Das Leben von Reiji und Naoya von Picco-der-Teufel ================================================================================ Kapitel 16: Endlich raus aus dem Krankenhaus -------------------------------------------- Reiji durfte noch nicht sofort raus. Er musste noch einige Tage zur Untersuchung da bleiben. Für ihn war es die reinste Katastrophe, da er Krankenhäuser hasste. Außerdem war Takamiya bei ihm und musste ihn noch ein paar mal necken, weil er so unvorsichtig war. Der Wutausbruch war im gesamten Krankenhaus zu hören. Am Nachmittag kam Naoya vorbei, um ihm noch ein paar Sachen vorbeizubringen. „Ich hab dir noch Sachen zum Umziehen mitgebracht.…Wie geht es dir?“ – „Ganz gut, ich könnte heute auch schon raus gehen.“ – „Darfst du aber noch nicht, weil deine Wunden noch heilen sollen und falls irgendwas passiert, sollst du noch hier bleiben.“ – „Du sprichst wie ein Erwachsener mit mir! Ich bin doch kein Kind mehr!“, bockte Reiji. Naoya lachte ungehalten los. So verhielt sich Reiji selten und dann noch wie ein kleines Kind. Da fragte man sich wirklich, wer von beiden der Erwachsene war. Reiji stand vorsichtig auf und ging auf sein Kätzchen zu. Er legte zwei lange schmale Finger unter das Kinn und hob es an. Sanft beugte er sich zu ihm herunter. „Reiji...“ – „Sssch“, hauchte er nur und legte seine Lippen auf die seines Kätzchens. Er legte eine Hand auf den Rücken und die andere auf Naoyas Hinterkopf. Der Schwarzhaarige drückte sein Kätzchen dicht an sich. Vorsichtig legte der Schüler seine Arme gegen Reijis Brust. Kurz darauf entflammte ein heißer Zungenkuss zwischen den beiden. Welchen sie allerdings lösen mussten, da Kiichi ins Zimmer kam. „Na ihr beiden, mal wieder beim knutschen?“, gackerte der ältere Bruder. „Was hast du hier zu suchen?“, grummelte der Schwarzhaarige. „Wieso so ärgerlich? Ich wollte nur mein Bruderherz besuchen!“, grinste der Arzt. „Wie lange muss ich hier noch bleiben? Es geht mir gut und ich kann auch wieder gehen! Also wann kann ich endlich hier raus?“, wetterte Reiji seinen Bruder an. Dieser grinste nur still vor sich hin. Diesen Gesichtsausdruck kannte der Agenturchef nur zu gut. „Was soll dieses dämliche Grinsen?“, zog Reiji eine Augenbraue in die Höhe. „Du kannst es wohl kaum erwarten dein Kätzchen zu vernaschen oder?“, lächelte Kiichi. Der Agenturchef war einem Wutausbruch sichtlich nahe und Naoyas Gesicht färbte sich rot. In Naoyas Herz sprang ein kleines Glücksgefühl empor. Sein gesamter Körper begann zu beben. Ja auch das Kätzchen sehnte sich nach diesen Zärtlichkeiten. Doch konnte er es nicht laut aussprechen, da es ihm viel zu peinlich war. Und erst recht konnte er es nicht sagen, weil Kiichi auch anwesend war. „Du kannst in höchstens zwei Tage hier raus!“ – „ZWEI TAGE!“, brüllte der Schwarzhaarige. Er hatte gehofft, dass er bereits morgen gehen konnte, doch diese Hoffnung wurde ihm je zerstört. Sichtlich darüber angeschlagen, setzte er sich aufs Bett. Naoya half seinem Geliebten beim Zudecken. Kiichi legte einen Arm um Naoyas Schulter und sagte: „So wird Zeit zu gehen! Außerdem wollten wir heute wieder ins Dschungelbad!“ – „KIICHI!“, brüllte der Agenturchef das gesamte Krankenhaus nieder. Was für Kiichi das reinste Vergnügen darstellte. Es war Freitag und Naoya war glücklicher denn je, da Reiji heute aus dem Krankenhaus durfte. Quietschfidel saß der Schüler an seinem Platz und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Selbst Hisashi fiel das auf. Naoya steckte bald alle Anderen mit seiner Laune an. Selbst der Lehrer freute sich bald über alles. Dank dieser guten Laune, welche verbreitet wurde, verstrich der Unterricht sehr schnell. Das Kätzchen packte gerade seine Sachen zusammen, als Hisashi zum ihm kam. „Was verschafft uns denn deine gute Laune?