Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 65: "...ist..." ----------------------- Meine lieben, hier ist das neue Kapitel, jetzt endlich bin ich damit zufrieden und lade es hoch.^^ Das war ja mal wieder eine Strapaze... ;-) Ich habe es einfach immer weitergeschrieben und hatte dann ein Kapitel mit 10.000 Worten, das war einfach zu viel, normalerweise bekommt ihr in letzter Zeit so um die 6.000-7.000, also musste ich es aufteilen aber dafür ist sicher, dass das nächste Kapitel schon fertig ist und eure Wartezeit sich diesmal auf ein Minimum beschränken wird^^ Daher müsst ihr euch mit den Kommis wahrscheinlich ziemlich beeilen aber was solls ;-) Und jetzt nochmal ein herzliches Dankeschön für all meine tollen Kommentareschreiber, ich drücke euch, ihr seid echt die tollsten Jetzt haben wir die 800-Marke überschritten und ich kann es kaum glauben...Und an alle anderen natürlich auch ein herzliches Dankeschön für das Interesse an meiner FF, ich freue mich riesig^^ Oh! Und dann, das hätte ich fast vergessen, ich habe mein Abi geschafft, hurra!!! Mein Schnitt ist 2.7, nicht unbedingt der Superschnitt aber für mich ist es auf jeden Fall ganz klasse, vielen Dank für eure lieben Glückwünsche und dafür, dass ihr mein Gequake wegen den ganzen Prüfungen ertragen habt *Flasche Sekt aufmach und jedem ein Glas in die Hand drück* Leute, ihr seid ja doch nicht im Sommerloch! Hurra! Willkommen zurück, ich freu mich riesig, dass ihr noch da seid und euch meldet ;-) Soooo viele tolle Kommentare... Die wollte ich eigentlich jetzt (endlich!) auch beantworten aber es sind 122 FFs in der Warteschleife und ich bin kapuut vom vielen Schreiben, ich beantworte sie entweder nachträglich oder einzeln, versprochen^^ Entschuldigt, dass ich euch so lange habe warten lassen. NACHTRAG: Eure Antworten für die Kommis vom letzten Kapitel füge ich jetzt mal schnell hinzu. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hikari14: Danke für deinen lieben Kommi^^ Was Kakashi wirklich weiß und was er noch nicht herausgefunden hat, ist immer noch geheim...aber es wird rauskommen und du bist dann live dabei, in der ersten Reihe^^ Ach ja, bevor ich es vergesse, du weißt doch, ich schreibe ZWEI Enden, also werden sowohl KAKASHI als auch SASUKE gewinnen, vllt sollte ich das nochmal in die Beschreibung setzen, damit alle Bescheid wissen...lg^^ TOFU-Smiley lahuna: Danke^^ Natürlich kläre ich das alles noch auf, zumindest gebe ich mir Mühe damit aber diese Spannung ist echt fies von mir...^^Und ich verspreche es, Itachis nächster Auftritt wird wieder spektakulär und kommt sehr bald, ich freue mich schon total darauf, dass was mir dazu im kopf herum schwebt, in Worte zu fassen^^ Und solche Szenen wie die im Garten baue ich gern noch öfter ein ;-) Kleines-Engelschen: Ja, ich weiß, ich bin gemein und unfair aber ich liebe es, an diesen Stellen aufzuhören ;-) Hier hast du neue Informationen ;-) dina-chan: Im Ernst? Du setzt dich bei meiner ff mit Essen und Trinken hin, wie im kino? Das ist ein sehr großes Kompliment! XDDD Dankeschön^^ Und die Szene mit Sakura und Sasuke hat mir auch sehr gefallen, ich bin ganz schömn unfair zu der armen Saku...*schäm* Und zwischen ihren beiden hübschen Verehrern kann ich mich auch nicht entscheiden XDDD Tine123: Ja...jeder deiner Kommentare hat irgendwie was, auch wenn du dich wirklich kurz fasst XDDD Ich bedanke mich^^ nessi: Dankeschön! Und hier hast du das nächste XDDD sasu_saku_fan: Danke, Danke, Danke lieb von dir^^ Ja, Saku hat echt ne Menge geschafft, unglaublich, was sie alles aushalten muss... redluna: Sorry, es ging nicht wirklich schnell aber das nächste Kapitel kommt wieder in einem angemesseneren Tempo, ehrlich^^ Die Szene mit dem Wasserschlauch gefiel mir auch sehr, hoffentlich bist du nicht wieder zappelig nach diesem hier.^^ hide_85: Ich denke, wenn du noch mehr KakaSaku haben willst, dann freu dich auf das Kapitel nach diesem hier, ich denke, das wird dir gefallen XDDD Danke für deinen kommi^^ chibichan: Danke, das freut mich sehr^^ Und das mit der Schule kenne ich noch ganz gut, da hat man oft eben wenig Zeit, ist gar kein Problem, hoffe du magst das neue chap^^ Li89: Hallöchen, ich freue mich über jeden neuen Leser, herzlich willkommen^^ Und vielen lieben Dank für das Lob und deinen netten Worte, auf die Ens-Liste habe ich dich jetzt auch gesetzt, wie du wohl gesehen hast, bis dann^^ sakurambou-sencha: Du hast ja schon einen kommi zu diesem Chap geschrieben, ich antworte dir trotzdem auf deinen letzten^^ Ja, die Szene mit dem Wasserschlauch...ich habe das Gefühl, die meisten fanden sie gut, das freut mich total. :-) Und dann Sasukes Frage...böse, vor allem von mir XDDD Und ja, ihr bekommt endlich die Infos zum Spiegelsilber, das hat aber auch gedauert....