Das letzte Kapitel von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Sonne schien hoch oben am Himmelzelt und verdrängte alle Wolken. Es war einer dieser seltenen Sommertagen in Forks. Jene nach denen man sich sehnte, wenn man den Regen nicht gewohnt war. Bella liebte die Sonne und ich gönnte sie ihr. Gerade Heute. Sie hatte es verdient. Der Weg war mir schwer gefallen. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt kommen sollte- doch das wäre Bellas Wunsch gewesen. Und meiner auch. Als ich den weichen Rasen unter meinen Sandalen fühlte, wurde mir übel. Halb Forks schien gekommen zu sein. Ich blickte mich um und erinnerte mich an die letzten Wochen. Mich plagten Schuldgefühle. Sie erdrückten mich fast. Ich war nach seiner Nachricht losgerannt- und viel zu lange geblieben. Ich hätte eher zurückkommen müssen. Zwei Jahre blieb ich fern. Zwei Jahre brauchte ich um nach zu denken. Und als ich wiederkam, traf ich sie. Bella. Allein. Sie hat mir nie gesagt warum sie es nicht gemacht hat. Hatte nicht mal angedeutet warum sie ihn verlassen hatte. Sie lächelte nur und sagte, sie wolle ein normales Leben führen. Ich hatte mir gleichen mehr erhofft, aber sie wollte noch immer nicht. Ein Freund, vielleicht einen Bruder, mehr sah sie nicht in mir. Sie sagte, die Vampire wären nun für immer weg, ich bräuchte mich nicht verwandeln und sie wolle auch nichts mehr von unnatürlichen Wesen wissen. Sie wollte Menschen als Freunde- keine Monster. Lange hatte ich versucht mehr zu erfahren, aber sie blockte mich immer ab. Sie besuchte das College, lernte viel und fleißig und wenn die Zeit es zu lies, arbeitete sie wieder in dem kleinen Laden in der Stadt. Sie fing ganz von vorne an. Ich hatte ein Jahr mit ihr… Vor drei Jahren sagte ich zu ihr, dass ich mir lieber wünschen würde, sie sei Tod, als dass sie sich verwandeln ließe. Das war ein Fehler. Jetzt war Bella Tod. Unwiderruflich. Für immer. Und ich wünschte es wäre nicht so. Sie hatte ihn damals verlassen. Warum weiß ich nicht. Ich kann es nicht einmal erahnen. Aber sie hatte in den Drei Jahren auch keinen neuen Freund. Keine Beziehung. Kein Flirt. Sie liebte ihn noch- trotzdem hatte sie ihn verlassen. Ich war mittlerweile an den Stuhlreihen angekommen und setzte mich. Ich setzte mich neben Billy in die zweite Reihe. Mein Gott, Billy hatte es sehr mitgenommen. Immer wieder hatte er gesagt, dass er nicht verstünde warum er noch lebe und das arme junge Ding sterben musste. Charly sah krank aus. Rene hielt sich an ihren Mann fest. Charly hatte niemanden. Er war nun ganz alleine. Ich drehte mich nervös um. Ich hatte einen Geruch wahrgenommen, einen Geruch den ich schon Ewigkeiten nicht mehr in Forks gewittert hatte. Wagten sie es tatsächlich? Wie oft hatten sie davon gesprochen, wie oft erklärt, dass Bella gefährlich lebe und man auf sie aufpassen müsste? Wo waren sie geblieben? Wo waren sie letzte Woche als sie starb? Ich erkannte vermummte Gestalten. Nur die weiblichen Blutsauger waren gekommen. Sie trugen schwarze Schleier und Handschuhe- kein Fleck Haut war zu sehen. Ich erinnerte mich, an dass, was Bella einmal sagte: „In der Sonne glitzert ihre Haut wie Diamanten“ Ich wusste das der sonnige Tag sein gutes hatte. Bella wollte keine Monster mehr. Ich verspürte den Drang ihnen genau DAS zu sagen. Der Pfarrer war noch nicht da, also stand ich auf. Als sie merkten, dass ich auf sie zuging, wurden sie leicht nervös. Ich schaute die kleine zuerst an. Ich wusste noch dass sie diejenige war, die in die Zukunft sehen konnte. „Ihr wagt es….“ „Bitte mach keine Szene- nicht hier“ „Wo wart ihr, als ihr ihr hättet helfen können? Ich dachte du kannst in die Zukunft sehen?