Black Moon von abgemeldet (~Blicke in die Vergangenheit~ ~ SS/RL ~) ================================================================================ Kapitel 1: The Beginning ------------------------ Black Moon ~Blicke in die Vergangenheit~ Thema: Harry Potter Genre: Shonen-ai, Drama, Romantic Pairing: SS/RL Disclaimer: Uns gehört nichts! Alle Charaktere und Orte gehören J.K. Rolling! Wir verdienen auch kein Geld damit!! Die Geschichte ist frei erfunden und hat nichts mit der eigentlichen Handlung aus Harry Potter zu tun. Autoren: bloodyangel92 und Ricchan-san Kapitel 1 Der schwarzhaarige Mann stand am Fenster des Nordturmes und blickte auf die Massen von Schülern nieder, die gerade in das Schloss einzogen. Die vielen Kinder ließen seine Wangenmuskeln mal wieder schlaf herunter hängen, sodass sich sein Mund nach unten verzog. Oh, wie sehr er Kinder doch hasste! Auch bis heute hatte Snape diese Einstellung noch nicht geändert. Egal in welchem Jahrhundert er leben würde, es wäre doch immer alles gleich. Denn nie hatten diese kleinen Blagen sein Leben erhellt. Selbst damals, zu einer Zeit, wo man eigentlich glücklich sein sollte. [Flashback] "Severus! Warte!", ertönte eine Mädchen Stimme hinter dem schwarzhaarigen Jungen. Er war gerade auf dem Weg zu seinem Lieblingsfach gewesen - wie immer allein - als er den Ruf hörte. Es war Lilly, seine beste Freundin, kein Zweifel! Sofort blieb er stehen und drehte sich schwungvoll zu ihr um. Zu schwungvoll, denn sogleich rutschte er auf dem glatten Gestein aus und viel der Länge nach zu Boden. Seine Bücher verteilten sich auf dem Flur. Die Schüler neben ihm fingen an zu lachen und mit den Fingern auf ihn zu zeigen. Nur einer Tat dies nicht... Snape wurde schlagartig rot, und sammelte schnell die Bücher ein. "Na Schniefelus, bist du auf deiner Schleimspur ausgerutscht, oder eher auf den Fetttropfen von deinen Haaren?", ertönte es hinter ihm. Keiner hielt sich jetzt mehr mit seinem Gelächter zurück. Er drehte sich sauer um, um zu sehen wer ihn noch weiter erniedrigen musste, aber er hätte sich ja denken können wer es war. Da stand er und grinste ihm frech ins Gesicht. Sein Erzfeind, James Potter. Er hätte ihm sein fieses Grinsen am liebsten aus dem Gesicht geschlagen, doch Lilly packte seinen erhobenen Arm und hielt ihn so zurück. "Nein, bitte Severus! Tu das nicht - er ist es nicht wert!", meinte sie liebevoll zu dem schwarzhaarigen und half ihm dann dabei, seine restlichen Pergamente wieder aufzuheben. Snape schnaubte verächtlich. Am liebsten würde er diesem arroganten, dummschwätzigen und selbstverliebten Arsch jetzt seinen neusten Zauber an den Hals werfen, doch solange seine geliebte Lilly dabei war, konnte er das nicht. Aber er würde schon noch seine Gelegenheit bekommen Potter alles heimzuzahlen, das schwor er sich. Gemeinsam mit dem Brünetten Mädchen stand er auf und trotte, hinter der Meute von Zauberern und Hexen her, in den Raum für Zaubertränke. Der Unterricht war unspektakulär wie immer. Nur einmal schaffte es irgendein Trottel in den hinteren Reihe fast das ganze Klassenzimmer in die Luft zujagt, weil er eine falsche Zutat in seinen Trank mischte. Professor Slughorn konnte die Katastrophe gerade noch so verhindern. Und somit klingelte es auch schon wieder, und alle beeilten sich um rechtzeitig zur nächsten Stunde zu kommen. Snape hasste Zaubereigeschichte, da es das langweiligste Fach war, das existierte! Während er so vor sich hindämmerte und hörte wie Lilly immer fleißig mitschrieb, sah er ein kleines Papierflugzeugchen, welches auf ihn zu geflogen kam und auf seinem Tisch liegen blieb. Er entfaltete den Zettel und überflog ihn, während Lilly ihn interessiert ansah. Verwundert blickte Snape im Klassenzimmer umher, konnte jedoch den Absender nicht feststellen. Lilly nahm ihm den Zettel aus der Hand und las ihn ebenfalls. Severus, es tut mir Leid, das die anderen immer so gemein zu dir sind. Ich wünschte, ich könnte das irgendwie ändern! Und ich wünschte, ich könnte dir das ins Gesicht sagen... Es tut mir Leid... Bitte hasse mich nicht, und auch nicht die anderen! Sie haben alle nur große Klappen, aber nichts dahinter und besitzen das längste Schulstrafregister überhaupt! Und denke niemals, du bist allein, denn auch ich weiß was es heißt "anders" zu sein... Außerdem hast du auch Lilly! Sie ist ein nettes Mädchen. Bitte tu einfach nichts unüberlegtes, Severus. Bitte! ~~~ Love You ~~~ Snape nahm den Zettel wieder von Lilly entgegen, welche ihn angrinste. "Du hast eine Verehrerin!", freute sie sich. "Quatsch, da macht sich jemand nur mal wieder einen Scherz mit mir, oder so!" Er konnte es nicht glauben, das ER, Severus Snape, eine Verehrerin haben sollte! Es lachen ihn doch immer alle nur aus! "Warum nicht?...Du bist viel zu pessimistisch.", ließ sie nicht locker, "Außerdem, wenn jemand dich auf den Arme nehmen will, dann würde er einen Namen hinterlassen!" Es klingelte zum Glück gleich, so dass er nicht mehr mit Lilly diskutieren musste. Entnervt raffte der Slytherin seine Bücher zusammen und machte sich auf den Weg zur Großen Halle. Warum musste Lilly nur immer in allem das Gute sehen?! Das ganze, viel zu lange dauernde Mittagessen über, las Snape seine anonyme Liebeserklärung - immer und immer wieder, bis er die Zeilen auswendig kannte. Wer hatte das hier geschrieben? Und warum war dieser jemand auch anders? Fragen und keine Antworten... Snape seufzte. Die Handschrift ist so schön, sie könnte wirklich von einem Mädchen sein...Aber welches Mädchen würde sich schon für mich interessieren?! Selbst Lilly...sieht mich nur als normalen Freund an! Vollkommen in Gedanken versunken ließ Severus seinen Blick durch die Halle schweifen. Als ihm plötzlich von hinten der Zettel aus der Hand gerissen wurde. Snape erschrak sich tierisch und drehte sich wütend um. Er blickte direkt in das hinterlistige Grinsen James’. Hinter ihm sein bester Freund, Sirius. "Was haben wir den hier?" James schaute auf den Zettel und las schnell die wenigen Zeilen durch, bevor er in schalendes Gelächter ausbrach. Sirius sah ihm von hinten über die Schulter und las laut und deutlich den Zettel vor, so das es jeder in der großen Halle hören konnte! Snape wünschte sich nichts sehnlicher als im Erdboden zu versinken. "Oh wie süüü~ß, Schniefelus hat eine Verehrerin, vielleicht die Maulende Myrthe!", Gab James noch gehässig dazu. "Ja klar, wer könnte den sonst was von dem stinkenden, fetthaarigen Schniefelus wollen?!" Jetzt war Schluss mit Lustig! Das Lachen hallte in seinen Ohren wieder. Wütend sprang er auf, stürmte auf James zu, schmiss ihn zu Boden und schlug auf ihn ein. Mehrfach traf seine Faust in das Gesicht seines verhassten Gegners. Blitzschnell war Sirius hinter dem schwarzhaarigen und zog ihn von seinem Freund nach oben. "Das du es wagst!", blökte er ihn an, bevor er seine Faust ballte und Snape in den Magen schlug, sodass dieser keuchend nach vorne sackte und spuckte. James raffte sich wieder auf, wischte sich das Blut von der Lippe - denn sein Erzfeind hatte gut getroffen - und gesellte sich dann mit seiner Revange zu Sirius. "Na warte, Schniefelus! Das wirst du bereuen!", rief der aufgebrachte Junge und hob die Faust zum schlag. In dem Moment griffen zwei schmale Hände um James Arm und hielten ihn zurück. "NEIN!!", schrie Lilly, die Tränen standen ihr in den Augen. James schaute ihr in die Augen, und ließ die Hand überraschenderweise sinken. Doch Sirius ließ sich nicht so leicht beirren, stürmte an Stelle von James auf den schwarzhaarigen zu und schlug auf ihn ein. Snape konnte den Angriff nicht abwehren, da er mit einem Angriff aus dieser Richtung nicht gerechnet hatte. Er ging zu Boden, und versuchte sich mit den Händen das Gesicht zu schützen, weil sein Zauberstab unter ihm lag und er somit nicht ran kam. Er spürte wie Hände an ihm zogen und die beiden voneinander trennen wollten. Nach weiteren Schlägen und einer halben Ewigkeit, wie es Snape vorkam, erlöste man ihn von dem Gewicht des anderen. Er konnte sich nicht mehr bewegen, so sehr tat ihm alles weh, als ob der fahrende Ritter über ihm hinweggerollt wäre. Er hörte noch wie sich immer mehr Schüler um ihn scharrten, und merkte noch wie ihm jemand umsorgte, es waren große, zärtliche Hände, welche ihm das Blut vom Gesicht wischten, und ihm über die Wange streichelten. Das war das letzte was er spürte, bevor er in die Dunkelheit sank. [Flashback Ende] Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Black Moon ~ Blicke in die Vergangenheit ~ Kapitel 2 Snape wollte sich gerade vom Fenster abwenden, als er plötzlich einen, aus der Menge herausragenden, braunhaarigen Mann erblickte. In seinem inneren zog sich etwas schmerzhaft zusammen und ein gemischtes Gefühl, aus Zorn, Hass, Verlangen und Liebe versuchte sich aus dem Dunkeln ans Tageslicht zu kämpfen. Das konnte nicht sein. Nicht ER!, dachte Severus verzweifelt und folgte jeden Schritt des Mannes mit den Augen. Warum war da wieder dieses Gefühl, das alles Negative verscheuchte? Es hätte ihm doch gleich seien können. Alles wäre ihm lieb gewesen, nur nicht das. So wie damals schon. [Flashback] Mit schmerzendem Kopf und schlaffen Gliedern erwachte der Schwarzhaarige. Sein Bewusstsein war zurückgekehrt, doch noch konnte er seine Augen nicht öffnen. Er spürte einen leichten Druck auf seinem Oberkörper. Was war das? Bevor er die Frage auch nur ansatzweise beantworten konnte, drang eine Stimme an sein Ohr. "Ist er wach?", fragte ein monotoner Bass. "Nein, Professor. Er schläft noch.", antwortete jemand, und anhand der Lautstärke wusste Severus, das dieser Jemand genau neben ihm saß. Es war ein Junge, soviel konnte er über die leicht tiefe Stimme aussagen. "Gut. Er soll sich auskurieren!" Plötzlich war es still, doch dann setzte der Bass wieder an und mit einem schlag wurde Snape bewusst, dass es die Stimme von Professor Slughorn, seinem Hauslehrer, war. Snape schlug prompt die Augen auf, und sah über sich, dass Gesicht von seinem Hauslehrer. "Oh, Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht aufwecken. Wie geht es Ihnen?" "Gut", log er. Er wollte schließlich nicht als Heulsuse dastehen, nur weil er ein paar blaue Flecken hatte. "Madam Pomfrey wird dir nachher trotzdem noch ein Mittel gegen die Schmerzen geben, dann kannst du besser schlafen", sagte Slughorn noch bevor er raus ging. Snape schloss die Augen, bis er sich dran erinnerte, dass ja noch jemand im Zimmer war, und an seinem Bett saß. Langsam, damit der Schmerz nicht zu groß war, drehte Snape seinen Kopf in die Richtung, aus der vorhin die Stimme gekommen war. Geschockt riss er seine Augen ein stück weit auf, als er den Jungen erkannte. "Remus Lupin~ ????", fragte er und in seinem Ton schwang die Verständnislosigkeit mit. Remus lächelte ihn nur an. "Was machst du hier?", wollte Severus nun wissen, da der andere nicht von sich aus sprechen wollte. "Ich hatte dich hier her gebracht, nachdem Sirius dich fast totgeschlagen hatte." Das Lächeln erhellte den Raum, so ehrlich war es gemeint. "Warum solltest du mich den hier herbringen?" Nachdem Lupin nichts dazu erwiderte, sondern Snape einfach nur anstarrte, bohrte er weiter nach. Er musste doch einen Grund haben, hier am Krankenbett zu sitzen. "Oder denkst du jetzt, nur weil du mich hier hergebracht hast, dass ich das vergessen, und nichts dazu sagen werde, damit deine beiden arroganten, herum kommandierenden Freunde keinen Ärger kriegen? Dann kannst du gleich wieder gehen, falls du wirklich so dämlich, wie die beiden, bist, und das auch noch glaubst!", ereiferte Snape sich gleich und machte seiner angestauten Wut Luft. Er ließ sich wieder zurück in die Kissen sinken und wartete darauf, dass Lupin wirklich gehen würde. Doch dieser saß nur da und betrachtete seine zusammengefalteten Hände. Er war sich unsicher, was er sagen sollte, wie er reagieren sollte. Was war das richtige? Und dann nahm er seinen gesamten Gryffindor Mut zusammen und schaute dem schwarzhaarigen in die Augen. "Ich wollte dich einfach nicht alleine lassen...", flüsterte er schon fast, so peinlich war ihm das. Snape starrte ihn nur verwirrt an. "Aber, Lilly wäre doch bestimmt mit gekommen! Und außerdem kennst du mich gar nicht...wir haben