Von Erdbeeren und Schokolade von The_Black_Rabbit (Ende und so ^^ [Prequel ist online!]) ================================================================================ Kapitel 8: Kizu [Kratzer] ------------------------- Eine Weile standen wir so da. Er hielt mich fest umklammert. Ich starrte in den Spiegel. Fassungslos. Erstarrt. Ich wollte mich bewegen. Doch mein Körper war wie gelähmt. Dann begangen die Hände sich zu bewegen, fahrig über meinen Bauch zu streifen. Eine Hand rutschte dann allerdings tiefer. Ich sog scharf die Luft ein und hatte das Gefühl, mein Herz würde aussetzen. Als eben diese Hand auch noch in meiner Hose verschwand, war es aus. Resignierend ließ ich den Kopf hängen. Tu was! Meine innere Stimme brüllte mich förmlich an, doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Die andere Hand fuhr nun unter mein Shirt. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Ein Stöhnen entwich meiner Kehle. Erschrocken darüber riss ich die Augen auf. Mein Blick fiel in die Gläser meiner Brille, die ich vorher auf dem Waschbecken abgelegt hatte. Ich sah das Grinsen. Das löste endlich etwas in mir aus. Wie als wenn ein Schalter umgelegt wurde. Ich packte seine Hände, wirbelte herum und presste die schmalen Handgelenke an die Wand gegenüber. Etwas überrascht keuchte er auf, legte dann aber wieder dieses dreckige Grinsen. Am liebsten hätte ich es ihm aus dem hübschen Gesicht geschlagen, aber ich schlag ja niemanden, der schwächer ist. Meine Augen verengten sich. Doch, dass brachte bei Sakito wenig. Also andere Taktik. Ich begann auch zu lächeln und kam ihm etwas näher. Er bekam eine Gänsehaut. „Fass mich noch einmal an … und du wirst es bereuen.“, wisperte ich ihm ins Ohr. Dann ließ ich ihn los und wandte mich zum Gehen. „Tora!“ Ich blieb kurz stehen. „Wenn er dich nicht mehr ran lässt, biete ich mich gerne an.“, säuselte er mir ins Ohr. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie er näher gekommen war. Und dann ging er an mir vorbei. Ich blieb noch eine Weile wie versteinert stehen. Schließlich schüttelte ich die drohenden Kopfschmerzen ab und ging wieder nach draußen. Die bunten Lichter, die die Tanzfläche erhellten, strahlten mir grell entgegen. Ich hob die Hand, um einen Blick auf die Tanzfläche werfen zu können. Ich erkannte Saga und den blonden Takeru. Er musste mich auch gesehen haben, denn er stieß Saga an, der mich auch gleich zu sich winkte. Dankend hob ich die Hand und deutete auf die Sitzgruppe, wo mein Bier wartete. Ein paar Schritte weiter sah ich Sakito und Ni~ya. Schnell setzte ich meinen Weg fort. Doch sein Grinsen konnte ich auf meinem Rücken spüren. Weichei, schimpfte ich mich selbst. Als ich unseren Platz erreichte, saß Shou noch da mit Blick auf die Tanzfläche. „Pass auf.“, kam es warnend von der Seite, als ich mich setzte. Ich erwiderte nichts darauf. „Sakito ist gefährlich.“ Ich drehte den Kopf. Sah ihn verständnislos an. „…“ Er sagte nichts weiter. Ich nippte wieder an meinem Bier. „Sags ihm lieber!“, sagte er dann plötzlich und stand auf. „Was sagen?“ Ich schaute etwas überrumpelt nach oben. Saga stand etwas verschwitzt und schwer atmend vor mir. Shou hatte Platz gemacht, damit er sich setzen konnte. Doch dieser setzte sich lieber auf meinen Schoß. „Sags mir! Sags mir!