*schäm* Vielen Dank, dafür dass du mir so regelmäßig tolle Kommis schreibst, das bedeutet mir ganz viel^^ darkjenny: Ja Sakura hat jetzt echte Probleme...sie macht gar nichts und hat trotzdem die ganze Zeit nur Ärger...Und Sasuke...der kommt wieder ins Rennen, keine Sorge^^ Danke für deinen kommi :-) Naja...so richtig schnell ging das jetzt nicht aber ich habe mich endlich mal wieder gemeldet^^ --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Und jetzt... Ganz viel Spaß beim Lesen! *Einen Berg Süßigkeiten und natürlich Obst und die leckersten Getränke anschlepp* Eure PinkLady18 65 "...ist..." „I…ich…“ WAS sollte ich sagen?! WAS würde sich nicht so bescheuert anhören wie alles was mir in diesem Moment in den Sinn kam? ‚Also es ist so, Kakashi, Itachi und vielleicht sogar Ino…wurden von dem Trank so sehr beeinflusst, dass die männlichen Teilnehmer dieser gemütlichen Runde sich auf einmal in sehr hartnäckigen Annäherungsversuchen geübt haben, während meine ehemalige größte Feindin wieder zu meiner besten Freundin wurde. Ist das nicht eine sehr interessante Wirkung?’ Nicht zu vergessen, dass das alles an Naruto ohne Reaktion vorbeigegangen war… Ja, das sollte eigentlich alle Geschehnisse gut zusammenfassen, genau so hätte ich es sagen können und doch entschied ich mich für eine andere Antwort, ganz einfach weil diese Worte niemals so meine Lippen verlassen hätten, ob es nun der Wahrheit entsprach oder nicht. „Ich kann mich nicht erinnern.“ Tsunade schien nicht überrascht. Sie verdrehte die Augen, wandte sich an Kakashi und sagte mit gelangweilter Stimme: „Kakashi, würdest du bitte mal eben raus gehen, das ist wirklich nichts für deine Ohren.“ Er wirkte ziemlich perplex und ich kämpfte verzweifelt und ziemlich hoffnungslos gegen den Rotschimmer, der sich auf meinen Wangen bildete. Ich hätte mich am liebsten unter Tsunades Schreibtisch verkrochen aber das hätte diese knallharte Frau mit Sicherheit nie zugelassen… Jetzt sichtlich verwirrt, wanderte Kakashis Blick zu mir. Es hätte nicht amüsanter aussehen können, wenn ich jetzt noch verschämt gewunken hätte, ich wollte nur noch weg. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, da stand die Hokage auf, schnappte einen seiner Oberarme und zog ihn hinter sich her zur Tür. Vollkommen überrumpelt ließ Kakashi das mit sich machen, seinem Gesichtsausdruck nach war sie jedoch auch nicht gerade zimperlich mit ihrem Griff und so wollte er ihre kräftige Hand wohl so schnell wie möglich wieder loswerden… Dann landete er vollkommen irritiert und ebenso verwirrt vor der Bürotür der Hokage und wurde einfach so ausgeschlossen. Ich hätte gelacht, wenn der schlimmere Teil dieses Gesprächs mir nicht noch bevorgestanden hätte… „So.“ Tsunade drehte sich um und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kannst dich nicht erinnern, ja? Dein Gedächtnisverlust ist eine wirklich tragische Entwicklung, du solltest ihn nicht einfach für so eine lächerliche Ausrede missbrauchen.“ Sie lehnte sich auf meiner Seite an den Schreibtisch und sah auf mich herab. „Warum hast du mich all das sagen lassen, wo du doch genau wusstest, dass wir früher oder später an diesem Punkt landen würden?!“, zischte ich leise. „Jetzt wird er mich überhaupt nicht mehr in Ruhe lassen, verdammt! Als ob ich ihm sagen könnte, dass sogar bei ihm eine Wirkung aufgetreten ist!“ Eine ihrer Augenbrauen hob sich. „Ist dem so?“ Ich biss mir verärgert auf die Lippe, starrte auf die Tischplatte und überlegte fieberhaft, wie ich da noch herauskommen sollte. „Also gehe ich richtig in der Annahme, dass er nicht der einzige ist, der davon betroffen war oder ist?“ Nach einem kurzen Augenblick nickte ich, es hatte eh keinen Sinn, sich gegen Tsunades Verhör zu wehren. Sie registrierte das mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck, mein Gesicht dagegen sah ziemlich unzufrieden aus. „Wie lange ist es jetzt schon her, dass du diesen mysteriösen Trank gemixt und davon getrunken hast?“, fragte sie weiter. Ich seufzte. „Über zwei Monate sicherlich.“ „Und dann kommen wir doch zu dem wichtigsten Punkt…“ Sie sah mich erwartungsvoll an. „…was waren die Auswirkungen und zeigen sich davon immer noch welche oder hast du festgestellt, dass nichts davon mehr aufgetreten ist?