Neue alte Freunde von absinthe (Spielt nach Eclipse... Bella und die Cullens besuchen Tanya und ihre Familie, aus der jdn eine besondere Fähigkeit hat und Bella plötzlich im Jahr 1918 aufwacht und den menschlichen Edward trifft...o.O...Lest selbst...^^) ================================================================================ Kapitel 12: Influenza novus --------------------------- sooooo, endlich wieder n neues kapi >_<...hat etwas gedauert, ich weiß...^^ nya~, is euch vielleicht schon aufgefallen, dass es in Edwards Sicht is. Dachte, dass das vielleicht besser is, da Bella grad nich soviel mitbekommt (das, was im prolog passiert, bleibt ja unverändert)...xD es is verdammt schwer, aus Edwards Perspektive zu schreiben, i-wie...kA warum..xD hoff, es gefällt...^^ ich muss auch sagen, dass Stephenie Meyers Playlist, die sie gehört hat, als se die Bücher geschrieben hat, sehr gut is. Hat bei diesem kapi echt geholfen...und die Band MUSE is wirklich gut...xD oki, jetzt aber lesen... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~ Edwards Sicht ~ Würde in meinen Adern noch Blut fließen, wäre meine Haut jetzt wahrscheinlich genauso heiß wie Bellas. Der Schock hatte das Adrenalin erstaunlich schnell durch meinen Körper geschossen, als ich sie am Boden liegen sah. Unfähig, sich zu bewegen. Ich hatte zwar damit gerechnet, dass es ein paar Nachwirkungen geben würde, aber nicht, in diesem Ausmaß. Bella musste so schnell wie möglich zu Carlisle. Als ich sie ins Wohnzimmer brachte, waren die anderen bereits da und ihre Mienen waren starr. Was ist mit ihr? Um Himmels Willen! Bella? Edward, was… Du meine Güte! Sie sieht nicht gut aus… Ich konnte ihre Gedanken hören; sie machten sich ebenfalls Sorgen. “Rose, hol bitte eine Schüssel mit warmem Wasser und ein paar Handtücher.” Carlisle war mit seinen Gedanken bereits bei den nötigen Vorkehrungen. Rosalie nickte und lief aus dem Raum, während ich Bella auf die Couch legte. Es tut mir so leid… Ich wollte das wirklich nicht. Bitte… Ich fuhr herum, als ich auf einmal die Gedanken einer Person hörte, die ich jetzt am wenigsten sehen wollte. Kate. Sie stand mit einem wehleidigen Blick in der Tür. Meine Muskeln spannten sich an, ich bleckte meine Zähne, knurrte und wollte gerade zum Sprung ansetzen, als ich Emmetts eiserne Klammerung um meinen Körper spürte. Nicht! Bella hat jetzt erstmal Vorrang… Er hatte Recht. Bella war viel wichtiger. Ich entspannte mich wieder, wobei ich Kate noch einen letzten wütenden Blick zuwarf und mich dann Bella zuwandte, als Emmett endlich seinen Griff löste. Ich war mir sicher, dass er mich eher unfreiwillig aufgehalten hatte. Kate sah fassungslos aus, als sie realisierte, was ich vorhatte. Und das alles wegen eines Menschen. Ich knurrte sie wieder an und Emmett hielt mich abermals fest. “Edward!” Ich kann dich gut verstehen, glaub mir. “Es ist besser, wenn du erst einmal gehst.” Esme war diejenige, die versuchte, die angespannte Situation zu schlichten und ich war ihr dafür dankbar. Plötzlich klingelte das Telefon in der Küche und Esme eilte hinüber, um abzunehmen. Sie flüsterte mit Alice und versuchte hoffnungslos, sie zu beruhigen, obwohl sie selbst nicht wusste, was los war. “…ja… Nein, ihr müsst da bleiben. Das wisst ihr… Carlisle ist Arzt. Er weiß, was er tut… Alice, es wird alles wieder gut… Ja, okay… machen wir, versprochen… Bis dann…” Ich