doch nur zusammen Unterricht, ansonsten hab ich doch überhaupt nichts mir dir zu tun! Warum dann...?", setzte Snape an. Mit rosigen Wangen stand Remus auf und drehte sich zum gehen um, als Snape seine Hand ergriff und ihn zurück hielt. "Warte!", meinte er und hinderte den anderen daran, sich los zu machen und zu flüchten. "Warum antwortest du mir nicht?" Remus drehte sich wieder herum und setzte sich. Sein Blick fixierte die schwarzen Augen seines Gegenübers. "Ich...", brachte er nur hervor und wurde noch röter. Er kniff die Augen zusammen, neigte sich noch einmal nach vorne und flüsterte Snape dann ins Ohr. "Komm heute Abend zur Peitschenden Weide." Der heiße Atem streifte Severus Ohr und sein Herz hämmerte wie wild in seiner Brust. In seinem Magen kribbelte es. Was war das nur für ein Gefühl? Bevor er noch weiter überlegen konnte, war Remus aufgestanden und verschwunden. Es wurde schneller Abend, als erwartet. Den ganzen Tag hatte er versucht, die eigenartigen Gefühle zu verscheuchen, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Er wusste, wenn er nicht irgendwie zu dem ungestümen Baum heute gehen würde, dann würde ihn das Kribbeln umbringen. Sobald Madam Pomfrey die Lichter gelöscht hatte, zog Severus sich an und schlich sich heimlich aus dem Schloss raus, da ja niemand mehr zu so später Stunde durch die Gänge ziehen durfte. Er war so aufgeregt, weil er nicht wusste was Lupin mit ihm vorhatte und er von den neuen Empfindungen total verwirrt war. Es war kalt draußen, er hätte sich doch lieber noch einen Umhang mitnehmen sollen, aber jetzt war es auch schon zu spät. Vollkommen durchgefroren erreichte er sein Ziel. Es war so düster, das er kaum was erkennen konnte. Ob Remus schon da ist?, fragte er sich, doch genau in dem Moment legte sich eine Hand auf seine Schulter. Erschrocken drehte er sich um und blickte in zwei leuchtende braune Augen. "Komm mit.", flüsterte Remus ihm zu und zog ihn an der Hand hinter sich her. Der Wind toste und zog eisig seine Wege über das Land. Doch plötzlich wurde es leiser, wärmer und ein kleiner Lichtschein erschien in der Dunkelheit. Snape blieb stehen und schaute sich um. Sie waren in so einer Art Gang, aus Erde, Wurzeln und Gestein. "Wo sind wir?", fragte der Junge und blickte Remus verwirrt an. "Lass dich überraschen!", sagte dieser nur und zog seinen Freund weiter mit. "Vorsicht, ducken“, meinte er, als sich auch schon Snape den Kopf an einem Stein, der aus der Decke kam, gestoßen hatte. "'tschuldigung, ich hätte dich vorher warnen sollen.", entschuldigte er sich. Endlich sah Snape vor sich eine Treppe, die nach oben führte. Er blieb stehen und schaute sich um. Wo war er bloß? Als sie in der ersten Etage ankamen, wusste er schließlich wo - die heulende Hütte. "Was wollen wir den hier?", fragte er skeptisch. Hat Lupin vielleicht doch nur mit ihm gespielt und führt ihn jetzt direkt zu seiner Clique? Remus merkte das Severus nicht mehr wohl war, drückte ihm die Hand, die er fest in seiner hielt und zog ihn weiter. "Du kannst mir vertrauen!" Snape blieb wie angewurzelt stehen. Erst jetzt merkte er, warum seine rechte Hand so glühte. „’tschuldigung.“, flüsterte der braunhaarige noch einmal, und ließ von ihm ab. Dann drehte er sich zu der alten Tür, vor der sie inzwischen zeit standen. Knarrend öffnete diese sich und die Jungen betraten das altmodische Zimmer. Lupin ging noch etwas weiter in den Raum hinein, dann ließ er sich auf dem Sofa nieder, welches sofort Staub auf warf, während der andere die heruntergekommene Einrichtung, von der Tür aus, misstrauisch begutachtete. "Das hier ist mein Versteckt. Nur hier kann ich dir alles erzählen, Severus. Überall sonst im Schloss ist es zu gefährlich! James und Sirius könnte uns auf der Karte sehen...deshalb, habe ich dich hier her gebracht." Plötzlich hielt er Snape seine Hand entgegen und lächelte ihn freundlich an. Severus schluckte, ergriff dann aber die Einladung und ließ sich auf das alte Sofa ziehen. "Und was ist mit 'alles' gemeint?", fragte er skeptisch. "Naja, alles eben. Von mir, von dir... Und vielleicht auch von uns.", fügte er schüchtern hinzu. Snape wartete gespannt darauf, dass der andere endlich anfing zu erzählen. Nach ein paar schweigsamen Sekunden, begann Remus schließlich. "Erst einmal muss ich dir was von mir erzählen, und ich bitte dich nicht gleich weg zu rennen, sonder mir erst einmal zu zuhören!", flehte er. "Warum sollte ich wegrennen?" "Weil du vielleicht Angst vor mir haben, oder mich verachtest könntest. Und dann einfach nichts mehr von mir wissen willst.", gab Lupin gequält zurück. Es fiel ihm überhaupt nicht leicht, das alles zu erzählen. Hoffentlich ging das alles gut! Während Remus noch nach den richtigen Wörtern suchte, sah Snape den Mond langsam hervorkommen. Er leuchtete hell, und wunderschön. Remus verzog plötzlich schmerzhaft das Gesicht. Er hasste den Mond, auch wenn er nicht voll war - denn er bedeutete ihm immer, wie viel Zeit er noch hatte, bis es wieder geschah. Ohne ihn wäre er nicht das, was er ist! "Weiß du, Severus", setzte er an, "Ich bin anders...als die anderen Zauberer...Ich bin" Doch plötzlich unterbrach der Angesprochene ihn, denn in seinem Kopf hatte es gerade KLICK gemacht. "Sag nur, du bist derjenige, der mir den Brief geschrieben hat!!", schrie er schon beinahe. Remus blickte verlegen auf seine Hände. Ein flüchtiges Nicken war die Bestätigung für Snapes Vermutung. Wie vor den Kopf geschlagen starrte er den Braunhaarigen an. Aber, ganz am Ende stand doch 'Love you', stellte er in Gedanken fest und wurde knallrot. Konnte es wirklich so sein? Während Snape noch überlegte, ob ihm das Glück wirklich mal Hold war, sprach Remus schon weiter. "Du tatest mir da so leid, die ganze Zeit schon. Und mit dem Brief, hab ich endlich mal meinen Mut zusammengefasst und dir einfach aufgeschrieben, was ich…. James und Sirius sind ja immer damit beschäftigt im Unterricht zu schlafen, und naja..." Er stockte und holte erst einmal richtig Luft. "Stimmt alles… was… darin stand?", fragte Severus verlegen. Remus wusste worauf er hinaus wollte, und wäre liebend gerne im Erdboden versunken. Schüchtern stand er da und starrte seine Füße an, als ob er sie noch nie gesehen hätte. "...ja...", kam es ganz leise von Lupin. Snape freute sich insgeheim so sehr, das er am liebsten Luftsprünge gemacht hätte. Warum er sich freute, konnte er nicht nachvollziehen. Das war doch Remus Lupin. Ein Mann! Noch dazu der Freund, der beiden Personen, die Snape doch am meisten verabscheute. Also warum tanzten plötzlich ein paar Drachen in seinem Bauch Samba? Als er seinen Kopf wieder hob, sah er, wie sein geheimer Verehrer vor Schmerz zusammenzuckte und sich auf die Unterlippe biss. Verwirrt riss er die Augen auf. "Remus? Was hast du?!", kam es besorgt über seine Lippen. "Geht es dir nicht gut? Soll ich dich in den Krankenflügel bringen?" Sobald die Wolken sich wieder vor das grelle Licht geschoben hatten, ließ der Schmerz nach und Remus Atem ging etwas ruhiger. Sein Körper entspannte sich langsam. "Morgen ist Vollmond.", sagte er dann plötzlich und schloss seine Augen. Snape verstand nicht, was er damit meinte. Was sollte das alles? "Was...meinst du... damit...?", fragte er vorsichtig und legte seine Hände über die von Remus. Remus atmete noch einmal kräftig durch. Er richtete sich wieder auf und sah Snape in die Augen. Er zog die Beine auf die Coach und hielt nun die Hände des Anderen. "Du musst unbedingt etwas über mich wissen. Ich will nicht das Geheimnisse zwischen uns sind, und ich will schon gar nicht das du es irgendwie anders erfährst!" Snape starrte ihn an. Die Ungewissheit, und die Angst um eine wichtige Person in seinem Leben, machten ihn einfach verrückt. Denn so langsam merkte er, dass ihm der braunhaarige mehr bedeutete, als er vor einiger Zeit sich noch eingestanden hätte. Aber was konnte es sein, das er ihm so schwer fiel, zu erzählen? War Remus sterbenskrank? So das nicht einmal ein Zaubertrank helfen konnte? Oder war es etwas über seine Familie? Was war es nur!?! Die beiden Jungen sahen sich in die Augen und versuchten die jeweiligen Gedanken des Anderen zu lesen. Und dann erhob Remus noch einmal die Stimme. "Ich bin ein Werwolf.", flüsterte er, als hätte er Angst, dass das Wort die ganze Welt sofort in Staub zerfallen lassen könnte. Snape erstarrte, riss die Augen weit auf und hielt den Atem an. Er konnte und wollte es nicht glauben. Nein! Das kann nicht sein!, schoss es immer wieder durch den Kopf. "Sag bitte was dazu. Auch wenn du mich nur anschreist und mich als Monster bezeichnest - aber bitte, sag etwas!", meinte Remus schließlich nach einigen Minuten, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkamen. Snape überlegte verzweifelt was er sagen könnte. Er wusste einfach keine passende Reaktion darauf. Noch nie war er in einer vergleichbaren Situation gewesen. "Du bist kein Monster.", meinte er schließlich, "Aber …... wie ist... es...passiert?", fragte Severus verlegen und immer noch sehr schockiert. Remus senkte seinen Blick wieder auf seine Hände, die er nervös knetete. Was sollte er jetzt tun? Am besten wäre, Severus alles zu erzählen, aber würde er das selbst schaffen? Sich an seine grausige Vergangenheit erinnern können? Er hob den Kopf und schaute in die Nacht hinaus. "Es war vor einigen Jahre - bevor ich nach Hogwarts kam....", setzte er an. „Ich glaube, es ist inzwischen über 8 Jahre her, als ich, trotz Mahnungen und Verbote, in den Wald ging, welcher nicht weit von meinem Heimatdorf entfernt war. Es war ein Dorf in dem nur Zauberer wohnten. Kurz vorher hatten der Bürgermeister Warnungen vor Werwölfen heraus gegeben. Doch wie alle Kinder, hatte ich sie ignoriert. Beim stundenlangen spielen mit meinen Freunden, vergaßen wir völlig die Zeit. Es war bereits sehr spät am Abend, als wir und Heim machten, der Mond schien hell und rund über uns. Wir waren nicht mehr weit vom Dorf entfernt, als plötzlich ein Wolf vor uns auftauchte. Die meisten konnten wegrennen. Aber nicht alle schafften es. Ich weiß nicht mehr, wie viele von meinen Freunden in dieser Nacht gestorben sind und warum ich es, schwer verletzt, überlebt hatte. Als die Erwachsenen mich fanden, wollten sie mich sofort töten. Ich verstand nicht warum. Ich hatte angenommen, dass es ein normaler Wolf gewesen war, der uns einfach nur mit Schafen verwechselt hatte. Wenn meine Mutter nicht für mich gebürgt hätte, dann wäre ich heute tot. Wer weiß… vielleicht wäre das sogar besser gewesen. Erst beim nächsten Vollmond verstand ich wirklich, was es für mich hieß, überlebt zu haben!“ Remus Stimme wurde gegen Ende hin immer leiser, bis Snape kaum noch ein Wort verstehen konnte. Er wollte das alles gar nicht richtig glauben, so furchtbar war die Geschichte. Tränen standen in Remus Augen, die er sich beschämt wegwischte. Ein Gryffindor weint nicht!, ermahnte er sich. Dann blickte er zur Seite, wo sein neuer Freund mit geweiteten Augen und starr vor Schreck ihn anblickte. Er schluckte. "Severus, i~", doch der schwarzhaarige unterbrach ihn sofort. "Es ist gut, Remus. Alles gut." Snape schlang seine Arme um den schmalen Oberkörper des anderen und presste ihn nah an sich. Jetzt konnte Remus die Tränen nicht mehr aufhalten. Er griff in das Shirt, was der schwarzhaarige trug, und klammerte sich so an ihn. Dann vergrub er sein Gesicht in Snapes Halsbeuge. Markzerreißendes Wimmern und Schluchzen erfüllte den beinahe leeren Raum. "Ist ja gut.", versuchte Snape den Schluchzenden zu trösten. Severus zog Remus auf seinen Schoß und wiegte ihn hin und her, wie ein Kleinkind, welches einen Albtraum hatte und jetzt Trost brauchte. Nach einigen Minuten beruhigte sich das schluchzen und es wurde still um sie. Snape wischte Lupin die Tränen vom Gesicht und lächelte ihn an. "Mich stört es nicht wer oder was du bist!", beteuerte er. Remus starrte ihn mit geröteten Augen an. Dann plötzlich färbten sich seine Wangen rosa und sein Gesicht kam das des anderen immer näher. Erschrocken wich Snape zurück. "Was~...", stotterte er und sein Atem wurde schneller. "Ich liebe dich, Severus!", flüsterte Remus plötzlich voller Wehmut, "Ich beobachte dich schon so lange...und wollte dir immer so nahe sein..." "Remus~", Snape stockte. Er wurde geliebt! Er wurde tatsächlich geliebt! Ein Glücksgefühl wie es noch nie da gewesen war, tobte in seinem Bauch. In dem Moment war es ihm egal, das Remus der Freund seiner ärgsten Feinde war, dass er ein Mann war. Nur das herrliche Kribbeln, was schon seit Stunden seinen ganzen Körper erfüllte, zählte noch. Snape wusste, er würde die Worte jetzt noch nicht über die Lippen bekommen, aber trotzdem wollte er Remus jetzt eine Antwort geben. Diesmal neigte er sich vor. Langsam, wie in Zeitlupe, kamen sich ihre Gesichter näher. Und als sich ihre Lippen das erste Mal berührten, glaubten sie beide, im Himmel zu schweben. [Flashback Ende] Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Endlich geht es weiter!