Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger von Yamato_ (1. Zyklus - Zyklus des Dachses) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Encounter at Hogwarts ----------------------------------- in der letzten folge mussten der tapfere sir potter und seine wackeren mannen... und frauen du sagst es, george unschuldige kinder aus den fängen der blood legion... hör auf zu spoilern, fred, unsere zuhörer wissen noch nicht, wer die blood legion überhaupt ist. sorry, hatt' ich vergessen. also noch mal von vorn In der letzten Folge mussten der tapfere Sir Potter und seine wackeren Mannen und Frauen unschuldige Kinder aus den Fängen von ... von ... schrägen Typen in blutroten Roben befreien. Der Dunkle Lord *buh-rufe* lässt nämlich alle Kinder entführen, die magische Fähigkeiten haben, damit sie ihm nicht gefährlich werden können. Außerdem ist er hinter Harry Potter her, weil ihm eine gar fiesigliche Tussi mit Kristallkugel prophezeit hat, dass Harry ihm eins auf die Rübe knallen wird. Aber Harry und seine Freunde haben zum Glück ein sicheres Versteck unter dem Hogwarts See gefunden. sonst noch was? nee, das war's - moment - der potthässliche flint hat ne freundin. echt, oda? krass! * * Doch tu dein Ärgstes, dich hinweg zu heben, Für Lebenszeit ich dich gesichert hab; Nicht länger als dein Lieben wärt mein Leben, Von deiner Liebe hängt es ja nur ab. Nicht Furcht vor schlimmstem Unrecht mich beschwert, Wenn schon geringstes macht mein Leben enden. Ich sehe mir ein bessres Los beschert, Als das, was deine Laune hält in Händen. Du kannst mich quälen nicht mit Flattergeist, seit dein Verrat das Leben mir bedroht, Oh, welch ein Anspruch, der mir Glück verheißt, In deiner Liebe Glück, und Glück im Tod! Doch was gibt's Holdes, das nicht Furcht befleckt? Falsch könntst du sein, und ich hab's nicht entdeckt * * Amicus Draconis First Cycle: Cycle of the Badger --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Part 2: Encounter at Hogwarts .................................................................................... ............................................Hogwarts 9/29/1998 Liebe Mutter, die Süßigkeiten, die Du mir letzte Woche geschickt hast, sind schon wieder alle. Kannst Du mir neue schicken? Das Essen hier ist sowieso so grässlich. Meine Brieffreundin sagt, in Beauxbatons können die Schüler jeden Tag zwischen zwanzig verschiedenen Gerichten wählen. Warum hast Du mich nicht nach Beauxbatons gehen lassen? Geld genug hätten wir ja und mein Französisch ist auch nicht so schlecht, sagt meine Brieffreundin. Ich bin sehr fleißig und meine Lehrer sagen, wenn ich so weiterlerne, werde ich die Prüfungen zum Jahresende mit Leichtigkeit schaffen. Im Fliegen bin ich sogar die Beste aus meiner Jahrgangsstufe. Ich wünschte, sie würden Mädchen ins Quidditch Team aufnehmen, wenn ich ein Junge wär', dann wär' ich schon längst drin, da bin ich mir sicher. Wenn ich gute Noten habe, bekomme ich dann einen neuen Besen? An meinem gefällt mir die Farbe nämlich nicht. Sie passt überhaupt nicht zu meinem Teint, sagt Nosia Babble, außerdem sehen meine Beine so dick aus, wenn ich drauf sitze. Ich finde es sowieso so dumm, dass wir diese grässlichen Schuluniformen tragen müssen und die neuen sind noch viel hässlicher als die von früher, sagen alle. Die Schlangen auf unseren Abzeichen sehen aus wie Regenwürmer! Wenigstens kann ich an Weihnachten auf den Schulball gehen, ich bin nämlich von einem aus der vierten Klasse eingeladen worden. Der Typ ist zwar ein Riesenidiot und hässlich noch dazu, aber sonst könnte ich ja nicht hin, denn um hinzugehen, muss man mindestens in der vierten Klasse sein, es sei denn, man wird eingeladen. Ich bin sowieso die einzige aus der zweiten Klasse, die eingeladen wurde und Nosia Babble ist schrecklich eifersüchtig. Sie wollte mir die Freundschaft kündigen, aber das hat sie sich dann doch nicht getraut. Ich hab' ihr nämlich ein paar fette Pickel auf die Nase gehext und ihre Kröte die Toilette runter gespült. Die Fünftklässler können sich gar nicht so richtig auf den Ball freuen, die haben nämlich gleich danach ihre O.W.L.s. Die üben schon seit Schulbeginn ihre dummen Flüche. Deswegen haben sie jetzt auch einen Haufen Muggles gekriegt, damit sie nicht immer an irgendwelchem Kleinviehzeug üben müssen. Die Muggles sind im dritten Stock eingesperrt, aber die ganze Schule stinkt schon nach ihnen. Echt widerlich, kann ich Dir nur sagen! Bevor ich's vergesse, ich brauch' ganz ganz dringend eine neue Eule! Meine alte hatte nämlich einen, na ja, Unfall. Ich wollte das ganz bestimmt nicht, aber ich war so sauer wegen dem was Nosia Babble über meine Beine gesagt hat. Tut mir echt leid. Krieg' ich jetzt vielleicht einen Uhu? Bittebittebitte! In Liebe, Deine Lucilla P.S. Schick' die Süßigkeiten bloß nicht mit der dummen Schuleule, die Viecher sind so furchtbar lahm. * * * Hermione Granger saß, oder besser gesagt kniete, auf einem der Sitzkissen im sogenannten Pfirsichblütenraum und blickte stirnrunzelnd auf ihre Armbanduhr. Die winzige Eule verkündete nun schon zum zweitenmal, dass es an der Zeit für die allwöchentliche Sitzung des Ältestenrates war. Aber inzwischen waren ganze zehn Minuten vergangen, ohne dass sich jemand hätte blicken lassen. Der Ältestenrat, das war die halb ernst, halb scherzhaft gemeinte Bezeichnung für all diejenigen, die bereits das Erwachsenenalter von siebzehn Jahren erreicht hatten. Bisher gehörten hauptsächlich Mädchen und Jungen aus Hermione's Jahrgang dazu, aber auch einige aus dem darauffolgenden Jahrgang waren bereits volljährig geworden. Sie selbst und viele Schüler aus ihrem eigenen Jahrgang waren sogar schon achtzehn. Um viertel nach vier ging die Schiebetüre einen Spalt weit auf, damit Seamus Finnigan seinen Kopf hindurch stecken konnte. "Noch keiner da?" "Wie du siehst, nicht!" Hermione's Stimme hatte einen säuerlichen Tonfall angenommen. "Offensichtlich messen unsere lieben Klassenkameraden unseren gegenwärtigen Problemen nur eine sehr geringe Bedeutung bei." "Was denn für Probleme?" grinste Seamus. "Wir haben doch keine Probleme. Ich meine, abgesehen davon, dass Voldemort uns alle umbringen will natürlich." "Das möchte ich doch überhört haben!" Hermione war nun definitiv verstimmt. "Wir haben jede Menge Probleme. Zum Beispiel, wie wir mit so vielen Kindern verschiedener Altergruppen weiterhin einen vernünftigen Unterricht gestalten wollen. Oder wie wir so übereifrigen Leuten wie zwei gewissen Creevey Brüdern klar machen können, dass es zu gefährlich ist, sie auf unsere Streifzüge mitzunehmen." "Zumindest die Siebzehn- und Sechzehnjährigen könnten wir doch ruhig mitnehmen," überlegte Seamus. "Gefährlich ist es für uns