Begierde von Vampire_Lady (Forbidden desire) ================================================================================ Epilog: The end of a nightmare ------------------------------ Gerade als ich glaubte den letzen Atemzug gemacht zu haben, schreckte ich schweißgebadet aus dem Schlaf hoch. Mein Hals fühlte sich trocken an und ich zitterte noch immer vor Angst angesichts dieser Schreckensvision. Das fehlte mir gerade noch. Durch den Biss meines Dieners zu sterben. Was für eine Schande. Aber Gott sei Dank war ja es ja nur ein Traum gewesen. Allerdings beschäftigte mich jetzt eine andere Frage. Hatte ich wirklich ALLES nur geträumt? Als ich an mir runter sah, stellte ich fest, dass ich ordentlich angezogen war. Ich trug einen weißen Slip und ein seidenes Nachthemd, so wie vorhin, als ich mich zum Lesen in mein Bett gelegt hatte. Dann hatte diese Liebesnacht mit Alucard also gar nicht stattgefunden? Unmöglich! All diese Gefühle, seine Berührungen, es hatte sich so real angefühlt. Meine Haut prickelte noch immer und die Erregung war auch noch nicht vollständig verschwunden. Erotische Träume waren bei mir zwar eigentlich nichts ungewöhnliches, jedoch hatte ich keinen bisher so intensiv erlebt wie diesen. Schließlich fand ich mich damit ab, dass es wohl doch nichts weiter als ein Traum gewesen sein musste und ich legte mich wieder ins Bett. Doch gerade als ich die Augen geschlossen hatte, spürte ich erneut seine kalten Lippen auf meinen. Zuerst wagte ich mich nicht die Augen zu öffnen, doch schließlich überkam mich die Neugier. Ich wollte wissen, was wirklich passiert war. Als ich die Augen öffnete, erblickte ich 2 rot glühende Punkte in der Dunkelheit. Er war es wirklich. „Endlich seid ihr wieder wach. Ich befürchtete schon unser Liebesakt hat euch zu sehr angestrengt.“ Nun war ich mir immerhin sicher, dass wir miteinander geschlafen hatten. „Alucard...“, murmelte ich verschlafen. „Sei ehrlich, hast du mich vorhin gebissen oder war das nur ein Traum?“ Zunächst starrte er mich nur ungläubig an. Dann brach er in schallendes Gelächter aus und streichelte mir über die Wange. „Liebste Integra, hätte ich euch tatsächlich gebissen, dann wärt ihr jetzt entweder tot oder ein Ghoul. Folglich habe ich nichts dergleichen getan.“ Natürlich! Wie dumm von mir. Mein verblichener Vater hatte es mir doch zu Lebzeiten immer wieder eingetrichtert. Nur Jungfrauen, die von Vampiren gebissen wurden, werden selbst zu einem Vampir. Alle anderen werden zu Ghouls, den willenlosen, zombieartigen Dienern der Vampire. Und ich fühlte mich weder tot, noch untot, geschweige denn „willenlos“. Es schien ihn zu amüsieren mich in so einem Zustand der Unsicherheit zu sehen. Mir war natürlich bewusst, dass das Cromwell-Siegel ihn davon abhielt mich zu verletzen aber die Angst vor ihm konnte ich nie vollständig besiegen. Allerdings war ich mir im Moment nicht ganz sicher, ob mein Herz so schnell schlug, weil ich Angst vor ihm hatte oder weil er vollkommen nackt war. Wahrscheinlich war es doch letzteres. Offensichtlich macht es ihm riesigen Spaß mich auf diese Art und Weise zu verunsichern und mich wie ein kleines Schulmädchen erröten zu sehen. Wieder dieses lüsterne Funkeln in seinen Augen. Er beugte sich zu mir runter und begann sanft über meinen Hals zu lecken. Seine Hand wanderte währenddessen nach unten. Immer weiter, bis er schließlich zwischen meinen Schenkeln angekommen war. Seine Finger streichelten sanft über meine empfindlichste Stelle, dabei entwich mir ein erregter Seufzer. „Meister...ich will euch noch mal spüren!