48 Stunden mit einem lebenden Eisklotz von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Kaiba am Morgen... ----------------------------- *hust* das ging schnell oder? ^^ dafür is das kappi auch nich lang, aba ich will euch halt einfach nicht warten lassen, nachdem ihr mir immer so liebe kommis hinterlasst *knuddl* *knautsch* ich bin euch unendlich dankbar für die kommis *megafroi* *im kreis rumhüpf* viel spaß noch beim lesen lg dat drachilein Ein Rattern, das sich irgendwie wie eine Kette anhört, zwingt mich dazu, meine Augen zu öffnen, aber viel mehr kann ich trotzdem nicht sehen, denn es ist stockdunkel hier. Knack. Aua! Das war meine Schulter. Verdammt! Ich kann meine Arme und Beine nicht bewegen, weil ich auf irgendeinem sehr harten Brett oder so festgemacht bin. Nach und nach gewöhnen sich meine Augen an das schummrige Licht und ich kann mich – soweit es die Fesseln zulassen – etwas umsehen. Der Raum hier scheint eine Höhle zu sein und überall an den Wänden sind Fackeln aufgehängt. Ist das in der Ecke etwa ein…elektrischer Stuhl? Mich schaudert ’s. Sieht ja aus wie in einem schlechten Horrorfilm. Ein Kopf mit glänzend braunen Haaren schiebt sich in mein Blickfeld und grinst mich böse an. Meine Augen werden unnatürlich groß. Das ist Kaiba! Und er trägt nichts weiter als einen Lendenschurz und eine Peitsche. Ich muss hart schlucken. Angst!! Holt mich hier raus. Meine Augen wandern nach oben und dort wo die Decke der Höhle hätte sein müssen, ist eine Glaswand eingelassen und dahinter sitzen ein Dutzend Spinnen, jede etwa von der Größe eines Pferdes und applaudieren und jubeln. Dann stellt sich Kaiba hinter mich und ich muss meinen Kopf in den Nacken legen, um ihn anzusehen. Er grinst immer noch und fängt dann an, an einem ziemlich großen Rad zu drehen und ich fühle mich sofort extrem gedehnt. Oh mann. Das is ne Streckbank!! Scheiße! Panisch wandert mein Blick in der Höhle umher und ich will um Hilfe schreien, aber da kommt kein Ton aus meinem Mund raus. Da ist auch niemand, der mir helfen könnte. Die Spinnen klatschen immer noch und feuern Kaiba an, er soll doch weiter drehen. Jetzt hab ich noch viiieell mehr Angst vor den Scheißviechern. Das ist bestimmt ihre Rache an mir wegen dem Verlust den sie gestern erlitten haben Knack und noch mal: Knack. Langsam verabschieden sich meine Schultergelenke. Gleich reißen mir sämtliche Sehnen im Arm. Nein! Ich bin doch viel zu schön zum Sterben! Vollkommen schweißgebadet und um Luft ringend schrecke ich nach oben. „Es war nur ein Traum. Nur ein Traum.“, wiederhole ich mir immer wieder, wie ein magisches Mantra. Aber was für ein Traum. Aber hallo. Ich zittere immer noch am ganzen Körper und das bringt das Bett ordentlich zum Wackeln. Allmählich beruhige ich mich wieder. Jetzt erstmal sammeln. Erste Frage: Wer bin ich? Nein Scherz. Aber WO bin ich? Das Ganze sieht meinem Zimmer in keinster Weise ähnlich. Ich will mir durch die Haare wuscheln, um wieder zu Verstand zu kommen, aber da ist ein Widerstand. Handschellen… HANDSCHELLEN??? Ich muss zwei Mal hinsehen, um zu wissen, das die wirklich da sind. Moment mal. Träum ich noch? Vorsichtig zwicke ich mir in den Arm. „Au.“ Nein ich bin wach. Da überrollt mich ein Geistesblitz, hart wie eine Stahlkugel und die Geschehnisse des letzten Tages fallen mir wieder ein. Genau. Ich bin bei Kaiba und wir ham so ’n Projekt am Laufen. Alles kein Problem. Boah, was das Unterbewusstsein so alles zusammen spinnen kann. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich noch 4 1/2 Stunden schlafen könnte, aber dazu bin ich jetzt zu aufgewühlt. Mit Aufstehen is auch nichts, also setze ich mich einfach bequem hin. Da liegt er, mein Folterknecht und schläft seelenruhig. Ja er lacht sogar im Schlaf. Hat er etwa den selben Traum, wie ich? Dem werde ich morgen – nein, halt heute – mal auf den Grund gehen. Augenblick. Bitte mal auf sein Gesicht zoomen. Ja so ist’s gut. Ich fass es nicht. Der große, unnahbare, eiskalte Seto Kaiba hat sich in sein Kissen gekuschelt und sich den Daumen in den Mund geschoben. DAS muss bildlich festgehalten werden. Zum Glück hab ich ja ein Fotohandy zu Weihnachten gekriegt. Also zücke ich es unauffällig und mache den Schnappschuss meines Lebens. Wer weiß? Wenn er wieder mit Spinnen und Folterinstrumenten ankommt, werd ich ihm das mal unter die Nase halten. Muhahaha. Aber davon mal abgesehen, sieht er im Schlaf echt verdammt gut aus. So friedlich und verletzlich zugleich. Wie ein Baby, das man einfach lieb haben muss und das man immer beschützen will. Ich glaube, außer Mokuba und mir hat ihn noch nie jemand so gesehen. Was seine Fans wohl dazu