Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1 von -Nicky- ((die Gefährten)) ================================================================================ Kapitel 21: 21. Kapitel ----------------------- 21. Kapitel Eine Stunde später, als die Schuhe wieder eingefangen waren und nach der Größe wieder paarweise sortiert worden waren, zogen die Mädchen die Schuhe an und machten sich bereit zum Flugtraining. Nisola fühlte sich bei den Gedanken nicht ganz wohl und dachte schon an ihre Höhenangst. Zucca betrachtete die Schuhe grimmig, als würden diese ihr jeden Moment die Zehen abbeißen wollen. Axana tapste mit den Schuhen umher, um sie gleich ein bisschen einzulaufen. Lyiana freute sich schon darauf endlich das Fliegen erlernen zu dürfen und Selena... ja Selena zitterte ängstlich bei den Gedanken an das Kommende. „Warum bist du denn so angespannt? Das ist man von dir gar nicht gewohnt!“ wollte Axana neugierig wissen. „Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie gefällt mir der Gedanke nicht herumzufliegen.“ Murmelte Selena leise. „Ach was! Das wird schon.“ Lächelte Axana und klopfte ihr aufmunternd auf den Rücken. „Axana, Selena hat ganz Recht was ihre natürliche Angst zum Fliegen betrifft. Selena gehört dem Meer an. Es gehört zu ihrer Natur Respekt vor der Luft zu haben. Aber in dem Sinne möchte ich dich gleich mal ein bisschen beruhigen.“ Meinte Toya und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter, „Zeus selber wusste genau, dass eine von euch von Poseidon abstammen würde und trotzdem hat er fünf paar Schuhe und nicht vier paar Schuhe geschickt. Er ist somit einverstanden, dass selbst Poseidons Nachkömmling in seinem Reich fliegen darf, um des Zukunftswillen. Daher beruhige dich und mach dir keine Gedanken darum.“ Selena nickte zaghaft. Nisola bemerkte, dass etwas Angst von ihr gewichen war, doch leider noch nicht alles. Sie lächelte sie aufmunternd an und dann folgten sie Toya auf das Feld. Die Jungs verdrückten sich gähnend in eine schattige Ecke und beobachteten alles aus der Ferne etwas. Sie konnten fliegen und sie interessierten sich nicht dafür dort mitzumischen. „Also eigentlich ist das alles ganz einfach.“ Meinte Toya strahlend, als würde er ihnen gerade ein Wunder offenbaren, dabei ging es nur ums Fliegen, „ihr konzentriert euch auf euer Fluidum. Das ist eine innere Energie. Diese sammelt ihr dann in eurem Körper, breitet sie in euch aus und dann stellt ihr euch vor, wie es ist zu schweben oder zu fliegen. Das ist ein inneres Bauchgefühl was sicherlich jeder schon einmal empfunden hat. Wenn ihr das gemacht habt, dann schwebt ihr vom Boden ab und der Rest kommt später. Falls ihr das Gefühl haben sollten zu fallen oder euch die Kraft schwindet, dann ruft einfach den Schuhen zu, „flieg!“. Soweit alles verstanden?“ Axana meldete sich förmlich, „ähm ich will ja nichts sagen, aber ich kenne das Gefühl vom Fliegen nicht. Außer sie meinen das Gefühl beim Hinfallen?“ Toya legte den Kopf etwas schief, „ich meinte das Gefühl vom freien Fall. Wenn ihr baden gewesen seit, euch von einem Stein abgestoßen habt und ins Wasser hinuntersprangt. Oder als ihr vielleicht vom Dachboden in einen Heuhaufen sprangt. Dieses Gefühl mein ich. Kennst du das wirklich nicht?“ hakte er nach. Axana schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf, „tut mir leid, aber das durfte ich nie.