Game Over von Jillard (oder?) ================================================================================ Kapitel 9: Kampf um's überleben ------------------------------- Kei, der sich von Kyosuke getrennt hatte um das Mädchen schneller zu finden, traf auf Yuuka die nicht zum ersten mal eines dieser ‘Spiele’ zu spielen und des weiteren den schwarzen Anzug äußerst gut zu beherrschen scheint. Gemeinsam begaben sie sich nun wieder auf die Jagd nach dem Zielobjekt. Melissa wurde durch die Verwandlung Steves dazu gezwungen ihren Mann zu töten, wie sie das ganze verarbeiten wird und ob sie die restlichen Teammitglieder weiterhin unterstützen kann, ist noch unklar. Nach der Tat war sie in Tränen versunken und wurde von ihren Emotionen überrannt. Doch was wird aus Herr Ayohara? Er hat das Mädchen gefunden, scheint jedoch noch nicht realisiert zu haben welch Gefahr von ihr ausgeht. “Bleib ruhig, ich bin gleich bei dir.” Mit diesen Worten möchte Herr Ayohara das kleine Mädchen beruhigen, während er sich ihr langsam nähert. Das Mädchen hingegen legt nun etwas den Kopf schief und starrt ihn weiterhin mit einem kalten Ausdruck in den Augen an. “Psshh alles wird gut.” Herr Ayohara ist nur noch wenige Schritte von ihr entfernt. “Sie erinnert mich irgendwie an meine kleine Akane, nur das sie aus einem schlimmen Elternhaus zu stammen scheint. Wer kann nur so niveaulos sein und einem kleinen Mädchen den Arm abtrennen? Und diese Augen, was ist nur passiert, dass sie solch rote schmerzerfüllte Augen bekommen hat? Vielleicht steht sie auch unter Medikamenteneinfluss, denn sie scheint keinerlei Schmerzen zu verspüren… nein mehr noch, sie scheint gar nichts zu empfinden. Es tut mir so weh, dass mit ansehen zu müssen, aber ich werde sie hier rausholen! Sie kann auf keinen Fall zu ihren Eltern oder zu den Personen, die ihr dies angetan haben, zurück. Ein Kind sollte das Recht auf eine fröhliche Kindheit besitzen, mit Gleichaltrigen spielen, den Kindergarten, sowie später die Schule besuchen, Spaß haben und nicht so leiden müssen. Es ist meine Aufgabe als pflichtbewusster Bürger dieses Landes ihr zu helfen.” Diese Gedanken spuken im Kopf des Anzugliebhabers herum, als er mit traurigem Gesichtsausdruck weiterhin Schritt für Schritt auf das Mädchen zugeht. Das Mädchen hingegen richtet nun ihrem Blick leicht nach oben, auf den Mann der nun vor ihr steht. Herr Ayohara kniet sich nun nieder und legt seine linke Hand auf die rechte Schulter des Mädchens. “Keine Angst ich tu dir nichts, ich will dir nur helfen. Verrätst du mir deinen Namen?” Ayohara setzt nun ein freundliches Gesicht auf, dass seine momentane Stimmung jedoch nur überspielen soll. Das Mädchen richtet ihren Blick nun auf die Hand, die auf ihrer Schulter ruht. “Pa… pa…” gibt sie leise von sich. “Hm?” Herr Ayohara ist überrascht, jedoch entlockt ihm das Wort des Mädchens ein leichtes Lächen. “Ha Ha nein ich bin nicht dein Pa… eh?!” In diesem Moment streckt das Mädchen ihre Finger aus, die Finger bilden nun eine Fläche die an ’Papier’ erinnert. Während sie dies macht, scheinen ihre Fingernägel länger zu werden und zum anderen werden sie nach vorn hin, Messern gleich, spitz. Das Mädchen holt nun mit dem linken Arm Schwung und lässt ihre ’Fingermesser’ auf Herrn Ayoharas Arm, der auf ihrer Schulter ruht, zurasen. Durch einen flüchtigen Blick hat Herr Ayohara dies bemerkt und zieht schleunigst seinen Arm zurück, jedoch nicht schnell genug so das