Story about a girl... von abgemeldet (shônen ai^^) ================================================================================ Kapitel 3: Freundschaft und Liebe --------------------------------- Am nächsten Morgen durfte ich länger schlafen. Ich wollte es eigentlich nicht aber es hatte mich eben niemand geweckt. Schließlich wachte ich dann auf. Ein paar mal gähnte ich nur, dann zog ich mich an und streckte mich. Herrlich ruhiger Morgen. “Du hast einen Auftrag.“ „Ja, Meister. Sagt mir nur, was ich machen muss.“ “Du verfolgst Gray Michael Vincent auf das Turnier heute. Aber so, dass er nichts mitbekommt.“ „Sehr wohl, Meister.“ Ich machte mich sofort auf den Weg. Im Wald war es einfach, nicht aufzufallen. Gray drehte sich nur ein paar Mal um. Nach einer guten halben Stunde waren wir da angekommen. Er hatte mich wohl längst bemerkt, aber es war ihm egal. Das dachte ich zumindest. Er ging hinein und wartete, bis er mit dem Kämpfen an der Reihe war. Ich stellte mich oben hin, ganz weit oben auf der Tribüne und sah ihm zu. Ich war in einen Mantel gehüllt. Niemand konnte mein Gesicht oder etwas anderes von mir sehen, an dem man mich hätte erkennen können. Aber die Leute hier waren mir auch unbekannt. Ich sah hinunter. Hoffentlich würde das hier nicht all zu lange dauern. Unten ging es langsam los. Gray war als erstes dran. Gut, dann konnte ich ja bald gehen… Es interessierte mich nicht sehr, was unten passierte, aber ich sah trotzdem hin… Reiner Zeitvertreib. Nun ging unten etwas Seltsames vor. Gray kämpfe gegen seinen Gegner. Wie gewöhnlich eben… nur, dass sein Gegner nicht kämpfte. Er machte nichts, stand einfach nur bei seinem B-Daman. Gray regte sich auf. Er wollte einen Kampf. Das war es… bedeutete Freundschaft, zu sagen, was einem nicht passte… einen aufzumuntern, weiterzukämpfen? Vielleicht… Aber es war ein Gefühl, dass sich sicher sehr schön anfühlte. „Freundschaft…“, murmelte ich vor mich hin. Plötzlich traf mich eine Schockwelle. W…was? Von wo kam das plötzlich? Ich ließ mich auf die Knie fallen. Zum Glück bemerkte es niemand, da alle gespannt dem Kampf zusahen. “Gefühle sind nutzlos, vergiss das nicht…“ Ich nickte nur und ging nach draußen, dort setzte ich mich hin. Gah… meine Beine… Warum war ich nun so geschwächt? Ich starrte nach oben, in den Himmel. Seufzend wandte ich den Blick dann wieder ab. Na toll… echt. „Wir gehen jetzt, komm.“ Und plötzlich stand Gray neben mir. Na toll, jetzt sah er mich auch so… „Ja… ja, ich komme…“ Ich stand auf, aber wie lange würde das gut gehen? Zwei Schritte schaffte ich. Wow… Rekord. Gray griff nach mir. „Was ist denn mit dir los?“, fragte er und hielt mich mit einem festen Griff. Ich schwieg nur und sah auf den Boden. Peinlich… „Schön, dann sag es mir eben nicht…“ Er beugte sich nach vorn und ging in die Hocke. „Komm schon. Steig auf…“, murmelte er. Was… Er wollte mich echt tragen? Okay… Ich stieg auf und hielt mich bei ihm fest. „Warum… warum hilfst du mir? Warum… tust du das für mich?“ „Es ist schon okay… Wenn ich ohne dich zurückgekommen wäre, würden die durchdrehen und außerdem…“ „Und… Außerdem?“, fragte ich leise. „Naja, außerdem… keine Ahnung… Ich finde, du bist eine gute B-Daman Spielerin… Und… B-Daman Spieler helfen sich doch gegenseitig.