Broken Wings von HisoChan (SeverusxHarry) ================================================================================ Kapitel 15: Vier Herzen I - Salazar ----------------------------------- So... endlich ist es soweit und ein neues Kapi ist da^^ Ich hab mir mal gedacht ich könnte etwas mehr auf die Gründer eingehen da sie doch etwas undurchsichtig erscheinen. Deshalb geht es in diesem Kapi weniger um Harry und die eigentlichen Geschehnisse in Hogwarts, als um die Vergangenheiten der Gründer. Aber genug der langen Reden^^ lest einfach selbst^^ lg HisoChan ~*~ Vier Herzen I – Salazar Slytherin Dumpf drang das Klopfen in den Raum der von einer schweren Holztür verschlossen wurde. Dieses Klopfen ließ vermuten, dass es derjenige der auf der anderen Seite steht, ziemlich eilig hatte. Es wirkte gehetzt. „Herein?“, Dumbledore sah in alter Manier über seine Halbmondbrille hinweg zu dem Besucher…. Oder in diesem Fall den Besuchern. „Professor! Ich… wir… Es war… keine Absicht… er hat mich provoziert und… was soll ich jetzt tun? Und Harry…. Er… und Malfoy… er sie…“ „Beruhigen Sie sich Mr. Weasley. Setzten sie sich bitte, beide. Und nun von vorne. Was war keine Absicht?“, versuchte Dumbledore das Wirrwa von Rons Worten zu ordnen und einen anständigen Satz daraus zu formen doch Ron war viel zu aufgeregt. Er war immer noch wütend auf Harry dass dieser sich keiner Schuld bewusst war, seines Verrates nicht bewusst war und er war vollkommen überfordert mit der Situation Malfoy aus dem Fenster gestoßen zu haben. Auch wenn er den blonden Schnösel nicht mochte…. Umbringen wollte er ihn dann auch nicht wirklich. „Mrs. Granger. Würden Sie bitte?“, richtete der alte Mann sein Wort an die bleiche Hermine. „Ich… Ich wollte mit Harry reden. Weil er doch in Slytherin ist, wissen Sie? Ich… ich hab ihn noch während der Sperrzeit am Flur abgepasst – Sie wissen ja dass er oft nicht schlafen kann und dann durch Hogwarts streift. Jedenfalls sind dann Ron und Malfoy etwa zeitgleich aufgetaucht und haben angefangen zu streiten“ – „Malfoy hat angefangen!“, warf Ron dazwischen. „Ja also… und dann… dann haben sie angefangen zu streiten und Ron war so wütend und…“ – „Ich wollte das aber nicht, Mine!“ – „Das weiß ich ja, Ron.“ – „Was ist dann passiert, Mrs. Granger?“, brachte der ehemalige Schulleiter die Schüler wieder dazu ihre Aufmerksamkeit ihm zu widmen. „Ron hat… Malfoy gestoßen und der… ist dann aus dem Fenster… gefallen“, schloss Hermine ihren Bericht und senkte den Blick. Hätte sie nicht versucht mit Harry zu reden, wäre Ron ihr nicht gefolgt und das Ganze wäre nie passiert. Dumbledore selbst war einige Zeit lang still bis er sich seufzend erhob. „Sie werden sich dennoch dafür verantworten müssen, Mr. Weasley“, begann er und wurde mit einem geschockten Blick der beiden Jugendlichen konfrontiert. „WAS?! Aber…. Es war doch keine Absicht! Er ist selber schuld!“, fuhr Ron auf. „Setzten Sie sich, Mr. Weasley, bitte. Sie werden vielleicht abgemahnt aber mehr sicher nicht“, versicherte Dumbledore und trat auf Ron zu. „Aber Sie sollten sich selbst stellen. Das macht einen besseren Eindruck und man kann Ihnen nicht vorwerfen feige zu sein“, Ron konnte es nicht glauben. Dumbledore forderte ihn tatsächlich auf, sich selbst zu stellen! Zu sage, dass er schuld sei! ER! Dabei wurde Dumbledore doch selbst von den Gründern verdrängt. Da konnte etwas nicht stimmen. Er hatte fest damit gerechnet, dass Dumbledore ihm helfen würde. „Und dann? Ich hab doch noch von der zweiten Klasse eine Verwarnung. Ich flieg von der Schule, Professor! Das darf nicht passieren! Sie müssen mir helfen!