Stay - Denn wir wollen dich nicht missen von Yumi-san_89 (Naruto - next Generation) ================================================================================ Kapitel 7: unexpected things (Teil 4) ------------------------------------- Die Wochen und Monate vergingen. Ehe sich Naruto und Hinata versehen hatten, war es Dezember geworden. Haruka war inzwischen 6 Monate alt. „Hey, Süsse, jetzt krabbelst du deiner Mama schon wieder davon, was?“, grinste der blonde Shinobi, als er eines Abends von einer Mission zurückkehrte und seine Tochter im Flur vorfand. Seiner Jacke und seiner Schuhe hatte er sich bereits entledigt. Er hob das rothaarige Mädchen hoch, wobei sie ihn mit ihren blauen Byakugan verwundert anblickte. „Hallo Schatz.“, Hinata, die am Küchentisch in der Tageszeitung las, blickte verwundert auf. „Du bist schon zurück?“, begrüsste sie ihren Mann. „Nanu? Ich dachte, du wärst eben noch in der Küche gewesen?“, fragte sie an ihre Tochter gerichtet. Natürlich antwortete ihr der Säugling nicht. „Mach dir keinen Kopf, sie ist halt einfach voller Tatendrang.“, grinste Naruto. „Du hast Recht. Das wichtigste ist, dass es ihr gut geht.“, ein beruhigendes Lächeln lag auf ihren Lippen, welches von Naruto erwidert wurde. „Könntest du sie für einen Moment auf ihre Spieldecke im Wohnzimmer legen? Ich muss mit dir über etwas reden.“, sprach sie ernst zu dem Blonden. Naruto nickte kurz. Wenige Augenblicke später lag Haruka im Wohnzimmer auf einer blauen Decke, die am Boden lag. Natürlich liess Harukas Geschrei nicht lange auf sich warten. Es passte ihr ganz und gar nicht, wenn ihr Papa sie alleine liess. „Jetzt fängt sie schon wieder an. Muss sie wirklich so an mir hängen? Kann das nicht umgekehrt sein?“, witzelte Naruto müde, nachdem er in die Küche zurück gekehrt war. Hinata lächelte. Sie wusste, dass Haruka in Kürze wieder aufhören würde zu weinen. Wenige Augenblicke später war die Kleine ruhig. Anscheinend beschäftigte sie sich mit einem Spielzeug oder etwas anderem. „Also, über was wolltest du reden?“, Hinata stellte ihrem Gatten eine Tasse Tee hin. „Du weisst doch, dass Haruka-chan die paar letzten Nächte so lange geweint hat, oder?“ „Ja. Das war sehr merkwürdig.“, er nickte zustimmend. „Das ganze macht mir Sorgen. Normalerweise weint sie nur kurz. Auch als ich bei ihr im Zimmer war, hat sie weiter geweint. Ich weiss ja, dass sie ihre ersten Zähne kriegt und deswegen ein wenig quengelig ist und mehr weint als sonst. Sie zeigt zwar keine Auffälligkeiten und Anzeichen für eine Krankheit sind auch keine da. Aber ich habe das ungute Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt.“, kurz nippte sie an ihrer Teetasse. Naruto nickte. Das mit den Zähnen war ihm bekannt. Ansonsten weinte sie selten, war pflegeleicht und erkundigte neugierig ihre Umgebung. Besonders seit der vergangenen Woche war sie tagsüber extrem aktiv geworden. Aber das sie manchmal länger als eine Stunde weinte bereitete auch ihm Sorgen. „Was ich auch sehr merkwürdig finde ist, dass das Fenster einen Spalt geöffnet war, als ich ihr Zimmer betreten habe.“, bedachte die Blauhaarige. „Das Fenster war offen?“, bei diesen Worten wurde Naruto hellhörig. Er hatte sich doch darauf geachtet, das Fenster zu schliessen und die Vorhänge zuzuziehen. Seine Frau nickte. „Ja, die Vorhänge auch.“ „Das Fenster kann doch von Aussen gar nicht geöffnet werden. Mit der speziellen Schliessmechanik ist es unmöglich. Ausserdem liegt ihr Zimmer im ersten Stock…“, bedachte der blonde Shinobi. Dann kam ihm ein Verdacht. Hinata schien denselben Gedanken zu haben. Erschrocken hielt sie sich eine Hand vor den Mund. „Oh nein. Du meinst doch nicht etwa…?“, flehend blickte sie ihn an. „Ich fürchte doch. Irgendjemand ist hinter ihr her.“, fletschte er wütend. Naruto verstand es nicht. Wer würde etwas von ihrer Tochter wollen? Sicherlich, sie hatte die Byakugan. Aber Neji hatte ihnen versichert, dass Haruka unter dem Schutz des Hyuua-Clans stand. Ausser den Byuakugan fand er keinen plausiblen Grund für eine eventuelle Entführung seiner Tochter. Leisen Schrittes begab Hinata sich in das Wohnzimmer. Dort hatte Haruka sich auf die Seite gedreht und schlief. Die Hände des kleinen Mädchens waren an einem Plüschhasen festgekrallt. Sie setzte sich neben ihre Tochter, stumme Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Sie wollte sie nicht verlieren. Naruto war ihr gefolgt. Der Blonde setzte sich zu seiner Frau und nahm sie in die Arme. Sein Blick fiel auf die friedlich schlafende Haruka. „Ich verspreche dir, ihr wird nichts passieren. Ich werde nicht zulassen, dass uns irgendjemand unsere Tochter wegnimmt.