Black Moon von abgemeldet (~Blicke in die Vergangenheit~ ~ SS/RL ~) ================================================================================ Kapitel 6: The End ------------------ Das letzte Kapitel...*schnief* Viel Spaß!^^ Black Moon ~Blicke in die Vergangenheit~ Kapitel 6 Nach all den Wochen in den Remus Severus aus dem Weg gegangen war, um erst gar kein Gespräch erst mit ihm anzufangen zu müssen, hätte er fast vergessen, das er ja doch mit Severus reden musste. Er musste ihm doch noch sagen, dass er ihm einen Trank brauen muss. Hätte er dies komplett vergessen......am besten man stellt sich nicht vor, was dann wäre. Schnell ging er die Gänge entlang in Richtung Kerker. Hoffentlich verläuft das erste Treffen einigermaßen gut. Nicht das es gleich Verletze oder ähnliches gibt, denn eins war sicher, Snape hasste ihn Abgrund tief. Remus stand minutenlang vor der Tür zu Snapes Büro. Seine Hand lag auf der Türklinke und zitterte leicht. Wie würde er reagieren? Das war das erste Treffen der beiden, bei dem sie allein waren! Konnte das überhaupt gut gehen? Nachdem er noch einmal tief ein und aus geatmet hatte, betätigte Remus die Klinke und betrat den Kellerraum. Er ging bis zur Mitte des Raumes und drehte sich zu allen Richtungen um. Hinter ihm fiel die Tür quietschend ins Schloss. Remus bemerkte einige Glasvitrinen, die mit kleinen und großen Fläschchen gefüllt waren. Auf dem ebenholzfarbenden Schreibtisch lagen unsortierte Berge Pergament und Schreibfedern. Der dahinter stehende Stuhl sah so aus, als würde er gleich in sich zusammen fallen. An den Wänden befanden sich keine Bilder oder etwas dergleichen. Sie waren bis auf die paar Regale, auf denen abstrakte Figuren und alte Bücher standen, vollkommen unbehangen und grau. Remus drehte sich mehrfach im Kreis. Der Raum war leer. Von seinem Exliebhaber war weit und breit nichts zu sehen. Etwas unschlüssig ging er in dem Raum herum und schaute sich genauer an, was in den Regalen und Vitrinen stand. Was man hier nicht alles vorfand. In den Vitrinen konnte man in einer Flüssigkeit eingelegte Körperteile von Menschen oder Tieren finden. Wo selbst er etwas schlucken musste, war, als er in einer etwas größeren Flasche ein Wolffötus fand. Wie konnte man sich nur so etwas in eine Vitrine stellen? Angewidert wandte er sich wieder um und erschrak. Denn der Gesuchte stand hinter ihm in der Tür und betrachtete ihn mit zusammen gekniffenen Augen. "Was wollen Sie hier, Lupin?" Mit geweiteten Augen starrte Remus ihn an. Severus siezte ihn! Das wird dann bestimmt nicht leicht werden mit ihm auszukommen, wenn er schon so abweisend war. "Sind Sie taub? Ich habe Sie gefragt, was Sie hier wollen." "Severus...", setzte er an und musste erst einmal heftig schlucken, denn der hasserfüllte Blick seines Gegenübers jagte ihm kalte Schauer über den Rücken. "Tut mir Lied, das ich hier einfach so rein bin...aber ich wollte mit dir sprechen." Snape ging an ihm vorbei, hinter seinen Schreibtisch und begann einige der Pergamentrollen auf zu wickeln und zu ordnen. "Und worüber wollen Sie mit mir reden, Prof. Lupin?" Die immer eisiger werdende Stimmung versetze Remus immer wieder kleine Schläge und sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Warum machte er es ihm nur so schwer? "Ich wollte dich bitten, einen Trank für mich zu brauen." "Damit du kein Monster wirst?", fragte Severus gehässig nach und blickte seinem Ex nun direkt in die Augen. Etwas erschrocken blickte er Severus an. Diese Worte trafen ihn tiefer, als er sich eingestehen wollte. Er hatte ihn nie als Monster bezeichnet, obwohl er wusste, dass er eins war. Aber das konnte er leider nicht mehr ändern. "Nein, damit ich niemanden etwas tue, wenn ich mich verwandle." //Das Monster bin ich auch so.