Crescent Shadow von FeathersOfSorrow ================================================================================ Kapitel 4: Erlösung ------------------- Chizuru suchte noch immer den Wald nach den Mädchen ab. Über ihre Wut hinweg vergas das kleine Mädchen ihr Lied weiter zu singen, damit ihre Mutter weiter schlief. Ihre Augen funkelten. Sie wollte unbedingt die Zwillinge finden um ihren Vater aus der Hölle zu befreien. Im Versteck schaute Konoka währenddessen nur auf das Messer, welches Asuna in den Händen hielt. „Aber warum müssen wir das tun? Warum?“ Konoka’s Blick wirkte als wolle sie nichts mit all dem zu tun haben und so war es auch. Ihr war es zu unsicher einfach so jemanden zu töten der mit einer gefährlichen Waffe durch die Gegend rannte. Asuka kam näher auf die verunsicherte, ältere Schwester zu. „Ihr wollt hier weg und solange Chizuru lebt ist das nicht möglich“, meinte diese mit traurigem Blick. Auch wenn Konoka Einwände hatte, fasste Asuna schnell einen Beschluss. Sie wollte ihre Schwester sicher nach haus bringen und dazu war es nötig Chizuru zu töten. Ohne Rücksicht auf ihre Schwester zu nehmen stürmte sie mit dem Messer aus dem Versteck um dieses grausame Geschehen hier endgültig zu beenden. Konoka jedoch schaute nur zögernd aus diesem heraus. Chizuru’s Mutter lag in dem Zimmer, in dem sie ihre Tochter umarmte, auf dem Boden und schlief. Sehr oft begann Chizuru dieses Schlaflied zu singen um gegen den Willen ihrer Mutter zu agieren. Kurze Zeit nach dem dieses verstummte wurde die Frau mit den wunderschönen langen Haaren jedoch wach. Warum tat Chizuru das nur immer? Warum sang sie immer wieder dieses Lied? Es verletzte Sakuya sehr das ihre Tochter so handelte, aber sie hätte es wissen müssen, seitdem als sie den Zettel fand der vor dem Schrein lag. Jenem Schrein an dem sie angegriffen wurde. Auf diesem Zettel stand eine Anweisung an einen Oni, jemanden zu finden der das Kind des Teufels austrägt. Es hätte ihr von Anfang an klar sein müssen das dieses Kind schlimme Sachen anstellen würde. Kaum war sie aufgestanden, fielen ihr die Worte ein die ihre Tochter sagte bevor sie begann zu singen. Hektisch riss sie die Tür ihres Zimmers auf und lief hinaus. Irgendwo musste doch einen Spur sein, wohin die Kleine gegangen war. In dem Gang, in dem sie nun stand war keine Spur, nur ein kleines Fenster konnte vielleicht verraten wo ihre Tochter steckte. Vom Fenster aus hatte sie einen guten Blick auf den Koikarpfenteich im Hof und das Bambuswäldchen dahinter. Sakuya bemerkte nicht sofort das dort Bambusstäbe zu Boden fielen, doch als sie dieses bemerkte wusste sie sofort was dort geschah. Eilig machte sie sich auf den Weg dort hin in der Hoffnung Chizuru noch aufhalten zu können un die Mädchen vor dem sicheren Tod zu bewahren. Auf der Lichtung machte sich Asuna inzwischen bereit auf Chizuru zu treffen. Ihre Hände zitterten, aber sie war fest entschlossen das Mädchen zu töten. Sie schaute sich verängstig um und bemerkte Chizuru im ersten Moment nicht. Das kleine Mädchen stand hinter ihr und musste lachen. „Ihr habt euch ja getrennt, damit habt ihr eure Chancen zu überleben halbiert, ihr dummen Dinger!“ Chizuru stand ein breites Grinsen im Gesicht und ihre Naginata blitzte auf, als würde auch diese sich darüber freuen endlich ihren Zweck erfüllen zu können. Angsterfüllt drehte sich Asuna zu, als Chizuru diese Worte verlor. Sie nahm ihren Mut zusammen und wiedersprach ihr: „Wir werden überleben, denn wir halten zusammen und werden so dieses Schauspiel hier beenden.“ Ihre Stimme zitterte währenddessen sie sprach, was die kleine Dämonin zum Lachen brachte. „Das glaubst du dir doch selber nicht du lächerliches Wesen.