Samstag von Finnian (Du bist nicht allein!) ================================================================================ Kapitel 3: Ein weiterer Samstag... ---------------------------------- Dies ist die Fortsetzung meiner Geschichte 'Ein Samstag Abend und der Tag danach'. Die Geschichte spielt ein Jahr nach dem ersten Samstag... Ein weiterer Samstag Ich wurde von einer kühlen Brise geweckt, die über meine nackte Schulter strich. Ich öffnete die Augen, der Platz neben mir war leer, aber ich konnte die Wärme spüren, die der Körper von Naruto hinterlassen hatte. Ich drehte mich auf den Rücken und sah zur geöffneten Balkontür hinüber. Draußen konnte ich Naruto erkennen. Eigentlich wollte ich nicht aufstehen, es war viel zu früh, gerade mal 9 Uhr. Gestern war es spät gewesen, ich hatte mit Naruto unser Einjähriges gefeiert, bis um halb sechs. Ich gab einen grunzenden Laut ab, als ich meine Beine aus dem Bett schwang. Ich erzitterte, als meine nackten Füße den kühlen Parkettboden berührten – wie konnte es im Juni nur so kalt sein? Eine weitere kühle Brise strich über meinen Oberkörper, schnell griff ich zu meinem T-Shirt, das ich gestern achtlos neben das Bett geworfen hatte – zu müde war ich gewesen, um mich noch um Ordnung zu sorgen – und streifte es mir über. Tapsenden Schrittes ging ich auf den Balkon. Blinzelnd sah ich in das Sonnenlicht. Naruto stand da, nur in Shorts und T-Shirt bekleidet und blickte über die Felder, die nicht weit hinter unserem Haus begannen. Die Art wie er da stand machte mir Sorgen, wieder spürte ich dieses unbändige Gefühl ihn in den Arm nehmen zu müssen. "Was ist los, Naruto?" Ein feuchter Streifen begann sich seinen Weg von Narutos Auge zum Kinn zu bahnen. Ich nahm ihn in den Arm, egal was die Nachbarn – die bisher nicht von unserem Verhältnis in Kenntnis gesetzt worden waren - von uns dachten, ich musste ihn einfach umarmen. Trotz seiner 18 Jahre wirkte Naruto immer unglaublich zerbrechlich und zart. Seine helle Haut und die blonden Haare taten ihr übriges. "Mum hat gestern angerufen." Mehr sagte er nicht, aber das musste er auch nicht. Ich wusste wie sehr er seine Mutter vermisste. Seitdem ihn damals sein Sensei aus dem Haus geschmissen hatte, als er bemerkte, dass Naruto schwul war, hatte Naruto sie nicht mehr gesehen. Sein Sensei tat alles um die beiden zu trennen. Ich drückte Naruto noch mehr, und gab ihm einen leichten Kuss auf die Stirn. "Sie hat mir erzählt, das der Sensei gesagt hat, ich wäre damals abgehauen. Er hat ihr erzählt ich hätte ihnen Geld gestohlen, er hat erzählt... ", er brach ab und verfiel ins Schluchzen. Ich stand hier, auf dem Balkon, Naruto im Arm, der nicht mehr aufhören wollte zu weinen. Ich konnte mir schon vorstellen, was in ihm vorging, verstoßen vom Sensei, von der Mutter nur zwei km getrennt, aber trotzdem nicht in der Lage sie zu besuchen. Sanft streichelte ich über Narutos Haare, jetzt verstand ich, warum er gestern so ruhig gewesen war und nicht richtig in die Stimmung eingetaucht war. Wieso hatte ich das gestern nicht bemerkt? Ich hätte es bemerken müssen. Ich begann mir selber Vorwürfe zu machen, was war ich für ein Freund, dass ich nicht bemerkte wie dreckig es Naruto eigentlich ging? Die zweite Balkontür zum Schlafzimmer meiner Eltern öffnete sich. Meine Mutter, nur in ein cremefarbenes Nachhemd gekleidet steckte ihren Kopf hinaus. "Guten Mor..", sie stockte. "Was ist los, Sasuke?" "Narutos Mutter hat gestern angerufen." Einen Moment herrschte schweigen, nur das schluchzen von Naruto war zu hören. "Ich verstehe. Bring ihn erst mal rein, ich mache euch derweil einen Tee." Damit verschwand sie wieder. "Komm." Langsam geleitete ich ihn zurück in mein Zimmer, schloss die Balkontür und setzte mich mit ihm zusammen auf unser Bett. Immer noch hielt ich ihn in meinen Armen, er weinte immer noch. "Sasuke", begann er, "er hat ihr gesagt ... " Wieder brach er in Tränen aus. Ich sagte nichts, geduldig wartete ich darauf, dass er sich wieder beruhigen würde. "Er hat ihr gesagt ich wäre tot." Stille. "Er hat... WAS?" Ich konnte es kaum glauben. Ich hatte nie viel von Narutos Sensei gehalten, aber das ging eindeutig zu weit. Wie konnte er nur. Damit hatte er nicht nur Narutos unglaublich viel Leid zugefügt, sondern auch seiner eigenen Ehefrau. (Ja... ich gebe es zu... Narutos Vater und sein Sensei sind ein und die selbe Person! Fragt nicht warum... ist einfach so!) "Und deine Mutter hat die ganze Zeit nicht gewusst, dass du noch immer hier im Dorf bist?" Naruto schüttelte den Kopf, Tränen liefen ihm noch immer die Wangen hinab. Ich schaute ihn entsetzt an und hielt ihn in meinen Armen. Beschützte ihn und gab ihm die Wärme, die er jetzt brauchte. Nach einer Weile wurde sein schluchzen leiser und ich bemerkte, dass er eingeschlafen war. Wie ein Baby lag er in meinen Armen. Sanft streichelte ich ihm durch das Haar und über sein weiches Gesicht. Was mache ich nur mit dir, dachte ich. Die Tür wurde geöffnet und meine Mum kam mit einem Tablett mit zwei Tassen dampfenden Tee und einigen Brötchen, inklusive Aufschnitt, hinein. Ich drückte meine Zeigefinger auf die Lippen. Sie nickte nur kurz, stellte das Tablett auf meinen Schreibtisch und flüsterte: "Wie geht es ihm?" "Er schläft. Aber, das Telefongespräch hat wohl einige alte Wunden wieder geöffnet." "Wir müssen diese Sache ein für allemal klären, Sasuke." "Ich weis, Mama. Aber nicht heute und nicht morgen, das schafft Naruto nicht." "Ich weis, Sasuke, ich weis." ***************************************************************************** So... Und mit diesem Kapitel beende ich meinen eigentlichen OS! Das Ende lasse ich offen, da ich selber Geschichten mit einem offenen Ende sehr mag. So könnt ihr euch euer eigenes "Happy End"... nicht ausdenken... bilden/machen/vorstellen... wie ihr wollt! IC hoffe die Story hat euch trotzdem gefallen und seid nicht böse aum mich! ****************************************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)