Der Trank der wahren Gefühle von PinkLady18 ================================================================================ Kapitel 8: "Ein Schritt nach vorn" ---------------------------------- 8 „Ein Schritt nach vorn…“ Jemand trat aus dem Gebüsch und es war… Sasuke. Er kam auf mich zu und ich spürte wie er sein Chakra wieder aufflammen ließ. „Nun Sakura, jetzt bekommst du deinen gewünschten Kampf…“ Er lächelte absolut siegessicher und machte mich damit wieder einmal richtig wütend. Doch ließ ich mir das so gut es ging nicht anmerken, denn wenn er mich unterschätzte, hätte ich vorerst einen Vorteil. Ich blickte ihm stolz in die Augen und sagte „Sasuke. Du hast dich hier also rumgeschlichen. Nun, ich fürchte das war ein Fehler, ich bin gerade dabei meine Schriftrolle zu Kakashi zu bringen, also halte mich bitte nicht auf. Ich habe keine Zeit für sowas.“ Amüsiert lachte er. „Sei versichert, dass ich es kurz machen werde. Schließlich muss ich meine Schriftrolle auch noch abliefern.“ Schweigend blickten wir uns an. Plötzlich sprang Sasuke auf mich zu, ich wich aus und warf ein Kunai auf ihn, doch er hatte das Jutsu des Tausches angewandt und einige Sekunden lang wusste ich nicht, wo er war. Die Erkenntnis kam mir einen Augenblick später, denn drei Sasukes sprangen von links, rechts und hinten auf mich zu. Ich sprang hoch und verteilte Tritte nach links und rechts. Beide Doppelgänger verschwanden und ich drehte mich schnell um, doch ich war eine Sekunde zu langsam. Sasuke hatte mich bereits zu Boden geworfen und wieder befanden wir uns in derselben Situation wie vor zwei Tagen. Ich blickte ihm ins Gesicht. Einen Moment hörte man nur unser Atmen. Er hatte ein seltsames Glitzern in den Augen. Doch diesmal würde ich zu verhindern wissen, dass er mich wieder besiegte, indem er mich auf dem Boden festhielt bis unser Sensei dazwischen ging. Er schien zu bemerken, dass ich etwas vorhatte, denn er lachte leise und sagte „Versuch es. Doch du wirst nicht weit damit kommen.“ Dieser Aufforderung kam ich sofort nach. Ich sammelte Chakra in meinen Händen und stieß ihn damit von mir herunter. Mir war klar, dass er mich nur locker festgehalten hatte, damit ich frei kam aber das würde er jetzt bereuen. Ich schickte ein paar Doppelgänger in seine Richtung und lief in Richtung Trainingsplatz. Ich rannte ein paar Meter und sprang dann hoch in die Bäume um schneller voranzukommen. Ich wollte keineswegs abhauen und mich vor dem Kampf drücken, mir war jedoch klar, dass ich so nicht wirklich viele Chancen hatte ihn zu besiegen. Immerhin hatte er mich nicht lange bekämpfen müssen und schon lag ich schon wieder auf dem Boden. Deshalb wollte ich mir Zeit verschaffen um mir eine Taktik zu überlegen. Ich konnte keinen großen Vorsprung haben, denn meine Doppelgänger hatte er bestimmt sofort besiegt, allerdings konnte ich auch nicht sagen wie nah er schon war, denn Sasuke hatte bereits wieder sein Chakra unterdrückt. Fieberhaft überlegte ich mir ein paar Möglichkeiten um ihn zumindest für kurze Zeit außer Gefecht setzen zu können, doch da gab es nicht allzu viele und für die meisten würde ich einfach mehr Zeit brauchen. Und dann konnte ich Sasuke bereits hinter mir hören. Ich hatte zwar hart an meiner Kondition gearbeitet, jedoch konnte ich ihm ja nicht ewig davonlaufen. Außerdem war ich zwar schnell, doch er war es bestimmt doppelt so sehr. Ich sah ein, dass ich ihm nicht entkommen und auch nicht mehr Zeit gewinnen konnte, also blieb ich einfach stehen und sprang auf den Boden. Ich drehte mich um und wartete