Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 49: "Es wäre so viel einfacher für dich" ------------------------------------------------ So. Jetzt geht es weiter. Sakura bei Itachi...was passiert? Lasst euch überraschen^^ Und vielen Dank für die lieben Kommis, ihr spornt mich an :-) *Kekse hinstell* 49 „Es wäre so viel einfacher für dich“ Ich stöhnte leise, als ich mich zur Seite drehte, mir tat alles weh, meine Arme, meine Beine, vor allem mein Kopf und meine Hände. Meine Augenlider waren schwer und ich kämpfte eine Weile um sie zu öffnen. Doch dann fragte ich mich, ob ich das überhaupt wollte. Vielleicht war es besser sie noch etwas länger geschlossen zu halten, vielleicht wollten sie nicht wieder sehen, was sie vorher hatten ertragen müssen. Also lauschte ich und bemerkte ein gleichmäßiges Rauschen oder Plätschern, es war irgendwie beruhigend. So friedlich und rein, es tat gut einfach nur zuzuhören und nicht nachzudenken. Stetig tropfte es hinab und ich erkannte, dass es Regen war. Aber ich wurde nicht nass. Diesmal zwang ich mich doch, die Augen zu öffnen und blinzelte etwas, weil es noch sehr hell für sie war. Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, sah ich mich zögerlich um. Ich fühlte mich wie in Watte, alles konnte ich sehen und benennen und doch fühlte ich nichts. Ich lag in einer kleinen Höhle, auf einer Decke und in eine weitere eingewickelt. Vorsichtig richtete ich mich auf und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Dann entdeckte ich den Ausgang und kniete mich hin. Langsam robbte ich darauf zu, bedacht nicht zu viele Teile meines Körpers zu beanspruchen. Nach ein paar Minuten erreichte ich mein Ziel und setzte mich wieder. Um mich herum war ein lichter Wald und der Regen, den ich gehört hatte, fiel in tausend dichten Tropfen vom Himmel und bedeckte alles mit einer dünnen Wasserschicht. Der Himmel war grau, völlig bedeckt von schweren Regenwolken, und schien auch nicht so bald aufzubrechen. Eine Weile saß ich da, an die Wand der Höhle gelehnt und sah dem Regen zu, so ruhig wie sonst selten. Er war ein seltsamer Trost, spiegelte das Innere meiner Seele wieder und so fühlte ich mich eng mit ihm verbunden. Irgendwann versuchte ich aufzustehen und als es mit tatsächlich gelang, ging ich ein paar Schritte nach draußen und stellte mich mitten hinein. So weich, so kalt und doch so angenehm, ich schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Das Wasser auf meinem Gesicht spülte den Schmutz und das Blut ab, das sich noch immer dort befand, seit ich Kakashi geheilt hatte. Kakashi… Der Regen vermischte sich mit meinen Tränen und schützte mich vor verborgenen Blicken, ließ mich das Gefühl haben, ganz allein hier zu sein, nur mit dem Wasser und den Bäumen um mich herum. Ich hörte ein Rascheln hinter mir und senkte langsam den Kopf. Dann sah ich mich um und öffnete die Augen wieder. Itachi Uchiha, sein schwarzer Mantel hing ihm schwer um die Schultern, vollgesaugt mit demselben Wasser, das sich auf meiner Haut und Kleidung so leicht anfühlte, ein paar Haarsträhnen hingen ihm in sein Gesicht und sein Blick war wieder so kalt und leer, dass ich mich unweigerlich fragte, ob er überhaupt noch lebte. Er kam auf mich zu und sah mich mit unbewegter Miene an. Nicht einmal seine Haltung verriet, was er dachte, doch ich wollte es gar nicht mehr wissen, es war mir völlig egal. Sollte er mich sehen, wie ich hier im Regen stand, leer, allein, verlassen, gebrochen. Es war mir egal. Einfach egal. Egal. Doch die Tränen, die erneut heiß meine Wangen herab liefen, verrieten mich. Es war nicht egal, überhaupt nicht. Es war das genaue Gegenteil davon und deshalb tat es so weh. Es schnürte mein Herz zusammen, doch es tötete es nicht und deshalb schmerzte es. Und wie es schmerzte… Er sagte nichts, sah mich weiter an und ich schloss wieder die Augen. „Ich hasse dich.