drehte mich zu ihr. “Esme?” Sie hatte eine Version von Bella. Sie hat sie in einem abgesonderten Krankenzimmer gesehen. Auf der Tür stand Quarantäne. Ich sackte auf die Knie. Quarantäne? Wieso? Was war mit ihr los? “Carlisle…?” Ich sah meinen Vater an, als Rosalie wieder hereinkam. Sie stellte die Schüssel neben ihm ab und gab ihm die Handtücher, die er sofort ins Wasser tauchte. Rosalie war derweil zu Esme gegangen, die ihr von Alice’ Telefonanruf erzählte, während Carlisle mir die Antwort über seine Gedanken mitteilte. Ich bin mir nicht sicher, aber es sieht wie ein Grippevirus aus. Was er da sagte - oder besser gesagt dachte - war unmöglich. Selbst wenn Bella sich in der Vergangenheit angesteckt hatte, konnte sie den Erreger niemals mitgeschleppt haben. Ich legte meine Hand auf ihre schweißnasse Stirn - dessen Hitze meine Haut sofort auf menschliche Körpertemperatur erwärmte - und versuchte, das Zittern zu stoppen. “Carlisle, sie glüht ja!” Meine Panik konnte ich nicht mehr verbergen. “Edward…?” Zu meiner Erleichterung war Bella wieder zu sich gekommen, wenngleich das nicht bedeutete, dass ihr Zustand sich verbessert hatte. Eher das Gegenteil war der Fall. “Schh… ganz ruhig.” Meine Stimme bebte ungewohnt und ich holte tief Luft, um ihr mehr Festigkeit zu verleihen. “Es wird alles wieder gut.” Ich wollte es selbst glauben, doch wenn ich sie so sah, fiel es mir schwer. Carlisle zog das Fieberthermometer hervor und las die Temperatur. “Wie hoch…” Ehe ich den Satz beendet hatte, hörte ich auch schon seine Gedanken. Normalerweise müsste sie schon längst tot sein. Der Kloß in meinem Hals ließ mich nicht antworten. “Sie muss sofort ins Krankenhaus.” Noch während er sprach, hatte ich Bella auf den Armen und Emmett war bereits aus dem Haus gerannt, um zum Van zu laufen. Instinktiv erstarrte mein Körper für ein paar Sekunden, als ihre Hitze mich berührte. Ich lief mit ihr hinaus und die anderen folgten uns, bis wir endlich am Auto angekommen waren und Emmett den Motor ertönen ließ. Hastig rutschte ich mit Bella auf die mittlere Rückbank, während die anderen ebenfalls einstiegen und das Auto auch schon mit Höchstgeschwindigkeit auf der Straße war. Als Bella auf meinem Schoß lag, fühlte sie sich so unnatürlich an meinem Körper an. Wenn ich nachts neben ihr lag und ihr beim Schlafen zusah, genoss ich das Gefühl ihres zirkulierenden Blutes, das sie so viel Wärme ausstrahlen ließ, doch jetzt war es zu warm; beängstigend warm. Wie geht es ihr? Die Sorge schwang in den Gedanken der anderen mit. “Nicht gut.” Bellas Gesicht war genauso erhitzt wie der Rest ihres Körpers. Mal schwitzte sie, dann bekam sie Schüttelfrost, der ihr eine Gänsehaut verpasste. Ich legte ihr meine Hand auf die Stirn und die Wangen und versuchte so, das Fieber ein wenig zu senken, wobei ich sie immer wieder für einen kleinen Moment wegnehmen musste, weil meine Haut zu warm wurde. Ich schloss die Augen und biss mir auf die Lippen, als ich ihren heißen Atem sogar durch mein Hemd spüren konnte. Die Zeit drängte und ich wurde langsam ungeduldig. “Emmett, wie lange noch?” Mein Ton war schärfer als beabsichtigt. Wir sind gleich da. Mehr gibt dieses Ding nicht her. Tut mir leid. Plötzlich hörten wir Sirenen hinter uns. Auch das noch. Edward? Was soll ich machen? Ich ging schnell die wenigen Möglichkeiten durch, die wir hatten. Stehen bleiben und den