Der Traum des Tigers (虎 の 明晰夢) von abgemeldet (ToraXYumehito, AoiXReita, (SagaX? vielleicht)) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Titel: Der Traum des Tigers (虎 の 明晰夢) Thema: Alice Nine, Ayabie, the GazettE Part: 1/? Genre: Shônen Ai, Romantik Pairings: Tora X Yumehito, Aoi X Reita Disclaimer: Tja~, die Jungs gehören leider nicht mir *schnüff*. Ich verdiene auch kein Geld hiermit. Aber das Gute daran ist, dass sie kein Deutsch können, weil dann die Möglichkeit bestehen würde, dass sie meinen Quatsch lesen XD Warnung: Naja, mein Schreibstil, denke ich... (*bandwurmsatz-fähnchen schwenk* ;P ) Und ich hatte keinen Betaleser, daher: Wer nen Fehler findet, kann ihn gerne behalten, adoptieren, heiraten und was ihm sonst noch so einfällt, amen XD Kommentar: Also ich hab mir diese FF jetzt eingebildet, musste sie umbedingt schreiben. Ein riesiges Dankeschön an Yurise, die mich immer wieder aufgebaut hat. *dich flausch* Ohne sie hätte ich das Abtippen wohl nicht überstanden XD Kapitel 1 Das schrille Klingeln des viel zu nah am Bett stehenden Weckers ließ Yumehito jäh aus einem seiner Träume erwachen, in denen er frei und ungebunden war. Träume waren so viel besser als die Wirklichkeit, in der er sich nun leider wieder befand. Doch im Gegensatz zu den meisten anderen, die seiner Meinung waren, verbrachte er seine Zeit nicht damit, ihnen nachzuhängen, er wünschte sich nur noch einen kurzen Augenblick nach dem Aufwachen, dass das soeben gesehene und erlebte Wirklichkeit werden möge. Es war schon Ironie des Schicksals, dass er auch noch Yume in seinem Namen trug, von seiner ältesten Schwester sogar so gerufen wurde (Anmerkung: yume bedeutet Traum, falls es wer nicht weiß ^^). Seufzend machte er sich daran, den lärmenden Störenfried neben sich zur Ruhe zu bringen. Wieso stand dieses dumme Mistding eigentlich schon wieder auf dem Nachtkästchen direkt neben seinem Kopfkissen? Er war felsenfest davon überzeugt, das gelbe Stück Schrott ins Regal gestellt zu haben, das sich an der gegenüberliegenden Wand befand. Das war bestimmt wieder das Werk seines Vaters. Dieser war ein großer Fan spartanischer Dinge und ein Wecker, der aus dem ersten Weltkrieg hätte stammen können und dort eine ganze Legion aufgeweckt hätte, fiel eindeutig in diese Kategorie. Dass man davon ernsthafte Schäden am Trommelfell erwarten konnte, was sich auf die Motorik des ganzen Körpers auswirken könnte, daran dachte er natürlich nicht. Aber jeden Morgen so geweckt zu werden war ja schwer männlich, eine Eigenschaft, die man mit dem ziemlich zierlichen Blonden nicht unbedingt in Verbindung brachte. Es war wohl eher das Gegenteil der Fall. Doch Yumehito störte sich nicht daran. Er profitierte sogar von seinem femininen Äußeren, trug er doch gerne Kleider und Röcke. Und als Außenstehender konnte man, ohne lügen zu müssen, sagen, dass er seinen zwei Schwestern in Sachen Schönheit in nichts nachstand, er sie sogar übertraf. Und ja, er WAR schwul, natürlich. Schwul und die Schande der Familie. Sein Vater war vom Stuhl gefallen, als sein einziger Sohn ihm von seiner ersten großen Liebe erzählt hatte, seinem Musiklehrer. Ob er schon jemals einen homosexuell veranlagten Schreiner gesehen hatte, war die erste Frage dessen an den damals 13-jährigen gewesen. Darauf folgte eine langatmige Schimpftirade, die eindeutig untermalen sollte, was für ein missratener Sohn er doch wäre und dass er eine Frau finden, heiraten und Söhne zeugen sollte, die dann eine weitere Generation sichern würden, in der das Familiengeschäft, das schon seit Urgezeiten im Besitz der Kohanas war, auch in der Familie blieb. Doch spätestens ab da hatte sich in Yumehito der letzte Funken Wille Tische, Stühle und andere Holzeinrichtung herzustellen, endgültig verflüchtigt und war erst Trotz, dann Trauer, dann Wut und schließlich einer seltsamen Mischung aus Ignoranz und Resignation gewichen. Er beachtete das ständige Gemotze seines Erzeugers, der an allem, was er tat, etwas auszusetzen hatte, und permanent meinte, er solle Bodybuilding oder andere männliche Dinge tun, gar nicht mehr, hatte auch die Hoffnung aufgegeben, jemals so etwas wie Zuneigung von dem Mann Mitte vierzig zu erfahren. Viel lieber, als sich um die Hochachtung seines alten Herren zu bemühen, unternahm er etwas mit der älteren seiner beiden Schwestern, Ai. Sie hielt als einzige zu ihm, egal was passierte. Nur durch ihre permanente Unterstützung war er jemand geworden, der selbstsicher zu dem stand, was er dachte und auch den schlimmsten Situationen noch etwas positives abringen konnte. Wie jetzt zum Beispiel. Der Wecker hatte ihn zwar mit seinem penetranten Geklingel aus einem wunderschönen Traum gerissen, in dem er fliegen konnte und das vor allem, wohin er wollte, aber auf der anderen Seite, hätte er sich anderenfalls wohl nicht einmal mehr daran erinnern können. Und außerdem war nun endlich Samstag. Auf diesen Tag hatte er sich die ganze Woche lang gefreut. So sprang er, wieder guter Dinge, aus dem Bett, ging zum Fenster, um die Vorhänge aufzuziehen und begann zu strahlen, als er sah, dass dieser eh schon so tolle Tag auch noch mit gutem Wetter und strahlend blauen Himmel gesegnet war. Schließlich ist es einfach am schönsten bei Sonnenschein mit seiner geliebten Schwester shoppen zu gehen. Zwei volle Tage hatte Ai gebraucht, um ihren Vater zu überreden, ihren kleinen Yume mitgehen zu lassen. Und das, obwohl sie sein Lieblingskind war, da sie mit einundzwanzig Jahren schon verlobt und so gut wie verheiratet mit einem Mann aus gutem Hause war. Sie war auch damit einverstanden, bald Kinder zu bekommen und hoffte einen Sohn zu gebären und großzuziehen, der dann hoffentlich ihrem kleinen Bruder die Bürde des Schreinerhandwerks abnehmen könnte. Sie sah wenigstens ziemlich deutlich, dass das nunmal einfach nicht zu ihm passte, ging mit ihm in die Stadt, bummelte durch die verschiedenen Läden, besah sich stundenlang Schaufenster und wenn sie daheim waren, probierten sie beide nochmal die ergatterten Kleidungsstücke an, schminkten sich gegenseitig, vollführten eine 'Zwei-Frau-Modenschau'. Sie lieh ihm sogar ihre Röcke und Kleider, wenn er sie darum bat. Kurz gesagt, sie hatte kein Problem damit, dass ihr kleiner Bruder genauso sehr auf Männer stand wie sie selbst. Und heute war es mal wieder so weit, sie durften zusammen losziehen und die Einkaufspassage unsicher machen. Guter Dinge und glücklich vor sich hin summend ging Yumehito zu seinem Schrank und suchte sich die Klamotten für den heutigen Tag aus. Da sie die meiste Zeit damit verbringen würden diverse Kleidungsstücke anzuprobieren, entschied er sich gegen ein kompliziertes Outfit, nahm also ein figurbetontes, schwarzes Top und eine schlichte Bluejeans, die an einigen Stellen ein wenig zerschlitzt war, aus dem Schrank und zog sie an. Prüfend betrachtete er sich im Spiegel. Hai, so konnte man sich mit ihm sehen lassen. Doch er würde an einem Besuch im Bad trotz allem nicht vorbei kommen, da er nach dem Aufwachen immer fürchterliche Schlafzotteln hatte. Also führte ihn sein erster Weg in das gegenüber von seinem Zimmer liegende Bad, wo er damit begann, seine natürliche Kopfbedeckung zu zähmen. Nachdem er sich eine schlicht aussehende, aber trotzdem ziemlich komplizierte Frisur gemacht hatte, begann er damit sich dezent zu schminken. Schließlich wollte er heute besonders gut aussehen und ein wenig des Dauer-Accesoires der Frauen unterstrich sein feminines Aussehen und seine hübschen Gesichtszüge perfekt. Als er damit fertig war, sein Spiegelbild abermals kritisch zu betrachten, wurde die Türklinke heruntergedrückt und einen Augenblick später stand sein Vater in der Tür, wie immer sichtlich erschrocken, wenn er seinen Sohn bei so etwas 'erwischte'. Und wie immer schoss ihm die Zornesröte ins Gesicht. „Yumehito, was tust du da schon wieder???“ Wie jede seiner Standpauken, wobei das eigentlich ein viel zu nettes Wort dafür war, was der Blonde nun durchstehen musste, begann es mit genau den selben Worten. Dabei sah man doch eigentlich ziemlich deutlich, was er da tat. Er machte sich hübsch für den Stadtbummel mit seiner Schwester, besser gesagt, er war gerade fertig damit. Und er hatte offensichtlich mal wieder nicht abgesperrt. Nachdem mal wieder alle Themen wie Bodybuilding, Armee, Autos, Kampfsport und alles, was mit Männlichkeit zu tun hatte, in Stenoversion durchgekaut war, schob sich der Blonde an seinem im höchsten Maße verstimmten Erzeuger vorbei, ging ohne ein weiteres Wort die Treppe hinunter und in die Küche. Dort angekommen schnappte er sich einen Toast, tapste in den Flur, schnappte sich da seinen roten Stoffparka und seine Schuhe und verließ das Haus, um im Vorgarten auf Ai zu warten. Wie jedes Mal, wenn er vergaß die Badetür abzusperren. Klopfen oder Privatsphäre schienen in diesem Haushalt nämlich quasi non-existent zu sein. Aber auch damit hatte er sich schon lange abgefunden, dachte schon wenige Minuten später, Toast essend, nicht mehr daran und summte wieder glücklich und voller Vorfreude vor sich hin. Ungefähr eine halbe Stunde später kam seine große Schwester auch aus dem Haus, entschuldigte sich dafür, dass sie so lange gebraucht hatte. Sie erwähnte die Sache von gerade eben mit keinem Wort, obwohl sie logischerweise genau wusste, was vorgefallen war. Doch ihr war auch klar, dass Yumehito reden würde, wenn er wollte. Und still waren sie sicher nicht. Sie sprachen den ganzen Weg in die Stadt über die Dekoration für ihre Hochzeit. *~~*~~~*~~*~~~*~~*~~~*~~*~~~*~~* Das erste, das der Schwarzhaarige an diesem Samstagmorgen hörte, war ein gekeuchtes „Ich liebe dich.