MSTsuki präsentiert: Der Duft des Schmalzes von Maniak (Ein Beitrag zu Andas MSTing Wettbewerb zu "Der Duft der Mandelblüte") ================================================================================ Kapitel 1: Der Duft des Schmalzes! (Oder: So verdirbt man der MSTsuki das Wochende) ----------------------------------------------------------------------------------- Das Multiversum ist ein seltsamer Ort. Es gibt Welten in denen Kriege zwischen unterschiedlichen Völkern stattfinden, nur weil vor einigen Jahrhunderten der Vorfahre irgendeines Präsidenten nicht mit dem Kind eines Botschafters zurecht kam und solche, wo man gelernt hatte jede größere und kleinere Meinungsverschiedenheit in einem Kartenspiel zu regeln. Es wird bewohnt von den verschiedensten Lebensformen, die auf Kohlenstoff oder auf einem anderen Element des Periodensystems basieren. Es gibt die verschiedensten Geschichten über es zu erzählen. Doch so wie viele dieser Geschichten gut sind, gibt es auch viele, die… nun, sagen wir ein klein bisschen weniger gut sind. Tatsächlich sind diese Geschichten oft zu vergleichen mit der Bildzeitung oder einer Single von Paris Hilton; Das eine ist bunt und flach, das andere bringt Menschen dazu den Verstand und den Glauben an die menschliche Intelligenz zu verlieren. Doch da das Multiversum nicht daran gelegen ist, dass es nur noch von Idioten bewohnt wird, wurden Menschen und andere Lebensformen geboren, welche diese Geschichten lesen und entlarven als das was sie sind. Vom Sarkasmus und einer gewaltigen Portion kritischen Humors gepriesen haben sie das MSTingen erfunden, um selbst aus der schlechtesten Geschichte noch etwas gutes zu machen. Verteilt über das gesamte Multiversum und nichts ahnend, dass sie nicht alleine sind in ihrem Kampf, ist jeder Kämpfer bereit sein ganzes Können unter Beweis zu stellen, wenn er eine schlechte Geschichte kommentiert. Doch tief im Gefüge der Realitäten, irgendwo zwischen Licht und Dunkelheit, Gegenwart und Zukunft, Wahnsinn und Genie, existiert ein Ort, an dem einige der sarkastischsten Wesen aller Zeiten versammelt sind. Dieser Ort, den man nur als den SATELLIT kennt, ist eine hochmoderne Raumstation, die ausgerüstet mit dem größten Kino aller Zeiten und Zugriff auf das multiuniverselle Internet, auf alle Geschichten des Multiversums zurückgreifen kann, die von seiner Crew gemstingt wird. Diese Crew setzt sich aus folgenden Personen zusammen. Deidara: Ein Künstler und in seiner Welt international gesuchter Terrorist, der dem Spruch „Art is a bang“ durch explosive Tonfiguren eine vollkommen neue Bedeutung gab. Als er sich für sein letztes Kunstwerk sogar selber sprengte, ahnte er nicht, dass er später als Verteidiger in der Kunst der Sprache auf dem Satelliten landen würde. Tobi: Deidaras maskierter Partner mit einer mehr als gespaltenen Persönlichkeit. Während die eine Seite den IQ einer Dosensuppe zu haben scheint, ist seine zweite Hälfte möglicherweise gefährlicher als jedes Mitglied der Crew zusammen. Jack Spicer: Ein selbsternanntes 15jähriges Genie, das seit der zweiten Klasse nach der Weltherrschaft strebt. Er bietet zumindest mit seiner blassen Haut, den feuerroten Haaren und dem verrückten Lachen das er ebenso gut beherrscht wie das Fliehen vor seinen Feinden eine zusätzliche Portion Sarkasmus, gepaart mit grenzenloser Feigheit. Malik Ishtar: Die dunkle Seite eines Grabwächters, die das Foltern von Unschuldigen genau so sehr liebt wie alles was mit Sex zusammenhängt. Edward Elric: Ein junger, für sein Alter