Beamten erklären, warum wir zu schnell fuhren oder weiter fahren und eventuell eine Verfolgungsjagd starten. Bellas Atmung stockte für einen Moment und als ich sie ansah, hatte ich meine Entscheidung getroffen. “Beeil dich!” genügte und er wusste, was ich meinte. Alles klar. Emmett konnte den kleinen freudigen Unterton nicht verbergen und dann drückte er das Gaspedal durch und das Geräusch der Sirenen wurde langsam leiser. Als wir endlich direkt vor dem Eingang des Krankenhauses standen, war ich bereits aus dem Wagen gesprungen. Den Polizeiwagen konnte wir hören, noch bevor er in Sichtweite war. Ich hatte gehofft, dass sie uns nicht weiter verfolgen würden; dass wir sie abgehängt hatten. Doch scheinbar war das nicht so einfach. “Rosalie? Emmett? Könnt ihr euch darum kümmern?” Mit Vergnügen… Die werden ihren Blick gleich nicht mehr von mir abwenden können… “Ihr sollt ihnen nichts tun; nur sie aufhalten.” Spielverderber. Emmetts Schmollen war sogar noch in der Empfangshalle in meinen Gedanken zu hören, während ich hastig zum Tresen eilte, um mit der Schwester zu reden. “Einen Arzt! Schnell!” Als sie aufsah, starrte sie mich einen viel zu langen Augenblick an und ihre Gedanken verrieten mir, dass sie nicht beim Thema war. Ohhh, der ist aber niedlich… So viel älter bin ich ja auch gar nicht… Oh, und daneben noch so ein Sweetheart… Ob das da die Freundin von ihm ist?… Die ist ja wahnsinnig hübsch… Und das Mädchen da in seinen Armen… Die passt doch gar nicht zu denen… Lass sie links liegen und nimm mich… “Ich sagte, sie braucht so schnell wie möglich Hilfe!” Ich funkelte sie an und instinktiv schreckte sie zurück, was nicht nur an meinem wütenden Ton lag. Da war ich mir sicher. Was? Warum ist der auf einmal so… Hab ich das alles eben wirklich gedacht? Das Mädchen? Ach ja… ein Arzt… Noch ehe sie etwas machen konnte, war bereits ein Arzt und ein paar weitere Schwestern, die uns bemerkt hatten, aufgetaucht und schoben uns ein Rollbett zu. Ich legte Bella behutsam darauf ab, während wir von den weiblichen Arzthelfern angestarrt wurden. Als der Arzt ihre Träumereien unterbrach, sahen sie verlegen auf den Boden, dann wandten sie sich endlich Bella zu, deren erschöpfter, kraftloser Anblick mir ganz und gar nicht gefiel. Ich versuchte, meine Panik und meine Wut zu verbergen, als sie weg geschoben wurde und ich nicht mitgehen durfte. Carlisle erklärte ihnen, dass er ebenfalls Arzt sei, sodass er sie begleiten konnte. Ich passe auf sie auf. Nur er konnte sehen, dass ich ihm zunickte. Ich presste meine Lippen aufeinander, um nicht zu schreien und Esme legte mir eine Hand auf die Schulter. Du musst Vertrauen haben. Sie wird es schaffen. Wir gingen zu den Plätzen in der Warteecke, darauf achtend, so weit entfernt von den anderen Patienten zu sitzen wie möglich. Sie mussten unser Gespräch nicht mitbekommen. All die Gedanken, von denen viele - oder eigentlich fast alle - sich gerade um uns drehten, blendete ich so gut es ging aus. Ich brauchte jetzt nicht noch die dummen Fantasien der Menschen, wenn sie uns sahen, zu sehen. Ich stützte meine Ellenbogen auf meinen Oberschenkeln ab und vergrub das Gesicht in meinen Händen, während meine Lippen sich kaum bewegten als ich redete. Esme konnte ich mich bei solchen Dingen am Besten anvertrauen, denn sie war wirklich wie eine Mutter zu uns. “Wie soll ich glauben, dass alles wieder gut wird, wenn