“, Ron war wirklich fertig mit den Nerven. „Mr. Weasley. Ich habe bereits eine Nachricht erhalten die besagt, dass Mr. Malfoy zwar schwer verletzt worden ist, aber er überleben wird. Und Harry hat doch gesehen was passiert ist. Er wird seine neuen Verbündeten nicht im Regen stehen lassen. Er wird den neuen Schulleitern sagen, was passiert ist und so kommt man ohnehin auf Sie zurück. Deshalb rate ich Ihnen: Stellen Sie sich gleich. Außerdem sind sie minderjährig. Es wird schon nichts passieren. Dafür werde ich sorgen“, sprach Dumbledore wieder eindringlich und ging zu seinem Stuhl zurück. „Überlassen Sie alles mir“ ~*~ „Ja?“ „Sei nicht so unfreundlich, Sal“ „Nenn mich nicht so. Für dich bin ich immer noch Schulleiter Syltherin, Gryffindor“, fauchte der schwarz-violetthaarige Mann. „Ähm… Pro… Direktor?“, überrascht sahen die beiden Streithähne zu ihrem Besucher. Rowena und Helga waren nicht da um sie davon abzuhalten und so zankten sie sich wieder wie die kleinen Kinder. „Du hast echt wieder den Stock geschluckt den du damals schon im Arsch hattest“, fauchte Godric zurück – natürlich so, dass es der Schuler hören konnte. Seit sich die beiden so etwas ähnliches wie ausgesprochen hatten, war es noch schlimmer zwischen ihnen geworden. Früher hatte Sal ihn nur ignoriert oder hin und wieder einen bissigen Kommentar abgelassen doch jetzt… jetzt suchte er schon richtig nach Streit. „Du….“ „Direktor?!“ „Was?“, fuhr Sal den Schüler an und bemerkte so ein heftiges Zusammenzucken. „Ich… ich wollte mit Ihnen… über… den Vorfall heute Morgen sprechen…“, zum Ende hin war die Stimme immer leiser geworden doch nun hatte der Störenfried die volle Aufmerksamkeit. „Was können Sie uns sagen?“ ~*~ „Rowena?“ „Ja, Helga?“ „Du kennst die beiden ja schon länger als ich“ „Godric und Salazar?“ „Ja… warum ist Salazar so abweisend? Ich meine… Sicher, er ist verletzt. Ich kenn ja auch die Geschichte, dass Ric Salazar betrogen hat und so aber… warum ist Salazar so wie er jetzt ist? Das hat doch noch einen anderen Grund, nicht wahr?“ „Erziehung“ „Erzählst du mir davon?“ „Salazar hatte nie eine leichte Kindheit. Seine Familie hielt viel von Reinblütigkeit und Tradition. Und so wurde auch Salazar erzogen“ ~*~ „Salazar! Salazar! Nun warte doch mal!”, eine helle Mädchenstimme erfüllte die morgendliche Luft nahe eines riesigen Schlosses als es auf ihren Freund zu lief. „Salazar!“, rief sie erneut doch der Junge von etwa zehn Jahren reagierte nicht. Beleidigt, weil sie nicht wahrgenommen wurde, blähte das Mädchen ihre Backen auf, zog die Augenbrauen nach unten und legte noch einen Zahn zu bis sie den Gerufenen schließlich erreicht hatte und ihn mit einer barschen Bewegung am Weitergehen hinderte. „Warte hab ich gesagt! Warum läufst du vor mir weg, Salazar? Wir waren doch für heute Morgen verabredet zum Spielen“ „Lass mich los, Irene. Ich werde nie wieder mit dir spielen. Das gehört sich nicht für einen Slytherin“ „Spiel nicht schon wieder den Unnahbaren. Ich weiß genau dass du gerne mit mir spielst und dass du nicht so kaltherzig bist wie du tust“, lächelte das Mädchen ihren grimmig dreinschauenden Freund an. Zehn Jahren waren sie beiden, nicht älter und doch verhielten sie sich teilweise schon wie Erwachsene. Irene weil sie ihre große Schwester zum Vorbild hatte, die sich immer edel kleidete, gesittet sprach und sehr viel Wert auf ihr Auftreten legte. Dazu gehörte nicht nur das gute Aussehen sondern natürlich auch die Sprache und das Verhalten. Und Salazar…. Salazar verhielt sich so wie man es von ihm erwartete. Er war Salazar Slytherin. Ein reinrassiger Vampir und Mitglied einer Familie die nicht mächtiger hätte sein können. Sein Vater war gefürchtet. Sowohl von Zauberern als auch von den Angehörigen der eigenen Rasse. Niemand würde es wagen sich seinem Willen zu widersetzten – auch Salazar nicht. „Ich bin ein Slytherin“, sprach er und wand sich aus dem Griff des blonden Mädchens. „Verstehst du das nicht, Irene? Wir können nicht mehr zusammen spielen. Das gehört sich nicht für einen Slytherin“, die Gesichtszüge Salazars waren etwas weicher geworden und er sah sich schon beinahe ängstlich um ob ihn ja niemand dabei beobachtete, wie er mit diesem gewöhnlichen Mädchen sprach. „Hat dein Vater dich wieder geschlagen?