“, flüsterte er ihr zu. Auch seinen Augen entwichen einzelne Tränen. Zu gross war die Angst, das lang ersehnte Glück, jederzeit verlieren zu können, eventuell sogar für immer. - Am nächsten Tag hatte sich das junge Elternpaar gemeinsam mit seiner Tochter zur Godaime begeben. „Wie bitte? Jemand will Haruka entführen?“, Sakura lauschte den Erzählungen der beiden Shinobis ungläubig und richtete ihren Blick dabei unbewusst auf den schlafenden Säugling in Hinatas Armen. Aufgrund eines Kurzurlaubes von Shizune war sie im Augenblick dazu verpflichtet ihrer Meisterin bei den Büroarbeiten unter die Arme zu greifen. Tötende Blicke von den jungen Eltern folgten. Die angehende Ärztin zog es vor für den Rest der Unterhaltung zu schweigen. Ansonsten wäre sie am nächsten Tag vielleicht wirklich nicht mehr unter den Lebenden. Tsunade nickte nur ab und an, während sie den Erzählungen von Naruto und Hinata folgte. Die Dame überlegte einige Momente, schliesslich schien sie eine Idee zu haben. „Das hört sich absolut nicht gut an, was ihr mir da schildert.“, schlussfolgerte die Godaime. „Ich werde für die nächsten Wochen Wachen um euer Haus postieren lassen. Wir müssen sicherstellen, dass Haruka nichts zustösst.“, beschloss die Anführerin. Kurz schenkten sich die jungen Eltern einen fragenden Blick, worauf sie mit einem Nicken zustimmten. Doch auch diese Massnahmen halfen nicht. Weiterhin weinte Haruka nächtelang. Hinata beschloss kurzerhand den Säugling im Elternbett nächtigen zu lassen. So kehrte endlich etwas Ruhe in das Haus der Uzumakis ein, aber die Wachposten um das Haus blieben bestehen – Sicherheitshalber, wie Tsunade es betont hatte. Die Wochen vergingen, das neue Jahr war bereits eingekehrt. So kehrten Naruto und Hinata, an einem späten Januarabend von einer Feier zurück. Natürlich, wie nicht anders zu erwarten, mit der kleinen Haruka. Jene wurde von ihrem Vater getragen und schien das zu geniessen. Da Haruka bereits sehr müde war, beschloss der junge Vater sie ins Bett zu bringen. „Was hältst du davon, wenn sie mal wieder in ihrem eigenen Bett schläft?“, fragend blickte Naruto seine Frau an, nachdem er Haruka in das Elternbett verfrachtet hatte. „Ich weiss nicht“, antwortete ihm die Blauhaarige, die im Türrahmen stand, wahrheitsgetreu. Sie trug ein dunkelblaues Nachthemd aus Seide, welches sich wunderbar an ihre schlanken Konturen anpasste. Auch Naruto hatte sich bereits umgezogen. „Hey.“, langsam stand der Blonde auf und begab sich zu seiner Gattin. Leise schloss er die Tür, darauf bedacht sie einen Spalt offen zu lassen. Zart legte er seine Arme um Hinata, schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Ich würde gerne mal wieder eine Nacht nur Zusammen mit dir in dem Bett verbringen.“, grinste er. „Ach Naruto.“, sie schlang ihre Arme um seinen Hals, atmete seinen Duft genüsslich ein. Sie wollte so sehr einige Zeit nur mit ihm alleine verbringen. Aber die Angst um Haruka lähmte sie beinahe. „Die Anbus sind auch noch da. Da kann nichts passieren.“ Er lächelte zuversichtlich. „Wir brauchen mal dringend wieder Zeit füreinander.“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr. Zärtlich liess er seine Lippen ihre Wange und ihren Hals hinunterwandern, bis zu ihrem Dekolleté. Hinata gab ein leises Stöhnen von sich. Es fühlte sich so gut an. Seit sie zum letzten Mal gemeinsam eine intime Nacht im Ehebett verbracht hatten war einfach zu viel Zeit vergangen. Sie hatte Sehnsucht danach. Auch Naruto schien es nicht anders zu gehen. Die Blauhaarige gab ein wohliges Seufzen von sich, als sie spürte, wie Naruto mit seinen Lippen sanft ihren Hals und ihr Dekolleté verwöhnte. Hinata löste ihre Umarmung. Automatisch hörte der Blonde auf, ihren Hals mit Küssen zu übersäen. Verwundert blickte er sie an. Hatte er ihre Zeichen falsch gedeutet? Doch liess ihm seine Gattin keine Zeit zum Nachdenken. Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und küsste ihn leidenschaftlich auf die Lippen. - „Ich glaub es nicht….Diese Anbus scheinen das Haus nicht aus den Augen zu lassen.“, murmelte eine Frau Mitte Zwanzig in Tarnkleidung. In ihrem Mund hatte sie einen Grashalm, auf dem sie ständig herumkaute. Sie sass auf einem Baum an der Stadtmauer Konohas. In ihren Händen hielt sie ein Fernglas, mit dem sie das Haus der Uzumakis genauestens beobachten konnte. Ihre langen schwarzen Haare waren zu zwei Zöpfen hochgebunden, so hingen sie seitlich von ihrem Kopf hinunter. Der Name der Schwarzhaarigen lautete Asuna. „Wie lange sollen wir noch warten? Können wir diese Anbus nicht einfach umbringen?