Alice gesehen hat, dass sie auf der Quarantänestation liegt.” Ich seufzte. “Das kann doch alles nicht wahr sein.” “Edward. Das muss nichts heißen. Das kann auch nur eine Vorsichtsmaßnahme sein.” Ich sah sie an, als hätte sie gerade einen schlechten Witz gemacht. “In Quarantäne kommt man nur, wenn die Gefahr besteht, das eine Epidemie ausbrechen kann.” Esme legte mir mitfühlend ihre Hand auf meine Wange und ich wurde wieder wütend. “Ich nehme mir Kate persönlich vor, wenn Bella…” Ich schluckte. Daran wollte ich einfach nicht denken. Esme zog mich an ihre Brust und fuhr mir über die Haare. “So etwas darfst du nicht sagen. Wir wissen doch noch gar nicht, was sie hat. Vielleicht sieht es schlimmer aus, als es ist. Und Kate… Mag sein, dass es damit etwas zutun hat, aber das muss es nicht unbedingt.” Ich schnaubte. “Natürlich ist sie daran Schuld. Eine andere Erklärung gibt es dafür nicht.” Darauf hatte sie selbst keine Antwort und so schwiegen wir eine Weile, bis Rosalie und Emmett hereinkamen. Sofort waren alle Blicke auf sie gerichtet. Offene Münder, Leute die nach Luft schnappten und das nicht, weil sie krank waren. Ich konnte ihr Blut hören, wie es sichtlich schneller durch ihre Venen floss und dem einen oder anderen die Schamesröte ins Gesicht stieg. Emmett schmollte immer noch. Wahrscheinlich weil er seinen Spaß nicht haben konnte, doch als er uns sah, veränderte sich der Ausdruck in seinem Gesicht und er wurde wieder ernst. Rosalie setzte sich neben mich und ich sah echte Sorge in ihren Augen. “Und wie sieht es aus?” “Sie haben sie weg gebracht. Carlisle ist bei ihr. Wir müssen jetzt erst einmal abwarten”, erklärte ihr Esme. Ich stieß mit dem Fuß etwas zu heftig gegen den kleinen Tisch vor uns und das Bein brach seitlich weg. Die Zeitungen fielen zu Boden und die Leute starrten uns an. Ein kleines Mädchen, nicht allzu weit weg von uns, stand neben ihrer Mutter und sah mich an. Offenbar fand sie das Ganze ziemlich witzig und lachte ein herzliches Kinderlachen. Nur leider war mir nicht zu lachen zumute. “Edward. Bleib bitte ruhig.” Esme versuchte mich zu beruhigen, während Rose die Zeitungen aufsammelte und zu einem anderen Tisch brachte. Emmett nahm den kaputten Tisch und stellte ihn in eine Ecke hinter einer riesigen Zimmerpflanze. Als die Leute ihn erschrocken und verwundert anstarrten, grinste er nur und erklärte ihnen, ich hätte heute meine Tabletten vergessen zu schlucken. Normalerweise hätte ich ihm dafür eine herunter gehauen, doch selbst dazu war ich nicht in der Lage, mal abgesehen davon, dass es hier etwas merkwürdig ausgesehen hätte. Eine der Krankenschwestern kam zu uns - musterte uns - und gab mir einen Blatt Papier. “Das müssen Sie noch ausfüllen. Für die Versicherung. Sie wissen ja…” Sie verzog ihren Mund zu ihrem breitesten Lächeln und blieb stehen als würde sie noch auf etwas warten, obwohl ich sie kein einziges Mal ansah. “Sie können es dann wieder am Empfangstresen abgeben.” Oder bei mir persönlich. In der Umkleide. Offenbar hatte sie meinen kleinen Wutanfall von vorhin nicht mitbekommen. Ich nickte ihr zu, ohne den Blick vom Papier zu nehmen, dennoch wartete sie und starrte weiter. “Ich denke, er hat Sie verstanden.” Rosalie lächelte sie mit ihrem erhabenen, selbstbewussten Blick an und stand auf. Die Ablenkung funktionierte. Die Krankenschwester war von ihrer unverkennbaren Schönheit