Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 9: "Überraschung" ------------------------- 9 „Überraschung“ Am nächsten Morgen wachte ich auf und hatte einen Moment lang nicht eine Erinnerung an all diese verrückten Dinge der letzten Tage. Doch leider kam die Erkenntnis schnell zurück und ich wollte mich am liebsten nochmal hinlegen und mir die Decke über den Kopf schlagen. Ich war total kaputt. Jeden Tag Training und dann auch noch tausend Verrückte um mich rum, wie lange sollte das bloß so weitergehen? Außerdem hatte ich nun schon mehr als einmal ein paar Regeln gebrochen. Da wären die nächtlichen Versuche in Tsunades Labor zu kommen, die ab und an ja auch glückten, dann die Sache mit den ANBU-Täuschungsmanövern, das Zuspätkommen zum Training und die nicht ganz einfache Beziehung zu meinem Sensei. Ich musste mich definitiv vorsehen, immerhin wollte ich am Ende nicht als Nuke-Nin dastehen. Obwohl…das war vielleicht etwas weit hergeholt. Ich war ja auch noch ziemlich müde. Mürrisch schlurfte ich unter die Dusche und machte mich im Bad fertig. Nach einer halben Stunde ging ich nach unten um etwas zu essen und schon wieder war ich unter Zeitdruck! Ich hatte noch eine halbe Stunde bis zum Training mit Kakashi. Ich konnte es einfach nicht verstehen, früher war ich die Pünktlichkeit in Person! Aber ich hatte mich schließlich allgemein sehr verändert, da konnte ich auf so etwas wohl auch nicht mehr zählen… Noch immer etwas müde, schnappte ich meine Ninjasachen und verließ das Haus. Auf dem Weg in den Wald und Richtung Trainingsplatz begegnete mir mal wieder kaum jemand. Seltsam war jedoch, dass die wenigen, die mich sahen sofort kehrt machten und mir aus dem Weg zu gehen schienen. Wahrscheinlich war ich einfach noch zu schläfrig, denn ich hatte in letzter Zeit mit niemandem Streit gehabt und auch mein Aussehen hatte ich vorhin nochmal flüchtig im Spiegel überprüft. Es gab also eigentlich keinen Grund, vor mir wegzulaufen… Bald schon kam ich am Trainingsplatz an und war wider Erwarten die erste. Ich setzte mich unter einen Baum um etwas Schatten zu haben, denn obwohl es erst fünf vor acht war, war es schon ziemlich warm, schließlich hatten wir nun Hochsommer. Als nach einer halben Stunde noch immer niemand aufgetaucht war, machte ich mir langsam meine Gedanken. Sollte das Training heute etwa ausfallen? Immerhin war ich gestern einfach so abgehauen, weil ich so schnell zu Tsunade gerannt war, vielleicht hatte Kakashi den anderen beiden ja gesagt, dass unser Training heute nicht stattfand… Aber das letzte Mal hatte er zumindest Sasuke hiergelassen um mich zu informieren. Mit einer Gänsehaut dachte ich an diesen Tag zurück, an dem die seltsamen Dinge begannen… Aber in letzter Zeit verstanden mein Sensei und Sasuke sich ohnehin nicht mehr besonders und vielleicht war Kakashi ja auch beleidigt, weil ich gestern gegangen war, ohne vorher Bescheid zu sagen. Wie auch immer, zehn Minuten später war noch immer niemand aufgetaucht, also ging ich langsam Richtung Dorf zurück. Ich überlegte, einfach mal bei Naruto vorbeizuschauen, doch da machte mir niemand die Tür auf. Daraufhin ging ich zu Kakashi, wenn ich auch etwas unsicher war, doch das war egal, als bei ihm auch niemand öffnete. Langsam wurde ich wütend. Wenn sie ohne mich eine wichtige Mission angenommen hätten und das nur, weil ich gestern früher gegangen war, während die sich die Köpfe einschlagen mussten, dann wären sie fällig, alle drei! Zügig machte ich mich auf den Weg zu Tsunade. Als ich auch dort niemanden antraf, war klar, dass hier etwas nicht stimmte. Dummerweise hatte ich überhaupt gar keine Lust, den dreien hinterherzulaufen. Pech für sie. Viel lieber ging ich zur Konoha-Bibliothek und sammelte mir einen Stapel Bücher, alles Bücher, von denen ich dachte, dass sie Informationen über das „Spiegelsilber“ enthalten könnten. Danach ging ich gleich nach Hause und verbrachte den gesamten Tag in meinem Zimmer darüber. Leider fand ich dabei nicht ganz so viel heraus, wie ich es gern gehabt hätte, mehr oder weniger wurde nur das wiedergegeben, was Tsunade mir bereits erzählt hatte. Als es bereits halb sieben war und auch meine Eltern nicht aufgetaucht waren, machte ich mir langsam Sorgen. Mir