^^...Sry, das es solange gedauert hat, aber es gab nen paar kleine Verhinderungen!^^ Ich hoffe es gibt bald ein paar mehr die diese Story lesen...würde mich nämlich über mehr Kommis freuen...*Kommi süchtig sei* Also wir (bloody und Ricchan) wünschen euch viiiieeel Spaß! *Keks als Wegzerrung verteil* Und denkt dran nen Kommi zuhinterlassen!^^ Black Moon ~ Blicke in die Vergangenheit ~ Kapitel 3 ~14 Jahre später~ Hier stand er also nun wieder, nach so langer Zeit. Remus blieb erst einmal in der großen Halle stehen und blickte sich um. Es hat sich nichts verändert, es war so wie er es in Erinnerung hatte. Es war viel passiert in der Zwischenzeit, viel Trauriges. Von den vier Rumtreibern sind nur noch 3 übrig, und einer davon war er selbst. Er wusste, wenn er hier anfangen wird zu arbeiten, wird er sich an die ganzen schönen Sachen wieder erinnern, die er hier in seiner Schule erlebt hat. Aber auch die schlechten, würden wieder auf flammen. Und davor hatte er Angst. "Ah! Remus, willkommen zurück!", rief plötzlich eine alt bekannte Stimme hinter ihm und der Braunhaarige drehte sich um. Freude strahlend schritt Dumbledore auf den nun erwachsenen Mann zu und begrüßte ihn. "Prof. Dumbledore. Es ist schön sie nach so langer Zeit wieder zu sehen." "Kommen Sie, kommen Sie, Remus. Die anderen Lehrer warten schon. Es werden Ihnen noch einige Gesichter bekannt vorkommen, aber ein paar werden auch vollkommen neu sein.", lächelte der Direktor herzlich. Remus war schon gespannt, wen er noch alles kennen würde. Er folgte Dumbledore und schaute sich um, um sich alles neu ein zuprägen. Er freute sich, wie in dem Moment, als er seinen ersten Brief von Hogwarts bekam. Als er im Lehrerzimmer ankam, wurde er auch gleich freundlich empfangen, doch er merkte gleich, dass einige etwas mit Vorsicht an die Sache gingen, dass er hier Lehrer werden würde. Er wurde allen noch einmal einzeln vorgestellt, selbst denen, die er schon kannte. Und dann traf ihn der Schlag! In einer der hintersten Ecken des Raumes, in seinen schwarzen Umhang gehüllt, und immer noch mit langen Haaren, stand Severus Snape, der ihn herablassend ansah. Remus schluckte. >Das konnte jetzt nicht wahr sein!<, dachte er erschreckt. Ausgerechnet sein alter Lover arbeitet in Hogwarts als Lehrer! Er konnte sich nicht entscheiden, ob er diese Fügung als schlechtes Ohmen oder als positive Vorhersage deuten sollte. Was sollte er überhaupt tun? Immerhin war nun schon über ein Jahrzehnt vergangen. Eine Zeit, in der die beiden sich weder gesehen, noch gesprochen hatten. Sie waren damals nicht sehr schön aus einander gegangen. Und Remus wusste, das sein Lover ihm die Schuld daran gab. [Flashback] "Was?", schrie Snape außer sich. "Du hast richtig gehört ich mach Schluss…hatte ja meinen Spaß mit dir. Ich such mir jetzt einen Neuen!" "Was soll das heißen du hattest deinen Spaß mit mir? Ich dachte es ist dir ernst!" "Das hast du mir wirklich geglaubt? Oh mein Gott, bist ja noch naiver als ich glaubte, natürlich war es mir nicht ernst, guck dich doch mal an, Schniefelus!" Remus schmerzte es diese harten Worte zu seinem Liebling zu sagen. Aber er musste dies tun, würde er den wahren Grund für diese Entscheidung sagen, dann würde Severus ihn nicht gehen lassen. Remus musste jetzt da durch und das nur deswegen, weil Sirius und James herausgefunden hatten das er und Severus eine Beziehung führten. Und sie der festen Meinung sind, dass Snape ihm einen Liebestrank eingeflößt hat. Und trotz ständiger Beteuerung, dass dies nicht so sei, glaubten sie Remus nicht. Snape starrte, mit Tränen in den Augen, zu Boden. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und seine Lippen auf einander gepresst. Wie konnte er ihm das nur antun?! Warum?! Das konnte doch alles nur ein böser Traum sein! Das musste ein Traum sein! Aber es war keiner. Es war pure Realität, die der schwarzhaarige da erlebte. Seine gesamte Liebe für den sonst so zurück haltenden und aufgeschlossenen Jungen verwandelte sich schlagartig in grausame Wut. Blitzschnell schoss Severus Arm nach vorne und traf Remus hart im Magen. Remus ging zu Boden und rang nach Atem. Snape schlug noch einmal auf ihn ein, dann stand er auf und schaute wütend und verletzt auf Lupin nieder. Es musste so sein, redete Remus sich immer wieder ein. Er konnte einfach seinen Geliebten nicht mehr länger, unter den Schikanen und Gefahren der Anderen, leiden sehen. Wäre diese eine Nacht nicht gewesen, dann läge Remus jetzt nicht am Boden. Die Nacht in der Snape fast gestorben wäre, weil seinen beiden Freunden ihm zeigen wollten wie gefährlich Remus sein kann, und das die beiden sich nicht ihren besten Freund nehmen lassen. Diese Nacht hatte ihm die Augen geöffnet, wie gefährlich die Situation war und wie gefährlich er war! "Nicht mit mir!", schnauzte Snape ihn, mit tränenverschleierten Augen, an. Dann wandte er sich ab und rannte den dunklen Gang entlang, bis die Finsternis ihn verschluckte. Remus saß da, die Arme um den Bauch geschlungen und heftig keuchend. >Es war besser so!<, redete er sich immer und immer wieder ein. Es musste besser so sein! Sonst würde er es sich nie verzeihen. Wie besessen rannte Severus den Gang entlang, ohne sich dafür zu interessieren, wohin er eigentlich lief. Aber das war auch egal. Das einzige was zählte, war sein endloser Hass. Da, wo vor wenigen Augenblicken noch tiefste Liebe war, blieb jetzt nur noch zerbrochenes Glas und eine tiefe Wunde zurück. [Flashback Ende] Dumbledore riss ihn aus seinen Gedanken. "Ihr kennt euch ja bereits, nicht.", meinte er gutgelaunt als die beiden vor Severus standen. "Mehr als mir lieb ist.", meinte der Schwarzhaarige etwas leiser. Dumbledore hatte wohl etwas anderes verstanden und meinte strahlend: "Der Meinung bin ich auch!", bevor er schon weiterging. Nachdem Remus allen vorgestellt wurde, gingen sie gemeinsam in die Große Halle, wo sie sich an den Lehrertisch setzten und auf die Schüler warteten. Die ganze Zeremonie über konnte Remus es sich nicht verkneifen ständig zu dem Schwarzhaarigen hinüber zu blinzeln. Er hatte nie die Gelegenheit gehabt, es Snape damals zu erklären. Er hatte ihm nie den wahren Grund dafür gesagt, warum er sich von ihm getrennt hatte. Damals hatte es seine ganze Kraft gekostet, und es hatte wehgetan, sehr weh! Doch das lag nun über 15 Jahre zurück. Vielleicht war dieses zufällige Zusammentreffen ja Schicksal und Remus sollte endlich die Chance bekommen, alles zu erklären? Doch momentan durfte er sich darüber keine Gedanken machen, denn Dumbledore rief gerade seinen Namen auf um ihn den Schülern vorzustellen. Er stand kurz auf damit ihn jeder sehen konnte. Während ein recht verhaltenes Klatschen folgte, blickt er noch einmal zu Severus und sah in seine Hass versprühenden Augen. Das er es ihm immer noch etwas übel nahm wusste er, aber SO übel!? Damit hatte er ehrlich gesagt nicht gerechnet. Er dachte das Snape ein bisschen in ihn verliebt war, aber nach diesem Blick war es wohl mehr als eine Verliebtheit. Verlegen setzte sich Remus wieder hin und schaute sich erst einmal genau die Schüler an, am Gryffindor- Tisch sah er auch zugleich Harry Potter und seine Freunde, welche er schon im Zug kennen lernen durfte. Er sah wirklich wie James aus...nur die Augen... Dumbledore hatte gerade seine Rede beendet mit den Worten: "So, und jetzt genug gefaselt, jetzt haut rein, Jungs und Mädels!", es folgte Applaus und schon stand das Essen auf dem Tisch. Das hatte er vermisst, das vielfältige Essen von Hogwarts. [Flashback] Vollkommen allein saß der braunhaarige Junge am Ende des Gryffindor Tisches und erfreute sich an den vielen bunten Speisen, die die große Halle wieder einmal zum Vorschein gebracht hatte. Doch viel schöner wäre es gewesen, wenn er mit seinen Freunden sein Essen hätte teilen können. "Hallo, du.", erklang plötzlich eine hohe Mädchenstimme hinter ihm. Remus drehte sich um und blickte in zwei leuchtend grüne Augen. "Ach du bist es. Hallo Lily!", erwiderte er und dreht sich dann wieder seinen vollgeladenen Teller mit Essen zu, als Lily sich neben ihn gesetzt hatte. "Das klingt ja nicht so begeistert...Was ist los? Wo sind die Anderen? Man sieht euch doch sonst nie allein.", stellte sie mit ein bisschen Ironie in der Stimme fest. "Frag mich das doch nicht. Sie sind vor dem Essen verschwunden und meinten nur, es sei wichtig.", meinte er halbherzig. Lilly war ein nettes Mädchen und immer für ihn da, wenn er allein war und Hilfe brauchte. Doch in diesem Falle konnte sie ihm nicht helfen. Mit dem Gefühl, etwas Falsches getan zu haben, gehasst zu werden, musste er allein fertig werden. Wieder spähten seine Augen zum Slytherin Tisch hinüber. Natürlich war der, den sein Blick suchte, nicht da. Warum auch? Remus konnte sich gut vorstellen, was er jetzt durchmachte. Es würde wohl noch Tage dauern, bis sein Exliebhaber wieder etwas Essen und sich außerhalb des Slytherin Gemeinschaftsraumes blicken lassen würde. Ob er sich, und vor allen seinen beiden besten Freunden, dass jemals verzeihen würde?! "Sag mal, Sirius, was hältst du eigentlich davon...ich meine...von der Sache zwischen Remus und Schniefelus...War es das richtige?", fragte der gut aussehende Junge, während er und sein Kumpel im dritten Stock herum schlichen. "Ich weiß nicht. Mich wundert schon so das Remus auf Jungs steht, damit hab ich ehrlich gesagt, überhaupt nicht gerechnet.", meinte der angesprochene nur verhalten. "Ich find es nicht schlimm, er ist ja immer noch unser Remus, unser Freund der uns immer noch zur Vernunft bringen will." "Es aber nie schaffen wird!", erwiderte Sirius darauf belustigt. James stimmte nickend zu. Er blieb stehen und blickte seinen Freund ernst an. "Aber jetzt wieder zum Thema, was hältst du den nun davon das er mit Schniefelus zusammen ist?", bohrte James weiter nach. Sirius blieb stehen, sah den dunkelhaarigen kurz an und stöhnte dann. "Ich glaube wirklich, Schniefelus hat ihn verhext! Mein Gott, warum hätten wir denn sonst Remus so unter Druck setzten sollen? Ich kann mir bei diesem ekelhaften Kerl, der auch noch mit deiner Lilly befreundet ist, einfach nicht vorstellen, dass er Remus wirklich liebt!? Warum sollte er das auch?!", fauchte Sirius plötzlich los. James sah ihn etwas entsetzt an. "Meinst du etwa, das Schniefelus ihm die Liebe vorgespielt hat, um an uns heran zu kommen? Um sich zu rechen?", fragte er und doch stand für ihn die Antwort schon fest. "Ja, genau das glaube ich. Wie oft soll ich dir das denn noch sagen? Und außerdem glaubst du das doch selber!" "Ich weiß nicht, ich einen Moment das Gefühl, er meint es ernst, als wir damals in der Heulenden Hütte...." "Hallo, Erde an James, er ist ein Slytherin! Schon vergessen? Und außerdem, was wir ihm schon alles für Zauber an den Hals gehetzt haben und so...ICH würde ihm das zutrauen. Er schwor doch immer, dass er sich irgendwann richtig an uns rächen will. Und das hat er jetzt auch getan!" Nachdem James sich die Worte seines Freundes einmal durch den Kopf gehen ließ, klang es für ihn logisch. >Es stimmt doch, was Sirius erzählt, Schniefelus hat und immer seine große Rache vorhergesagt.