relativ kurz geratener Mann, der seine Größe durch ein aufbrausendes Temperament und einen Verstand mit der Schärfe eines Rasiermessers wieder wegmacht. Er wollte eigentlich nur einen Weg in seine eigene Dimension finden, nachdem er selbst durch diverse Ereignisse in seinem Leben zusammen mit seinem Bruder im Bayern der frühen 20er Jahre festsitzt. Doch unglücklicherweise brachte er sich nur selber auf den Satelliten, wo er nun versucht einen Weg nach Hause zu finden und gleichzeitig nicht den Verstand zu verlieren. Mauzi: Das einzige, nicht menschliche Mitglied der Gruppierung, welches sich selber vor langer Zeit das sprechen beibrachte und durch zahlreiche Misserfolge die im Zusammenhang mit einer gelben Ratte stehen einen Sarkas- und Zynismus entwickelte, wie ihn sonst kein anderes Pokemon an den Tag legen kann. Und last but not least Jun Manjoume: Ein Eliteduellant aus der Zukunft von Maliks Welt, der seit seiner Einschulung in der berühmten Duellakademie des Seto Kaiba immer das Pech hatte entweder einer Gehirnwäsche zum Opfer zu fallen oder in einer anderen Dimension zu landen. Die Tatsache dass er auf dem Satelliten gelandet ist, sieht er nur als Zeichen dafür, dass sich gar nichts geändert hat. Sie sind die MSTsuki. Zusammengebracht durch das Handeln des mysteriösen Gastgeber, der ein größeres Geheimnis um seine Identität zu machen weiß als Charlie gegenüber seinen Engeln, haben ihre Mitglieder –mehr oder weniger freiwillig- ein und das selbe Ziel: Das Multiversum vor den verschiedensten Genreformen mieser Fanfictions zu beschützen, nur ausgestattet mit der Macht des grenzenlosen Sarkasmus. Dies sind ihre Geschichten. MSTsuki präsentiert: Der Duft der Mandelblüten! (oder: Leute, hier stinkt`s nach Kitsch!) Der Satellit welcher der MSTsuki als Zuhause diente, war wahrscheinlich eine der modernsten Raumstationen aller Zeiten. Aber trotz seines Teleportersystems, das jedes Lebewesen des Multiversums an Bord bringen konnte, einer Bibliothek in der Edward Elric immer etwas Neues zum lesen fand und eines Computernetzwerks, das nicht auf Windows angewiesen war, hatte er eines nicht: Uhren. Natürlich fragt man sich, weshalb eine solche Station nicht einmal über den simpelsten Apparat zur Zeitansage verfügte. Nun, die Antwort war einfach: Da der Satellit ständig zwischen den Realitäten hin und her schwebte und den Raum zwischen den Welten kaum verließ, war es simpel gesagt einfach unnötig, sich eine Uhr anzuschaffen, da sich das Schiff eh nie auf eine bestimmte Zeitzone irgendeiner Realität einstellen konnte. Dies hatte verständlicherweise in der Anfangszeit der MSTsuki oft zu Missverständnissen geführt, als die verschiedenen Cremitglieder sich entsprechende Zeitarbeitspläne zusammenzustellen begannen. Aber nach zwei Wochen und mehreren handfesten Streits, konnten sie sich schließlich auf ein gemeinsames Zeitsystem einigen, das wie folgt aussah: An sich verfügte die Stunde noch immer über ihre normalen 60 Minuten zu je 60 Sekunden pro Minute. Allerdings hatte ein gewöhnlicher Tag nun 36 Stunden und die Woche verfügte über acht Tage, so dass jedes Crewmitglied nun genug Zeit hatte um einerseits zu mstingen, andererseits seinen diversen anderen Tätigkeiten nachzukommen. Den zusätzlichen Tag nannte die MSTsukis des Witzes halber „Kinofreitag“, da er den ersten Tag des neuen Wochenendes darstellte, an dem die Mitglieder nicht zu mstingen hatten. In diesen Tagen konnten Sie alle Freiheiten genießen, die nichts mit ihrem glorreichen Kampf für den guten Geschmack zu tun