alle, ganz egal wie alt wir sind." Hermione wollte gerade zu einer ellenlangen Erklärung ansetzen, warum das ihrer Meinung nach keine gute Idee war, als das Papier der Schiebetüre mit einem lauten Knall zerbarst. Erschrocken machte Seamus einen gewaltigen Satz in den Raum, stolperte, und riss eines der niedrigen Tischchen so unglücklich um, dass es krachend auf dem Boden zersplitterte. "Oops!" Etwas benommen sah Neville Longbottom von der kaputten Tür zum kaputten Tischchen und dem am Boden liegenden Seamus Finnigan. "Tschuldigung! Mit diesen chinesischen Türen komm' ich einfach nicht zurecht." Hermione verzichtete großzügigerweise ihn darauf hinzuweisen, dass die Türen japanischer Machart waren. "Man kann eine Schiebetür auch von Hand öffnen, Neville," ächzte Seamus und rieb sich sein schmerzendes Schienbein. Mit einer Bewegung ihres Zauberstabes reparierte Hermione sowohl die malträtierte Schiebetüre als auch das zersplitterte Tischchen. Grinsend deutete Seamus auf sein Schienbein, erntete aber lediglich einen wütenden Blick. Sie atmete tief ein, als wolle sie eine Meditationsübung durchführen und als sie sich an ihre Mitstreiter wandte, klang ihre Stimme wieder einigermaßen ruhig: "Würdet ihr euch bitte einfach nur hinsetzen, damit wir beginnen können!" "Das nennst du hinsetzen!" Dean Thomas, der nach Neville in den Raum marschierte, warf einen zweifelnden Blick auf die Sitzkissen. "Stühle wär'n mir lieber!" "Ja, langsam reicht's auch wieder mit den Asia Wochen," pflichtete Seamus ihm bei. "Ihr Jungs habt einfach keinen Sinn für Ästhetik," Lavender Brown warf einen verzückten Blick in den Raum. "Das ist doch alles so wahnsinnig romantisch!" Dean, Seamus, und Neville grinsten sich an und verdrehten die Augen. Hinter den Gryffindors betraten Hannah Abbott, Ernie Macmillan, und eine Gruppe Hufflepuffs den Raum. Von den Ravenclaws war immer noch nichts zu sehen. "Parvati und Padma lassen sich auf alle Fälle entschuldigen," meinte Lavender, "sie sind ein bisschen im Stress. Die Kinder, die wir letzte Woche gerettet haben, hatten heute ihren ersten Flugunterricht und einige hat's dabei vom Besen geworfen." "Ich weiß," nickte Hermione, "wir haben vorhin nach ihnen gesehen. Es ist für die Armen nicht einfach, sich an unser Leben hier zu gewöhnen." "Nee, so durchgeknallt wie wir sind, kann sich kein normaler Mensch an uns gewöhnen!" Ein etwas atemloser Ron Weasley tauchte im Türrahmen auf, offensichtlich war er gerannt. "Ravenclaws kommen auch gleich, - ach da sind sie schon." So wie es aussah, konnte das Treffen nun doch noch beginnen, wenn auch mit halbstündiger Verspätung. "Weil wir gerade beim Thema waren," erklärte Dean, "ich möchte den Antrag stellen, dass wir unser Ambiente wechseln. In fünf Wochen ist Hallowe'en, wie wär's mit einem Spukschloss?" "Bist du verrückt?" brauste Lavender auf, "Denkst du denn gar nicht an die armen Kinder? Haben sie sich noch nicht genug gefürchtet?" "Die Kinder, die wir vor zwei Wochen befreit haben, wollen auch etwas Aufregendes," beschwerte sich Dean, "außerdem sagst du das nur, weil du diesen chinesischen Krempel noch länger behalten willst. Red' also nicht so weltverbesserisch daher!" "Das ist doch die Höhe!" schimpfte Lavender und im Handumdrehen war eine heftige Diskussion ausgebrochen. Zwar war Parvati nicht da, um Lavender beizupflichten, aber einige der Ravenclaw Mädchen schienen definitiv ihrer Meinung zu sein, während Dean, Seamus und die Gryffindor Jungs lauthals über die kitschigen Wunschvorstellungen des weiblichen Geschlechts lamentierten. Die Hufflepuffs versuchten schlichtend einzugreifen, indem sie Alternativvorschläge brachten: "Wie wäre es denn mit einem chinesischen Spukschloss?" Mittenrein in die Auseinandersetzung fragte Ron plötzlich: "Wo steckt eigentlich Harry?" Hermione sprang auf, und schlug sich gegen die Stirn. Harry! Wie in aller Welt hatte sie das nur vergessen können! Sie, die doch sonst nie etwas vergaß! Der arme Junge wartete bereits seit einer halben Stunde im Eingang des Verstecks, er hatte zur Besprechung zurück sein wollen. 'Wenn du so weitermachst, kannst du dir bald Neville's Remembrall ausleihen,' sagte Hermione wütend zu sich selbst. "Ich geh' mal nachsehen," schlug Ron vor, "vielleicht schmiedet er grad' einen neuen Angriffsplan oder so, und hat darüber unser Treffen vergessen." "Nein, lass nur, Ron, ich mach' das schon!" Hermione wollte auf keinen Fall, dass irgend jemand mitbekam, dass Harry das Versteck verlassen hatte. Es würde zu viele Fragen aufwerfen und die anderen vielleicht neidisch machen. Schließlich wollte jeder gern hinauf an die Oberfläche. Aber da solche Ausflüge das Versteck gefährdeten, wurden sie normalerweise nur unternommen, um Aktionen gegen den Dunklen Lord zu starten. Auch Harry hatte zweifellos seine Gründe, um an der Oberfläche zu sein. Hermione hatte kaum den Raum verlassen, da stieß Dean Seamus mit dem Ellenbogen an. "Harry und Hermione wollen doch bloß ein bisschen allein miteinander sein, was meinst du?" "Klare Sache," antwortete Seamus und schielte hinüber zu Ron. "Unsere zwei Turteltäubchen. Findest du das nicht auch 'so unheimlich romantisch', Lavender?" "Haltet endlich die Klappe!" fauchte Ron und ballte die Fäuste. Er drehte den Kopf zur Seite, damit die anderen nicht bemerkten wie rot er geworden war. Dass sie es trotzdem taten, ließ sich nicht vermeiden. "Krieg' dich wieder ein," meinte Dean versöhnlich, "du weißt ebenso gut wie wir, dass Harry Hermione braucht, um den Eingang zu öffnen. Wir sollen bloß nicht mitkriegen, dass er wieder bei Hagrid war." "Als ob wir damit ein Problem hätten!" Hannah klang entrüstet. "Hagrid ist schließlich unsere einzige Möglichkeit, Informationen von der Außenwelt zu bekommen." * * * "Na, das hat ja gedauert!" begrüßte Harry Hermione, als sie den goldenen Schlüssel wieder in der Wolke verschwinden ließ. "Ich dachte schon, du hättest mich vergessen!" Er hatte zwar die Eingangstür am Grunde des Sees durchqueren können aber um das Versteck zu öffnen, brauchte man immer zwei Personen. Eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme, falls jemand den Eingang entdeckte. Immer nur die beiden Präfekte eines Hauses konnten den Eingang gemeinsam öffnen. Das waren Harry und Hermione für Gryffindor, Ernie und Hannah für Hufflepuff, und Terry und Lisa für Ravenclaw, wobei die Mädchen jeweils für die goldenen Schlüssel verantwortlich waren. Davon gab es nur drei Stück insgesamt und deshalb durften auch nie alle sechs Präfekte das Versteck gleichzeitig verlassen. Wenn ihnen etwas zustieße, wären die restlichen Jugendlichen eingesperrt, bis derjenige wieder auftauchte, der das Versteck geschaffen hatte, und das war unter