<, musste er in Gedanken zustimmen. "Also gut, du hast mich überzeugt, Tatze. Und ich denke das wird Remus auch irgendwann einsehen, wenn wir es ihm erklären. Er ist doch sonst auch immer unser hellstes Köpfchen!", stellte er noch fest, während sie weiter gingen. "Na endlich siehst du es ein. Wir haben Moony damit einen Gefallen getan! Das wird er auch schon irgendwann noch merken.", bemerkte Sirius noch, bevor er plötzlich das Thema wechselte. Gemeinsam besprachen sie das kommende Quidditschspiel, ohne zu bemerken, dass sie bis gerade eben noch belauscht wurden. In einem Seitenkorridor, an die Wand gepresst und so leise wie möglich atmend, stand Severus. Er wollte es nicht glauben! Deshalb also hatte sich Remus von ihm getrennt! Weil seine „ach so tollen Freunde“ der Meinung waren, er, Severus Snape, seinem Ex einen Liebestrank zu geschoben hätte! Der schwarzhaarige Junge hätte niemals angenommen, dass er seinen beiden Erzfeinden über den Weg laufen würde und dann auch noch so etwas zu hören bekommen würde, als er gerade auf dem Weg in die Kerker war. Und Remus musste es auch noch glauben, sonst hätte er ja nicht Schluss gemacht, oder? Aber warum glaubte er so etwas?! Hatte er seinem Schatz nicht oft genug gezeigt, dass es ihm ernst war? Diese Fragen schwirrten Snape im Kopf rum, während er jetzt wieder Richtung Kerker ging. Er war so in Gedanken vertieft, dass er gar nicht mitbekam das vor ihm auf einmal jemand stand, bis er in ihn hinein lief. "Pass doch auf du~", meckerte der Junge direkt und drehte sich zu Severus um. "Oh! Hallo Schniefelus! Was für ein Zufall, das du uns gerade jetzt über den Weg läufst.", witzelte James direkt und packte den schwarzhaarigen am Kragen, sodass er einige Millimeter in der Luft hing. "Du!", fauchte Snape nur. Seine ganze angestaute Wut kam wieder zum Vorschein, immerhin war James doch daran Schuld das Remus mit ihm Schluss gemacht hatte. Snape dachte nicht erst nach, sonder trat seinem Gegenüber gleich kräftig gegen das Schienbein, so das dieser vor Schmerz leise stöhnte und Severus los ließ. Sirius der dies nur belustigt mit ansah, packte Snape wieder hinten am Umhang. "Wir wollen doch nur mit dir reden.", meinte er. "Lass mich sofort los, du arrogantes Arschloch!" Noch während er dieses sagte zückte er schon seinen Zauberstab und feuerte auf seinen Hintermann einen Schockzauber ab. Bevor Sirius überhaupt reagieren konnte flog er nach hinten und prallte hart gegen die Wand. "Wie kannst du es nur wagen!", schrie er und richtete sich stöhnend wieder auf. Sofort zuckten er und James ihre Zauberstäbe und gingen auf den schwarzhaarigen zu, der mit Wut verzogener Miene seine beiden Feinde an sah. "Rec~", setzten die beiden Freunde an, doch genau in diesem Moment erwischte sie ein Klammerfluch von der Seite. "Hört sofort auf damit! Sie werden sich noch verletzen!", rief Prof. Slughorn und rannte auf die streitenden zu. "Er hat angefangen, Professor.", rief auch sogleich James, welcher seinen Zauberstab wieder einsteckte und wütend zu seinem Erzfeind hinüber sah. "Genau, wir wollten ja nur mit ihm reden.", stimmte Sirius mit zu. "Es ist mir egal wer angefangen hat. Ich möchte gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn man mir nicht gesagt hätte was hier los ist. Wahrscheinlich hätte man einen von euch ins St. Mungo- Hospital einweisen können.", meinte er erbost. Severus sagte nichts zu alldem, noch nicht einmal als er beschuldigt wurde angefangen zu haben. Er sah nur an seinen Hauslehrer vorbei und sah Remus. Doch dieser wollte ihn einfach nicht sehen und ging zu seinen beiden Freunden. Prof. Slughorn war während dessen mit seiner Strafpredigt fertig und ging in Richtung Kerker davon. Er musste heute wohl einen seiner sehr guten Tage gehabt haben, sonst hätten sie wahrscheinlich eine Strafarbeit aufgebrummt bekommen. Kurz nachdem er auch schon um die Ecke ging, wendeten sich Tatze und Krone auch schon zu ihm. Remus schaute missmutig zu den Boden. Und ehe es sich Snape versehen konnte hing er auch schon kopfüber in der Luft. "Ich hab noch was gut bei dir, Schniefelus. Immerhin hab ich das Gefühl als ob gleich mein Schädel platzt.", meinte Sirius nur erbost. Severus schlug um sich, und versuchte an seinen Zauberstab ranzukommen, doch dieser war ihm aus der Tasche gefallen. Am liebsten hätte er jetzt geschrienen und den beiden Jungen die schlimmsten Flüche an den Kopf geworfen, doch diese Blöße wollte er sich nicht geben. Stattdessen starrte er unablässig Remus an, der den Blick zum Boden gerichtet hatte und die Augen zusammen kniff. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. "Na was ist denn, Schniefelus. Du sagst ja gar nichts?", meinte James höhnisch und setzten ein grinsen auf seine Lippen. "Hast du vor lauter Angst die Sprache verloren?", setzte Sirius noch oben drauf, "Oder liegt es an deinem 'Freund', den du so schändlich ausgenutzt hast?!" Er ließ das Wort wie eine Beleidigung klingen, sodass Severus sich umwandte und den Animagus wütend ansah. Sein Gesicht verzog sich grotesk, als plötzlich der Fluch von James ihn traf und ihn gegen die Wand schleuderte. Der Schwebezauber wurde aufgehoben und Severus fiel zu Boden. Keuchend setzte er sich auf dem kalten Stein auf und erwartete schon den nächsten Fluch als plötzlich seine Engelstimme erklang. "Hört auf!", schrie Remus und blickte endlich vom Boden auf, "Hört endlich auf. Es ist genug, bitte." Seine Stimme zitterte und ein leises Wimmern war zu vernehmen, dass nur Severus zu bemerken schien. Denn dieser sah sofort auf und schaute für einen kurzen Moment in die braunen Augen seines Geliebten. Sirius ging zu Remus und legte ihm den Arm um die Schulter und drückte ihn kurz aber beruhigend an sich. "Er hat es nie ernst gemeint! Glaub uns doch!", redete er eindringlich auf ihn ein. Remus starrte runter zu Severus und konnte einfach seinen Blick nicht mehr aushalten, riss sich los und rannte weg. Er war am Boden zerstört. >Er musste doch Schluss machen!< redete er sich immer wieder ein und ließ seinen Tränen freien lauf als er sich in einem der Klassenzimmer versteckte, an dem er vorbei kam. Hätte man ihn gezwungen weiter dort zu bleiben, wäre er wahrscheinlich zusammen gebrochen oder aber zu Severus gerannt und hätte ihn dann einfach nur an sich gepresst. Und dies war es genau was er verhindern musste, er musste doch an seinen Schatz denken und daran was seinen beiden Freunde mit ihm getan hätten. Sie verstanden einfach nicht, oder wollten nicht verstehen! Was jedoch James und Sirius mit Snape währenddessen anstellten, als in diesen Raum saß, sollte er erst viele, viele Jahre später erfahren. [Flashback- Ende] Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Und hier ist gleich noch ein Kapitel!^^... Achja, vergesst bitte nich die Kommis...*gg*... Viel Spaß! Black Moon ~ Blicke in die Vergangenheit ~ Kapitel 4 Die Begrüßungsfeier war, wie früher auch schon, zu kurz. Es hatte sich wirklich nichts verändert, musste Remus immer und immer wieder feststellen. Besonders die Blicke seinen Exliebhabers! Anscheinend hat er den Schülern nie verziehen und ist daran hart und kalt geworden. Unverletzlich, so scheint es für den Aussehnstehenden. Doch Remus wusste, wie es in Snapes Inneren aussah. Er kannte ihn so gut, dass ihm jede Bewegung des schwarzhaarigen sofort verriet, was er in den letzten Jahren durch machen musste. Er sah in seinen Augen den Hass aufschäumen, wenn er Harry betrachtete, weil er so viel von James in ihm sah. So viel von dem Jungen, der ihm die Schulzeit zur Hölle gemacht hatte. Doch gleichzeitig lag hinter dem Hass noch etwas anderes, liebevolleres. Dieses Etwas konnte nur von Lilly sein, denn diese hatte Severus immerhin geliebt! Sie war seine beste Freundin gewesen und die einzige Person, die ihn verstanden hatte. Ein stechender Schmerz durchzog seine Brust. Remus hätte sich gerne selbst mit zu den Personen gezählt, die Severus sehr nahe standen und die er liebte, doch er bezweifelte stark, dass da noch etwas Liebe war! Nein. Dafür hatte er ihm zu sehr verletzt! Er konnte nur noch Hass für ihn empfinden. Remus starrte Severus voller Sehnsucht an. In der ersten Zeit wäre es wohl besser, wenn er seinem Ex aus dem Weg ginge, sonst würden nur Komplikationen entstehen. Und es würde allen nur ihr Leben erschweren. Seins, weil er immer noch nicht über diese Trennung hinweg gekommen ist, und es wohl auch nie wird. Das Leben der Schüler, vor allem Harrys, da Snape immer in ihn James sehen würde, welcher ihm seine Liebe genommen hatte. Und Snapes Leben würde es wohl auch erschweren, sein Hass war schon so wieder genug entfacht worden, man musste nicht gleich alles auf eine Karte setzen. Dumbledore sagte noch seine letzten Worte, welche immer noch darum gingen, dass das betreten vom Verbotenen Wald verboten war etc. Und schon war die Große Halle schnell leer, da die Schüler schnell ins Bett wollten, damit sie morgen, so gut wie möglich ausgeschlafen, den Unterricht folgen konnten. Langsam ging jetzt auch Remus aus der großen Halle, nachdem Dumbledore noch den Lehrern ein paar wichtige Worte gesagt hatte und dann selber ging. Als Remus dann in seinem Zimmer war, welches ihm vor der Feier gezeigt wurde, packte er schnell seine Sachen aus und ging dann unter die Dusche. Ihm war gleich klar gewesen, dass dieses Jahr nicht so leicht für ihn werden würde, als er seinen Ex-Liebhaber gesehen hat, und dessen unverkennbare Wut. Er musste aufpassen, dass er Severus nicht zu sehr reizte oder an frühere Zeiten erinnerte. Dies würde nur noch mehr Komplikationen hervorrufen. Also war es doch besser er würde ihm so gut es geht aus den Weg gehen und ihn nicht auf alte, glückliche Zeiten ansprechen, zog er sein Fazit als er aus der Dusche raus kam und auch sogleich ins Bett ging und bald darauf einschlief... [Flashback] "Warte doch mal, Severus!", rief der braunhaarige und rannte hinter seinem Freund her. Der Angesprochene drehte sich mit einer geschmeidigen Bewegung um und schaute seinem Liebhaber ins Gesicht. "Nicht so laut, Remus, sonst erwischt uns noch jemand.", flüsterte er, streckte ihm die Hand entgegen und zog den kleineren Jungen zu sich. Dann gingen sie Hand in Hand weiter. "Wo wollen wir überhaupt hin?", fragte der Junge jetzt auch etwas leiser. "Lass dich überraschen.", grinste Severus. Er zog seinen Schatz hinter sich her in den siebten Stock und blieb dann mit ihm vor einer großen Wand stehen. "So, jetzt sind wir schon so gut wie da, du musst jetzt nur dreimal an dieser Wand vorbei gehen und dir einen romantischen Platz vorstellen." Remus starrt ihn verwundert an und fragt sich schon was das werden sollte. Was soll das alles bringen?! Aber trotz den Zweifeln tat er genau das, was von ihm verlangt wurde, indem er sich einen Ort vorstellte. Nachdem er dreimal an der großen steinernen Mauer vorbei gegangen war, sah er plötzlich wie eine große hölzerne Tür erschien. "Was ist das?", fragt er etwas erschrocken. "Das ist der Raum der Wünsche. Und ich bin schon echt gespannt was du uns für einen Ort ausgesucht hast.", erklärte er Remus. Und bevor er ihn mit sich in den Raum zog, küsste er seinen braunhaarigen noch einmal leidenschaftlich auf die Lippen. Viel zu früh brach Severus den Kuss ab und schaute seinem Geliebten in die Augen. Dann zog er ihn mit sich durch die hölzerne Tür in den sich dahinter befindenden Raum. Der schwarzhaarige riss die Augen weit auf, denn als sich hinter ihnen die Tür zu tat, standen sie auf einer kleinen Waldlichtung die ins Abenddämmerlicht getaucht war. Der Boden unter ihren Füßen war so weich wie Federn, als würde er aus mehreren Matratzen bestehen. Ein kleiner Bach mit rotem Wasser schlängelte sich seinen Weg über die Erde und die Büsche und Steine luden, als Kissen und Decken, zum schlafen ein. Der ganze Ort war von einer Idylle erfüllt, die Severus in dem sonst so grauen Schloss noch nie erlebt hatte. Remus strahlten ihn von der Seite her an. "Gefällt es dir?", fragte er leichtfüßig und zog seinen Freund noch weiter in den "Raum" hinein. "Du hast echt einen tollen Geschmack.", antwortete Severus nur und folgte seinem Schatz zu einem Platz der wohl nur dazu dienen schien, es sich dort gemütlich zu machen. "Ich weiß, sonst wäre ich ja auch nicht mit dir zusammen." Remus guckte, von diesem Liebesgeständnis etwas peinlich berührt, zu Boden. Der schwarzhaarige schmunzelte etwas über diese Verlegenheit und beugte sich zu Remus hinüber. Er legte seine Hand unter dessen Gesicht und zwang ihn somit, ihm in die Augen zu. "Ich liebe dich!" Remus