so eine große Klappe? Lui hatte bis jetzt noch kein Wort gesagt. „Und was sagst du dazu?“, fragte Neji sie deshalb. Lui zuckte zusammen. „Ich mache mir große Sorgen. Mein Vater will Susuka so schnell wie möglich verheiraten, damit sie dir nicht mehr helfen kann“, murmelte sie. Neji schweig einen Moment. Sein Blick glitt in den Himmel. „Habe ich da nicht ein Wörtchen mit zu reden, wenn ich sein Nachfolger bin?“, wandte er sich dann an Sojogo. Der Andere überlegte einen Moment. „Vermutlich schon“, entgegnete er zögernd. Ein düsteres Lächeln erschien auf Nejis Gesicht. „Jin Kuran hat sich den Falschen ausgesucht. Er wird sich noch wünschen, Hinata niemals diesen Vorschlag gemacht zu haben!“ oOOOo Sakura befand sich im Hauptlazarett und war damit beschäftigt den Opfern des Erdbebens Brüche zu schienen. Sie hatte sich nach der Rückkehr nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt und dann sofort weiter gearbeitet. Wie es den Anderen ging, wusste sie nicht genau. Leila hatte wohl in ihrem Bezirk sofort für Ordnung gesorgt und war dann von Gaara damit beauftragt worden, sich um das ganze Lager zu kümmern. Zumindestens so lange wie Hinata noch im Krankenhaus lag. Tenten war vor einer halben Stunde einmal hier gewesen und hatte Hariku gestützt, der sich seinen Knöchel angeknackst hatte. Ihm war zum Glück nicht viel passiert. Sie hatte ihr erzählt, dass Naruto bereits angefangen hatte in Konoha die Befehle von Leila durchzuführen. Die Unter – Leader konnten zum Glück auch ohne Hinata arbeiten. Das war nicht überall der Fall. Einige der Unter – Leader in den anderen Lagern, waren geradezu hilflos, wenn ihr Lager – Leader einmal nicht ansprechbar war. Sie schüttelte den Kopf. „Sie sollten den Arm in nächster Zeit schonen. Zum Glück ist nichts gebrochen, aber das Handgelenk ist ziemlich strapaziert worden“, erklärte sie ihrem jüngsten Patienten. Es war eine Frau Mitte vierzig. Die Flucht und der Krieg hatten tiefe Falten in ihr Gesicht gezogen und sie hatte einen Ausdruck ständiger Sorge in den Augen. Sakura kannte sie ein wenig, denn die Frau arbeitete bei der Essensausgabe. „Habt Ihr vielleicht etwas von meinem Sohn gehört? Er war unterwegs mit seiner Tochter, als das Erdbeben kam. Ich habe nichts mehr von ihm gehört“, fragte sie bangend. Sakura seufzte. Das hatte sie heute schon öfters erlebt, dass die Menschen sie nach vermissten Freunden und Angehörigen fragten. „Wie heißt ihr Sohn?“, fragte sie und blätterte durch ihre Listen. Leila hatte angeordnet, dass die Sanitäter jeden Verletzten mit Namen und Lager aufschrieben. Sie konnte man diese schon einmal unter den Lebenden vermerken. Es gab etliche Tote und auch Schwerverletzte, die noch nicht identifiziert waren. „Lorlen Tanaka“, antwortete die Frau. Sakura suchte einen Augenblick. „Ich habe eine Nanda Tanaka in der Liste. Hilft Ihnen das weiter?“, entgegnete die Rosahaarige langsam. „Das ist seine Ehefrau. Jahva, sei dank. Sagt, wann erfahren wir, wer alles überlebt hat?“ „Sobald wir genaueres sagen können, werden Listen mit Namen ausgehangen. Wenn Ihr Sohn am Leben und nicht stark verletzt ist, wird er sich vermutlich selbst bei Ihnen melden. Ansonsten müssen Sie auf den Listen der Toten und Verletzten nach seinem Namen suchen“, antwortete Sakura ernst. Frau Tanaka verbeugte sich und verließ dann den Raum. Sakura reinigte kurz die Liege und ging dann zur Tür. „Der Nächste“, rief sie, während sie die Tür öffnete. Shikamaru stand mit einem schiefen Grinsen vor ihr. „Hallo, Sakura“, meinte er ruhig. Sie lächelte, zog ihn in den Raum und umarmte ihn dann. „Gut, dass es dir so weit gut geht, dass du wenigsten zu mir kommen kannst“, erwiderte sie zufrieden. Es waren ungefähr zwei Tausend Sanitäter an den unterschiedlichsten Orten am arbeiten. Wenn die Zahl der Verwundeten nicht nachlassen würde, würde ihnen bald die Medizin und die Verbände ausgehen. Bevor sie sich um Shikamaru kümmerte, trug sie seinen Namen und das Lager in ihre Liste ein. „Was geht da draußen vor sich?“, fragte sie leise. „Wie kann ich dir helfen?