// Aber das dachte er sich lieber, würde er dies vor seinem Exliebhaber zugeben, hätte dieser einen weiteren Wundenpunkt gefunden. "Na, wenn du meinst." Abwertend wandte sich Snape wieder um und tat so, als ob er etwas im Regal suchte. "Was ist nun? Braust du mir den Trank?" "Ja. Aber damit eins fest steht, ich mache dies nicht, weil ich das möchte oder so. Nein, ich mache das nur, weil mich Dumbledore dazu praktisch gezwungen hat. Meinetwegen könntest du dich in der Gosse verschanzen, und bis zum Ende deiner Tage dort vor dich hinvegetieren. Mir wäre es egal. Ein Monster wie du, hat hier, als Lehrer, nichts zu suchen." Damit wandte er sich wieder um und ging in seine privat Gemächer. Remus stand da wie ein angeschossener Hund. Verletzt und nicht wissend, was los ist. Als Severus die Tür hinter sich schloss, änderten sich seine sonst so bösartigen Gesichtszüge sofort. Ein schmerzerfüllter Ausdruck lag in seinen Augen. Er ließ sich hinter der Tür zu Boden gleiten und legte seinen Kopf auf seine angezogenen Knie. "Es tut mir Leid, Remus!", flüsterte er wehmütig, "So Leid!" Es vergingen ein paar Tage in denen sich die beiden so gut wie es ging aus den Weg gingen. Sie saßen nur während den Mahlzeiten neben einander und waren sonst nicht zusammen zusehen. Dies fiel zwar Prof. Dumbledore auf, doch er hielt sich da erst einmal noch raus und überließ den Dingen ihren Lauf. Schließlich war es der Tag vor Vollmond. Remus hatte echt Angst und Zweifel, ob Severus ihm wirklich den Trank brauen würde und er sich somit als Monster wieder in der Heulenden Hütte verstecken musste. //Hoffentlich geht das alles gut...//, wiederholte er den Satz schon seit geschlagenen 5 Minuten. Als es dann aber an der Tür klopfte und er den Zaubertränkelehrer sah, konnte er sich dann schließlich beruhigen. Severus ging es vorher nicht besser. Er war viel zu aufgeregt und gespannt, wie das zweite Treffen ablaufen würde, als das er es hätte verleugnen können. Auch wenn es nach außen hin so aussah, als ob er der gleiche kühle Typ war wie sonst, so war er in seinem Inneren aber viel aufgewühlter. Vor der Tür blieb er erst einmal 5 Minuten stehen um sich zu beruhigen. Er konnte da ja nicht als seelisches Wrack reingehen. Schließlich klopfte er an und trat auch ohne Umschweife ein. Ohne dem Braunhaarigen direkt in die Augen zusehen, ging Severus auf ihn zu und reichte ihm eine kleine Flasche mit blau schimmernder Flüssigkeit. "Trink das! Dann wirst du dich unter Kontrolle haben.", gab er nur kurz von sich und drehte sich dann zum gehen um, als Remus ihm eine Hand auf die Schulter legte. "Severus, warte..." Als Severus die Hand auf seiner Schulter spürte versteifte er sich etwas. Ganz langsam dreht er sich seinem Kollegen um und sah ihn, mit seinen kalten und gefühlslosen Augen, an. "Was noch?" Diese Frage war so herablassend gestellt, dass Remus erst einmal schlucken musste, bevor er sich wieder aufraffte und antworten konnte. "Ich glaube, wir müssen mal mit einander reden und einiges klären." "Es gibt nichts zu klären, Lupin. Und zu bereden erst recht nicht." Er wollte sich schon wieder umdrehen und gehen als Lupin seine Arme um seine Brust schlang und ihn so aufhielt. "Es tut mir Leid!", nuschelte er in den schwarzen Umhang und vergrub sein Gesicht in Snapes Halsbeuge, "Es war meine Schuld. Verzeih mir!" Severus dachte sein Herz würde in tausend Stücke zerbersten, als er das leise Schluchzen vernahm, und die Umarmung noch fester wurde. Am liebsten hätte er sich jetzt umgedreht, ihn geküsst und ihm gesagt, dass alles gut sei. Dass ihn keine Schuld träfe. Dass er die