den gegebenen Umständen sehr unwahrscheinlich. "Hätt' ich auch beinahe!" Etwas verlegen sah sie ihn an. "Bitte sei mir nicht böse, zur Zeit wächst mir alles ein bisschen über den Kopf." "Du mutest dir aber auch viel zuviel zu." Er legte eine Hand auf ihre Schulter, als sie nebeneinander herflogen. "Du solltest ruhig ein paar Aufgaben abgeben." "Ich weiß," nickte sie, "aber es fällt mir schwer. Ich habe das Gefühl, dass nichts funktioniert, wenn ich mich nicht selbst dahinterklemme. Die anderen gehen einfach nicht mit dem notwendigen Ernst an die Sache heran. Ich meine, die Welt liegt in Trümmern und sie machen dumme Witze!" Ihre Stimme war gefährlich nahe am Schluchzen, aber sie schluckte die Tränen hinunter. Jetzt war nicht die Zeit dazu. "Hermione, bist du schon auf den Gedanken gekommen, dass sie es gerade deshalb tun? Sie versuchen sich ihre Lebensfreude zu bewahren. Das ist schwer genug, wenn einem die Familie weggenommen wurde. Aber wenn sie immer nur daran denken würden, würden sie sich und alle anderen verrückt machen. Wir müssen einen klaren Kopf behalten!" Er sprang von seinem Besen, sie hatten den Boden erreicht. "Und wir haben auch die Verantwortung für die Jüngeren. Wir müssen versuchen, ihnen zumindest in irgend einer Form ein normales Leben zu ermöglichen." "Wir tun ja unser Bestes." Sie ballte die Fäuste, und ihr Besen fiel zu Boden. "Aber ich habe immer das Gefühl, es ist nicht genug." "Geht mir genauso." Er hob den Besen auf und reichte ihn ihr. "Aber wir müssen, und wir werden tun, was in unserer Macht steht. Selbst wenn wir mit unseren Aktionen nicht mehr sind als eine lästige Fliege, die um Voldemort's hässliche Nase herumschwirrt. Wir dürfen nicht aufgeben!" "Geht es Hagrid gut?" wechselte sie das Thema. "Und hast du wenigstens irgend etwas Neues in Erfahrung bringen können?" Hoffnungsvoll sah sie ihn an, und erkannte schon an seinem Blick, dass ihre Hoffnungen wieder einmal enttäuscht werden würden. “Hagrid ist okay. Aber die Neuigkeiten, die ich bringe, sind es leider nicht!" * * * "Diese miesen Schweine!" Dean war aufgesprungen. "Wir werden das nicht zulassen!" "Harry, du weißt nicht zufällig, wer diese Leute sind?" wollte Susan Bones wissen. "Ich meine, ob jemand dabei ist, den wir kennen." "Nein, alles was ich weiß, ist das, was ich schon gesagt habe. Dass die Muggles in Hogwarts festgehalten werden, damit die Schüler an ihnen ihre Flüche üben können. Ich glaube nicht, dass sie irgendwie ausgesucht wurden, vermutlich haben sie einfach jeden Muggle genommen, der das Pech hatte, ihnen über den Weg zu laufen." "Flüche? Ich dachte nur die Mitglieder des Dark Council dürfen die verwenden." Ernie Macmillan schien verwirrt. "Zumindest hat Harry das neulich gesagt." "Diese Art von Flüche sind auch nicht gemeint, Ernie. Die Unforgivable Curses werden bestimmt nicht in Hogwarts unterrichtet. Aber es gibt genug andere Flüche, die für Menschen äußerst gefährlich sein können." "Hm," überlegte Hannah Abbot, "in Hogwarts einbrechen, das wird schwierig. Die Burg ist so ziemlich der sicherste Ort, den man sich vorstellen kann." "Das war sie früher einmal," widersprach Mandy Brocklehurst, "aber inzwischen wird sich dort wohl einiges geändert haben. Ich frage mich, wer jetzt eigentlich Schulleiter ist." "Snape," antwortete Harry wie aus der Pistole geschossen und seine Augen verengten sich hasserfüllt. Erst einen Moment später bemerkte er, dass die anderen ihn überrascht ansahen. "Woher weißt du das?" fragte Seamus. "Ich ... uhm, weiß es nicht genau, ich vermute es nur," stammelte Harry. Ron war nicht entgangen, dass Hermione Harry einen warnenden Blick zugeworfen hatte. "Aber ich glaube, dass Hagrid mal etwas in der Richtung erwähnt hat." Die anderen hakten nicht weiter nach, sie waren viel zu beschäftigt, Pläne zu schmieden und diese wieder zu verwerfen. "Sind wir uns also alle einig, dass wir die Muggles rausholen wollen?" fragte Seamus einmal dazwischen. "Irgendjemand dagegen? Nein? Gut, ich hatte nichts andres erwartet!" Ron stieß Harry an, offensichtlich wollte er ihm etwas sagen, allerdings nicht vor versammelter Mannschaft. Eigentlich konnte Harry es sich denken, worum es ging, bestimmt hatte es etwas mit dem Invisibility Cloak, und der Marauder's Map zu tun. Den Unsichtbarkeitsumhang hatte Harry schon öfters bei seinen Aktionen verwenden können, die Karte jedoch nicht, sie funktionierte nur innerhalb Hogwarts. Und es war mittlerweile doch schon einige Monate her, dass sie die Schule zuletzt betreten hatten. "Es gibt eigentlich keinen Grund mehr, ein Geheimnis draus zu machen," sagte Harry, "ich besitze eine Karte, die uns die geheimen Eingänge von Hogwarts zeigt. Damit können wir uns hineinschleichen ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Das wäre vielleicht sinnvoller, als mit unseren Besen aus der Luft anzugreifen und ein riesiges Tohuwabohu zu veranstalten." "Das könnten wir trotzdem noch, als Ablenkungsmaneuver," schlug Justin Finch-Fletchley vor. "Die einen schleichen sich rein und die anderen machen draußen Krach, um alle abzulenken!" "Wozu brauchen wir das?" fragte Terry Boot. "Wenn wir es geschickt anstellen, werden sie gar nicht wissen, dass wir überhaupt da gewesen sind. Ich meine, sie rechnen schließlich nicht mit uns." Hermione's Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass sie an dieser Aussage zweifelte, aber sie sagte nichts dazu. "Nur ein paar von uns sollten in die Burg gehen, damit es nicht so auffällig ist," sagte Ron. "Sie können die Muggles dann nach und nach rausbringen, während der Rest draußen mit den Besen wartet. Dann können wir mit ihnen wegfliegen. Was haltet ihr davon?" "Erstens wissen wir nicht, wie die Muggles bewacht werden und zweitens werden sie wohl kaum friedlich auf einen Besen steigen. Das erscheint mir alles ziemlich kompliziert!" "Zu erstens, ich glaube kaum, dass sie besonders bewacht werden, es handelt sich ja nicht um wichtige Gefangene. Okay, zweitens ist schon etwas schwieriger. Und drittens hast du vergessen, Terry, wir können die Muggles wohl kaum in unser Versteck mitnehmen. Wir müssen sie irgendwo absetzen und ihnen einen Memory Charm verpassen, damit sie sich an nichts mehr erinnern." "Was haltet ihr davon..." begann Hermione, und Harry sah mit Erleichterung, dass das alte Feuer in ihre Augen zurückgekehrt war. Wenn es ums Planen ging, war sie in ihrem Element. "Harry und Ron schleichen sich in die Burg, am besten durch einen Geheimgang, der in den dritten Stock mündet. Wir anderen warten mit den Besen am Ausgang. Harry und Ron bringen die Muggles dann einzeln durch den Gang nach draußen. So können sie sichergehen, dass sie immer die Überhand behalten, falls jemand in