Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 20: "Lüge" ------------------ 20 „Lüge“ Still saßen Sasuke und ich im Zimmer. Es klopfte an der Tür und ein Arzt kam herein. „Ah wie schön, du bist wach Sakura! Dann lass mich doch gleich mal sehen, wie es dir geht.“ Nach einer kurzen Untersuchung erlaubte mir der Arzt nach Hause zu gehen. Sasuke wurde ebenfalls entlassen und gemeinsam liefen wir nach unten und durch die Eingangshalle nach draußen. Langsam gingen wir durch die Straßen Konohas. „Deine Verstauchungen sind ziemlich schnell geheilt, Sasuke. Dabei waren sie doch sehr schwerwiegend…“ „Deine waren auch nicht gerade leicht.“ Wieder Schweigen. „Ich danke dir, dass du mich beschützt hast, als ich bewusstlos war…“ Verwundert zog ich die Augenbrauen hoch. Er bedankte sich? Er sah hoch und wirkte dabei so ernst, dass ich sofort losstammelte. „Äh, also…gern geschehen, war doch selbstverständlich aber besonders lange hätte ich diese Typen nicht mehr hinhalten können. Zum Glück kamen dann Kakashi und Naruto.“ Ich lachte nervös. „Jaah…zum Glück…“ „Stimmt etwas nicht?“ „Alles in Ordnung.“ Wir kamen an einer Kreuzung an, Sasuke musste nach links und ich nach rechts. Etwas unsicher, wie ich mich von ihm verabschieden sollte, stand ich einen Moment einfach nur da. Da hörten wir Naruto die Straße herunter rufen. „Sakura!!! Sasuke! Ihr seid ja wieder aus dem Krankenhaus entlassen! Mensch, das hättet ihr mir doch sagen können. Dürft ihr schon wieder trainieren? Ach ja, Sakura, geht es dir denn wirklich besser? Vielleicht solltest du dich noch etwas ausruhen…“ Glücklich über diese kleine Unterbrechung lachte ich Naruto an. „Na klar, mir geht es bestens! Das bisschen an Kampf kann mir doch nichts anhaben. Von mir aus können wir gleich morgen wieder trainieren.“ „Ich schau heute mal bei Kakashi vorbei, den habe ich schon ein paar Tage nicht mehr gesehen und frage ihn, ob wir uns morgen treffen. Also dann, ich muss weiter, ich habe heute kaum was gegessen, also muss ich jetzt wirklich los.“ Lachend lief er weiter. „Also dann Sasuke, ich geh jetzt auch, wir sehen uns ja wahrscheinlich beim Training." Die Chance nutzend wollte ich sofort losgehen, als er mich am Arm festhielt. „Wolltest du dich etwa so von mir verabschieden?“ Ein Rotschimmer legte sich auf mein Gesicht und ich sah nach unten. „Ach Sakura… schau mich mal an.“, seufzte er. Augenblicklich sah ich in seine Augen. Er gab mir einen kleinen Kuss und strich durch mein Haar. „Wir sehen uns am Samstag.“, flüsterte er, bevor er sich umdrehte und ging. Einen Moment blieb ich noch so stehen, dann drehte auch ich mich um und ging nach Hause. Samstag… Das hatte ich beinah vergessen. Er wollte mich also immer noch treffen? Aber wollte ich das auch? Ich öffnete die Haustür und stand meiner Mutter gegenüber. „Sakura! Ich wollte gerade los, mir wurde gesagt, du seist im Krankenhaus! Was machst du denn hier? Geht es dir gut?“ Überwältigt von ihrer schnellen Rede sagte ich erstmal gar nichts. Dann fing ich an sie zu beruhigen. „Mama, es ist alles in Ordnung. Ich war nur für ein paar Stunden im Krankenhaus, das war keine große Sache. Ich hatte eine Begegnung mit einem feindlichen Ninja aber der ist schon wieder weg und ich war nur bewusstlos.