“ „Ähm…also, das ist so…ich…“ Tsunade wurde ungeduldig und ich schloss nervös meine Augen und senkte meinen Kopf zwischen die Knie. „Direkt am ersten Tag, nachdem ich davon getrunken hatte, kamen mir gewissen Dinge seltsam vor…“, versuchte ich es ausweichend. Dann folgte ein kurzes Schweigen. „Gewisse Dinge?“, half sie nach, doch ich schüttelte nur schwach den Kopf. Ich würde Kakashi doch sicher reinreißen, wenn ich das jetzt erzählen würde, oder nicht? „Naja…ein paar Leute…männliche Leute…“ „Sakura, jetzt sag schon!“ Sie hatte definitiv nicht genug Geduld für ein Verhör, das hatte ich schon immer von ihr gedacht. „Ein paar von ihnen haben mir mehr Aufmerksamkeit als sonst geschenkt…“, sagte ich sehr schnell, ließ die Augen geschlossen und meinen Kopf vollends sinken, um die Hokage nicht ansehen zu müssen. Und sie lachte! Ich glaubte, mich verhört zu haben, doch sie lachte und amüsierte sich köstlich, ihr lautes Lachen wollte gar nicht mehr aufhören! Wütend riss ich den Kopf wieder hoch und funkelte sie an, woraufhin sie sich langsam wieder fasste und nur noch breit lächelte. „Du glaubst, das liegt an dem Trank?“, fragte sie sehr amüsiert. Meine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich glaube es nicht nur, ich weiß es!“ „Sakura, du bist hübsch und stark, wieso sollten die männlichen Bewohner Konohas…“ „Das ist es nicht!“, unterbrach ich sie lauter als beabsichtig und sichtlich gereizt. „Nicht?“ Sie schaute mich mit großen Augen an. „Nein.“ Ich strich mir ein paar Haarsträhnen zurück und atmete tief durch. „Diese Leute…das passt nicht zu ihrem sonstigen Verhalten. Sie haben sich mir gegenüber sonst ganz anders verhalten und von einem auf den anderen Tag ihre Art völlig verändert!“ Zuerst hatte ich nur an Kakashi gedacht, doch auf Ino traf das alles ebenso zu und…auf Itachi erst recht. „Okay, so kommen wir nicht weiter.“, sagte Tsunade nun ernst. „Wer hat sich anders verhalten?“ Ich verschluckte mich und hustete laut, während ich versuchte wieder Luft zu bekommen. Ich sollte ihr Namen nennen?! Unmöglich! Sie verdrehte die Augen und schlug kräftig auf meinen Rücken. „Du sagst sie mir oder ich zwinge dich dazu.“ Das war eine nicht zu unterschätzende Drohung… „Ino!“, kam es unerwartet und plötzlich von mir und ich schlug mir die Hand auf den Mund. Das war noch nicht besonders schlimm aber ich wollte Vorsorge treffen, damit ich nicht versehentlich auch andere Namen preisgab, die nicht für die Ohren der Hokage bestimmt waren. Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. „Hm…ja, das ist mir auch aufgefallen, hattet ihr vorher nicht so einen lächerlichen Streit, der dafür sorgte, dass ihr euch jahrelang bekriegt habt?“ Mit gerunzelter Stirn erwartete sie eine Antwort und ich nickte betreten. „Wegen Sasuke…“ Es war nur ein Flüstern… „Verstehe…gut, wer noch?“ In meinem Kopf rasten die Gedanken, keiner davon war eine Lösung für mein Problem und ehe ich mich versah, hatte ich den nächsten Namen genannt. „Itachi.“ Sie schaute mich irritiert an, verwundert, dass ich selbst seinen Namen aussprach und dann nicht das geringste Zeichen von Schmerz zeigte, doch einen Moment später schien sie zu verstehen und nickte langsam. Sie wusste, dass das Jutsu bereits so weit fortgeschritten war, dass ich keine Schwierigkeiten mehr hatte, wenn ich von ihm hörte. „Jetzt kommen wir dem Rätsel näher…“ Verwundert sah ich sie an und sie begann mit einer Erklärung: „Obwohl unser herzallerliebster Kakashi…“ Ich zuckte erschrocken zusammen. Ob sie wusste, wie nah sie dem letzten Namen war? „…offensichtlich mehr Informationen gesammelt hat als ich, so habe ich doch auch noch ein paar wichtige Dinge beizusteuern und die passen gut zu diesem Punkt.“ „Was meinst du damit?“ „Ich habe dir doch gesagt, dass alles mit dem Trank zusammenhängt und genau das ist es, wovon ich jetzt spreche. Der Trank hat höchstwahrscheinlich auf Itachi gewirkt, eine andere Erklärung wird es wohl kaum geben, immerhin hat er dich am Leben gelassen und dann auch noch für seine eigenen Interessen entführt.“ Ich war erstmal baff. Die Schlussfolgerungen, die sie da aufzählte, hörten sich auf jeden Fall sehr plausibel an. Und auf einmal war die Lösung all dieser geheimnisvollen Dinge gar nicht mehr so weit weg. „Du meinst, er hat mich im Wald bemerkt und wollte mich eigentlich umbringen, bis er irgendwie die Wirkung abbekommen hat und mich am Leben ließ?