Panik gerät. Jedes Mal, wenn ein Gefangener draußen angekommen ist, nimmt ihn einer von uns mit, und bringt ihn weg, das ist weniger auffällig als wenn wir im Geschwader fliegen. Am besten fliegen wir nach London, denn von dort aus werden die Leute am einfachsten nach Hause finden. Einen Memory Charm auf einen Muggle wird auch jeder von uns hinkriegen, sollte also kein Problem darstellen." "Ich weiß nicht, ob ich's hinkriege." Verlegen sah Neville zu Boden. "Ich möcht's nicht riskieren. jemanden zu verletzen." "Gut, dann behältst du für uns die Umgebung im Auge, und warnst uns, falls etwas Verdächtiges zu sehen ist. Wir werden höllisch vorsichtig sein müssen." "Müssen wir doch immer," grinste Seamus. "Aber dein Plan ist ziemlich genial, Hermione, also sollte es eigentlich hinhauen!" "Mein Plan?" Hermione sah ihn verwirrt an. "Die Idee war doch von Ron." * * * Um zwei Uhr morgens verkündete die winzige Eule auf Hermione's Armbanduhr, dass es Zeit zum Aufstehen war. Müde krabbelte sie aus dem Bett und kramte nach ihrer Schuluniform. Sie war gerade dabei sich anzuziehen, als es an der Schiebetüre rüttelte. "Bin ja gleich da," murmelte sie. Ihre Finger fummelten noch an den Knöpfen ihres Hemdes herum, als sich die Tür öffnete, und Ron ins Zimmer gestürmt kam. Lavender, die gerade versuchte, Parvati wachzurütteln, stieß einen quietschenden Schrei aus, hüpfte zurück in ihr Bett, und zog die Decke bis ans Kinn. "Verschwinde, Ron!" fauchte Hermione. "Du siehst doch, dass wir beim Anziehen sind!" "Hermione, ich will mit dir reden!" Seine Stimme klang ziemlich ärgerlich. "Ich will wissen, was das heute Nachmittag sollte!" "Nicht, wenn ich beim Anziehen bin!" fauchte sie zurück und warf einen Hausschuh nach ihm. "Geh' raus und warte draußen auf mich!" Widerwillig drehte Ron sich um und stapfte nach draußen. "Beil dich!" "Möchte bloß wissen, was der schon wieder hat!" schimpfte Lavender. "Dieser Typ ist manchmal echt unmöglich!" pflichtete Parvati ihr bei. "Nur manchmal?" Kopfschüttelnd knöpfte Hermione ihr Hemd zu. * * * "Was sollte denn nun dieser Aufstand vorhin?" Ron und Hermione standen auf einer der Plattformen, die hinaus auf den Teich führten. Etwas entfernt von ihnen, genauer gesagt, direkt vor dem Gebäudekomplex waren die anderen gerade dabei, sich zu sammeln. "Wieso behauptest du, der Plan sei von mir, wenn es ganz klar deiner war?" fragte Ron zurück. "Meinst du, du musst mich unterstützen, weil ich zu dumm bin, um selbst Pläne zu schmieden? Vielen Dank, Miss Know-it-all. Dank deiner großzügigen Hilfe wird mich der Rest der Leute auch noch für einen Idioten halten!" "Und deshalb schneist du um zwei Uhr morgens bei uns rein? Was soll der Unsinn, Ron, natürlich war der Plan von dir! Ich hab' nur ein paar Details ausgearbeitet!" Hermione kämpfte gegen ihre aufsteigende Empörung, sie konnte es absolut nicht leiden, wenn Ron sie als 'Know-it-all' bezeichnete. Schließlich konnte sie sich nicht dumm stellen, nur damit er zufrieden war. "Und seit wann bist du so empfindlich geworden? Niemand hält dich für einen Idioten, es sei denn, du benimmst dich wie einer! Und dafür, dass du so einfach in unser Zimmer marschiert bist, erwarte ich eine Entschuldigung!" "Entschuldigung," murrte Ron. "Ich möchte nicht wissen, wer von uns beiden hier empfindlich ist!" "Das ist doch wohl ein Unterschied!" "Und warum willst du, dass ich mit Harry ins Schloss gehe?" Er hob einen Stein auf und schleuderte ihn hinaus ins Wasser. "Ihr seid doch sonst immer die Unzertrennlichen!" "Was soll denn das nun wieder heißen?" Mit Schwung drehte sie sich zu ihm herum, dass die langen Haare flogen. "Falls es dir nicht aufgefallen ist, Harry hat den anderen zwar von seiner Karte, nicht aber von dem Umhang erzählt! Wie viele Leute kommen also in Frage, die mit Harry in die Burg gehen können, du Schlaumeier?" "Jetzt lenk nicht vom Thema ab!" Ron ballte die Fäuste. "Natürlich hätte ich genauso gut sagen können, dass ich mitgehe. Ich meinte nur, dass Harry nicht allein gehen sollte, denn zu zweit kann man besser reagieren, falls es Probleme mit den Muggles gibt oder etwas Unvorhergesehenes passiert. Und - falls du keine Probleme mit deinem Gedächtnis hast, solltest du dich daran erinnern können, dass nicht mehr als drei Leute unter den Umhang passen." Bei den letzten Worten hatte sie beinahe angefangen zu schreien: "Es ist doch vollkommen egal, wer von uns beiden mit Harry in die Burg geht! Ich versteh' nicht, warum du so ein Drama draus machen musst!" "Du verstehst überhaupt nichts, Hermione! Und genau das ist das Problem!" Er stürmte zurück zum Ufer; seine Schritte klangen laut und hohl auf dem hölzernen Boden. Sie blickte ihm nach und wusste nicht, ob sie wütend oder enttäuscht sein sollte, vermutlich war sie ohnehin beides. Dass Ron es ihr aber auch so schwer machen musste. "Dieser Sturkopf," flüsterte sie leise, "dieser verdammte Sturkopf!" * * * "Können wir diesen Gang wirklich nehmen?" Im Licht ihrer Zauberstäbe deutete Ron auf die Marauder's Map. "Es ist einer von den vier Gängen, die Filch angeblich kennen soll!" 'Aber Filch ist nicht mehr Hausmeister von Hogwarts,' dachte Harry, doch er hütete sich diesen Gedanken laut auszusprechen. Sein Patzer mit Snape heute Nachmittag hatte ihm gereicht. Stattdessen machte er Ron lieber darauf aufmerksam, dass die anderen Gänge entweder nicht im dritten Stock endeten, oder an einem zu unsicheren Ort begannen. Sie konnten sich wohl kaum durch halb Hogsmeade schleichen oder die Muggles durch den Forbidden Forest bringen. Auch mit der Whomping Willow wollte sich keiner der beiden anlegen und eine Unterwasserreise wäre für die Muggles sicher etwas zu strapaziös. Dieser Gang dagegen schien für ihre Zwecke perfekt. Der Ausgang befand sich hinter einem Wasserfall, der unter dem felsigen Fundament von Hogwarts hervorbrach und in den See mündete. Durch die Geräuschkulisse wurde ein Großteil des Lärms geschluckt, und wenn sie sich mit ihren Besen knapp über der Wasseroberfläche hielten, würde man sie vom Schloss aus auch nicht so leicht entdecken können. Blieb nur noch zu hoffen, dass auch das Ende des Ganges gut verborgen war. Aber dafür hatten sie ja den Invisibility Cloak. Vorsichtig tasteten sie sich voran. Die Wände und der Boden waren feucht und glitschig, kein Wunder, das Wasser war ja so nahe. Der Weg führte ziemlich steil nach oben, nur gut dass ihre Schuhsohlen nicht rutschig waren. Viel hatten sie bisher nicht miteinander gesprochen, da sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Umgebung richteten. Nun zeigte sich, dass die Lage am Wasserfall auch ihre Nachteile hatte, hier drinnen war das Donnern der Fluten um ein Vielfaches lauter. Selbst wenn