“ Ich konnte es nicht fassen. Dieser sexsüchtige Blutsauger wollte doch tatsächlich noch mal mit mir schlafen. Hatte ihm denn dieses eine Mal nicht gereicht? „Hör auf mit dem Quatsch! Ich will jetzt nicht noch mal.“, Maulte ich gereizt. Doch sein Grinsen verschwand nicht. „Da sagt euer Körper aber was anderes.“ Er kam dicht an mein Ohr und fügte noch hinzu: „Ich finde die Feuchtigkeit zwischen euren Beinen spricht für sich.“ Nicht zu fassen! Wie konnte dieser dreiste Dracula-Verschnitt es nur wagen mich dermaßen in Verlegenheit zu bringen? Hochrot und zutiefst beleidigt schubste ich ihn von mir runter und sprang auf. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren schnappte ich mir meinen dunkelblauen Morgenmantel, zog ihn über und rannte aus dem Zimmer. Ich lief in mein Büro und schloss hinter mir die Tür ab. Natürlich war mir klar, dass ihn das nicht am Eintreten hindern würde aber dennoch gab es mir ein flüchtiges Gefühl von Sicherheit. Ich begab mich zum Fenster und sah nach draußen. Der Mond war heute Nacht einfach wunderschön. Es war Vollmond und er schimmerte blutrot. Blutmond. In solchen Nächten wurden Vampire besonders stark von ihren Trieben geleitet. Bei den einen war es der Blutdurst, bei anderen war es die Lust. War Alucard nur zu mir gekommen, weil Blutmond war? Nein, der Mond hatte sich schon öfter in dieser Farbe gezeigt und bei den letzten Malen hatte er sich ganz normal benommen. Nun, für seine Verhältnisse normal. Eine kühle Hand legte sich von hinten um meine Taille. Er war mir also doch gefolgt. Seine Zunge fuhr langsam über meinen Hals und ließ mich am ganzen Körper erschaudern. Wieder vernahm ich seine tiefe, samtweiche Stimme nah an meinem Ohr. „Ihr könnt mir nicht entkommen! Je mehr ihr Wiederstand leistet, desto größer wird mein Verlangen. Gebt euch mir freiwillig hin oder ich werde meine Magie benutzen, um zu bekommen, was ich will.“ „Das wagst du nicht!“ „Ach nein?“ Er drehte mich zu sich um und zwang mich ihn anzusehen, indem er seine Hand unter mein Kinn legte. Seine Augen leuchteten auf und zogen mich in seinen Bann. Mein Blick wurde leer und ich verlor die Kontrolle über meinen Körper. Es war als würde ich in einem Kerker tief in meiner Seele eingesperrt werden. Machtlos, hilflos, nicht in der Lage mich ihm zu wiedersetzen. Hilflos musste ich dabei zusehen wie er mich auf meinen Schreibtisch setzte und mir erst meinen Morgenmantel, dann mein Nachthemd und schließlich meinen Slip auszog. Ich war absolut nicht in der Lage mich zu bewegen. Mir stiegen die Tränen in die Augen. „Sch, sch, sch, nicht weinen! Denk daran wie viel Spaß wir vorhin miteinander hatten. All das lasse ich dich jetzt noch einmal spüren.“ Ohne großen Kraftaufwand schob er meine Beine auseinander und machte sich bereit in mich einzudringen. In dem Moment klopfte es an der Tür. „Lady Integra? Sind sie da drin? Ich habe Stimmen gehört und wollte mal nach dem Rechten sehen.“ Walter! Wie immer war er meine Rettung in letzter Sekunde. Sichtlich frustriert löste sich Alucard von mir und verschwand in den Schatten. Schließlich kam ich zu mir und zog schnell meinen Morgenmantel über. „Walter! Gott sei Dank!“ Ich rannte zur Tür, öffnete sie so schnell ich konnte und fiel Walter um den Hals. Tränen liefen meine Wangen hinunter. „Aber Lady Integra, was ist denn passiert?“ Er legte beruhigend seine Arme um mich und gab mir den Trost, den ich jetzt so dringend nötig hatte. „Alucard hat...er wollte mich...“, Schluchzte ich verzweifelt. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig. Auf seiner Stirn bildeten sich Wutfalten und er drückte mich noch fester an sich. „Das wird er noch bitter bereuen...“ Bevor ich ihn aufhalten konnte, war er bereits in Richtung Keller davon gestürmt. Ich konnte mir in etwa vorstellen, was er jetzt mit Alucard vorhatte. Doch warum sollte ich ihn daran hindern? Dieser Drecksack von einem Blutsauger hatte es ja wohl mehr als verdient mal ordentlich vermöbelt zu werden. Andererseits sorgte ich mich auch um Walter. Vermutlich würde Alucard sich ihm gegenüber nicht zurücknehmen. Wahrscheinlich würde er es noch genießen mit ihm zu kämpfen. Dieser Spinner. Wie kann man nur so dermaßen geisteskrank sein und es genießen von jemandem halb abgeschlachtet zu werden? Natürlich war ich mir darüber im klaren, dass sich Walter durchaus gegen einen Vampir behaupten konnte. Man nannte ihn früher schließlich nicht ohne Grund „Angel of Death“. Und bei dem Vorfall mit den Valentine Brüdern hatte er gezeigt, dass er noch immer recht gut mit seiner Waffe umgehen konnte. Diese dünnen Stahlseile waren wirklich eine tödliche Falle für jeden seiner Gegner. Er vermochte es sie ihnen lautlos wie eine Schlinge um den Hals zu legen und sie dann mit einem Ruck zu enthaupten. Wirklich beängstigend. Enthaupten...hatte er das etwa auch mit Alucard vor?!! NEIN! Auch wenn er mich sehr verärgert hatte, das konnte ich unmöglich zulassen. Immerhin liebte ich ihn doch so sehr. Aber irgendwie konnte ich ihm das bis jetzt noch nicht offen gestehen. Ich rannte so schnell mich meine Füße trugen hinunter ins Verlies, hektisch und besorgt um meinen Liebsten. Doch ich kam zu spät. Als ich gerade bei Alucard’s Verlies ankam, sah ich wie Walter die Schlinge zuzog und der Kopf des Untoten zu Boden fiel. Das Blut schoss wenige Sekunden später aus dem Stumpf, der noch von seinem Hals übrig geblieben war. Dann fiel sein Körper ebenfalls zu Boden. „NEEEIIIIIIN!!!! Walter...wie konntest du nur?!!“ Schluchzend und um Fassung ringend ließ ich mich neben dem enthaupteten Körper meiner großen Liebe auf die Knie sinken. Walter grinste jedoch nur selbstzufrieden und schlenderte seelenruhig wieder nach oben in sein Zimmer. Oder in die Küche um mir einen Tee zu machen. Zur Entspannung. Pah, wie um alles in der Welt sollte ich mich jetzt entspannen, wo mein geliebter Alucard kopflos am Boden lag?!!! Ich krallte mich in seinen Mantel und da passierte es, die ersten Tränen tropften auf seinen leblosen Körper. Erst nur vereinzelt, dann immer mehr. Ich war so in meine Trauer vertieft, dass ich gar nicht bemerkte wie ein dunkler Nebel anfing seinen Körper zu umhüllen. Sein Kopf wurde zu Blut, dass sich langsam auf seinen Körper zu bewegte. An seinem Hals angekommen veränderte es seine Form, verschmolz mit dem Körper und wurde schließlich wieder zu seinem Kopf. Plötzlich spürte ich wie seine Hand sanft über meinen Kopf streichelte. Aber das konnte doch nicht sein! Ich sah ihn erstaunt an. Dabei fiel mir sein ungewöhnlich sanftes Lächeln auf. „Integra, du kleines Dummerchen. Hast du etwa vergessen, dass nichts und niemand mich töten kann?“ Natürlich wusste ich das. Aber meine Angst um ihn hatte mein Gehirn wohl komplett betäubt. Dabei fiel mir die Sache mit Andersen wieder ein. Er hatte ihn doch auch mit seinen Bajonetten geköpft. Damals hatte mich das nicht sonderlich geängstigt, da ich ja wusste wie mächtig Alucard war. Er richtete sich langsam auf und strich sich mit einer Hand durchs Haar. „Der gute Walter hat mir wirklich eine ganz schöne Standpauke gehalten. Ich hätte wohl nicht so weit gehen sollen ihn als gescheiterte Vaterfigur zu bezeichnen. Das hat mich im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf gekostet.