“ gefolgt von einer leidenschaftlichen Erwiderung und anschließendem Speichelaustausch. Konnten die zwei nicht endlich mal damit aufhören, ihre Privatsphäre direkt vor seiner Zimmertür zu betreiben? Es gab eine Sache, die Tora um keinen Preis hören wollte, schon gar nicht wollte er davon geweckt werden und das waren die Art Aktivitäten, die sein Vater und dessen Freund so betrieben, ob es nun Bettsport oder die harmlosere Variante war. Doch das ließ sich anscheinend nicht vermeiden, nicht bei so dünnen Wänden und Türen. Und die Gleichgültigkeit, ob sie jemand hörte oder nicht, die sie an den Tag legten, machte das Ganze nicht besser. Nachdem er die Tür, vor der sich das Gefummle abspielte, eine Weile angestarrt hatte, erhob er sich seufzend und ging zu ebendieser, um sie zu öffnen und die beiden davorstehenden mit gehobener Augenbraue und einem entnervten Blick zu betrachten. Sein Vater quiekte daraufhin auf und stammelte sofort eine Entschuldigung Marke „G-Gomen Tora-kun, o-ohayo, Tora-kun. W-Wir sind schon weg.“ und machte sich vom Acker, während sein Freund, der gerade dabei gewesen war, seinen Koi von dessen Hose zu befreien, nur einen einen gereizten Blick für den 19-jährigen übrig hatte, gefolgt von einem gezischten „Mistbalg“. Danach drehte er ab und folgte seinem Schatz ins gemeinsame Schlafzimmer. Früher hätte er den Schwarzhaarigen wohl für die Frechheit ihn bei so etwas zu stören verprügelt, doch das traute er sich schon länger nicht mehr. Jener war mittlerweile fast zehn Zentimeter größer und um einiges kräftiger als der Seme seines Vaters. Warum der mit Kerlen rummachte? Weil er nach dem Tod seiner geliebten Frau und ersten großen Liebe keinen Abklatsch wollte, nichts, was ihn an sie erinnern hätte können. Und da er von hausaus bisexuell veranlagt war, war die Idee, sich einen Kerl abzuschleppen, von dem er dann letztendlich flachgelegt wird, naheliegend. Und da die beiden scheinbar einfach nicht wussten, ab wann der Begriff 'freies Land' schwammig wurde, sprich, dass man vor Kindern beziehungsweise Jugendlichen, die ebenfalls männlich und ausgesprochen hetero waren, nicht rummachte, war Tora mittlerweile nicht nur absolut nicht homosexuell veranlagt, sondern war zusätzlich auch noch äußerst intolerant allen Aktivitäten dieser Richtung gegenüber geworden. Kurz: Schwule widerten ihn an und sein so genannter Vater bildete da keine Ausnahme. Dass dessen krankhaft eifersüchtiger Schwuchtelfreund ihn früher regelrecht grün und blau geprügelt hatte, wenn er aus Versehen das Wort 'Mama' in den Mund nahm, hatte die Angelegenheit nicht unbedingt verbessert. Nun jedoch konnte er dieses 'böse' Wort so oft sagen, wie er wollte. Die Wege der Gene waren unergründlich. So war Tora nicht nur größer als der Lover seines Vaters, er überragte auch diesen um einen Kopf. Und nein, seine Mutter war kein Model von 1.90 gewesen, sie war sogar noch kleiner als ihr Ehemann gewesen, was ein einziges, vom damals 8-jährigen gerettetes Fotoalbum bewies. Nachdem die Schlafzimmertür der beiden Turteltauben geräuschvoll ins Schloss fiel, ging er erst einmal kopfschüttelnd in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen und sich die erste Zigarette des viel zu früh begonnenen Tages anzuzünden. Ein Blick auf die zu große, an der Wand hängende Uhr bewies diese These, dass er gut und gerne noch eine Weile schlafen hätte können, schließlich war es erst halb zehn, was bedeutete, dass er vor vier Stunden erst ins Bett gekommen war. Das war eine seiner Routinen. Er kam nie vor drei Uhr morgens nach Hause. Er saß lieber noch mit seinen Leuten, also Aoi, Reita und Saga, im Park drei Häuserblocks weiter und genehmigte sich das eine oder andere Bier. Das war eindeutig um ein vielfaches besser, als dem Geschnulze dieser Schwuchteln zuzuhören. Kaum hatte er sich den Glimmstängel angezündet, vibrierte auch schon sein Handy. Schmunzelnd holte er es aus der Tasche seiner Jogginghose, in der er immer schlief, wusste eh schon, wer dran war. Woher er nur jedesmal dieses Timing hatte. „Ohayo~“ sagte er monoton, nachdem er das Mobiltelefon aufgeklappt, auf Lautsprecher geschaltet und vor sich auf den Tisch gelegt hatte. »Ohayo, ich hab dich nicht geweckt oder?« kam die rhetorische Frage von Aoi. Man merkte es nämlich, wenn man ihn weckte. So sprach er einfach weiter, ohne auf Antwort zu warten. »Treffen wir uns dann später? Die anderen beiden sind auch schon wach, haben auch schon angerufen.« Wie immer. Zwar richteten sich alle nach Tora, er war quasi ihr Anführer, doch anrufen, wenn es nicht sicher war, ob er schon wach war oder nicht, traute sich nur Aoi. Der kannte ihn auch am längsten und besten, war so etwas wie sein bester Freund. „Hai, ich trink den Kaffee noch aus. Bin in zwanzig Minuten unten.“ »In Ordnung, bis dann.« Und mit diesen Worten legte er auf. Auch wie immer. Es war schließlich alles geklärt und der Größere würde sich sowieso nicht verabschieden. So verbrachte er die nächsten achtzehn Minuten mit Austrinken, Zigarette rauchen und umziehen, machte sich dann, ohne ein weiteres Wort an seinen Vater, auf den Weg nach unten, wo die anderen wohl bereits auf ihn warteten. *~* Stunden später *~* Die Sonne war mittlerweile untergegangen und die vier Jungs saßen auf ihrer gewöhnlichen Parkbank, die nur vom von Wolken verdunkelten Mond und einer Laterne erhellt wurden, deren Licht zum Großteil von einem überdimensional hoch gewachsenen Kirschbaum verschluckt wurde. Wären sie schweigsame Nichtraucher, so hätte man sie wohl erst bemerkt, nachdem man in einen von ihnen reingelaufen wäre. Reita saß, wie die anderen außer Tora, auf der Lehne, der Bank, hatte eine Tüte zwischen den Beinen stehen. Er langte hinein und ertastete den Inhalt. „Drei Bier noch...“ murmelte er in Richtung Aoi. Dieser seufzte, hatte den selben Gedanken wie der Schwarzblondhaarige. Sie waren zu viert, es waren nur noch drei Flaschen in der Tüte. Dann kam noch erschwerend hinzu, dass Tora anscheinend auch noch schlechte Laune hatte, da dieser immer gleichgültig und überlegen aussah. Trotzdem war er aus irgendeinem undefinierbaren Grund genervt, was bedeutete, dass er mindestens zwei der drei Bier für sich beanspruchen würde, nicht mit Worten oder Taten versteht sich, ein Blick genügte vollkommen. Saga, der keine Lust hatte, sich das übrig gebliebene mit den anderen beiden teilen zu müssen, schnaubte verächtlich. Dann jedoch legte sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Rauben wir wen aus? Hier kommt ab und an wer vorbei und hier ist es schön dunkel. Außerdem ist es nicht so, als hätten wir das noch nie gemacht.“ fragte er, von seiner Idee schwer begeistert. Die Blicke von Aoi und Reita schnellten zu Tora, um auszumachen, was der davon hielt. Mit ihm würden sie mitgehen, mit dem Braunhaarigen nicht. So wichtig war ihnen ein eigenes Bier dann doch nicht. Doch der zuckte nur desinteressiert leicht mit den Schultern. „Von mir aus...“ Saga grinste gleich noch eine Spur breiter, sah zur Seite. „Und da kommt auch schon was, wie aufs Stichwort. Und dann ist es auch noch ein Mädchen.“ Er leckte sich über die Lippen, Mit einem Mädchen konnte man schließlich gleich noch mehrere Sachen in einem dunklen Park anstellen als nur Geld zu klauen. Er hatte schon länger keine Freundin oder Bettgeschichte mehr gehabt, so traf sich das gerade ganz gut. Er wusste zwar nicht, wie die anderen zu Aktionen dieser Art standen, doch er könnte das auch hinterher erledigen, wenn er sich freiwillig anbot, den Alkohol kaufen zu gehen. So erhoben sich die vier, zusammen ging alles einfacher, so schritten sie auf das arme Ding zu und umkreisten es. Sie zuckte leicht zusammen, hatte sich offensichtlich durch das plötzliche Auftauchen von vier dunklen Gestalten erschrocken, was an sich kein Wunder war. „Geld her!“ knurrte der Braunhaarige. *~~*~~~*~~*~~~*~~*~~~*~~*~~~*~~* „Ist es wirklich schon so spät?“ fragte der Blonde seine Schwester. „Hai, ist es, gomen Yume...“ Sie strich einmal zärtlich über seine Wange und sah anschließend nach einmal auf ihre zierliche Armbanduhr, ein Geschenk ihres Verlobten. „Ich komme eh schon zu spät und du weißt, wie Takuto das hasst. Aber es war schön, wirklich schön.“ Ein glückliches Lächeln umspielte die Lippen beider Geschwister. Sie waren zwar um ziemlich viel Geld erleichtert, alles, was sie dabei gehabt hatten, um genau zu sein, aber dafür mit vielen Taschen bepackt. Doch jeder noch so schöne Tag hat nun einmal ein Ende, wie ihnen mal wieder schmerzlich bewusst wurde und Ai war jetzt mit ihrem Liebsten verabredet. Sie gab ihrem kleinen Bruder noch einen sanften Kuss auf die Wange, lächelte ihn an. „Bis später. Komm gut heim.“ Damit drehte sie ab und ging ihrem Verlobten federnden Schrittes entgegen. Schmunzelnd sah Yumehito ihr nach, bis sie von der Menschenmenge verschluckt wurde. Ihm fiel nun, da sie weg war, auf, dass es mittlerweile schon dunkel war, was er vor lauter Spaß nicht bemerkt hatte. Er stellte die zum bersten vollgepackten Einkaufstaschen kurz auf dem Boden ab, um sich seinen Stoffparka zurechtzuzupfen und zuzumachen. Dann nahm er die Tüten wieder an sich und begab sich auf den Weg nach Hause. Er sollte sich beeilen, wenn er jemals wieder einen Tag wie diesen verbringen wollte, also entschied er sich für den Weg durch den Park, da das eine, zumindest am helllichten Tage, von ihm gerne genommene Abkürzung war. Als er den ersten Schritt auf den Weg machte, der nahezu direkt zu seiner Haustür führte, fröstelte es ihn ein wenig, schließlich war stockdunkel und dank der spärlichen Beleuchtung nicht nur ein wenig gruselig. Aber was sollte schon Großartiges passieren, immerhin musste er nur ans Ende der mittelgroßen Grünanlage. Außerdem gaben die in regelmäßigen Abständen aufgestellten Laternen zumindest ein wenig Licht. Gerade als er sich an die Dunkelheit, in der er sich befand, gewöhnt hatte, kamen vier dunkle Gestalten auf ihn zu, umkreisten ihn. „Geld her!