“ Das war die harmlose Version, die einzige die geeignet war um sie meiner Mutter zu erzählen. Ansonsten würde sie schnurstracks zu Tsunade laufen und sie wieder mal zusammenstauchen, woraufhin diese mir für eine Weile nur noch langweilige Missionen geben würde. „Ein feindlicher Ninja?! Wie kommt der denn ins Dorf? Ich sollte unbedingt mit Tsunade darüber sprechen , anscheinend macht sie sich überhaupt keine Gedanken um deine Sicherheit mehr…“ „Quatsch, es war die Schuld von niemandem, feindliche Ninjas tauchen nun mal ab und an auch hier auf, das ist nicht ungewöhnlich. Es ist alles gut, du brauchst nicht zu ihr gehen, sie…oh.“ In diesem Moment fiel mir ein, weshalb Kakashi überhaupt zu mir gekommen war. Ich sollte doch zu Tsunade! Mit einer kurzen Entschuldigung an meine Mutter, ließ ich sie einfach stehen und rannte aus dem Haus. So ein Mist, ich war bestimmt schon einige Stunden zu spät! Es war schon beinah Abend. So schnell es ging, kam ich außer Atem bei Tsunade an. Ich klopfte und hörte, wie die Hokage mich herein bat. „Sakura! Du solltest doch eigentlich im Krankenhaus sein!“, sagte sie streng. „Wie geht es dir? Bist du etwa abgehauen?“ „Nein, nein. Ich wurde vorhin entlassen und da erst fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, mich hier bei dir zu melden! Entschuldige bitte, du bist ja schließlich sehr beschäftigt.“ „Ach, halb so wild, Hauptsache es geht dir gut. Das mit dem Beschäftigt sein stimmt aber, besonders wegen dir. Du hast uns ja einen schönen Schreck eingejagt, bei deiner Begegnung mit Itachi Uchiha.“ Ich schauderte, als sie seinen Namen aussprach. „Du weißt nicht zufällig, was er von dir wollte?“, fragte sie mit wenig Hoffnung auf eine positive Antwort in der Stimme. „Nein. Nicht das kleinste bisschen, obwohl ich es ihn mehrmals gefragt habe.“ „Du hast mit ihm gesprochen?“, kam es verwundert von ihr. „Naja, mehr oder weniger. Eine Unterhaltung würde ich es nicht nennen und viel kam auch nicht dabei heraus aber zumindest hat er gesagt, dass er nicht zu Sasuke wollte.“ „Ich verstehe das nicht, woher kennt Itachi dich? Und was will er von dir? Bist du ihm vorher vielleicht schon einmal begegnet?“ Ich überlegte einen Moment, ob ich ihr von der Entführung im Wald erzählen sollte. War das etwas, was sie wissen sollte? Ich entschied mich dagegen. Es ging hier nicht um mich und bisher war Itachi jedes Mal verschwunden ohne mir wirklich etwas getan zu haben, was jawohl mehr als seltsam war. Doch er hatte mich gefunden, wie er es gesagt hatte… Ich schüttelte den Kopf. Er hatte einfach in Konoha nach mir gesucht, das war nicht weiter schwierig. „Also hast du ihn vorher nie gesehen?“ Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Tsunade zu. „Nein, ich habe nur Gerüchte gehört. Ansonsten weiß ich nichts über ihn, außer dem was alle über Sasukes Geschichte wissen. Und genau darum sollte es jetzt gehen. Itachi wird nicht so bald wieder hier auftauchen, Konoha wird nun zu gut bewacht, also sollten wir uns doch darum kümmern, weshalb Kakashi, Naruto und ich überhaupt auf die Mission geschickt wurden, nämlich um Sasukes Entführer.“ Tsunade nickte. „Das ist einer der wichtigsten Punkte, die ich im Moment zu bearbeiten habe. Dennoch sollten wir Itachi nicht ganz außer Acht lassen. Ich werde Nachforschungen anstellen lassen. Und wo wir gerade dabei sind… ich weiß, das ist jetzt etwas ungünstig aber hast du etwas Neues über deinen Trank und das „Spiegelsilber“ herausfinden können?“ „Nein, nicht wirklich, auf der Mission hatte ich auch äußerst wenig Zeit dazu. Aber… wir wissen nicht wieso Itachi mich gesucht hat. Vielleicht hat der Trank etwas damit zu tun, wenn es auch seltsam klingt?