Küchengeflüster von Benjy ================================================================================ Kapitel 14: Besteigen, die Zweite! ---------------------------------- Kouya saß auf der Decke und starrte verliebt an die Felswand. Yuu, der beinah das Ende seiner gewählten Kletterroute erreicht hatte, sah für einen kurzen Moment zu ihm rüber und grinste über das ganze Gesicht. Kia, der den heimlichen Blick mitbekam, witzelte in Yuus Richtung und ermahnte ihn, sich gefälligst auf das Klettern zu konzentrieren. Yuu rief Kia daraufhin eine schnippische Bemerkung zu, bevor er sich wieder auf seinen nächsten Kletterzug konzentrierte. Kouya musste lachen und spürte ein unglaubliches Glücksgefühl in sich aufsteigen. Er hatte Yuu noch nie so ausgelassen erlebt – zumindest empfand er es so in diesem Moment, obwohl ihm da seine veränderten Gefühle Yuu gegenüber auch einen Streich spielen konnten. Immerhin kannte er ihn nun schon seit seiner Kindheit, und es war bestimmt nicht das erste Mal, dass sich Yuu so verhielt. „Ahhhh... Das ist alles so verwirrend – du bist verwirrend, Yuu!“, murmelte Kouya glücklich, als sich jemand ungefragt neben ihn setzte. Überrascht blickte er rüber und traf dabei auf Takashis vergnügt blitzende Augen. „Wer ist verwirrend?“, fragte dieser in seiner unerhört anziehenden Stimme, die Kouya einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Er schluckte und richtete seinen Blick für einen kurzen Moment auf die Felswand, um zu sehen, ob die beiden dort Takashis Auftauchen bemerkt hatten. Es schien nicht so. Kouya wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Neuankömmling zu, der ihn noch immer fragend anschaute. „Also... Ähm... Na ja, das Klettern ist verwirrend, oder nicht? Ach, was red ich da. Mein Name ist Satō Kouya. Es freut mich, Sie kennen zu lernen!“, sprudelte es nervös aus Kouyas Mund und er bemerkte, dass der ältere Mann an seiner Seite belustigt die Augenbrauen hob. „Oh?! Ja, dann sollte ich mich wohl auch vorstellen. Ich heiße Takashi Kaito. Es freut mich ebenfalls.“, erwiderte Takashi und streckte Kouya freundlich die Hand entgegen. Dieser zögerte eine Sekunde, bevor er sie ergriff und Takashis freundliches Lächeln erwiderte. „Du bist also ein Freund von Shino und Kia?!“, wollte Takashi neugierig wissen, während er einen unergründlichen Blick in Kias Richtung warf. „Mhm. Ja, ich bin der neue Mitbewohner ihrer WG. Ich kenne sie daher noch nicht sehr lange.“, antwortete Kouya wahrheitsgemäß und versuchte seine Aufregung zu ignorieren. „Verstehe. ... Kagerou hatte wohl keine Zeit zum Klettern, was?! Wie ich ihn kenne, malt er bestimmt in seinem stillen Kämmerlein und ist überall mit Farbe bespritzt. Eigentlich schade, denn du verpasst ein begnadeten und äußerst attraktiven Kletterer...“, während Takashi seine Worte sprach, bedachte er Kouya mit einem durchdringenden Blick, der diesem das Blut in die Wangen schießen ließ. Kouya sah schnell weg und ärgerte sich über seine erkennbare Reaktion. „Wie ich sehe, bist du der gleichen Meinung wie ich, oder wie soll ich deine Reaktion verstehen?! Ach halt. Ist es etwa meine Person, die dich erröten lässt? Das ist ja süß! Ich fasse das jetzt mal als ein Kompliment auf. Nun, dieses gebe ich gern zurück, Kouya! Ich finde dich äußerst attraktiv, wenn ich dir das so offen sagen darf...“, meinte Takashi lasziv und versuchte Kouyas Blick aufzufangen. Dieser kämpfte mit der weiter ansteigenden Hitze in seinem Schädel und überlegte fieberhaft, wie er diesem Pheromone versprühenden Dämon entwischen könnte. Er entschied sich für die Ablenkungstaktik. Er holte tief Luft und versuchte sich zu entspannen. Es gab kein Grund zur Sorge. Ihm konnte hier nichts passieren – hoffte er. „Ich habe gehört, dass Sie ein richtiger Profikletterer sind?“, fragte Kouya und versuchte seiner Stimme einen interessierten Klang zu verleihen. Er hörte, wie Takashi leise lachte, bevor dieser antwortete. „Ich sehe schon, das andere Thema scheint dir unangenehm zu sein. Ich entschuldige mich hiermit für mein aufdringliches Verhalten. Na ja, und was heißt schon Profikletterer?! Leben kann ich davon nicht wirklich, aber kombiniert mit den regelmäßig stattfindenden Kletterkursen und meinen Job als Model, kann ich mich gerade so über Wasser halten.“, antworte Takashi belustigt und bemerkte dabei Kouyas ungläubig aufblitzende grüngraue Augen. „Model?! ... Oh! Ich wollte nicht unhöflich klingen. Es ist ja nicht so, dass Sie das bei Ihrem Aussehen nicht könnten. Es ist nur... Ich bin überrascht darüber, dass Ihre Agentur das Klettern gutheißt. Ich kann mir vorstellen, dass diese es lieber hätte, wenn Sie als ihr Model einem eher verletzungsrisikofreieren Hobby nachgehen würden. Ich hoffe, Sie verstehen, was ich sagen will...“, erklärte Kouya verunsichert und tadelte sich erneut für seine unbeholfene Art. Takashi sah ihm direkt in die Augen und ein entwaffnendes Lächeln erschien in seinem Gesicht. Kouya registrierte dies mit Unbehagen und wünschte sich nichts mehr, als dass Yuu, Kia oder sonst wer rettend an seine Seite eilen würde. Er verzog seinen Mund zu einem missglückten Grinsen. Oh Gott, dieser Mensch gehört eingesperrt... Was mache ich hier! Kouya, steh auf und geh endlich rüber zu Yuu und Kia! Und zwar sofort! ... Genau! Das sollte ich tun, anstatt mich hier um den Finger wickeln zu lassen... Hm, aber irgendeine zweifelhafte Seite muss diese Person doch haben, sonst hätte Kia vorhin nicht so komisch reagiert... Argh... Zum Teufel mit meiner Neugier! Kouyas wild durcheinander rasende Gedanken wurde von Takashis nächsten Worten unterbrochen. „Wie wäre es, wenn du mich einfach Kaito nennst?! Ich bin zwar älter, aber ich fühle mich unwohl, wenn mich eine Person, die ich mag, so höflich anspricht. Darf ich dich im Gegenzug Kouya nennen? Ich weiß, dass es ein ungeschriebenes Gesetz der WG ist, sich mit den Vornamen anzusprechen. Vielleicht fällt es dir ja dadurch leichter...