“ Ich spürte seine Hand an meinem Kinn, er hob es an und wollte offensichtlich, dass ich ihn ansah aber ich schüttelte nur leicht den Kopf. „Ich will dich nicht sehen.“ Einen Moment tat sich gar nichts. Dann war er wieder da, schrecklich vertraut, dieser Blitz, der durch meinen Körper ging und mich dazu brachte, mich zu bewegen obwohl ich es nicht wollte. Ich öffnete die Augen, sah direkt in seine und konnte mich nicht abwenden. „Dein Schmerz wird dich nur stärker machen.“ Leere, grüne Augen sahen in leere, schwarze. Er ließ mich wieder sprechen und ich nutzte die Gelegenheit. „Nicht jeder will immer nur stärker werden, Itachi.“ Ich betonte seinen Namen zischend, der Rest war monoton, kalt, unbeteiligt, so wie sonst immer nur er sprach. Er musterte mich genau, las in meinen Augen, doch das konnte er gar nicht, man konnte nichts darin sehen. „Wenn man nicht stark ist, geht man unter.“ Ich wartete einen Moment. „So wie ich?“ Diesmal suchte ich seinen Blick, wollte eine Antwort. „Bist du untergegangen?“ Wieder lief eine Träne meine Wange herab, wie in Zeitlupe, ich konnte sie deutlich spüren, verfolgte ihren Weg und prägte mir jedes Detail ein. Dann folgten viele weitere, unaufhaltbar. „Noch nicht.“, schluchzte ich. „Aber du machst mich kaputt.“ Noch immer hielt er mein Kinn fest, obwohl ich mich doch eh nicht bewegen konnte, auch er verfolgte meine Tränen, als wären sie etwas, wovon er glaubte, dass sie nicht wirklich existierten. Die Anspannung ließ nach und ich taumelte zurück, stolperte und sackte auf meine Knie. Meine Haare fielen mir ins Gesicht und ich zitterte leicht. „Was muss ich tun?“ Meine Stimme, nicht mehr als ein Flüstern, hallte laut in meinem Kopf wieder. „Erst einmal begleitest du mich zurück ins Hauptquartier.“ Ich nickte kaum merklich und sank dann mit dem Kopf auf die Knie. Erschöpfung, mein Körper fühlte sich taub an und doch konnte ich meine Gefühle so sehr spüren. Es wäre auch zu schön, wenn sie auch einmal abklingen würden. Zurück ins Hauptquartier…ich wollte nie wieder dorthin zurück… Flashback „Ich will dich nur zurückholen. Wir können das ganz einfach machen oder…“ „Du wirst gegen mich kämpfen müssen, wenn du mich mitnehmen willst. Doch eher sterbe ich, als wieder dorthin zurückzukehren.“ Mit ruhiger, monotoner Stimme antwortete Itachi. „Das wäre schade aber wenn du gegen mich kämpfen willst ist das sowieso nicht zu vermeiden…“ Flashback Ende Hatte ich überhaupt noch eine Wahl? Ich hatte ihm mein Wort gegeben, doch selbst wenn ich mich nicht daran halten würde, er hatte mich doch längst schon in der Hand. Ich hatte keine Waffen, kein Chakra, mein Körper war taub und geschwächt. Was machte es für einen Unterschied, ob ich mich wehrte oder nicht? Vielleicht würde ich nicht so sehr leiden müssen, wenn ich mich nicht wehrte. Aber was half mir das? Schmerzen war ich mittlerweile gewohnt. Ich erinnerte mich an die Nacht vor