auf ihn. Er schien nicht überrascht, micht schon eingeholt zu haben und glaubte, bereits gewonnen zu haben, das konnte ich ihm ansehen. Allerdings glaubte ich auch einen Funken Enttäuschung in seinem Blick sehen zu können, weil die „Jagd“ schon nach so kurzer Zeit vorbei war. Doch er rechnete offensichtlich nicht damit, sofort von mir angegriffen zu werden. Als ich mit meiner Chakrafaust den Boden vor ihm spaltete, konnte er nicht mehr rechtzeitig ausweichen und fiel in den Spalt. Ich rechnete jedoch damit, dass er sich mithilfe seines Chakras an den Wänden festgehalten hatte und jeden Moment wieder hoch kommen würde. Und genau das geschah. Er sprang heraus und griff mich sofort an. Dabei warf er eine Menge Kunais und Shuriken auf mich und verschwand dann aus meinem Blickfeld. „Sasuke! Hör auf, mit mir zu spielen und wende endlich vernünftige Jutsus an. Du brauchst mich nicht schonen!“, rief ich zornig. Hinter mit ertönte wieder sein Lachen und ich drehte mich hastig um. „Hast du nicht gehört, was Kakashi uns befohlen hat? Wir dürfen uns nicht ernsthaft verletzen und außerdem habe ich nun mal keine Lust dir weh zu tun.“ Bei seinem letzten Satz kam er mir wieder sehr nah. Ich ging ein paar Schritte zurück und stieß an einen Baumstamm. „Du willst nicht mit mir kämpfen?“, fragte ich. Er sagte nichts, sondern schaute mich nur unverwandt an. Dann stützte er links und rechts von mir seine Arme gegen den Baum und kam mir noch näher. „Was läuft zwischen dir und Kakashi?“. Entsetzt riss ich die Augen auf. „Wovon sprichst du?“ „Ich rede von gestern Nacht.“ „Aber…woher…?“, setzte ich an, doch dann änderte ich meine Meinung. „Ich weiß nicht was du meinst!“ Er neigte seinen Kopf und flüsterte „Du bist nicht die einzige, die nachts nicht schlafen kann. Und du würdest dich wundern, wer sonst noch alles in der Dunkelheit rumläuft. Aber denk dran, selbst wenn du die anderen nicht siehst, so sehen sie dich. Und was sie da sehen, könnte ihnen ganz und gar nicht gefallen.“ Erstarrt sah ich in seine Augen. Doch sie verrieten mir nichts. Also beschloss ich, das alles hier zu beenden und nutzte Sasukes Unaufmerksamkeit. Ich duckte mich unter seinen Armen weg und setzte ihn mit einem Handkantenschlag in den Nacken außer Gefecht. Zumindest hatte ich das vor. Doch er war schneller und packte mich am Handgelenk. Er zog mich dicht an sich und lehnte mich wieder gegen den Baumstamm. Plötzlich spürten wir beide, dass sich jemand näherte und Sasuke ließ mich los und drehte sich um. Ein Kunai flog auf ihn zu und er wich aus. Daraufhin kam derjenige, der es geworfen hatte aus dem Gebüsch. Naruto. Sofort begannen er und Sasuke einen ihrer üblichen Kämpfe und ich nutzte den Moment und verschwand hinter den Bäumen. Ohne groß Zeit zu verschwenden, lief ich wieder in Richtung Trainingsplatz. Nach wenigen Minuten hatte ich ihn erreicht und ich ließ mich auf den Boden fallen um Luft zu holen und meinen Atem zu beruhigen. Langsam erholte ich mich und dachte über das eben Geschehene nach. Das Maß war voll! Ich stand auf, legte meine Schriftrolle auf den Boden und rannte wieder los, diesmal in Richtung Hokageturm. Ohne groß Abzuwarten klopfte ich an Tsunades Tür und trat ein. Die Hokage stand vor einem ihrer Bücherregale und diktierte Shizune etwas. Als ich eintrat, blickte sie nicht einmal auf, denn sie hatte mich ja schon längst an meinem Chakra erkannt. „Hallo, Sakura, du hast es aber eilig.