“ kam es dunkel und drohend von links. Da das der erste Laut in der vollkommenen Stille war, zuckte er ein wenig zusammen, doch komischerweise hatte er nicht wirklich Angst.. Sein Herz schlug zwar schneller als gewöhnlich gegen seinen Brustkorb, aber weder zitterte er, noch unternahm sein Körper irgendwelche anderen außerplanmäßigen Bewegungen, nur weil er aufgeregt war. Er besah sich nahezu neugierig die vier Gestalten, blieb dann mit dem Blick an dem Größten hängen. Auch in diesem Licht sah er ziemlich gut aus, groß, gut gebaut und irgendwie unnahbar. Er stand mit verschränkten Armen vor Yumehito und sah ihn gelangweilt an. Zumindest schien es so, sicher konnte man es dieser spärlichen Beleuchtung nicht sagen. Der Blonde beschloss, mit diesem zu reden, da er die meiste Autorität ausstrahlte. „Ich habe leider nur meine Einkäufe dabei. Restlos pleite.“ begann er, beobachtete interessiert, wie sich die Augen des Schwarzhaarigen vor ihm leicht weiteten. Das war er gewohnt, hielten ihn doch alle für ein Mädchen und erschraken dann immer, wenn er zu reden anfing. Er ließ den Blick abermals durch die Runde wandern, stoppte diesmal jedoch bei dem, der ihn vorhin 'angesprochen' hatte. „Aber ich habe massig Klamotten dabei, wenn ihr sie anprobieren wollt. Sie stehen dir bestimmt.“Daraufhin verwandelte sich der entgleiste Gesichtsausdruck des Braunhaarigen in eine von Wut verzerrte Miene. Die Lippen des Blonden allerdings zierte ein leichtes Lächeln. Er wusste nicht, wieso, aber immer, wenn er verwirrt, aufgeregt, ängstlich, aufgeregt oder alles in der Richtung war, sagte er Dinge, mit denen er sich dann meistens auch noch um Kopf und Kragen redete. Ai sagte immer zu ihm, dass er endlich lernen sollte, sein Mundwerk unter Kontrolle zu bringen, sonst würde er es eines Tages einmal sehr bereuen. Er wirkte dabei auch nicht eingeschüchtert auf die, denen er diese eigentlich nicht für sie bestimmten Worte aus Versehen hinklatschte, eher überheblich, da er so beherrscht war und seine Unsicherheit einfach kein Stück zeigte. Diesmal jedoch zitterten seine Hände ein wenig, was er selbst nicht bemerkte, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, sich in Gedanken zu verfluchen, weil er alles aussprechen musste, was in seinem kranken Hirn herumgeisterte. Naja, einen Fortschritt hatte er zu verbuchen. Er hatte dem Anderen nicht gesagt, dass er seine Kleidung hässlich fand. Naja, das zumindest, was man davon erkennen konnte. Irgendwie protzig. Dieser begann zu knurren, ballte seine Hände zu Fäusten. Naja, vielleicht hatte er es doch laut gesagt. Das bedeutete, dass sein letztes Stündlein nun wohl endgültig geschlagen hatte. Er konnte sein wütendes Gegenüber nicht mehr ansehen, fühlte sich ein wenig schuldig, weil er so wenig Kontrolle über sich hatte und blickte wieder zu dem Größten, den er vorhin schon genauer betrachtet hatte. Und was er sah, ließ ihn kurz stocken. Dieser ging nämlich einen Schritt zur Seite, ließ ihm somit den Platz, abzuhauen. Dieses Angebot nahm Yumehito gerne an und so ging er leicht zögerlich an ihm vorbei, drehte sich nach ein paar Metern noch einmal um, um ihnen mit freundlicher, entschuldigender Stimme „Schönen Abend noch. Sayonara. Und viel Glück weiterhin.“ zu wünschen. Dann verschwand er schnellen Schrittes in der Dunkelheit. Kaum war er weg, begann Aoi auch schon das lachen und klopfte dem vor Wut schäumendem Saga auf die Schulter, der viel zu perplex gewesen war, um diesem frechen Ding zu folgen, um ihm eine Lektion zu erteilen. „Hey, mach dir nichts draus, dem Kleinen gefiel halt anscheinend dein Style nicht.“ meinte der Schwarzhaarige amüsiert und machte sich dann, seinem besten Freund folgend, auf den Weg zurück zur Bank. Der Angesprochene funkelte ihn an. „Wenn ich diese kleine Schwuchtel in die Finger kriege...“ knurrte er, richtete seinen Blick dann auf Tora. „Wieso hast du ihn abhauen lassen? Er hätte eindeutig eine Lektion verdient gehabt! Hattest du Angst, er rennt zu Mami und verpetzt uns, wenn wir ihm was tun?“ fragte er ihn fauchend. Diesen schien das kein Stück zu interessieren, da er sich lediglich wieder hinsetzte, die Beine überschlug, eine Flasche aus der Tüte holte und diese anschließend öffnete. Aoi und Reita wechselten einen vielsagenden Blick und seufzten dann synchron. Saga wusste einfach nicht, wann er aufhören sollte. Dank ihm kriegten sie wohl nicht einmal einen Schluck des alkoholischen Getränks. Doch der Kleinste der vier glaubte verstehen zu können, was in Tora vorging. Auch er selbst war beeindruckt von der Reaktion des Jungen gewesen. Auch er fand es toll von diesem, dass er nicht gleich geweint hatte oder ähnliches. Deswegen hatte der Älteste ihn gehen lassen. Naja, deswegen und weil er froh war, dass das schwule Wesen nicht mehr so nah bei ihm stand. Abermals seufzte Aoi, ließ sich neben ihn fallen und sah in den Himmel. Hätte Tora nicht so eine Abneigung gegen Homosexuelle, hätte er Reita schon lange sagen können, dass er mehr von ihm wollte, als 'nur' Freundschaft. Es war nicht so, dass er Angst hatte zurückgewiesen zu werden oder den Schwarzblondhaarigen, der immer ein Nasenband trug, als Freund zu verlieren, aber er hatte Angst, dass sein langjähriger bester Freund ihn dann verstoßen würde. Das würde er nicht aushalten oder überleben. Er bemerkte, dass die Wolken immer noch vor dem Mond und den Sternen hingen, was er schade fand, da er es mochte diese anzuschauen, wenn er nachdachte. Das würde wieder eine lange Nacht werden, doch diesmal hatte er zumindest etwas, worüber er sich Gedanken machen konnte. Schließlich passierte so etwas wie mit dem zierlichen Blonden nicht alle Tage. Er sah auf die Seite, zu Rei, wie er ihn nannte, lächelte leicht. „Meinst du, wir können kurz zu dir und ein bisschen Geld von deinem Alten holen? Nüchtern ertrag ich das Gezicke nämlich nicht.“ Während Saga sofort dazu überging, ihn anzugiften, weil er ihn 'Zicke' genannt hatte, grinste Angesprochenener und nickte. Aoi konnte er einfach keine Bitte abschlagen, auch wenn er seinen Vater nicht unbedingt sehen wollte. So machten sie sich abermals auf den Weg, um sich Geld zu organisieren. Ja, es wurde eine lange Nacht und die Idee, jemanden auszurauben, war dank Yumehito zumindest für die nächste Zeit keine Option mehr. -- TBC -- So, das war jetzt erst mal das erste Kapitel, ich hoffe es hat einigermaßen gefallen ^^ *kekse verteil* Ich bemüh mich, schnell weiterzuschreiben, was mir wahrscheinlich nicht schwer fallen wird. Diese FF macht nämlich am meisten Spaß^^ Eigentlich war sie als Oneshot geplant, aber ich kann einfach keine Oneshots schreiben. Ich hab immer zu viele Ideen dafür. *seufz* Naja, ich habe keine Ahnung, wie lange die beiden brauchen, um zueinander zu finden. So, dann hoffe ich, man sieht sich im nächsten Kapi wieder und bitte bitte schreibt Kommis... *flehend schau* Naja, bis bald^^ eure anael-hime Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Titel: Der Traum des Tigers (虎 の 明晰夢) Thema: Alice Nine, Ayabie, The GazettE, Shônen Ai, J-Rock Part: 2/? Genre: Shônen Ai, Romantik Pairing: Tora X Yumehito, Aoi X Reita Disclaimer: Tja~, die Jungs gehören leider nicht mir *schnüff*. Ich verdiene auch kein Geld hiermit. Aber das Gute daran ist, dass sie kein Deutsch können, weil dann die Möglichkeit bestehen würde, dass sie meinen Quatsch lesen XD Warnung: Naja ich hatte keinen Betaleser, daher: Wer nen Fehler findet, kann ihn gerne behalten, adoptieren, heiraten und was ihm sonst noch so einfällt, Amen xD Kommentar:Also erstens gomen, dass es so lange gedauert hatte. Ich bin einfach ein bisschen arg im Depritief gewesen, hatte viel zu tun und hab es nicht geschafft, das hier abzutippen, fertig is es nämlich schon seit Monaten. Aber ich werd in Zukunft einfach gleich aufm PC schreiben, dann geht’s wieder schneller. Keine Angst, so lang dauert es sicherlich nicht wieder^^ Und dann entschuldige ich mich mal dafür, dass es schon wieder einen Flashback gibt xDDD Ich bin anscheinend echt süchtig nach den Dingern xDD Und dann wollt ich mal anfragen, ob irgendjemand von euch ein Bonuskapi so dazwischen lesen will, in dem Saga und sein Pairparter vorkommen *schon entschieden hab*? Dann schreib ich das nämlich später noch^^ Und zu guter Letzt: Nein, ich will niemanden zum Rauchen anstiften >///< Also viel Spaß beim Kapi und ich freue mich wieder über jeden Kommi^^ Kapitel 2 „Tora-ku~n, Aoi-kun ist da. Er wartet draußen auf dich,“ kam es nahezu schüchtern von jenseits der Tür seines Zimmers. Als Antwort hob der Angesprochene eine Augenbraue, was sein Vater nicht sehen konnte, doch dieser erwartete sowieso nicht, dass sein Sohn daraufhin etwas erwiderte. Tora seufzte. Schon wieder. Aoi war DEFINITIV gruslig. Mittlerweile war Montag, ein Schultag also. Sie gingen nur normalerweise nicht in besagte Einrichtung. Doch gestern, als der Größte der Gruppe in sein Bett gegangen war, hatte er noch ein wenig nachgedacht und war zu folgendem Entschluss gekommen: Er wollte weg aus diesem homosexuellen Haushalt. Dazu brauchte er leider Geld und um das zu erhalten, sollte er erst einmal die Schule abschließen. Das wiederum bedeutete, dass er öfter, wenn nicht sogar regelmäßig, dort erscheinen sollte, wenn möglich ohne Ehrenrunde, was bedeutete, dass er nicht durchfallen sollte und wollte. Tora war nicht dumm, ebenso wenig, wie Aoi dumm war oder Reita oder Saga. Sie waren schlicht und ergreifend faul... Und trotzdem waren sie beiden (also die beiden Schwarzhaarigen) im ersten Oberschuljahr durchgefallen, da sie vor allem ab dem zweiten Trimester an chronischer Schulunlust erkrankt waren. Doch das musste sich jetzt ändern. Und jetzt kam der Teil, warum sein langjähriger Freund gruslig war. Dieser konnte nämlich gar nicht wissen, dass er selbst beschlossen hatte ab jetzt die Schulbank zu drücken, den Unterricht freiwillig zu besuchen, da er es bis jetzt noch niemandem gesagt hatte. Aber der Kleinere war da, wie immer mit perfektem Timing, schließlich hatte der Ältere sich gerade fertig angezogen. So öffnete er die Tür vor der sein Vater immer noch stand der erschrocken quiekte und einen Schritt zurückwich. Damit hatte dieser anscheinend gar nicht gerechnet. Sein Sohn ignorierte ihn, wie er es immer tat, ging zur Haustür, schnappte sich Schuhe, Jacke und Tasche und ging nach draußen, wo sein Freund auf ihn wartete. „Ohayo~,“ grüßte ihn dieser gut gelaunt. „Ich hab die anderen schon angerufen. Reita wartet beim Bäcker und Saga kommt zur zweiten, weil er sich noch fertig machen muss. Der hatte noch tief und fest geschlafen, hat man an seiner Stimme gehört.