verblüfft und gleichzeitig eingeschüchtert. Es erstaunte mich immer wieder, wie die Menschen auf sie reagierten. Natürlich kamen bei uns anderen die gleichen Reaktionen, aber nicht in dem Ausmaß wie bei ihr. Die Schwester nickte und taumelte gedankenverloren zurück. Wahnsinn. Ich muss unbedingt wissen, welche Diät sie macht… und der Kosmetiker… und der Friseur… Alle fünf Minuten rief Alice an und erkundigte sich, wie es Bella ging. Als wir ihr immer wieder die gleiche Antwort gaben, dass wir noch nichts wussten, wurde sie hysterisch und wollte sofort herkommen. Sie hatte bis jetzt keine neuen Visionen gehabt - was ihr ganz und gar nicht gefiel - und wir hatten damit zutun, sie davon zu überzeugen, in Forks zu bleiben. Zu Charlies Sicherheit. Charlie! Sollten wir ihm sagen, dass Bella in schlechter Verfassung war oder lieber abwarten, bis es ihr besser ging? Falls es ihr wieder…! Was ist mit Charlie? Esme hatte die gleichen Gedanken. Ich sah sie an und überlegte kurz, bevor ich antwortete. “Wir warten erst einmal. Vielleicht geht es ihr wieder besser, bevor wir eigentlich ursprünglich wieder nach Forks zurückkehren. Falls nicht, werden wir ihm Bescheid geben.” Das klang für mich nach der einfachsten Lösung. Würden wir Charlie jetzt sagen, dass Bella im Krankenhaus war, würde er ausflippen. Selbst wenn sie nur Schnupfen gehabt hätte, würde er mir die Schuld dafür geben und ich hatte Angst, er würde es sich dann doch noch mit seinem Einverständnis für die Hochzeit überlegen. Auch wenn es ihm gegenüber nicht fair war. Ich hoffte, dass es Bella schnell wieder besser ging, und das nicht nur, um Charlie nicht zu sagen, was los war. Sie musste einfach wieder gesund werden. Mir gefiel der Gedanke nicht, sie eventuell hier zu verwandeln. Vor der Hochzeit. Ohne die Möglichkeit, sich zu verabschieden. Edward? Das war Carlisle. Ich hob meinen Kopf, als wollte ich mir zur Abwechslung mal etwas anderes ansehen als den Boden. Er war noch etliche Meter entfernt und es hätte seltsam ausgesehen, wäre ich sofort aufgesprungen. Er konnte meine Anspannung spüren. Sie haben sie untersucht und sind zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Es ist ein Grippevirus. Allerdings wissen wir noch nicht, was für eine Art. Sie müssen erst noch ihr Blut untersuchen. Dann wissen wir genaueres. Die Ärzte sind etwas unsicher, weil er in so kurzer Zeit so schnell und so heftig ausgebrochen ist. Er legte kurz eine Pause ein, dann dachte er weiter. Sie haben ihr ein paar fiebersenkende Mittel gegeben und Neuraminidasehemmer, die momentan sehr gut gegen die Viren helfen sollen. Auch gegen unbekannte Virusstämme. Die Erleichterung entspannte mich ein wenig. Ich ging auf Carlisle zu, um ihn zu fragen, in welchem Zimmer sie lag, damit ich sie sehen konnte, doch mitten im Laufen erstarrte ich als ich seine weiteren Gedanken hörte. Sie sind sich aber nicht sicher, ob die Hemmmittel noch wirken, weil die Erkrankung schon so weit fortgeschritten ist. Jetzt wollte ich noch dringender zu ihr und stand nun - für menschliche Augen etwas zu schnell - vor ihm. “In welchem Zimmer ist sie? Ich will zu ihr.” “Edward, das geht nicht.” Ich funkelte ihn an, als ich seinen Blick sah. Er meinte es ernst. “Was soll das heißen?” flüsterte ich herausfordernd zwischen meinen zusammengepressten Lippen. Er wollte mich wirklich daran hindern, zu ihr zu gehen. Zu