“, fragte Irene gerade hinaus und auch ohne die Bestätigung wusste sie, dass sie recht hatte. Salazar wurde oft von seinem Vater geschlagen. Das gehört zur Erziehung hatte Sal immer erklärt wenn er wieder mit einigen neuen Striemen auf dem blassen Rücken zu ihr gekommen war. „Er hat ja recht. Ich bin ein Mitglied der mächtigsten Familie ganz Britanniens. Ich muss mich auch dementsprechend verhalten. Ich darf keine Schande über meine Familie, den Namen Slytherin, bringen. Und jetzt lass mich alleine. Verlass diesen Wald, wenn dir dein Leben lieb ist und sprich mich nicht mehr an. Das ist mein letztes Wort“, damit machte sich Salazar wieder auf den Weg in das Schloss seines Vaters – ließ seine einzige Freundin mit Tränen in den Augen alleine zurück. ~*~ Hoch ragten die weißen Türme mit ihren schwarzen Dächern in den Himmel. Der stürmische Wind peitschte um die smaragdgrünen Fahnen mit dem Wappen der Slytherin darauf. Der Himmel war wolkenverhangen und kündigte einen heftigen Sturm an als wüsste er, was sich in diesem mächtigen und beängstigenden Schloss zutrug. „Mutter… Bitte. Du darfst nicht sterben“, heiße Tränen benetzten das junge Gesicht des nun 12-jährigen jungen Herren des Schlosses. Der blasse Junge mit den nun hüftlangen, nachtschwarzen Harren die in der Sonne violett schimmerten kniete in einem großen Zimmer vor dem Bett seiner Mutter. Diese lag seit Tagen kränklich im Bett und nun hatte der Heiler keine Rettung mehr gesehen – Alegra Slytherin würde noch diese Nacht sterben. In dem Zimmer, das sie seit Jahren behauste, jenes Zimmer welches sie einst in Liebe mit ihrem Mann bezogen und seit etwa zwei Jahrhunderten als ihr Gefängnis bezeichnete. Natürlich hatte sie sich frei im Schloss bewegen dürfen, man hatte ihr alle Wünsche erfüllt doch wirklich frei war sie nicht gewesen. Ihr Freiheit hatte sie ohne es zu wissen aufgegeben als sie sich an ihren Mann gebunden hatte – Sacratanas Slytherin Nun verhüllten schwere Vorhänge die Fenster, erdrückten sie noch mehr in diesem goldenen Käfig. Aber nein. Nicht alles in ihrem Leben seit sie Sacratanas kannte war schlimm. Anfangs hatte sie ein wunderbares Leben gehabt. Er hatte sie auf Händen getragen. Hatte mit ihr endlose Sparziergänge durch den schwarzen Wald an der Grenze seines Landes unternommen, hatte mit ihr gelacht und sie war so stolz gewesen als sie ihm einen Sohn – einen Erben schenken konnte. Doch dann hatte er sich verändert. Mit den Jahren und seiner steigenden Macht hatte sich auch sein Charakter verändert und sie hatte ihn nicht mehr wiedererkannt. Ihm war sein Reich, seine Macht wichtiger als seine Familie. Manchmal hatte sie das Gefühl gehabt, er würde für seine Macht alles tun. Er hatte gemordet, hatte betrogen und sie befürchtete, dass er auch nicht davor zurückschrecken würden den König zu morden für seine Macht. Das musste verhindert werden. Das wäre Sacratanas´ Untergang. Niemand durfte sich anmaßen den König der Vampire anzuzweifeln oder gar versuchen ihn zu stürzen. Das würde nicht nur ihren geliebten Gatten vernichten, sondern die Familie Slytherin für immer als geächtete brandmarken. „Mutter… Bitte! Du… lass mich nicht alleine…. Nicht mit… ihm“, hauchte ihr Sohn und sie wand ihm ihren Blick zu. „Sei nicht traurig, Sal. Es ist nun mal an der Zeit für mich zu gehen. Das ist der Lauf der Dinge“, lächelte sie und strich ihrem Sohn sanft über die Haare. „Es tut mir leid, dass ich dir eine schlechte Mutter war. Ich hätte dich besser schützen sollen“, hauchte sie doch ihr Sohn schüttelte entschieden den Kopf. „Nein! Es ist nicht deine Schuld. Es war richtig so. Ich muss doch der Familie Ehre machen. Den Namen Slytherin hoch achten und vor Schande bewahren“ „Du bist ein guter