Hagrid vor ihnen entlang stapfen würde, könnten sie seine Schritte vermutlich nicht hören. Das machte Harry ein wenig unsicher und er konnte förmlich spüren, dass es Ron ebenso ging. Der Gang mündete in einen kleinen Raum mit einer Falltür. Sie befand sich allerdings an der Decke, zu hoch über ihnen, um sie mit der Hand zu erreichen. Und einen Levitation Spell wollten sie nicht wagen. Dieser Zauberspruch war zu mächtig, um innerhalb der Mauern von Hogwarts verborgen zu bleiben. Wenn er überhaupt funktionierte. Soweit Harry wusste, konnte man ihn zumindest nicht benutzen, um damit von außen über diese Mauern zu schweben. "Ich stell' mich auf deine Schultern", schlug er Ron vor, "so müsste ich rankommen!" "Kein Problem!" versicherte Ron, aber ein wenig schwankte er doch unter Harry's Gewicht. Er hielt Harry's Knöchel fest, um ihm so einen besseren Halt zu verschaffen. Einen Moment durchfuhr Harry der Gedanke, dass sie wie eine äußerst lächerliche Zirkuspyramide aussehen mussten, aber das war nun wirklich seine geringste Sorge. Die Falltür war natürlich verschlossen, daran hätte er denken sollen! Beim dem Versuch mit einer gymnastischen Verrenkung seinen Zauberstab aus der Robe zu fingern und gleichzeitig die Balance zu halten, kitzelte die Robe Ron's Hals und Gesicht. Dieser krümmte sich beinahe instinktiv und ließ Harry's Knöchel los. Plumps! "Autsch!" "Wir sind auch nicht mehr so jung wie wir mal waren!" Stöhnend versuchte Ron in dem Gewirr aus Armen und Beinen seine eigenen wiederzufinden. "Ich glaube, unsere alten Knochen machen diesen Frühsport nicht mehr mit!" "Wir sollten mal wieder Quidditch spielen, damit wir nicht total einrosten," witzelte Harry. Seine Stimme nahm einen geradezu sehnsüchtigen Charakter an. "Vor einem halben Jahr hab' ich noch davon geträumt, in die Nationalmannschaft zu kommen." "Oh, hör auf," jammerte Ron. "Ich mag gar nicht dran denken!" "Wir werden wieder Quidditch spielen!" versicherte Harry ihm. "Und wenn's unter Wasser ist!" Mit einem Satz sprang er auf, und diesmal klemmte er den Zauberstab vorsorglich zwischen die Zähne, bevor er wieder auf die Schultern seines Freundes kletterte. Ein 'Alohomora' genügte vollkommen, um das Schloss der Falltür zu öffnen. Harry zog sich an den Armen hoch, drückte die Tür mit dem Kopf auf, und hievte sich in den darüber liegenden Raum. "Harry!" flüsterte Ron von unten. "Was ist los? Wo bist du?" Er musste sich in einer Halle befinden, es war zu dunkel um zu erkennen, wo die nächste Wand sein mochte. Hastig zog er die Karte aus der Tasche und stellte fest, dass es die große Halle im dritten Stock sein musste, dieselbe Halle, die sie vor sieben Jahren auf der Flucht vor Filch durchquert hatten. Ziemlich genau hinter ihm musste sich der Raum befinden, in dem sie Fluffy zum erstenmal getroffen hatten. Ziemlich genau hinter ihm befand sich noch etwas anderes. Ein winziger Punkt, der sich mit rasender Geschwindigkeit auf ihn zu bewegte. "Wheeeee!" kreischte Peeves und jagte mitten durch die Wand in die Halle. * * * Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger - Part 2: Encounter at Hogwarts ich frage mich, ich frage mich, weißt du, was ich mich frage? nein, was denn? ob ich den neuen slim fast besen kriege, weil meine beine darauf nicht dick aussehen ich will einen zauberstab, der zu meinem teint passt und süßigkeiten, von denen man abnimmt und muggles, die ich die toilette runter spülen kann und einen haufen bludger, die ich nach nosia babble werfen kann, wenn sie nicht das tut, was ich will und eine eule in meiner augenfarbe denn ich bin zickenblondie! superzickenblondie! eh, fred! ja george? mit wem würdest du eher ausgehen, zickenblondie oder moaning murtle? na wenn du mich so direkt fragst - whomping willow! Amicus Draconis - 1. Zyklus: Zyklus des Dachses - Teil 2: Begegnung in Hogwarts * * * Harry warf sich zu Boden und streckte die Hand aus. "Invisibi...!" konnte er gerade noch krächzen, als der Umhang schon von unten auf ihn zugeflogen kam, und sich über ihn breitete. Nur gut, dass Ron eine schnelle Reaktion besaß, zumindest was solche Dinge anging. "Boo Hoo Hoo!" sang Peeves. "Schuh Hoo Hoo! Rukkidigoo, Blut ist im Schuh" Etwas Kaltes streifte Harry am Bein, aber er wagte nicht, sich zu bewegen. Peeves' Stimme erklang jetzt ganz nahe an seinem Ohr: "Boo Hoo Hoo, was macht der Schuh?" Sein Schuh. Peeves musste einen seiner Füße sehen können, vermutlich hatte er in seiner Hast den Umhang nicht richtig darüber gebreitet. Aber es war zu spät, um etwas unternehmen zu können. Wenn der Schuh jetzt direkt vor seinen Augen verschwand, würde der Poltergeist sicher misstrauisch werden und Alarm schlagen. Hoffentlich kam Peeves nicht auf dumme Gedanken... Wieder diese unangenehme kribbelige Kälte. Harry's Herz klopfte so laut, dass Peeves es mit Sicherheit hören musste. Wusste der Poltergeist bereits, dass er da war und wollte ihn nur noch ein bisschen zittern lassen? Zuzutrauen wär's ihm! Ums Haar hätte Harry vor Überraschung und Schmerz aufgeschrieen, als er plötzlich einen kräftigen Ruck am Bein spürte. Peeves hatte an seinem Schuh gezogen. Sobald er bemerken würde, dass sich am anderen Ende des Schuhs auch ein Fuß befand, würden sie in ziemliche Schwierigkeiten geraten und das war noch eine Untertreibung. Harry presste das Bein fester gegen den Boden und versuchte, keinen Laut von sich zu geben. Er merkte wie ihm ein Schweißtropfen die Stirne hinunterlief. "Angstschweiß!" quietschte Peeves vergnügt und ließ den Schuh los. "Hier riecht's überall nach Angstschweiß!" Er stieß ein irres Kichern aus und schoss nach oben in die Luft. "Oh, arme Muggles!" quäkte er mit diebischer Schadenfreude. "Arme Muggles! Sie werden kommen, um euch zu holen! Keiner von euch wird übrigbleiben! KEINER! Wheeeeee!" Sein Kichern und Kreischen verlor sich in der Dunkelheit. Ein hastiger Blick auf die Karte verriet Harry, dass er ein paar Stockwerke tiefer und ein paar Räume weiter geflogen war und sich jetzt in Richtung der Eingangshalle bewegte. "Verdammt war das knapp," stöhnte Harry. Er brauchte ein paar Minuten, um wieder zu Atem zu kommen. "Alles in Ordnung?" rief Ron von unten. "Harry, Harry, was ist los?" "Alles okay. Aber mein Fuß war..." "Hab' ich mitbekommen. Aber stell dir vor, er hätte stattdessen das Loch im Boden bemerkt. Was glaubst du, was das für ein Stress gewesen wär'?" "Ich mag gar nicht dran denken." Harry setzte sich auf und streckte die Beine aus. "Aber zumindest wissen wir jetzt, dass die Muggles wirklich hier sind." Er beugte sich wieder über die Falltür. "Jetzt wird's schwierig. Ich kann dich nicht hochziehen, da unsere Arme zu kurz sind. Vielleicht sollten wir zurückgehen und einen Besen