seinem Verdruss hatte ich den Weg dorthin jetzt bereits in seinen Gedanken gesehen und ging an ihm vorbei. Er hielt mich am Arm fest. “Lass mich los.” zischte ich. Edward, du kannst das nicht. Sie steht unter Beobachtung und ist in einem Einzelzimmer, das niemand betreten darf, bis auf den zuständigen Arzt. Sie wollen die Ergebnisse abwarten. Ohne das gehen sie nicht das Risiko nicht ein, dass sich weitere Personen anstecken. “Ha”, spottete ich und sprach so leise, dass jeder andere nie auf die Idee gekommen wäre, ich würde sprechen. “Ich kann mich nicht anstecken.” Das weiß ich. Aber wie willst du das all den Leuten hier erklären? Oder willst du, dass wir entdeckt werden? Carlisles Worte waren einleuchtend. Natürlich wusste ich, was auf dem Spiel stand, aber ich hielt es nicht mehr aus, nicht mit eigenen Augen zu sehen, wie es ihr ging. Schließlich hatte ich ihr versprochen, für sie da zu sein, solange wie sie mich brauchte. Und ich wusste, dass sie das genau jetzt tat. Ich sah ihn noch einmal an und hoffte, dass er seine Meinung ändern würde. Doch das tat er nicht und ich holte tief Luft, bevor ich wieder sprach. “Wie lang brauchen die hier, bis sie das Blut untersucht haben?” “Heute Abend sollte das Ergebnis vorliegen.” Ich nickte und starrte in den Flur, in dem ein paar Schwestern und Patienten entlang gingen, und wusste, dass Carlisle mich immer noch musterte. “Ich werde wieder zurück gehen.” Er sprach die Worte langsamer als nötig war, dann wandte er sich an Emmett. “Kannst du auf ihn aufpassen?” Ich konnte nicht glauben, was er da sagte. “Das ist doch wohl ein Witz.” “Edward, wir machen uns genauso Sorgen wie du. Sie gehört schließlich zur Familie. Aber ich habe dich noch nie so erlebt und seit Italien weiß ich nicht, auf was für Ideen du kommen könntest.” Fassungslos starrte ich ihn an. “Edward?” Emmett war bereits bei uns. “Die Patientin von Zimmer 367 sofort auf die Quarantänestation bringen.” Es war nur ein Flüstern, als der Arzt es zu einer Krankenschwester sagte, während er ein paar Unterlagen in der Hand hielt und sie las, doch wir konnten es hören und fuhren gleichzeitig herum. Quarantäne. Wie in Alice’ Vision. Seine Miene hatte beim Betrachten des Papiers einen kleinen Anflug von Panik. In seinen Gedanken konnte ich auf dem Blatt mikroskopische Aufnahmen der Viren sehen und seine Bedenken waren die gleichen wie meine. Das hab ich seit meiner Studienzeit nicht mehr gesehen. Falls der Erreger genauso aggressiv wie der der Spanischen Grippe ist, dann wäre das katastrophal… Als wir die Zimmernummer hörten, konnte ich in Carlisles Gedanken die Bestätigung meiner Vermutung hören. Es war Bellas Zimmer. “Was hat das zu bedeuten?” fragte Emmett. “Sie haben bereits das Ergebnis von Bellas Blutuntersuchung… Und der Virus scheint dem der Spanischen Grippe zu ähneln. Sie haben Angst, dass wieder eine Pandemie ausbricht. Deshalb die Quarantäne”, erklärte ich ihm tonlos, als er und Carlisle sich erschrocken zu mir umdrehten. “Und was heißt das jetzt für Bella?” Diesmal war es Carlisle, der ihm antwortete. “Sie werden sie weiter beobachten und hoffen, dass die Medikamente anschlagen. Außerdem darf sie dann nur noch autorisiertes Personal besuchen. Notfalls informieren sie den Seuchenschutz, falls es schlimmer wird.” Ich konnte nicht richtig nachdenken. Das alles war völlig unlogisch. “Aber wie ist das überhaupt