Reden von abgemeldet (Fortsetzung von 'Schweigen') ================================================================================ Kapitel 15: Schlammschlacht --------------------------- Die Sonne schien golden über eine gänseblümchenbedeckte Wiese. Der Wind strich über die Blütenblätter und die Bienen summten harmonisch zum leisen Rascheln der Baumblätter und Blüten eines alten Kirschbaumes, der dort stand. Zwischen den Ästen dieses Baumes lag eine rote Katze und verschnaufte von einer anstrengenden Jagt, die sie hinter sich hatte. Metaphorisch gesehen. In Wirklichkeit sah das Ganze ein klein wenig anders aus. Aber nur ein wenig. Wirklich nicht sehr. Der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet und es regnete in Strömen. Das Gras war im Schlamm versunken und auf einer alten verdorrten Eiche saß völlig außer Atem Sasori. Der Wind riss alles, was weniger als zehn Kilo wog mit sich und ließ den klatschnassen Akatsuki erzittern. Ab und zu zuckten Blitze über den Himmel und es donnerte ohrenbetäubend. Irgendwo zwischen hier und dort hatte der Rothaarige Deidara und Sakura aus den Augen verloren und nun wusste er gar nicht mehr, wo er war. Außerdem musste irgendwo nicht allzu weit weg ein ebenfalls klatschnasser schwarzer Uchiha durch den Wald stromern und Mordpläne schmieden. Leider traf diese Beschreibung nicht auf Itachi zu… eigentlich ja schon, aber es war nun einmal Sasuke gemeint. Und eben der kämpfte sich gerade zwischen einigen Brombeerranken hervor auf die Lichtung. Bei dem ganzen Grau, das der Regen geschaffen hatte, stachen Sasoris Haare aus dem Bild wie ein schwarzes Schaf in einer weißen Herde. Unübersehbar und das Mobbingopfer schlecht hin. „Endlich hab ... dich ...!“, brüllte der jüngere Uchiha, doch seine Worte kamen beinahe nicht bei Sasori an, da ein Donner über die Lichtung grollte und der Wind stetig pfiff. „Was?“, brüllte Sasori deswegen zurück und gab mit einer ratlosen Bewegung zu seinem Ohr zu verstehen, dass er kein Wort verstanden hatte. Der Uchiha seufzte etwas genervt, dachte anscheinend einen Moment lang darüber nach, ob sein Stolz es erlaubte, noch einmal zu rufen, dann legte er beide Hände an den Mund und brüllte: „ICH HAB DICH GEFUNDEN!“ „Ach so, zutiefst logisch!“, murmelte Sasori und kletterte vom Baum. Als er seine Füße auf die Wiese aufsetzte, versank er bis zu den Knöcheln im Schlamm. Schade nur, dass alle Akatsuki weiße Socken tragen. „Ach verdammt!“, maulte der Rothaarige. „Das wird Sakura nie verzeihen!“ Fluchend watete Sasuke näher. Auch er steckte im Matsch, da er in der Mitte der Wiese war sogar beinahe bis zur Mitte des Schienbeines. Sasori konnte nicht genau verstehen, was er sagte, aber es war irgendetwas mit ‚unter der Würde eines Uchihas’ und tatsächlich: Der Gedanke an einen im Schlamm herumkriechenden Itachi war einfach nur komisch. Sasori begann zu kichern. Obwohl Sasuke wirklich authentisch wirkte, da sein Gesicht wutverzerrt und voller Hass war. So musste er seinen Bruder wohl immer ansehen, wenn sie einander trafen. Unheimlich! Aber waren sie das nicht alle? Jeder Uchiha auf dieser Wellt musste grausam sein, auch wenn er nachts heimlich den Schokoladeninhalt der Akatsuki leerte! Wieder entwich dem Rothaarigen ein vergnügtes leises Lachen. „Machst du ... lustig?“, bellte Sasuke untermalt mit Donnergrollen und sein Blick verdunkelte sich um einiges. „Natürlich nicht!“, wehte Sasori ab, allerdings verschluckte der Donner seine Worte und sein Gesicht war immer noch zu einem vergnügten Lächeln verzogen. Wieder einmal sei bewiesen, dass die Kommunikation zwischen Menschen doch eben zu 90% durch Bewegungen gehandhabt wird. Denn eines war klar: Was Sasori sagen wollte, kam so nicht bei Sasuke an. Das sah man daran, dass sich dessen Gesicht verdunkelte und er schneller auf den Akatsuki zuwatete. Der entschied sich nun dazu wieder zu gehen. Er drehte sich um und wollte gerade gehen, als auf einmal eine Gestalt aus dem Wald trat, die er kaum erkennen konnte. Der Regen versperrte die Sicht, aber wer immer es war, er kam nun ebenfalls auf Sasori zu. Der Rothaarige seufzte und hielt an. Kann man es wagen auf einen Fremden zu wegzulaufen? Eine schwere Entscheidung, aber der Rothaarige entschied sich dagegen. Vielleicht war es ja einer aus der Akatsuki, dann würde ihm Hilfe zuteil werden. Oder aber ein anderer Mensch, nehmen wir zum Beispiel Naruto. Das würde dann nur bedeuten, dass die zwei ihn auseinandernahmen und sich danach gegenseitig zerrissen… was für eine wunderschöne Vorstellung. Nun kam auch noch jemand von rechts auf die Wiese. Doch diese Person erkannte Sasori sofort. Sakuras Haare bissen sich einfach furchtbar mit seinen eigenen, wie könnte man sie je vergessen! Die Haare des Mädchens waren natürlich schmutzig durch den Regen, den Schlamm und den einen oder anderen Ast im Wald, dennoch strahlte sie wie eine rosa Glühbirne durch das verregnete Waldbild. Sasori wandte sich nach links. Auch dort war inzwischen jemand aus dem Wald getreten. Blaue Haare… mh… Jetzt hatte Sasori zwei Möglichkeiten, die ihm spontan einfielen: Kisame Konan Dass die blauhaarige Konan da war, war mehr als unwahrscheinlich schließlich machte sie gerade eine Fortbildung in Suna. Aber wieso sollte Kisame hier sein? War das nicht irgendwie unlogisch? Man konnte natürlich immer davon ausgehen, dass man in diesem Wald immer dann irgendwohin geriet, wo man nicht hinwollte, wenn man es am wenigsten erwartete. Also Kisame! „Achtung Sa...“ ‚sori’ wurde von einem riesigen Donnergrollen verschlungen, dennoch reagierte der Rothaarige instinktiv und warf sich auf die Seite. Gerade noch rechtzeitig, denn schon landete Sasuke an der Stelle, an der er gerade noch gestanden hatte mit dem Gesicht zuerst im Matsch. Nun ja… trug der Arme nicht ein weißes Hemd? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)