holen." "Damit würden wir nur unnötig Zeit verplempern. Wir haben jetzt vier Uhr, so etwa ab halb sechs werden wahrscheinlich die ersten Leute aufwachen. Ich hätte ja gesagt, dass wir früher losziehen sollen, aber die anderen meinten ja alle 'je später, desto sicherer' Und Hermione...." "Was ist mit Hermione?" "Ach, nichts. Ich sag' dir was, am Besten warte ich hier unten. Dann kann ich auch den Muggles beim Runterklettern helfen. Mach' nur die Tür zu, bevor du weitergehst, ich hab' ja keinen Invisibility Cloak." "Na gut." Sehr überzeugt war Harry nicht von der Idee, aber im Moment fiel ihm auch nichts Besseres ein. Er schloss die Falltür und überzeugte sich davon, dass der Umhang richtig saß und ihn vollständig verhüllte. Es stellte kein Problem dar, das Gefängnis der Muggles zu finden, ihre Namen waren inzwischen auf der Marauder's Map aufgetaucht. Zwar konnte die Karte sie nicht richtig buchstabieren, es fehlten immer wieder einzelne Buchstaben, aber das lag vermutlich daran, dass ein Muggle nicht dieselbe magische Aura wie ein Zauberer hatte. Bewacht wurde der Raum nicht. Das hatte Harry allerdings auch nicht erwartet, schließlich rechnete niemand mit einer Entführung. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, ob die Tür oder das Zimmer selbst durch irgendeine Form von Magie geschützt wurden. Er vergewisserte sich ein weiteres Mal, dass sich niemand in unmittelbarer Nähe befand und wandte sich dann der Tür zu. Sie hatte ein winziges vergittertes Fensterchen, aber der dahinterliegende Raum war zu dunkel, um etwas darin zu erkennen. Etwas anderes fiel Harry aber sofort auf, als sein Gesicht sich dem Guckloch näherte, der Gestank. Offensichtlich wurden die Menschen nicht gerade unter angenehmen hygienischen Bedingungen hier festgehalten. Er glaubte nicht, dass sie oft Gelegenheit bekamen, sich zu waschen oder die Toilette zu benutzen. Er spürte wie die Wut in ihm hochstieg, aber er zwang sich einen klaren Kopf zu behalten. Was bildeten Voldemort und seine Gefolgschaft sich eigentlich ein, so mir nichts dir nichts entscheiden zu können, welche Menschen ein Recht auf Leben hatten, und welche nicht! Und das alles nur, weil Voldemort, dieser Psychopath als Kind schlechte Erfahrungen mit Muggles gemacht hatte. Oder weil er "nur" half-blood war, und während seiner Zeit in Hogwarts von ein paar nicht weniger psychopatischen Pure-Bloods gesnobbt worden war. Harry fragte sich, wie viel die Death Eaters eigentlich über die Vergangenheit ihres Dunklen Lords wussten. Als er die Tür mit dem Zauberstab überprüfte, zeigte dieser keinerlei Reaktion. Also keine magischen Bannsprüche oder Protection Spells an der Tür. Das bedeutete, er müsste das Schloss mit dem Alohomora Spell öffnen können. Was würde er drinnen vorfinden? Waren die Menschen verletzt? Würden sie in Panik geraten, wenn er auftauchte, weil sie glaubten, er wolle ihnen etwas antun? Vorsichtshalber ließ er den Umhang noch an, als er den Raum betrat, er wollte sich zuerst etwas umsehen. Zwar reichte das Licht seines Zauberstabes nicht besonders weit, aber es würde genügen, um herauszufinden, womit er es hier zu tun hatte. Es mochten sich etwa zwanzig Menschen in dem Raum befinden. Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche jeden Alters lagen auf dem Steinboden, die meisten von ihnen schienen zu schlafen. Ihre ziemlich mitgenommene Kleidung ließ darauf schließen, dass diese Kerle einfach jeden verschleppt hatten, der ihnen über den Weg gelaufen war und dabei nicht zimperlich gewesen waren. Ein Mann schlief nicht, er hatte hinter der Tür Wache gestanden. Offensichtlich rechneten die Muggles jederzeit mit Gefahr. Harry konnte es ihnen nicht verdenken. Der Mann wich zurück in den Raum, mit angsterfüllten Augen starrte er auf die offene Tür und den Gang dahinter. Harry befürchtete, er könne die anderen aufwecken und eine Panik verursachen, deshalb trat er hinter den Mann und legte seine Hand auf dessen Mund. "Schreien Sie nicht, wir sind hier, um Sie rauszuholen. Bleiben Sie ganz ruhig, es wird Ihnen nichts geschehen." Der Mann erschrak, gab aber keinen Laut von sich. Vorsichtig ließ Harry ihn los und als er keine Anstalten machte, zu schreien oder in Panik zu geraten, streifte Harry den Umhang ab und wurde wieder sichtbar. Inzwischen hatten auch die anderen bemerkt, dass etwas geschehen sein musste, sie standen auf und wichen langsam zurück, in die hinterste Ecke des Raumes. Mit ihren weit aufgerissenen Augen und den fast mechanischen Bewegungen erinnerten sie Harry stark an Zombies aus einem Gruselfilm. Ihm wurde ganz seltsam zumute, doch es gelang ihm, seine Furcht abzuschütteln. Sie waren diejenigen, die sich fürchteten. Sie waren diejenigen, denen Schreckliches widerfahren war. "Hören Sie mir zu," versuchte Harry es noch einmal, an die ganze Gruppe gerichtet. "Sie haben wirklich nichts zu befürchten. Meine Freunde und ich sind hier, um Sie zu retten. Bitte glauben Sie mir!" Jedes weitere Wort blieb ihm im Halse stecken, als sich eine kalte Hand um seine Kehle legte und die Spitze eines Zauberstabs sich in seinen Rücken bohrte. "Versuch's gar nicht erst, Potter," sagte eine Stimme, die Harry schon eine Weile nicht mehr gehört hatte, außer in seinen Albträumen. "Sie haben nicht ein Wort von dem verstanden, was du ihnen sagen willst." * * * In dem Büro, das früher einmal Dumbledore gehört hatte, bedachte Professor Snape seine Gefangenen mit finsteren Blicken. Die Marauder's Map, den Invisibility Cloak, und Ron's und Harry's Zauberstäbe hatte er vor sich auf den Schreibtisch gelegt, während die beiden Jungen an zwei Stühle gefesselt davor saßen. Leicht amüsiert richteten sich Snape's Augen auf Harry, offensichtlich bemerkte er den Hass, der ihm aus diesem Gesicht entgegensprühte. Selten hatte Ron Harry's Augen so voll Hass gesehen. Sicher, auch er hatte keine besonders angenehmen Erinnerungen an ihren ehemaligen Lehrer. Aber Harry sah so aus, als würde er Snape persönlich für sämtliche Verbrechen Voldemorts verantwortlich machen. "Du hast dich nicht geändert, Potter," sagte Snape mit eisiger Stimme. "Immer noch derselbe Narr wie damals. Dumbledore und die gesamte Phoenix Order riskieren ihr Leben, um dich zu beschützen, aber nein, nein, Harry Potter muss natürlich Robin Hood spielen und alles aufs Spiel setzen. Er schlug mit der Faust auf den Tisch, so dass die Zauberstäbe darauf herumrollten. "Und warum das alles? Weil Harry Potter sich einbildet, er könne die Welt verändern, indem er ein paar Muggles rettet!" "Wagen Sie es nicht, Dumbledore's Namen in den Mund zu nehmen, Sie verfluchter Verräter," zischte Harry. "Er hat Ihnen vertraut, obwohl Sie ein Death Eater waren. Und Sie haben ihn und