Augen glänzten und auch schon überbrückte er die letzten Zentimeter und küsste Snape einnehmend, so das sie sich nach wenigen Minuten wieder trennen mussten, zwecks Luftmangel. Severus setzte sich auf den weichen Boden und zog Remus gleich mit. Ohne Widerwillen ließ sich der Braunhaarige in die Arme seines Lovers gleiten. Diese Nähe war einfach nur zu schön. Severus streichelte über das weiche Haar des Anderen, über den Nacken nach unten und den Rücken entlang. Am Hemdsaum stoppte er kurz, nur um Remus Lippen mit den seinen zu berühren und ihn zu einem innigen Kuss zu zwingen. Plötzlich machte es bei dem jüngeren "Klick", als er das ganze Arrangement verstand. Er löste sich los und starrte mit vom Kuss geröteten Wangen in Snapes Gesicht. "Bitte nicht, Severus! Ich kann das noch nicht.", hauchte er verlegen und wandte seinen Blick ab. Severus zwang Remus ihn wieder anzusehen. "Warum den noch nicht? Ich bin auch vorsichtig. Ich liebe dich!" Remus guckte ihm nur schüchtern ins Gesicht und erwidert: "Ich dich doch auch. Aber ich weiß eben nicht ob ich dafür schon bereit bin." Snape schloss einfach Remus Lippen mit seinem. "Hör auf immer an dir zu zweifeln." Bevor der Angesprochene noch was sagen konnte wurde er auch schon wieder in einen leidenschaftlichen Kuss hineingezogen. Severus küsste jetzt Lupins Nacken entlang. Remus gefiel es immer mehr und irgendwann waren seine Zweifel wirklich wie weggewischt oder eher wie weggeküsst. Seine Hände gruben sich in das Haar seines Geliebten und seine Lippen drängten sich ganz wie von selbst nach vorne. Eng umschlungen küssten sie sich. Eine kleine Ewigkeit schien zu vergehen, in der sie nach Luft rangen und die Nähe des anderen suchten. Und dann plötzlich riss Severus das Hemd der Braunhaarigen auf und strich über dessen nackte Brust. Ein leises Keuchen entrang dem Jungen und seine Wangen färbten sich rot. "Nei~n", hauchte er in den Kuss hinein. "Psst, nicht reden!" Snape ließ ihn auch gar nicht erst weiter zu Wort kommen und drängte seine Zunge schon in die Mundhöhle des Anderen. Er stupste Remus Zunge an, und forderte sie somit zu einem kleinen Kampf auf. Remus Zweifel verflüchtigten sich immer und immer mehr, bis er auf diesen Kampf einging. Erst Minuten später trennten sie sich, da sie auch mal wieder vernünftig Luft holen mussten. Severus nahm auch gleich die Gelegenheit wieder wahr, und küsste seinem Liebhaber wieder über die Brust und knabberte leicht an der Haut des Anderen. Remus konnte sich ein Stöhnen nicht mehr verkneifen. Auch wenn ihm dieses Gefühl noch immer etwas fremd ist. Fremd. Nicht unangenehm. All seine Sinne und Gedanken, schienen nur noch auf den Jungen über ihm gelenkt zu sein. Jetzt erst verstand Remus, warum es immer hieß, dass der Kopf sich abschaltet und nur noch der Körper arbeitet, wenn man diese speziellen Dinge tut. Das Stöhnen im Raum wurde immer lauter und die beiden Liebenden konnte sich einfach nicht mehr zurück halten. Schmerzhaft schrie Remus auf, als er seinen Geliebten plötzlich in sich spürte. "Schscht.", hauchte Severus ihm sanft ins Ohr, "Bleib locker, es wird gleich besser." Und tatsächlich, nach dem sich der Braunhaarige entkrampft hatte, machte sich ein angenehmes Gefühl in ihm breit und ließ sein Blut heiß in seinen Adern pochen. Lustvolles stöhnen und schreien vermischte sich mit dem stoßweise kommenden Atem der beiden Jungen. Und als sie beide ihren Höhepunkt fanden, vielen sie vollkommen erschöpft auf den Boden und kuschelten sich eng aneinander. Es dauerte noch Minuten, bis sie wieder ansatzweise normal sprechen konnten, denn die Luft war rar und ihre Körper glühten. "Ich liebe dich, Remus!", brachte Severus schließlich hervor und kuschelte sich somit nur enger an seinen Schatz. Remus lächelte ihn überglücklich an und schloss selig die Augen. Er konnte gar nicht glauben, dass sie ES getan hatten. Aber trotzdem bereute er nichts. Warum sollte er auch? Es war schließlich wunderschön gewesen, trotz anfänglicher Verlegenheit und er war sich sicher, dass sie es wiederholen würden. Nur da würde Remus einen aktiveren Part übernehmen, schwor er sich selbst insgeheim. Wie von Zauberhand viel von dem Baum, unter dem sie lagen eine große Decke herunter und deckte die beiden zu. Nach wenigen Minuten merkte Lupin das sein Schatz eingeschlafen war. Er hauchte ihm noch einen Kuss auf sie Stirn und nuschelte ein "Ich liebe Dich.", bevor auch er fest einschlief. [Flachback-Ende] Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Black Moon ~Blicke in die Vergangenheit~ Kapitel 5 "Wer kann mir sagen, was sich in diesem Schrank befindet?", fragte Lupin in dem Moment, wo das braune Ungetüm anfing zu wackeln und zu vibrieren. "Ein Irrwicht ist da drin!", sagte Seamus sofort und leicht belustigt. "Sehr richtig Mr. Finnegin. Und wer kann mir sagen, welche Gestalt ein Irrwicht hat?", fragte der Lehrer weiter. "Das weiß niemand so genau." Die halbe Klasse drehte sich in Richtung Hermines, die plötzlich, wie aus dem Nichts neben Ron stand. "Seit wann ist sie hier?", flüsterte dieser Harry zu. Beiden stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. Remus lachte nur innerlich, denn er kannte das kleine Geheimnis der wohl intelligentesten Hexe Hogwarts. "Irrwichte sind Gestaltwandler", fuhr Hermine fort, "Sie nehmen immer die Gestalt dessen an, wovor man sich am meisten fürchtet." "Sehr richtig, Mrs. Granger. Zehn Punkte für Gryffindor!" Remus hieß die Klasse auf, sich in eine Reihe auf zu stellen. "Okay, wir brauchen einen freiwilligen... Neville, hast du Lust." Neville schluckte. Natürlich hatte er keine Lust, aber so wie sein Lehrer das sagte, ließ er keine Widerworte gelten. Der schmächtige Junge trat vor. Sofort beugte Remus sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr. "Wovor hast du am meisten Angst, Neville?" "Vor...Pro...Professor Snape...", meine er kleinlaut und zog die Schultern ein. "Ich schätze wer nicht...", meinte Remus noch, bevor seine Gedanken anfingen abzudriften. Er beobachtete das Szenario in seinem Klassenraum nur noch halb. Sein Magen zog sich kurz krampfhaft zusammen, als Severus aus dem großen Eichenschrank gestiegen kam. Ob er damals auch Angst hatte...vor mir? [Flashback] Remus stand am Fenster und schaute hinaus. Bald muss er wieder los, denn in dieser Nacht war Vollmond. Er drehte sich vom Fenster weg und schaute zu seinen Freunden die auf ihn einredeten. "Remus, er ist wirklich nicht gut für dich, seh das doch endlich mal ein." "Genau, Tatze hat ganz Recht, er spielt doch nur mit dir. Warum willst du uns nicht glauben?" Hätte er sich doch gestern nur nicht mit Severus im Raum der Wünsche getroffen, bedauerte Remus insgeheim. Gestern Abend ist er von Sirius erwischt worden, wie er sich mit seinem Schatz gerade aus dem Raum getreten war. Dabei wollte Sirius doch nur mal wieder ein Mädchen vernaschen, aber dass auch er vom Raum der Wünsche wusste, konnte er ja nicht wissen. Das war eine so peinliche Situation gewesen, und anstrengend, denn Sirius zu beruhigen war gar nicht so einfach. Aber es war ja klar gewesen, dass er nicht begeistert sein würde. Und somit ist er gleich mit dem Wissen zu James gerannt, und diese versuchten seitdem ihm ins Gewissen zu reden. Der Junge seufzte schwer und ließ den Kopf hängen. Dann viel sein Blick wieder nach draußen, auf die untergehende Sonne am Horizont. "Schon so bald...", flüsterte er zu sich selbst und seine Augen verdüsterten sich. Er hasste und fürchtete den Vollmond, wie nichts anderes auf der Welt! Denn durch ihn war er einmal im Monat zu der Verwandlung in ein wahres Ungetüm gezwungen. Ach, wenn es den Mond doch nicht mehr gäbe... Wieder seufzte er und ging dann den Gang entlang Richtung Schlafsaal. Er wollte sich schnell noch etwas anderes anziehen und dann in die Heulende Hütte verschwinden, so wie sonst auch. Doch diesmal sollte es anders werden. Remus ahnte noch nicht, was ihn diese Nacht erwarten würde, wenn er die Verwandlung abgeschlossen hatte. James, der seinem Freund gefolgt war und merkte was in ihm vorging, legte ihm auf munternd die Hand auf die Schulter. "Hey, du bist doch nicht allein. Wir werden auch wieder da sein, okay?!" Das Streitgespräch, obwohl man es ja nicht einfach so nennen kann, eher Überzeugungsversuch, war anscheinend vergessen. "Danke!", sagte Remus nur, meinte es aber nicht so. James lächelte ihn noch einmal an und ging dann. Remus zog sich schnell um und ging dann wieder nach unten. Und schon versuchte Sirius weiter auf ihn einzureden. "Remus, das wird nicht gut gehen, schon wegen deinem haarigen Problem. Was wird er machen, wenn er davon erfährt? ...Ich denke, er würde gleich im ganzen Slytheringemeinschaftsraum herum posaunen, was du bist." Remus konnte sich das alles nicht mehr anhören. Ja er wurde sogar etwas wütend, da jeder gegen Severus Vorurteile hatte. Und wenn Remus Lupin mal wütend wird, dann ist das schon ein Wunder, so als würde der Unterricht von Binns interessant sein. "Sirius! Es reicht langsam! Du weißt ja gar nicht wie Severus ist. Du kennst ihn ja nicht einmal...du willst ihn ja nicht einmal näher kennen lernen. Du siehst ihn ja nur als dein Opfer, mehr nicht. Und außerdem, nur als Info, wäre er wirklich so fies und würde mit mir spielen, dann wüsste jetzt schon längst das ganze Haus von Slytherin über mein Problem bescheit. Er weiß es nämlich schon längst." Mit jedem Wort wurde sein Ton aggressiver und lauter, bis er zum Schluss schließlich schrie. Zum Glück, waren die anderen Schüler schon unten zum Essen. Sirius starrte ihn an als wäre er verrückt. James hielt sich nur im Hintergrund und staunte nicht schlecht. Peter hatte sich während dessen hinter James versteckt und beobachtete das Schauspiel aus dem Hintergrund. "Spinnst du? Er weiß es?! Du kennst ihn noch nicht einmal richtig, sagst es ihm aber gleich! Ich glaube er hat dir einen Verwechslungszauber aufgehetzt! Uns hast du es erst nach 3 Jahren gesagt und ihm gleich nach 3 Minuten oder wie? Ich glaub du hast sie echt nicht mehr alle! Vielleicht sagst du ihm noch unsere Geheimnisse. Oder aber er wird auch zu einem Animagus und dann brauchst du uns ja nicht mehr. Hat er dir das Gehirn aus dem Kopf geblasen. Oder aber..." Bevor Sirius weiter reden konnte war Remus schon zu ihm gestürzt und hat ihn eine schallende Backpfeife verpasst. "Du blöder Idiot!", kreischte Remus und schlug auf seinen Freund ein. Sofort schnellte James nach vorne und zog den wütenden Jungen von Sirius runter. "James! Lass mich los! Dem werd ich es zeigen!" Remus versuchte krampfhaft sich los zu winden, doch James Faust war fest um seinen Kragen geschlossen. Schwerfällig setzte Sirius sich auf und wischte sich das Blut von der geplatzten Lippe. "Gar kein so schlechter Schlag. Nur das nächste Mal, hebst du ihn dir für Schniefelus auf.", neckte ihn der Ältere. "Du~~!!" Remus machte einen Satz nach vorne, wurde aber sofort von James wieder nach hinten gerissen. "Hört sofort auf!", meinte dieser und warf einen bösen Blick Richtung Sirius, der ihm befahl, still zu sein. Beide Jungen bissen sich auf die Lippen und wandten den Blick ab. Endlich ließ der schwarzhaarige seinen Freund los. Dieser raffte sofort seine Klamotten zusammen und verschwand durch das Portrait in den Korridoren Hogwarts. "Dem muss ich mal zeigen, dass sein "Liebling" doch nicht der tolle Hengst ist und ihn nur verarscht...", nuschelte Sirius vor sich hin. James verstand nicht genau was sein Freund damit meinte, doch fragen konnte er nicht mehr, da dieser jetzt auch den Raum verließ. Remus währenddessen rannte einfach nur die Gänge entlang. Warum konnten sie nicht verstehen, dass Severus nicht so war, wie sie dachten? Oder konnten sie ihn einfach nicht glücklich sehen? Zufällig fiel sein Blick aus dem Fenster, und sein Herz blieb fast stehen, als er sah das der Mond fast komplett zu sehen war. Schnell machte er kehrt und rannte raus, draußen wartete schon Madam Pomfrey, die ziemlich aufgebracht schien. "Sind sie den von allen guten Geistern verlassen hier so spät aufzukreuzen? Sie wissen doch was passieren könnte, wenn sie nicht rechtzeitig in der Hütte sind..." Sie zog ihn schnell mit sich und schubste ihn dann durch den Durchgang zur