“, fragte ein Mann in Tarnkleidung, der neben ihr stand. Asuna schätzte ihn auf Mitte Dreissig, wenn nicht sogar noch älter. Sein genaues Alter wusste sie nicht. Er hatte kurzes, rabenschwarzes, nicht zu bändigendes Haar und war von breiter Statur. Im Gegensatz zu ihm war sie wortwörtlich ein Zwerg. Sein Gesicht hatte eine kantige Form und die tiefen Stirnfalten sprachen für sich. Für einen Moment nahm die Kunoichi das Fernglas hinunter. „Wenn wir das tun, dann haben wir Krieg. Dann wird die gesamte Ninja-Welt auf uns losgehen. Das Risiko ist so schon sehr hoch. Du darfst nicht vergessen: Sie ist die Tochter des zukünftigen Hokage. Nur schon dadurch, dass die Taten unserer Vorgänger entdeckt wurden, sind sie jetzt Tod. Von unserem Meister persönlich hingerichtet.“, schärfte die Jüngere ihrem Begleiter ein. Jener erwiderte nichts sondern starrte nur Stur gerade aus. Er hatte schon zu viel Mord und Todschlag gesehen. Sein Auftrag war das Töten. Er war niemand, der gerne bis zum Sankt Nimmerleinstag wartete, sondern seine Aufträge selbst erledigte. Es war immer besser, dann hatte man keine Scherereien. Asuna zuckte mit den Schultern. Die Denkweise ihres Kollegen hatte sie noch nie so richtig verstanden. Sie ging die Aufträge lieber im Versteckten an, anstatt von Anfang an direkt anzugreifen. „So wie ich das sehe, besteht das Problem mit dem Anbus erst seit dem Auffliegen unserer Vorgänger. Also müssen wir doppelt vorsichtig sein. Ansonsten werden die Sicherheitsmassnahmen sicher nochmal verstärkt werden.“, vermutete die Schwarzhaarige, während sie Ihre Beobachtungen wieder aufnahm. - Nachdem Haruka alleine eine Nacht ohne zu Weinen durchgeschlafen hatten, beschlossen ihre Eltern sie wieder im eigenen Bett nächtigen zu lassen. Die darauffolgenden Tage verliefen ruhig. Bis eines Vormittags, Hinata war gerade mit dem Haushalt beschäftigt, als es an Tür klingelte. „Sakura-chan? Was tust du denn hier?“, die junge Mutter war verwundert. Im Normalfall kündigte ihre rosahaarige Freundin ihre Besuche meist telefonisch an, da sie wusste wieviel die beiden mit Haruka zu tun hatten. Doch heute war ihr dies einfach nicht möglich gewesen. „Hallo Hinata-chan. Tut mir leid, dass ich mich nicht angemeldet habe. Darf ich reinkommen?“ Die Blauhaarige nickte und liess ihre Freundin hinein. So zog Sakura ihre Jacke aus, worauf sich die beiden Frauen in das Wohnzimmer begaben. Sogleich sprang der angehenden Ärztin die Spieldecke mit dem Plüschhasen ins Auge. „Möchtest du etwas zu trinken?“, wie immer war Hinata gastfreundlich. „Gerne einen Tee, wenn du was da hast. Ansonsten tut es auch ein Glas Wasser.“, antwortete Sakura. „Ich mach dir liebend gerne einen Tee.“, Hinata ging in die Küche um Wasser aufzukochen. „Bei euch hat sich ja einiges getan seit ich das letzte mal hier war.“, sprach die rosahaarige Kunoichi, während sie sich im Wohnzimmer etwas genauer umblickte. „Wo steckt eigentlich Haruka? Ich hätte sie gerne mal wieder gesehen.“, schwärmte die Rosahaarige wenige Minuten später, als ihre Freundin mit zwei Tassen Tee aus der Küche angelaufen kam. Sakura hatte inzwischen auf der Couch platz genommen. „Sie ist bei ihrem Vater.“, berichtete Hinata, „Er hat sie heute ins Büro mitgenommen.. Ich bin ganz froh, wenn ich mal einen Tag alleine bin und mich richtig um den Haushalt kümmern kann. Er kann froh sein, wenn sie ihm nicht plötzlich davonkrabbelt.“, witzelte die Jüngere. „Seit wann schwärmst du so von Babys?“, Hinata war beim Tonfall ihrer Freundin hellhörig geworden. Sie war doch sonst nicht so. „Naja…sagen wir mal so, die Umstände haben sich geändert.“, versuchte Sakura der Frau ihres besten Freundes die Situation zu erklären. Ein seliges Lächeln schlich sich auf die Lippen der Rosahaarigen. „Ach nein. Jetzt sag bloss du bist…?“, gespannt blickte Hinata sie an. Sakura nickte nur, während sie sich einen Schluck des warmen Getränks genehmigte. „Weiss Sasuke schon bescheid?“, stellte Hinata die entscheidende Frage, worauf Sakura den Kopf schüttelte. „Genau deswegen brauche ich deinen Rat. Wie hast du es Naruto damals bewusst gemacht, dass du schwanger warst?“, nun war die Rosahaarige doch neugierig. „Nicht wirklich. Ich konnte es ihm erst sagen, als ich im Krankenhaus lag. In den ersten 2 Monaten war ich einfach nur fix und fertig von der Schwangerschaft.