hatten und unter anderem mal so richtig schön ausschlafen. Verständlicherweise war Jack Spicer deshalb auch mehr als erbost, als er plötzlich um sieben Uhr morgens –oder zumindest die Zeit, welche man mit den paar wenigen Zeitmessern die jedes Mitglied nun an seinen Armen trug, als sieben Uhr ausmachte- von der Computerstimme Noah Kaibas aufgeweckt wurde mit dem Befehl, sofort im Versammlungsraum der Gruppe zu erscheinen. „Und das, wo ich gerade endlich mal wieder friedlich ausschlafen konnte“, murrte das selbsternannte bitterböse Genie, während es noch halbschlafend seinen Weg durch die Gänge der Raumstation suchte. Er hatte nicht einmal die Zeit gehabt sich irgendwie fertig zu machen, so dass er noch immer seinen blauweiß gestreiften Pyjama und die dazu passenden rosa Häschenschuhe trug. Seine Haare stand zu allen Seiten ab und seine Arbeitsbrille hing schlaff an seinem linken Ohr runter, als er schließlich den Versammlungsraum erreichte, wo er auch gleich von Edward Elric und Malik Ishtar, welche ihre jeweiligen Plätze am großen Versammlungstisch eingenommen hatten, begrüßt wurde. Ersterer sah relativ frisch aus und hatte den Blick in einem Buch vertieft, während er gleichzeitig etwas von einem Teller vor ihm aufaß. Malik hingegen sah noch schlimmer aus als Jack. Offenbar hatte er nicht einmal Zeit gehabt sein allmorgendliches Ritual zum Aufrichten der Hochfrisur durchzuführen. Sein Haar hing von allen Seiten schlaff herab. Wäre Jack ein Yugioh Fangirl gewesen, er hätte Malik auf den ersten Blick anhand der Frisur eher mit dessen Hikari verwechselt, als mit dem „Prinz der Folter“, der er war. Augenringe zeichneten sich in seinen Krampfadern im Gesicht ab und sprachen dafür, dass Malik offenbar die längste Zeit der Nacht damit verbracht hatte sich mal wieder irgendwelche Hentais im Internet anzuschauen. Eine Tasse starker Kaffee in seiner Hand sollte den Ermüdungserscheinungen offenbar Abhilfe schaffen, wobei der Erfolg eher mittelmäßig ausfiel. Jack beschloss allerdings nicht darauf eingehen zu wollen. Sich selber einen Kaffee einschenkend setzte er sich auf seinen Platz und wandte sich an Malik. „Also schön“, fragt Jack gähnend „Was zur Hölle ist so wichtig, dass man mich aus meinem Tiefschlaf holt?“ „Das hier“, sagte Malik und reichte Jack gelangweilt ein Stück Papier entgegen. Er nahm sich einen Schluck Kaffee aus seiner Tasse, ehe er weiter fortfuhr: „Offenbar sollen wir mstingen.“ „Heute!“, stieß Jack entsetzt hervor und griff nach dem Blatt, „Es ist Wochenende.“ „Musst du uns nicht sagen“, erwiderte Edward von seinem Platz aus. Er ass gerade ein paar von den Replikatoren des Satelliten zubereitete Würstchen mit Eigelb, während er nebenbei in seinem Buch las. „Aber unser Gastgeber bestand darauf, dass wir uns daran setzen.“ „Was ist das überhaupt?“, fragte Jack. Er nahm einen großen Schluck Kaffee und las sich das Blatt durch, welches man ihm gegeben hat. Es beinhaltete eine Kurzbeschreibung der Geschichte, welche zum MSTingen freigeschaltet wurde. Nach wenigen Zeilen begannen sich auf seinem Gesicht Züge des Ekels abzuzeichnen. Als er schließlich zu Ende gelesen hatte, warf er das Blatt angewidert weg. „Igitt“ „Du sagst es.“, meinte Edward und ass sein letztes Stück Eigelb auf. „Wenn ich diese Geschichte richtig einstufe, werden wir eine Disneyprinzessinenfantasie par excellence lesen müssen.“ „Wir können froh sein, dass es nur ein Oneshot ist“, fügte Malik gelangweilt hinzu und trank einen weiteren Schluck aus seiner Tasse. „Nein, das ist es nicht“, erklärte Jack. Seine Kollegen schauten ihn überrascht an. „Dieser Kaffee ist total ekelhaft. Wer von euch hat den angesetzt?