Schicksalsbande von Dabi ================================================================================ Kapitel 1: One Shot ------------------- Langes wallendes Haar, rote schmale Lippen, ein zierlicher Alabaster ähnlich wirkender Körper, die typischen weiblichen Rundungen und ein wahrhaft edles Gewand, das sich eng an den Leib schmiegte. So wie diese Frau auf dem Boden da lag, hätte man glauben können, sie läge in einem tiefen Schlummer, wäre da nicht diese schmale klaffende Wunde an ihrem Unterleib. Das Blut besudelte dieses rein wirkende Erscheinungsbild in jeder Hinsicht, doch wirkte sie trotz allem so friedlich, fast schon glücklich. Blut, ihr Blut tropfte auf den dunklen Boden, trotz dieser bedrückenden Stille die an diesem Ort herrschte, konnte man es nicht hören. Weitere Blutstropfen rannen von der Klinge eines Mannes zu Boden und bildeten eine kleine Blutlache. Er sah sie in all ihrer Pracht, in all ihrer – trotz vieler Fehler - noch vorhandener Vollkommenheit: Sah sie, schön wie sie früher einst war und selbst jetzt noch wirkte. Sie hatte nicht einmal geschrien, vielleicht weil sie wusste, dass er vergebens sein würde, oder weil er es war, der ihr ihres Lebens berauben würde. Er war sich nicht sicher, die letzten Worte hatten sie schon vor Jahren zuletzt mit einander gesprochen, heute nahm er ihr schlicht das Leben. Der Auftrag den sie erhielten war eindeutig: Shahrewar zu töten. Er wandte seinen Blick von dem leblosen Körper ab, sah sie, das ganze Blut und sah das Ende vor seinen Füßen liegen. Es war bedauerlich, bedauerlich dass er gezwungen war sie töten zu müssen und noch bedauerlicher war, dass er es, ohne einem innerem Konflikt zu begegnen, vollbringen konnte. Jeder Attentäter hatte keine Wahl, er musste es tun, kein anderer, nur er allein durfte ihr das Leben nehmen. Wie hätte es auch anders sein können, wie hätte er zulassen können, dass einer dieser Unwürdigen sie umbrachte. Auch wenn er für ihre Ausbildung zuständig war, konnte er es nicht ertragen das einer der anderen ihr des Lebens beraubte. Es war sicherlich ein Auftrag, und Aufträge mussten unter allen Umständen erfühlt werden, doch war nicht gesagt wer dies tun würde. Dieser eine Mann, der vor dem Leichnam stand war es ihr zumindest schuldig, es selbst zu tun. Er wusste nicht wie lange er vor diesem leblosen Körper verweilte, doch es wirkte wie eine Ewigkeit. Sah sie weiterhin an, gestraft dieses letzte Bild von ihr in seinen Erinnerungen tragen zu müssen, und wandte sich schließlich von ihr ab. Kayanu machte sich mit erfühltem Auftrag auf den Rückweg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)