ein paar Wochen zurück. Ich hatte Itachi stolz und mutig ins Gesicht gesehen und gekämpft, bis zum bitteren Ende. Doch jetzt war von diesem Stolz und meinem Mut nicht mehr viel übrig. Was ich spürte war zumindest ein bisschen Glück, weil er Kakashi am Leben gelassen hatte und ich ihn noch rechtzeitig behandeln konnte. Ein sauberer Schnitt…Getrennt von allem, was mich noch an Konoha band. Warum nicht mit in das Akatsuki-Hauptquartier gehen? Sie würden mich dort sicher nett aufnehmen, mit Kaffee und Kuchen und einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht. Erstaunt hielt ich inne. Sarkasmus war mir geblieben, besser als nichts. Noch immer fühlte ich wie der Regen meine Kleidung durchnässte und auf meiner Haut kalte Spuren hinterließ. Langsam spürte ich die Kälte und mein Körper zitterte leicht. Diese Nahrungspille hatte mich noch einmal richtig geschwächt, schon bevor ich sie genommen hatte war ich kaputt von dem vielen Training, doch nachdem meine letzten Reserven aktiviert worden waren, war ich nun völlig am Ende. Ich musste dringend schlafen, mich ausruhen, mein Chakra wieder aufbauen…Matt hob ich den Kopf und sah zu Itachi, der vor mir stand. „Ich muss schlafen, ich kann keinen Schritt mehr gehen.“, krächzte ich. Er erwiderte meinen Blick und ich wollte gerade noch einmal meinen Satz wiederholen, weil er nicht antwortete, als ich sein Sharingan bemerkte. Zu spät kam die Erkenntnis und ich fiel wieder zurück in die vertraute Schwärze. Aber hier war es zumindest trocken… Wärme war das erste, was ich wieder spürte. Mein Körper fühlte sich besser an, die Taubheit war beinah verschwunden und auch meine Schmerzen bemerkte ich kaum noch. Ich streckte meine Arme und stellte erleichtert fest, dass ich sie leicht bewegen konnte. Dann öffnete ich die Augen und starrte an eine weiße Decke. Als ich meinen Kopf zur Seite drehte, realisierte ich einen bekannten Raum, doch viel wichtiger war erst einmal, ob ich wieder Chakra hatte. Ich hielt meine Hände vor die Augen und schickte etwas Energie hinein. Es funktionierte, das Kribbeln breitete sich aus und sie erstrahlten in einem matten, grünen Schimmer. Es war noch nicht viel, höchstens ein Drittel meiner ganzen Kraft aber es reichte, um mir endlich wieder, wenn auch nur ansatzweise, das Gefühl von Sicherheit zu geben. Ich hatte etwas, um mich zu verteidigen, um mich notfalls zu heilen und so richtete ich mein Augenmerk auf meine Umgebung. Dies war der Raum, in dem ich schon einmal aufgewacht war, es war nur ein paar Wochen her. Ich war bewusstlos geworden, vor Hunger, vor Angst, vor Wut und hier wieder aufgewacht. Dann tauchte Ari auf und pflegte mich, bis ich wieder genug Kraft hatte. Ari… Diesmal würde meine kleine Freundin nicht hier sein, sie war frei und bei ihrer Familie und ihren Freunden. Ein wehmütiges Lächeln legte sich über mein Gesicht. Welche Ironie des Schicksals, dass ich ursprünglich allein flüchten wollte, dann aber die Kinder in Sicherheit hatte bringen können und nun selbst zurück war. Fall ich jemals wieder die Möglichkeit haben würde von hier zu entkommen, so würde ich sie sicher nicht mehr nutzen können, denn die Wand der Kerker war laut Ari der einzige Weg nach draußen. Ich strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht und schlug die Decke beiseite. Sofort weiteten sich meine Augen erschrocken, als ich sah, dass ich nur ein langes