“ ich fauchte die kleine direkt an. „Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Ich sehe Entscheidungen. Das war nicht geplant. Das WAR EIN UNFALL!“ „Außerdem leiden wir auch unter Schuldgefühlen…“ Eine sanfte Stimme hatte das gesagt, die Frau vom Doktor. „Und wo ist dann ER?“ höhnte ich. „Bald bei ihr….“nun schaute die blonde mich wütend an . Mir dämmerte es…er hatte sich schon einmal umbringen lassen wollen wegen Bella- jetzt würde er es wieder tun. „Lächerlich!“ schnaubte ich, „Wo war er denn dann die letzten drei Jahre??? wenn er sie doch geliebt hat?“ „Bella war es die…“die blonde klang nun vorwurfsvoll. „Schweig! Ich weiß nicht warum sie gegangen ist. Ich weiß nur, dass sie da war als ich wiederkam. Sie wollte nichts mehr von Monstern wissen. NIE WIEDER. Ihr müsst Eindruck hinterlassen haben. Aber nun ist sie Tod. Sie ist weg- für immer. Und die einzigen die das hätten verhindern können waren nicht da! Drei Jahre lang war KEINER da! Aber zu ihrer Beerdigung kommt ihr. Vermummt. Zu dritt. Und ER lässt sich umbringen weil sie Tod ist. Und Ihr macht Bella auch noch verantwortlich dafür! Elende Blutsauger- das seid ihr! Bella wollte euch nicht mehr sehen- und ab JETZT will ICH euch nicht mehr sehen. Ich habe den Pakt nicht gemacht, aber ich versichere euch, dass ihr in Forks nicht mehr willkommen seid!“ Ich holte Luft, wollte noch so vieles mehr sagen, doch die Frau des Doktors stellte sich vor mich und flüsterte: „Es tut uns Leid….wir verstehen…du wirst uns nie mehr sehen…beruhige dich Werwolf und setz dich wieder….die Zeremonie beginnt gleich….verabschiede dich von ihr. Du warst ein guter Freund für sie und bist es noch immer.“ Ich merkte, dass die Anderen beiden sich gerne noch eine Weile mit mir gestritten hätten. Doch ich fühlte auch, dass mein Blut wieder brodelte und dass ich kurz davor war, die Kontrolle zu verlieren. Bella hätte das nicht gewollt. Ich blieb stark. Ich drehte mich um, sagte nichts mehr und ging zurück. Ja, es war lächerlich gewesen, die Cullens dafür verantwortlich zu machen, aber es war einfacher gewesen. Tief in mir wusste ich, dass sie es auch nicht hätten verhindern können. Bella wurde überfahren als sie als letzte den Laden verlies. Die Newtons hatten sich schon Vorwürfe gemacht- hätten sie Bella doch nie gebeten den Laden zu schließen. Bella war sofort Tod- niemand hätte ihr helfen können- nicht mal mehr ein Biss hätte geholfen. Sie überlebte Blutsauger Attacken und Werwölfe- umgebracht hat sie ein normaler Mensch. Ich weiß seinen Namen nicht. Man erzählt sich, dass er betrunken gefahren sei. Er soll Bella schon mal fast angefahren haben- damals auf der High School. Damals hatte Edward sie gerettet. Letzte Woche half ihr niemand. Vielleicht war es Schicksal- Schicksal der beiden. Vielleicht sollte der Junge Bella umbringen, vielleicht hätte das damals schon passieren sollen. Jetzt war es passiert. Der Sarg wurde die Erde hinab gelassen. Mich überkam ein schlechtes Gewissen. Ich hatte Bella verloren- die Cullens hatten Bella und Edward verloren. Das war ein Leben- nein ein Dasein mehr. Ich unterdrückte das Gefühl von Reue- so wollte ich nicht denken. Ich hasste die Cullens. Ohne sie…ohne IHN. Aber wenn es wirklich Schicksal war, dann wäre Bella schon vor 6 Jahren gestorben. Nun war ich an der Reihe an das Grab zu treten. Ich warf einen Strauß aus Lilien und Freesien auf den Sarg. Mit Ihnen viel eine Träne. „Es tut mir Leid“ flüsterte ich dem Sarg in dem Loch zu. Bei den Blutsaugern würde ich mich nie entschuldigen- aber Bella hatte es verdient! Nein. Lieber wäre es mir gewesen, wenn er sie gebissen hätte. Lieber wäre es mir wenn sie jetzt glücklich wäre. Sie lieber Tod zu haben war das dümmlichste was ich je gesagt hatte. Das würde ich mir nie verzeihen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)