Wahrheit bereits kannte. Doch das konnte er nicht...noch nicht. Er atmete noch einmal kräftig durch und verharrte noch einen kleinen Moment. Doch dann setzte er wieder seine unnahbare Maske auf und riss sich los. "Natürlich war es deine Schuld, ich hab ja immerhin nicht Schluss gemacht. Oder nur mit dir gespielt." Er starrte sein gegenüber böse an, und doch würde er am liebsten zu ihm rennen und ihn trösten, doch er konnte nicht. Zu tief saßen der Schmerz und der Zweifel. Auch nach so vielen Jahren noch. Er brauchte erst Gewissheit. "Nimm deinen Trank..." "Sev, bitte..." Snape war schon wieder am gehen, als er diesen Flehen hörte. Er drehte sich noch einmal um und sah zu dem Häufchen Elend. "Nimm deinen Trank!", wiederholte er, diesmal allerdings etwas energischer, "Sonst wirst du zur Bestie und dann sind die Schüler in Gefahr!" Dann öffnete er die Tür und verließ den Raum. Remus stand erst da, und wusste nicht, was er tun sollte. Doch dann, von einem inneren Impuls geleitet, rannte er los, riss die Tür auf und stürzte hinter Severus her. "Snape!", schrie er und seine Stimme halte in den Kerkergängen wieder, "Wenn ich in den Morgenstunden wieder komme, wirst du mir zu hören! Ob du es willst oder nicht!" Die Schüler die gerade im in dem Gang standen und sich unterhielten wurden auf einmal still, als ihr Professor so rum schrie. Verwundert drehte man sich zu Snape um, welcher wieder stehen geblieben ist und Remus anstarrte. "Soll das jetzt eine Drohung sein?" "Nein,...ein Versprechen!" Severus starrte ihn nur noch an und gab schließlich ein kaum wahrnehmbares Nicken von sich. Und schon ging er weiter den Gang entlang. Alle starrten ihm nach. Oder auf Lupin, der mit sich kämpfte, um nicht vor den Schülern in Tränen auszubrechen. Doch schließlich löste sich die Menge auf. Nachdem Remus in seine Räume gegangen war und die Tür verschlossen hatte, ließ er sich erstmal auf den Boden sinken, weinend und so verzweifelt, wie er es einmal war. Nach dem Augenblick, in dem er mit Severus Schluss gemacht hatte. Severus saß hinter seinem Schreibtisch und arbeitete die grottenschlechten Aufsätze der Schüler durch. Doch irgendwie konnte er sich nicht so Recht konzentrieren. Er legte seine Feder beiseite und rieb sich mit den Fingern die Schläfen. Dann fiel sein Blick auf die große Wanduhr, neben dem Tränkeschrank. Kurz vor fünf. Er hatte die ganze Nacht durch gearbeitet, war aber zu keinem großartigen Ergebnis gekommen. Der Stapel mit den Arbeiten war erst halb geleert. Snape stöhnte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er drehte sich Richtung Fenster, dass zwar sehr klein war, aber doch reichte um zu sehen, wie die Sonne stand. Ob Remus sich schon wieder zurück verwandelt hatte, fragte er sich und starrte raus in den aufkommenden Morgengrauen. Aber die wichtigste Frage, die ihm im Kopf rumspukte war, ob Remus wirklich gleich zu ihm kommen würde. Was er sagen würde und vor allem was passieren würde... Er wendete sich wieder seinen unkontrollierten Arbeiten zu, doch merkte er schnell, dass dies nichts mehr bringen würde. Also streckte er sich herzhaft und lehnte sich in seinen Sessel zurück, insgeheim darauf wartend, dass Remus die Tür öffnete und herein kam. Doch nach wenigen Minuten war Severus schon eingeschlafen und träumte davon wie schön doch alles sein könnte. Einige Minuten blieb er noch liegen. Die Rückverwandlung war schmerzhafter denn je gewesen, so als wollte der Werwolf noch nicht zurück in die Dunkelheit. Er richtete sich langsam auf und schaute an sich runter. Er hatte viele lange neue Kratzer, welche er sich in dieser Nacht zugefügt hatte. Aber Madam Pomfrey würde ihn schon wieder herrichten, so