“ Tora sparte sich jegliche Frage, woher der Andere gewusst hatte, dass sie heute nicht schwänzen würden, sollte er sich doch endlich einmal daran gewöhnt haben, dass der Kleinere ihn so gut kannte. Dieser wiederum grinste in sich hinein, froh, dass er wieder ein gutes und vollkommen richtiges Gefühl gehabt hatte. Wie immer schweigend gingen sie den Weg entlang und zündeten sich, als Reita in Sicht kam, eine Zigarette an. Jedes Mal, wenn Aoi den Schwarzblonden sah, war er zwiegespalten. Auf der einen Seite freute er sich in seiner Nähe zu sein, da er ihm einfach gerne nahe war, mit ihm redete, lachte, trank und alles andere, was man in dem Alter als gute Freunde eben so tat. Und er hatte immer dieses Kribbeln im Bauch, das sich irgendwie gut anfühlte, wie er fand, was er auch immer wieder spüren wollte. Auf der anderen Seite stimmte es ihn traurig, da er dem etwas Größeren wohl niemals so nahe sein würde, wie er es nun einmal gerne wäre. Ja, er liebte Reita und das von ganzem Herzen. Doch sagen oder tun konnte er nichts, nicht weil er Angst hatte, dass er damit die Freundschaft zu diesem gefährdete, denn er war sich sicher, dass der Jüngere ihn niemals komplett aus seinem Leben verstoßen würde, auch wenn er die Liebe nicht erwiderte. Aber Tora würde es wahrscheinlich tun, schließlich widerten ihn Schwule an. Es war ja nicht so, dass Aoi nicht verstand, warum sein bester Freund das tat, im Gegenteil, er verstand ihn nur zu gut und genau aus diesem Grund würde er wohl nie versuchen seiner Liebe Ausdruck zu verleihen. Dafür war ihm Tora als Freund einfach viel zu wichtig. Warum? Der Grund dafür lag mittlerweile neun Jahre zurück, doch das hatte es nicht schön langsam mal abgeschwächt, eher im Gegenteil... ~~~~~***~~~~~ Flashback ~~~~~***~~~~~ 10 Jahre früher: „Tora~“, quengelte ein damals neunjähriger Aoi und zeigte auf die Zigarette des Angesprochenen. „Meine Mutter sagt immer, wenn mein Dad sich so ein Ding nimmt, das ist... was sagt sie nochmal? Das ist schädlich oder so... Naja, böse einfach. Davon kann man sterben!“ Er stemmte die Hände in die Seiten und funkelte seinen besten Freund mit aufgeblasenen Backen an. Dieser lachte nur. „Du kommst jeden Tag mit der selben Leier, lass es einfach. Du weißt doch, dass das bei mir nichts bringt.“ Er hatte das rauchen vor ein paar Woche angefangen, kurz nachdem seine Mutter gestorben war. Sein Vater hatte wieder damit angefangen und Tora hatte sich anscheinend dessen Methode zu Trauern abgeschaut. Dass das dem auch schon damals Kleineren ziemlich missfiel, war ihm herzlich egal. Die beiden kannten sich quasi seit sie geboren waren, denn ihre Mütter waren gut befreundet gewesen, doch ihre beiden Söhne verstanden sich zwar recht gut, waren aber nicht unbedingt das, was man innige Freunde nannte, zumindest von einer Seite her. Sie waren einfach zwei kleine Jungs, die gerne zusammen Scheiße bauten... Ein Jahr später: Aoi lief. Er wusste nicht, wohin, da er vor Tränen nahezu blind war. E wollte einfach nur weg, weg von seinem Vater. Dieser hatte wieder einmal getrunken und das gut über den Durst. Das tat er öfter, doch seit seine Frau abgehauen war und ihm zu allem Überfluss auch noch das Kind dagelassen hatte, war es schlimmer, viel schlimmer geworden. Mittlerweile trank er nahezu dauernd und wenn er dann betrunken den kleinen Schwarzhaarigen sah, verlor er jedes Mal alle Beherrschung und fing an diesen zu beschimpfen und auch zu schlagen. Heute war es allerdings besonders schlimm gewesen. Als er dem Zehnjährigen die Flasche hatte überziehen wollen, war der weggelaufen. Einfach nur raus, ab in die schützende Dunkelheit. Er lief in den nahe gelegenen Park zum Spielplatz. Hier war er oft mit seiner Mutter gewesen, früher als noch alles gut, seine Welt noch heil gewesen war. Dort angekommen setzte er sich auf eine der Schaukeln und begann zu schluchzen. Er wusste nicht, wie lange er dort schon gesessen und geweint hatte, hatte er doch schon jegliches Zeitgefühl verloren, als sich die Schaukel nebenan plötzlich mit einem lauten Quietschen bewegte. Er zuckte zusammen, wendete panisch seinen Kopf zur Seite, um zu sehen, wer oder was da neben ihm aufgetaucht war. Dann wurde sein Blick ungläubig. Was machte Tora hier, es war dunkel. Dieser grinste ihn nur an, holte eine Schachtel Zigaretten, die er wahrscheinlich wieder einmal seinem Vater geklaut hatte, aus der Jackentasche, zog eine heraus, zündete sie an und hielt sie anschließend Aoi vor die Nase. Dieser nahm sie, wischte sich über die Augen, da er nicht wollte, dass der Andere seine Tränen sah. Ohne zu überlegen zog er an dem Glimmstängel, den er bis dato doch so sehr verabscheut hatte. Sein Kindheitsfreund beobachtete nur mit gehobener Augenbraue sein Tun, fragte sich, ob der Kleinere auch husten würde, wie die meisten es taten, wenn sie das erste mal in den Geschmack von Nikotin in dieser Form kamen. Doch dies blieb aus. Aoi lächelte ihn nur müde an. „Schmeckt echt beschissen“, war alles, was er sagte, bevor er erneut an der Zigarette zog. Das wiederum brachte Tora zum Lachen. Er nahm sich selbst auch eine und zündete sie sich an, inhalierte genüsslich den blauen Rauch. „Gibt schlimmeres, ich hab mich mittlerweile gut daran gewöhnt. Mir schmeckt's jetzt sogar.“ ~~~~~***~~~~~ Flashback Ende ~~~~~***~~~~~ Sie hatten die Nacht über die bescheuertsten Sachen geredet: Zigaretten, Sammelbilder, Wasserpistolen, Fußball, Baseball und vieles mehr, aber es hatte wahnsinnig geholfen. Und ab dieser Nacht rauchte auch Aoi. Er fragte sich wirklich, wie Tora so groß geworden war, wo er diese Sucht doch schon auslebte, seit er neun Jahre als war. Aber diese Nacht hatten sie nie wieder angesprochen, nie nachgefragt, was der jeweils Andere eigentlich um diese unmenschliche Uhrzeit an diesem grusligen Ort getan hatte, obwohl er sich immer noch wunderte, denn seltsam war es zweifelsohne. Doch seitdem hatte sich etwas zwischen ihnen verändert. Für den Kleineren war der Andere zuvor nicht mehr als ein Junge gewesen, den er durch die Freundschaft zwischen ihren Müttern kannte, dann jedoch wurde er sein bester Freund. Er wollte ihn besser kennenlernen, immer noch. Er wich nicht mehr von seiner Seite, auch wenn er wusste, dass Tora wohl nie mit ihm reden, nie vor ihm Schwäche zeigen würde, obwohl doch eigentlich kein Mensch perfekt war und man sich das ab und an auch mal leisten konnte. Mittlerweile jedoch war das nicht mehr so schlimm, denn sie verstanden sich auch ohne Worte, hatten es vielleicht auch unbewusst schon immer getan. Kurz gesagt: er verehrte ihn, freundschaftlich gesehen natürlich. Das war ihm spätestens dann klar geworden, als Reita in ihr, in sein Leben getreten war. Er hatte sich schon nach ein paar Wochen in den Schwarzblonden verliebt, doch er würde es nie sagen, solange er befürchten musste, dass er wegen dieser Art Zuneigung, die weit über normale Freundschaftsbande hinausgingen, seinen langjährigsten, engsten und eben besten Freund zu verlieren. Da war es so, wie es jetzt war, besser, viel besser sogar. „Ohayo~“, begrüßte der Nasenbandträger die beiden, die mittlerweile bei ihm angekommen waren. „Ich dachte schon, Aoi labert Mist, als er meinte, dass wir heute tatsächlich mal die Schulbank drücken.“, fügte er scherzhaft hinzu, woraufhin dieser nur lachte, da er wusste, dass der Andere das niemals geglaubt hatte. So machten sich die drei ohne weiteren Wort auf den Weg in die von ihnen so verhasste Bildungsanstalt. *~~*~~~*~~* Die schrille Klingel verkündete allen Lehrern und Schülern den Beginn der großen Pause. Yumehito seufzte und packte seine Sachen zusammen. Er hatte nichts gegen Unterricht, fand ihn sogar auf eine seltsame Art und Weise beruhigend. Er machte sich da auch keine Illusionen, denn der Rest der Klasse, einschließlich der Mädchen, konnten den zierlichen Blonden, der gerne in femininerer Kleindung herumlief, nicht besonders gut leiden, aber wofür war das denn sonst eine Schule ohne jegliche Kleiderordnung? Nur sahen das seine Mitschüler, die eben kein Verständnis für einen individuelleren Kleidungsstil hatten, anders. Er schulterte seine schwarze Tasche, machte sich auf den Weg zum Pausenstand in der Mensa. Wie es ihm davor grauste, doch er hatte an diesem Morgen mal wieder keine Zeit zum frühstücken gehabt, also würde er sich nun wieder einmal im täglichen Kampf gegen die Massen versuchen, um etwas Essbares zu ergattern. Es war eben immer dasselbe: Die halbe Schule oder sogar noch ein wenig mehr drängelte unsortiert vor dem Stand, die Leute schubsten sich gegenseitig, um zu ergattern, was sie haben wollten und da Yumehito kein Mensch war, der so etwas tat, war immer alles ausverkauft, wenn er endlich an die 'Reihe' kam. Doch auch heute versuchte er sein Glück und nachdem er sich dazu gestellt hatte, wurde er auch sogleich ein Stück weit in die Menge gedrängt, wo er nun stand und krampfhaft versuchte nicht zerquetscht zu werden. Direkt neben ihm stand das Walross, wie sie alle so 'liebevoll' nannten, aus der 3A, die wahrhaftig prädestiniert für einen Job als Sumoringerin wäre und wie wild mit den Armen ruderte, um alle störenden