sein Arm trotzdem noch getroffen wird. “Aaaargh…” ruft er schmerzerfüllt, als die Finger des Mädchens an seinem Arm entlang streifen und ihn problemlos einen Schnitt verpassen aus dem nun Blut fließt. Hiroshi schreckt zurück und fällt nach hinten, so das er sich jetzt mit dem linken Ellbogen auf dem Boden stützt und seine rechte Hand auf die Wunde presst. Sein Blick schwenkt nun schnell zurück auf das Mädchen. “Wieso tust du das? Ich will dir nur helfen… w, was machst du da?” Er beobachtet wie das Mädchen langsam ihre Hand in die Richtung ihres Gesichtes bewegt, auf Mundhöhe stoppt sie. Sie blickt kurz auf ihre Hand an der das Blut Ayoharas klebt, anschließend streckt sie langsam ihre Zunge heraus und leckt, offensichtlich mit Genuss, an ihrem Zeigfinger entlang an dem Blut herunter läuft. “Was macht sie da?” Ihm ist das Szenario nicht geheuer. Am Fingernagel des Zeigefingers angekommen, lässt sie ihre Zunge über die restlichen Fingernägel wandern an denen ebenfalls de rote Lebenssaft klebt. Tatsächlich sind die Fingernägel des Mädchens so scharf, dass sie sich selbst einen Schnitt an ihrer Zunge zugefügt hat. Ihr eigenes Blut läuft nun an ihrem rechten Mundwinkel entlang, weil sich ihre Zunge zur Zeit an diesem Punkt befindet. Anschließend lässt sie ihre Zunge einmal, von rechts nach links, über ihre Unterlippe schweifen und zieht sie danach wieder ein. Der Blick des Mädchens ist nun gierig auf den Mann im Anzug gerichtet, der mittlerweile aufgestanden ist und sich einige Meter von dem Mädchen entfernt hat. Seine rechte Hand drückt er noch immer auf den linken Unterarm, an dem ihn das Mädchen verletzt hat. Plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. “Du bist DAS Mädchen, jenes Mädchen von dem Kurono sprach, dass die Anführerin dieser ganzen Monster sein soll. Warum nur war ich so naiv?” Schuldgefühle plagen ihn. “Du konntest keine von uns sein du warst schließlich nicht mal in dem Zimmer und ich Idiot hatte auch noch Mitleid mit dir, einem Monster.” Er macht sich Vorwürfe, doch schon Sekunden später macht das Mädchen einen gewaltigen Satz nach vorn und fliegt quasi auf Hiroshi zu. Ihr Arm der beim Absprung an ihrem Körper gepresst war, schnellt nun nach vorn. Herr Ayohara sieht nun die messerscharfen Fingernägel auf sich zufliegen. Panik macht sich in ihm breit. “Nein ich will nicht sterben! Nicht so! Ich will zurück, zurück zu Akane und Yuki. Ich will sie wieder sehen, unbedingt!” Herr Ayohara kneift die Augen zu und lässt seine Arme nach vorn schnellen als wolle er jemanden mit aller Kraft wegschubsen. Kurz darauf spürt er, dass seine Hände tatsächlich etwas treffen. Ein dumpfes Geräusch ist zu hören, langsam öffnet er die Augen und ist sichtlich überrascht über das was er erblickt. Das Mädchen ist gegen eine der Straßenlaternen geknallt, der Zusammenstoß muss sogar sehr gewaltvoll gewesen sein, da die Laterne sichtlich gekrümmt ist und die Glühbirne flackert. Das Mädchen liegt auf dem Boden, steht aber langsam wieder auf als wäre nichts gewesen. Sie neigt ihren Kopf kurz nach links, anschließend nach rechts und starrt wieder in Richtung Ayohara. “War ich d, das? Hm?!” kaum hat er das ausgesprochen springen ihm seine Arme, die sich noch vor seinem Gesicht befinden, ins Auge. “Was hat das zu bedeuten?” fragt er sich ungläubig. Der Grund für seine Ungläubigkeit ist die Tatsache, dass seine Arme in etwa doppelt so dick sind wie gewöhnlich. “Wie kann das sein?” In dem