“ Der Braunhaarige hob seinen Pullover und zum Vorschein kam ein großer, dunkelblauer Fleck direkt auf seinen rechten Rippen. „Ich bin gestürzt und auf einen Haufen Holzbretter gefallen“, erklärte er. „Leg dich hin und zieh das Ding aus. Ich muss gucken, ob vielleicht ein paar Rippen gebrochen sind“, befahl sie. Shikamaru ließ sich gehorsam auf der Liege nieder. Während Sakura ihn untersuchte, begann er zu erzählen. „Seit heute Morgen ist Leila damit beschäftigt, die Aufräumarbeiten zu koordinieren. Inzwischen ist ein Achtel des Lagers wieder so weit hergerichtet, dass man dort einige der Flüchtlinge unterbringen konnte. Gaara macht sich Gedanken darüber, was man mit den Toten machen soll. Sie müssen so schnell wir möglich begraben werden, um eine Pest zu verhindern. Aber man kann den Angehörigen auch nicht zu muten, einfach alle Leichen ohne sie zu identifizieren in einem Massengrab zu beerdigen. Autsch, was machst du da?“ Sakura hob missmutig den Kopf. „Erzähl weiter und lass mich machen“, knurrte sie. „Dann sind einige damit beauftragt worden, die Nahrungsvorräte zu kontrollieren. Gaara hat beschlossen, dass man das Erdbeben dazu nutzen sollte, um einige Flächen des Lagers als Anbauflächen zu nutzen. Wir können nicht nur von den Bauern im Süden abhängig sein. Tsunade kümmert sich darum, einen Trupp zusammen zustellen, der sich darum kümmert aus kaputten Decken, Zelten und anderen Sachen Verbände zu fertigen. Ist schon ziemlich beeindruckend, was Gaara, Kakashi, Leila und Tsunade in den letzten zehn Stunden alles auf die Beine gestellt haben“, beendete er seine Ausführungen. Die Kunoichi nickte zustimmend. „Es ist zum Glück keine gebrochen. Du hast dir eine starke Prellung geholt und die vierte Rippe scheint angebrochen zu sein. Viel kann ich dir jedoch nicht helfen. Du darfst die nächsten vier Wochen nichts schweres heben und kämpfen und trainieren ist strengsten verboten. Kannst dich also schon mal um einen Bürojob bewerben“, erwiderte Sakura spottend. Shikamaru verzog das Gesicht. „Na, vielen Dank, Frau Doktor“, meinte er und setzte sich langsam auf. Sakura lachte nur und schmiss ihn aus ihrem Untersuchungszimmer. Wann genau konnte sie nicht mehr sagen, aber sie hatte sicherlich schon seit sechs Stunden gearbeitet, da klopfte es am Türrahmen und sie hob den Kopf von den Kästen mit Arzneien und Verbänden. Kakashi stand mit verschränkten Armen in der Tür und beobachtete sie. „Hallo“, sagte sie leise. Sie hatte ihn seit dem Aufbruch zu Hinatas Rettung nicht mehr gesehen. Etwas kribbelte in ihr. Sie wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen, aber irgendetwas war mit ihm los, dass sie sich nicht traute ihn zu berühren. „Hallo“, erwiderte er. „Du arbeitest schon seit Stunden, du solltest eine Pause machen.“ Er drückte sich vom Türrahmen ab und schloss die Tür hinter sich. Dann setzte er sich auf die Liege und holte ein kleines Päckchen aus seiner Weste. „Ich habe dir etwas zu essen mit gebracht“, sagte er und breitete ein Stück getrocknetes Fleisch, ein wenig Brot und ein paar gekochte Wurzeln vor ihr aus. „Danke“, erwiderte sie leise. Vorsichtig kam sie näher und ließ sich neben ihm auf der Liege nieder. Sie griff nach dem Fleisch und biss ein großes Stück ab. Es war schon lange her, dass sie etwas anständiges zu essen bekommen hatte. Morgens konnte sie nie besonders viel essen und Pausen hatte sie sich nicht gegönnt. „Gaara hat beschlossen, dass das Lager ab jetzt größten Teils selbst für die Verpflegung aufkommen muss. Es ist zu gefährlich, wenn wir die Flüchtlinge nur über das Handelsnetzwerk ernähren können“, berichtete Kakashi. Die Wurzeln waren zwar nicht besonders lecker, aber sie hatten wichtige Vitamine gespeichert. Obst gab es so gut wie gar nicht, es sei denn aus dem ehemaligen Konoha, oder aus Kumo wurde Dörrobst geliefert. Was jetzt vermutlich auch nicht mehr passieren würde. „Was soll das heißen?