Wesen zwischen sich und den ach so verlockenden Nahrungsmitteln aus dem Weg zu schaufeln. Und dann verlor sie das Gleichgewicht... Der Blonde fragte sich noch, wer es geschafft hatte, diese wandelnde Fast-Food-Reklame aus dem komischerweise sonst so sicheren Gleichgewicht zu bringen, immerhin gab es da ja noch die Anziehungskraft und so, als diese genau in seine Richtung fiel. Die Gefahr erkennend unter ungefähr 200 Kilogramm Kampfgewicht begraben zu werden, fragte er sich, ob er nicht vielleicht doch ein Testament hätte anfertigen lassen sollen, schließlich wollte er, dass Ai sein Hab und Gut bekam, niemand anders. Vor allem nicht die vergnügungssüchtige Kagome, seine andere Schwester. Doch nun war es zu spät. Das Grauen kam näher und näher und... entfernte sich wieder. „Du bist im Weg, du fette Wachtel“, knurrte Saga, da Tora, der sie an der Schulter gepackt und 'beseitigt' hatte, wohl mal wieder nicht die Intention hatte zu sprechen. Langsam aber sicher wurde es still um sie herum. Das waren immerhin die vier Jungs der Schule, die sich binnen kürzester Zeit das Schuldach erobert hatten, auf dem sie jetzt, wenn sie denn dann mal da waren, ihre Pausen und auch noch ein wenig mehr der Zeit hier verbrachten. Wozu denn auch dauerhaft im Unterricht sitzen? Auf alle Fälle waren sie die Coolsten hier und man sollte sich eindeutig lieber nicht mit ihnen anlegen, weshalb sich ziemlich schnell eine Art Schneise bildete, was Aoi mit einem leichten Grinsen bemerkte. Immerhin waren sie lange genug nicht hier gewesen, damit der Rest vergessen haben hätte können, dass sie durchaus nicht immer so nett waren, wenn ihnen jemand quer kam, wie es normalerweise der Fall war. Der Blick des Größten unter ihnen fiel auf den ziemlich erschrockenen, zierlichen Mitschüler, den er vor dem nahezu sicheren Untergang bewahrt hatte ohne es zu wissen und wie auch das letzte Mal, als sie sich begegnet waren, weiteten sich seine Augen ein wenig. Was tat der/die/das hier? Er hatte 'es' noch nie bewusst wahrgenommen. Gut, genau genommen war das auch kein Wunder, so selten, wie er hier war und selbst wenn er es war, so beschäftigte er sich doch nicht mit irgendwelchen... Neutrum-Mitschülern. Doch genau dieses Wesen strahlte ihn plötzlich an und verbeugte sich höflich vor ihm. „Arigatou gozaimasu~!“ Hatte der das gerade tatsächlich ernst gemeint? Hatte er sie nicht erkannt? SO dunkel war es dann doch eigentlich nicht gewesen. Doch Yumehito meinte es wirklich genau so, wie er es sagte. Auch wenn seine Schwester Ai ihn nicht gerade wenig heruntergeputzt hatte, dass er sich die Gesichter seiner 'Peiniger' nicht richtig gemerkt hatte, zur Polizei gelaufen war, um sie anzuzeigen, so wusste er eben, was sich gehörte und was hier eben passiert war, war eindeutig lebensgefährlich gewesen. Oder zumindest eine Gefahr für die Bewegungsfreiheit seines Körpers für die nächsten Wochen und/oder Monate. Er hatte nicht vor, jetzt da er die vier grusligen Gestalten wiedersah, noch eine Anzeige zu erstatten oder auch nur irgendetwas in diese Richtung zu tun. Er wollte sich lediglich bedanken. So lächelte er sein Gegenüber, von dem er den Namen nicht kannte, an und hoffte einfach mal, dass dieser ihn nicht für eine kleine Petze hielt. „Ano~, wie heißt du denn?“, fragte er noch leise, auch ohne Hintergedanken, wollte er doch lediglich wissen, wie sein Retter hieß. Tora hob eine Augenbraue und versuchte irgendeinen logischen Sinn für derartiges Verhalten zu finden, was ihm allerdings gründlich misslang, weshalb er sich abwendete und zum Stand ging, wo er sich sein Essen abholte. Die anderen Drei folgten ihm, wobei Saga von Reita mitgeschleift wurde, da er diese, wie er es so schön nannte, kleine Schwuchtel gerne mal ordentlich in die Mangel nehmen wollte, nun da er sie durch Zufall wiedersah, was jedoch der Rest nicht für gut heißen konnte. Als sie sich ihre Pause organisiert hatten, drehten sie um, um sich auf den Weg auf das Dach zu machen, wo sie bestimmt jemanden vertreiben mussten, damit sie ihre Ruhe hatten, doch Tora stockte abermals, als er sah, dass sich das blonde 'Mädchen' tatsächlich angestellt hatte, hinter ihnen, was sich sonst niemand traute. „Nochmal arigatou. Ich hab hier noch nie was bekommen.“ Und schon wieder strahlte dieses Pseudo-Mädchen ihn an... Gruslig... Er antwortete nicht darauf, sondern ging einfach weiter, ignorierte 'das' da, damit er nichts tat, was er später noch bereuen könnte. Auch dieses Mal wurde Saga gnadenlos weiter gezogen, während Aoi nach vorne zu seinem besten Freund aufschloss und ihn leicht grinsend ansah. „Komisches Mädl, hm~?“, fragte er, woraufhin ihn der Größere einen Moment lang ansah, ehe er seufzend nickte. „Ziemlich...“ Besagtes Mädchen biss gerade summend und glücklich in sein Essen, saß unter einem der schönen Kirschbäume, die sich über das ganze Schulgelände erstreckten. Er lehnte entspannt am Stamm, war froh, dass seine Mitschüler ihn um diese Uhrzeit und vor allem an diesem Ort in Ruhe ließen. Erst als er plötzlich eine Hand vor der Nase hatte, schreckte er aus seinem tranceähnlichen Zustand auf, blinzelte verwirrt in das Gesicht, das vor ihm aufgetaucht war. „Du warst ziemlich mutig, weißt du das?“, fragte ihn ein Junge, der in die Parallelklasse ging. Er hatte ihn schon ein paar Male gesehen, hatte aber nie besonders viel zu tun gehabt, immerhin hatten sie nur Sport miteinander. „Was war mutig?“, fragte er verwirrt nach, woraufhin sein Gegenüber den Kopf schüttelte, sich neben ihn setzte und ihm ein Tetrapack Orangensaft unter die Nase hielt. „Durst?“ Auf ein leichtes Nicken seitens des Blonden hin drückte Nao, so hieß der Mensch nämlich, ihm das Ding auch gleich mal in die Hand, lehnte sich ebenfalls an den Baumstamm. „Du solltest dich nicht mit ihnen anlegen... Ach ja, Nao desu!“ Er streckte Yumehito die Hand, hin, die dieser ebenfalls annahm, nachdem er das Getränk abgestellt hatte. „Yumehito desu.“ „Weiß ich, weiß ich. War knapp heute... Ich pass ab jetzt einfach mal ein Bisschen auf dich auf, hab ich grad beschlossen.“ Ja, so schnell konnte es gehen. So schnell kam man an einen... Bodyguard, der vielleicht auch ein Freund werden konnte, wenn man Glück hatte. ~~~*~~~ TBC ~~~*~~~ So, nochmal ein großes ENTSCHULDIGUUUUNG >////< Ich weiß auch nicht, Abtippen ist eklig. Ich schreib ab jetzt alles am PC und schau auch, dass ich mal die zeit finde, damit das eventuell auch mal vorangeht... Dasselbe gilt natürlich auch für meine anderen FF's, da schau ich auch mal, dass ich voran komme... *seufz* Danke an alle, die mir treu geblieben sind, ich beeil mich wirklich... *versprech* Aber schlimmer als das hier kann es ja auch eigentlich nicht wirklich werden... Naja, ich hoffe, es hat gefallen, auch wenn es kurz und so plötzlich vorbei ist aber ich hatte eigentlich keine Lust noch weiterzuschreiben, bis ich ein annehmbares Ende gefunden hab. Das hätte wahrscheinlich auch nochmal ewig gedauert ^^ Also dann bis zum nächsten Kapi ^^ *flausch* Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Titel: Der Traum des Tigers (虎 の 明晰夢) Thema: Alice Nine, Ayabie, The GazettE, Shônen Ai, J-Rock Part: 3/? Genre: Shônen Ai, Romantik Pairing: Tora X Yumehito, Aoi X Reita Disclaimer: Tja~, die Jungs gehören leider nicht mir *schnüff*. Ich verdiene auch kein Geld hiermit. Aber das Gute daran ist, dass sie kein Deutsch können, weil dann die Möglichkeit bestehen würde, dass sie meinen Quatsch lesen XD Warnung: Naja ich hatte keinen Betaleser, daher: Wer nen Fehler findet, kann ihn gerne behalten, adoptieren, heiraten und was ihm sonst noch so einfällt, Amen xD Kommentar: Also auch wenn es wieder länger als bei anderen gedauert hat, es ging schneller als das Letzte xDDD Ich bin derzeit schwer inspiriert und wer versuchen das in meine Kapis zu packen und nicht wieder mit neuen Sachen anzufangen xDDD Ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn mir in letzter Zeit alles abhanden kommt, was die Geschichte angeht. Ein kleiner Teil hiervon war ja zumindest noch meine Idee, aber dann ist mir das ganze wieder entkommen und die haben gemacht, was sie wollten... Naja, vielleicht gefällt euch das ja, was rausgekommen is xD Viel Spaß beim Lesen ^__^ Kapitel 3 „Dieses kleine Miststück regt mich so auf“, fauchte Saga, kaum waren sie auf ihrem Schuldach und pfefferte seine Tasche auf den Boden. Er drehte sich zu Aoi und funkelte diesen wütend an. „Warum lässt du kleiner Flachwichser mich nicht mal-“ Und schon befand er sich an der Mauer des emporragenden Eingangs, hatte einen ziemlich wütenden Reita vor der Nase. „Reg dich ab, verdammt... Aoi kann nichts dafür!“, knurrte dieser, woraufhin der Brünette seine Wut auf das verlagerte, was sich so dicht bei ihm befand. „Ach? Kann er nicht? Und warum zieht er mich dann einfach weiter?“ „Weil du es immer übertreibst. Merkst du das nicht? Der Kleine hat uns nichts getan! Und wenn du ihn vor der kompletten Schule und den ganzen Lehrern fertig machst, wie auch immer du das anstellen willst, dir trau ich ja inzwischen so einiges zu, dann reißt du uns alle mit in die Scheiße!“, erwiderte der Schwarzblonde, spürte dann aber eine warme Hand auf seiner Schulter, die diese beschwichtigend drückte. „Lass es, Rei, passt schon...“ Die Stimme des Kleinsten unter ihnen brachte Reita dann auch tatsächlich dazu loszulassen und sich von Saga abzuwenden. Er blickte in die Augen des Schwarzhaarigen vor sich und senkte verlegen den Kopf. Er sollte wohl wirklich lernen sich nicht so gehen zu lassen... „Gomen, ich... bin wohl auch nicht besser als er, hm~?“, murmelte er so leise, dass nur Aoi ihn hören konnte, der daraufhin lachte und sich wirklich arg beherrschen musste, um den minimal Größeren nicht in den Arm zu nehmen. „Bist du wohl... Komm, jetzt setzen wir uns da einfach hin und genießen unsere Pause, ja?