“, drängte er und piekste mich in die Seiten. Ich lächelte nur und zog ihn zu mir heran, küsste ihn. Doch urplötzlich stieß er sich von mir ab und setzte sich dann doch neben mich. Er überschlug die schlanken Beine und schnappte sich seinen Cocktail. Was war denn jetzt kaputt? Okay. Ich nahm mein Bier und schaute weg. Blöderweise stand Shou da. Er sah mich noch einmal eindringlich an. Doch ich schnaufte nur. Nippte stattdessen wiederholt an der Flasche. Dann hörte ich Gekicher und schaute nach vorne. Sakito und Ni~ya kamen von der Tanzfläche zurück. Sie scherzten herum und schienen wie frisch verliebt. Doch da kam wieder einer dieser Blick von Saki. Saga stand wütend auf. Sakito schob einen schadenfrohen Blick hinterher und turtelte dann weiter mit Ni~ya. Mir wurde ganz übel. Also stand ich auch auf und folgte Saga nach draußen. Da stand er nun. Lässig an die Wand des Clubs gelehnt und starrte in den Himmel. Kann man das festhalten? Fotografieren und bei mir übers Bett hängen. Dankeschön! Ich sagte kein Wort, als ich mich zu ihm gesellte. Ich steckte mir eine Kippe in den Mund und genoss die gemeinsame Stille mit ihm. Nur das Abschieben einiger Besoffener aus dem Club, störte die traute Zweisamkeit. Ich gab der Zigarette den Todesstoß und schnippte sie in die Dunkelheit. Still wandte ich mich wieder zum gehen. Doch der Ruf meines Namens ließ mich stoppen. „Warum?“ „Warum was?“ Nachdem nichts geschah, drehte ich leicht den Kopf. Sah ihn aus den Augenwinkeln. „Warum lässt du dich von IHM anfassen?“, seine Stimme war so emotionslos. Das beunruhigte mich. Ich drehte mich langsam um und schaute ihm in die Augen. Sie leuchteten im Mondlicht, wie die Augen einer Katze. „Ich kann nichts dafür, dass Sakito so aufdringlich ist. Aber glaub mir, selbst wenn ich ihn wollte, dafür hätte ich ein blaues Auge und einen Freund weniger.“, sagte ich ernst. Das schien ihm nicht zu reichen. „…“ Er stieß sich von der Wand ab und kam auf mich zu. Dicht vor mir stehend, schaute er zu mir hoch. „Wo…hat er dich überall angefasst?“, hauchte er. Verwirrt sah ich ihn an. „Saga, was soll der Scheiß?“ Doch er ließ sich nicht beirren. Seine Hände kratzten über mein Shirt. Ich rollte nur mit den Augen. Seine Hände gingen tiefer, tiefer. Kurzschlussreaktion. Ich stieß ihn von mir weg. So was Albernes! Ich drehte mich wieder um. „Sakito ist nicht gut zu vögeln!“, sagte er ernst. Ich riss die Augen auf. Hatte ich mich grad verhört?? Ich drehte mich schwungvoll wieder um, doch Saga schaute zur Seite. Ich ging wieder auf ihn zu, packte ihn an den Armen und schüttelte ihn durch. „Saga, was soll das?“, brüllte ich ihn an. Keine Reaktion. „Saga!“ Ich seufzte. „Wie oft nun noch? Ich will nichts von ihm!“ „Wieso…“ Er hob den Blick wieder. „…lässt du dich dann von ihm anfassen?“ Seine Stimme klang etwas gebrochen. Er rang um Beherrschung. Biss sich auf die Unterlippe. Ich seufzte und ließ ihn los. „Ein kurzer Moment der Schwäche…“, murmelte ich und sah verlegen zur Seite. Schlucken. „Auch…auch ein Tiger kann nicht immer stark sein, huh?“, kam es leise lächelnd von Saga. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihm. Unsere Blicke trafen sich. Auch ich begann leicht zu lächeln und nickte zaghaft. „Willst du mich nun überhaupt noch?“, murmelte ich und schaute ihn mit Hundeblick an. Schmunzelnd senkte er den Kopf und kratzte sich durch den blonden Schopf. Dann griff er nach meinen Händen, verschränkte diese mit seinen und stellte sich die die Zehenspitzen, um mich zu küssen. „Klar will ich dich immer noch, mein Tigerchen!“, grinste er. „Dann bin ich ja beruhigt.“, grinste ich zurück und beugte mich zu ihm herunter, um ihm einen länger dauernden Kuss zu stehlen. „Wollen wir DAS…woanders fortsetzen?