“ Ihr Lachen war über das ganze Gelände zu hören. Ohne auch nur noch ein weiteres Wort zu verlieren stürzte sich Chizuru mit ihrer Waffe auf Asuna, welche noch in letzter Sekunde, mit einem gekonnten Seitwärtssprung, der Langwaffe ausweichen konnte. Manchmal war ihr ganzes Leichtathletik Training wohl doch zu etwas nutze, außer dafür Wettkämpfe zu gewinnen. Als ihre Schwester angegriffen wurde konnte Konoka nicht mehr tatenlos in ihrem Versteck hocken. Sie krabbelte zwischen den Bambusstäben hervor und rannte auf Chizuru zu. Diese bemerkte in ihrem Blutrausch gar nicht, dass der zweite Zwilling sich inzwischen nicht mehr versteckte. Sie war zu sehr damit beschäftigt endlich einmal Asuna zu treffen, welche langsam aus der Puste kam. Sie nutzte es aus, dass niemand sie bemerkte und ohne auch nur nachzudenken rannte Konoka, Chizuru mit voller Wucht um, welche zu Boden fiel. Das meinten also die Zwillinge mit Zusammenhalt. Damit hatte die Dämonin nicht gerechnet. Im Sturz hatte sie ihre Waffe verloren. Doch so einfach lies Chizuru sich nicht besiegen. Sie schleuderte einen Energieball auf Konoka, welcher sie frontal erwischte. Als diese zu Boden sackte, fiel Chizuru‘s Blick auf den Weg der sich hinter dem verletzten Zwilling erstreckte. Auf diesem Weg stand ihre Mutter und schaute ihre Tochter empört an. In diesem Augenblick der Unaufmerksamkeit, stieß Asuna der kleinen Dämonin das Messer in den Rücken. Noch immer war Chizuru‘s Blick auf ihre Mutter, deren Gesichtsausdruck sich änderte. Als Sakuya auf der Lichtung ankam, war es bereits zu spät. Eine der Zwillinge ging zu Boden und kurz darauf weiteten sich die Augen ihrer Tochter. Hinter dieser stand der zweite Zwilling, der ihrer geliebten Tochter etwas antat. Sie lief zu Chizuru, welche in ihre Arme fiel als Asuna das Messer aus dem Rücken des Mädchens zog. Selbst Asuna war geschockt darüber was sie gerade getan hatte, aber nachdem was Chizuru mit Konoka gemacht hatte sah sie nur noch Rot. Sie lief zu Konoka und kniete sich vor ihre Schwester. Ihr standen die Tränen in den Augen. Konoka war doch nicht Tod? Dass konnte gar nicht sein. Sie war doch noch so jung. Genau in diesem Moment zuckten Konoka’s Augenlieder und sie kam langsam wieder zu sich. Chizuru hingegen starb durch die geweihte Klinge sofort. Auch wenn ihre Mutter Trauer empfand, so war sie doch glücklich. Endlich war ihre Tochter erlöst und auch sie war es. Ihr ewiges gequältes Dasein wurde mit dem Tod ihrer Tochter beendet. Auch der Fluch der über das Anwesen herrschte hatte nun sein Ende gefunden. Asuna half ihrer Schwester auf und gemeinsam gingen sie auf Sakuya zu. Diese schaute kurz zu Asuna und Konoka und lächelte die Zwillinge an. In ihrem Blick lag Sanftheit und Verständnis für das was geschehen war. Sie und ihre Tochter hatten lange genug auf Erden geweilt, deshalb war nun die Zeit für die Zwillinge ihr Leben zu leben. Sakuya nickte den Zwillingen zu, als Zeichen dafür, dass sie nun gehen konnten. Die Augen der Zwillinge strahlten. Endlich konnten sie zurück zu ihrem Vater. Sie liefen los, nur Konoka blieb noch einmal stehen bevor sie die Lichtung verließen und verbeugte sich mit Dankbarkeit vor Sakuya. Dann folgte sie ihrer Schwester. Erst vor dem vor dem Tor in welchem der Ningyo eingequetscht war drehten sich die beiden noch einmal um. Das Anwesen hinter ihnen löste sich langsam in kleine rote Lichtkugeln auf und tausende von Hitodamas stiegen empor. Sie erleuchteten den Himmel und ließen ihn in einem prächtigen Farbenmeer e rstrahlen.Mit einem Lächeln im Gesicht schnappte sich Asuna Konoka’s Hand und zog sie über den Steg in Richtung der Reisfelder. „Beeil dich, unsere Klasse macht sich bestimmt schon Sorgen.“ Gemeinsam sollten sie zurückkehren, dass versprachen sie und das taten sie auxh. Auch wenn das böse von jemanden Besitz ergreift. Die Liebe einer Mutter für ihr Kind wird niemals schwinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)