sagen würden? Ich wette, sie wären begeistert. Warum kann er nicht immer so sein? Dann könnten wir ja vielleicht sogar so was wie Freunde werden. Aber wenn er sein Haus verlässt, wird er wieder zum frostigen und sachlichen Geschäftsmann. Scheiß Job. Macht bestimmt nicht immer Spaß. Liebevoll streiche ich ihm eine einzelne Strähne aus seinem makellosen Antlitz und schlage mich gleich darauf innerlich schon wieder zusammen. Was sollte denn das werden, Wheeler? Ehrlich gesagt: egal, wie sehr ich suche, ich finde auf die Frage keine Antwort. Die Geste hatte auch keinen besonderen Hintergrund, sie war mehr wie ein Reflex. Wahrscheinlich fehlt mir mein Schlaf. Erschöpft lasse ich mich also nach hinten fallen und bin auch schon wieder weg. Ab ins Land der Träume. Doch diesmal beginnt es besser. Hmm. Schön warm. Und es riecht so gut. Ich kuschle mich weiter an die unbekannte Wärmequelle und schlinge einen Arm darum. Kurz darauf kann ich einen Arm spüren, der sich um meine Schultern legt. Halt! Stopp! Zurückspulen! Ja genau da. Ein Arm? Um meine Schultern? Meine Augen sind schon wieder total überfordert, aber diesmal wegen dem gleißenden Sonnenlicht, das durch die großen Fenster rein scheint. Ich liege auf irgendwem oder ~was drauf und es ist tierisch bequem. Zurück zu dem Arm. Er gehört einer Person, die ich noch nicht identifizieren kann. Oder? Doch! Die Person öffnet auch gerade ein Auge und für einige Momente starren wir uns einfach nur total Perplex an, bevor wir beide anfangen zu schreien. „Waahhh!“, geht es vollkommen synchron und wir fahren auseinander soweit es die Fesseln zulassen. KAIBA!!! Ich wusste, ich hätte das Pfefferspray einpacken sollen. „Was hast du in meinem Bett verloren, Köter? Und wieso lagst du auf mir drauf?“ Anscheinend ist er mit der Situation genauso überfordert wie meinereiner. In meinem Gehirn spielen sich schon wieder die verrücktesten Szenarien ab, die durch Kaibas Anblick noch erheblich verstärkt werden, denn sein Hemd ist offen und seine Haare sind total zerzaust. Er scheint ähnliche Gedanken zu hegen, denn er sieht mich äußerst seltsam an. Dann knöpft er sein Hemd wieder zu und macht nun wieder einen gefassten Eindruck. „Was. machst. du. hier?“ „Solltest du dich erinnern: Wir haben ein Projekt, das wir zusammen machen sollen.“ Hah! 1:0 für mich. Wenigstens bin ich auch mal der, der den Durchblick hat. Jetzt hat es auch bei ihm Klick gemacht, denn seine Miene ist schon wesentlich entspannter. „Gut. Und dürfte ich auch erfahren, warum du dich an mich…rangekuschelt hast?“ „Hey, du warst doch derjenige, der seinen Arm um mich gelegt hat!“ „Da ist eine groteske Unterstellung! So was würde ich nie tun.“ „Soll ich dir mal zeigen, was du noch nie tun würdest?“ Mir war das schöne Bild auf meinem Handy eingefallen. Triumph! Dein Name sei Joey! Mein Gegenüber atmet einmal tief durch und massiert sich seine Schläfen. „Na schön. Belassen wir das auf sich beruhen. Und zu keinem ein Wort! Klar? Und jetzt gib mir den Schlüssel, ich muss mal.“ Widerwillig rücke ich das Halsband raus und lasse mir die Handschellen abnehmen. Ich hätte gern noch ein bisschen weiter gestritten, aber auch ich verspüre einen unangenehmen Druck auf meiner Blase. „Beeil dich! Ich muss auch.“ „Jaja.“ Damit verschwindet er hinter der Tür. Was heißt hier «jaja»? «Jaja» heißt: Leck mich am Arsch. Idiot. Ich sammle derweil halt mal meine Siebensachen ein und verstaue sie ordnungsgemäß. Auch die Schuluniform hab ich schon an, als ich einen Blick auf die Uhr werfe. 6:30!! Ich hätte noch ne anderthalbe Stunde schlafen können. Jetzt nicke ich bestimmt in Sozi wieder weg. Und alles wegen dem Sack. Was braucht der eigentlich so lange auf dem Klo? Ist er ertrunken? Ich trete an die Fensterfront heran und öffne die Terassentür. Warme Luft und ein himmlischer Geruch, wie nach einem kurzen Schauer umströmen mich. Der Garten ähnelt eher einem Park. Die Wege sind von hohen Eichen gesäumt und in der Mitte befindet sich ein großer Springbrunnen mit einem kleinen Hund als Wasserspeier. Ein Hund??? Als Wasserspeier? Der Kerl ist seltsam, aber wenigstens sind die Blumen schön. Da muss ich gleich mal dran riechen. „Was ist? Willst du noch nen Knochen zum Vergraben?“ Bald. Bald bin ich das Gelaber los. Ich muss nur die blöde Wette gewinnen. „Ich geh ins Bad.“ Er nickt nur. „Was willst du zum Frühstück?“ Häh? War das jetzt ne ernsthafte Frage an mich? „Phh. Keine Ahnug. Toast?“ „Bei mir gibt es keinen Toast! Du kannst frische Brötchen oder Bio-Müsli haben. Oder doch einen Knochen?“ „Grrrr. Ich nehme die Brötchen.“ Dann haue ich ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)