“ „Das war ich“, verkündete nun eine vierte, sehr gehobene und förmlich redende Stimme, die den drei MSTinglern ein Schauern über den Rücken gleiten ließ. „Ich dachte es wäre eine freundliche Geste, ihnen wenigstens einen kleinen Aufwachtrunk zu machen.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, fuhren zwei kleine Metallstäbe aus der Mitte des langen Konferenztisches, die immer weiter in die Höhe wuchsen, bis sie beinahe die Decke erreichten. Unter lautem Surren schossen mehrere Lichtstrahlen zwischen beiden Stäben hervor, die sich in ihrer Gesamtheit zu einem einzigen Lasernetz zusammenfügten. Langsam begann sich ein Bild auf der Laserfläche zu materialisieren, das immer mehr an Gestalt und Schärfe annahm. Nach wenigen Sekunden war schließlich das Hologramm einer groß gewachsenen Gestalt in schwarzer Kapuzenrobe zu sehen. Ihr Gesicht war in der Tiefe der Kapuze nicht zu erkennen, nur Teile einer relativ wilden, rostbraun gekräuselten Haarpracht schaute hervor. Dieser Mann war der Grund dafür, warum die einzelnen Mitglieder von MSTsuki überhaupt auf dem Satelliten lebten. Vor Wochen hatte er sie über das ganze Multiversum verteilt zusammengesammelt und sie dazu gebracht sich zu der Organisation für transdimensionales MSTingen zusammenzuschließen, die sie nun darstellten. Die Tatsache, dass er immerhin gut genug war um Deidara von den Toten und Malik aus dem Reich der Schatten zu holen, machte nur noch deutlicher, dass diese Gestalt, die Jack in ihrer Kapuzenrobe an seinen Lieblingsfilmschurken Darth Sidious erinnerte, möglicherweise gefährlicher war als alle dachten. Die anwesenden MSTingler wusste nicht wer dieser, oft sehr kultiviert sprechende Mann wirklich war. Aus diesem Grund –und weil er offenbar keinen Einwand dagegen hatte- nannten sie ihn einfach nur „Den Gastgeber“ „Guten Morgen, meine MSTingler“, sagte der Gastgeber und hob zum Gruß die linke Hand, welche in einem schwarzen Handschuh gekleidet war. „Erspar uns das“, bat Edward mit der Essgabel im Mund, ehe er sie laut klirrend zurück auf den leeren Teller warf. Anschließend klappte er sein Buch zu und wandte sich mit gelangweilten Blick dem Hologram seines „Vorgesetzten“ zu. „Aber Mister Elric, wieso so schlecht gelaunt.“ „Wieso? Erstens mir tut die Automail weh, zweitens ich werde an meinem Wochenende zum mstingen aufgefordert und drittens hat der Replikator meine Eier verbrannt.“ Vom anderen Ende des Tisches begann Malik lauthals aufzulachen. Edward verstand erst nach wenigen Sekunden, dass er der Grund für diesen plötzlichen Lachanfall war. „Nicht diese Eier Malik!“ „Entschuldigung“, sagte der junge Ägypter und wisch sich eine Lachträne aus den Augen. „aber du solltest niemals so etwas sagen, wenn ich gerade einen Hentaimarathon hinter mir habe.“ „Schon wieder? Kannst du eigentlich auch was anderes als zwanghaftes masturbieren?“ „Ähm, Jungs…“, ließ Jack verlauten und zeigte etwas nervös auf das Hologramm des Gastgebers. Dieser hatte bisher schweigend zugesehen wie sich zwei seiner „Angestellten“ nahe an der Grenze zum Streit bewegten. „Sind sie nun fertig meine Herren.“ „Höchstens mit den Nerven“, antwortete Malik. Er räusperte sich kurz, ehe er sich wieder dem Hologramm zuwandte. „Aber ich muss dem Zwerg…“ „Wen nennst du hier einen Zwerg Hochfrisur“, keifte Edward von der anderen Seite des Tisches Malik entgegen. Doch dieser sprach weiter, als hätte er nichts gehört. „… so ungern ich es auch tue Recht geben. Es ist Wochenende. Haben wir unser Pensum an MSTings für diese Woche nicht schon erfüllt?