Wenn Yubel durchdreht von abgemeldet (oder: was passiert, wenn Kyou-Chan ihre Gewaltphantasien an Jaden auslässt^^) ================================================================================ Kapitel 11: Trauer, Verzweiflung und ein leeres Bett ---------------------------------------------------- Schnellen Schrittes machten sich Alexis, Syrus, Tyranno und Zane auf den Weg zur Krankenstation, um ihren Freund zu besuchen, sofern sie ihn überhaupt noch als diesen bezeichnen konnten. Jaden war anders, eine treffendere Bezeichnung gab es nicht. Er schien all seine wertvollen Gefühle, die seinen Charakter ausmachten, verloren zu haben... Er lächelte nicht und wenn er es versuchte, sah es wie ein missglücktes Bild aus. Es passte einfach nicht zu ihm... Nun sprachen die Jugendlichen nicht mehr miteinander, zu sehr waren sie von der Verwirrnis zerfressen, zu sehr waren sie verzweifelt und wussten weder ein noch aus. Nicht ein einziges Wort fiel, kein Laut verließ ihre Lippen. Sie waren stumm, schwiegen wie ein Grab. Manch ein Passant mochte denken, dass die Vier eben diesem kurz zuvor entstiegen waren. Ihre Haare waren ungekämmt, standen entweder in sämtliche Himmelsrichtungen ab, oder hingen ohne sämtliche Sprungkraft ins Gesicht, wie plattgedrückt. Sämtliche Gesichter wurden von nachtschwarzen Augenringen entstellt, Zeugnisse von Schlafmangel und Stress. Niemand von ihnen wollte es zugeben, doch sie sorgten sich um Jaden. Seine Augen waren trüb und seine Stimme leer, wie die eines Roboters, emotionslos. Doch das Zugeständnis würde bedeuten, dass dem wirklich so war und dies konnten, nein wollten sie nicht glauben. Nach einer Weile waren sie an ihrem Ziel angekommen. Die Krankenschwester begrüßte die Vier freundlich, jedoch wurde ihr Lächeln von einem Schleier der Besorgnis getrübt. Dieses galt nicht nur ihrem Patienten, sondern auch dessen Freunden, welche man auch als Zombies bezeichnen konnte. Die Frau war sich sicher, dass sie sofort einschlafen würden, wenn sie sich setzen würden. Ganz gesund sahen sie auch nicht aus, vor allem Syrus schien leichte Gleichgewichtsprobleme zu haben. Kurz entschlossen steckte sie ihm ein Thermometer mit einer Bestimmtheit, die keinen Wiederspruch zuließ, in den Mund. "Lass den Mund zu" Der Junge gehorchte. Wahrscheinlich war er zu überrumpelt und müde, um sich zu wehren. Was diese Kinder nun schon wieder durchmachen mussten... Hatten sie nicht bereits genug erlebt, was sie in ihren Träumen und Gedanken verfolgen konnte? Plötzlich riss ein monotones Piepsen die Krankenschwester aus ihrem Gedankenfluss. Reflexartig, fast mechanisch griff sie nach dem Thermometer und warf einen Blick auf die Anzeige. "38, 8...du legst dich am besten hin" "Aber ich will doch Jaden sehen!" Syrus' Stimme war kaum mehr als ein Krächzen, ein winziges Flüstern in den Ohren, dem man normalerweise kaum Beachtung schenken würde. Doch gerade weil sie derart krächzte und kaum zu verstehen war, konnte sie nicht ignoriert werden. "Keine Wiederrede! Du legst dich hin! Außerdem steckst du Jaden an, wenn du jetzt zu ihm gehst." Ehe der Blauschopf irgendetwas erwiedern konnte, wurde er bereits in ein freies Bett gedrückt und mit einer weißen Daunendecke zugedeckt. Doch letztenendes befand er diese Situation als verloren und sah es als Tatsache an, dass er nun wohl oder übel das Bett hüten musste. Außerdem würde er Jaden am schnellsten wiedersehen, wenn er bald wieder gesund würde oder etwa nicht? Dann sollte die Ärztin eben ihren Willen bekommen, sämtliche Fluchtversuche würden lediglich seine Genesung und somit auch das Treffen mit Jaden hinauszögern. "Ist schon in Ordnung. Geht ruhig alleine. Ich kann Jaden ja immer noch besuchen, wenn es mir wieder besser geht." Syrus rang sich ein schiefes Lächeln ab, was zwar alles andere als glücklich aussah, sondern eher einen leichten Hauch von Melancholie versprühte, aber dennoch seinen Zweck erfüllte. "Gehen wir dann?", fragte Alexis in die Runde. Sie hatte heute noch kein einziges Mal gesprochen, folglich klang ihre Stimme ziemlich eingerostet, wie eine Fahrradkette, die man vergessen hatte, zu ölen. Tyranno und Zane nickten zustimmend, wohl darauf bedacht, ihr Stimmorgan nicht zu nutzen, um sich durch dieses nicht zu verraten und wie Syrus minder freiwillig Dauergast auf der Krankenstation zu sein. "Ich komme mit", erklärte die Frau. "Ich hatte hier heute Morgen ein paar Verletzte, daher war ich noch nicht zur Visite bei Jaden." Sie nahm noch ein Tablett mit einigen Sandwiches, welche sie ihrem Patienten als Frühstück servieren wollte, damit er nicht vom Fleisch fiel (es war ca. 9 Uhr) und folge den Anderen. Wenige Augenblicke später standen alle stumm im Zimmer und hielten einen Brief in der Hand. Sie schienen nicht begreifen zu können, was vorgefallen war, was dieser Brief begreifen könnte. Vielleicht wollten sie es auch nicht. Sie lasen immer wieder die Botschaft, doch ändern konnten sie hierdurch nichts. Jadens Bett war leer. ------------------------------------------------------------------------------------- So~ das war's^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen, ich hatte in letzter Zeit viel zu tun und bin einfach nicht zum Schreiben gekommen... *knuddel* -Kyou-Chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)