“ – „Reiji kommt heute wieder aus dem Krankenhaus und wenn ich mich beeile, dann schaff ich es noch rechtzeitig.“, lächelte der Schüler. Bevor sich sein Mitschüler noch einmal zu Wort melden konnte, verabschiedete sich das Kätzchen von ihm und verließ den Raum. Schnell, so schnell er konnte, rannte er aus dem Schulgebäude und direkt zum Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin, fiel ihm in seinem Augenwinkel ein erstklassiges Auto auf. Er kannte diese Person zwar noch nicht so gut, aber dennoch erinnerte er sich an diesen Mann. Das Auto parkte kurz vor ihm und Jin lächelte ihm aus dem Wagen heraus an. „Wo soll’s denn hingehen Kleiner?“ – „Jinnai!“ – „Ja der bin ich!“ – „Ich wollte ins Krankenhaus. Wenn ich mich beeile, dann komm ich noch rechtzeitig an.“ – „Soll ich dich hinfahren? Dann bist du schneller da und kommst garantiert pünktlich an.“, bot Jinnai ihm eine Fahrgelegenheit an. „Das wäre nett von dir.“, freute sich der Schüler. Er stieg zu dem Callboy ein und beide fuhren zum Krankenhaus. Das Kätzchen bedankte sich schnell und rannte zum Eingang. Die Tür warf der Braunhaarige beinahe aus der Angel. Seine Freude war zu groß, seinen Geliebten wieder in die Arme zu nehmen, als das er sich hätte beherrschen können. Den Weg zum Zimmer kannte er bereits auswendig. So war es nicht verwunderlich, dass er schnell dorthin fand. Wieder warf er die Tür auf und fand Reiji, in seinem Anzug stehend, vor dem Fenster wieder. Vor Glück sprang er ihm in die Arme, welche ihm freudestrahlend geöffnet wurden. Der Agenturchef küsste leicht den Schopf seines Lieblings und hauchte in sein Ohr: „Lass uns nach Hause gehen! Ich halt das hier keine zwei Sekunden länger aus.“ Mit der Reisetasche in der Hand verließen beide das Gebäude. Als sie vor der Eingangstür standen, schnappte Reiji die erste Brise seiner „neuen Freiheit“. Dann ging er die Treppenstufen herunter und nahm seinen Platz hinter dem Steuer wahr. Er beugte sich von der Fahrerseite aus rüber zum Beifahrer. Der Agenturchef kramte aus dem Handschuhfach eine Zigarettenschachtel hervor. Reiji zündete sich eine Zigarette an und zog genüsslich an dieser. Dann erst startete er den Motor und ließ noch schnell das Fenster auf seiner Seite ein Stück herunter. Beide fuhren in ihr Apartment. Wobei Naoya die Tasche nahm, um Reiji damit ein bisschen zu entlasten. Der Agenturchef warf einen prüfenden Blick in den Briefkasten und nahm die Post mit nach oben. Sie stiegen aus dem Fahrstuhl aus und Naoya schloss die Haustür auf. Gyoku begrüßte den Hausherren zurück, indem die Katze das Bein des Schwarzhaarigen umschnurrte. Während Reiji sich kurz ins Wohnzimmer verzog, nachdem er mit der Katze geschmust hatte, betrat Naoya das Schlafzimmer der beiden. Das Kätzchen verstaute die Reisetasche wieder an seinen Platz. Als er sich umdrehte, stand Reiji in der Angel. „Was ist denn?“, fragte der Schüler leicht verwirrt. Allerdings sagte dieser nichts, sondern ging einfach auf ihn zu und drückte seine Lippen leidenschaftlich als auch wild auf die des Kätzchens. Mit dem Fuß hämmerte der Agenturchef die in die Angel und warf seinen Liebling aufs gemeinsame Bett. Er beugte sich über den Schüler und sah ihn verführerisch an. „Reiji? Du bist gerade...Mmh!“, stockte ihm der Atem weg. Sein Geliebter hörte gar nicht mehr auf ihn, sondern erfüllte die Sehnsüchte der beiden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)