T-Shirt anhatte, abgesehen von meiner Unterwäsche. Ich suchte den Raum nach meiner Kleidung ab, konnte sie jedoch nirgends entdecken. Allerdings wollte ich bestimmt nicht so bleiben und so stand ich auf, noch etwas wackelig auf den Beinen, und ging auf den kleinen Schrank in der Ecke zu, den ich bereits das letzte Mal entdeckt hatte. Zögerlich öffnete ich seine Türen und fand Kleidung vor, die beinah den Innenraum sprengte. Für Männer, Frauen, Mädchen und Jungen war von allem etwas dabei. Verwirrt musterte ich die Sachen und stellte fest, dass sie in einem sehr guten Zustand waren, gebraucht also nicht. Was wollte Akatsuki mit diesen ganzen Klamotten, vor allem in einem Krankenzimmer? Ich runzelte die Stirn und machte mich auf die Suche nach etwas Passendem für mich. Es gab wunderschöne Kimonos und Yukatas, doch ich verschwendete nicht einen Gedanken daran, auch nur in Erwägung zu ziehen, mich wie ein hübsches, kleines Püppchen zu kleiden, also griff ich nach einer schwarzen, kurzen Hose und einem engen, rosa Top. Zumindest etwas Farbe musste ich um mich haben…Mit einem schnellen Blick zur Tür, vergewisserte ich mich, allein zu sein, dann zog ich mich schnell um und legte das T-Shirt zusammen. Gedankenverloren legte ich es in den Schrank und machte die Türen wieder zu. Die Sachen passten mir gut und ich suchte den Raum nach irgendwelchen Gegenständen ab, die mir als Waffe dienen konnten. Gerade als ich den ersten Schritt nach vorn machte, fiel mir mein Versprechen ein. Aus Gewohnheit wollte ich versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und mich augenblicklich um eine Lösung für mein Problem kümmern, doch für dieses hier gab es keine. Was sollte es bringen, eine Waffe zu haben, wenn man sich im Hauptquartier der Akatsuki befand und allein war? Niemals würde ich es schaffen, zu entkommen, nicht einmal einen Kratzer würde ich meinen Gegnern zufügen können. Auch Itachi nicht, das war eine einmalige Angelegenheit und wenn ich noch etwas länger leben wollte, sollte ich das nicht noch einmal versuchen. Seufzend lehnte ich mich an die Wand und schloss die Augen. Gefangen in diesem Raum, dazu verdammt darauf zu warten, dass irgendjemand zu mir herein kam. Die Tür war absolut dicht, bei meinem letzten Besuch hatte ich ja eh schon festgestellt, dass ich kein Jutsu kannte, das sie öffnen konnte. Was sollte ich jetzt tun? Was konnte ich tun? Gar nichts. Nutzlos, schwach, auf sich allein gestellt zu Nichts zu gebrauchen. Eigentlich traf mich das ganz gut. Und was tat ich dann hier? Itachi hatte mich wieder her gebracht, noch immer nicht getötet und weitestgehend unverletzt gelassen. Aber das würde doch nicht mehr lange so bleiben. Ich war nicht wirklich nützlich für ihn, es sei denn, er benötigte eine Medical-Nin aber dafür hätte er sich viel qualifiziertere Ninjas holen können. Tief atmete ich ein und aus, hörte meinem ruhigen Atem zu. Ob sie Kakashi schon gefunden hatten? Ob Naruto, Sasuke und die anderen aus dem Norden zurück waren? Diese Fragen würde ich mir wohl niemals beantworten können. Ich drückte mich wieder von der Wand weg und lief durch das Zimmer. Schon das letzte Mal hatte ich mich gefragt, wie durch das kleine Fenster hoch oben an der Wand die Sonne hereinscheinen konnte, also untersuchte ich es genauer. Anscheinend lag das Hauptquartier teilweise unterirdisch aber an dieser Stelle schaute ein