“ „Eine von tausenden Möglichkeiten aber wir werden uns damit noch genauer beschäftigen.“, seufzte Tsunade. „Bevor du gehst, habe ich noch eine Frage. Weißt du, was im Moment mit Kakashi los ist?“ Ich zuckte unmerklich zusammen. „Geht es dir nicht gut? Du bist ja auf einmal ganz blass.“ „Nein, alles bestens, vielleicht kommt das daher, dass ich bloß etwas Schlaf brauche. Also was wolltest du sagen?“ Misstrauisch beäugte sie mich. Dann sprach sie erneut. „Kakashi verhält sich in letzter Zeit ziemlich seltsam. Er ist noch schweigsamer als sonst und dass, ohne das er diese blöde Buch von Jiraya liest. Ist dir etwas aufgefallen, während ihr auf eurer Mission wart?“ Fragend blickte sie mich an. „Nun, ich denke, das kommt daher, dass er sich Sorgen gemacht hat, weil wir Sasuke nicht finden konnten und jetzt, weil wir nicht wissen wer seine Entführer waren.“, sagte ich langsam. „Ansonsten ist er aber eigentlich wie immer.“ Sakura, du bist eine schreckliche Lügnerin, rief ich mir selbst zu. „Naja gut. Danke für deine Hilfe, du kannst jetzt gehen. Für dein Training werde ich in den nächsten Tagen wohl erstmal keine Zeit finden aber du hast ja noch Kakashi. Jetzt wo Sasuke auch aus dem Krankenhaus raus ist, könnt ihr sicher bald wieder mit dem Training anfangen.“ Ich verabschiedete mich schnell und ging nach draußen. Ja…jetzt würden wir sicher schnell wieder zu trainieren beginnen…und ich freute mich schon, wenn ich daran dachte, dass ich mit Kakashi und Sasuke zusammen trainieren musste. Kakashi würde ich seit dieser verrückten Sache das erste Mal wieder sehen und Sasuke… „Wir sehen uns am Samstag.“ Resigniert seufzte ich. Ich würde am besten die ganze Zeit nur mit Naruto kämpfen… Als ich zuhause ankam, war es bereits sehr dunkel und ich war genau rechtzeitig da, um mit meinen Eltern zu essen. Während wie aßen, regte mein Vater sich auch noch mal darüber auf, dass seine Tochter im eigenen Dorf von einem S-Rang-Ninja angegriffen wurde und meinte, dass er sich wirklich mal mit meinem Sensei und der Hokage unterhalten müsse. Nach ein paar Minuten anstrengender Überzeugungsarbeit konnte ich ihm das zum Glück ausreden. Nach dem Essen ging ich erschöpft nach oben und nahm ein Bad. Ich merkte wie ich langsam müde wurde und stieg aus der Wanne. Nach dem Abtrocknen und umziehen, stand ich vor dem Spiegel und föhnte meine Haare. Plötzlich entdeckte ich etwas an meinem Hals und schrie erschrocken auf. Der Föhn fiel mir aus der Hand und ich starrte wie gebannt auf die Stelle an meinem Hals. Leicht gerötet befand sich dort eine dunkle Bissstelle, die ich bisher noch gar nicht bemerkt hatte. Zögerlich hob ich den Föhn auf und machte ihn aus. Dann lehnte ich mich nochmal näher zum Spiegel und besah mir die Stelle. Ich trug selten größere Ausschnitte und daher war mir dieser Fleck wohl auch noch nicht aufgefallen. Dieser Itachi! Was fiel dem ein? Nachdem ich mich ein paar Minuten aufgeregt hatte, beruhigte ich mich langsam wieder. Der Biss würde bald verheilt sein, auch jetzt war er nicht besonders groß. Ich würde ihn einfach eine Weile verstecken müssen… Als ich im Bett lag machte ich mir noch ein paar Gedanken zum morgigen Training. Naruto hatte meiner Mutter eine Nachricht gegeben, dass wir gleich am nächsten Tag wieder anfangen würden. Wie sollte ich das bloß hinter mich bringen?!? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)