“ Auch Shizune begrüßte mich freundlich und bat mich, Platz zu nehmen. Doch ich wollte keine Zeit mehr verschwenden und kam gleich mit meiner Frage heraus. „Tsunade-sama, ich muss dringend nochmal in dein Labor, wenn das geht. Ich habe ein paar meiner Auszeichnungen dort vergessen und außerdem muss ich nach einem Trank sehen, den ich dort stehen gelassen habe.“ „Tatsächlich? Ich habe gar keinen neuen Trank bemerkt aber nur zu, geh nach unten. Du weißt ja, sei vorsichtig und melde dich nachher nochmal bei mir.“ Ich bedankte mich stürmisch und rannte die Treppen herunter. Wieder einmal öffnete ich die geheime Tür zum Labor und trat ein. Schnell lief ich gleich zu dem Regal mit dem Buch, aus dem ich den „Unaufspürbartrank“ hatte. Ich blätterte zu der Seite, wo er beschrieben wurde und las mir alles ganz genau durch. Nun hatte ich die Gewissheit, dass ich alles genau richtig gemacht hatte. Jetzt musste ich nur noch die rosa Flasche finden… Eine Stunde später hatte ich sie noch immer nicht gefunden. Ich war kurz vorm Durchdrehen! Alles hing mit dieser Flasche zusammen, da war ich mir vollkommen sicher, und dann fand ich sie nicht mehr wieder. Eine weitere halbe Stunde suchte ich noch und als ich sie immer noch nicht hatte, gab ich resigniert auf. Es hatte ja keinen Sinn mehr zu suchen, ich hatte das ganze Labor mindestens dreimal durchsucht… Enttäuscht ging ich zurück zu Tsunades Büro. Ich klopfte und ging hinein. Sie stand vor ihrem Fenster mit dem Rücken zu mir. „Hey, Tsunade. Ich bin fertig, meine Sachen habe ich wiedergefunden und danach habe ich noch alles wieder aufgeräumt.“ „Bist du sicher, dass du alles gefunden hast, was du vergessen hattest?“ Sie drehte sich noch immer nicht um. Langsam wurde ich stutzig. „Ähm…eigentlich ja…naja, also wenn ich ehrlich sein soll, dann nicht wirklich.“ „Das habe ich mir gedacht.“ Jetzt drehte sie sich um und lächelte. „Hast du das hier gesucht?“ Als ich sah, wie sie die rosa Flasche hochhielt, zog ich erstaunt die Augenbrauen hoch. „Ja! Aber woher wusstest du das?“ „Nun, als ich vorgestern Abend in den Laborkeller ging um einen neuen Heilungstrank auszuprobieren, fiel mir mitten bei der Arbeit auf, dass der Korken dieser kleinen Flasche hier ein paar Löcher hatte. Es ist eine ganz besondere Flüssigkeit, die sehr schwer zu bekommen ist. Sie stammt aus einem See, weit weg von hier, er nennt sich „Kristallmeer“, wenn er auch kein Meer ist. Den Namen erhielt er vor sehr langer Zeit, doch man kann ihn noch immer gut nachvollziehen, denn jeden Tag, wenn die Sonne untergeht, strahlt die Wasseroberfläche Kristallblau und ganz besonders hell. Dieser See befindet sich in den Bergen und dort gibt es ein paar Gewässer, die aufgrund ihres starken Kalkgehalts eine intensive blaue Farbe haben. Dieser See hat außerdem ein paar andere Eigenschaften, die noch lange nicht alle erforscht sind. Fest steht jedoch, dass sein Wasser eine sehr starke Wirkung auf die verschiedensten Tränke hat und die Verbindungen, die es mit anderen Flüssigkeiten eingeht sehr unterschiedlich ausfallen können. Daher entstehen meist völlig neue Tränke, die noch nicht mal einen Namen haben. Und nun meine Frage an dich, Sakura. Ist es möglich, dass du einen Trank zubereitet hast, in dem etwas von dieser Flüssigkeit enthalten ist? Denn es ist definitiv etwas aus diesen Löchern in dem Korken geflossen. Das sieht man deutlich.