“ Sie nickte und ihre Augen funkelten wissend. „Und dann hat er mich mitgenommen und ist mir von da an immer wieder begegnet, hat mich entführt und mich letztlich mit diesem Jutsu an sich gebunden?“ Jetzt war ich ganz in meinem Element, endlich verstand ich mehr von all den Geschehnissen. „Richtig. Soweit meine Theorie. Und jetzt eine andere Sache. Wie genau hat sich Ino verhalten, nachdem du den Trank eingenommen hattest?“ Ich überlegte einen Moment und erinnerte mich an jenen Tag, an dem ich sie auf der Straße gesehen und sie mich gefragt hatte, ob ich mit ihr einkaufen gehen wollte. Nachdem auch Tsunade davon wusste, grübelte sie etwas. „Wie waren ihre genauen Worte?“ Ich schüttelte den Kopf. „Genau weiß ich das nicht mehr aber sie fragte mich, warum ich schon so früh unterwegs war und dann wollte sie wissen, ob ich mit ihr shoppen gehen will. Sie schien selbst vollkommen überrascht zu sein, dass sie so etwas ihre Erzfeindin gefragt hatte aber, weil ich ja schließlich ein paar Dinge beobachten wollte, sagte ich zu und sie lächelte mich ganz ehrlich an. Ich kam mir vor wie im Film, sie war vollkommen anders und das ohne sichtbaren Grund.“ „Hat sie dich angelogen?“ „Ich verstehe nicht…“ „Hat sie dir ein einziges Mal nicht die Wahrheit gesagt, sodass du bemerkt hast, dass da offensichtlich etwas nicht stimmte?“ „Nein, zumindest nicht so, dass ich irgendetwas davon mitbekommen hätte…sie war ganz normal und hat auch ebenso normal auf meine Fragen geantwortet. Warum fragst du sowas?“ Sie schaute mich an, als erübrigte sich das von selbst und meine Augen weiteten sich erschrocken. „Was?!“, fragte ich, als ich meine Stimme wieder gefunden hatte. „Ein Trank, der zwingt, die Wahrheit zu sagen? Ist das dein Ernst?“ „Nicht ganz…“ „Aber was dann? Was meintest du damit?“ „Was ist mit Kakashi?“, fragte sie völlig unvermittelt und alle Farbe wich aus meinem Gesicht. Ich zwang mich zur Ruhe, doch das gelang mir nicht besonders, in meiner Stimme lag ein Zittern. „Was meinst du…?“ Sie beobachtete mich genau und wollte eindeutig Reaktionen sehen. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihr das Richtige zeigte oder mich halbwegs im Griff hatte… „Vorhin hast du gesagt, dass er auch Wirkungen abbekommen hat. Also, was ist mit ihm, welche Ergebnisse haben sich bei ihm gezeigt?“ Das war nicht richtig…das war nicht gut. „Habe ich das gesagt?“ Zeit schinden war womöglich meine einzige Möglichkeit, mir eine vernünftige Antwort einfallen zu lassen. Sie zog beide Augenbrauen in die Höhe.„Seine Reaktion war…ähnlich wie bei Ino.“ Sie wartete darauf, dass ich noch mehr sagte aber ich blieb stumm. Dann erfüllte ihre fragende Stimme den Raum. „Ihr habt euch also auch vorher um einen Typ gestritten und euch dann ganz plötzlich versöhnt?“ Ihr Sarkasmus und ihre Ironie machten mir meine Hoffnungen vollends kaputt. „Tsunade…“ Ich war völlig hilflos. „Ich kann das nicht sagen, das geht nicht…“ Jetzt hatte sie, was sie wollte und ich war mir sicher, dass ihre Befürchtungen sich bestätigten. Eine ganze Weile sagten wir beiden nichts und meine Nervosität steigerte sich immer mehr, selbst als ich dachte, dass es nicht schlimmer werden konnte… „Ich weiß wirklich nicht, was man in so einem Fall sagt.“ „Es tut mir leid.“ „Was tut dir leid?“ „Ich weiß auch nicht, so sollte es doch nicht kommen…“ „Ich habe das erste Mal befürchtet, dass so etwas läuft, als ich ihn gesehen habe, wie er an deinem Bett stand, vollkommen in Sorge und überhaupt nicht mit dem kühlen Kopf, den er sonst immer hat, er war nicht ruhig, sondern völlig aufgebracht, noch nie habe ich so viele Gefühle in seinem Blick sehen können und als ich ihn so vor mir stehen hatte, fragte ich ihn nach dem Spiegelsilber. Nur eine Sekunde später bereute ich es, ich wusste, dass er davon besser nichts wissen sollte, doch es war schon zu spät…“ Was sollte ich dazu sagen? Was sie mir da erzählte, überraschte mich, manchmal ist es wohl doch besser, die Wahrheit nicht zu kennen… „Seid ihr zusammen?“ „Nein.“, antwortete ich wahrheitsgemäß „Was ist es dann?“ „Eine Freundschaft. Jetzt zumindest.“ Ich war vollkommen ruhig, obwohl ich eigentlich hätte ausrasten müssen, Tsunade wusste von Kakashi und mir und das konnte böse Folgen für uns beide haben…es sei denn… „Ich bin volljährig.“ „Was?“ „Es ist nicht gegen die Regeln, ich bin 18 und da kann ich tun und lassen, was ich will, so lange es nicht gegen das Gesetz verstößt, sollte ich tatsächlich mehr als freundschaftliche Gefühle für ihn hegen…“ und ich stockte einen Moment um mich zu sammeln, „…so ist es zwar unüblich aber er ist nicht mehr mein Lehrer und außerdem bin ich erwachsen, es ist nicht verboten.