“, sprach Takashi wissend, während er Kouya mit fragenden Augen ansah. „Und was deine Anmerkung bezüglich meiner Agentur angeht. Nun, da hast du tatsächlich ins Schwarze getroffen. So erfreut ist diese nicht über mein Hobby, aber damit muss sie sich abfinden. Als ich den Vertrag damals unterschrieben habe, war es eine Bedingung meinerseits, dem Klettern weiter uneingeschränkt nachgehen zu können. Wie du siehst, habe ich alle Fäden in der Hand!“, erläuterte Takashi voller Selbstbewusstsein, welches Kouya als grenzwertig empfand. Er gab sich alle Mühe, dass ihm keine schnippische Bemerkung über die Lippen rutschte. Rette mich einer!, dachte Kouya und sah gehetzt von Takashi zu Yuu, der noch immer mit dem oberen Stück seiner Tour zu tun hatte. Verdammt, kannst du nicht mal abstürzen, oder zumindest mal hierher sehen... Blödmann! Kouya seufzte. „Alles in Ordnung?“, fragte Takashi, dessen Stimme einen besorgten Tonfall angenommen hatte, und der zudem ein ganzes Stück an Kouya herangerutscht war. Kouya starrte für einen Augenblick entsetzt in Takashis Gesicht, während er unauffällig versuchte, wieder etwas Distanz zwischen sich und Takashi zu bringen. „Ähm... Ja, alles okay. Ich war nur in Gedanken...“, entgegnete Kouya völlig aus der Fassung gebracht. „So? Darf ich fragen, ob ich Teil dieser Gedanken gewesen war?“, meinte Takashi süffisant grinsend, der mit seiner anhaltend direkten Art Kouya den letzten Nerv raubte. Offenheit hin oder her... So aufdringlich bin ja noch nicht einmal ich, oder doch? Na ja, zumindest nicht zu fremden Personen... Ein melodiöser Klingelton ließ Kouya unwillkürlich zusammenzucken. Er sah mehr erleichtert als entschuldigend zu Takashi rüber, der nichts weiter tat, als ihn anzulächeln. Kouya verdrängte diesen unverschämten Menschen aus seinen Gedanken und kramte sein Telefon hervor. Auf dem Display konnte er Hirokis Namen lesen. Kouya begann zu grinsen und küsste seinen Bruder in Gedanken für diese passende Unterbrechung. Kouya blickte zu Takashi und hoffte, dass sich dieser nun verabschieden würde. Als Takashi keinerlei Anstalten machte zu gehen, sank Kouyas Hoffnung, aber er gab nicht auf. „Wenn du mich entschuldigst...“, sagte Kouya freundlich und schickte sich an, aufzustehen, um das Gespräch in einiger Entfernung entgegen zu nehmen. Takashi hielt ihn sanft am Arm gepackt auf. Kouya war über die Berührung so überrascht, dass er sein Telefon fallen ließ. Takashi beugte sich anschließend zu Kouya rüber. „Du muss nicht gehen. Ich werde gehen. Es hat mich gefreut, mit dir zu sprechen. Ich hoffe, wir können das später einmal fortsetzen.“, flüsterte dieser verführerisch in Kouyas Ohr. Kouya erstarrte und sah unbewusst zur Felswand und traf auf Yuus Augen. Dieser sah am Seil baumelnd beunruhigt zu ihm rüber. Kia, der Yuu eine Sekunde vorher bei dessen Absturz gesichert hatte, folgte Yuus Blick und traf auf die Szene auf der Decke. Er presste wütend seine Lippen aufeinander. Er rief Yuu zu, dass er ihn nun abseilen würde, und drehte Kouya wieder den Rücken zu. Verunsichert griff Kouya nach dem noch immer läutenden Telefon. Mit diesem als geistige Stütze in der Hand, wollte er Takashi noch einen schönen Tag wünschen, als er bemerkte, dass dieser ihn schon längst verlassen hatte. Irritiert sah er der Person nach, die ihn in den letzten Minuten völlig aus der Bahn geworfen hatte. Er seufzte erleichtert auf und nahm endlich das Gespräch an. „... Okay. Ich sage es den anderen. ... Gut. Dann sehen wir uns später im Hotel. ... Mhm, mache ich. Bis dann.“ Yuu schnappte Kouyas letzte Worte auf, als er zu ihm an die Decke trat. Er ließ sich erschöpft neben diesen nieder und starrte zu Kia rüber, der an der Felswand mit einem Bekannten schwatzte. „War das Hiroki?“, fragte Yuu angespannt. Kouya warf ihm einen überraschten Blick zu, bevor er die Frage beantwortete. „Ja. Sie sind eben erst aus dem Krankenhaus raus gekommen. So wie es aussieht, hat sich Shino seinen Knöchel angebrochen. Das ist echt ärgerlich. Sie haben ihm einen Gips verpasst und ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben. Die beiden machen sich jetzt auf den Weg zum Hotel.“, berichtete Kouya bedauernd, während ihn ein unbehagliches Gefühl beschlich. Unerwartet drehte Yuu seinen Kopf und kam Kouyas Gesicht immer näher. Bevor sich ihre Lippen berühren konnten, stoppte Yuu seine Bewegung und sah Kouya aus eifersüchtigen Augen an. Kouya spürte, dass sein Herz schneller zu schlagen begann. Yuus Reaktion zeigte ihm, dass sich dieser in der neuen Form ihrer Beziehung noch unsicher fühlte und er seine Stellung an Kouyas Seite bedroht sah. Kouyas Herz quoll über vor Liebe und Verlangen. Am liebsten hätte er Yuus gestoppte Bewegung vollendet, aber er traute sich nicht. Stattdessen wählte er Worte, um Yuu seine Zuneigung zu zeigen und ihm ein Stück seines unsicheren Gefühls zu nehmen. „Yuu... Also, was ich sagen will... Du brauchst dir wegen Kaito keine Gedanken zu machen. Nicht, dass ich denke, du würdest dir komische Gedanken machen...“, brachte Kouya stockender hervor, als er es geplant hatte. „Kaito?!“, erwiderte Yuu überrascht und fiel in seine ursprünglich Position zurück. Von dort aus beäugte er Kouya misstrauisch. Er musste augenblicklich an Kias Worte denken. Dieser hatte ihnen im Spaß gesagt, dass es den Anschein hatte, dass sich Takashi für Kouya interessierte. Und nun nannte Kouya diesen Takashi bei seinem Vornamen. Er spürte erneut Eifersucht in sich aufsteigen. Er wusste, dass er kein Recht besaß, so zu fühlen und dadurch Kouya zu bedrängen, aber es ließ sich nicht abstellen. Sein Blick wanderte von Kouya rüber zu Takashi, der inzwischen wieder bei seiner Gruppe stand. So wie es aussah, packten sie dort alles zusammen. Sie waren mit dem Klettern fertig und würden wohl aufbrechen. Erleichtert richtete Yuu seine Aufmerksamkeit wieder auf Kouya, der ihn mit seinen grüngrauen Augen unsicher ansah. „Tut mir leid. Ich will mich nicht so liebeskrank benehmen, aber Kias Worte haben mich verunsichert. Wie erwachsen, was?!