Teil davon aus der Erde und ließ Licht durch die winzige Scheibe. Aber es lag zu hoch und war mit festem Glas ausgestattet, sicher auch mit einem Jutsu, sodass ich mich nicht der Hoffnung hingab, es durchbrechen zu können. Selbst die Wände hier hatten meinen Schlägen standgehalten…Ich erinnerte mich nicht gern an diese Zeit zurück aber dennoch waren die Details noch so klar in meinem Kopf, schlimmer konnte es nicht sein, ich wusste genau, wie meine Situation aussah und, dass ich mir keine Hoffnung machen durfte. Manchmal war es wirklich besser, nicht zu viel zu wissen. Ich hörte Schritte auf dem Gang und mein Kopf schnellte zur Tür. Die plötzliche Anspannung ließ mich das Gesicht schmerzhaft verziehen, denn obwohl ich hartes Training gewohnt war, bekam ich trotzdem noch Muskelkater davon. Ich blieb mitten im Raum stehen, unschlüssig wie ich reagieren sollte, doch die Entscheidung wurde mir abgenommen, denn die Tür wurde bereits geöffnet. Mit angehaltenem Atem starrte ich zu ihr und versuchte, meinem Blick etwas Kaltes und Stolzes zu geben. Natürlich Itachi. Wer sonst? Hier lebten meines Wissens nach noch eine ganze Menge anderer Männer, doch natürlich war immer nur er in meiner Nähe. Ich schluckte hart und festigte meinen Stand. Er hatte nicht seinen schwarzen Mantel an, weshalb meine Maske vor Verwunderung kurz bröckelte, doch dann bekam ich mich schnell wieder in den Griff. Sein schwarzes Netzshirt und die dunkle, weite Hose ließen ihn noch düsterer als sonst aussehen aber das war ja nichts Neues…Als ich ihm so entgegen blickte, fiel mir dennoch auf, dass er ohne den großen Mantel jünger aussah, seine Ähnlichkeit mit Sasuke wurde deutlicher als eh schon. Ohne ein Wort kam er näher, doch ich wich nicht zurück. Ich brachte tatsächlich die Kraft auf, ihn mit so viel Verachtung und Kälte anzusehen, dass ich mich über mich selbst wunderte, er war ein Clanmörder, ein Nuke-Nin aber trotzdem stand ich nach allem was geschehen war wieder aufrecht vor ihm. Direkt vor mir blieb er stehen und sah zu mir herab, da er fast einen Kopf größer war als ich. Nach einer Weile, in der er immer noch nichts gesagt hatte, ergriff ich das Wort. „Was hast du jetzt mit mir vor?“ Meine Stimme war kalt, arrogant, unbeteiligt, genau wie du, dachte ich für mich. Seine schwarzen Augen fixierten mich und ich wartete ungeduldig, ob er antworten würde. „Das wirst du schon sehen.“ „Soll das die Antwort sein?“ Unwillkürlich keuchte ich leicht auf, wieder einmal hatte ich gesprochen ohne lange darüber nachzudenken und das konnte bei Itachi normalerweise tödlich sein. Mein Ton war patzig, zickig, lange würde ich wohl nicht mehr unter den Lebenden sein…Doch er überraschte mich mit einem amüsierten Funkeln seiner Augen. „Ja, kleine Kirschblüte, ob du es glaubst oder nicht. Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass du die Antwort wissen möchtest.“ „Oder du weißt es selbst nicht.“ Mit zornig funkelnden Augen betrachtete ich ihn abschätzig. „Du hast mir dein Wort gegeben, alles zu tun, was ich will. Erinnerst du dich?“ Mein Gesicht wurde blass und ich senkte leicht den Kopf. „Damit du es auch wirklich hältst, wirst du…“ „…es mit Blut besiegeln.“, sagte ich monoton. Zwei Sätze fielen mir wieder ein, so klar und deutlich, als würde ich sie wirklich hören. „Ich will, dass du dein Versprechen mit Blut besiegelst. Es wird dich binden, viel mehr als dein Wort es könnte.