Moment fallen ihm Kei’s Worte ein, die besagten das jeder die Anzüge tragen soll, weil sie ‘wichtig’ wären. “Kann es sein das dieser Anzug dafür verantwortlich ist?” er denkt kurz nach. “Doch es muss so sein! Danke Kurono das du mich überredet hast ihn anzuziehen.” Lauten nun seine Gedanken. “Das bedeutet aber auch das ich eine Chance habe, eine Chance meine Familie wieder zu sehen! Diese muss ich nutzen.” er sammelt sich. “O, okay du Monster auf zur z, zweiten Runde!” ruft er dem Mädchen leicht verunsichert, zum Teil jedoch auch selbstbewusst zu. Das Mädchen scheint die Herausforderung anzunehmen und rennt kurz darauf auf Herrn Ayohara zu. “Oh nein sie ist schnell! Viel schneller als die anderen Zomboiden denen ich bis jetzt begegnet bin! Ich kann ihr kaum Folgen und bei ihrem Tempo würde auch eine Flucht sinnlos sein.” Die erschreckenden Tatsachen, die der Büroarbeiter in dem Moment festgestellt hat, beunruhigen ihn. Etwa fünf Meter vor Ayohara schlägt das Mädchen einen Haken nach rechts. “Was hat sie vor?” Sein Blick folgt so schnell er kann dem Mädchen, dieses macht einen Satz an die nahe gelegene Mauer, an jener Mauer stößt sie sich mit beiden Füßen ab und fliegt nun auf Hiroshi zu. Dabei hat sie ihren Arm, einer Flugzeugtragfläche gleich, ausgestreckt als wolle sie ihm die Schädeldecke abschlagen. “S, sie kommt!” Kaum ausgesprochen ist das Mädchen kurz vor ihm, Herr Ayohara kann sich aber geistesgegenwärtig schnell genug ducken so das dass Mädchen ihn verfehlt, danach richtet er sich wieder auf. Die Zomboiden Anführerin hingegen macht in der Luft einen Salto sodass sie sich sofort an einer Straßenlaterne, die gegenüber der Mauer steht, nochmals abstoßen kann. Die Straßenlampe verbiegt sich leicht und das Mädchen rast erneut mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit auf den Mann im schwarzen Overall zu. “Sie ist auch noch sehr beweglich! Doch diesmal muss ich versuchen einen Konter zu schaffen.” Ayohara macht sich bereit. Das Mädchen hat diesmal einer niedrigere Flughöhe und des weiteren ihren Arm nach vorn ausgestreckt als wolle sie ihr Ziel diesmal durchbohren. “Sie ist gleich da, bitte Anzug leih mir noch einmal deine Kraft.” Herr Ayohara macht nun einen Schritt nach hinten, in dem Moment wird sein ganzer Körper von dem muskelartigen Zuwachs überzogen, sein Erscheinungsbild gleicht nun beinahe dem eines Bodybuilders. Als das Mädchen auf seiner Höhe ist ergreift Herr Ayohara blitzschnell ihren Arm, danach dreht er sich einmal um die eigene Achse und schleudert das Zombiemädchen mit voller Wucht in Richtung einer Mauer. Wie immer nimmt das Mädchen, dass was mit ihr passiert emotionslos hin und knallt gewaltvoll gegen die Mauer, der Einschlag ist diesmal sogar so stark das dass Mädchen durch die Mauer hindurch kracht. “Hah hah ist es vorbei? Habe ich sie tatsächlich besiegt?” fragt sich Herr Ayohara schwer atmend als er auf das Loch, welches der Einschlag hinterlassen hat, starrt. Sein Körper nimmt wieder normale Ausmaße an, als er sich dem Loch einige Schritte nähert, dabei hat er wieder seine rechte Hand auf den verletzen und blutenden Unterarm gepresst. Er erwartet das dass Mädchen jeden Moment aus dem Loch gehechtet kommt, jedoch verstreichen einige Sekunden in denen gar nichts passiert, doch dann. “Huh? Ich hab etwas gehört.” Sein Blick wandert nach oben, vor dem Mond zeichnet sich die Silhouette des Mädchens ab. “Verdammt sie hat noch immer nicht