“ „Die Antwort darauf lautet simpel gesagt ja“, antwortete der Gastgeber. Das Hologram begann sich leicht zu verändern, so dass eine computersimulierte Statistik neben dem Gesicht des Mannes in der Kapuze erschien. Es handelte sich um ein Balkendiagramm, an dessen unterer Achse die Köpfe der MSTsuki Mitglieder zu sehen waren. Das Schaubild diente dazu den MSTing Umsatz der einzelnen MSTinger in der Woche darzustellen. Die Balken von Malik und Edward waren am niedrigsten, Jacks Balken war nicht einmal zu sehen. „Sie sehen, sie haben ihr Pensum nicht einmal im Minimalbereich erfüllt“ „Oh bitte, das kann gar nicht sein“, beschwerte sich Jack. „Bei dir schon, du warst ja bis gestern nicht einmal zum Schlafen hier gewesen“, merkte Edward an. „Mister Edward hat recht.“, mischte sich nun auch der Gastgeber ein. „Sie haben sogar schon die letzte Woche gefehlt, weil ich ihnen Landurlaub in ihrer Welt gab.“ „Ich war damit beschäftigt die Xiaolin Loser zu besiegen“, verteidigte sich Jack. „Ja, hat ja wunderbar geklappt!“, ließ Malik sarkastisch verlauten. „In wie vielen Einzelteilen hast du deine Fangirlbots wieder zurückgebracht?“ „Ich habe mich halt verkalkuliert.“ Wobei verkalkuliert in diesem Fall mehr als verharmlosend war. Jacks Cheerleader ähnliche Roboter, welche er in zweimonatiger Arbeit mit der Technik des Satelliten ein Upgrade gegeben hatte, wurden von Omi und den anderen ohne den Einsatz irgendeines Sheng Gong Wus in weniger als 5 Minuten gesprengt. Glücklicherweise schien der Satellit über genug Ressourcen zu verfügen, als dass der Verlust mehrerer High Tech Bestandteile diverser Maschinen und einer Energiezelle für den Schiffskern nicht weiter auffielen. Jack konnte nur hoffen, dass sein derzeitiger Arbeitgeber nie auf die Idee kam eine Bestandsliste durchzuführen. Dieser hatte sich inzwischen Edward zugewendet. „Mister Elric, sie haben die letzten Tage eher damit verbracht die Schiffsbibliothek durchzuforsten, wobei ich überrascht feststellen musste, dass sie unter anderem Eragon gelesen haben. Ich wundere mich, dass sie so etwas überhaupt auch nur anfassen.“ „Ich habe mich lediglich in die Materie „Mary Sue“ eingearbeitet“, antwortete Edward beschwichtigend. In Gedanken war er dankbar, dass der Mann vor ihm nicht zu realisieren schien, dass er außerdem in diversen Büchern zum Thema Quantenphysik und Multiversen nach einem Weg nach Hause suchte. „Und glauben sie mir, das Buch ist wirklich ein Meisterwerk in Bezug auf Stus und Fantsyklischees.“ „Ich werde es mir merken“. Der Gastgeber wandte den Blick zum letzten Mitglied am Tisch. „Und sie Mister Ishtar haben die letzten drei Tage vor dem Computer verbracht und sich sämtliche Episoden von Bible Black runtergeladen.“ „Was soll ich sagen; Ich steh eben auf Filme mit Höhepunkten“, entgegnete Malik schulterzuckend. Edward rollte mit den Augen und er war sich sicher, dass Ihr Gastgeber es ihm gleich tat, was man aber unter seiner Kapuze nicht sehen konnte. Er wusste nämlich inzwischen, was es bedeutete, wenn Malik ein Wort wie „Höhepunkt“ in den Mund nahm. „Wie auch immer. Sie meine Herren, haben ihr Arbeitspensum nicht einmal im Ansatz erfüllt. Und da ihre werten Kollegen sich noch von der letzten MSTing erholen müssen…“ Malik, Edward und Jack wussten nicht genau was damit gemeint war. Sie wussten nur, als sie gestern ihre anderen Kollegen aus dem Saal kommen sahen, hatten sie noch ungesünder ausgesehen, als es normal war beim Mstingen. „Werden sie Ihren Platz einnehmen.