“, schilderte die Blauhaarige ihre damaligen Erlebnisse. „Mensch, war mir das peinlich. In Ohnmacht gefallen, den Kopf am Tisch angestossen und noch 3 Tage im Koma gelegen…Ich hoffe das passiert mir nicht nochmal.“, betete die Uzumaki inständig. „Wie war seine Reaktion?“, Sakura nahm die junge Mutter direkt ins Kreuzverhör. Das war jener nicht geheuer, doch beantwortete sie die Fragen ihrer Freundin. „Zuerst wirkte er niedergeschmettert. Mit der Nachricht hatte ich ihn ziemlich überrumpelt…aber im Endeffekt hat er sich dann doch gefreut. Als er erfahren hat, dass es ein Mädchen wird, hatte ich das Gefühl, dass seine Vorfreude noch grösser wurde. Wenn ich mir die beiden heute anschaue, dann bin ich froh, dass ich mich so entschieden habe.“, glücklich lächelnd erinnerte sich die Blauhaarige. - „Bist du dir sicher, dass das funktioniert?“, unsicher blickte Sakura ihre Freundin an, als jene sich am selben Abend vor einer kleinen Bar trafen. Sakura hatte sich bereits einige Minuten vorher mit Sasuke zu der kleinen Bar aufgemacht. Schliesslich war der Schwarzhaarige als erster rein gegangen. Hinata, die Haruka auf den Armen trug, nickte zuversichtlich. Naruto hatte seine Tochter am Mittag kurz nach Hause gebracht. Der Blonde hatte nicht damit gerechnet, dass sich das siebenmonatige Baby an seinen Büchern vergriff. „Ich denke schon.“, kurz blickte sich die Blauhaarige um. „Ich frage mich, wo mein Gatte bleibt?“, fragte sie eher sich als die Rosahaarige. Immerhin war Naruto ein Teil des Plans. Ohne ihn würde das nicht funktionieren. „Wenn man vom Teufel spricht.“, flüsterte Sakura der Ehefrau zu, als sie jenen direkt auf sie zukommen sah und begab sich nach drinnen. „Hey.“, begrüsste der Blonde seine Gattin und küsste sie. Ein Kuss den die Blauhaarige sogleich erwiderte. Haruka streckte freudig die Arme nach ihrem Vater aus. Sogleich nahm der Blonde Hinata das Baby ab. „Sie hängt wirklich sehr an dir“, lächelte die blauhaarige Kunoichi, als sie ihren Mann und ihre gemeinsame Tochter beobachtete. Sie wollte bereits nach drinnen gehen, wurde jedoch von ihrem Gatten aufgehalten. Jener hatte sie mit einem Arm zu sich gezogen, auf dem anderen Arm trug er Haruka. Er wollte einfach die Zeit geniessen, die sie zu zweit respektive zu dritt verbrachten. Tagsüber blieb ihm das verwehrt. Sanft küsste er Hinata auf die Stirn, ohne sie auch nur eine Sekunde lang loszulassen. Langsam schloss Hinata ihre Augen, genoss die Zärtlichkeiten ihres Partners. Schliesslich brachte der Shinobi einen geringen Abstand zwischen sich und seine Gattin. „Ich bin gespannt, wie Teme reagieren wird, wenn der die Neuigkeiten hört.“, grinste Naruto mehr zu sich als seiner Partnerin. Hinata hatte ihn am Mittag in ihren Plan eingeweiht. So gingen die beiden, mit ihrer Tochter, in das Innere der Bar. Dort konnten sie Sakura und Sasuke bereits an einem runden Tisch in der Nichtraucherabteilung entdecken. Sogleich winkte ihnen die Rosahaarige zu. Eine kurze Begrüssung der Freunde folgte, nachdem sie am Tisch angekommen waren. Naruto und Hinata setzten sich gegenüber von Sasuke und Sakura. „Sagt mal, habt ihr eine Idee, was das soll?“, missmutig hob Sasuke einen Briefumschlag hoch, der eindeutig an ihn adressiert war, als die Kellnerin einige Minuten nach eintreffen des jungen Ehepaars die Getränke servierte. Sein Name war mit einem schwarzen Füller in Grossbuchstaben mit vielen kleinen Schnörkeln auf das Couvert geschrieben. Naruto und Hinata wussten natürlich, um was es sich handelte. Sie liessen es dabei und taten so, als wüssten sie von nichts. Schliesslich war es Sakuras Idee gewesen. In Windeseile hatten die beiden Frauen noch etwas für denselben Abend organisiert Nach einigen Minuten des Schweigens – nur Haruka, die sich auf dem Schoss ihrer Mutter befand, gab ab und an freudige Quietschlaute von sich – erhob sich Hinata. Überrascht blickte Naruto seine Gattin an. Ehe er sich versehen hatte, drückte die Blauhaarige ihre Tochter in die Arme der zukünftigen Ärztin. „Ich würde gerne Tanzen.“, sie hielt ihm die Hand hin und zwinkerte ihrem Gatten verführerisch zu. In Narutos Hinterstübchen ratterten die Triebwerke. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Nur all zu gerne liess er sich von seiner Ehefrau auf die Tanzfläche führen, welche sich im hinteren Bereich der Bar befand, während Sakura alleine mit Haruka und Sasuke zurück blieb. „Willst du den Umschlag nicht öffnen?“, fragte Sakura ihren Liebsten zaghaft, der immer noch den Brief in den Händen hielt. „Ist der etwa von dir?