Junge, Salazar. Ich bitte dich. Ich weiß du wirst eines Tages ein großer Mann werden. Ein gerechter Mann der seinen Weg niemals aus den Augen verlieren wird. Doch ich bitte dich, Sal. Halte…. Halte deinen Vater… auf…“, sie musste tief durchatmen um weiter sprechen zu können. „Sei still, Mutter. Du brauchst deine Kraft. Ruh dich aus und morgen geht es dir dann wieder besser“, versuchte Salazar seine Mutter am weiter sprechen zu hindern doch das, was sie zu sagen hatte, war zu wichtig und sie hatte kaum noch zeit. „Ich… fürchte… dein Vater will den König…. stürzen… das darf nicht… passieren. Versprich es… mir… und… vergiss nicht dass…. ich…dich… li…be“, und so starb die Mutter von Salazar Slytherin mit einem sanfte Lächeln auf ihren Lippen. ~*~ „Also war seine Mutter seine einzige Bezugsperson? Und wer war dieses Mädchen?“ „Das weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht was aus ihr geworden ist“, berichtete Rowena und nahm eine Tasse Tee von ihrer Freundin entgegen. „Ich wusste nicht dass Salazar geschlagen worden ist“, senkte die junge Frau ihren Blick, sah in ihre eigene Tasse. „Es ist lange her, Helga. Du kannst es auch nicht mehr ändern“ „Ich… gut. Aber sag. Was ist aus seinem Vater geworden? Ich habe nie davon gehört, dass jemand versucht habe, den Vampirkönig zu stürzen“, das hätte sie wirklich gehört. Es war das größte Verbrechen unter den Vampiren den König zu morden. Das hätte Salazars Familie nicht überlebt – niemand. „Weil es nie dazu gekommen ist“, bestätigte Ravenclaw und trank einen Schluck. „Was ist passiert?“ „Salazar hat es verhindert. Und seinen Vater getötet“ „Er hat…“ „Es war gerechtfertigt. Er musste es tun. Um seine Familie, sein Land, seinen Namen und vor allem sein eigenes Leben zu schützen. Salazar war zu dem Zeitpunkt 120 Jahre und hat Godric bereits gekannt“, Rowena seufzte. Sie mochte es nicht so viel zu sprechen aber es wurde Zeit dass sie es tat. „Irgendwie versteh ich das noch nicht ganz, Rowena“, sprach die Waldfee leise. Sie verstand einfach nicht, warum Salazar nun so einen… ja… miesen Charakter hatte. Godric gegenüber konnte sie es ja noch einigermaßen nachvollziehen aber allen anderen? „Wenn dir deine Erziehung eingeprügelt wurde, dann verhältst du dich automatisch so. Godric hatte es nur geschafft ihn etwas zu lockern doch mit seinem Betrug an Salazar hat sich der wieder verschlossen. Das ist eine ganz normale Schutzreaktion. Helga… am besten du lässt ihn in Ruhe. Salazar wird sich nicht mehr ändern. Für niemanden“, sprach die Nachtveela mit unberührter Miene, trank ihren Tee aus und wollte das Gespräch damit beenden, den Raum verlassen. „Noch eine Frage, Row“, sprach Helga noch und ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr sie fort. „Woher weißt du das alles so genau? Ich meine. Dass Sal und Ric sich zu diesem Zeitpunkt kennengelernt habe und all das. Warum haben sie mir nie etwas davon erzählt?“, es war nicht so, dass Helga eifersüchtig darauf wäre nicht zu wissen wie die Vergangenheit ihrer Freunde aussah, wussten diese doch auch nicht alles über sie, doch es interessierte sie schon, dass Rowena davon wusste. „Godric ist damals mit Sal durchgebrannt. Er hat alles hinter sich gelassen, auf den Thron verzichtet, seine Familie verraten. Und das alles für den Sohn des Mannes, der Godrics Vater, den König, stürzen wollte“, erklärte die Ravenclaw ohne sich umzudrehen und öffnete bereits die Tür als die geschockte Stimme ihrer langjährigen Freundin an ihre Ohren drang. „König? Woher… weißt du das?“, atemlos starrte Helga die andere Frau an. Hoffte auf eine Antwort die ihre Gedanken ordnen würde. Doch sie wurde enttäuscht: „Weil ich Grodrics Verlobte war“, die Tür fiel ins Schloss. ~*~ Und das wars auch schon wieder^^ hoffe es hat euch trotz allem gefallen^^ R&R lg HisoChan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)