wie nach jeder Vollmondnacht. Und so, als hätte sie seine Gedanken gehört kam sie ins Zimmer reingewuselt, legte ihm einen Umhang über die Schultern und gab ihm einen Stärkungstrank. "Armer Junge, armer Junge.", stöhnte sie, so wie sie es schon zu seiner Schulzeit immer getan hatte. Doch heute war er ein Mann und kein >armer Junge< mehr! Heute war er nicht mehr so lustig, hatte keine Freunden und keinen Geliebten... Remus seufzte leise. Er ließ sich von seiner Krankenschwester den Trank reichen und schluckte ihn sofort. Ein Schauer ging durch seinen Körper. Einerseits, weil das Zeug ekelhaft schmeckte, andererseits, weil die heilende Wirkung seine neuen Schrammen und Kratzer verschwinden ließ. "Danke.", sagte er und zog sich seine Sachen wieder an, die er bei jeder Verwandlung ablegte. Dann verabschiedete er sich von der Krankenschwester und ging zurück zum Schloss. In seinem Kopf nur einen Gedanken: Er musste mit seinem Ex reden! Sofort! Was jetzt wohl gleich alles passieren würde? Und vor allem wie würde Severus auf die Wahrheit reagieren? Wie würde er es aufnehmen das er doch nur Schluss gemacht hatte, da er nicht mehr mit ansehen konnte, wie seine Freunde ihn wegen ihm quälten? Doch bevor er darauf auch nur eine Antwort gefunden hatte, war er schon in den Kerkern verschwunden und stand nun vor der Tür seinen Ex- Geliebten. //Oh mein Gott, was soll ich nur machen?// //Du gehst da jetzt rein und erklärst es ihm.// //Aber was mach ich wenn er jetzt gleich ausrastet wenn er mich nur sieht?// //Dann gehst du zu ihm hin, und knutscht ihn so Boden!// Als er mit sich selbst diskutierte, hörte er plötzlich ein leises Geräusch von drinnen. Es klang irgendwie merkwürdig, aber doch so vertraut. Er nahm seinen Mut zusammen und machte die Tür leise auf, ohne anzuklopfen. Und was er da sah, zauberte ihn ein Lächeln auf die Lippen. Severus, der schlief und leise vor sich hin brabbelte. Etwas eingesunken saß er auf seinem Stuhl, vor ihm die Arbeiten einer Klasse. Langsam und leise ging Remus hinein und schloss die Tür hinter sich. Dieses Bild erinnerte ihn an früher, damals hatte er seinen Freund, heute Exfreund, immer beobachtet wenn dieser schlief, da es einfach zu niedlich aussah. Er trat direkt neben den Schlafenden und wollte ihm gerade seine Hand auf die Schulter legen, um ihn zu wecken. Als Severus ein paar verständliche Worte flüsterte, hielt er inne. "Remus...", nuschelte der Schwarzhaarige, sodass der Angesprochene leicht rot wurde, "s tut mir Leid...Remus" Sofort wich er zurück und knallte mit dem Rücken gegen die Glasvitrine. Ein lautes Scheppern halte im Raum wieder, als die Pflanze, die auf dem Schrank gestanden hatte, durch die Erschütterung hinunter fiel. Remus zuckte zusammen. //Verdammter Mist.// fluchte er innerlich. Er sah, wie Severus den Kopf hob und sich mit einem Ärmel über die verschlafenden Augen wischte, bevor er zu der Quelle des Lärms blickte. Er erstarrte und wurde etwas rot, war es ihm doch peinlich, dass er beim Schlafen beobachtet wurde. Doch nach ein paar Sekunden, hatte er wieder seine alte kalte Maske aufgesetzt und funkelte Lupin jetzt böse an. "Was willst du hier?" Remus stammelte erst etwas rum, brachte dann aber schließlich die Wörter raus: "Ich hab dir doch gesagt, dass ich gleich nach dem Sonnenaufgang zu dir komme, da wir etwas klären müssen." "Ach ja, stimmt ja. Dann mach es kurz, ich bin müde und will mich noch etwas hinlegen, bis zum Frühstück." Remus schluckte und legte sich schon einmal die Wörter zurecht, die er gleich an seinen Gegenüber loswerden musste. "Severus. Du musst mir bitte glauben. Es war damals nicht meine Entscheidung, mich von dir zu trennen! Und es hat mir