“, stellte der Schwarzhaarige verwundert fest. Sakura gab ihm keine Anwort darauf. Er drehte den Brief um und öffnete mit einer raschen Handbewegung den Umschlag. Etwas irritiert blickte er hinein. Ein Foto befand sich darin. Zögerlich zog der Schwarzhaarige das zu Papier gebrachte Bild aus der Verpackung. Der ansonsten schon so hellhäutige Sasuke wurde kreidebleich, verzog jedoch keine Mine und schob das Bild wieder zurück. Natürlich hatte seine rosahaarige Partnerin die Unruhe sogleich bemerkt, auch wenn Sasuke diese nicht durchscheinen liess. Er schien von den Neuigkeiten nicht gerade begeistert zu sein. „Ist das wirklich wahr?“, fragend blickte er sie an. Sakura nickte stumm. „Unfassbar.“, murmelte er, sein Blick war auf den Tisch gerichtet. „Naja…“, sie schluckte leer. Die Rosahaarige wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. „Manchmal kann man sich sein Schicksal nicht aussuchen.“, murmelte sie schliesslich leise. Nickend stimmte Sasuke der Kunoichi zu. Einige Minuten der Stille vergingen. Nur die leise Musik von der Tanzfläche sowie die Gespräche der restlichen Besucher waren zu hören. Sakura liess ihren Blick auf den Tisch wandern, so wie Sasuke es vor einigen Augenblicken getan hatte. Der Schwarzhaarige hatte ihr bisher noch keine direkte Antwort gegeben. Die Medizinerin war verunsichert und wusste nicht, wie sie sich ihrem Partner gegenüber in diesem Augenblick verhalten sollte. Der Säugling in ihren Armen spürte diese Unsicherheit, was ihm gar nicht passte und fing an zu schreien. Bereits seit sie bei Sakura auf dem Schoss sass, war sie extrem ruhig gewesen. „Hey, hey. Ruhig, Haruka-chan. Sht.“, versuchte sie das Baby mit sanfter Stimme und wippenden Bewegungen zu beruhigen. Doch es funktionierte nicht. Sakura war diese Situation mehr als peinlich. Am liebsten wäre sie im Erdborden versunken. Hinata hatte ihr vor einer Weile erzählt, dass Haruka in letzter Zeit etwas fremdelte. Soweit die Rosahaarige wusste war das in diesem Alter aber normal. Doch dass sich das Kind nicht beruhigen liess, fand die Rosahaarige sonderbar. Schliesslich zog der Säugling auch Sasukes Aufmerksamkeit auf sich. Verwundert blickte der Schwarzhaarige das Baby an. „Was hat sie denn? Laut Dobe ist sie doch so pflegeleicht.“, gab er argwöhnisch von sich. Hilfesuchend, mit den Schultern zuckend, blickte Sakura ihren Freund an. Sie konnte sich das Verhalten des Säuglings nicht erklären. Exakt in diesem Moment trat niemand anderes als Sarutobi Konohamaru an den Tisch. „Sakura-nee-chan! Das ist ja eine Überraschung.“, begrüsste er seine einstige Senpai freudig, welche ihm natürlich sofort ins Auge gesprungen war. „Konohamaru-kun. Was tust du denn hier?“ „Ich bin mit Hanabi-chan hier.“, erklärte der inzwischen 18-jährige, als sein Blick auf die schreiende Haruka fiel. Hanabi winkte ihnen von einem kleinen Tisch zu, als sich die beiden in die von Konohamaru gezeigte Richtung umdrehten, um den Gruss zu erwidern. „Was hat sie denn?“, verwundert setzte er sich Sakura gegenüber und nahm den Säugling genauer unter die Lupe, immerhin handelte es sich bei Haruka um sein Patenkind. Die Rosahaarige zuckte mit den Schultern, worauf sie das Baby dem Braunhaarigen überreichte. Wie Haruka auf dem Schoss von Konohamaru sass, lächelte sie wieder. „Sieh einer an, da mag wohl jemand Tante Sakura nicht.“, grinste Naruto, welcher soeben mit Hinata Hand in Hand dazu gelaufen kam. Auch die Blauhaarige konnte sich ein Lächeln hinter hervorgehaltener Hand nicht verkneifen. „Naruto-nii!“ „Was machst du denn hier, Konohamaru?“, Hinata war erstaunt. War sie doch von Hanabi darüber informiert, dass die beiden heute Abend ein Date hatten. „Ich bin ganz zufällig hier.“, log der Jüngste im Bunde gekonnt, worauf er Haruka auch schon ihren Eltern überreichte, welche über diesen Umstand nicht wirklich glücklich schien. Wie der Säugling auf Narutos Arm Platz genommen hatte, streckte er seine Arme nach Konohamaru aus. Der Braunhaarige strich sanft über den roten Haarschopf Harukas. „Keine Sorge, Haruka-chan. Ich passe sicherlich schon bald mal wieder auf dich auf.