passiert? Sie kann sich nicht bei dem Zeittrip angesteckt haben. Das ist unmöglich, also wie…?” Ich sprach so leise, dass nur Emmett und Carlisle mich hören konnten. “Ich glaube, sie hatte sich vorher schon an der ganz normalen Grippe angesteckt und die Emotionen, die sie durch Kates Missgeschick erlebt hat, haben sich auf ihren Körper übertragen, das Virus mutieren lassen und den Ausbruch beschleunigt, als auch die Aggressivität der Symptome verstärkt.” Ich hatte gewusst, dass es Katrinas Schuld war. Eindeutig. Ich werde wieder zu ihr gehen. Und schon war Carlisle ein paar Meter weiter im Flur, während ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Die nächsten beiden Tage waren einfach nur unerträglich. Wir verbrachten die ganze Zeit im Krankenhaus und Emmett versuchte, mich ständig davon abzuhalten, einfach loszustürmen und zu Bella zu rennen. Ich durfte nicht zu ihr und es machte mich fast wahnsinnig. Esme und Rosalie gaben sich alle Mühe, mich zu beruhigen, auch wenn es nicht einmal bei ihnen selbst funktionierte. Ich war ein bisschen überrascht, dass Rose sich auch solche Sorgen machte. Ihre Gedanken verrieten mir, dass sie es ernst meinte. Alice hatte nicht mehr so oft angerufen und ich vermutete, dass es daran lag, dass sie immer noch keine neuen Visionen hatte. Carlisle kam regelmäßig zu uns und berichtete von Bellas unverändertem Zustand. Sollte sich das Fieber nicht bald senken, bestand die Gefahr, dass sie ins Koma fiel. Als er dieses Mal wieder vorbeikam, sah er etwas entspannter aus und ich fragte mich, woran das lag. Doch dann las ich es in seinen Gedanken. “Er hat diesmal gute Nachrichten für uns”, teilte ich den anderen mit und sie sahen mich überrascht an. Als Carlisle endlich bei uns war, beantwortete er ihre fragenden Blicke. “Das Fieber senkt sich langsam. Die Medizin scheint endlich zu wirken. Aber sie schläft noch.” Esme fiel mir freudig um den Hals und Emmett und Rosalie waren ebenfalls froh. “Wann kann ich zu ihr?” wollte ich wissen. “Du musst dich noch ein wenig gedulden. Sie ist immer noch in Quarantäne. Allerdings…” fügte er schnell hinzu, als er sah, dass ich wieder wütend wurde. “…wird sie, wenn ihr Zustand sich weiter verbessert, wieder verlegt und die Quarantäne aufgehoben. Es hat sich herausgestellt, dass der Virus dem der Spanischen Grippe im Aufbau zwar sehr ähnlich ist, aber nicht so gefährlich in den Auswirkungen. Auch wenn die Ärzte sich immer noch wundern, warum Bella so extrem darauf reagiert hat…” Ich wollte gerade darauf antworten, als wir von einer Krankenschwester unterbrochen wurden, die Carlisle mit Atemnot betrachtete. “Dr. Cullen?” Ich glaube, ich brauche eine Mund-zu-Mund-Beatmung. “Bleib beim Thema!” zischte ich leise. Das ging mir langsam auf die Nerven. Zum meiner Überraschung hatte sie mich gehört und blickte mich verwundert an. Hab ich das etwa laut ausgesprochen? Edward! ermahnte mich Carlisle, dann riss er die Frau aus ihrer Tagträumerei. “Was gibt es denn?” “Oh. Ehm, die Patientin ist aufgewacht. Und sie fragt immerzu nach einem Edward.” Ich wollte bereits los gehen, doch Carlisle hielt mich schon wieder auf und sah mich an. “Warte. Erst wenn sie sie verlegt haben. Wir können die Regeln nicht einfach ignorieren. Ich gehe zu ihr und rede mit ihr, einverstanden?” Widerwillig stimmte ich zu. Nach ein paar weiteren unendlichen Stunden kam er endlich