“ Es war seltsam, wie beruhigend der Gepiercte auf manche Menschen wirken konnte, aber seine Art alles so ruhig anzugehen, gab einem die Sicherheit, dass er immer wusste, was er tat. Aus diesem und vielen anderen Gründen leistete der Schwarzblonde dieser Aufforderung also Folge, war dennoch ein wenig traurig, als die Hand von seiner Schulter verschwand. Aber naja, konnte man ja nicht ändern... „Tora, was sagst du dazu?“, meldete sich nun Saga wieder zu Wort und betrachtete nun ihren inoffiziellen Anführer, der sich bis dato ziemlich unbeteiligt gezeigt hatte, mit einem auffordernden Blick, der allerdings nach dessen Antwort wieder erlosch und unbändiger Wut Platz machte. „Aoi wird schon Recht haben...“ Irgendwie fühlte der Brünette sich mit einem Mal fehl am Platz, setzte sich aber kochend ein Stück weiter auf den Boden und lehnte sich an den Zaun. Wie ihn das Mädchen nervte... Seit sie das Ding im Park aufgegabelt hatten, lief hier alles aus dem Ruder. Darauf, dass es fast ausschließlich an ihm lag, kam er gar nicht. *~~*~~~*~~* „Du willst also auf mich aufpassen? Das solltest du lassen, die anderen mögen mich nicht unbedingt...“ Langsam und ein wenig schüchtern ergriff Yumehito trotzdem die Hand, die ihm dargeboten worden war. Er freute sich wirklich, dass jemand einfach so mit ihm sprach, doch auf der anderen Seite hatte er ein wenig Angst davor wieder alleine zu sein, nur weil er anders war. „Ich weiß, ich hab das gesehen, aber sie haben dir wenigstens nichts getan. Ich glaube, ich versuche jetzt einfach mal dich kennenzulernen, dann mag ich dich sicher. Und dann bestimme ich einfach, dass wir Freunde sind, ist das ein Deal?“ Nun blinzelte der Blonde nur noch verwirrt denn das war seltsam... So jemanden hatte er noch nie getroffen und es stimmte ihn... glücklich! Er begann zu strahlen und nickte. „Ich würde mich geehrt fühlen, schätze ich!“ *~~*~~~*~~* Pausen waren einfach immer viel zu schnell wieder vorbei, als dass man sie richtig genießen konnte. Okay, sie hatten eine wirklich, wirklich lange Pause gehabt, weil sie nicht mehr zur Schule gegangen waren, doch das war etwas anderes. Die Glocke schrillte unbarmherzig und der Lehrer, der sich mitten auf dem Schuldach vor ihnen aufgebaut hatte, um sie in ihre Klasse zu schicken, machte es verdammt schwer diesen Umstand zu ignorieren. Seufzend erhob sich Tora, sah aus dem Augenwinkel, dass die anderen es ihm gleichtaten. Er machte sich auf den Weg in ihr Klassenzimmer, wo er jedoch, kaum war er angekommen, von dem Quacksalber, der ihnen erklären sollte, wie die komplexe Mathematik funktionierte, aufgehalten. „Tora-kun? Bring das in die 2C, das sind die WICHTIGEN Unterlagen für das Schulfest!“ Angesprochener hob nur eine Augenbraue, schüttelte innerlich den Kopf darüber, dass der Typ ihn wie einen Minderbemittelten behandelte. „Jetzt geben Sie das Zeug schon her...“, antwortete er also kühl und wartete, bis er die Papiere in der Hand hatte, drehte dann ab und machte sich auf den Weg, ignorierte das Geschimpfe des pädagogisch unqualifizierten Menschen... Der Weg war nicht weit, doch bevor er an der Tür zur 2C klopfte, stockte er erst einmal, blickte auf das Deckblatt und seufzte. Sie hatten also ein gemeinsames Projekt mit den Zweitklässlern [*1]... Wunderbar... Nachdem er einen Moment lang mit sich gerungen hatte, weil er nun einmal so überhaupt keine Lust darauf hatte sich mit den jüngeren Schülern abzugeben, klopfte er aber doch an, hörte das 'herein' der Lehrkraft aus dem Inneren und trat ein. „Ich habe hier Unterlagen für das Schulfest.“ Die junge Frau, die der Tafelanschrift nach Biologie unterrichtete, begann zu lächeln und ließ den Blick durch die Klasse schweifen. „Yumehito-kun? Begleite bitte deinen Senpai nach oben ins Rektorat, du kennst dich ja aus, was die Pläne angeht.“ Angesprochener nickte und erhob sich, ging auf den hochgewachsenen Schwarzhaarigen zu und fragte sich, wie er nur immer in solche Situationen kam. Noch nicht allzu viel Zeit war verstrichen, seitdem ihm Nao mitgeteilt hatte, dass er sich vor genau diesem Mitschüler in Acht nehmen sollte und schon musste er seine Pflicht als Klassensprecher wahrnehmen. So war das nämlich, wenn die Lehrer bestimmten, wer diesen Job bekam und nicht wie auf vielen anderen Schulen die Schüler die Erlaubnis dazu hatten selbst zu wählen. Fast vollkommen geräuschlos schloss sich die Tür hinter dem Blonden und schon war er mit Tora alleine auf dem Gang, blickte ein wenig unsicher zu diesem empor, da er ihn so seltsam anstarrte. „Also dann... ins Direktorat...?“ Ein seltsames Brummeln, das man durchaus als Zustimmung deuten konnte, kam von dem Älteren, bevor er umdrehte und sich auf den Weg machte. Yumehito folgte ihm verunsichert, seufzte leise, doch dann fiel ihm etwas ein, was er schon vorher hatte wissen wollen. „Gomen, wenn ich nerve, aber... wie heißt du?“ Der Schwarzhaarige blieb stehen, musterte ihn und begann dann leicht zu lächeln. Der Junge war wirklich seltsam. Aber er hatte Mut und davon eine ganze Menge, das musste man ihm lassen. „Würdest du jetzt mit mir auf's Schuldach gehen?“, stellte er die Gegenfrage, woraufhin er beobachtete, wie entsetzt der Jüngere zu schauen begann. „Aber.. wir haben Unterricht und wir haben einen Auftrag!“ Tora sah auf die Blätter, hob sie dann nach oben, sodass Yumehito nicht mehr hinkommen konnte, falls er das versuchen würde. „Haben wir, ich weiß. Aber ich will jetzt schwänzen und wenn du mitkommst, kriegst du die auch“ Ein raschelndes Geräusch ertönte, als er die Blätter ein wenig schüttelte, um zu verdeutlichen, was er meinte. Der Blonde sah ihn verdutzt an, doch schließlich wurde sein Ausdruck schmollend. „Ich würde auch anders mitkommen, du musst mich nicht erpressen!“, murrte er und blickte zu Boden, sah somit nicht, dass er dem Älteren einen wirklich verwunderten und überraschten Gesichtsausdruck entlockt hatte, der so schnell wieder verschwand, wie er gekommen war. „Na dann... Ich dachte, du bist so ein kleiner Streber? Also, kommst du mit? So ohne Erpressung?“, lenkte der Größere ein und konnte das nicht so recht glauben. Er hatte gedacht, dass er dieses kleine... Dingsda mal ein bisschen aufziehen könnte, doch irgendwie klappte das nicht so recht. Eigentlich wollte er gar nicht aufs Dach, hatte es zumindest nicht gewollt, doch schön langsam fand er das Wesen da interessant und wollte es aus einem ihm völlig undefinierbaren Grund kennenlernen. Und dieses Wesen nickte tatsächlich, was er noch seltsamer fand... „Ich bin kein Streber, ich hab nur gute Noten und halte mich an die Regeln. Das liegt aber auch zum Großteil daran, dass ich keinen Grund habe, es nicht zu tun. Ich weiß nicht, was es bringt, wenn man schwänzt, ich kann es mir auch nicht vorstellen. Ich habe aber auch niemanden, mit dem ich schwänzen kann...“, erklärte Yumehito dann einfach offen und ehrlich, lächelte dabei kaum sichtbar. Ihn machte das schon lange nicht mehr fertig, er wollte nur, dass der Schwarzhaarige verstand, was er für ein Glück hatte so viele Freunde und Bewunderer zu haben. Er zuckte leicht zusammen, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte, die ihn davon abhielt den Gang weiter entlang zu gehen. „Wir müssen hier die Treppe hoch. Warst du noch nie auf dem Dach?“, kam die leicht verdutzte Frage von Tora, der dann doch recht schnell wieder dafür sorgte, dass er den Blonden nicht mehr berührte, als ihm auffiel, dass er das getan hatte. Eigentlich würde er so etwas nicht einmal mit der Kneifzange anfassen, warum tat er das Ganze hier überhaupt? Und irgendwie beantwortete sich diese Frage von selbst, als er sah, wie der Kleinere zu Strahlen begann, leicht den Kopf schüttelte. „Iie, noch niiie! Aber ich freu mich jetzt schon irgendwie darauf, da kann man bestimmt weit schauen!“ Na prima... Noch niemals hatte Tora auch nur den Hauch einer Ahnung gehabt, dass er so etwas wie einen Beschützerinstinkt besaß, doch jetzt wusste er nicht nur von dessen Existenz, sondern er durfte sich auch gleich einmal darüber aufregen, dass er diesen an einem männlichen Wesen ausleben wollte, der so schwul aussah, wie es nur überhaupt ging. „So weit auch wieder nicht, dazu ist das Gebäude zu klein...“ Und wieso antwortete er auf solch unkonstruktiven Mist? Wieso stellte er Fragen? Weil das Dingsda für ihn langsam einen Namen bekam und zu einem Mensch wurde... Der Ältere stieß die Tür auf und streckte sich, als er draußen angekommen war und der Wind ihm durch das Haar strich. Er drehte sich zu Yumehito um, der fast schon ehrfürchtig die letzte Stufe überbrückte und auf die ebene Fläche trat, sich neugierig umsah. Der Kleinere ging zum Gitter, legte die Hände an den kühlen Zaun und sah in die Ferne. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und er schien nicht einmal wirklich blinzeln zu wollen, tat das erst, als er eine Strähne hinter sein Ohr strich, die der Wind ihm ins Gesicht gedrängt hatte. „Hier ist es schö~n...“, sagte er leise und wäre der Schwarzhaarige einen Schritt weiter weg gestanden, hätte er es wohl nicht mehr vernommen. Er setzte sich genau neben den Jüngeren, lehnte sich mit dem Rücken an den festen Zaun und kramte aus seiner Brusttasche seien Zigaretten hervor. „Tora desu...“stellte er sich dann vor, bevor er sich den Glimmstängel anzündete, seinen Kopf zurücklehnte und die Augen schloss. Er sah nicht, wie der Blonde den Kopf zu ihm drehte und ihn anstarrte, sich dann ein Lächeln auf seine Lippen schlich und er sich beinahe geräuschlos neben ihn setzte. Er hatte ein leichtes Leuchten in den Augen, da er sich sehr darüber freute endlich den Namen seines Retters zu wissen, der mittlerweile ein leichtes Kribbeln bei ihm verursachte. Der war aber auch cool... „Yumehito desu. Und arigatou...“ Blinzelnd öffnete der Größere wieder die Augen und sah den Anderen an. „Erstens, weiß ich und zweitens, wofür?