“, grinste er das Baby an, worauf er sich von der Gruppe verabschiedete und zu seinem Date begab, welche schon sehnsüchtig auf ihn wartete. - Einige ruhige Tage zogen am Dorf vorbei, ohne dass wirklich etwas Aufregendes geschah. Auch die jungen Eltern genossen diese Zeit. Denn Tsunade hatte Naruto unerwartet einige Tage frei gegeben. Eines Abends, die jungen Eltern schliefen bereits, wurde der Blonde wiederum von Alpträumen geplagt. Erneut sah er das rothaarige Mädchen, wie auch schon ein halbes Jahr zuvor. Sie war zu einer Jugendlichen herangewachsen. Ihrer Kleidung nach war sie zu einer Kunoichi geworden. Langsam schritt Naruto auf Sie zu, doch sie entfernte sich von ihm. Je näher er ihr zu kommen schein, umso mehr begab sich das Mädchen auf Distanz. Doch immer mit einem Blick zu ihm zurück. Naruto verstand nicht. Er war sich sicher, dass dieses Mädchen Haruka sein musste. Doch ihre Augen, deren Iris von einem Waldgrün erfüllt waren, riefen Zweifel in ihm wach. War das wirklich seine Tochter? Er ging weiter, rannte ihr nach, versuchte sie zu erreichen. Doch blieb sie unerreichbar, wie auch schon in seinen vorhergehenden Träumen. Schliesslich gesellten sich zwei weisse Wölfe zu ihr. „Ihr kennt die Wahrheit, nicht wahr?“, sprach einer der Wölfe mit einer feminimen Stimme. Das Mädchen, deren rote Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, nickte. „Es gefällt euch nicht.“, stellte der zweite Wolf, ebenfalls ein Weibchen, unnötigerweise fest. Diesesmal folgte von der Rothaarigen keine Regung. „Du hast Recht. Es gefällt mir überhaupt nicht.“, meinte sie zähneknirschend. „Was wollt ihr nun tun?“, wandte sich die erste Wölfin an sie. Für einen Moment wandte sich das Mädchen ab. Schliesslich ballten sich ihre Hände zu fäusten. „Ich werde meine Familie beschützen. Es wird nicht nocheinmal dasselbe geschehen wie damals. … “, Naruto hörte genau hin, doch konnte er die weiteren Worte der Jugendlichen nicht mehr vernehmen, denn sie verschwand soeben vor seinen Augen, genau so wie die beiden Wölfe, worauf der Blonde durchgeschwitzt in seinem Bett erwachte. Sogleich wanderte sein Blick zu seiner Gattin, welche friedlich vor sich hin schlief. Er drückte Hinata einen Kuss auf die Stirn, ehe er kurzentschlussen ins angrenzende Kinderzimmer ging. Sein Blick fiel auf Haruka, welche in ihrem Bettchen friedlich schlief. Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen des Blonden. Das hatte sie dann wohl von ihrer Mutter. Seine Gedanken wanderten wieder zurück zu seinem Traum. Das Mädchen, das in seinen Träumen erschien, war nicht Haruka. Nicht nur die grünen Augen hatten ihn stutzig gemacht, sondern auch, dass ihr die beiden Streifen auf den Wangen fehlten. Jene feinen Streifen, welche seine Tochter als Kind eines männlichen Jinchuuriki kennzeichneten. Naruto war bewusst, dass jemand seine Hilfe brauchte. Aber wenn es nicht seine Tochter war, wer dann? Was wollte dieser Traum ihm sagen? „Komm wieder ins Bett.“, legten sich zwei Arme von hinten um den Blonden. Er fühlte, wie sich der Körper seiner Gattin sanft gegen den seinen drückte. „Hinata.“ Er lockerte ihre Umarmung, drehte sich um und schloss seine Arme um seine Ehefrau. „Ich hätte schwören können, dass du vor ein paar Minuten noch geschlafen hast.“, schmunzelte er. „Ich schlafe immer unruhig, wenn ich dich nicht neben mir spüre.“, erklärte sie ihr Erwachen. Von Naruto folgte kein Wort. „Ich weiss, dass du dir Sorgen um sie machst. Aber so lange sie bei uns ist, wird sicherlich alles gut werden.“, sprach sie ihm mut zu. Hinata kannte ihn inzwischen besser als ihm lieb war. „Ja, du hast sicherlich Recht. Ich will sie nur noch etwas beobachten.“, meinte der junge Familienvater etwas ruhiger. Hinata löste sich von ihrem Gatten und ging wieder in richtung Bett, allerdings nicht ohne einen Blick zurückzuwerfen. Sie liebte die beiden. Ihre Familie war ihr ein und alles. Doch konnte sie durch das Fenster, dessen Vorhänge sie offen gelassen hatte, eine schwarze Gestalt sehen. Sie dachte, dass es sich bei diesem Schatten um einen der Anbus handeln musste, welche das Gebäude bewachten. Die ehemalige Hyuuga setzte sich auf ihr Bett und legte sich hin, aktivierte jedoch sicherheitshalber ihr Byakugan. Was sie dort sah liess sie erstarren. Naruto beobachtete währenddessen im Stillen seine Tochter. Plagte ihn doch immer noch die Frage, weshalb sie nicht in seinem Traum aufgetaucht war, stattdessen dieses andere Mädchen. So wie viele Monate zuvor auch schon. Schliesslich zwang er sich dazu, die Blicke von seiner Tochter abzulassen und zurück ins Bett zu gehen. Wie sich der Blonde hingelegt hatte, zwickte Hinata ihn in den Arm. Verwirrt schaute er zu ihr hinüber. Das war doch ansonsten nicht ihre Art. Sie machte ihm ein Zeichen still zu sein. „Da stimmt etwas nicht.“, flüsterte sie dem Blonden zu. Ein Fragender blick Narutos folgte. „Die Anbus…sie sind tot.