im Herzen wehgetan! Aber ich musste es tun, weil...", er unterbrach sich und schluckte heftig. "Weil?", harkte Snape nach und zog eine Augenbraue hoch. Er kannte die Antwort schon, doch wollte er sie selber hören, aus Remus Munde! Remus starrte auf den Boden und war jetzt schon völlig fertig mit den Nerven, obwohl er doch noch gar nichts Richtiges gesagt hatte. Und das sah Severus auch, nur das er es erst hören wollte. "Weil...na weil,..." Lupin biss sich auf seine Unterlippe und sammelte noch einmal seinen ganzen Mut zusammen. "Weil ich dich doch nur Schützen wollte und musste. Ich konnte doch nicht mit ansehen, wie Sirius und James dich quälten und das nur, weil du mit mir zusammen bist. Sie hatten es nämlich herausgefunden und waren fest der Überzeugung, dass du mir etwas eingeflösst hättest, damit ich dich liebe. Oder aber du mich nur verarschst und mit mir spielst. Und als ich dich dann auch noch fast gebissen hätte, als du plötzlich in der Hütte aufgetaucht bist, und das nur wegen Sirius musste ich doch was machen...Du hast doch schon genug gelitten, es sollte endlich aufhören...ein für alle male." Das alles sprudelte in einer Geschwindigkeit aus ihm raus, das Severus sich wirklich anstrengen musste um auch wirklich jedes Wort zu verstehen. "Du musst mir glauben, was ich da gesagt hab, warum ich mit dir Schluss gemacht hab, stimmt alles nicht. Du musst es mir glauben." Bei den letzten Worten konnte Remus nicht mehr die Tränen zurückhalten, die sich ihm schon die ganze Zeit aufdrängten und ließ ihnen freien Lauf. Severus wandte sein Gesicht ab und schlug die Lider nieder. "Hör auf zu lügen!" Der Andere erstarrte und riss die Augen weit auf. "Ab~" "Wenn es wirklich so gewesen wäre, dann hättest du es mir sagen können! Wir hätten zusammen eine Lösung finden können!", unterbrach ihn Snape und schnaubte wütend aus. Am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt. Natürlich wusste er, dass es keine Lüge war - hatte er immerhin damals alles mit angehört. Aber das änderte nichts daran, dass er nach der Trennung unter James und Sirius noch mehr gelitten hatte als vorher. Anstatt mit ihm damals zu reden, anstatt gemeinsam den beiden klar zu machen, dass sie sich wirklich liebten - dass es kein Spiel war - hatte Remus den Rat seiner Freunde angenommen und sich von ihm getrennt und ihm somit die schwerste Zeit seines Lebens beschert! So einfach, konnte er nicht verzeihen. Nicht das! Auch wenn er wusste, dass er Remus so leiden ließ, genauso, wie er gelitten hatte - vielleicht sogar schlimmer. Verzweifelt hob Remus seinen Kopf und blickte in mit tränenverschleierten Augen an. "Ich lüge nicht! Du musst mir glauben, Sev. Bitte..." Nachdem er aber keine weitere Regung in den Augen seines Ex sah, verzweifelte er immer mehr, bis schließlich seine Beine nach gaben und er sich hinkniete. Zu Severus aufsehend bat er ihn weiter, ihm zu glauben. "Ich hab mich doch mit Sirius gestritten, am Tag bevor ich dich fast...gebissen hätte. Und ich hätte wissen müssen, dass er nicht so einfach aufgibt. Er wollte mir damals damit irgend etwas beweisen, weiß aber selber nicht mehr was...Und als ich dann eben hörte, am Tag danach, dass er dich dahin gelockt hatte, wusste ich doch, das es nur schlimmer werden kann. Darum musste ich dich doch aufgeben. Ich musste...Bitte...Sev..." Mit erhobenem Haupt trat Snape direkt vor den jungen Mann, der wie ein Häufchen Elend am Boden hing. "Steh auf!", befahl er und ein aggressiver Unterton zierte seine Stimme. Als Remus das hörte zuckte er zusammen, da er den Unterton deutlich heraushörte. //Was hab ich nur getan? Warum muss ich alles klären wollen? Es verschlimmert doch nur alles...