“ Der war ja mal wirklich seltsam. Ständig bedankte er sich für Dinge, die überhaupt keinen Dank erforderten. „Ich finde es unhöflich, wenn man sich nicht vorstellt und... übrigens ist das ein wirklich schöner Name. Und warum ich mich bedanke? Naja, so für alles. Hier ist es schön, du hast mir endlich gesagt, wie du heißt und außerdem 'danke' weil ich doch keine Angst vor dir haben muss. Das gefällt mir so viel besser... Nur werd ich sicher Ärger von Nao-kun kriegen...“ „Stop mal, nicht so viel auf einmal, wie soll man denn da auf die einzelnen Dinge eingehen, die du sagst?“, unterbrach Tora den Redefluss des Jüngeren, der sich daraufhin überrascht die Hand vor den Mund schlug und dann ein wenig errötete, den Blick zu Boden richtete. „Du wirkst echt wie ein Träumer [*2]...“, fügte er dann der Größere dann sanft hinzu und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er sah, dass sein Gegenüber noch ein wenig röter wurde, doch eins interessierte ihn schon noch... „Wieso kriegst du Ärger mit irgendeinem Nao?“ „Naja, er meinte, ich soll mich von euch fernhalten, weil ihr irgendwie nicht besonders nett seid. Aber wenn ich ehrlich bin, find ich nur den mit den braunen Haaren gruselig... Ihr anderen seid eher... hm~, warte, mir fällt gleich ein Begriff ein... geheimnisvoll! Und das macht euch irgendwie toll!“, erklärte Yumehito sofort, fing sich wieder ein bisschen, denn die Worte von seinem Senpai hatten ihn wirklich ein bisschen verwirrt und aufgewühlt. Er wusste schon länger, dass er sich wohl niemals in eine Frau verlieben würde, hatte sich schon längst damit abgefunden, dass er wohl schwul werden wurde, wenn ihm ein toller Mann über den Weg lief, doch dieses Flattern in seinem Bauch kam unerwartet. Zu früh und vollkommen unerwartet. Er kannte Tora noch nicht einmal wirklich... Dieser öffnete den Mund, wollte gerade antworten, als die Tür aufging und Nao ihn mit einem abschätzenden Blick musterte. „Yume-chan, du solltest wieder zurück in die Klasse, man macht sich schon Sorgen. Und du findest das Rektorat alleine oder? Er muss wirklich zurück.“ Seufzend erhob der Blonde sich und ging zu seinem neuen Freund und Beschützer. Er hatte nicht damit gerechnet, dass dieser hier auftauchen würde und anscheinend war die Zeit auch viel schneller vergangen, als er angenommen hatte. Doch eigentlich war der Blondbraunhaarige sofort hinterher, das Zeitgefühl des Jüngeren war also vollkommen in Ordnung. „Bye~ Tora-senpai...“, murmelte er leicht niedergeschlagen und ließ sich von dem Gleichgroßen durch die Tür schieben, winkte noch einmal nach hinten. Zurück blieb ein ein Schwarzhaariger, der auf die Tür starrte, die sich mit einem leisen Knall schloss. „Dieser kleine Wichtigtuer...“, knurrte er leise und erhob sich dann, schnippte den Stummel der aufgerauchten Zigarette vom Dach. Warum auch immer, aber das war für ihn wie eine Kampfansage gewesen. Und obwohl es ihm eigentlich egal sein konnte, da Yumehito niemand war, den er schon ewig kannte, würde er dieses stumm angekündigte Duell annehmen. Denn auch wenn er sich dagegen sträuben wollte, so strahlte der Kleine eine so starke 'Beschütz mich'- Aura aus, dass man nicht anders konnte, als dem Folge zu leisten, auch wenn es einen normalerweise anwiderte. „Alles klar bei dir?“ Tora blinzelte, drehte sich zur Tür, die er gar nicht hatte aufgehen hören und erblickte Aoi. Was auch immer der hier schon wieder tat... „Iie...“, war seine emotionlose Antwort. „Er ist niedlich...“ Der Größere hob eine Augenbraue und musterte seinen besten Freund. „Wie, niedlich?“, fragte er diesen. Es war wirklich gruselig, dass Aoi einfach zu irgendeinem Zeitpunkt ankommen konnte und so ziemlich auf den Punkt genau wusste, was passiert war. „Naja, darf ich annehmen, dass wir das Prinzesschen in nächster Zeit öfter sehen?“, kam es grinsend vom etwas Jüngeren, woraufhin Tora nur schmunzelnd den Kopf schüttelte. „Vielleicht...“, antwortete er leise. *~~*~~~*~~* Am Fuße der Treppe angekommen, zog Nao den Jüngeren erst einmal auf die Seite, da er ein weiteres Mitglied des Vierergespanns kommen sah, der sehr zielgerichtet auf den Weg zuging, von dem sie eben herkamen. „Hi, Kleiner...“, begrüßte der Schwarzhaarige seinen Schützling lächelnd, ging dann aber zu seinem Glück einfach weiter. Als sie alleine waren, kein komischer Mensch mehr in ihrer Nähe, der als gewalttätig verschrien war, seufzte der Blondbraunhaarige erschöpft und ließ Yumehito wieder los. „Bei dir hackt's oder? Du musst aufpassen, die sind gefährlich. Die haben hier schon Leute verprügelt, dass die nicht mehr so schnell aufgestanden sind. Bist du von allen guten geistern verlassen, dass du da einfach mitgehst??? Was zum Henker habt ihr überhaupt auf dem Dach gemacht??“, begann er auch sogleich mit seiner Standpauke. Der Blonde seufzte und blickte zu Boden. „Nao-kun? Ich mag Tora-senpai...“ Sofort erstarrte der Ältere, betrachtete seinen Schützling mehr als entgeistert. „Du... was???“ „Er ist wirklich nett und... ich finde ihn toll...“ Es war kaum mehr als ein Flüstern gewesen, doch das hatte Nao eindeutig gereicht. Na das konnte ja noch lustig werden. Jetzt musste er Yumehito vor jemandem beschützen, in den dieser sich zu verlieben drohte. Das musste dringend unterbunden werden, wie auch immer er das anstellen wollte, immerhin war das ganz sicher kein Umgang für den zierlichen, mädchenhaften Blonden. „Komm, wir gehen erstmal zurück in die Klasse...“, schloss er das Thema vorerst einfach ab, würde sich über den Rest später Gedanken machen, wenn er dazu wieder in der Lage war. Yumehito nickte nur leicht und folgte seinem Freund seufzend. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass er sofort wieder damit aufhören sollte Tora toll zu finden. Doch irgendwie würde das verdammt schwer werden. Denn jetzt hieß es erst einmal zurück in das normale Leben, den typischen Alltagstrott, dem er für einen Hauch eines Momentes entflohen war... [*1]: Wir tun jetzt einfach mal so, als gäbe es eine vollkommen reguläre Oberschule, die wie die Mittelschule funktioniert. [*2]: Yumehito heißt Träumer. ~~~*~~~ TBC ~~~*~~~ Wie immer: ich freue mich über jede Kritik und natürlich auch über jedes Lob und ich bedanke mich mal gaaaaaaaaaanz doll bei allen Kommischreibern und sonstigen Leuten, die mir in den Allerwertesten getreten haben xD *flausch* Bis zum nächsten Kapi, mata~ anael-hime Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Titel: Der Traum des Tigers (虎 の 明晰夢) Thema: Alice Nine, Ayabie, The GazettE, Shônen Ai, J-Rock Part: 4/? Genre: Shônen Ai, Romantik Pairing: Tora X Yumehito, Aoi X Reita Disclaimer: Tja~, die Jungs gehören leider nicht mir *schnüff*. Ich verdiene auch kein Geld hiermit. Aber das Gute daran ist, dass sie kein Deutsch können, weil dann die Möglichkeit bestehen würde, dass sie meinen Quatsch lesen XD Warnung: Naja ich hatte keinen Betaleser, daher: Wer nen Fehler findet, kann ihn gerne behalten, adoptieren, heiraten und was ihm sonst noch so einfällt, Amen xD Kommentar: So~, ich hab's also endlich wieder geschafft xD Ich hab nur das Problem, dass mir diese Fic sehr schwer fällt, ich schreib sie trotzdem weiter und hoffe, dass euch das gefällt, was ich produziere... *drop* Ich geb mir alle Mühe schnell zu sein, werd auch versuchen so bald wie irgend möglich weiterzuschreiben. Aber ein bisschen Geduld habt ihr hoffentlich, ne? *bettelnd guck* Nya~, aber jetz erstmal (hoffentlich) viel Spaß beim Lesen. Kapitel 4 Die Zeit bis zum nächsten Morgen verflog schneller, als Yumehito angenommen und vor allem gehofft hatte, denn immer wieder tauchte er in diesen kurzen Augenblick ein, den er auf dem Schuldach verbracht hatte. Und wenn man träumte, flog alles nur so an einem vorbei, ein Umstand, den der zierliche Blonde nicht als schlimm empfand. So befand er sich nun vor dem Schultor, war gerade im Begriff nach drinnen zu gehen und dem Unterricht zu lauschen oder eben auch nicht, als er einen grinsenden Nao vor der Nase hatte. Er konnte gar nicht verhindern, dass er zusammenzuckte, wer rechnete denn bitte auch damit, dass plötzlich jemand vor einem war? „O-Ohayo, Nao-kun...“, stammelte Yumehito also, legte sich die Hand auf sein Herz, da er wirklich erschrocken war. Der Ältere seufzte nur und wuschelte ihm durch das feine Haar. „Seit gestern verbringst du dein Leben in Tagträumen. Er tut dir echt nicht gut...“, stellte er daraufhin fest, sah allerdings den traurigen Glanz in den Augen seines Schützlings und seufzte abermals. Er musste eindeutig härter werden, damit er sich nicht mehr von einem einzigen Blick aus diesen hübschen, braunen Augen verunsichern ließ und sofort wieder weich wurde. Denn dass Tora ein schlechter Umgang war, hatte er schon damit bewiesen, dass er Yumehito bei einem der ersten Begegnung gleich zum Schwänzen gebracht hatte. Und in dem Moment, in dem er die beiden auf dem Schuldach gesehen hatte, hatte sich ein Wunsch in ihm breitgemacht: ER wollte ihn beschützen! Und er würde das auch schaffen! „Nao-kun, kommst du?“ Verlegen blinzelte er den Blonden an und begann wieder zu grinsen. „Ja, klar...“ „Aber sich erst beschweren, dass ich geträumt habe, oder?“, schmollte Yumehito und brachte ihn somit wieder zum Lachen. „Gehen wir rein...“ ~~~**~~~***~~~**~~~ Es hatte nun zur Pause geläutet, Nao war bei einem Lehrer, der etwas wegen dem Stipendium besprechen wollte und Yumehito befand sich vor dem erneuten Problem, dass er Hunger hatte, sich aber nicht mit allen anlegen wollte, vor allem da ihm das auch von seinem neuen Freund verboten worden war. Er stand direkt an der Wand und spielte mit einer Strähne seines blonden Haares, zwirbelte diese immer wieder um den Finger, während er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Immerhin ließen sie ihn gerade sonst in Ruhe, das war gut... „Hey~ Kleines, wir bräuchten Geld...