“, gab Yuu kleinlaut zu. Er berührte sanft Kouyas Hand, um somit seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Kouya lächelte Yuu zuversichtlich an und drückte dessen Hand für einen kurzen Moment. „Bin ich froh, dass du nicht so von dir selbst eingenommen bist. Ich kann dir sagen, dass dieser Typ echt hinter Gitter gehört!“, scherzte Kouya, und genoss Yuus Anwesenheit. „Was wollte er eigentlich von dir?“, wollte Yuu neugierig wissen, während er sich gemütlich nach hinten auf seine Arme stützte. „Gute Frage. Er wollte wissen, wer ich bin. Na ja, und er hat halt von sich erzählt. Er arbeitet neben dem Klettern als Model. Schräg, oder? Außerdem hat er nach Kagerou gefragt. Nein, eigentlich nicht so direkt. Er meinte nur, ich würde etwas verpassen, wenn ich Kagerou niemals klettern sehen würde.“, erzählte Kouya mit zunehmender Aufgeregtheit. Er musste sich eingestehen, dass dieser Kaito trotz allem eine äußerst spannende Person war. „Das war alles?“, argwöhnte Yuu, der Kouyas erregtes Gesicht bemerkte. „Theoretisch schon. Okay, praktisch hat er noch erwähnt, dass er...“, Kouya stockte. „Dass er?“, wiederholte Yuu fragend. Kouya fühlte sich bei dem Verlauf ihres Gespräches auf einmal nicht mehr wohl. Was war, wenn Yuu irgendetwas Unverantwortliches tat, wenn er erwähnte, dass Kaito ihm tatsächlich sein Interesse offenbart hatte. War es wirklich ein Geständnis? Vielleicht ist es einfach das Gehabe seines arroganten Wesens... Nein, das ist auch nicht fair. Ich kenne ihn ja nicht wirklich... Mist. Was mache ich... Kouya erwischte sich dabei, dass er für einen kurzen Moment mit dem Gedanken spielte, Yuu diesen Teil des Gesprächs zu verheimlichen. Er entschied sich dagegen. „Er sagte, dass er mich attraktiv findet. Na ja, es hat ihm auf jeden Fall Spaß gemacht, mich damit zu ärgern. Mehr hat er nicht gesagt. Ich hoffe wirklich, dass ich ihm so schnell nicht wieder über den Weg laufen werde.“, sprach Kouya immer leiser werdend, während er dabei zu Kia sah, der gerade lauthals lachte. Der Anblick zauberte ein Lächeln auf Kouyas Gesicht. Er drehte sich zu Yuu und sein Herz setzte aus. Mit diesem Anblick hatte er nicht gerechnet. Yuu lächelte ihn an. Nein. Er lächelte nicht nur, sondern er blendete ihn förmlich mit seinem unverschämt guten Aussehen, so dass es Kouya schwer fiel, etwas zu sagen. „Danke für dein Vertrauen, Kouya! Ich gelobe Besserung...“, flüsterte Yuu liebevoll und beugte sich erneut zu Kouya rüber. Diesmal stoppte er seine Bewegung nicht. Für einen kurzen Moment berührten sich ihre Lippen. Kouya sog überrascht den Atem ein. Er konnte noch immer die Wärme von Yuus Lippen spüren. „Kia lässt fragen, ob du für den heutigen Abschluss ein letztes Mal an die Wand willst?“, fragte Yuu Kouya in solch einem selbstverliebten Ton, dass er damit dessen vorheriger Feststellung jegliche Grundlage raubte. Kouya runzelte irritiert die Stirn, als Yuu auch schon lachend abwinkte. „Tut mir leid, aber ich musste mich ablenken... Ich würde dich gerne richtig küssen, aber ich denke, damit wärst du wohl nicht einverstanden?!“, fragte Yuu, der Kouya mit sehnsüchtigen Augen ansah. Kouya spürte das vertraute Kribbeln im Bauch und lächelte Yuu als Antwort verliebt an. „Wenn ich jetzt wählen müsste, dann würde ich mich für das Klettern entscheiden!“, erwiderte er schelmisch, während seine Augen Yuu etwas anders verrieten. „So? Das Klettern also... Da bin ich aber erleichtert, dass du wenigstens die Felswand und nicht Takashi gewählt hast!“, witzelte Yuu, der über Kouyas schlagartig veränderten Gesichtsausdruck lachen musste. „Das ist nicht witzig, Yuu!“, entgegnete Kouya erbost, konnte sich aber Yuus fröhlichem Lachen nicht entziehen. Er begann zu grinsen. „Ich mache mich dann mal auf zu meiner letzten Kletterrunde, in der ich hoffentlich deinen Rekord knacken werde...“, sprach er selbstbewusst und richtete sich auf, um zu Kia zu gehen, der ihm erfreut zuwinkte. „Wir werden sehen! Wenn nicht, dann darf ich dir heute Abend einen leidenschaftlichen Kuss stehlen!“, bestimmte Yuu, der Kouya eine Kusshand zuwarf. „Pass bloß auf, dass du von deinem hohen Ross nicht runter fällst...“ Kouya drehte Yuu in gespielter Beleidigung den Rücken zu und ging auf Kia zu. Er konnte dabei Yuus belustigtes, aber angenehmes Lachen hören, welches ihm ein breites Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Wir werden sehen, Yuu...“, murmelte er. Wir parken an der ungünstigsten Stelle... Macht er das mit Absicht? Direkt vor dem Eingang wäre auch noch etwas frei gewesen. Er hat das definitiv mit Absicht gemacht... Während sich Shino in Gedanken noch immer mit der Parkplatzwahl beschäftigte, stieg Hiroki beschwingt aus, machte kurz Halt am Kofferraum, bevor er anschließend seinen Weg weiter um den Wagen herum fortführte. Shino verfolgte Hiroki durch die diversen Autospiegel und gab ein genervtes Stöhnen von sich. Die Fahrt hierher war trotz der verordneten und sofort eingenommenen Schmerzmittel eine Tortur für ihn gewesen. Sein Knöchel schmerzte noch immer und eigentlich hätte er am liebsten den Weg nach Hause angetreten, aber da hatte ihm jemand einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hiroki hatte nicht mit sich reden lassen. Selbst die Anordnung des Arztes, den Fuß zwei Tage komplett zu schonen, hatte dessen Drängen nicht entkräftet. Er bestand darauf, dass Shino, trotz Verletzung und ersichtlichem Unbehagen, das Wochenende mit ihnen verbringen sollte. Shino hatte nach kurzer Zeit nachgegeben und so waren sie gemeinsam zum Hotel gefahren. Hiroki hat wirklich eine sadistische Ader..., dachte Shino gerade vorwurfsvoll, als die Person seiner Gedanken grinsend die Tür öffnete und ihm die Krücken entgegenhielt. Für einen Augenblick trafen sich ihre Augen. Shino senkte beschämt den Blick. Er konnte Hiroki noch immer nicht in die Augen sehen. Er fühlte Schuld und Wut in sich aufsteigen. Er hätte am liebsten dem Gefühl nachgegeben, Hiroki lauthals anzubrüllen. Denn einerseits wollte er, dass dieser ihn endlich in Ruhe ließ, aber andererseits genoss er seine Nähe. Shino wollte sich nicht umsonst die vergangenen Tage auf das Wochenende gefreut haben. Außerdem hatte er darauf spekuliert, dass Hiroki die Möglichkeit nutzte, ihm endlich die überfällige Antwort zu geben. Aufgrund dieser beiden Dinge gab es für Shino letztlich keine Wahl – er musste in Hirokis Nähe sein. Nun, wenn du deine sadistische Seite raushängen lassen musst, dann komme ich wohl nicht umhin, meine selbstquälerische auszuleben... Shino seufzte hörbar und nahm die Krücken. Er hievte sich damit so ungeschickt aus dem Autositz, dass Hiroki im helfend unter die Arme greifen musste. Shino ließ es ergeben geschehen, aber freute sich insgeheim über die weitere Berührung. „Ich werde schon mal vorgehen und nach der Reservierung fragen. Ist das okay für dich? Nun, dir bleibt sowieso nichts anderes übrig! Wenn du später am Eingang angekommen bist, kannst du, mir zum Dank, gleich weiter zum Zimmer humpeln!