Heulenden Hütte. Sie konnte allerdings nicht weiter gehen, da es wirklich schon spät war. Schnell ging Remus weiter und brauchte auch nicht mehr lange warten, als er sich auch schon verwandelte... Ein schmerzerfülltes Jaulen hallte durch den Wald hoch zum Schloss und riss Severus aus dem Schlaf. Kerzengerade saß er in seinem Bett. Was das wohl war?, fragte er sich kurz und wollte sich schon wieder schlafen legen, als noch einmal, das Heulen zu vernehmen war. Severus konnte sich nicht erklären wieso, aber irgendwie hatte er das Gefühl, als würde dieses Wesen, das da so jammerte, ihn rufen. Das war natürlich vollkommener Unsinn! Aber trotzdem... "Ach, was soll’s", murmelte der Slytherin und stand auf. Er warf sich seinen Mantel über, schnappte sich seinen Zauberstab und verließ dann den Schlafsaal. Kein Geist kam ihm entgegen, als er sich aus dem Gemeinschaftsraum stahl. Und auch auf den Kerkergängen begegnete ihm niemand. Es war fast so, als würde in dieser Nacht, das gesamte Schloss den Atem anhalten. Langsam und vorsichtig schlich er sich weiter. Als er gerade um eine Ecke gehen wollte, sah er einen Lichtschein und hörte wie Filch mit seinem Kater sprach. "Hast du gerade jemanden gehört? Dann werden wir ihr uns mal schnappen." Severus machte kehrt und öffnete die nächste Tür die er erreichte, rannte rein und schloss dann leise die Tür. Vorsichtig lauschte er an ihr und hörte wie Filch langsam näher kam und dann schließlich weiter ging. Nach einigen Minuten traute er sich wieder die Tür zu öffnen und langsam weiter zu gehen. Ohne weitere Schwierigkeiten gelangte er dann schließlich bis zum Portal. Er zog seinen Umhang etwas fester um sich und ging dann schließlich hinaus. Sofort zogen starke Windböen an seinem Umhang und drohten ihn hinfort zu wehen. Erst dachte Severus schon, das heulen wäre vielleicht der Wind gewesen, der durch die Türme des Schlosses zog, doch dann jaulte es erneut und Snape war sich sicher, dass es nicht einfach der Wind sein konnte. Irgendetwas war da draußen. Und es war verletzt! Noch einen Moment lauschte der schwarzhaarige, bis er sich sicher war, aus welcher Richtung das Heulen kam. "Hogsmeade?", flüsterte er ungläubig, machte sich aber trotzdem auf den Weg, die unebene Straße hinunter, die direkt zum Zaubererdorf führte. Hätte er vorher gewusst, was ihn erwarten würde, dann wäre der Junge mit Sicherheit wieder umgekehrt. Das Jaulen wurde mit der Zeit immer unerträglicher, da musste sich wirklich etwas ziemlich rumquälen. Inzwischen rannte er schon fast den Weg entlang, und nur zu fällig viel sein Blick auf den Mond. Auf den Vollmond. Erschrocken blieb er stehen, er hatte gar nicht mehr daran gedacht, dass Vollmond war! Das hieß doch das Remus heute sich verwandelt hatte. Und was wenn er der Schuldige war, der diese schmerzerfüllten Laute von sich gab. Vielleicht hatte er einen Hund gebissen...Aber so jammert doch kein Hund! Was wenn es ihm, seinem Schatz, elendig ging? Bevor er noch richtig war nahm was er tat, rannte er weiter. Falls es wirklich Remus war, dann musste er ihm helfen. Und er würde ihm schon nichts tun, er konnte ihn ja immer noch schocken oder so, falls er ihn angreifen würde, redete Severus sich ein. Er war fast am Dorf angekommen, als das Heulen so laut war, dass es nicht mehr weit sein konnte. Und als er die nächste Biegung hinter sich hatte, stand sie vor ihm. Die Heulende Hütte. Erst jetzt wurde ihm klar, warum die Bewohner von Hogsmeade dieses ramponierte Haus "heulende Hütte" nannten. Das musste der Ort sein, an dem Remus sich immer aufhielt, wenn er sich in einen Wolf verwandelte! Severus schluckte heftig. Kalte Schauer jagten seinen Rücken hinunter. Und mit jedem jaulen wurde ihm etwas mulmiger zu mute. "Komm schon, Sev, sein kein Feigling! Es geht immerhin um deinen Geliebten.", flüsterte er sich selbst Mut zu und ging dann auf die Hütte zu. Endlich angekommen, ging er langsam und vorsichtig durch den Garten, den Zauberstab immer einsatzbereit in der Hand. Als er endlich die Tür erreichte, hörte er das Jaulen deutlich aus dem Haus vor ihm. Nachdem er noch einmal kräftig Luft geholt hat, riss er die Tür sogleich auf. Und was er sah, schockierte ihn. Im Raum befand sich nicht nur Remus als Werwolf, sondern auch noch 3 weitere Tiere, ein Hirsch, ein Hund und eine Ratte, welche auf dem Kopf den Hirsches schlief. Alle lagen im Raum, und starrten ihn an. Und doch schockierte Severus etwas anderes noch viel mehr... Er hätte nicht gedacht, dass sein Geliebter ihm so unmenschlich vorkommen würde. Das er ihn so abscheulich finden würde. Seinem Instinkt folgend wich Snape einen Schritt zurück. Alle Tiere sprangen gleichzeitig auf - außer der Ratte, die vom Kopf des Hirsches viel und wütend auf quiekte - und starrten den Zauberer an. Der Werwolf bleckte seine Zähne und lehnte sich in Angriffsstellung nach vorne. Severus wich weiter nach hinten. Das konnte einfach nicht sein geliebter Remus sein!? Nein!! Bevor der Wolf noch weiter auf den Jungen zu lauern konnte, sprang der Hirsch vor und stellte sich dem Wolf in den Weg. Doch auf einmal kam der Hund angesprungen und stieß den Hirsch weg, so das Remus wieder freie Bahn hatte. Severus sah das ganze Schauspiel ängstlich mit an, er wusste nicht was das sollte. Wollte der Hund etwa, dass er starb? Aber das konnte doch nicht sein, er war doch nur ein Hund. Oder etwa nicht? Bevor er sich noch weitere Gedanken drüber machen konnte, kam der Werwolf auch schon weiter auf ihn zu, und setze schon zum Sprung an. Snape erwachte so langsam aus seiner Starre und wollte gerade einen Schritt nach hinten gehen, als der Hund ihn ins Bein biss und somit fest hielt. Der Hirsch rappelte sich wieder, nach dem harten Stoß, auf und fang Remus im Sprung ab. Beiden krachten zu Boden und ein Rangeleich brach aus. Severus beachtete dies nur am Rande, er versuchte sich hauptsächlich von dem Großen, schwarzen Hund zu befreien. Aber dieser ließ nicht los. Er biss sich krampfhaft in das Bein des schwarzhaarigen fest, bis sich dessen Hose leicht rot färbte. Severus zuckte vor Schmerz zusammen. Und dann viel ihm wieder ein, was er war. Schnell zuckte er seinen Zauberstab und sprach "Petrificus Totalus!" laut und deutlich in den Raum. Alles erstarrte. Doch nicht lang genug, nach wenigen Augenblicken bewegten sich alle schon wieder. Den einen Werwolf ernsthaft damit ruhig stellen konnte man nicht. Aber was war mit den Tieren, fragte sich Snape. Sie müssten doch weiterhin erstarrt sein, außer... Animagi? Aber wie? Außerdem war es verboten nicht gemeldet zu sein, und wären sie gemeldet, dann wüsste so gut wie die ganze Schule davon. Ein Hund, ein Hirsch und eine Ratte...Tatze, Krone und Wurmschwanz, schoss es ihm durch den Kopf. Da er jetzt sah, dass der Hirsch Remus nicht mehr länger halten konnte, trat er dem Hund einfach mit Wucht in die Seite. Ein schlechtes Gewissen musste er jetzt nicht mehr haben, schließlich war es seiner Meinung nach Black gewesen, den er gerade trat. Er drehte sich schnell um, und rannte auf die Tür zu, als sich der Werwolf losriss und ihm hinter setzte. Er rannte immer weiter, durch die Tür in den Garten, war aber nicht schnell genug. Der Werwolf sprang ihn von hinten an, so das Severus nach vorne über kippte, und sich hart den Kopf aufschlug. Er drehte sich um und starrte in das weit aufgerissene Maul von dem, nach Blut gierendem, Tier. Doch bevor dieser zubeißen konnte war der Hirsch neben ihm und schubste ihn weg. Der schwarze Hund half ihm überraschender Weise, so als hätte er mitbekommen, dass er einen großen Fehler begangen hätte. Während der Hund mit dem Werwolf weiter kämpfte, kam der Hirsch auf ihn zu und schleifte ihn, am Kragen packend, in den Wald. Severus starrte immer noch auf die Heulende Hütte, selbst als sie schon nicht mehr zu sehen war und er nicht mehr wusste, was sich hinter den Bäumen abspielte. Vor seinen Augen flimmerten die Bilder und ließen seinen ganzen Körper immer wieder erzittern. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter. Als Snape den Kopf zur Seite wandte, stand dort kein Hirsch mehr sondern James Potter, der ihn wütend anfunkelte. "Was hast du dir dabei gedacht, Schniefelus?! Einfach so in einer Vollmondnacht hier her zu kommen!!?! Du wusstest doch, was Remus ist!! Er hätte dich töten können - hast du auch nur einmal daran~" Plötzlich stoppte Krone in seiner Predigt und starrte den Schwarzhaarigen erschrocken an. "Schniefelus!?", entwich es ihm geschockt. Der Junge drehte sein Gesicht weg und zog seinen Mantel eng um seinen Körper. Seine Schultern bebten und leises Wimmern kam aus seinem Mund. Er weinte. Nach einigen hilflosen Minuten, konnte sich Severus etwas beruhigen. Er wischte sich über die Augen, und sah wieder zu Potter auf. "Ich wollte ihm doch nur helfen. Ich will nicht, dass er so leidet, auch wenn du das jetzt nicht verstehen kannst." "Warum helfen? Es war doch gar nichts weiter, es war alles so wie sonst auch, Remus hat noch nicht mal irgendwelche Anstalten gemacht sich selbst weh zu tun." Etwas verwundert über diese Auskunft von Severus war er schon. Den es war wirklich nichts weiter gewesen. "Aber ich habe doch Remus heulen gehört, dieses schmerzvolle Jaulen. Du kannst mich nicht für doof erklären, ich hab es gehört. Es war schließlich im ganzen Schloss zu hören, deswegen bin ich doch nur hierher gekommen!" Wütend starrte er seinen Erzfeind an. Das er es wirklich wagte ihn für unzurechnungsfähig zu verkaufen. Er bildet sich doch so etwas nicht ein! Und gehört hatte er es nun einmal wirklich! Oder? Die Augen von James weiteten sich etwas, als die Erkenntnis ihn traf. "Das war nicht Remus! Es war Sirius! Sirius hatte geheult, weil er immer wieder versucht hat Remus davon zu überzeugen, dass..." Er stoppte und starrte stur durch das Dickicht zur dahinter liegenden Stadt. "Dass was?", wollte Snape sofort wissen, obwohl er die Antwort schon kannte, "Dass ich Remus nur ausnutzte?! Das ich nur mit ihm spiele?!" In rage geraten Sprang der Slytherin auf und warf sich auf seinen Erzfeind. Seine Faust traf ihn hart im Magen, sodass James schmerzerfüllt auf keuchte. Doch anstatt sich zu wehren, ließ er der Wut seines Gegenübers freien Lauf. Etwas in dem Gesicht seines Feindes hatte ihn verstummen lassen. Da war etwas, dass wirklich so aussah, als würde er Remus lieben! Als wären die Vermutungen der beiden Gryffindor völlig absurd gewesen und ihr Freund hätte die ganze Zeit die Wahrheit erzählt! Aber das konnte nicht sein?! James schwor sich in diesem Moment, in dem er Snapes Tränen sah, die willenlos über sein Gesicht rannen, noch einmal mit seinem Kumpel zu sprechen. Vielleicht hatten sie doch Unrecht. Vielleicht hatten sie ja einen großen Fehler begangen. [Flashback Ende] So das war es erst einmal!...Wir hoffen, dass es euch bis hierher gefallen hat und das ihr auch weiter diese Story mitverfolgt! Lasst noch fleißig Kommis da! Bis zum nächsten Kapitel,... (Was schon in Bearbeitung ist!^^) glg! Kapitel 6: The End ------------------ Das letzte Kapitel...*schnief* Viel Spaß!