“, schloss ich mehr als erleichtert und ziemlich zufrieden mit dieser Idee. Tsunade runzelte die Stirn und betrachtete mich kritisch. „Das alles hat ohnehin nicht besonders viel mit dem Trank zu tun.“ Jetzt war meine Fassung wieder dahin und ich starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. „Was? Warum nicht?“ Sie war ganz ruhig und legte ihre Fingerspitzen aneinander. „Der Trank hat meines Wissens nach nur ein paar Tage, allerhöchstens eine Woche seine Wirkung entfalten können.“ Ich war sprachlos. Die Wirkung hatte längst aufgehört? All diese Dinge waren lange nicht mehr unter dem Einfluss des Spiegelsilbers? „Bist du dir da sicher?“ „Natürlich, ansonsten würde ich das gar nicht erst erwähnen.“ „Das heißt, alles was passiert ist, wurde gar nicht durch den Trank beeinflusst?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich sagte doch bereits, der Trank hat alles ins Rollen gebracht, danach haben sich die Dinge verselbstständigt und allein entwickelt. Alles fing mit dem Spiegelsilber an, ab da lief es von selbst.“ Ich war wie vor den Kopf gestoßen, dabei hatte ich mir doch so viel von diesem blöden Zeug versprochen! Die Hokage bemerkte mein unnatürlich langes Schweigen und sagte noch etwas. „Das bedeutet nicht, dass wir nicht trotzdem etwas mit diesen Erkenntnissen anfangen können.“ „Ist schon gut, Tsunade…“ Ich stand auf. „Danke für deine Mühe.“ Als ich mich umdrehte, erklang erneut ihre Stimme. „Moment mal, wer sagt denn, dass wir schon fertig sind? Setz dich wieder hin.“ Es klang wie eine Bitte, doch es war eine klare Aufforderung. Also befolgte ich sie schweigend. „Du bestätigst meinen Verdacht, dass dich und Kakashi mehr als nur Freundschaft verbindet, du berichtest mir, wie der Trank gewirkt hat und du sagst mir kein einziges Wort zu Sasuke, du kannst mich doch wohl nicht hier sitzen lassen, ohne ein paar Informationen hinzuzufügen!“ Sein Name versetzte mir einen Stich. „Außerdem interessiert dich wohl gar nicht, was ich vorhin zu den Eigenschaften deiner Substanz gesagt habe, hm?“ Ich sprach noch immer nicht, das war einfach so viel auf einmal… Dann rang ich mich zu ein paar Sätzen durch und verzog leicht das Gesicht. Mein Blick streifte ihre Augen nur flüchtig und ich sah wieder auf meine Hände. „Kakashi und ich sind nicht zusammen, er beschützt mich und ist außerdem ein wirklich guter Freund, mehr ist da nicht und ich bitte dich, ihn nicht darauf anzusprechen. Was Sasuke betrifft…“ Ich holte tief Luft. „…auch da ist nicht mehr zu sagen, als du ohnehin schon weißt, du hast mehr Ahnung davon, wie ich zu ihm stand, als ich, du kennst ihn besser als ich, obwohl du ihm bisher sehr selten begegnet bist und seit heute wird wieder alles so sein, wie vor ein paar Wochen. Ich habe nichts weiter zu ihm zu sagen.“ Meine Stimme klang so fremd und kalt, ich erkannte mich selbst kaum wieder aber wenn ich schon dazu gezwungen wurde, über ihn zu sprechen, dann wollte ich es so schnell wie möglich abhaken und dann sofort vergessen. Kurz schaute ich auf, dann sah ich stur gerade aus, durch das große Fenster hinter ihrem Schreibtisch. Noch immer stand Tsunade direkt neben mir, an ihren Tisch gelehnt und mit der Blickrichtung zu mir, doch ich wollte nicht mehr hier sein und schon gar nicht weiter in diese Augen sehen, die mich regelmäßig durchleuchteten und mir das Gefühl gaben, kein Geheimnis vor ihrem prüfenden Blick verbergen zu können. „Das tut mir leid.“, sagte sie leise und überhaupt nicht so gekünstelt, wie die meisten anderen Menschen es in so einer Situation aussprechen würden. Diese Worte kamen ihr nicht wie eine passende Floskel über die Lippen, sie verwendete sie sogar ziemlich selten und wenn sie sie aussprach, so waren es immer besondere Momente. Selbst das konnte mich nicht davon abbringen, durch das breite Glas ihres Bürofensters zu sehen. „Ich fasse zusammen…“, sagte sie dann sachlich mehr zu sich selbst. „Ino, Kakashi, Itachi. Alle haben auf den Trank reagiert und das in einem ähnlichen Maße, wobei sie sich aus einem anderen Blickwinkel natürlich sehr unterschiedlich verhalten haben. Das tut nichts zur Sache, in einem Punkt stimmen sie alle überein und genau diesen will ich weiter verfolgen.“ Langsam und wenig begeistert drehte ich meinen Kopf zu ihr. „Sie haben die Wahrheit gesagt, habe ich Recht? Keiner von ihnen hat dich angelogen.