// Sich selbst Vorwürfe machend und am ganzen Körper zitternd, stand er nach einigen Minuten auf, musste sich aber an dem Stuhl, in dem zuvor Snape geschlafen hatte, festhalten. Er bereitete sich schon drauf vor was als nächstes kommen könnte. Entweder Severus rastet aus und schreit ihn an, oder er schlägt gleich auf ihn ein und schmeißt ihn dann raus. Mehr kam für Lupin gerade nicht in Frage, nachdem er noch mal die Augen des Schwarzhaarigen sah. Doch keines von beiden geschah. Stattdessen ging Severus zu seinem Schreibtisch und blieb eine Weile bewegungslos davor stehen. Dann schnellte sein Arm vor. Remus kniff die Augen zusammen, als die Utensilien auf dem Tisch schepperten zu Boden fielen. Dann trat der Mann wieder auf ihn zu, packte ihn am Kragen und zog ihn zum Schreibtisch. Er drückte ihn mit dem Bauch hinunter auf die Platte und stellte sich dicht hinter ihn, sodass seine Lenden ihn hinten berührten. Remus keuchte auf. "Was hast du vor?!", schrie er beinahe, als der Andere eine Hand unter sein Shirt gleiten ließ und über seine Brustwarzen strich. Keine Antwort. Stattdessen kniff Snape zu und Remus schrie schmerzerfüllt auf. "Ich hasse dich!", stöhnte Snape und riss die Hose von Remus Beinen, "Ich hasse dich so sehr!" //So sehr...das ich dich wieder Liebe!//, dachte er, ließ aber nicht von ihm ab. Er ließ seine freie Hand zu Remus unbedecktem Eingang wandern, strich sanft darüber und schob dann zwei Finger auf einmal in ihn hinein. Der Werwolf schrie auf. Die Zeit war viel zu kurz, in der er sich hätte daran gewöhnen können, denn sofort entzog Severus ihm seine Finger und ersetzte sie mit seiner Erregung. Hart und schmerzhaft stieß er immer wieder in Remus vor, sodass diesem vor Pein die Tränen in den Augen standen. Als Severus kam sackte er zusammen und schlang sich schluchzend die Arme um seinen geschändeten Körper. Snape ließ sich jetzt auch gegen die Wand fallen und glitt nach unten. "Jetzt weißt du, was man mir vor Jahren angetan hat und was ich durchmachen musste...Nur das es bei mir zweimal hinter einander, von jeweils zwei anderen Personen war." Severus wurde immer leiser beim reden, bis er zum Schluss kaum noch zu hören war. Auch er schlang jetzt seine Arme um seinen Körper und vergoss ein paar Tränen. "Wa...was?", Remus wollte und das gerade nicht verstehen. Immerhin wurde ER gerade vergewaltigt und Snape entschuldigt das damit, weil ihm das auch passiert sei?! Was hatte er den damit zu tun? "Du hast schon richtig gehört...Vielleicht erinnerst du dich an den Abend noch, an denen ich wieder mal verprügelt wurde, von deinen so genannten Freunden. Du bist damals dazu gekommen und dann weggerannt, weil du es nicht mehr mit ansehen konntest. Jedenfalls gaben sie mir die Schuld, dass du da so aufgelöst warst. Sie schleppten mich in ein Klassenzimmer und...und..." Er brach ab. Selbst wenn es schon Jahre vorbei war, konnte er immer noch nicht darüber reden. Es wusste auch niemand davon, außer die Schuldigen, er und jetzt Remus. Remus war noch geschockter als zuvor. //Deswegen kamen die drei breit grinsend rein und sagten das Schniefelus mir nie wieder etwas tun würde...Oh mein Gott...