“ Das hatte Itachi zu mir gesagt, als er mich schon einmal dazu gebracht hatte, ihm mein Wort zu geben, doch damals hatte es für mich noch einen Ausweg gegeben, Ari war aufgetaucht und danach die ANBU, sodass ich dem entkommen war. Doch diesmal gab es kein Entrinnen, ich war gefangen in einem Käfig aus Stahl. Ein überhebliches Lächeln zierte seinen schmalen Mund. „Ah, du erinnerst dich doch. Dann brauche ich es dir nicht mehr erklären, du weißt scheinbar schon wie es abläuft.“ Ich nickte kaum merklich. Aus dem Nichts holte er ein Kunai hervor und hielt es mir hin. „Was wirst du tun, wenn ich es nicht freiwillig mache?“ Ohne mir wirklich Hoffnung zu machen, stellte ich diese Frage als ich es widerwillig entgegennahm. Er lehnte sich blitzartig zu mir vor und biss in mein Ohrläppchen. Erstarrt bewegte ich mich nicht von der Stelle und starrte erschrocken an die Wand gegenüber. „Schmerzen…“ Langsam leckte er darüber und biss wieder leicht hinein. „…die dich nicht töten aber langsam verrückt machen.“ Er lehnte sich etwas zurück und blieb mit seinem Gesicht vor meinem stehen. „Wer sagt mir, dass ich nicht noch Schlimmeres vor mir habe, wenn ich das Versprechen besiegele?“, flüsterte ich mit geweiteten Augen. „Ich.“ Er überbrückte den kurzen Abstand zwischen uns und legte seine Lippen auf meine. Unfähig mich zu bewegen, da er mich wieder daran hinderte, konnte ich mir selbst dabei zusehen, wie mein Körper Sasukes Bruder, denjenigen, der seine Familie getötet hatte, küsste und es war ein Bild, so irreal, dass ich gelacht hätte, wenn jemand mir davon berichten würde. „Sakura…“, flüsterte er zwischen zwei Küssen. „Gib deinen Widerstand auf, du kannst nicht gewinnen.“ Er überließ die Kontrolle meines Körpers wieder mir und augenblicklich wehrte ich mich gegen seinen Griff und versuchte mich loszureißen. Wieder wandte er das Jutsu an und schüttelte missbilligend den Kopf. „Es wäre so viel einfacher für dich.“ „Was erwartest du von mir, dass ich mich dir an den Hals schmeiße und dich anflehe, mich anzufassen?!“, zischte ich ihm entgegen. „Das wirst du.“ „Niemals!“ Sein süffisantes Grinsen verschwand nicht, egal was ich sagte und ich konnte meine Wut nicht mehr zurückhalten. Er strich mit einem Finger über meine Lippen und ich hob meine Hände um ihn wegzuschlagen, bis ich wieder keine Bewegung mehr steuern konnte und meine Hand in der Luft innehielt. Er erlaubte mir nur zu sprechen. Meine erstarrte Hand bewegte sich wieder und legte sich sanft an seine Wange, während ich angewidert ihren Bewegungen mit meinen Blicken folgte. Meine Augen funkelten voller Zorn, als ich ihm entgegen schleuderte, „Irgendwann wird auch dein Chakra nicht mehr für dieses Jutsu ausreichen!“ Er lehnte sein Gesicht in meine Hand und lachte leise. „Mein Chakra reicht für eine lange Zeit und ich könnte dich Dinge tun lassen, die du dir nicht einmal in deinen unschuldigen Träumen ausmalst, Sakura.“ Verbissen sah ich zurück, versuchte mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. „Aber nachdem du die Versiegelung abgeschlossen hast, muss ich das gar nicht mehr, dann wirst du alles freiwillig tun.“ Er las wieder einmal in meinen Augen, ich konnte es sehen, doch meine Gefühle verbergen konnte ich nicht. „Diesmal entkommst du nicht. Du gehörst mir.“ Na, was haltet ihr davon?^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)