“ Ich zuckte halbherzig mit den Schultern. Was sollten wir mit dieser Erkenntnis schon anfangen? Es erklärte überhaupt nichts… Es klopfte an der Tür. „Ah, da ist sie ja.“ Tsunade bat die Person an der Tür hinein und lächelte. Etwas stutzig geworden, vor allem, weil diese Person, die soeben eingetreten war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, nichts sagte, drehte ich mich doch um. „I…Ino?“ Da stand sie, meine beste Freundin und strahlte mich an. Mit großen Schritten kam sie auf mich zu und drückte mich, als ich gerade aufstand, um sie ebenfalls zu begrüßen. „Aber was machst du denn hier?“, brachte ich fragend hervor. Ein verschmitztes Lächeln ihrerseits ließ mich misstrauisch werden. „Ich bin eine Zeugin.“, verkündete sie mit unverhohlenem Stolz in der Stimme. Mit hochgezogenen Augenbrauen wandte ich mich an die Hokage, die gerade einen Stuhl für Ino an den Tisch zog, direkt neben mich. Sie nickte kurz, als sie meinen Blick sah. „Das hat alles seine Richtigkeit.“ Dann ging sie um ihren Schreibtisch herum und setzte sich auf ihren Platz. Noch immer argwöhnisch ließ ich mich zurück sinken und schaute von meiner Freundin zu meiner Sensei. „Ino ist seit einer Weile wieder deine beste Freundin, also dachte ich mir, dass es durchaus nicht schlecht wäre, einmal von ihr zu hören, wie sie die Erlebnisse der letzten Wochen sieht. Immerhin hast du ihr so gut wie alles erzählt, richtig?“ „Sie weiß alles, ich habe keine weiteren Geheimnisse mehr vor ihr.“, sagte ich nach kurzem Zögern. Tsunade nickte zufrieden. Dann stockte sie und sah mich erstaunt an. „Sie hat von der Sache mit Kakashi gewusst?!“ Schuldbewusst nickte ich und sie schüttelte den Kopf. „Dieses Dorf macht was es will…“ Ino zwinkerte mir zu und ich atmete erleichtert aus, zumindest war jetzt alles gesagt. „Na dann.“ Die Hokage wandte sich an meine Freundin und gab ihr einen Überblick über alles, was wir bisher besprochen hatten. Nachdem Inos Gesichtsausdruck schon das dritte Mal von erstaunt zu schockiert und dann wieder zu aufmerksam gewechselt hatte, schaltete ich ab und hing meinen eigenen Gedanken nach, während Tsunade noch immer auf sie einredete und ich ihre Stimmen langsam ausblendete. „Sakura, hallo?“ Etwas verwirrt sah ich auf und bemerkte, dass beide mich anblickten. „Ja?“, fragte ich ahnungslos. „Wir sind jetzt alle auf demselben Stand. Wobei Ino noch ein paar Dinge erzählen soll, die uns weiterhelfen könnten. Es wäre nützlich, dabei deine volle Aufmerksamkeit zu haben.“, kam es streng von meiner Lehrerin und ich unterdrückte ein Gähnen. „Gut, wie können anfangen.“ Einvernehmliches Seufzen und die beiden ließen ihre Köpfe hängen. Genervt verdrehte ich die Augen und wartete darauf, dass Ino reden würde. Sie räusperte sich und schaute dann fragend zu Tsunade, die sogleich die erste Frage stellte. „Welche Veränderungen sind dir an Sasuke aufgefallen, als Sakura gerade von ihrem Trank getrunken hatte?“ Na toll, fangen wir doch gleich mit der schwersten an… „Tja, wie fange ich am besten an…?“ Sie überlegte angestrengt und sah an die Decke, dann ging ein Ruck durch ihren Körper und sie war vollkommen begeistert von ihrem eigenen Gedanken. „Ich habe die beiden das erste Mal zusammen gesehen, als Sasuke auf dem Boden lag und Sakura…direkt auf ihm.“ Ein schelmisches Grinsen legte sich auf ihre Lippen und ich verzog das Gesicht. Wie schade, dass ich leider keinerlei schlagfertige Argumente hatte, die dagegen sprechen konnten, ich hatte ja leider meine Erinnerungen verloren! „Das ist nicht wirklich fair.“, brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sie zuckte mit der Schulter und fuhr fort, an die Hokage gewandt. „Sasuke hat nie, wirklich nie auch nur das geringste bisschen Zuneigung gezeigt, ich dachte, ich träume. Aber wie er sie angesehen hat…“ Ich wandte mich ab und schloss die Augen. „Und dann kam ihr Geburtstag und Sasuke hat sich dafür eingesetzt, dass wir ihn bei ihm groß feiern konnten, glauben Sie mir, wenn ich sage, wir waren überrascht, dann ist das noch untertrieben.“ Sie machte eine kurze Pause und ich wünschte mir, sie würde endlich damit aufhören aber es konnte wohl noch schlimmer werden… „An diesem Abend, Sakura hat mir davon erzählt aber ich hatte ohnehin schon diese Vermutung, immerhin waren auf einmal beide verschwunden und ich hatte gesehen, dass Sakura auf die Terrasse gegangen war, also an diesem Abend schenkte Sasuke Uchiha ihr diese Kette, die Kette mit dem Ring daran und er hat…“ Als sie plötzlich in ihrer lebhaften Erzählung stoppte, sah ich auf und öffnete meine Augen wieder. Sie warf mir einen unsicheren Blick zu und biss sich auf die Lippe. „Musst du noch mehr erzählen?