“, meinte Hiroki und zog Shino mit vergnügt blitzenden Augen auf. Er drehte sich anschließend um und marschierte fröhlich pfeifend zum Eingang. Shino sah ihm angesäuert hinterher und fluchte leise. „Du Arsch! Du hast wirklich mit Absicht so weit entfernt geparkt... Vielleicht hätte ich dich vorhin an der Felswand doch fallen lassen sollen! Mein Knöchel hätte es mir gedankt!“, murmelte Shino verärgert, dennoch erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Aber dein Spielchen gefällt mir, Hiroki! Mal sehen, was du dir noch einfallen lässt...“ Während Shino begann, sich in Gedanken ein paar mögliche erotische Szenarien auszumalen, setzte er sich langsam in Bewegung. Er stöhnte leicht, als er sich des Schmerzes wieder bewusst wurde. „Ah...verdammt...“, fluchte er leidend. Als Shino den äußeren Bereich der Eingangstür des Hotels erreichte, klingelte sein Telefon. Er verlagerte sein Gewicht auf das gesunde Bein und hängte das verletzte über den Haltegriff der Krücke. In dieser Position griff er in seine Jackentasche und kramte das lärmende Ding hervor. Er las den Namen auf dem Display und bekam erneut ein schlechtes Gewissen. „Kia?! ... Verstehe. ... Ja, dort sind wir gerade angekommen. ... Hm. Nein, ich wollte nicht nach Hause, auch wenn es für meinen Knöchel vielleicht besser wäre. ... Sprich nicht davon. ... Ja, ich habe einen Fehler gemacht. ... Ich weiß, ich kann es aber nicht ungeschehen machen! ... Nein, er hat mich bisher nicht verprügelt! Du kannst Kouya also beruhigen. ... Er kümmert sich gerade um unsere Reservierung. ... Hey! Das ist absolut nicht lustig! Ich kann natürlich noch laufen, auch wenn es nur auf Krücken ist. ... Natürlich passt mir diese Verletzung nicht in den Kram! Nur gut, dass ich mein eigener Chef bin. ... Nein, den habe ich nicht gesehen. Wir sind aber auch erst seit ein paar Minuten hier. Ist etwas passiert? ... Kouya also. ... Okay, mache ich. Bis gleich also!“ Shino steckte das Handy zurück in seine Tasche, als Hiroki vor ihm erschien. Er sah ihn mit einem komischen Ausdruck in den Augen an, bevor er das Wort an ihn richtete. „Hey Shino, ich will ja nicht aufdringlich sein, aber ist das eine gute Idee, mit einem „so“ erhobenen Bein dazustehen?! Ich meine, ist das nicht eine nette Position, um...“ Shino unterbrach wütend Hirokis unsinniges Gerede, indem er sein verletztes Bein wieder senkte und mit der nun freien Gehhilfe vor dessen Gesicht herum fuchtelte. „Ich glaube, ich muss dich langsam mal zur Vernunft bringen, Hiroki! Ich weiß, dass ich einen unverzeihlichen Fehler gemacht habe! Aber hey, du bist derjenige, der unverletzt ist und zudem der jüngere von uns beiden! Schon vergessen? Ich würde dich daher bitten, mich mit deinem anzüglichen Gehabe zu verschonen! Ich erinnere dich ja nur ungern daran, aber du hast mir noch immer nicht meine Frage beantwortet! Solange ich diesbezüglich keine klare Antwort von dir erhalte, verbiete ich es mir, dass du dich mir weder verbal noch körperlich auf sexuelle Weise nährst! Habe ich mich klar ausgedrückt?“ Shino sah Hiroki während seiner Zurechtweisung die ganze Zeit über in dessen dunkelgraue Augen und musste sich zusammenreißen, nicht schwach zu werden. Hiroki selbst runzelte bloß irritiert die Stirn und hielt seinen Mund. Trotz Shinos ernsthafter Predigt, fiel es ihm schwer sein Vergnügen zu verbergen. Er presste krampfhaft die Lippen aufeinander, um das selbstgefällige Grinsen zu unterdrücken. „Mit wem hast du eben telefoniert?“, meinte er ablenkend und erntete dafür einen ungläubigen Blick von Shino. Dieser hätte Hiroki am liebsten eine weitere Standpauke gehalten, aber das Läuten von dessen Telefon ließ ihn nicht dazu kommen. „Wenn du mich entschuldigst...“, sprach Hiroki wichtig und nahm fröhlich das Gespräch entgegen. „Kouya! Wie schön dich zu hören! ... Ja, das habe ich mir schon gedacht. ... Nein, der lebt und steht wütend neben mir. ... Nein, wie kommst du darauf! So etwas traust du mir zu? Jetzt bin ich aber traurig. ... Gibt es einen Grund, warum du anrufst? ... Gut. Werde ich veranlassen. Kein Problem. Irgendwelche speziellen Wünsche? ... Gut. Dann bis später!“ Hiroki legte auf und sah zu Shino rüber, der ihn mit unergründlichen Augen anstarrte. „Meine vorherige Frage hat sich schon beantwortet, daher ziehe ich sie zurück und du kannst dir deinen Ausbruch sparen. Ich denke, wir sollte hineingehen und im Zimmer auf die Ankunft der anderen warten, oder was meinst du?“, meinte Hiroki respektlos und drehte Shino breit grinsend den Rücken zu. „Folge mir, wenn du kannst...“, fügte er lachend hinzu und betrat erneut das Hotel. Shino folgte ihm kopfschüttelnd. „...deshalb haben sie uns stattdessen zwei Zimmer angeboten. Ich hätte es ja auch netter gefunden, wenn wir alle in einem geschlafen hätten. Auf jeden Fall teilen du, ich und Kia uns eins, sowie Yuu und Kouya. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, dass sich Kouya gemeinsam mit dir und Kia ein Zimmer teilen könnte. Klingt blöd, immerhin wohnt ihr ja zusammen, aber...“ Shinos lautes Lachen unterbrach Hirokis Erläuterung. Er sah entgeistert zu ihm rüber. Shino hatte sich, kurz nachdem sie das Zimmer betreten hatten, erschöpft einen der drei Futons geschnappt und ihn mit Hilfe von Hiroki ausgebreitet. Dort lag er nun schon eine Weile und versuchte verzweifelt die unterschwelligen Schmerzen zu ignorieren. „Was ist daran denn so lustig?