“ Toya drehte sich um und pfiff nach den Jungs, die aufsprangen und herüber kamen. „Was gibt’s Chef?“ wollte Alex wissen und knackte mit den Halswirbeln. „Ich möchte das ihr nacheinander mit einer der Mädchen in die Luft steigt und sie fallen lasst. Ich werde sie dann unten auffangen, dass ihnen nichts geschieht.“ Wies er die Jungs an. „Wie bitte was?“ schrie Nisola empört auf, die tierischste Höhenangst hatte und das nicht freiwillig mit sich lassen machen würde, „ich bin schon von einem Dach heruntergefallen! Ich weiß wie das ist! Das muss ich nicht noch einmal nachempfinden!“ „OK, dann nur die anderen vier wenn es euch Recht ist?“ nickte er den anderen Mädchen zu, die zustimmten. Lou packte Lyiana unter den Armen, Georg das Axana, Dimitri das Selena und Alex die liebe Zucca. Nur Vallen stand blöd in der Gegend rum und gesellte sich zu Nisola. „Du magst wirklich nicht? Das ist ein cooles Gefühl.“ Meinte er zu ihr. „Auf dieses coole Gefühl kann ich verzichten.“ Zischte sie ihn warnend zu. „Schade.“ Murmelte Vallen entschuldigend und blickte nach oben. Lou lies Lyiana zuerst fallen. Sie schrie kurz auf, wurde aber weich von Toya aufgefangen. Auch Selena und Zucca überstanden den Flug ohne Probleme. Da es für Axana das erste Mal war, schrie sie sogar noch aus Leibeskräften auf, als sie schon längst in den sicheren Armen von Toya lag und sein Trommelfell lädierte. „Nachdem wir jetzt alle das überstanden haben fangen wir an.“ Murmelte Toya, der einen Riesenschädel zu haben schien, nach dem Geschrei. Die Mädchen setzen sich ordnungsgemäß in den Schneidersitz, wie sie angewiesen wurden und Toya saß ihnen gegenüber. Er streckte die rechte Handfläche vor sich aus, als würde er einen Ball halten. „So jetzt passt auf!“ meinte er und konzentrierte sich kurz. Kurz darauf begann die Hand zu leuchten und eine Energiemasse nahm die Form einer weißen Kugel an. „Das ist eine Energiekugel. Jetzt zu euch. Konzentriert euch auf eure Handfläche und versucht die Energie eures Körpers zu materialisieren. Wenn alles richtig läuft wird eure Energie auch die passende Farbe dazu annehmen und wenn wir Glück haben vielleicht auch das Element.“ „Was meinst du denn jetzt damit schon wieder?“ hakte Axana murrend nach. „Lasst euch überraschen und konzentriert euch jetzt.“ Lächelte Toya und beobachtete ihre Versuche. Er kommentierte immer wieder ihre Anstrengungen und zeigte es ihnen des öfteren, wie sie die Energie bündeln sollten, doch die ersten zwei Stunden geschah fast gar nichts. Ein kurzer Blitz war mal kurz in Nisolas Handflächen aufgetaucht, aber mehr auch nicht. Als es Zeit fürs Abendbrot war kamen die Jungs wieder zu ihnen herüber und sahen sich die Fortschritte an, die nicht vorhanden waren. „Das geht doch eigentlich ganz einfach.“ Murmelte Georg zu Axana und setzte sich neben sie. Er packte ihre Hand und legte seine Hand unter die ihre zur Stütze. Danach konzentrierte er sich und eine kleine, grau, braune Kugel, nicht größer als eine Murmel, tauchte in ihrer Handfläche auf. „Hast du mitbekommen wie es ging? Hast du es gespürt?“ hakte er nach. Axana sah ihn etwas verwundert an und nickte. Er zog seine Hand weg und die Kugel verschwand. Sie richtete ihren ganzen Willen darauf aus so etwas noch mal hinzubekommen und Schweißtropfen perlten sich von ihrer Stirn bereits ab. Dann zeigte auch Lou es Lyiana, Dimitri Selena und Alex Zucca. Als Vallen Nisola ebenfalls helfen wollte, wehrte sie seine Hilfe ab. „Ich schaff das allein!