“, fragte ich wenig begeistert und ziemlich kühl. „Ich denke, es ist deutlich, dass er auch davon betroffen war.“, sagte ich dann an Tsunade gewandt. Die blonde Hokage saß mir gegenüber und schien über meine Worte nachzudenken. „Wir lassen sie ausreden, je mehr wir wissen umso besser.“, sprach sie dann und ich drehte mich ein weiteres Mal von ihr weg. Eigentlich wollte ich das alles gar nicht hören, wen interessierte meine verfluchte Vergangenheit mit Sasuke? Ich hatte am allerwenigsten Einfluss darauf und warum musste Ino dann all diese Dinge berichten? Ich konnte ihrer Erzählung nicht einmal folgen, ich…doch ich konnte es. Ich konnte es sogar sehr gut. Ich konnte mir vorstellen, wie er mit seiner kühlen, unbeteiligten Art sein Haus für die Feier angeboten hatte, wie er mit mir auf dieser Terrasse gestanden und mir diese mysteriöse Kette geschenkt hatte…all das konnte ich beinah vor meinem inneren Auge sehen aber erinnern konnte ich mich nicht das geringste Bisschen und so ballte ich die Hände zu Fäusten und versuchte, so gut es ging nicht zuzuhören. „Also Ino, was wolltest du eben sagen?“ Sie druckste herum und fühlte sich offensichtlich nicht besonders wohl in dieser Lage, ich blendete sie aus. „Also…er hat ihr die Kette geschenkt und ich habe später mit ihr gesprochen und sie gefragt, was noch passiert ist und…sie erzählte, er hatte ihr so liebevolle Worte gesagt, wie ich es niemals von Sasuke erwartet hätte und danach…“ Die Stille, die ich doch eigentlich erzwingen wollte, war jetzt zu still und ich bekam eine Gänsehaut. „Er hat sie geküsst und dann verschwand er hinter dem Haus, er…“ Mehr hörte ich nicht. War das die Wahrheit? Konnte das sein? Das war doch unmöglich… Mit leeren Augen kämpfte ich gegen die Wut, gegen die Trauer, gegen die Wehmut…wenn ich das jetzt zuließe, würde ich wohl kaum hier sitzen bleiben können und ich konnte es mir nicht erlauben, vor Ino und Tsunade schwach zu sein. Das war schon zu oft passiert, ich wollte nicht, dass sie das Gefühl bekamen, dass ich mit der Situation nicht mehr fertig wurde. Ein paar Minuten vergingen und dann wurde mir klar, dass ich es nicht aushalten konnte. Ino und Tsunade sprachen noch immer miteinander, ich verstand kein Wort und wollte auch nicht mehr hören. Mit einem gemurmelten „Das reicht für heute, lasst uns später darüber sprechen…“, wandte ich mich von beiden ab, riss die Tür auf und wartete nicht, bis sie wieder zufiel, ich rannte gleich los und bemerkte nicht, dass Kakashi direkt neben der Tür gestanden hatte. Er holte mich ein, als ich gerade die Treppe nach unten lief und erschrak mich dabei fast zu Tode. „Sakura!“ Seine Hand griff nach meinem Oberarm, doch ich wich ihr aus und lief einfach weiter die Stufen nach unten, ich hörte seine leisen Schritte hinter mir und wünschte mir im Moment nichts mehr, als dass ich endlich einmal allein sein konnte. Er ließ es zu, dass ich vor ihm her lief, den ganzen Weg nachhause unternahm er keinen weiteren Versuch mich zu stoppen, sondern folgte mir in einigen Metern Abstand, niemand bemerkte, dass wir zusammengehörten und so hielt mich auch niemand auf, die Blicke die sonst an mir hafteten blieben mir dieses Mal erspart und wenn sich die Leute nach mir umdrehten, weil ich so kopflos durch die Straßen rannte, so taten sie dies zu spät, um noch viel von mir zu sehen. Außer Atem kam ich vor dem Haus an und stocherte fahrig mit dem Schlüssel im Schlüsselloch herum, die Tür blieb verschlossen und meine Hände begannen zu zittern. Da legte sich eine große, warme Hand auf meine, zog sie sacht zurück und öffnete das Schloss. Ich hielt inne, schaute dabei zu und flüchtete mich dann endlich in die rettenden Wände, das dunkle Innere, das mich verbergen konnte und auch würde. Ich hörte nicht, wie er die Tür schloss, nicht wie er in den Flur trat und leise seine Schuhe auszog, ich sah nicht, wie er nachdenklich auf die Treppe blickte und gleichzeitig so aussah, als wüsste er alles und so viel mehr als ich, ich lief einfach weiter, immer weiter, bis ich in meinem Zimmer ankam und mich einschloss, einen Sprung von meinem Bett entfernt. Doch ich schaffte es nicht bis dorthin, sank kraftlos an der Tür herunter und stützte meinen Kopf auf die Knie. Meine noch immer zitternden Finger strichen durch mein Haar, das mir direkt über das Gesicht fiel, wie ein Vorhang, der mich vor den