“, fragte Hiroki irritiert. Shino, der noch immer lachte, winkte ab. „Wie alt warst du noch mal, Hiroki? Was glaubst du denn, was „wir“ machen würden, wenn wir uns ein Zimmer teilen? Übereinander herfallen? Vielleicht solltest du dich da eher an deine eigene Nase fassen, bevor du hier...“ Shinos belustigte, aber zutreffende Entgegnung wurde grob durch Hiroki unterbrochen, der hastig aufstand. „Okay, okay. Punkt für dich! Ich werde noch mal runter zur Rezeption gehen, um die Essensbestellung aufzugeben.“, meinte Hiroki ausweichend und griff nach einem der drei Yukatas, die im Schrank lagen. Er warf einen davon Shino zu, der vor Überraschung nicht reagieren konnte und von dem sich in der Luft öffnenden Yukata getroffen wurde. „He, was soll das?! Du hättest ihn mir freundlicherweise reichen sollen und überhaupt, warum willst du wegen der Bestellung zum Empfang gehen? Es gibt hier ein Telefon! Du kannst den Zimmerservice auch einfach anrufen.“, erwiderte Shino belehrend, während er seinen Kopf vom Yukata befreite. „Schon klar, aber ich muss ans Auto, um meine Tasche zu holen. Außerdem muss ich noch ein dringendes Gespräch wegen der Arbeit führen. Daher eben.“ Hiroki ging zur Tür, aber drehte sich noch einmal um. Ein attraktives Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Shino bekam Herzklopfen. Er spürte, dass er diesen Menschen um jeden Preis an seiner Seite haben wollte. Seine Begierde wuchs und er unterdrückte ein lustvolles Beben. „Zieh ihn dir lieber an! Ist bestimmt gemütlicher. Obwohl, ich muss ja gestehen, dass dir die engen Sachen außerordentlich gut stehen! Die Farbwahl ist stilvoll und schmeichelt deiner blassen Haut und den schwarzen Haaren. Ups! Ich darf solche Worte ja nicht mehr sagen. Vergiss sie einfach! Bin dann mal weg...“ Shino starrte entzückt zur Tür, durch die Hiroki verschwunden war. Er begann wissend zu grinsen. Vielleicht bekam er tatsächlich eine positive Antwort auf seinen Vorschlag. Und wer weiß, vielleicht entwickelte sich daraus ja etwas Ernstes. Er seufzte erregt und begann sich umzuziehen. „Shino? Hey Shino...“ Hiroki starrte auf die scheinbar schlafende Person herunter. Er war vor ein paar Sekunden zurückgekommen und hatte sich gewundert, warum Shino auf keine seiner Fragen reagierte. Hiroki bemerkte, dass sich Shino tatsächlich schon den Yukata angezogen hatte. Er staunte über den Anblick, der sich ihm bot. Shino sah darin nicht nur umwerfend aus, sondern er ließ auch tief blicken. Hiroki musste schmunzeln. Da Shino sein verletzten Fuß erhöht auf mehrere Kissen gebettet hatte, war der Stoff an seinem Bein verrutscht. Hiroki kniete sich behutsam neben ihn und überlegte, was er tun sollte. Er wusste, dass er Shino noch eine Antwort schuldete, aber er war sich dieser noch nicht sicher. Konnte er wirklich einfach so eine zwanglose Bettgeschichte eingehen – noch dazu mit dem Mitbewohner seines Bruders und der eigentlich ersehnten Person? Aber begehrte er Kagerou wirklich? Im Prinzip hatte er keine Ahnung, was sich da in seinem Kopf abspielte. Er seufzte leise und näherte sich Shinos Gesicht. Er sah es eine Weile an, bevor er sich letztlich für einen flüchtigen Kuss ganz nach unten beugte. Er spürte Shinos kühle weiche Lippen, sowie dessen warme Atemluft, die ihn im Gesicht kitzelte. Hiroki grinste verspielt und beugte sich für einen zweiten Kuss nach unten, aber erstarrte kurz bevor er Shinos Lippen berühren konnte. Er hielt den Atem an, denn zwei glänzend schwarze Augen blickten auf einmal fragend zu ihm empor. „Du warst wach?!“, rief Hiroki verlegen und wollte sich wieder aufrichten, als ihn Shinos Arme davon abhielten. „Bekomme ich jetzt meine Antwort?“, hauchte Shino mit erregter Stimme, während er Hiroki nicht aus den Augen ließ. „Ich...also...ich weiß nicht. Mich verunsichert die Tatsache, dass ich nicht weiß, wohin das führen könnte...“, antworte Hiroki aufrichtig, der spürte, dass seine eigene Lust mit jeder Sekunde größer wurde. „Hm?! Zu einer Menge Spaß, würde ich sagen...“, wisperte Shino mit bebender Stimme, der begann, Hiroki näher an sich heranzuziehen. „Also, dass will ich ja nicht bezweifeln, aber...“ „Kein Aber! Ja oder nein, Hiroki! So schwer ist das doch nicht...“, drängte Shino mit wachsender Leidenschaft. Er schloss seine Augen du wartete angespannt auf Hirokis Entscheidung. Dieser sah verwundert in dessen Gesicht und begann zu lächeln. „Was soll´s...“, flüsterte Hiroki entflammt, ehe er seine Lippen erneut mit Shinos vereinigte. „Ngh... Ha... Warte! Nicht so schnell...“, brachte Shino stöhnend hervor, als Hiroki begann, dessen Yukata zu öffnen. „Wieso? Du bist doch schon halb entblößt!?“, entgegnete Hiroki lustvoll und rutschte an Shino hinab, um dessen entblößtes Bein mit Küssen zu bedecken. Shino entfuhr ein überraschter Laut, während die unerwartete Berührung dazu führte, dass sein Bein vom Kissenberg rutschte. „Autsch! Mist...“, presste er ernüchtert zwischen zusammengepressten Lippen hervor. In seinen Augen sammelten sich Tränen des Schmerzes. „Das hat gewirkt wie eine kalte Dusche! Tut mir leid...“, entschuldigte er sich mit enttäuschter Stimme bei Hiroki, der leise lachend zurück nach oben rutschte. Er blickte kurz in Shinos Gesicht, bevor er begann, sanft dessen Tränen fortzuküssen. Gleichzeitig spielte er mit Shinos geöffneten Haaren, die sich anmutig über das Kissen ausbreiteten. „Das sollte kein Problem, dass wir nicht wieder hinkriegen...“, wisperte er Shino ins Ohr und biss dabei sanft in dessen Ohrläppchen. Shino unterdrückte ein Stöhnen und spürte, dass Hiroki die Küsse auf seinem Hals fortsetzte. „Dein Hals schmeckt salzig, Shino!“, murmelte Hiroki vergnügt und spürte, dass sich Shino für einen kurzen Moment bei seinen Worten versteifte. Er grinste frech und gab seiner Zunge freien Lauf. Sie fuhr zuerst hinab bis zur Vertiefung am Schlüsselbein, um danach ihren Weg vorne über den Adamsapfel bis rauf zum Kinn fortzuführen. „Ich frage mich, ob du da unten auch so salzig schmeckst...