wieder, um uns mitzuteilen, dass die Quarantäne aufgehoben wurde. Durch seine Gedanken wusste ich, wo sie Bella hinverlegt hatten und wollte schon losstürmen. “Nicht so schnell. Es gibt immer noch ein paar Vorsichtsmaßnahmen, die eingehalten werden müssen.” “Und die wären?” fragte ich ungeduldig. “Schutzkleidung und kein Körperkontakt.” Ich hob eine Augenbraue und Carlisle grinste plötzlich. Du musst nur aufpassen, dass dich niemand erwischt. Jetzt musste auch ich grinsen. “Wir warten erst einmal hier und kommen später.” Esme legte mir ihre Hand auf den Arm und ich hörte Emmett grummeln, was dazu führte, dass Rosalie ihn anfunkelte. Ich musste kurz lächeln. Carlisle ging mit mir zusammen zum Krankenzimmer und gab mir die Schutzkleidung. Ich zog sie rasch an, während er mich daran erinnerte, dass ich nur kurz zu ihr herein durfte. Ich erklärte mich einverstanden. “Danke.” Er fing leise an zu lachen und schlug mir leicht auf den Arm. “Na los, geh schon.” Er hatte noch gar nicht zu Ende geredet, da hatte ich schon die Tür von Bellas Zimmer hinter mir geschlossen und blickte in zwei erwartungsvolle, braune Augen. “Edward.” Bellas Stimme klang schwach und zittrig, aber es ging ihr besser. Das spürte ich. In Windeseile war ich bei ihr und riss mir den Mundschutz vom Gesicht. Ich nahm ihre Hand und legte sie an meine Wange, während ich die Augen schloss und ihren lieblichen Duft einsog. Ich war regelrecht süchtig danach und jetzt, wo ich bei ihr war, konnte ich auch wieder klar denken. “Hallo”, hauchte ich in ihre Handfläche - die immer noch ein wenig erhitzt war - und küsste diese, während ihre Fingerspitzen ein wenig meine Wangen kitzelten. “Tut mir leid, dass ich dir Sorgen bereitet hab.” Sie sah mich entschuldigend an. “Du konntest nichts dafür. Es war Kates Schuld… Nein. Eigentlich war es meine Schuld, weil ich dich dort hingebracht habe.” “Edward, das ist doch Unsinn. Wenn ich mich nicht an dem blöden Glas geschnitten hätte, dann - “ “Keine Widerrede!” Das mein Gesicht auf einmal so schnell vor ihrem war, brachte sie ganz durcheinander und ihre Wangen nahmen dieses wunderschöne rosé an, wenn ihr das Blut ins Gesicht steigt. Ich war etwas selbstzufrieden, dass sie meine Nähe immer wieder so verlegen machte. Ich grinste sie an und ihr Puls fing an zu rasen. Aus irgendeinem Grund hatte ich Angst, dass es an der Grippe lag. “Alles in Ordnung?” “Ja, abgesehen davon, dass du mich schon wieder total aus der Fassung bringst…” meinte sie spöttisch. Ich war erleichtert, dass ich der Grund war und küsste sanft ihre Halsbeuge, ihren Hals, ihr Kinn, ihre… Jemand war auf dem Weg hierher und Carlisle war dabei. Als ich meinen Kopf ein wenig hob, sah sie enttäuscht aus. “Mehr.” Ich wäre der Bitte sofort gefolgt, doch ich sollte mich an die Regeln des Krankenhauses halten. “Es kommt jemand”, erklärte ich ihr, doch es half nicht gegen ihr Schmollen. Ich stellte mich wieder gerade hin und achtete darauf, sie nicht zu berühren. Dann öffnete sich die Tür und eine Ärztin kam herein, Carlisle hinter ihr. Plötzlich sah sie mich erschrocken an. “Sind Sie wahnsinnig geworden?” Ich verstand nicht, was sie meinte. Carlisle sah mich genauso schockiert an. Du hast deinen Mundschutz nicht auf… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ sooooo, Ende nicht ganz so dramatisch, ne...xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)