Blicken anderer schützte und mir selbst erlaubte, alles zu erkennen und so schloss ich die Augen, um nichts zu sehen. Schwärze. Erst nach einer Weile hörte ich meine eigenen Schluchzer, seltsam verzerrt und so kläglich… Meine Wangen waren nass und auf meiner Hose konnte ich die unzähligen Tropfen meiner Tränen betrachten, die immer mehr wurden. Weinen ist schwach aber wenn es bedeutet schwach zu sein, weil man leidet, dann nahm ich das in Kauf. Es tat so weh, sich an unser Treffen am Morgen zu erinnern und zu wissen, was an meinem Geburtstag geschehen war. Hatte ich ihn verletzt? Litt er auch? Oder war es für ihn ganz anders als für mich…? Ich strich mit dem Handrücken über meine Wangen und wurde langsam ruhiger, doch die Tränen versiegten nicht, noch immer zerfielen sie wie kleine Kristalle sobald sie auf den Stoff meiner Jeans trafen. Ich sah seine dunklen Augen vor mir und fühlte mich schuldig. Und dann sah ich seine blutigen Hände, die tiefen Wunden und hatte auf einmal Angst, selbst der Grund dafür zu sein. „Es geht dich etwas an. Ich würde es dir erzählen aber das geht nicht.“ Ich umklammerte meinen Körper mit beiden Armen und unterdrückte ein weiteres Schluchzen. „So langsam glaube ich tatsächlich, dass ich dich geliebt habe.“ „Das würde ich auch gern glauben.“ „Sasuke…“ Meine eigene Stimme wirkte, wie die einer Fremden und füllte den Raum. Was sollte ich tun? Was war das Richtige? Es dauerte eine Weile, bis ich aufstehen und ins Bad gehen konnte, um mir das Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen. Dann ging ich zurück auf mein Zimmer und kam den ganzen Abend nicht mehr heraus, einmal kam Kakashi nach oben und fragte mich, ob ich etwas essen wolle oder ob er irgendetwas tun könne, doch ich schickte ihn wieder weg. Das zweite Mal schlich er sich mehr oder weniger vor meine Tür und sagte nichts, doch ich wusste, dass er da stand und einfach nur lauschte. Nach ein paar Minuten ging er wieder, er wusste, dass ich niemanden sehen wollte, auch nicht einen meiner besten Freunde…irgendwann schlief ich ein, eng zusammen gerollt auf meinem Bett, ohne meine Decke. Ich wachte auf, als es noch mitten in der Nacht war, ein kalter Windhauch streifte meine Beine und ich zitterte leicht. Ich brauchte einen Augenblick, bis ich mich orientieren konnte, dann fiel mein Blick auf das Fenster. Wir hatten keinen Mond, es war dunkelste Nacht und die dünne Glasscheibe war gekippt, weshalb die kühle Luft in mein Zimmer kam. Als ich die Beine aus dem Bett stellte, bemerkte ich, dass Kakashi doch in mein Zimmer gekommen war und friedlich, etwas von mir entfernt auf dem Boden schlief. Eine dünne Decke lag am Fußende meines Bettes und ich wusste, dass er sie über mich gelegt hatte. Doch obwohl mein Kopf gern eine Decke gehabt hätte, um alles darin einfach zu verhüllen, hatte mein Körper in der Nacht scheinbar das Gegenteil gewollt und so hatte ich mich davon befreit. Ich verharrte einen Moment so, den Blick auf Kakashi gerichtet, als ich etwas hörte. Ganz leise nur, wie sehr bedächtig gesetzte Schritte, wie kaum aufkommende Füße, die direkt unter meinem Zimmerfenster zu hören waren… Sehr langsam, zögerlich, näherte ich mich dem Fensterrahmen, an die Wand gedrückt und äußerst vorsichtig, dann riskierte ich einen winzigen Blick nach draußen und hielt dabei den Atem an. Ich konnte dem Instinkt, sofort zurückzuschnellen nicht widerstehen und verriet mich durch dieses Geräusch. Als ich ein paar Sekunden später noch einmal heraus sah, waren sie verschwunden… Ein Schauer lief über meinen Rücken und blieb dort ziemlich lange, eine Warnung an mich und ebenso eine alarmierende Einbildung, die mir Angst machte. Diese roten Augen…rot wie Blut und leuchtend in der Nacht. Doch ich konnte sie nicht gesehen haben, das war nicht möglich, ich schob es auf meinen unruhigen Schlaf und die Informationen des Nachmittags… Bald beschloss ich, wieder schlafen zu gehen. Noch mehrere Male hatte ich einen Blick nach draußen gewagt, doch dort war alles so still und dunkel, dass der Gedanke, dass ich es mir eingebildet hatte immer stärker wurde und schließlich alle Zweifel übertünchte. Ich schloss leise das Fenster, drehte mich um und kroch unter die dünne Decke. Schlaf übermannte mich, doch kurz bevor ich in wirren Träumen versank, sah ich ein weiteres Mal diese Augen… --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- So, das ist es erst einmal wieder. Lasst hören, wie ihr es findet ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)