“ meinte sie sturköpfig. „Aber wenn ich es dir kurz zeige geht es sicherlich schneller.“ Erwiderte er beschwichtigend und wollte ihr Hand nehmen. „Ich sagte nein!“ donnerte sie ihm an den Kopf, stand auf und drückte ihn mit ausgestreckten Händen von sich weg. Ein Energiewall brach zugleich aus ihren Händen aus und Vallen musste mit einem Hechtsprung in die Luft entfliehen. „Wie hab ich das gemacht?“ staunte Nisola nicht schlecht und betrachtete ihre immer noch blühenden, hellroten Hände. „Siehst du, du hast es geschafft!“ freute sich Vallen für sie und kam wieder auf sie zugeflogen. „Dein Pech.“ Meinte sie genervt, richtete wieder ihre Handfläche in seine Richtungen und konzentrierte sich diesmal nur mäßig. Eine hellrote Energiekugel brach aus ihren Händen hervor und direkt auf Vallen zu. Dieser wich eilends erneut aus, kam ihr aber danach nicht mehr zu nah. „Wie machst du das nur?“ wollte Selena wissen. „Keine Ahnung, einfach so.“ zuckte Nisola mit den Schultern, hielt die Hand vor ihren Körper und erschaffte eine große, hellrote Energiekugel, die sie mit einer raschen Drehung hinter sich warf, wo Vallen gerade wieder neben ihr landen wollte. Er wich erneut erschrocken aus und landete danach 20 Meter von ihr entfernt, hinter Lou, bei dem er scheinbar Schutz suchte. Axana konzentrierte sich verbissen auf ihre Hand und plötzlich blitze es leicht. Jubeln sprang sie auf und wollte es den Anderen zeigen, doch da war es schon weg. „Mist verdammt.“ Genervt setzte sie sich wieder hin und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nisola scheint ein Talent für so etwas zu haben.“ Meinte Toya und trat an sie heran, „kannst du es mir noch mal zeigen?“ Nisola zuckte mit den Schultern und erschuf erneut eine Energiekugel in ihrer Hand. „Kannst du auch die Gestalt der Energie ändern? In irgendetwas anderes?“ hakte er interessiert nach. Nisola überlegte kurz und konzentrierte sich auf ihre Vorstellung. Sofort nahm die rote Energiekugel die Gestalt eines Hundes an, der lautlos auf ihrer Handfläche hin und her sprang und seinem eigenen Schwanz nachjagte. Sie ging sogar noch einen Schritt weiter. Sie lies den Hund immer größer und größer werden und ihn in der Luft aufsteigen. Jetzt war er so groß wie ein echter Hund, der durch die Luft jagte. Sie hielt dieses Bild für ein paar Sekunden aufrecht, dann verschwand es wieder. „Sehr interessant. Sehr interessant.“ Murmelte Toya und zupfte sich am Kinn herum. „Was meinst du mit sehr interessant? Hast du schon eine Idee wem sie angehört?“ hakte Lyiana neugierig nach und stand auf. Sie gab es für heute auf weiter zu üben. Ihre Hand schmerzte und etwas Ruhe würde ihr gut tun. „Hast du denn eine Vermutung?“ fragte Toya Lyiana sehr neugierig und schaute sie fast erwartungsvoll an. „Ich bin mir nicht ganz sicher. Auch wenn Nisola scheinbar eine natürliche Begabung für Energiekugeln hat, heißt das nicht gleich, dass man es einem Gott zuschreiben kann. Es gibt verschiedene Götter die so etwas beherrschen. Zum Beispiel Ares der Kriegsgott. Er ist stark und hat damit sicherlich keine großen Schwierigkeiten. Oder der Gott der Diebe, der zugleich Götterbote ist. Hermes hat sicherlich auch kein Problem mit Taschenspielertricks.