“ Edward, der bis dahin die ganze Zeit ruhig auf seinem Platz verweilte, stand auf und deutete entsetzt auf Malik. „Ich soll ernsthaft mit dem da arbeiten?“, fragte er ungläubig. „Falls es dich beruhigt, für mich wird das auch keine Freude werden“, entgegnete Malik wesentlich gelassener. Der Gastgeber seufzte auf, während neben ihm die Statistik zu verschwinden begann. „Meine Herren, ich bitte sie um Ruhe. Finden sie sich einfach in fünf Minuten im Kinosaal ein und MStingen sie.“ „Und was wenn nicht?“, wollte Jack wissen. „Dann mein lieber Herr Spicer, werden wir einmal darüber reden, wie sie mir eine Schiffsenergiezelle ersetzen wollen.“ Verdammt, dachte Jack und schluckte. Der Gastgeber hatte sich inzwischen an Edward und Malik gewandt „Und sie meine Herren, können sich darauf einstellen demnächst nur noch Shonen Ais zu lesen, wenn sie nicht ihrer Arbeit nachkommen.“ Edward wurde blümerant bei dem Gedanken, demnächst vielleicht etwas lesen zu müssen wo er den „Mustang“ zureiten musste und schluckte. Malik tat es ihm gleich, während sich unter der Kapuze des Gastgebers ein breites Lächeln abzuzeichnen begann. „Ich sehe, wir verstehen uns.“, war das letzte was er zum Abschied sagte, ehe die holographische Verbindung abbrach. Malik, Edward und Jack nutzten die eingetretene Stille um sich anzuschauen. „Na das hat ja super geklappt“, meinte Jack schließlich seufzend. „Ach halt die Klappe Jack“, erwiderten der Ägypter und der Alchemist resignierend und stellten sich auf ein in wenigen Augenblicken ruiniertes Wochenende ein. Fünf Minuten später saßen die drei Freizeit MSTingler in der mittleren Reihe des Kinosaals, den Blick auf die Leinwand gerichtet. Malik hatte die Zeit inzwischen genutzt um sich die Haare so gut es ging zu gelen. Da er allerdings für diesen Vorgang in Eile schon 20 Minuten brauchte und ihm mal gerade ein Viertel der Zeit zur Verfügung stand, sah er wesentlich chaotischer aus, als er es eigentlich vorgehabt hatte. So hatte sein Kopf an der Stirn aufwärts nun mehr Ähnlichkeit mit einem überfahrenen Igel, als mit der sonst so bekannten Stachelpracht. „Wehe einer von euch lacht“, knurrte er, ernst auf die Leinwand blickend. „Wieso sollten wir lachen“, fragte Edward ernst, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Innerlich war er längst einem Lachkrampf erlegen. Jack wiederum hatte keinerlei Probleme sich ein Lachen zu verkneifen. Er kannte Malik inzwischen gut genug um zu wissen, dass über ihn zu lachen ungefähr so dämlich war, wie als Kukluxklan Mitglied verkleidet in eine Versammlung der Schwarzen Nordamerikas zu erscheinen. Und selbst wenn er gelacht hätte, im Grunde hatte er nicht mal das Recht dazu. Schließlich trug er immer noch seinen Pyjama, über den er jetzt lediglich seinen Mantel drüber gezogen hatte. Jack: Geht der Film mal bald los? Edward: Sag mal Jack, wieso trägst du eigentlich noch deinen Pyjama? Jack: Weil ich sofort wieder in das Bett gehe, wenn ich das hinter mich gebracht habe. (aufseufzt) Wisst ihr, ich hatte einen wirklich schönen Traum. Ich hatte die Mönche besiegt und Kimiko wurde zu meiner Fürstin der Finsternis, die… Edward: Ruhe, es geht los. Und tatsächlich ging in diesem Augenblick mit dem Klackern des Projektors als Hintergrundgeräusch das Licht im Saal aus. Das vom Gastgeber irgendwo in den Tiefen des Multiversums aktivierte Projektorprogramm begann die Fanfiction auf die Leinwand zu projezieren… Und das MSTingen begann.