Reden von abgemeldet (Fortsetzung von 'Schweigen') ================================================================================ Kapitel 8: Entscheidung ----------------------- Es war ein wunderschöner Tag. Die Vögel zwitscherten im Wald und der Wind rauschte sanft in den Blättern. Der Waldboden war von kleinen Sträuchern überwuchert. So unglaublich friedlich... ...wenn man die Schneise nicht beachtete, die sich durch den Wald zog. Voll von verkokelten Baumstümpfen und Kratern. Hier und da steckte ein Kunai im Boden. Rauch stieg auf. Sakura seufzte. Es war kein schönes Bild, es war Zerstörung. Umweltschutz! Die Rosahaarige verengte die Augen ein wenig und versuchte am Horizont den Grund der Zerstörung auszumachen. Aber sie konnte weder Sasuke noch Itachi irgendwo ausmachen. Wieder seufzte sie. Itachi hatte versprochen schnell zu machen! Dann wollten sie eigentlich weitergehen. Doch nun… …das lag alles einen ganzen Tag zurück. Seit wann konnte man beim Fußballspielen so gut im Kämpfen werdenwerden? Oder war Itachi etwa faul? Allein der Gedanke ließ sie lachen. Itachi hatte oft genug das Wölkchenspiel gespielt, sich zum Trainieren in den Wald verzogen oder starrte einfach nur vor sich hin und trainierte seinen bloßen Willen. Aber warum dauerte das dann so lange? „Ein Gutes hat dieses Loch ja… es ist eine Art Orientierung!“, meinte eine Stimme neben Sakura. Sie sah kurz zur Seite und realisierte Kisame, der sich neben sie gesetzt hatte und sie nun angrinste, während er auf die niedergebrannte Schneise zeigte. „Und, warum bist du hier?“ „Verlaufen und du?“ „Ich warte auf Itachi, der rodet gerade den Wald!“ Kisame sah sie erstaunt an. „Ist das sein neues Hobby oder was?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Sasuke ist schuld!“ Kisame seufzte. „Sasuke ist immer schuld!“, sagte er dann, „Immer und an allem! Zusammen mit Sasori!“ Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander. Dann kam Itachi über die verkohlten Bäume auf sie zugeklettert. Und er zerrte Sasuke an den Haaren hinter sich her, welcher leicht verwirrt schien. „Mir scheint, dein Schatz ist jetzt fertig!“, kommentierte Kisame und begann wieder zu grinsen. Sakura stand auf, nahm Itachis Hand und die beiden… Verzeihung, die drei… schlenderten weiter, ohne Kisame weiter zu beachten. Der kommentierte das mit allen möglichen Fluchen und ähnlichem und lief ihnen nach. „Unterhaltet ihr euch denn nie?“ Sie liefen seit einiger Zeit nebeneinander her, schweigend. „Nonverbale Kommunikation, Kisame, probier es doch einfach auch mal!“, knurrte Sakura, „Du störst unser Schweigen!“ „Oh, Verzeihung!“ Sie gingen weiter. Und diesmal genoss Sakura die Stille und das friedliche Schweigen um sie herum. Es war wieder einmal so richtig schön ruhig nach dem ganzen hin und her der letzten Tage. Eigentlich sollten jene vier Wochen ja eine erholsame Zeit für sie werden, doch das hatte sich wohl als falsch herausgestellt. Denn nun lief sie mit Itachi und Kisame durch einen ziemlich seltsamen Wald anstatt sich in der Sonne vor dem Haus auszustrecken und von Deidara erfrischende Getränke bringen zu lassen. „Wäre ja auch zu schön gewesen!“, grummelte sie leise. „He, hast du nicht gerade noch, gesagt, dass ich still sein soll?“, rief Kisame zu ihr hinüber. Sakura verbiss sich jeglichen Kommentar, außer… Todesblick Sofort verstummte Kisame. „Gruselig!“, war das letzte, was er noch schnell in seinen nicht vorhandenen Bart nuschelte. Sakura wandte ihren Blick zu Sasuke, den Itachi noch immer neben/hinter sich her schleifte. Er schien leicht benebelt zu sein. „Was hast du ihm gegeben?“, fragte sie und ging in Gedanken alle Drogen durch, die ihr einfielen. Als Medic-nin wusste sie da schon einiges, die Frage war nur, ob auch Itachi auf derartige Ideen kam. „Nichts!“, meinte der allerdings, „Das war schon so!“ Sakura sah sich Sasuke noch einmal genau an. Der starrte mit halbgeschlossenen Augen auf den Boden und brabbelte kaum hörbar irgendetwas vor sich hin. „Also wenn das schon so war, dann wäre mir das bestimmt aufgefallen…“, kommentierte sie. „Ein bisschen mag ich vielleicht schon beigetragen haben, aber er war ernsthaft schon ein wenig… neben sich, als wir kamen!“ „Aber du hast schon nachgeholfen, oder?“ Er nickte. Wäre auch seltsam gewesen, wenn nicht. „Und wieso hat das so lange gedauert?“ Eigentlich hatte Sakura nicht beabsichtigt, diese Frage zu stellen, aber nun interessierte es sie doch. „Na ja… ich wollte eben ein bisschen mit ihm spielen?“ „Warum ausgerechnet mit ihm?“ ‚Du könntest zur Abwechslung auch mal mit mir spielen!’ Die Rosahaarige sah Itachi fragend an. Der starrte einen Moment lang leicht abwesend durch sie durch, dann lächelte er entschuldigend. „Komm, lass uns gehen!“ Sie gingen weiter. Sakura dachte nach. Es war nun wirklich an der Zeit für eine Entscheidung. Sie hatte zwei Optionen. Naruto und die Konoha-nins… …oder Itachi und die Akatsuki. Rein nach ihrem Herzen war es klar und einfach zu entscheiden. Sie würde natürlich mit Itachi gehen, schließlich liebte sie ihn mit ganzem Herzen und wollte nichts mehr, als ihn glücklich machen. Doch da war noch etwas. Etwas, das sie von dieser schnellen, leichten Lösung abhielt und ihr das Leben schwermachte. Wie oft hatte sie es schon verflucht. Ohne ging das Leben ja auch, Kisame bewies es tagtäglich. Man nannte es… Verstand. Und der sagte ihr, dass sie nicht einfach würde bleiben können. Naruto hatte sich entschieden, sie als Köder zu benutzen. Das machte sie wütend, ja! Aber sie wollte ihm nicht wehtun. Sie wollte, dass sie Freunde bleiben konnten, was aber -wie ihr Verstand ihr sagte- unmöglich war. „ARGH, was ist das so kompliziert!“ Itachi und Kisame sahen sie entgeistert an. Sakura winkte müde seufzend ab. Die Entscheidung würde nicht einfach sein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)