“ Oh wie witzig, dachte ich, während mein Gesichtsausdruck sich rasch verfinsterte. Wie konnte er es nur wagen jetzt auch noch Witze darüber zu reißen?!! „Duuuuu...“ Doch ehe ich ihm ordentlich die Meinung geigen konnte, brachte er mich mit einem Kuss zum Schweigen. Ja, ich glaube so sanft hatte er mich noch nie geküsst. Aber so leicht wollte ich es ihm nicht machen. Ich löste den Kuss und wendete mich beleidigt von ihm ab. Da legte er seine Arme um mich und hauchte gegen meinen Hals. „Bitte verzeih mir. Ich liebe dich doch so sehr. Niemals könnte ich es ertragen wenn du, mein Engel, mich hassen würdest.“ So ein Mist. Schon wieder wollten sich Tränen in meine Augen schleichen. Warum musste er auch genau so fühlen wie ich? Allerdings war er im Gegensatz zu mir auch in der Lage seine Gefühle in Worte zu fassen. Wie groß war doch das Verlangen in mir, ihm zu sagen, dass ich genau so fühlte wie er. Doch mein Stolz hielt mich erneut davon ab. Ich riss mich aus seiner Umarmung los, wollte mehr vor meinen Gefühlen, als vor ihm davonlaufen. Doch ich kam nicht weit. Noch bevor ich die Tür erreicht hatte, spürte ich wie er seinen Arm um meine Taille legte und mich sanft zurückzog. Anschließend drehte er mich wieder zu sich um und schloss mich fest in seine Arme. „Integra, warum verleugnest du deine Gefühle?“ „Weil ich Angst habe mir durch diese Gefühle eine Blöße zu geben. Ich muss doch stark sein.“ Warum war ich in diesem Moment nur so ehrlich zu ihm? „Liebste Integra, bist du tatsächlich der Meinung, dass es eine Schwäche wäre deine Liebe zu mir offen zu zeigen?“ „Das nicht aber...was werden Walter und Seras dazu sagen?“ „Die müssen sich eben damit abfinden.“ Es ärgerte mich, dass er mal wieder Recht hatte. Seine Sicht der Dinge war einfach viel unkomplizierter. Ihm fehlte diese „menschliche Irrationalität“. Ach warum machte ich es mir auch immer so schwer? Anfangs hatte ich Probleme damit meine Liebe zu diesem Vampir zuzugeben, doch mittlerweile wollte ich nur noch bei ihm sein. „Alucard.“ „Ja?“ „Ich liebe dich! Ich weiß es ist eine Sünde aber für ein Leben mit dir würde ich auch die Ewigkeit im Fegefeuer in Kauf nehmen.“ Sein Grinsen verbreiterte sich. „Endlich. Weißt du eigentlich wie lange ich auf diesen Satz von dir gewartet habe? 10 lange Jahre! Und jeden Tag habe ich aufs neue gebetet, dass du mich erhörst und dir deine Gefühle eingestehst.“ Nun gab es kein zurück mehr. Wir hatten uns gegenseitig unsere Liebe gestanden. Nach so langer Zeit. Wir standen noch eine ganze Weile so da. Ich genoss es seine starken Arme zu spüren. Es gab mir ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Aber wir konnten ja schlecht ewig so stehen bleiben. Nur ungern löste er sich von mir. Doch dann hob er mich hoch und trug mich eine Prinzessin rüber zum Himmelbett. Nun, in seinem Fall war es ein massiver Eichenholz-Sarg. Er legte mich so behutsam auf die rote Seide, als wäre ich aus Glas. „Lass uns heute Nacht unsere ewige Liebe feiern.“, Hauchte er mir sanft ins Ohr. Mit diesen Worten legte er sanft seine Lippen auf meine und ich wusste, dass diese Nacht nicht vor dem Morgengrauen enden würde. [JAAAAA, endlich ist es vollbracht!^^ Das Ende ist doch viel schöner, oder? *breit grins* Statt einer toten Integra gab’s ne herzzerreißende Liebeserklärung. So, nun will ich aber auch gaaaaaaaanz viele Kommis von euch haben.^__~] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)