“ Gegenseitig Helfen… War das auch Freundschaft? Ja… Freundschaft unter B-Daman Spielern… Ich spürte, wie sich etwas näherte. Schnell sprang ich von Gray herunter, sonst hätte er auch etwas abbekommen. Denn diese Schockwelle war noch heftiger. Kälte stieg in mein Herz, aber ich verdrängte sie ziemlich schnell wieder. „Ist alles okay?“, fragte Gray mich besorgt. „Es… tut mir Leid… Alles was ich dir getan habe… es tut mir Leid…“ Eine Träne stieg in mein Auge, bevor ich das Bewusstsein verlor. Ich wusste nicht, was so schlimm war… zu fühlen… Waren Gefühle wirklich nutzlos? Gray hatte mir viel mehr gesagt, als meine Ohren vernommen hatten… Er hatte mein Herz geöffnet… Und ich wusste jetzt, dass ich ihn liebte… Den Typ mit den dunkel blau-lila Haaren und den wunderschönen, roten Augen… Mein Herz gehörte ihm. „Es scheint ihr besser zu gehen…“ „Meinst du echt… sie sieht blass aus…“ Zwei Stimmen… beide kannte ich. Gray und sein Freund… Langsam machte ich die Augen auf. Es war alles verschwommen und es brauchte einen Moment, klar zu werden, aber dann sah ich die Beiden. Sie hielten Händchen. Liebe… sie konnte viele Formen annehmen… Schwul sein war nicht viel anders, als hetero oder lesbisch… Alles war möglich, wenn man aufrichtige, wahre Liebe für jemanden verspürte, der sie erwiderte. „Hey… Geht es dir besser… äh… Ich weiß deinen Namen gar nicht…“ „Yayoi… Yayoi Mawaku… Und ja, ich denke schon…“ Irgendwas war anders. Etwas fehlte. Ich griff an die Stirn. Dieses Auge… es war weg. Weg… einfach weg… Ich erinnerte mich auch wieder an mein Leben davor… Ja… Aber warum? Warum war es weg? „Es ist weg, keine Sorge.“ Gray lächelte zu mir. Ja… warum war es eigentlich da gewesen? Ich erinnerte mich kaum… aber ich wusste, ich wollte es so… Langsam stand ich auf. Ich konnte nicht so hier herumliegen. Langsam ging ich zu Gray. Ich hatte ihm so viel zu verdanken… Ich wusste was Liebe heißt… was Freundschaft bedeutet… Ja, er hatte mich von diesem Auge befreit. Langsam legte ich die Arme um ihn. „Danke…“, murmelte ich und ließ ihn dann lieber gleich wieder los, denn sein rothaariger Freund hatte da etwas dagegen. Ich sah ihn an. „Eh, Entschuldigung…“ Und ich wollte dann lieber gehen. Eine Hand hielt mich fest, hinten an meinem Kragen. „Wohin so eilig?“ Es war Gray’s Freund, der mich aufhielt, bevor ich die Tür erreichte. „Keine Ahnung… irgendwohin…“ Ich sah auf den Boden. „Bleib lieber da. Eine Weile zumindest.“ Er klang ziemlich uninteressiert, aber ein bisschen Sorge war herauszuhören, ein ganz klein wenig. „Okay.“ Ich setzte mich wieder auf das Bett. Was sollte ich hier? Ich wusste noch nicht mal, was ich sagen sollte… „Übrigens, ich bin Enjyu.“ Er lehnte sich an die Wand. Ich nickte nur zur Antwort. Gray setzte sich auch hin. Er fing an, etwas zu erzählen, aber ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich war am nachdenken… Sollte ich hier nicht lieber verschwinden? Aber da war dieser… geheimnisvolle Typ da… der jene, dem mein Herz gehörte… Ich musste hier bleiben. „Yayoi? Hörst du zu?“, fragte Gray etwas lauter. „Ja… ja sicher…“, murmelte ich nur und schob den Gedanken zurück in meinen Hinterkopf. Da sollte er auch eine Weile bleiben. So lauschte ich jetzt Gray’s Gelaber eine Weile… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)