“ Überwältigt von den ganzen Informationen, die Tsunade mir gerade gegeben hatte, dauerte es einen Moment bis ihre Frage zu mir durchdrang. „Tsunade…bitte sei mir nicht böse! Vor ein paar Tagen, am Donnerstag, als du mich in dein Labor gelassen hast, habe ich einen trank zubereitet. Ich habe ihn in einem deiner Bücher gefunden. Er nannte sich „Unaufspürbartrank“ und ich habe ihn hergestellt. Während…“ Tsunade fiel mir ins Wort. „Aber dieser Trank ist doch viel zu schwierig für dich! Er ist selbst für Experten äußerst schwer herzustellen, woher kannst du also so gut Tränke zubereiten?“ Sie wirkte ganz begeistert und ich berichtete ihr, dass ich eben schon zuhause geübt hätte und viel darüber gelesen hatte. Das zweite stimmte aber das erste war gelogen. Ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen, ihr zu sagen, dass ich schon mehrmals heimlich in ihrem Büro gewesen bin. Sie war aber völlig zufrieden mit meiner Antwort und begründete dies damit, dass ich von Beginn meiner Ausbildung bei ihr an, ihre talentierteste Schülerin gewesen sei und sie deshalb schon immer viel auf meine Fähigkeiten gehalten habe. Daraufhin setzte ich meinen Bericht fort. „Diese Flüssigkeit muss in den Trank gekommen sein, als ich die Flasche angestoßen habe.“ Flashback Ich wollte die weitere Zutat gerade holen gehen, da stieß ich aus Versehen eine kleine rosa Flasche neben meinem fast fertigen Trank um. Ich hatte gute Reflexe und fing sie auf, bevor etwas in die Schale gelangen konnte. Ich bekam einen großen Schreck, Tsunade würde mich umbringen wenn sie etwas davon erführe! Schnell stellte ich sie wieder beiseite. Flashback Ende „Ich war mir so sicher, dass nichts davon hineingekommen war, aber nun gibt es gar keine andere Möglichkeit mehr. Der Trank, den ich hergestellt habe ist auf keinen Fall ein „Unaufspürbartrank“. Die Flüssigkeit muss ihn beeinflusst haben. Tsunade-sama, es tut mir sehr leid, ich kann verstehen, wenn du enttäuscht von mir bist und mich nicht mehr ausbilden willst. Ich hätte dir das sofort melden müssen und dann die Konsequenzen tragen sollen. Entschuldige bitte.“ „Ach Sakura, hör doch auf mit diesem Blödsinn. Es gibt gar nichts zu entschuldigen. Eine Medic-Nin, die in einem Labor experimentiert trägt immer eine große Verantwortung, jedoch ist auch sie nur ein Mensch und daher fehlbar. Auch ihr kann ein Fehler unterlaufen, das ist sozusagen unser „Berufsrisiko“. ^^ Trotzdem ist es keine Schande, etwas falsch zu machen. Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist und, dass du gelernt hast, dass es besser wäre mir sofort Bescheid zu geben. Ansonsten ist doch alles in Ordnung. Du musst deine eigenen Erfahrungen machen und wenn ich dir erlaube in mein Labor zu gehen, dann halte ich dich für reif genug zu experimentieren und dabei natürlich auch Fehler zu machen. Das ist Teil deiner Ausbildung. Und nun, finde ich es viel interessanter, was dein Trank denn nun bewirkt hat.“ Neugierig blickte sie mich an. Ich lachte. „Vielen Dank, Tsunade, für dein Vertrauen und deine Erklärung zu der Flüssigkeit. Ich kann dir leider nicht genau sagen, was der Trank bewirkt, außer, dass er auch eine Fremdwirkung hat, also andere Leute beeinflusst. Aber ich bin gerade dabei, es herauszufinden. Hat diese Lösung aus dem „Kristallmeer“ einen Namen?“ „Sie nennt sich „Spiegelsilber“, ein äußerst seltsamer Name. Na gut, jetzt wo wir das geklärt haben, werde ich weitere Nachforschungen anstellen und herausfinden, ob schon einmal jemand „Spiegelsilber“ zu einem „Unaufspürbartrank“ hinzugegeben hat. Wenn du etwas Neues weißt, komm am Besten sofort zu mir.“ Ich bedankte mich noch einmal und machte mich auf den Weg nach Hause. Endlich hatte ich eine Spur. „Spiegelsilber“… Gleich morgen würde ich etwas darüber in Erfahrung bringen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)