“ Zu früh gefreut, eindeutig viel zu früh gefreut. Doch als der Blonde seinen Kopf umwandte, um irgendetwas zu entgegnen, was auch immer, bekamen die drei erbärmlichen Obergangster plötzlich so etwas wie Furcht in den Augen und zogen schneller ab, als man sich versehen konnte. Yumehito drehte sich wieder um und erkannte diesen einen Freund von Tora, den er an der Treppe auch schon gesehen hatte. „Yume-chan war das, oder? Hast du ein Problem damit, wenn ich dich so nenne?“ Irritiert schüttelte Gefragter den Kopf, legte diesen dann leicht schief. „Und... du? Wie soll ich dich nennen?“ „Aoi. Einfach Aoi... Komm mit, also nur, wenn du willst natürlich. Ich dachte nur, dir hat es doch gestern auf dem Schuldach gefallen und wir haben Essen übrig.“ Auf dieses Angebot hin legte sich ein glückliches Strahlen auf die Lippen des Blonden und er nickte eifrig und gut gelaunt. „Arigatou gozaimasu Aoi-senpai!“, rief er aus und deutete eine höfliche Verbeugung an, versuchte sein Herz zu ignorieren, das schon alleine deswegen höher schlug, dass er noch einmal dort hoch durfte, dann wahrscheinlich Tora wiedersehen und dann war da noch der Faktor, dass er gegen Naos Verbot verstieß, welcher auch noch mitmischte. Dieser kam an, sah als Erstes, wie ein gewisser Schwarzhaariger, der seiner Meinung nach nichts in der Nähe seines neugewonnenen Schützlings zu suchen hatte, den Arm um dessen Schulter legte, um ihn irgendwohin mitzunehmen. Und dann drehte er sich um, grinste überlegen. Wahrscheinlich war es das, was dem Blondbraunhaarigen die letzte Sicherung durchbrennen ließ, neben der Tatsache, dass das eindeutig nicht der richtige Umgang für Yumehito war. Nao ging also los, wollte sich diesen Aoi mal gehörig zur Brust nehmen, sah sich dann aber einer weiteren seltsamen Gestalt gegenüber, mit der er eigentlich keinen Kontakt pflegen wollte. „Lass mich durch, ich muss-“, begann er, doch ihm wurde regelrecht brutal das Wort abgeschnitten. „Was musst du? Aoi hat gefragt, ob er mit will und er hat zugestimmt. Wenn du jetzt also noch einen einzigen Schritt weiter in seine Richtung gehst, dann hast du ein Problem mit mir... Oder mit Tora, such's dir aus!“, knurrte Reita, sah ihn durchdringend an, was ziemlich deutlich unterstrich, dass es keine leere Drohung war, was er von sich gab. „Was wollt ihr von ihm??“, fragte der Kleinere mittlerweile schon am Rande der Verzweiflung und auch das Lächeln, das er scheinbar mit dieser Frage ausgelöst hatte, beruhigte ihn kein Stück, eher war das Gegenteil der Fall. „Wir wollen eigentlich gar nichts von ihm. Ich hab vor allem keinerlei Interesse, mach dir da also keine Sorgen. Ich weiß nicht einmal, was Aoi mit ihm will, ich werde lediglich nicht zulassen, dass du dich ihm in den Weg stellst. Soweit ich mitbekommen habe, scheint der Kleine Tora zu gefallen. Das bedeutet, dass wir ihn jetzt unter unsere Fittiche nehmen. Aber jetzt kommen wir zum Nächsten: was willst du von ihm?“ Der Jüngere stockte, wich einen Schritt zurück. Sah man ihm seine Intention so an? „Ich... ich will ihn beschützen... das ist alles...“, murmelte er, wich jedoch dem Blick des Nasenbandträgers aus, der breit zu grinsen begann. „Sicher? Mir kommt das ein wenig anders vor. Er gefällt dir, hm~? Tja, Pech gehabt, Tora macht sich neben ihm viel besser!“ Und damit drehte sich Reita um, ließ einen vollkommen perplexen und überrumpelten Nao zurück, der nichts mehr entgegnen konnte, nicht mehr die Kraft hatte zu folgen. Es stimmte, er wollte Yumehito nicht teilen, auch wenn sich das dämlich anhörte. Doch er hatte den Jüngeren so schnell in sein Herz geschlossen, wie noch nie jemanden, wollte ihn auch nicht mehr gehen lassen. Vielleicht war auch Egoismus im Spiel, er wollte auf den Blonden aufpassen, ihn beschützen, bei ihm sein. Doch dazu musste er wohl erst einmal dafür sorgen, dass auch Yumehito das wollte... ~~~**~~~***~~~**~~~ Den Kopf an den Maschendrahtzaun gelehnt, die Augen geschlossen schottete sich Tora einfach, wie immer, von seiner Umwelt ab, ignorierte Saga, der neben ihm in irgendeiner Zeitschrift blätterte. Was sollte er auch damit? Er las ungern, es interessierte ihn einfach nicht, wie so vieles... Erst die Tür, die sich öffnete, ließ ihn blinzeln, zuerst nur wegen dem Licht, dann jedoch auch mit dem unerwarteten Besuch. „Schau mal, wen ich mitgebracht hab. Da waren so kleine Möchtegernmobber, die der Meinung waren, auf das kleine Prinzesschen losgehen zu müssen.“ Ebendieses Prinzesschen errötete und blies die Wangen auf, blickte trotzig zu seinem Retter empor. „Ich bin kein-...“ „Was tut der hier???“ Kalte Worte, wütende Worte voller Unverständnis und Abneigung. Aber mit etwas anderem hatte Aoi auch nicht gerechnet, nicht von Saga. Doch noch ehe er etwas sagen konnte, hatte sich Tora auch schon aufgerichtet, bedachte den Brünetten mit einem eisigen Blick. “Er genießt die Aussicht, schätze ich. Hat ihm das letzte Mal ganz gut gefallen...“ Zu seinem Glück öffnete Reita genau in diesem Moment die Tür, erblickte also als erstes ihre hauseigene Giftspritze, welcher der Mund aufklappte. Was war denn jetzt los? „Du hast es gehört...“, hörte er nun auch Aoi sagen, woraufhin dieser sich sofort wieder einen bösen Blick von Saga einfing, doch er traute sich nicht mehr, auch nur einen einzigen Ton zu sagen, rauschte einfach an ihnen vorbei, die Treppe hinunter. Eine gefühlte Ewigkeit herrschte Stille auf dem Dach, niemand rührte sich, niemand sprach ein Wort. „Ano~, gomen...“, durchbrach schließlich Yumehito diese bedrückende Ruhe, die doch keine war, woraufhin sich die Blicke aller ihm zuwandten. Aoi grinste lediglich, wuschelte dem Kleineren durch die Haare und schob ihn dann ein wenig von sich, in Richtung des Sitzenden. „Kein Ding, du~ Rei? Ich muss dir noch dieses Lied vorspielen, wir sind da hinten, ne?“ Der Schwarzblonde blinzelte einen Moment, dann jedoch fiel bei ihm der Groschen. Das war der Plan, eine Verkupplungsaktion...? Er blickte zu den beiden, um die es ging. Der Blonde lächelte schüchtern, ließ sich, nachdem Tora neben sich auf den Boden geklopft hatte, neben diesem nieder, strich sich dann eine Strähne aus dem Gesicht. Vielleicht war es vollkommener Blödsinn so zu denken, aber... das war mehr als nur niedlich. Vor allem für die Verhältnisse des Ältesten unter ihnen. „Das Lied... ja klar...“, erwiderte er also, verkniff sich das Grinsen und wechselte einen Blick mit Aoi, der seine Vermutung bestätigte. Und so trafen sie das stille Abkommen, die beiden zusammenzubringen, ihnen zumindest ein bisschen unter die Arme zu greifen, denn es sah schon schwer danach aus, als würde sich auch von alleine etwas entwickeln. „Wofür war das 'gomen', du baka...?“, fragte Tora plötzlich, gab dem Jüngeren eine leichte Kopfnuss, der daraufhin ein wenig zusammenzuckte und stärker als zuvor errötete. „Ich... naja, ich... dachte irgendwie... ich bin Schuld, dass ihr euren Freund... dass er gegangen ist...“, erklärte er stockend, senkte den Blick gen Boden, sah daher nicht, wie der Größere erst eine Augenbraue hob, dann milde zu lächeln begann, hörte nur das unwillige Schnauben. „Du hast ihn nicht vertrieben, das haben wir ganz gut alleine hingekriegt... Es nervt einfach, dass er in letzter Zeit so abgeht, also mach dir da keinen Kopf, es war wirklich nicht deine Schuld.“ Daraufhin hob der Blonde wieder den Kopf, schluckte leicht, als er Tora so lächeln sah. Er sah irgendwie... schön aus. Und es war ansteckend. „Okay...“ Nur ein Flüstern im Winde, doch es drückte alles aus, was er im Moment fühlte. Und es wurde gehört und auch verstanden. Yumehito lehnte sich ebenfalls nach hinten an den Zaun, schloss die Augen und genoss es sich vollkommen sicher und geborgen zu fühlen, das hatte er wirklich schon lange nicht mehr gehabt. Sie redeten nicht weiter, saßen einfach nur nebeneinander, doch diese Stille, die keine war, weil unten die anderen Schüler schrien, lachten und hörbar ihren Spaß hatten, war nicht bedrückend, sie war angenehm für beide. Sie wurde nur durch die Glocke unterbrochen, die unglaublich penetrant verkündete, dass die Pause vorbei war und sich alle wieder in die Klassenräume zu begeben hatten. „Schon...?“ Tora öffnete die Augen und blickte den Jüngeren an, der dieses Wort voller Unglauben geflüstert hatte, schüttelte daraufhin lächelnd den Kopf. „Du kannst auch einfach bleiben...“, bot er an, da er im Moment einmal mehr keinerlei Intention verspürte aufzustehen und sich dem langweiligen Unterricht zu widmen. „Iie, ich kann doch nicht... oder?“ Yumehito traute sich nicht, diese Frage komplett zu stellen, warum auch immer, er sah seinen Senpai lediglich unsicher an, da er nicht von diesem weg wollte. Und auch daraufhin folgte ein Schweigen, allerdings dieses mal durchaus ein wenig bedrückend, dafür auch um einiges kürzer. Denn nach dieser gefühlten Ewigkeit, die real gesehen keine gewesen war, grinste ihn Tora an, erhob sich und streckte ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. „Hauen wir ab?“ Das Herz des Blonden vollführte einen Salto, während er wie versteinert und vollkommen gebannt auf die dargebotene Hand starrte, sie wie ferngesteuert ergriff und sich hochziehen ließ. Und auch wenn er wusste, dass es falsch war, auch wenn er wusste, wieviel Ärger er bekommen würde, nickte er. ~~~*~~~ TBC ~~~*~~~ So~, das war's erstmal... Ich wusste nicht, wie ich aufhören sollte, fand das aber als vorläufiges Ende ganz gut ^^' Auch wenn's ein Cliffhanger is, aber die zwei kommen schon noch, versprochen ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen und wenn es nicht so war, gebt mir bitte böses Feedback, ja? Ansonsten kann ich mich nicht verbessern... *alle flausch* Nya, dann bis zum nächsten Kapi, mata~ anael-hime Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)