“, neckte er Shino, der erneut auf seine Worte reagierte. Dieses Mal erstarrte er nicht, sondern er zog ungestüm Hirokis Kopf mit seinen Händen zu sich, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Dieser ließ es geschehen und gemeinsam erkundeten sie verspielt mit ihren Zungen die feuchte Höhle des anderen. Nach einer kleinen Ewigkeit, die sie nur küssend verbracht hatten, wanderte Hirokis Hand erneut unter Shinos Yukata, der bei dieser Berührung lustvoll aufstöhnte. Er krallte eine Hand in Hirokis Nacken, während die andere versuchte, dessen Hose zu öffnen. „Dann sag du noch mal zu mir, ich würde zu schnell nach vorn preschen...“, witzelte er mit vor Erregung bebender Stimme und verschloss abermals seine Lippen mit Shinos. Ein plötzliches Klopfen an der Tür ließ beide innehalten. Sie sahen sich für einen Moment irritiert an, bevor Hiroki die Stille fluchend unterbrach. „Mist...verdammter!“, sprach er, als er im nächsten Moment seinen Gedanken bestätigt bekam. „Entschuldigung. Der Zimmerservice.“, hörten sie eine durch die Tür gedämpfte weibliche Stimme. Hiroki sprang auf und Shino machte sich sogleich daran, seinen Yukata zu richten. Hiroki eilte zur Tür und warf einen fragenden Blick in Shinos Richtung, der ihm mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er die Tür öffnen konnte. Als Hiroki die Tür öffnete, erblickte er eine junge Frau, die im Kimono gekleidet neben einem Speisewagen stand. Aber das war nicht alles, was er vor der Tür fand. Überrascht zog er die Augenbrauen in die Höhe, als er hinter die Angestellte blickte. „Yo Hiroki! Ich hoffe, Shino ist weiterhin bei angeschlagener Gesundheit?!“, meinte ein verschlagen grinsender Kia, der seinen beiden Begleitern verschwörerisch zuzwinkerte. Teller mit Essensresten türmten sich auf dem niedrigen Tisch in der Mitte des Zimmers, um den sich die fünf Freunde versammelt hatten. Sie waren mit dem Essen gerade fertig geworden und überlegten nun in ausgelassener Stimmung, ob sie die Bar des Hotels aufsuchen sollten. „Wer ist dafür?“, wollte Kia vergnügt von den anderen wissen, die nicht eine Sekunde zögerten, seinem Vorschlag zuzustimmen. „Und du fühlst dich wirklich dazu in der Lage, Shino?! Ich meine, es wäre niemand sauer, wenn du dich dagegen entscheiden würdest?!“, meinte Kia besorgt, der Shino mit einem fragenden Blick bedachte. Dieser verzog verärgert das Gesicht und hätte Kia am liebsten mit seinem Sitzkissen beworfen. „Könntest du vielleicht mal aufhören, mich zu bemuttern! Wenn ich nicht wollte, dann würde ich es auch nicht tun. Kapiert? Ich komme mit, aber ich werde wohl nicht so lange bleiben können wie ihr. Sobald der Fuß nämlich eine längere Zeit nach unten hängt, werden die Schmerzen stärker. Da kann mir selbst das verschriebene Schmerzmittel nicht mehr helfen...“, brachte Shino seufzend hervor und warf einen verstohlenen Blick zu Hiroki, der sich gerade angeregt mit Yuu unterhielt. Shino musste an die Minuten vor dem Eintreffen der drei Nachzügler denken. Er konnte es noch immer nicht fassen, aber es sah so aus, als wäre Hiroki mit seinem Vorschlag einverstanden – zumindest könnte sein Verhalten so interpretiert werden. Er spürte noch immer Hirokis Lippen, seinen heißen Atem auf der Haut, sowie dessen forschende Hände, die sich einen Weg unter seinen Yukata gesucht hatten. Shino hielt die Luft an da er spürte, dass ihn diese Gedanken erregt hatten. Er konnte nicht verhindern, rot anzulaufen und senkte verlegen den Kopf. Er hoffte, dass niemand die Veränderung bemerkt hatte. „Hey Shino, alles in Ordnung?! Du bist auf einmal so rot?! Schmerzt dein Knöchel etwa wieder stärker?“, hörte Shino jemanden spöttisch nachfragen. Er sah auf, und traf auf Hirokis neckisch blitzende Augen. Dieser zwinkerte ihm zu allem Überfluss noch belustigt zu, bevor er sich, die Antwort nicht abwartend, wieder Yuu zuwandte, der seinerseits einen kurzen Blick auf Kouya warf, der begonnen hatte, das Geschirr zusammenzustellen. Yuu lächelte über diesen Anblick. „Hey Yuu, du wirst dir mit Kouya das Zimmer nebenan teilen. Habe ich ganz vergessen zu erwähnen! Ihr habt euch bestimmt schon gefragt, warum hier nur drei Futons vorhanden sind. Sie habe einen Fehler bei der Reservierung gemacht und hatten daher kein größeres Zimmer mehr zur Verfügung.“ Während Hiroki Yuu sachlich darüber aufklärte, begann Kia plötzlich laut zu lachen. Als Hiroki seine Aufmerksamkeit auf Kia richtete, fiel sein Blick für einen kurzen Moment auf Kouya, der mit dem Zusammenstellen des Geschirrs innegehalten hatte und mit blassem Gesicht zu ihm rüber sah. Was ist denn in den gefahren?! Habe ich etwas Schreckliches gesagt... Nach Kia wohl etwas schrecklich Lustiges?!, dachte Hiroki irritiert und blickte zurück zu Yuu, der seinen Blick auf Kouya gerichtet hielt und dabei einen seltsamen Ausdruck in den Augen hatte. Haben sich die beiden etwa gestritten, so dass sie sich nicht zu zweit ein Zimmer teilen wollen... Ah, verdammt! Habe ich da etwa etwas nicht mitbekommen? Aber ihr redet doch ganz normal miteinander, Kouya!? Tja, dann musst du da leider durch... Mit Kia kommst du mir nicht auf ein Zimmer... Was denke ich hier eigentlich? Shino hat recht, ich benehme mich wie ein Kind... Kouya unterbrach Hirokis nicht enden wollende Gedanken. „Wer hat das entschieden? Du etwa, Hi-chan?“, wollte dieser noch immer mit fahlem Gesicht wissen. „Ja. Ich habe mich darum gekümmert. Hast du Schwierigkeiten damit? Ich kann auch mit Yuu tauschen, wenn dir das lieber ist?!“, entgegnete Hiroki freundlich, wurde nun aber von Yuu unterbrochen. „Ich will aber nicht tauschen! Ich finde es so völlig in Ordnung! Dann können Kouya und ich die alten Zeiten aufleben lassen. Oder was meinst du?“, meinte Yuu ein Spur zu aufgeregt in Kouyas Richtung und gab sich innerlich einen Tritt dafür. Er sah fragend zu Kouya rüber und war über dessen Verhalten etwas verunsichert. Was hast du, Kouya?! Angst, dass Hiroki etwas ahnen könnte... Yuu versuchte Kouyas Blick einzufangen, aber es gelang ihm nicht. Er wurde unruhig. „Ich finde, wir sollten die Zimmerwahl auslosen?! Ich bin dafür, wer noch?!