Lias & Marus von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Nachdem Lias und Marus sich eine halbe Stunde durch die Stadt haben jagen lassen, schienen sie die Verfolger abgehängt zu haben. „Warum hast du mir eine Nachricht hinterlassen? Du wolltest bestimmt nicht nur, das ich Mitschuld an einer Kneipenschlägerei trage.“ Fragte Lias, nachdem sie scheinbar Ziellos durch die Stadt gingen. „Ich habe wirklich einen Grund, warum ich dich angerufen habe.“ „Und? willst du mir diesen Grund auch verraten?“ „Erst mal gehen wir zu mir. Da erklär ich dir alles.“ Es dauerte eine weitere Stunde voller schweigen, bis sie an einem kleinen Mehrfamilienhaus am anderen Ende des Domes ankamen. Marus führte Lias hintenrum zu einem Hintereingang und schlich sich vorsichtig zur Tür vor. „Warum schleichen wir?“ fragte Lias. „Pssst!“ „Warum schleichen wir?“ flüsterte Lias. „Die Vermieterin darf uns nicht erwischen.“ „Du hast die Miete also nicht bezahlt…“ „Bei dir klingt das so negativ.“ Marus schloss leise die Tür auf winkte Lias hinein. Die Wohnung roch so, wie Marus Wohnungen immer gerochen hatten. Nach alten Socken. Es war unaufgeräumt und alte Wäsche lag quer auf dem Boden verstreut. Zwischen den Klamotten sah man vereinzelte Pizzakartons und benutzte Teller liegen. Marus watetet sich einen Weg zum Sofa, schob einen Wäscheberg beiseite und bot Lias den Platz an. Lias setzte sich und blickte ein wenig in der Wohnung umher. Die Möbel, die aus den Wäschehaufen herausragten, sahen alle ziemlich heruntergekommen aus und auch das Sofa war durchgesessen. Vereinzelt waren Poster von alten Rockbands an der Wand und in der Vitrine waren einige leere Whiskyflaschen zu sehen. Nachdem Lias sich umgeguckt hatte, fragte er: „Warum hast du mich denn nun angerufen?“ „Ich stecke in Schwierigkeiten und brauche deine Hilfe.“ „Das ist ja mal was ganz neues. Wie viel Geld brauchst du?“ „Es geht nicht um Geld sondern um das hier.“ Marus holte eine kleine Schachtel aus seiner Jackentasche und gab sie Lias. „Was ist es und woher hast du es?“ fragte Lias, nachdem er sich die kleine, rechteckige Platte in der Schachtel anguckt hatte. „Die hab ich beim Würfelspiel gewonnen. Ich weiß auch nicht genau was es ist, aber es muss Wertvoll sein.“ „Aber was hat dieses Ding mit deinen Schwierigkeiten zu tun?“ argwöhnte Lias. „Naja, der ehemalige Besitzer ist der Meinung, ich hätte ihn betrogen.“ „Du hast ihn betrogen.“ „Natürlich nicht! Außerdem sind die Würfel nicht von normalen zu unterscheiden!“ Lias beäugte das Objekt in der Schachtel erneut. „Und was möchtest du nun von mir?“ „Du arbeitest doch noch bei der Interstellaren Spedition, oder?“ „Ja…“ „Ich bräuchte ein Raumschiff für ein paar Tage, um nach Oticon 9 zu fliegen. Ich hab dort einen Bekannten, der mir bestimmt sagen kann, was das ist.“ „Auf keinen Fall! Ich arbeite nur in der Buchhaltung und komme nicht an die Raumschiffe ran!“ „Aber wenn du mich dort einschleust, könnte ich mir ein Schiff leihen. Ich würde es auch in einigen Tagen zurückbringen.“ „Du willst ein Schiff klauen!?“ platze es aus Lias heraus. „Nein, nur leihen! Ich bringe es ja zurück.“ In dem Moment explodierte die Welt. Zumindest fühlte es sich so an, als die vordere Eingangstür mit einem lauten knall durch den Raum flog und mit der Vitrine kollidierte. Geistesgegenwärtig schnappte sich Marus die Schachtel und steckte sie in seine Tasche. Ausserdem hatte er einen Hyperblaster 3000 in der unterm Tisch hervorgeholt und schoss Richtung Tür. „Raus hier! Durch die Hintertür!“ brüllte Marus. Das brauchte Marus aber gar nicht sagen, Lias war schon den halben weg aus der Hintertür raus. Marus folgte ihm und schoss weiter in die Wohnung hinein. Sie rannten los und die Laserstrahlen zischten an ihnen vorbei. „Wer sind diese Typen?“ fragte Lias im sprint. „Würfelspieler.“ Sie rannten durch einige Häuserschluchten und erreichten die Hauptstraße. Es war inzwischen nach Mitternacht und es war nicht viel los auf der Straße. Marus rannte auf die Fahrbahn und stoppte das nächste Fahrzeug, das kam. „Tut mir leid, Lady, aber wir brauchen ihren Wagen.“ Sagte er und im selben Atemzug zog er eine ältere Dame aus ihrem Auto. „Steig ein!“ „Aber wir können doch nicht…“ Ein Laserstrahl schmolz ein Loch neben Lias in ein Straßenschild und er sprang in den Wagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)