^^ Black Moon ~Blicke in die Vergangenheit~ Kapitel 6 Nach all den Wochen in den Remus Severus aus dem Weg gegangen war, um erst gar kein Gespräch erst mit ihm anzufangen zu müssen, hätte er fast vergessen, das er ja doch mit Severus reden musste. Er musste ihm doch noch sagen, dass er ihm einen Trank brauen muss. Hätte er dies komplett vergessen......am besten man stellt sich nicht vor, was dann wäre. Schnell ging er die Gänge entlang in Richtung Kerker. Hoffentlich verläuft das erste Treffen einigermaßen gut. Nicht das es gleich Verletze oder ähnliches gibt, denn eins war sicher, Snape hasste ihn Abgrund tief. Remus stand minutenlang vor der Tür zu Snapes Büro. Seine Hand lag auf der Türklinke und zitterte leicht. Wie würde er reagieren? Das war das erste Treffen der beiden, bei dem sie allein waren! Konnte das überhaupt gut gehen? Nachdem er noch einmal tief ein und aus geatmet hatte, betätigte Remus die Klinke und betrat den Kellerraum. Er ging bis zur Mitte des Raumes und drehte sich zu allen Richtungen um. Hinter ihm fiel die Tür quietschend ins Schloss. Remus bemerkte einige Glasvitrinen, die mit kleinen und großen Fläschchen gefüllt waren. Auf dem ebenholzfarbenden Schreibtisch lagen unsortierte Berge Pergament und Schreibfedern. Der dahinter stehende Stuhl sah so aus, als würde er gleich in sich zusammen fallen. An den Wänden befanden sich keine Bilder oder etwas dergleichen. Sie waren bis auf die paar Regale, auf denen abstrakte Figuren und alte Bücher standen, vollkommen unbehangen und grau. Remus drehte sich mehrfach im Kreis. Der Raum war leer. Von seinem Exliebhaber war weit und breit nichts zu sehen. Etwas unschlüssig ging er in dem Raum herum und schaute sich genauer an, was in den Regalen und Vitrinen stand. Was man hier nicht alles vorfand. In den Vitrinen konnte man in einer Flüssigkeit eingelegte Körperteile von Menschen oder Tieren finden. Wo selbst er etwas schlucken musste, war, als er in einer etwas größeren Flasche ein Wolffötus fand. Wie konnte man sich nur so etwas in eine Vitrine stellen? Angewidert wandte er sich wieder um und erschrak. Denn der Gesuchte stand hinter ihm in der Tür und betrachtete ihn mit zusammen gekniffenen Augen. "Was wollen Sie hier, Lupin?" Mit geweiteten Augen starrte Remus ihn an. Severus siezte ihn! Das wird dann bestimmt nicht leicht werden mit ihm auszukommen, wenn er schon so abweisend war. "Sind Sie taub? Ich habe Sie gefragt, was Sie hier wollen." "Severus...", setzte er an und musste erst einmal heftig schlucken, denn der hasserfüllte Blick seines Gegenübers jagte ihm kalte Schauer über den Rücken. "Tut mir Lied, das ich hier einfach so rein bin...aber ich wollte mit dir sprechen." Snape ging an ihm vorbei, hinter seinen Schreibtisch und begann einige der Pergamentrollen auf zu wickeln und zu ordnen. "Und worüber wollen Sie mit mir reden, Prof. Lupin?" Die immer eisiger werdende Stimmung versetze Remus immer wieder kleine Schläge und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Warum machte er es ihm nur so schwer? "Ich wollte dich bitten, einen Trank für mich zu brauen." "Damit du kein Monster wirst?", fragte Severus gehässig nach und blickte seinem Ex nun direkt in die Augen. Etwas erschrocken blickte er Severus an. Diese Worte trafen ihn tiefer, als er sich eingestehen wollte. Er hatte ihn nie als Monster bezeichnet, obwohl er wusste, dass er eins war. Aber das konnte er leider nicht mehr ändern. "Nein, damit ich niemanden etwas tue, wenn ich mich verwandle." //Das Monster bin ich auch so.// Aber das dachte er sich lieber, würde er dies vor seinem Exliebhaber zugeben, hätte dieser einen weiteren Wundenpunkt gefunden. "Na, wenn du meinst." Abwertend wandte sich Snape wieder um und tat so, als ob er etwas im Regal suchte. "Was ist nun? Braust du mir den Trank?" "Ja. Aber damit eins fest steht, ich mache dies nicht, weil ich das möchte oder so. Nein, ich mache das nur, weil mich Dumbledore dazu praktisch gezwungen hat. Meinetwegen könntest du dich in der Gosse verschanzen, und bis zum Ende deiner Tage dort vor dich hinvegetieren. Mir wäre es egal. Ein Monster wie du, hat hier, als Lehrer, nichts zu suchen." Damit wandte er sich wieder um und ging in seine privat Gemächer. Remus stand da wie ein angeschossener Hund. Verletzt und nicht wissend, was los ist. Als Severus die Tür hinter sich schloss, änderten sich seine sonst so bösartigen Gesichtszüge sofort. Ein schmerzerfüllter Ausdruck lag in seinen Augen. Er ließ sich hinter der Tür zu Boden gleiten und legte seinen Kopf auf seine angezogenen Knie. "Es tut mir Leid, Remus!", flüsterte er wehmütig, "So Leid!" Es vergingen ein paar Tage in denen sich die beiden so gut wie es ging aus den Weg gingen. Sie saßen nur während den Mahlzeiten neben einander und waren sonst nicht zusammen zusehen. Dies fiel zwar Prof. Dumbledore auf, doch er hielt sich da erst einmal noch raus und überließ den Dingen ihren Lauf. Schließlich war es der Tag vor Vollmond. Remus hatte echt Angst und Zweifel, ob Severus ihm wirklich den Trank brauen würde und er sich somit als Monster wieder in der Heulenden Hütte verstecken musste. //Hoffentlich geht das alles gut...//, wiederholte er den Satz schon seit geschlagenen 5 Minuten. Als es dann aber an der Tür klopfte und er den Zaubertränkelehrer sah, konnte er sich dann schließlich beruhigen. Severus ging es vorher nicht besser. Er war viel zu aufgeregt und gespannt, wie das zweite Treffen ablaufen würde, als das er es hätte verleugnen können. Auch wenn es nach außen hin so aussah, als ob er der gleiche kühle Typ war wie sonst, so war er in seinem Inneren aber viel aufgewühlter. Vor der Tür blieb er erst einmal 5 Minuten stehen um sich zu beruhigen. Er konnte da ja nicht als seelisches Wrack reingehen. Schließlich klopfte er an und trat auch ohne Umschweife ein. Ohne dem Braunhaarigen direkt in die Augen zusehen, ging Severus auf ihn zu und reichte ihm eine kleine Flasche mit blau schimmernder Flüssigkeit. "Trink das! Dann wirst du dich unter Kontrolle haben.", gab er nur kurz von sich und drehte sich dann zum gehen um, als Remus ihm eine Hand auf die Schulter legte. "Severus, warte..." Als Severus die Hand auf seiner Schulter spürte versteifte er sich etwas. Ganz langsam dreht er sich seinem Kollegen um und sah ihn, mit seinen kalten und gefühlslosen Augen, an. "Was noch?" Diese Frage war so herablassend gestellt, dass Remus erst einmal schlucken musste, bevor er sich wieder aufraffte und antworten konnte. "Ich glaube, wir müssen mal mit einander reden und einiges klären." "Es gibt nichts zu klären, Lupin. Und zu bereden erst recht nicht." Er wollte sich schon wieder umdrehen und gehen als Lupin seine Arme um seine Brust schlang und ihn so aufhielt. "Es tut mir Leid!", nuschelte er in den schwarzen Umhang und vergrub sein Gesicht in Snapes Halsbeuge, "Es war meine Schuld. Verzeih mir!" Severus dachte sein Herz würde in tausend Stücke zerbersten, als er das leise Schluchzen vernahm, und die Umarmung noch fester wurde. Am liebsten hätte er sich jetzt umgedreht, ihn geküsst und ihm gesagt, dass alles gut sei. Dass ihn keine Schuld träfe. Dass er die Wahrheit bereits kannte. Doch das konnte er nicht...noch nicht. Er atmete noch einmal kräftig durch und verharrte noch einen kleinen Moment. Doch dann setzte er wieder seine unnahbare Maske auf und riss sich los. "Natürlich war es deine Schuld, ich hab ja immerhin nicht Schluss gemacht. Oder nur mit dir gespielt." Er starrte sein gegenüber böse an, und doch würde er am liebsten zu ihm rennen und ihn trösten, doch er konnte nicht. Zu tief saßen der Schmerz und der Zweifel. Auch nach so vielen Jahren noch. Er brauchte erst Gewissheit. "Nimm deinen Trank..." "Sev, bitte..." Snape war schon wieder am gehen, als er diesen Flehen hörte. Er drehte sich noch einmal um und sah zu dem Häufchen Elend. "Nimm deinen Trank!", wiederholte er, diesmal allerdings etwas energischer, "Sonst wirst du zur Bestie und dann sind die Schüler in Gefahr!" Dann öffnete er die Tür und verließ den Raum. Remus stand erst da, und wusste nicht, was er tun sollte. Doch dann, von einem inneren Impuls geleitet, rannte er los, riss die Tür auf und stürzte hinter Severus her. "Snape!", schrie er und seine Stimme halte in den Kerkergängen wieder, "Wenn ich in den Morgenstunden wieder komme, wirst du mir zu hören! Ob du es willst oder nicht!" Die Schüler die gerade im in dem Gang standen und sich unterhielten wurden auf einmal still, als ihr Professor so rum schrie. Verwundert drehte man sich zu Snape um, welcher wieder stehen geblieben ist und Remus anstarrte. "Soll das jetzt eine Drohung sein?" "Nein,...ein Versprechen!" Severus starrte ihn nur noch an und gab schließlich ein kaum wahrnehmbares Nicken von sich. Und schon ging er weiter den Gang entlang. Alle starrten ihm nach. Oder auf Lupin, der mit sich kämpfte, um nicht vor den Schülern in Tränen auszubrechen. Doch schließlich löste sich die Menge auf. Nachdem Remus in seine Räume gegangen war und die Tür verschlossen hatte, ließ er sich erstmal auf den Boden sinken, weinend und so verzweifelt, wie er es einmal war. Nach dem Augenblick, in dem er mit Severus Schluss gemacht hatte. Severus saß hinter seinem Schreibtisch und arbeitete die grottenschlechten Aufsätze der Schüler durch. Doch irgendwie konnte er sich nicht so Recht konzentrieren. Er legte seine Feder beiseite und rieb sich mit den Fingern die Schläfen. Dann fiel sein Blick auf die große Wanduhr, neben dem Tränkeschrank. Kurz vor fünf. Er hatte die ganze Nacht durch gearbeitet, war aber zu keinem großartigen Ergebnis gekommen. Der Stapel mit den Arbeiten war erst halb geleert. Snape stöhnte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er drehte sich Richtung Fenster, dass zwar sehr klein war, aber doch reichte um zu sehen, wie die Sonne stand. Ob Remus sich schon wieder zurück verwandelt hatte, fragte er sich und starrte raus in den aufkommenden Morgengrauen. Aber die wichtigste Frage, die ihm im Kopf rumspukte war, ob Remus wirklich gleich zu ihm kommen würde. Was er sagen würde und vor allem was passieren würde... Er wendete sich wieder seinen unkontrollierten Arbeiten zu, doch merkte er schnell, dass dies nichts mehr bringen würde. Also streckte er sich herzhaft und lehnte sich in seinen Sessel zurück, insgeheim darauf wartend, dass Remus die Tür öffnete und herein kam. Doch nach wenigen Minuten war Severus schon eingeschlafen und träumte davon wie schön doch alles sein könnte. Einige Minuten blieb er noch liegen. Die Rückverwandlung war schmerzhafter denn je gewesen, so als wollte der Werwolf noch nicht zurück in die Dunkelheit. Er richtete sich langsam auf und schaute an sich runter. Er hatte viele lange neue Kratzer, welche er sich in dieser Nacht zugefügt hatte. Aber Madam Pomfrey würde ihn schon wieder herrichten, so wie nach jeder Vollmondnacht. Und so, als hätte sie seine Gedanken gehört kam sie ins Zimmer reingewuselt, legte ihm einen Umhang über die Schultern und gab ihm einen Stärkungstrank. "Armer Junge, armer Junge.", stöhnte sie, so wie sie es schon zu seiner Schulzeit immer getan hatte. Doch heute war er ein Mann und kein >armer Junge< mehr! Heute war er nicht mehr so lustig, hatte keine Freunden und keinen Geliebten... Remus seufzte leise. Er ließ sich von seiner Krankenschwester den Trank reichen und schluckte ihn sofort. Ein Schauer ging durch seinen Körper. Einerseits, weil das Zeug ekelhaft schmeckte, andererseits, weil die heilende Wirkung seine neuen Schrammen und Kratzer verschwinden ließ. "Danke.", sagte er und zog sich seine Sachen wieder an, die er bei jeder Verwandlung ablegte. Dann verabschiedete er sich von der Krankenschwester und ging zurück zum Schloss. In seinem Kopf nur einen Gedanken: Er musste mit seinem Ex reden! Sofort! Was jetzt wohl gleich alles passieren würde? Und vor allem wie würde Severus auf die Wahrheit reagieren? Wie würde er es aufnehmen das er doch nur Schluss gemacht hatte, da er nicht mehr mit ansehen konnte, wie seine Freunde ihn wegen ihm quälten? Doch bevor er darauf auch nur eine Antwort gefunden hatte, war er schon in den Kerkern verschwunden und stand nun vor der Tür seinen Ex- Geliebten. //Oh mein Gott, was soll ich nur machen?// //Du gehst da jetzt rein und erklärst es ihm.// //Aber was mach ich wenn er jetzt gleich ausrastet wenn er mich nur sieht?// //Dann gehst du zu ihm hin, und knutscht ihn so Boden!// Als er mit sich selbst diskutierte, hörte er plötzlich ein leises Geräusch von drinnen. Es klang irgendwie merkwürdig, aber doch so vertraut. Er nahm seinen Mut zusammen und machte die Tür leise auf, ohne anzuklopfen. Und was er da sah, zauberte ihn ein Lächeln auf die Lippen. Severus, der schlief und leise vor sich hin brabbelte. Etwas eingesunken saß er auf seinem Stuhl, vor ihm die Arbeiten einer Klasse. Langsam und leise ging Remus hinein und schloss die Tür hinter sich. Dieses Bild erinnerte ihn an früher, damals hatte er seinen Freund, heute Exfreund, immer beobachtet wenn dieser schlief, da es einfach zu niedlich aussah. Er trat direkt neben den Schlafenden und wollte ihm gerade seine Hand auf die Schulter legen, um ihn zu wecken. Als Severus ein paar verständliche Worte flüsterte, hielt er inne. "Remus...", nuschelte der Schwarzhaarige, sodass der Angesprochene leicht rot wurde, "s tut mir Leid...Remus" Sofort wich er zurück und knallte mit dem Rücken gegen die Glasvitrine. Ein lautes Scheppern halte im Raum wieder, als die Pflanze, die auf dem Schrank gestanden hatte, durch die Erschütterung hinunter fiel. Remus zuckte zusammen. //Verdammter Mist.