“, sprach Kouya auf einmal und vermied es weiterhin, Yuu direkt anzublicken. Nun war es dieser, der Gesichtsfarbe verlor. Was hast du vor? Während Yuu gedankenverloren und mit größer werdender Unsicherheit in Kouyas Richtung sah, vernahm er Kias abermals aufflammendes Gelächter. Einen Moment später fiel Shino mit ein. „Von mir aus! Ich haben nichts dagegen!“, stimmten beide gut gelaunt nacheinander zu. Ihr Blödmänner! Ihr habt euren Spaß dabei, was?! Was macht dich so nervös, Kouya? Ist es vielleicht, weil wir das erste Mal allein eine Nacht zusammen in einem Raum verbringen würden, nachdem sich der Status unserer Beziehung verändert hat? Yuu seufzte hörbar, als Kouya begann, dass Losverfahren zu erläutern. Dieser hatte fünf gleich aussehende Streifen aus Papier angefertigt, von denen er zwei am unteren Ende mit einem grünen Punkt und drei mit einem blauen Punkt bemalt hatte. Er mischte sie und hielt sie anschließend mit dem unteren Ende verdeckt allen nacheinander hin, damit jeder einen Streifen ziehen konnten. „Ich habe blau! Ich muss also nicht umziehen...“, scherzte Kia, der gespannt zu den anderen sah. „Ich habe auch blau. Wir bleiben also wie gehabt zusammen.“, sprach Hiroki erleichtert, der Kia frech angrinste. „Nun, ich habe grün. Auch keine Veränderung!“ Yuu sah schief grinsend in die Runde. Kouya ballte seine Faust und wünschte sich, dass er einen blauen Punkt vorfand, wenn er seine Hand öffnete, aber Shino nahm ihm diese Hoffnung. „Tja, ich habe ebenfalls blau. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wir es hier mit höherer Macht zu tun haben, oder Kouya?!“, witzelte Shino, der sich unbeholfen mit seinen Krücken erhob. „Wir sollten langsam gehen. Ich will, solange ich noch dazu in der Lage bin, etwas Spaß da unten haben! Außerdem brauche ich einen besonderen Platz. Eine Sitzecke wäre da echt optimal!“, erklärte er und machte sich auf zur Tür. „Ich bin der gleichen Meinung. Wir sollten gehen!“, stimmte ihm Hiroki fröhlich zu und folgte. „Wie Ihr befiehlt, meine Herren! Da wollen wir das Bier mal nicht unnötig warten lassen...“, rief Kia erfreut und rannte zur Tür. Er stoppte und sah mit schalkhaft funkelnden Augen zu Yuu und Kouya zurück. „Nun kommt schon! Ihr seht aus, als wäre das euer Untergang! Und Kouya, ich weiß zwar nicht, was los ist, aber wenn es gar nicht anders geht, dann kannst du wahlweise die ganze Nacht in der Bar verbringen, oder zu mir auf meinen Futon krabbeln. Ich habe ja noch einen gut bei dir!“, rief er Kouya empfehlend zu, bevor er durch die Tür verschwand. „Kannst du mir sagen, was los ist, Kouya?!“ Yuu durchbrach mit seiner neugierigen Frage die Stille und schaute irritiert zu seinem Geliebten. Dieser stand unschlüssig, den Blick auf die Tür gerichtet, am Tisch und wusste nicht, ob er den drei Vorgegangenen hinterher rennen sollte, oder er lieber mit Yuu über sein Unbehagen sprechen sollte. Kouya seufzte leise und ließ sich ergeben auf sein Sitzkissen fallen. Ihm wurde plötzlich bewusst, dass er sich allein mit Yuu im Raum befand und spürte, wie sein Herz zu klopfen begann. Seit ihrem gemeinsamen Ausflug zum Kaufhaus, hatte sie sich nicht mehr gesehen und Kouya hatte sich daher umso mehr auf diesen Moment gefreut. Er nahm an, dass es Yuu genauso erging. Nein, er wusste es, denn sonst hätte Yuu auf Hirokis Tauschvorschlag nicht so vehement reagiert. Es machte ihn natürlich glücklich, dass Yuu jede Möglichkeit nutzen wollte, um Zeit mit ihm allein zu verbringen, aber musste es gleich eine Nacht gemeinsam in einem Zimmer sein?! Kouya lief bei diesem Gedanken ein widersprüchlicher Schauer über den Rücken. Er hatte keine Ahnung, warum er dieser belanglosen Sache so angespannt entgegensah. Sie waren alt genug, um über „gewisse Dinge“ reden zu können, aber bisher hatten sie „dieses“ Thema aus ihren Gesprächen ferngehalten – ob bewusst oder unbewusst vermochte Kouya nicht zu sagen. Kouya blickte auf und traf auf Yuus dunkle Augen, die sich nicht entscheiden konnten, welches Gefühl ihres Besitzers sie ausdrücken sollten. Kouya schluckte und schnappte sich mit einer Hand das Sitzkissen neben ihm und drückte es sich an die Brust. Er wusste, dass er so zwar einen äußerst bescheuerten Anblick bot, aber es war ihm egal. Er brauchte jetzt dringend etwas, woran er sich klammern konnte, um nicht in Yuus wunderschönen und momentan vor Lust glänzenden Augen zu ertrinken. Meine Güte! Kannst du dich mal entscheiden!? Begierde, Sorge, Neugierde, Spaß... Wenn ich bei dir einen Knopf drücken könnte, dann würde ich den Sorgeknopf wählen..., dachte Kouya mit schiefem Grinsen und versuchte seine Nervosität zu unterdrücken. Er machte sich daran, Yuus Blick selbstbewusst zu erwidern und hoffte dabei, dass seine Augen einzig und allein Unbehagen zeigten. „Also, ich weiß auch nicht, aber...“, begann Kouya stockend, als Yuu ihn sanft unterbrach. „Warte, ich will mich erst setzen, damit ich nicht auf dich herunter sehen muss.“, sprach er liebevoll und nahm Kouya am Tisch gegenüber Platz. Kouya lächelte erleichtert, da er befürchtet hatte, dass Yuu den Platz neben ihm wählen würde. Yuu registrierte Kouyas Erleichterung und runzelte irritiert die Stirn. „Sag, vertraust du mir nicht?“, fragte Yuu im ernsten Ton, der Kouya besorgt aufhorchen ließ. Er wollte auf keinen Fall, dass Yuu dachte, er hätte etwas falsch gemacht. „Doch! Natürlich, Yuu! Es ist nur, dass ich...also...ich mich bei dem Gedanken, mir allein ein Zimmer mit dir zu teilen, irgendwie komisch fühle.“, antwortete Kouya wage und drückte das Kissen in seinen Armen etwas fester. „Was meinst du mit komisch? Kannst du es mir erklären?“, entgegnete Yuu verständnisvoll und ließ Kouya nicht aus seinen Augen. „Wie soll ich sagen... Unsere Beziehung hat sich verändert und darüber bin ich mehr als glücklich! Ich sollte sagen, dass ich eigentlich schon verboten glücklich bin, aber da ist diese „andere“ Sache...