Zacharias von ZachariaSlytherin (- Wesen Wie Wir -) ================================================================================ Kapitel 2: Zacharias II ----------------------- Aus einer schmalen und düsteren Gasse hörte er zaghaft ein Zerren und Reißen, wie von zerfetzendem Stoff. Plötzlich ein schrei, Geschimpfe und dann leises Gewimmer. Neugierig blieb Zacharias stehen und lugte in die Finsternis. Nichts. Vielleicht waren dort ein paar Hunde oder Katzen … Eine weile starrte er ins das eben noch so interessante Nichts. Er kniff seine Augen zu schmalen Schlitzen, um die Konturen der Gasse besser sehen zu können, immer noch nichts … mit einem lässigen Schulterzucken setzte er einen Fuß vor den anderen um, ohne der Gasse noch weiterer Aufmerksamkeit zu würdigen, seinen Weg fortzusetzen und ließ sein Gold schimmerndes Sturmfeuerzeug auf schnippen. Klack… klack… machte es. Verwirrt sah er auf das kleine ding hinab. Es hörte sich doch anders an! Es konnte sich doch nicht so sehr irren! Die Geräusche schienen ihm eindeutig anders, verholender, ferner aber auch eindeutiger, klarer und definiert. Er warf verwirrt sein Haar in den Nacken. So ein Blödsinn, es war die Müdigkeit die ihm dumme streiche Spielte, es hatte kein Sinn weiter darüber nach zudenken, da war er sich sicher. Mit einem Schwung öffnete er den Rucksack, das veränderte Geräusch ignorierend, und griff nach einer der kalten Dosen. Das erfrischende Getränk und der malzige Geschmack sollten ihm vorgaukeln wacher zu sein. Aber es lag natürlich nicht an seiner Müdigkeit. Das Begriff er einen winzigen Moment zu spät … … … … … er war schon lange an der betreffenden Gasse vorbei gewesen. Da wurde er mit einem Machtvollem Schlag zu Bodengestreckt. Schmerzhaft landete Zacharias mit dem Gesicht voraus auf dem Feuchten Asphalt. Er spürte sofort das etwas nicht stimmte, es knackte gemein und betäubender Schmerz brach in Nase und Stirn aus. Stöhnend rollte er sich herum und wollte gerade nach seiner Nase tasten, da wuchtete sich ein schweres Gewicht auf ihn und nahm ihm jede Fähigkeit zu Atmen. Das Gewicht presste ihm die Luft aus den Lungen und drückte seine Rippen gegen die Boden. Er versuchte zu rufen doch über seine Lippen kam nur ein zaghaftes Wimmern. Als ihm schwarz vor Augen wurde verlagerte sich das Gewicht sodass er geringfügig Luft bekam, hechelnd sog er die kühle Nachtluft in seine geschundenen Lungen. Da begann das Gewicht ganz nah an seinem Ohr zu flüstern: „Na du Leckerbissen, ist es so besser? Hast nicht damit gerechnet was? ... Komm, las dich mal kosten, mein Schatz.“ ein kleiner Schmerz, ein Reißendes Geräusch und dann ein feuchtes Rinnsal, das an seiner Halsseite endlang tröpfelte dann floss. Ein zufriedenes Schmatzen. Panik! Panik riss ihn aus seinem Dämmerzustand, er versuchte sich aufzubäumen um die Stimme abzuwerfen, doch er wurde nur noch fester gegen die verhassten Asphalt Gedrückt. „na na, wehr dich doch nicht, mein Freund!