alles woran er geglaubt hat, verraten!" "Hab' ich das?" Höhnisch zog Snape die Augenbrauen hoch. "Rede du nicht über Dinge, von denen du nichts verstehst, Potter. Du hast keine Ahnung wie es in der Welt jetzt aussieht, nicht die Geringste!" "Ist nicht schwer, sich das vorzustellen," sagte Ron. "Muggles werden gequält, Menschenrechte außer Kraft gesetzt, und jeder, der sich gegen den Dunklen Lord auflehnt, wird ermordet. Hab' ich jetzt eins von diesen Wäschedingern gewonnen?" "Nicht ermordet, Ron," sagte Harry bitter. "Den Dementoren zum Fraß vorgeworfen!" "Wie wahr, wie wahr," spöttelte Snape. "Ich sehe, du hast deine Hausaufgaben gemacht. Ich weiß zwar nicht, wer euch eure Informationen zuschustert, aber lass dir eines gesagt sein: Du kannst die Welt nicht verändern. Du nicht, und deine Freunde nicht, und eure lächerlichen Aktionen gleich dreimal nicht." Er erhob sich von seinem Sessel. "Deshalb haltet euch raus, Kinder. Haltet euch einfach raus, bleibt in eurem Versteck und wartet ab, so wie Dumbledore es euch befohlen hat. Vielleicht gibt es einen Weg, den Dunklen Lord zu besiegen, aber ihr seid nicht diejenigen, die das erreichen können. Das müsst ihr schon den Leuten überlassen, die ihr Handwerk verstehen." "Soll das ein Plan sein?" fragte Ron. "Sie tun so, als Sie auf unserer Seite stünden, um uns Informationen zu entlocken?" Snape warf den Kopf zurück und lachte. Es war kein gutes Lachen. "Wenn ich Informationen von euch bräuchte, mein lieber Weasley, so würden mir ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Aber ihr wisst nichts, was mich interessieren könnte." "Wo ist Dumbledore?" wollte Harry wissen. "Und was ist mit Ron's Eltern. Sind sie am Leben?" "Dumbledore ist Gefangener des Dunklen Lords," entgegnete Snape, "aber wo er sich befindet, kann ich euch nicht sagen, an solch wichtige Informationen komme ich nicht heran. Bei der Übernahme von Hogwarts ist zuviel schief gelaufen, als dass der Dunkle Lord mir noch irgendeine Art von Vertrauen entgegenbringen würde. Er hält mich zwar nur für einen Trottel, nicht für einen Verräter, aber ich werde überwacht und kann es nicht riskieren mit irgendjemandem Kontakt aufzunehmen. Das letzte Mal, als ich von Weasley's Eltern gehört habe, waren sie noch auf freiem Fuß." "Ich glaube Ihnen kein Wort!" schrie Ron. "Brauchst du auch nicht, Weasley." Eine Bewegung mit dem Zauberstab und die Fesseln der beiden Jungen fielen zu Boden. "Es interessiert mich nicht im Geringsten, was du glaubst." Mit seinem Ärmel wischte Snape über den Tisch und die Zauberstäbe, der Umhang, und die Karte fielen zu Boden. "Nehmt euren Krempel, nehmt eure heiß geliebten Muggles und verschwindet. Und dann bleibt in eurem Versteck, bis alles vorüber ist. Dumbledore hätte es euch gar nicht erst möglich machen sollen, dort raus zu kommen." "Unser Versteck!" Ron bückte sich, um seinen Zauberstab aufzuheben. "Das ist es, was Sie wollen, nicht wahr? Uns folgen, damit Sie unser Versteck finden und uns alle auf einmal gefangen nehmen können." "Sei nicht albern, Weasley. Euer Versteck befindet sich in einem magischen Raum unterhalb des Sees. Ich bin einer der drei Zauberer, die dieses Versteck überhaupt erst geschaffen haben. Dumbledore, McGonagall, und ich wollten sichergehen, dass die Schüler von Hogwarts nicht in die Hände des Dunklen Lords fallen. Natürlich hatten wir damals geglaubt, wir gewinnen den Krieg und ihr müsst nur ein paar Wochen dort ausharren. Aber in unserer gegenwärtigen Situation müsst ihr euch eben noch etwas gedulden." Ron lief es eiskalt den Rücken herunter. Snape wusste Bescheid. Professor Snape, den sie immer für den Teufel in Menschengestalt gehalten hatten, stand auf der Seite des Guten. Er wollte Voldemort stürzen, genau wie sie. Sie hatten einen Verbündeten in den Reihen des Feindes. Er holte tief Luft. Jetzt musste es ihnen nur noch gelingen, Snape davon zu überzeugen mit ihnen zusammenzuarbeiten. Er musste ihm klarmachen, dass sie keine dummen Kinder waren, sondern dass sie wichtige Rollen im Widerstand übernehmen konnten. Er sah zu Harry hinüber, um festzustellen, ob dieser vielleicht denselben Gedanken hatte. Sein Freund hielt sich an der Tischplatte fest und zitterte am ganzen Körper, als habe er soeben einen furchtbaren Schock erlitten. "Sie haben es gewusst," stammelte er, "Sie haben die ganze Zeit gewusst, wo wir ... oh mein Gott, das ist nicht möglich!" "Sie mieses Schwein!" schrie Harry plötzlich und griff nach seinem Zauberstab "Sie haben die Slytherins auf dem Gewissen! Sie haben..." "Harry, mach' keinen Scheiß!" Ron stürzte sich auf Harry und riss seinen Zauberstab zur Seite. Der Blitz, der eigentlich Snape hätte treffen sollen, zischte in die Wand hinter dem Schreibtisch. "Harry, bitte sei vernünftig!" "Vernünftig?" schrie Harry. "Ich werd' den Mistkerl töten und wenn es das Letzte ist, was ich tue." Er stieß Ron zur Seite und richtete seinen Zauberstab auf Snape. Eine Weile stand er nur da, reglos, sein Gesicht von Hass verzerrt. Snape stand ebenso reglos vor ihm und sah ihm fest in die Augen. Schließlich ließ Harry den Stab sinken. "Warum?" fragte er mit tonloser Stimme, "warum haben Sie das getan?" "Ich weiß, dass du das nicht verstehen kannst, Potter," sagte Snape leise. "Du wirst so etwas nie verstehen und das ist auch genau der Grund, weshalb du dich aus diesem Krieg heraushalten solltest, denn mit deinen Methoden kannst du nicht gewinnen. Dein Freund Weasley ist Schachspieler - er weiß, dass man manchmal eine weniger wichtige Figur opfern muss, um eine Wichtigere zu schützen. Im richtigen Leben ist es dasselbe. Das ist eine Lektion, die du noch lernen musst." "Nein, das werde ich niemals lernen," flüsterte Harry. "Niemals!" * * * Mit etwas Mühe war es ihnen gelungen, die gefangenen Menschen soweit zu beruhigen, dass sie sie durch den Tunnel nach draußen bringen konnten. Snape hatte recht gehabt, sie hatten wirklich nicht verstanden, was Harry zu ihnen gesagt hatte, denn durch einen Zauber hatten sie weder miteinander sprechen, noch verstehen können, was ein anderer sagte. Als fern am Horizont der Morgen graute, befanden sich die letzten der Gruppe bereits auf dem Weg nach London. Draußen war heller Tag, als sie ins Versteck zurückkehrten, wie immer sorgfältig darauf bedacht, vom Schloss aus nicht gesehen zu werden. Obwohl sie allesamt todmüde waren, redeten sie noch über die Dinge, die im Schloss geschehen waren. Harry überließ es Ron, den anderen von ihrem Zusammentreffen mit Snape zu erzählen. Er selbst zog sich bald von allen zurück. Hermione, die genau spürte, dass etwas nicht in Ordnung war, begleitete ihn, kehrte aber nur kurze Zeit später zu Ron zurück, der nachdenklich auf einer der