“, meinte Kouya immer leiser werdend, während gleichzeitig eine leichte Röte seine Wange überzog. „Diese „andere“ Sache?“, wiederholte Yuu fragend und lächelte Kouya aufmunternd zu. „Wir haben uns bisher nur geküsst und...“ Kouya brach mitten im Satz ab und blickte ungläubig zu Yuu rüber, der erfolglos versuchte, sein Lachen zu verkneifen. „Das findest du also lustig?“, rief Kouya augenblicklich verärgert und bewarf Yuu mit dem Sitzkissen, welches er in den Armen gehalten hatte. Yuu wich dem Geschoß knapp aus, griff blitzschnell mit einer Hand über den Tisch hinweg nach Kouyas Pullover und zog ihn damit zu sich. Ehe Kouya reagieren konnte, hatte ihn Yuu schon geküsst. „Was...“, stammelte Kouya mit überraschter Stimme, während Yuu ein zweites Mal seine Lippen mit seinen vereinigte. Dieses Mal küsste ihn Yuu etwas länger und Kouya spürte dabei, dass ihm die Berührung einen wolligen Schauer über den Rücken laufen ließ. Sein Herz fing zu rasen an und er befürchtete schon, dass es ihm jeden Moment aus der Brust springen würde, falls Yuu diesen Kuss fortführte, aber er beendete es so abrupt, wie er es begonnen hatte. Verwirrt sah er zu Yuu, der ihn breit angrinste, während er sich wieder in eine gemütlichere Position brachte. „Wenn du glaubst, ich hätte vorgehabt, mit dir zu schlafen, dann muss ich dich leider enttäuschen – oder wohl eher erleichtern?! Ich habe bestimmt nicht vor, dich dazu zu drängen, Kouya. Und schon gar nicht hier, wenn dein unwissender Bruder nebenan schläft!“, versicherte Yuu lachend und blickte Kouya dabei direkt in die Augen. Er konnte erkennen, dass dieser verlegen seinen Kopf senkte. „Ich bin genau wie du der Meinung, dass wir zumindest vorher darüber geredet haben sollten... Immerhin gibt es ein paar Dinge, die wir beachten sollten! Damit meine ich zum Beispiel, dass ich weder deine noch du meine Vorlieben kennst! Wer liegt „unten“, wer „oben“, oder losen wir womöglich?“, scherzte Yuu, der an Kouyas glühenden Ohren erkennen konnte, dass er ihn mit seinen Worten noch verlegener machte. Yuu lächelte hochgradig verliebt, während ein neckischer Ausdruck in seinen Augen erschien. „Du bist süß, Kouya! Ungeachtet der Dinge, dich ich eben gesagt habe, würde ich sofort mit dir schlafen wollen! Mich erregt der Gedanke, dass ich deinen Körper mit meiner Zunge erkunden könnte! Jeden Zentimeter deiner Haut mit meiner berühren würde... Deine Zunge mit meiner leidenschaftlich umspielen könnte... Meine Hand um deinen...“, beschrieb Yuu sinnlich und wurde hastig von Kouya unterbrochen, der ihn mit glasigen Augen anstarrte und dabei heftig atmete. Yuu hob überrascht die Augenbrauen. „Stopp!“, brachte Kouya bebend hervor. „Kouya... Alles in Ordnung?! Sag bloß, du...“ Yuu beendete seine Frage nicht, sondern fixierte Kouya bewundernd mit seinen Augen. „Das ist deine Schuld! Wenn du nicht angefangen hättest, mich so anzusehen und so zu reden, dann...dann...“ Kouya versagte die Stimme, als er die letzten Ströme des erlebten Hochgefühl durch seinen Körper fließen spürte. Er stöhnte leicht und schloss seine Augen. „Du bist so anziehend, Kouya! Ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn ich nicht das Glück hätte, dass du meine besonderen Gefühle teilst! Ich könnte platzen vor Liebe!“, sprudelte es Yuu vernarrt aus dem Mund, der aufstand und zu Kouya rüber ging. Er kniete sich hinter diesen und umarmte ihn sanft. Er konnte spüren, dass Kouya für einen Moment erzitterte. Yuu beugte sich zu Kouyas rechtem Ohr. „Ich liebe dich...“, flüsterte er und drückte sanft Kouyas Kopf mit seiner linken Hand zur Seite, so dass er ihn über dessen Schulter hinweg küssen konnte. Er fühlte, dass Kouya seine Lippen leicht öffnete. Einen Augenblick später berührten sich ihre Zungen. Yuu löste nach einer kurzen Weile seine Lippen von Kouyas und kniff diesem anschließend sanft in die Wange. „Hey! Wir sollten uns auf den Weg machen! Soll ich auf dich warten, bis du aus dem Bad kommst, oder soll ich schon vorgehen?“ Yuu versuchte nicht allzu enttäuscht zu klingen, denn er hatte sich zum Aufhören gezwungen. Würde er auf diese Weise weiter hier sitzen, wüsste er nicht, was noch passieren könnte. „Oh?! Ja. Nein. Das heißt, du kannst schon mal vorgehen. Ich werde mich beeilen...“, erwiderte Kouya betört, der noch immer Yuus um ihn gelegte Arme festhielt. „Dazu müsstest du mich aber schon loslassen...“, meinte Yuu lachend und gab Kouya einen flüchtigen Kuss auf die Schläfe. „Stimmt...“, entgegnete Kouya leise und ließ augenblicklich die Arme sinken. Er rutschte zur Seite, um Yuu besser anblicken zu können. „Gut. Dann sehen wir uns gleich unten! Ich werde die Möglichkeit nutzen, um mich umzuziehen, falls sie fragen sollten...“, meinte Kouya unsicher und stand auf. Yuu folgte lächelnd seinem Beispiel. „Okay. Dann beeil dich mal! Ich will nämlich möglichst viel von dir haben!“ Während Yuu diese Worte sprach, küsste er ihn ein letztes Mal zärtlich auf den Mund und ging zur Tür. Kouya sah ihm verzückt und um einige Sorgen leichter nach, bevor er sich aufmachte, das Zimmer nebenan aufzusuchen. Kouya seufzte zufrieden, als er auf seinem Weg zur Bar um eine Ecke in den nächsten Gang bog. Er hatte sich schnell geduscht und war anschließend in den leichten Yukata geschlüpft, der sich auf angenehme Weise seinen Körper anpasste. Er freute sich darauf, die anderen und vor allem Yuu wieder zu sehen, als ihm plötzlich eine Person den Weg versperrte. Er stoppte und sah nach oben und hielt für einen kurzen Moment den Atem an. Vor ihm stand niemand geringeres als Takashi Kaito, der ihn bezaubernd anlächelte. Er trug ebenfalls einen Yukata, der seiner anmutigen Figur schmeichelte. Seine halblangen hellbraunen Haare lagen offen auf seiner Schulter. Zudem hatte er sein Pony mit zwei Spangen aus seinem Gesicht nach oben gesteckt. Kouya traf auf Takashis grüne Augen, die ihn durchdringend ansahen. „Kouya! Was für eine Überraschung!“, sprach Takashi verblüfft mit seiner anziehenden Stimme, die Kouya heiße Ohren besorgte. „Ka..ito?!“, entgegnete dieser entgeistert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)