blieb noch ein Ort, den ich nicht abgesucht hatte. Das war leider…Sasukes Anwesen. Seit der Sache gestern, wollte ich ihm so gut es ging aus dem Weg gehen, weshalb ich auch nicht bei ihm geklingelt hatte, aber wenn ich wissen wollte was hier los war, musste ich wohl oder übel bei ihm nachsehen. Ich zog mich kurz um, denn in meinen bequemen, weiten Sachen, die ich zuhause immer anzog, wollte ich nun wirklich nicht auf die Straße gehen, obwohl die Leute mich heute anscheinend eh alle ignorierten. Aus meinem Schrank holte ich ein schwarzes Trägerkleid und zog dazu ein paar Flipflops an. Meine Haare ließ ich offen, ich wollte ja nur kurz nachsehen, ob zumindest Sasuke da war und dann schnell nach Hause zurück. Auf den Straßen begegnete mir niemand und ich konnte absolut keine Erklärung dafür finden. Hatte ich irgendwas verpasst? Bald schon stand ich vor Sasukes Anwesen und es war alles dunkel. Ich wusste zwar, dass Sasuke hier allein lebte und, dass ansonsten niemand hier war, dennoch war es unheimlich. Zögernd ging ich auf die Haustür zu. Wenn er nun wieder so seltsam reagieren würde wie gestern? Ich überlegte, ob ich umdrehen sollte. Aber irgendwie war ich neugierig genug und so klopfte ich an die Tür. Niemand öffnete mir. Ich wollte umdrehen, wirklich. Aber dann hörte ich ein Geräusch, das ganz nach einem Husten klang. Vielleicht war Sasuke ja krank? Okay, ich geb‘s zu, da kam die alte Sakura wieder zum Vorschein aber er war nun mal ganz allein in dem Riesenhaus und ich wollte mir nicht vorwerfen lassen, mich nicht genug um meine Teammitglieder zu kümmern (Na klaaar, Sakura ^^“). Also öffnete ich die Tür und sie war tatsächlich nicht verschlossen. Als ich eintrat war erst alles dunkel und ich konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Ich war bisher sehr selten in der Uchiha-Villa gewesen und kannte mich daher auch nicht besonders gut aus. Aber der Lichtschalter für den Flur ist ja für gewöhnlich nahe an der Tür und so tastete ich mich an der Wand entlang. „Sa…Sasuke..?“. Meine Stimme war etwas wackelig, das konnte ich nicht verhindern. Dann fand ich ihn. Ich machte das Licht an und plötzlich wurde es ohrenbetäubend laut. Überall standen Leute aus Konoha verteilt und warfen Luftschlangen, pfiffen und riefen. Im ersten Moment hatte ich mich total erschreckt, im zweiten nahm ich meine Kampfstellung ein. Als mir dann dämmerte, was hier los war, kam mir in den Sinn, dass ich absolut bescheuert aussehen musste. „Alles Gute zum Geburtstag, Sakura!“. Ein über beide Ohren grinsender Naruto kam auf mich zu und nahm mich etwas schüchtern in den Arm. Und in diesem Augenblick dämmerte es mir. Heute war mein 18. Geburtstag! Und ich hatte es völlig vergessen…überwältigt von dieser Erkenntnis, sank ich erschüttert auf einem Sofa zusammen. Nach und nach kamen meine Eltern und Ino, Tsunade und all die anderen auf mich zu und gratulierten mir. Ich war total gerührt, dass sie alle sich solche Mühe gegeben hatten, um für mich eine schöne Geburtstagsfeier auf die Beine zu stellen. Ich war noch immer völlig fassungslos, dass ich über all diese seltsamen Dinge der letzten Tage meinen Geburtstag vergessen konnte. Im Laufe des Abends, erholte ich mich jedoch schnell wieder und ich stellte mich zu jedem dazu, bedankte mich und genoss den Abend. Etwa eine Stunde nach meiner Ankunft wurde ich stutzig. Mir hatte quasi ganz Konoha gratuliert, zwei sehr wichtige Personen fehlten jedoch noch. Sasuke und Sensei Kakashi. Besonders verwirrend war das, weil die Feier ja schließlich in Sasukes Haus stattfand! Ich hielt verstärkt Ausschau nach ihnen, konnte sie jedoch nicht in der Menge ausmachen. Etwas später, ging ich nach draußen, um mich abzukühlen, nachdem ich Stunden mit Ino getanzt hatte. Ich stand auf der Terrasse des Hauses und der Lärm von drinnen war hier draußen kaum zu hören. Ich blickte hoch zum Himmel und wurde angezogen von einem Meer von Sternen… Ganz in Gedanken versunken, merkte ich gar nicht, wie sich jemand von hinten an mich ran schlich. Doch plötzlich packten mich zwei Arme und mir wurde der Mund zugehalten. Ich schrie unterdrückt auf und zuckte zusammen. Die Person drehte mich zu sich um. Es war… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)