“, fragte er frech und leckte sich anzüglich über die Lippen. Kami-sama! „Taxi!“, rief ich und hob den Arm. Sofort kam eines der gelben Autos und wir stiegen ein. „Eine Jacke hattest du nicht oder?“, fragte ich noch schnell. Er schüttelte den Kopf. „Kannst du dir das überhaupt…“ Doch mit einem nächsten Kuss brachte ich ihn zum Schweigen. „Wo soll es hingehen ihr Süßen?“, fragte der unansehnliche Fahrer und sabberte uns entgegen. Schnell gab ich ihm meine Adresse und ließ dann das Zwischenfenster hochfahren. Wir setzten genüsslich unsere ‚Unterhaltung’ fort und hätten fast den Ausstieg verpasst. Ich drückte dem Fahrer das nötige Geld in die Hand und zog Saga mit raus. Ich drückte ihn etwas unsanft gegen die Tür. Er stöhnte auf. Oh, Kami-sama! Ich versuchte, meinen Schlüssel aus der Tasche zu fischen, natürlich ohne von den anrüchigen Lippen zu lassen. Endlich hatte ich es dann geschafft. Die Tür flog auf und gleich wieder zu. Ich packte Sagas Hüfte und er verstand. Er schwang sich hoch und seine Beine um meine Hüfte. Meinen Schlüssel ließ ich achtlos fallen. Auf dem kurzen Weg zu meinem Zimmer, stießen wir noch gegen einige Wände. Kaum zu glauben, wie lang der Weg einem mit einem Mal erscheint. Hier ein Stöhnen da ein Aufkeuchen. Meine Erzeugerfraktion wird sich morgen bedanken. Aber das war nun nicht wichtig! Endlich die richtige Tür gefunden. Auf. Zu. Bett. Doch dann…überkam es mich. Die Müdigkeit. Wieso jetzt? Fuck… „Hm…“, murrte ich das böse Sonnenlicht an, das mir ins Gesicht schien. Wie kann sie es wagen? Es war viel zu früh! Ich drehte den Kopf. Uh na toll. Nun kitzelte mich auch noch was. Ich rümpfte die Nase, doch es wollte nicht weggehen. Ich öffnete also zaghaft die Augen. Ich erkannte den Haarschopf. Lächelnd schloss ich die Augen wieder und kuschelte mich noch etwas in das blonde Haar. Nun begann er sich auch zu regen und drehte sein Gesicht zu meinem. Ich spürte wie seine Nase meine berührte. Ich lächelte und suchte seine Lippen. Ein kurzer Kontakt. Ein feines Seufzen. „Morgen…“, murmelte ich und strich mit der Hand, die die ganze Zeit um seine Hüfte geschlungen war, über sein Gesicht. „Hmhm…“, kam es nur verschlafen von ihm. Ich öffnete die Augen und drehte mich auf die Seite. Hatte ich etwa die ganze Nacht halb auf ihm gelegen? Sofort kroch er zu mir, krallte sich in meinem Shirt fest und presste seinen Unterleib gegen meinen. Da wurde mir wieder etwas bewusst. Wieso konnte ich meine Grundsätze nicht einhalten? Ich hatte tatsächlich wieder in Klamotten gepennt. Ich ging in Gedanken noch einmal den Abend durch, streichelte ihm dabei abwesend durch die zerzausten Haare. Streit. Versöhnung. Oh, Kami-sama! Ich stockte kurz und schluckte hart. Ich war doch tatsächlich eingepennt, ehe es zur Sache ging. Das durfte doch nicht wahr sein! Ich schlug mich in Gedanken dafür. So kurz davor und dann so was. Ein unzufriedenes Murren holte mich aus meinen Gedanken zurück. Ich streichelte also weiter und ein zufriedener Seufzer folgte. Ich sammelte erneut meine Erinnerungen von gestern Abend. Da war noch etwas gewesen. Wir hatten uns wegen Sakito gestritten. Und Saga sagte etwas, dass mich doch sehr irritierte. ‚Sakito ist nicht gut zu vögeln!’, hallte es in meinem Kopf wieder. ------ lieben dank an mein mero-betachen ich schreib auch schon fleißig am nächsten kapi, freut euch drauf...wir nähern uns dem ende ;______; Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)