Holzplatten hockte und in den See starrte. "Er möchte jetzt allein sein, " sagte sie leise, als sie sich neben Ron setzte. "Er scheint ziemlich fertig zu sein, ich glaub' er weint und will nicht, dass es jemand sieht." "Dann sollten wir ihn nicht bedrängen. Wenn er darüber reden möchte, wird er es uns sicher wissen lassen." "Ron, was ist passiert?" Ihre Stimme klang hilflos. "Was hat Snape getan, dass Harry so verzweifelt ist? Und was war damals mit den Slytherins? Geht es vielleicht darum, dass Snape die Slytherins nicht ins Versteck in Sicherheit gebracht hat? Aber die Slytherins standen doch sowieso auf Voldemort's Seite. Sie hätten das Versteck verraten und dann wären wir alle gefangen genommen worden." "Vielleicht." Ron's Augen folgten einem weißen Koi, der behäbig durchs Wasser glitt. "Vielleicht aber auch nicht. Vermutlich war Snape das Risiko einfach zu groß, und er wollte uns und die anderen Kinder nicht gefährden. Es würde zu dem passen, was er über die Schachfiguren gesagt hat." Er wandte sich Hermione zu. "Aber es wundert mich sowieso, dass Harry nie mit dir darüber gesprochen hat, was damals passiert ist. Du bist doch so was wie seine – Seelenverwandte?" "Ich bin seine Freundin. Genauso wie du sein Freund bist. Über manche Dinge redet er mit mir, über manche mit dir, und manche behält er für sich. Und manchmal denke ich, keiner von uns beiden kann ihn wirklich verstehen." Sie schwieg einen Moment, unschlüssig ob sie weiter sprechen sollte, entschied sich aber schließlich dafür, es zu tun. Das Thema musste endlich vom Tisch. "Ich weiß, dass wir uns wieder streiten werden, wenn ich das jetzt sage. Du wirst es wahrscheinlich abstreiten, und ein furchtbares Gezeter veranstalten, aber..." Sie holte tief Luft. "Ron, ich weiß, dass du auf meine Freundschaft mit Harry eifersüchtig bist." "Und wie ... wie kommst du auf diesen Gedanken?" Hätte sie jetzt zu ihm hinüber geblickt, wäre ihr aufgefallen wie rot er geworden war. Aber sie starrte ebenso wie er ins Wasser. Beide vermieden es, den anderen anzusehen. "Es ist wirklich sehr offensichtlich, du machst jedes Mal ein Theater, wenn ich mit Harry zusammen bin, und du nicht dabei sein kannst. Auch den anderen ist es schon aufgefallen, deshalb ziehen sie dich auch damit auf. " Eine Weile schwiegen sie beide und beobachteten die Karpfen. Die führten sicher ein glückliches Leben, wenn man einmal davon absah, dass sie nicht echt waren. Wie alles um sie herum, waren sie nur eine Illusion des magischen Raumes. Hermione hatte damit gerechnet, dass Ron wütend wurde, dass er ihre Behauptung felsenfest abstritt, herumschrie, oder einfach nur wegging. Mit allem hatte sie gerechnet, nur nicht damit, dass er ruhig sitzen blieb und darauf wartete, dass sie weiterredete. "Du hast gestern Nacht gesagt, dass ich es nicht verstehen würde, Ron, aber du hast Unrecht damit. Ich kann dich sehr gut verstehen. Früher, weißt du, als wir noch in der Schule waren, da war alles sehr viel einfacher. Wir drei haben so viele Abenteuer zusammen erlebt und nichts konnte uns trennen. Aber jetzt machen Harry und ich vieles gemeinsam, weil wir Gryffindor Präfekte sind und auch, weil Harry mir ein paar private Dinge anvertraut hat. Das heißt aber wirklich nicht, dass du Harry weniger wichtig bist und dass er dir weniger vertrauen würde. Du bist sein bester Freund und er braucht dich. Vielleicht mehr als er mich braucht. Über manche Dinge reden Jungs lieber mit anderen Jungs und nicht mit Mädchen." Spontan legte sie einen Arm um ihn: "Ron, ich möchte nicht, dass du dich ausgeschlossen fühlst und ich möchte auch nicht, dass du glaubst, ich würde einen Keil zwischen dich und Harry treiben. Deshalb hatte ich gestern vorgeschlagen, dass du mit Harry in die Burg gehst. Ich wollte, dass ihr etwas zusammen unternehmen könnt, ohne dass ich dabei bin. Du musst mich total missverstanden haben, ich hatte niemals die Absicht, deine Gefühle zu verletzen." "Schon okay." Ein Lächeln erschien auf Ron's Gesicht. "Schließlich war ich derjenige, der sich wie ein Idiot benommen hat." "Hattest du das Gefühl, ich wolle dich bevormunden? Warst du deshalb so wütend?" "Schon möglich. Aber es ist in Ordnung," versicherte Ron. "Wirklich." "Und der Plan war eigentlich von uns beiden, aber die anderen haben deine Arbeit nicht gewürdigt, und das fand' ich unfair." Ron verdrehte die Augen. "Hermione, es ist okay, glaub' mir." "Ich möchte nicht, dass Harry und ich immer den ganzen Applaus kriegen, wo du doch ebenso viel leistest." "HERMIONE! ES IST OKAY!" "Schon gut, schon gut, deshalb brauchst du mich nicht gleich anzublaffen. Nur weil du ein kleiner Trampel bist und nicht verstehen kannst, dass ich Rücksicht auf deine Gefühle nehmen möchte!" "Ich - ein Trampel? Ich bin ein sehr sensibler Mensch!" "Wer's glaubt!" Sie verpasste ihm einen Schubs mit dem Ellenbogen. Als Antwort klatschte er mit der flachen Hand ins Wasser und es spritzte ihr ins Gesicht. Lachend rannten sie den Weg zurück zu den Holzhäuschen. Jetzt war es erst mal Zeit, sich richtig auszuschlafen, damit sie wieder fit für das nächste Abenteuer wurden. Denn die Zukunft würde noch einiges an Überraschungen für sie bereithalten, soviel war sicher. Tsuzuku... * Dark night, nothing to see, Invisible hand in front of me. Scared to death there's someone near, Scared to move but you can't stay here. You know me, evil eye! You know me, prepare to die! You know me, the snakebite kiss! Devil's grip, the Iron Fist! * extra Extra EXTRA!!! heute wollen wir euch was über unterwasserquidditch erzählen das ist wie normales quidditch, nur das man es unter wasser spielt sehr schlau beobachtet, fred. In der nächsten folge geht es nämlich um unterwasserquidditch. also passt auf: In der nächsten Folge kriegen unsere Helden nix zu tun und damit trotzdem alle beschäftigt sind und noch dazu ein bisschen aufgemuntert werden, beschließt die Versammlung, ein Quidditch Turnier zu veranstalten, welches aus verständlichen Gründen unter Wasser stattfindet. Dazu brauchen die lieben Jungs und Mädels eine Erlaubnis vom Häuptling des Meervolkes und natürlich jede Menge Gillyweed, das sie sich unter äußerst gefährlichen Umständen besorgen müssen. Wird also wieder spannend. Außerdem ist es an der Zeit für ein bisschen Romantik und Bussibussi, und im Leaky Cauldron gibt's Party und jede Menge Zoff zwischen zwei Grüppchen, die sich nicht besonders gut riechen können. Also schaut wieder rein bei: * Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger - Part 3: The Underwater Quidditch Game Coming February 2002 to your Favourite Radio Station * Draco Dormiens Nunquam Titillandus © Yamato (Jan 2002) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)