// Seine Tränen der Scham verwandelten sich in Tränen der Trauer. Schluchzend hielt er sich die Hand vor den Mund. "Tut mir Leid", weinte er, "Verzeih mir. Bitte verzeih mir." Severus drehte sich zu ihm um und als er sah, wie fertig sein immer noch Geliebter war, überbrückte er die paar Schritte zwischen ihnen und fiel vor Remus auf die Knie. Seine schlanken Arme schlossen sich um den zitternden Körper. Er bereute es. Snape bereute so vieles, was er in seinem Leben getan hatte, dass er es kaum aushielt. "Nein! Hör auf die zu quälen, Remus! Hör auf!" Seine Stimme brach. Der Angesprochene blickte auf. Er wollte nicht glauben, dass sein Umhang gerade nass wurde, an der Stelle, an Severus seinen Kopf aufgelegt hatte. Wollte nicht glauben, dass er um ihn weinte, obwohl er ihm gerade schreckliches angetan hatte. Konnte nicht verstehen woher diese plötzliche Reue kam. "Severus....", setzte er an, schaffte es aber nicht weiter zu sprechen. "Scht...Wir haben beide Fehler gemacht. Sehr viele Fehler...", unterbrach Severus ihn leise. Er wischte sich seine Tränen mit dem Ärmel seines Umhangs ab und blickte zu Remus, welcher immer noch aufgelöst vor sich hin weinte. Doch ob es an der Vergewaltigung oder an dem Wissen lag, dass Remus selbst an einer Schuld war, wusste er nicht. Snape wusste nur, dass er seinen Schatz, den er immer noch so sehr liebte, trösten musste. Vorsichtig, um Remus nicht zu verletzten, legte er seine Hände auf dessen Schultern und lehnte sich soweit zurück, dass er ihn ansehen konnte. Einen ewigen Moment lang trafen sich ihre Blicke und verschmolzen mit einander, bevor Severus sich wieder vor lehnte und seine Lippen sanft auf die seines Liebsten drückte. Dieser riss vor Schreck die Augen weit auf, schloss sie aber schon nach wenigen Sekunden und küsste ihn zurück. Es lag keine erotische Spannung zwischen ihnen, kein Knistern oder ähnliches. Es war keiner der Küsse, die meist zu sexuellen Handlungen führten. Dieser Kuss war unschuldig. Es war ein sanftes aufeinander legen der Lippen, wie zwischen zwei alten Freunden. Dann neigte sich Severus wieder zurück und fixierte Remus Augen. "Ich liebe dich.", flüsterte er, voller Achtung des Momentes. "Ich habe dich die ganze Zeit über geliebt. Konnte nie aufhören, dich zu lieben. Remus." Seine Stimme zitterte, sowie der Rest seines Körpers, als Remus seine Arme um den Schwarzhaarigen schlang und ihn fest an sich drückte. "Ich liebe dich doch auch. Ich hab zwar immer versucht die Gefühle all die Jahre lang zu unterdrücken, aber es ging nicht." Er klammerte sich immer mehr an seinen Schatz. Auch wenn dieser ihm erst vor einigen Minuten sehr wehgetan hatte, hatte er ihm doch schon vergeben. Hatte doch der Schwarzhaarige viel mehr durch gemacht. Und er konnte es immer noch nicht fassen, dass Severus von zweien seiner Freunde vergewaltigt wurde. Die Tränen die erst vor kurzem weggewischt wurden, wurden jetzt schon wieder von neuen ersetzt. "Lass uns noch einmal von vorne anfangen, ja?!" Fragend schaute Remus Snape in die Augen, abwartend was dieser sagen würde, obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. Doch da war immer noch diese Ungewissheit, die er immer noch in sich mit trug. "Wie meinst du das?", nuschelte der Angesprochene und blickte in die braunen Augen seines Geliebten. "Lass uns noch einmal von vorne beginnen, Severus! Lass uns alles Schlechte vergessen und noch mal so glücklich sein wie damals!" Remus flehte ihn beinahe an, seine Lider blinzelten die Tränen beiseite, die sich immer wieder in seine Augen stahlen. Severus blickte nach unten und lehnte seinen Kopf an Remus Brust. Ein lächeln zierte seine Lippen. Seine Arme schlossen sich um den schlanken Körper des Lehrers und drückten ihn an sich, bis er davon überzeugt war, die beiden Teile ihrerseits könnten nicht mehr auseinander fallen. "Ja.", hauchte er und weinte Tränen der Freude und des Glücks. "Ja." [Ende] So, dass war jetzt das letzte Kapitel. Wir hoffen euch hat die Story wenigstens etwas gefallen!^^° Wenn ja, dann kann ich gleich sagen, dass es wahrscheinlich bald wieder etwas von uns zu hören gibt. *schleichwerbung mach* lg! Bloody + Ricchan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)