“, fuhr sie genau so leise weiter. Die Augen des Blonden weiteten sich ab der Nachricht seiner Frau. Hatte er sich doch nicht geirrt. Ihm war, als ob er etwas gehört hatte. Aber er war sich nicht sicher gewesen. Unhörbar knirschte der künftige Hokage mit den Zähnen. Am liebsten wäre er aufgestanden, hätte sich Hinata und Haruka geschnappt und wäre weit weg gelaufen. Doch wusste er, dass sie nur etwas tun konnten, wenn sie den Verdächtigen auf frischer Tat ertappten. Mit einem einstimmigen Nicken beschlossen die beiden leise liegen zu bleiben und abzuwarten. Zur Sicherheit erschuf Natsu einige Schattendoppelgänger, welche sich um Harukas Zimmer postierten. Jetzt konnten sie nur noch abwarten. Es verging nicht all zu viel Zeit, ehe ein Knacksen vom Fenster aus Harukas Zimmer zu hören war. Das Fenster wurde von Draussen aus dem Rahmen gehoben, ohne dass auch nur ein Geräusch zu hören war. Hinata zog ihren Gatten sanft an seinem Oberteil. Sie hatte ihr Bluterbe immer wieder aktiviert, um Harukas Zimmer zu überwachen. So hatte sie sofort bemerkt, dass sich jemand am Fenster zu schaffen machte. „Na endlich. Ich dachte schon die legen sich nie hin.“, nahm das Ehepaar eine junge Frauenstimme wahr, welche als erstes in das Kinderzimmer eindrang. Ihr grossgewachsener Begleiter folgte ihr in einem Abstand von nur wenigen Millisekunden. Kurz überprüfte die Frau die Situation, ehe sie ihrem Begleiter zunickte. Der Hühne nickte. „Beeilen wir uns.“, gab er mit ernster Stimme von sich. Naruto und Hinata nickten sich unmerklich zu, ehe das Kinderzimmer von den Doppelgängern des Blonden gestürmt wurde. „Ach nein, sieh an. Schattendoppelgänger?“, witzelte die junge Frau. Sogleich stellten sich die jungen Eltern, welche es den Schattendoppelgängern gleich getan hatten, zwischen Harukas Nachtlager und die Eindringlinge. „Und die Eltern sind auch noch wach. So ein Pech aber auch.“, fuhr die Kunoichi ungerührt weiter. Währenddessen schnappte Hinata sich die schlafende Haruka. „Ihr werdet weder Hinata noch unserer Tochter etwas antun!“, drohte Naruto den Unbekannten und stellte sich schützend vor seine Partnerin. Die Ninjas schenkten sich einen wissenden Blick, ehe der Hühne eine Rauchbombe hochgehen liess. Der künftige Hokage nutzte die Gelegenheit und verschwand gemeinsam mit Hinata mithilfe eines Kunais seines Vaters, welches er vor Jahren mal von Jiraiya geschenkt bekommen hatte, aus dem Kinderzimmer. „Alles in Ordnung bei dir?“, die Blauhaarige nickte leicht. Die Furcht und die Angst in ihren Augen waren unübersehbar. Aber auch die Entschlossenheit ihr Kind zu verteidigen. „Mist, sie sind entkommen.“, waren die wütende Stimme der feindlichen Kunoichi zu hören. „Na los, geh schon! Ich halte sie auf!“, forderte der Blonde Hinata auf. Sie nickte kurz, ehe sie so schnell wie ihre Füsse sie trugen davonlief. Blindlings lief die Blauhaarige durch die Hauptstrasse. Ein Knall erklang hinter ihrem Rücken.Eine Explosion, schoss es Hinata durch den Kopf. Aber sie durfte nicht umkehren. Sie versuchte schnellstmöglichst zum Polizeigebäude zu gelangen in der Hoffnung, dort Schutz zu finden. „Was wollt ihr von meiner Tochter?“, stellte Naruto sich seinem hühnenhaften Gegner in den Weg. Doch gab jener keine Worte von sich. Er zog ein Schwert aus einer Scheide und ging damit auf den künftigen Kagen los. Ein sauberer Schnitt, einige Zäune hinter Naruto waren beschädigt worden. Der Blonde hatte gerade noch rechtzeitig ausweichen können. „Ich erledige nur meinen Auftrag.“, gab der Riese von sich, ehe er wieder zuschlug. Erneut wich Naruto aus. Wie konnte er diesen Typen bloss aufhalten und gleichzeitig schnell genug bei Hinata sein? „Ich will ihn töten!“, zischte der Grossgewachsene und liess sein Schwert abermals auf Naruto hinabsausen. Naruto wich immer wieder aus. Er war erstaunt darüber wie schnell dieser Schwertkrieger sich mit seiner enormen Grösse bewegte. Er bemerkte, dass er Schwächer wurde. Seine Bewegungen wurden langsamer. Irgendetwas stimmte hier doch nicht. „Das wird nicht nötig sein.“, die Stimme der Kunoichi. „Lass ihn. Wir sind nicht an ihm interessiert. Hier zählt nur unser Auftrag.“ „Was? Ich versteh…“, Naruto fühlte, wie ihm wortwörtlich der Boden unter seinen Füssen entglitt. Sein Körper prallte dumpf auf dem Boden auf. Der Blonde wollte aufstehen, doch sein gesamter Körper war wie gelähmt. Die Arme und Beine fühlten sich wie Blei an. Er konnte fühlen, wie ihm die Luft abgedrückt wurde. „Du hast da wohl etwas zu viel vom Gift abbekommen.“ Gift? Die Rauchbombe im Zimmer. Das war Gift gewesen? Was war dann mit Hinata und Haruka? „Keine Sorge. Das Gift ist so konzipiert dass es nur bei Erwachsenen wirkt, weshalb wir unsere Schutzmasken tragen. Für Kleinkinder und Babys ist es ungefährlich.