“ Erwiderte Lyiana nachdenklich. Toya nickte und sah Nisola an, „im Moment ist wirklich noch alles offen. Es liegt nahe, dass einer der beiden ihr diese Kraft verliehen hat. Es könnte natürlich auch der Gott des Feuers, und der Schmiedekunst, der Mann der Aphrodite eine Rolle spielen.“ Überlegte Toya. „Oder die Göttin des Mondes. Selene, die hatte auch die Macht die Energie ohne Probleme zu bündeln. Es gibt viele die dafür in Frage kommen. Nur weil Nisola damit kein Problem hat, kann man es nicht auf einen einzigen Gott beziehen. Interessant wäre jedoch zu wissen, ob vielleicht eine andere Eigenschaft dieser Götter ihr noch liegt.“ Meinte Lyiana und betrachtete Nisola einschätzend. Diese schaute wütend zurück, weil sie solche Blicke nicht leiden konnte, „ich würd meinen ihr sollten euch nicht die ganze Zeit über mich unterhalten. Wie wäre es wenn ihr erst mal deinen Gott findet, Lyiana? Oder hast du den etwa schon gefunden?“ Lyiana wachte aus ihren Gedankentief auf, „was?“ stutzte sie verwundert. „Ich fragte ob du dich nicht erst mal mit der Suche nach deinem Gott beschäftigen könntest?“ murmelte Nisola zwar noch klar und deutlich, doch leicht genervt. „Ach bei mir ist das nicht so ein Thema. Ich hab bereits eine arge Vermutung, aber das kann natürlich auch ein Irrtum sein. Ich werde es später mal genauer überprüfen und schauen ob meine Vermutung sich verhärtet.“ Meinte sie ruhig. „Ach was?“ stutzte jetzt Axana interessiert, „du hast schon eine Idee, sagst es uns aber nicht?“ „Wieso sollt ich eine Vermutung äußern? Ich will erst gewiss sein und dazu werde ich mit Bedacht überlegen, wie ich das Ganze überprüfe.“ Axana murmelte etwas in ihren nicht vorhandenen Bart und wendete sich erneut dieser Übung zu. Es nervte sie, dass es ihr nicht so gut gelang wie Nisola. Sie würde auch gern endlich eine Begabung für sich entdecken, doch sie hatte etwas wenig Geduld solange zu warten. Selena quiekte kurz freudig auf und sprang mit einer kleinen, aber stabilen Energiekugel auf. Sie schimmerte wie das Wasser und die Mädchen waren sich nicht ganz sicher, ob es nicht eine reine Wasserkugel war, die nur aufrecht erhalten wurde. Aber zweifelsohne war es eine Energiekugel eines Poseidons sicherlich würdig. Zucca knurrte vor sich hin. In ihren Händen tauchten ständig feierrote und schwarze Blitze auf, doch sie wollten sich noch nicht materialisieren. Wütend stand sie auf und wandte sich Alex dann zu. „Hast du was zu rauchen da? Ich muss mich etwas entspannen.“ Alex nickte, holte einen Ständel und Feuer hervor. Axana machte sich den Ständel an und winkte kurz ab, als jemand ihr folgen wollte. Sie ging von der Gruppe weg, um sich etwas zu beruhigen und zu sammeln. „Sie hat ihr Temperament gut im Griff.“ Meinte Selena erstaunt. „Ja, aber dazu musste sie auch bereits hart an sich arbeiten. Ich frag mich was passiert, wenn Zucca ihre Wut mal nicht mehr unter Kontrolle halten kann.“ Murmelte Lyiana nachdenklich. „Denkt nicht darüber nach. Ich würd meinen wir machen Abendbrot und der Hunger wird sie schon wieder zu uns treiben. Morgen früh machen wir dann weiter und wenn wir Glück haben wird dann bereits eine von euch fliegen können.“ Lächelte Toya aufmunternd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)