“, wollte Sakura wissen. „Wir werden versuchen, einige Flächen, die vorher nicht groß genutzt wurden, in Weideflächen umzuwandeln und wir brauchen eine funktionierende Wasserversorgung“, antwortete er. Die Rosahaarige zupfte das Fleisch auseinander und schob sich nach und nach ein paar Stücke in den Mund. „Die Bauern im Umfeld des Lagers, die in den kleinen Oasen Getreide anbauen, werden nicht begeistert sein“, prophezeite sie. Der General schüttelte den Kopf. „Von ihnen werden wir auch weiterhin Getreide beziehen.“ Sakura sah ihn einen Moment an und starrte dann auf die Reste der Nahrungsration. Warum konnten sie jetzt nicht normal miteinander sprechen? „Du bist doch nicht hier her gekommen, um mich darüber zu informieren, dass Gaara seine Bürokratie nun noch um die Agrarwirtschaft erweitern will“, meinte sie leise. Kakashi sah einen Moment nur ausdruckslos an. Irgendwie schien er mit sich zu ringen. Ihre Hand griff nach seiner und endlich sah er ihr in die Augen. „Nein, bin ich nicht“, gab er zu. Sakura sah müde und abgekämpft aus und den gleichen Ausdruck konnte sie auch in seinen Augen sehen. Zaghaft glitt ihre andere Hand an seine Maske und zog sie ihm vom Kopf. Sein Sharingan bohrte sich in ihre Augen. Blitzschnell schossen seine Hände vor und hielten sie am Handgelenk fest. Sie sah ihn einfach nur an, während sie auf seine Reaktion wartete. „Sakura, was wird das?“, fragte er. Urplötzlich war seine Stimme fast eine Oktav tiefer. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter. „Das könnte ich dich genauso fragen“, erwiderte sie. „Wir machen alles nur noch schlimmer, wenn wir nicht aufhören“, wandte er ein. Sakura rührte sich nicht und sah ihm einfach nur in die Augen. Ihr Herz pochte und eigentlich wollte sie nichts anderes, als sich ihm in die Arme werfen und die ganzen Probleme um sich herum vergessen. „Du bist zu mir gekommen“, sagte sie nur. Der Silberhaarige sah ihr fest in die Augen. Schließlich fuhr seine rechte Hand zu ihrem Gesicht. „Du willst gar nicht aufhören, nicht wahr?“, stellte Sakura lächelnd fest und schmiegte sich an seine Hand. „Was ich will, ist völlig unwichtig. Eigentlich müsste die Vernunft uns sagen, dass wir hier was falsch machen“, erwiderte er und nahm sie in den Arm. Sakura spürte seinen Herzschlag unter ihrer Wange. Auch sie umarmte ihn und hielt ihn fest. Sie wusste nicht, was sie zu ihm sagen sollte. War es zu früh, um ihm zu sagen, dass sie ihn liebte? „Wir machen eindeutig was falsch“, erklärte sie und fuhr über seine Arme. Ihre Finger hatten nun seine Weste geöffnet und schob sie ihm über die Schultern. Seine Hände umschlossen ihre Hüften, bevor er unter des lockere Gewand fuhr und ihre nackte Haut berührte. Die Wunde war schon längst fort. Nur noch eine Narbe war zurückgeblieben. Sie streckte sich, damit er sie von dem Stoff befreien konnte. „Eigentlich bin ich hierher gekommen, um dir klar zu machen, dass wir hier nicht weiter machen sollten“, erklärte er, während Sakura ihm sein helles Shirt, über den Kopf zog. Die Rosahaarige küsste ihn und kam damit um eine Antwort herum. Ihr Atem beschleunigte sich und ihr wurde viel zu warm in den restlichen Klamotten. Kakashi erwiderte den Kuss. Seine Hände glitten zu dem Verschluss ihres BHs. Mit einem leisen Klicken löste er sich und er schob ihn ihr von dem Armen. Sein Mund fand die rosige Haut und Sakura fiel ihr Kopf in den Nacken. Gleichzeitig zog ihr Kakashi die dünne Hose aus. Es waren langsame Bewegungen, nicht die hetzende Leidenschaft, wie beim ersten Mal. Es war etwas anderes. Als Kakashi schließlich auch ganz nackt war, zog er sie auf seinen Schoss. „Sie mich an“, forderte er, als er in sie eindrang. Sakura unterdrückte ein Stöhnen. Ihre Hände krallten sich in seine Schultern. Langsam und genussvoll taten sie genau das Falsche. Aber keiner von Beiden war bereit einen Schritt zurück zu machen. Kakashi küsste sie, während sie sich im immer dunkler werdenden Licht der untergehenden Sonne liebten. Hallo ihr Lieben, das war also ein weiteres Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen=) Wie immer würde ich mich über Kritk, Lob, Anmerkungen, Kekse, Heiratsanträge, Briefbomben und Morddrohungen freuen. Lg Lufix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)