“, liess ihn die Kunoichi wissen. „Los, wir müssen weiter.“ Naruto musste hilflos zusehen wie die Shinobis Hinatas Laufrichtung verfolgten und schliesslich aus seinem Blickfeld verschwanden, ehe er ohnmächtig wurde. So schnell wie sie ihre Füsse trugen, lief Hinata, mit ihrer Tochter auf den Armen, durch die Hauptstrasse zum Polizeicenter. Oder sollte sie vielleicht direkt zu einem Wachturm? Nein, bei der Polizei war sie sicherer. Obwohl sie sich fragte, ob diese überhaupt etwas gegen die Gegner ausrichten konnten, da diese die Anbus kaltblütig umgebracht hatten. Die Blauhaarige konnte dank ihrer Byakugan, welche sie aktiviert hatte, feststellen, dass die Ninjas das Haus und Naruto hinter sich gelassen hatten. Der Blonde lag bewusstlos vor dem Haus auf dem Boden. Hinata schüttelte den Kopf. Sie durfte nicht zurück. Sie musste weiter. Für sich. Für Haruka. Ihr durfte nichts passieren. Sie wollte sie nicht verlieren. Immer schneller schienen ihre Beine zu werden. Zu schnell. Sie stolperte, wobei sie drohte der Länge nach hinzufallen. In letzter Sekunde drehte sie sich ab, legte die Arme um den Säugling und rollte sich auf den Boden, um keinen Augenblick später wieder auf den Füssen zu stehen. „Gib sie uns.“, forderte die Frau, welche hinter ihr her war. Emotionslos blickte Hinata ihre Verfolgerin an. Nein, sie würde Haruka nicht hergeben. Jedenfalls nicht kampflos. Sie umschloss ihre Tochter, welche sich an die Kleider ihrer Mutter krallte. Die Verfolger tauschten einige Blicke aus, aus denen Hinata nichts Gutes schliessen konnte. Sie schluckte leer. Sie musste etwas machen. Doch was konnte sie tun, ohne dass ihre Tochter in Gefahr geriet? Unmerklich knirschte sie vor Wut und Unwissenheit mit den Zähnen. Kurzerhand entschied sie sich weiter zu laufen, und drehte ihren Verfolgern wieder den Rücken zu. Natürlich nicht ohne die Byakugan zu reaktivieren um ihre Gegner im Blickfeld zu haben. In diesem Moment sah sie, wie die Schwarzhaarige eine Bombe in ihre Richtung warf. Hinata wollte noch ausweichen, doch da hatte sich der Rauch schon über die gesamte Strasse ausgebreitet. Die beine der Blauhaarigen klappten unter ihrem Körper zusammen. „Was…ist…das?“, murmelte die ehemalige Hyuuga benommen, ehe sie ebenso in Ohnmacht fiel. Als Hinata stunden später wieder zu sich kam, war der neue Tag über Konoha hineingebrochen. Ino und Tenten, welche sich beide den Tag frei genommen hatten, waren bei der Blauhaarigen im Krankenzimmer, als jene aus ihrer Bewusstlosigkeit zurückkehrte. Mühsam versuchte sie sich aufzurichten. „Vorsicht, langsam.“, mahnte Tenten die Cousine ihres Mannes. „Wir wissen immer noch nicht, was du da für ein Gift eingeatmet hast.“ „Gift?“, Hinata versuchte sich zu Erinnern. Schemenhaft kam ihr wieder in den Sinn, wie eine Bombe losgegangen war. Eine Rauchbombe. Dann war das also Giftgas gewesen. Sie wusste nur noch, wie ihr Schwarz vor Augen geworden war. Aber das bedeutete… Mit einem ängstlichen und zugleich fragenden Blick bedachte sie ihre Freundinnen. Diese schüttelten den Kopf. „Tut mir leid. Sie haben Haruka.“, erklärte TEnten ihr mit ruhiger Stimme. Hinatas Herz verkrämpfte sich, tränen rannen ihre Wangen hinunter. „Nein. Das darf nicht sein. Nein!“, schrie sie unter Weinkrämpfen. Die Braunhaarige schloss die jüngere in ihre Arme, fuhr ihr immer wieder beruhigend über den Rücken. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass Tsunade und die Anbus alles daran setzen, dass sie gefunden wird. Es wird alles wieder gut. Vertrau mir.“ „Naruto wird sicher auch alles daran setzen, sobald er wieder fit ist.“ „Was ist mit Naruto-kun?“, konzentrierte sie sich für einen Moment auf ihren Gatten, welcher, ebenso wie sie, durch eine Giftgasbombe betäubt worden war. „Er hat genau das gleiche Gift wie du abgekriegt. Er ist mal kurz wach geworden und meinte, die Banditen hätten ein Spezialgift entwickelt, das nur für Erwachsene Personen schädlich ist. Jedoch nicht für Babys und Kleinkinder. Obwohl ich bisher noch nichts von einer solchen Modifikation gehört habe.“, sinnierte Ino unbeeindruckt weiter. Erneut liefen Hinata Tränen die Wangen hinunter. „Nein“, schluchzte sie immer wieder unter Tränen. Es war, als habe jemand die Wasserschleuse hinter ihren Augen geöffnet, denn sie konnte nicht mehr aufhören. Sie wusste, dass Haruka sicherlich nicht verletzt worden war, aber auch, dass sie weg war. Vielleicht sogar für immer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)