“ eine Hand wuschelte ihm durchs lange Haar. Er spürte heißen Atem ganz nah an seinem Hals entlang streifen, sodass er eine Gänsehaus bekam. Die Panik verdoppelte sich, strömte im pulsierenden Takt seines Herzens durch seinen Körper und durchfraß die Barrieren des Versteckes, wo das Ding lauerte. Zacharias nickte zögernd. Los! dachte er zu dem Ding. Los! Doch das Wesen zögerte, aber mit dem nächsten Atemstoß löste es sich aus den verborgenen Schatten von Zacharias Seele und breitete sich in ihm aus wie eine Flut in der Trockensten aller Wüsten. Sein eigenes Denken wurde stark zurückgedrängt und flackerte nur schwach, wie der bedauernswerte Schein eines Teelichts. Dem Ding schien es keine Schwierigkeit (mit Zacharias Körper), das Gewicht des Anderen mit einer einzigen aufspringenden Bewegung, von sich zu stoßen, gleichzeitig nach ihm zu greifen und mit der anderen Hand zuzuschlagen… Dem dumpfen Geräusch folgte ein prickelnder Schmerz in seiner Faust, der aber in einer hundertstel Sekunde verdrängt wurde und dann ganz und gar verschwand. Noch in seiner Kampfstellung, leicht angehockt, die Faust ausgesteckt, vernarrend, schien das Ding zu lauschen und den Schatten zu beobachten, den es gerade davon geschmettert hatte. Dieser krümmte sich jetzt selbst auf dem harten Boden, dem Ding huschten ein lächeln und ein Grinsen über das Gesicht. Es hatte Blut geleckt, es war frei, es wollte mehr! Mit eine gewaltigen Satz war es neben der menschlichen Gestalt am Boden, reckte das Kinn, holte aus und trat, dem sich windendem Leib sein Stiefel ganz tief in das weiche Fleisch. Es fauchte und schnurrte als es beobachtete wie der geschundene Körper gewaltig zuckte und wimmerndes flehen zuhören waren, erstickt von panischem heulen. Und das Ding wollte mehr. Es wollte die fremde Seele! mit einer gewaltigen Sinnesbewegung griff er hinüber in den Geist des Anderen. Dieser erstarrte einen Moment bevor er begriff war da passierte. Dann schrie der Andere, während das Ding sich auf den ersten Fetzten Seele stürze und im Begriff war sie zu verschlingen, sich anzueignen, stärker zu werden! Da erkannte plötzlich der kleine Rest von Zacharias Verstand, die Gestalt vollends. Es war ein junger Mann, ein erstaunlicher junger Mann... Unter einer Menge erbrochenen Blutes, war ein hübsches Gesicht, glattes rotgoldenes Haar und vor entsetzten weit aufgerissene grüne Augen zu erkennen. Der Fremde starrte ihn an. Furcht. Angst. Wahnsinn? Nein! versuchte Zacharias zu brüllen, er konnte nicht zulassen das das Ding den Fremden tötete! Nein! Mit seiner ganzen Gewalt versuchte er das Ding zurück in seine Schranken zu weisen, es tobte und wehrte sich, dem Opfer so nahe. Aber Zacharias schaffte es. Seine Willenskraft kehrte zurück, sein Verstand erwachte und das Wesen in ihm kehrte schmollend zurück in die Schatten seiner Seele. Doch der Kampf im Innern hatte spuren hinterlassen. Zacharias brach keuchend zusammen ... Als er vom dumpfen Schmerz in seinem Schädel erwachte hocke er in der Grauheit des jungen Morgens, verwirrt und kaputt, sein Atem beruhigte sich und sein Herzschlag kehrte in seinen normalen Rhythmus zurück… langsam entspannte er sich, sodass seine Gedanken wider ihren normalen lauf aufnehmen konnten. Vorsichtig berührte er seine, vom Sturz, geschundene Nase, doch sie tat nicht weh. An Mit seiner Hand wischte er blut von ihr aber er spürte kein schmerz mehr, er fühlte sich gesund und unverletzt. Erst Mühsam, dann leichtfüßig versuchte er aufzustehen und suchte nach seinem Rucksack, er fand ihn neben dem leblosen Körper des rotblonden Jungen. Den Anblick, des am Boden ausgesteckte Jungen ignorierte er, prüfend schaute er sich um. Niemand zu sehen. Nichts. Verwirrt zuckte er mit den Schultern Das war doch verrückt! Mit hängenden Schultern und schlurfendem Schritt folgte er seinem Weg, noch nicht begreifen, noch nicht verstehend aber mit dem Gefühl von immenser (!) Veränderungen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)