// fluchte er innerlich. Er sah, wie Severus den Kopf hob und sich mit einem Ärmel über die verschlafenden Augen wischte, bevor er zu der Quelle des Lärms blickte. Er erstarrte und wurde etwas rot, war es ihm doch peinlich, dass er beim Schlafen beobachtet wurde. Doch nach ein paar Sekunden, hatte er wieder seine alte kalte Maske aufgesetzt und funkelte Lupin jetzt böse an. "Was willst du hier?" Remus stammelte erst etwas rum, brachte dann aber schließlich die Wörter raus: "Ich hab dir doch gesagt, dass ich gleich nach dem Sonnenaufgang zu dir komme, da wir etwas klären müssen." "Ach ja, stimmt ja. Dann mach es kurz, ich bin müde und will mich noch etwas hinlegen, bis zum Frühstück." Remus schluckte und legte sich schon einmal die Wörter zurecht, die er gleich an seinen Gegenüber loswerden musste. "Severus. Du musst mir bitte glauben. Es war damals nicht meine Entscheidung, mich von dir zu trennen! Und es hat mir im Herzen wehgetan! Aber ich musste es tun, weil...", er unterbrach sich und schluckte heftig. "Weil?", harkte Snape nach und zog eine Augenbraue hoch. Er kannte die Antwort schon, doch wollte er sie selber hören, aus Remus Munde! Remus starrte auf den Boden und war jetzt schon völlig fertig mit den Nerven, obwohl er doch noch gar nichts Richtiges gesagt hatte. Und das sah Severus auch, nur das er es erst hören wollte. "Weil...na weil,..." Lupin biss sich auf seine Unterlippe und sammelte noch einmal seinen ganzen Mut zusammen. "Weil ich dich doch nur Schützen wollte und musste. Ich konnte doch nicht mit ansehen, wie Sirius und James dich quälten und das nur, weil du mit mir zusammen bist. Sie hatten es nämlich herausgefunden und waren fest der Überzeugung, dass du mir etwas eingeflösst hättest, damit ich dich liebe. Oder aber du mich nur verarschst und mit mir spielst. Und als ich dich dann auch noch fast gebissen hätte, als du plötzlich in der Hütte aufgetaucht bist, und das nur wegen Sirius musste ich doch was machen...Du hast doch schon genug gelitten, es sollte endlich aufhören...ein für alle male." Das alles sprudelte in einer Geschwindigkeit aus ihm raus, das Severus sich wirklich anstrengen musste um auch wirklich jedes Wort zu verstehen. "Du musst mir glauben, was ich da gesagt hab, warum ich mit dir Schluss gemacht hab, stimmt alles nicht. Du musst es mir glauben." Bei den letzten Worten konnte Remus nicht mehr die Tränen zurückhalten, die sich ihm schon die ganze Zeit aufdrängten und ließ ihnen freien Lauf. Severus wandte sein Gesicht ab und schlug die Lider nieder. "Hör auf zu lügen!" Der Andere erstarrte und riss die Augen weit auf. "Ab~" "Wenn es wirklich so gewesen wäre, dann hättest du es mir sagen können! Wir hätten zusammen eine Lösung finden können!", unterbrach ihn Snape und schnaubte wütend aus. Am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt. Natürlich wusste er, dass es keine Lüge war - hatte er immerhin damals alles mit angehört. Aber das änderte nichts daran, dass er nach der Trennung unter James und Sirius noch mehr gelitten hatte als vorher. Anstatt mit ihm damals zu reden, anstatt gemeinsam den beiden klar zu machen, dass sie sich wirklich liebten - dass es kein Spiel war - hatte Remus den Rat seiner Freunde angenommen und sich von ihm getrennt und ihm somit die schwerste Zeit seines Lebens beschert! So einfach, konnte er nicht verzeihen. Nicht das! Auch wenn er wusste, dass er Remus so leiden ließ, genauso, wie er gelitten hatte - vielleicht sogar schlimmer. Verzweifelt hob Remus seinen Kopf und blickte in mit tränenverschleierten Augen an. "Ich lüge nicht! Du musst mir glauben, Sev. Bitte..." Nachdem er aber keine weitere Regung in den Augen seines Ex sah, verzweifelte er immer mehr, bis schließlich seine Beine nach gaben und er sich hinkniete. Zu Severus aufsehend bat er ihn weiter, ihm zu glauben. "Ich hab mich doch mit Sirius gestritten, am Tag bevor ich dich fast...gebissen hätte. Und ich hätte wissen müssen, dass er nicht so einfach aufgibt. Er wollte mir damals damit irgend etwas beweisen, weiß aber selber nicht mehr was...Und als ich dann eben hörte, am Tag danach, dass er dich dahin gelockt hatte, wusste ich doch, das es nur schlimmer werden kann. Darum musste ich dich doch aufgeben. Ich musste...Bitte...Sev..." Mit erhobenem Haupt trat Snape direkt vor den jungen Mann, der wie ein Häufchen Elend am Boden hing. "Steh auf!", befahl er und ein aggressiver Unterton zierte seine Stimme. Als Remus das hörte zuckte er zusammen, da er den Unterton deutlich heraushörte. //Was hab ich nur getan? Warum muss ich alles klären wollen? Es verschlimmert doch nur alles...// Sich selbst Vorwürfe machend und am ganzen Körper zitternd, stand er nach einigen Minuten auf, musste sich aber an dem Stuhl, in dem zuvor Snape geschlafen hatte, festhalten. Er bereitete sich schon drauf vor was als nächstes kommen könnte. Entweder Severus rastet aus und schreit ihn an, oder er schlägt gleich auf ihn ein und schmeißt ihn dann raus. Mehr kam für Lupin gerade nicht in Frage, nachdem er noch mal die Augen des Schwarzhaarigen sah. Doch keines von beiden geschah. Stattdessen ging Severus zu seinem Schreibtisch und blieb eine Weile bewegungslos davor stehen. Dann schnellte sein Arm vor. Remus kniff die Augen zusammen, als die Utensilien auf dem Tisch schepperten zu Boden fielen. Dann trat der Mann wieder auf ihn zu, packte ihn am Kragen und zog ihn zum Schreibtisch. Er drückte ihn mit dem Bauch hinunter auf die Platte und stellte sich dicht hinter ihn, sodass seine Lenden ihn hinten berührten. Remus keuchte auf. "Was hast du vor?!", schrie er beinahe, als der Andere eine Hand unter sein Shirt gleiten ließ und über seine Brustwarzen strich. Keine Antwort. Stattdessen kniff Snape zu und Remus schrie schmerzerfüllt auf. "Ich hasse dich!", stöhnte Snape und riss die Hose von Remus Beinen, "Ich hasse dich so sehr!" //So sehr...das ich dich wieder Liebe!//, dachte er, ließ aber nicht von ihm ab. Er ließ seine freie Hand zu Remus unbedecktem Eingang wandern, strich sanft darüber und schob dann zwei Finger auf einmal in ihn hinein. Der Werwolf schrie auf. Die Zeit war viel zu kurz, in der er sich hätte daran gewöhnen können, denn sofort entzog Severus ihm seine Finger und ersetzte sie mit seiner Erregung. Hart und schmerzhaft stieß er immer wieder in Remus vor, sodass diesem vor Pein die Tränen in den Augen standen. Als Severus kam sackte er zusammen und schlang sich schluchzend die Arme um seinen geschändeten Körper. Snape ließ sich jetzt auch gegen die Wand fallen und glitt nach unten. "Jetzt weißt du, was man mir vor Jahren angetan hat und was ich durchmachen musste...Nur das es bei mir zweimal hinter einander, von jeweils zwei anderen Personen war." Severus wurde immer leiser beim reden, bis er zum Schluss kaum noch zu hören war. Auch er schlang jetzt seine Arme um seinen Körper und vergoss ein paar Tränen. "Wa...was?", Remus wollte und das gerade nicht verstehen. Immerhin wurde ER gerade vergewaltigt und Snape entschuldigt das damit, weil ihm das auch passiert sei?! Was hatte er den damit zu tun? "Du hast schon richtig gehört...Vielleicht erinnerst du dich an den Abend noch, an denen ich wieder mal verprügelt wurde, von deinen so genannten Freunden. Du bist damals dazu gekommen und dann weggerannt, weil du es nicht mehr mit ansehen konntest. Jedenfalls gaben sie mir die Schuld, dass du da so aufgelöst warst. Sie schleppten mich in ein Klassenzimmer und...und..." Er brach ab. Selbst wenn es schon Jahre vorbei war, konnte er immer noch nicht darüber reden. Es wusste auch niemand davon, außer die Schuldigen, er und jetzt Remus. Remus war noch geschockter als zuvor. //Deswegen kamen die drei breit grinsend rein und sagten das Schniefelus mir nie wieder etwas tun würde...Oh mein Gott...// Seine Tränen der Scham verwandelten sich in Tränen der Trauer. Schluchzend hielt er sich die Hand vor den Mund. "Tut mir Leid", weinte er, "Verzeih mir. Bitte verzeih mir." Severus drehte sich zu ihm um und als er sah, wie fertig sein immer noch Geliebter war, überbrückte er die paar Schritte zwischen ihnen und fiel vor Remus auf die Knie. Seine schlanken Arme schlossen sich um den zitternden Körper. Er bereute es. Snape bereute so vieles, was er in seinem Leben getan hatte, dass er es kaum aushielt. "Nein! Hör auf die zu quälen, Remus! Hör auf!" Seine Stimme brach. Der Angesprochene blickte auf. Er wollte nicht glauben, dass sein Umhang gerade nass wurde, an der Stelle, an Severus seinen Kopf aufgelegt hatte. Wollte nicht glauben, dass er um ihn weinte, obwohl er ihm gerade schreckliches angetan hatte. Konnte nicht verstehen woher diese plötzliche Reue kam. "Severus....", setzte er an, schaffte es aber nicht weiter zu sprechen. "Scht...Wir haben beide Fehler gemacht. Sehr viele Fehler...", unterbrach Severus ihn leise. Er wischte sich seine Tränen mit dem Ärmel seines Umhangs ab und blickte zu Remus, welcher immer noch aufgelöst vor sich hin weinte. Doch ob es an der Vergewaltigung oder an dem Wissen lag, dass Remus selbst an einer Schuld war, wusste er nicht. Snape wusste nur, dass er seinen Schatz, den er immer noch so sehr liebte, trösten musste. Vorsichtig, um Remus nicht zu verletzten, legte er seine Hände auf dessen Schultern und lehnte sich soweit zurück, dass er ihn ansehen konnte. Einen ewigen Moment lang trafen sich ihre Blicke und verschmolzen mit einander, bevor Severus sich wieder vor lehnte und seine Lippen sanft auf die seines Liebsten drückte. Dieser riss vor Schreck die Augen weit auf, schloss sie aber schon nach wenigen Sekunden und küsste ihn zurück. Es lag keine erotische Spannung zwischen ihnen, kein Knistern oder ähnliches. Es war keiner der Küsse, die meist zu sexuellen Handlungen führten. Dieser Kuss war unschuldig. Es war ein sanftes aufeinander legen der Lippen, wie zwischen zwei alten Freunden. Dann neigte sich Severus wieder zurück und fixierte Remus Augen. "Ich liebe dich.", flüsterte er, voller Achtung des Momentes. "Ich habe dich die ganze Zeit über geliebt. Konnte nie aufhören, dich zu lieben. Remus." Seine Stimme zitterte, sowie der Rest seines Körpers, als Remus seine Arme um den Schwarzhaarigen schlang und ihn fest an sich drückte. "Ich liebe dich doch auch. Ich hab zwar immer versucht die Gefühle all die Jahre lang zu unterdrücken, aber es ging nicht." Er klammerte sich immer mehr an seinen Schatz. Auch wenn dieser ihm erst vor einigen Minuten sehr wehgetan hatte, hatte er ihm doch schon vergeben. Hatte doch der Schwarzhaarige viel mehr durch gemacht. Und er konnte es immer noch nicht fassen, dass Severus von zweien seiner Freunde vergewaltigt wurde. Die Tränen die erst vor kurzem weggewischt wurden, wurden jetzt schon wieder von neuen ersetzt. "Lass uns noch einmal von vorne anfangen, ja?!" Fragend schaute Remus Snape in die Augen, abwartend was dieser sagen würde, obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. Doch da war immer noch diese Ungewissheit, die er immer noch in sich mit trug. "Wie meinst du das?", nuschelte der Angesprochene und blickte in die braunen Augen seines Geliebten. "Lass uns noch einmal von vorne beginnen, Severus! Lass uns alles Schlechte vergessen und noch mal so glücklich sein wie damals!" Remus flehte ihn beinahe an, seine Lider blinzelten die Tränen beiseite, die sich immer wieder in seine Augen stahlen. Severus blickte nach unten und lehnte seinen Kopf an Remus Brust. Ein lächeln zierte seine Lippen. Seine Arme schlossen sich um den schlanken Körper des Lehrers und drückten ihn an sich, bis er davon überzeugt war, die beiden Teile ihrerseits könnten nicht mehr auseinander fallen. "Ja.", hauchte er und weinte Tränen der Freude und des Glücks. "Ja." [Ende] So, dass war jetzt das letzte Kapitel. Wir hoffen euch hat die Story wenigstens etwas gefallen!^^° Wenn ja, dann kann ich gleich sagen, dass es wahrscheinlich bald wieder etwas von uns zu hören gibt. *schleichwerbung mach* lg! Bloody + Ricchan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)