genug!” Die Aussage trifft den Nagel auf den Kopf, denn das Mädchen rast erneut - diesmal aus luftiger Höhe - auf Ayohara zu. “Ich muss versuchen auszuweichen!” Kaum gesagt macht er einen Satz nach hinten, dieser reichte jedoch nicht aus um dem Mädchen zu entkommen. Hiroshi sieht den Schatten des Zomboidenführers vor seinem Gesicht vorbeiziehen und verspürt kurz darauf einen stechenden Schmerz im rechten Oberschenkel. “Aaarrghh…!!!” Er kneift schmerzerfüllt seine Augen zusammen. Die Finger des Mädchens haben sich äußerst tief in Ayoharas Bein gebohrt, so tief das sie auf den Oberschenkelknochen treffen und zum splittern des Beinknochens führen. Mit einer ruckartigen Bewegung zieht das Mädchen ihre Hand aus dem Fleisch, kaum raus gezogen spritzt Blut aus der Wunde. Nun macht das Mädchen eine schnelle Drehung und rammt Herrn Ayohara gewaltvoll ihren Ellbogen in den Magen, dieser weitet seine Augen und Speichel spritzt aus seinem Mund, kurz darauf schleudert ihn die Wucht des Stoßes gegen eine Wand die sich einige Meter von ihm entfernt befindet. Mit dem Rücken voran knallt er gegen das Mauerwerk und sackt anschließend langsam zusammen. “Diese Kraft… wie kann in ihr solch eine Kraft stecken?” flüstert Ayohara leise vor sich hin. Im selben Moment beginnt aus den kreisförmigen gelben Punkten, die zahlreich an dem schwarzen Anzug zu finden sind, eine bläuliche Flüssigkeit, deren Konsistenz in etwa der Wassers entspricht, zu fließen. “Was hat das zu bedeuten? Ist der Anzug jetzt etwas kaputt?” Das was mit dem Anzug passiert verunsichert Ayohara sichtlich. Das Mädchen hingegen schaut zu ihrem Opfer rüber und beginnt auf ihn zuzugehen, aus dem Gehen wird kurz darauf ein Laufen und aus dem Laufen ein Rennen. “Argh… da kommt sie wieder und ich kann mich nicht b, bewegen.” Sein Körper scheint ihm nicht mehr gehorchen zu wollen. “Nei… aahhhh!” schreit er plötzlich aus voller Lunge, gleichzeitig spritzt Blut an die Wand vor der Herr Ayohara sitzt. Das Mädchen hatte wieder einen gewaltigen Satz nach vorn getätigt und mit ihrer Hand die rechte Schulter Ayohara’s durchbohrt. Diesmal komplett, da sich ihre Fingernägel sogar in die Mauer hinter Ayohara gebohrt und somit auch Hiroshis Schulterblatt problemlos durchdrungen haben. Anschließend zieht das Mädchen ihre Hand aus der Wunde, sofort schießt das Blut aus dieser. Das Zomboiden Mädchen bekommt etliche Tropfen ins Gesicht und scheint dies sichtlich zu genießen, ihr Mund ist nämlich geöffnet damit sie etwas davon quasi probieren kann. “Hah hah ich bin am Ende… Akane und Yuki es tut mir so Leid.” Die aussichtslose Situation lässt Herrn Ayohara äußerst deprimiert werden. Noch bevor Ayohara von dem Mädchen angegriffen wurde passierte bei Kyosuke folgendes: Er durchquert einen weiteren Garten, in dem ein paar Apfel-, Kirschbäume, sowie Erdbeersträucher und prachtvoll zugeschnittene Hecken stehen. Im Zentrum des Gartens gibt es sogar einen Springbrunnen. “Hm dieses Grundstück gehört wohl einer wohlhabenden Familie.” Plötzlich hört er das knacken eines Astes. “War da was?” Kyosuke dreht sich um, kaum umgedreht springt ein Tier auf ihn zu, dass Maul weit aufgerissen. “Was zum… !?!” Geistesgegenwärtig kann Kyosuke die Vorderbeine des Angreifers packen, anschließend lässt er sich auf den Rücken fallen, dabei stemmt er sein rechtes Bein in den Torso des Angreifers und kann ihn nach hinten wegstoßen. Ein plätscherndes Geräusch ist zu hören, da der Angreifer mitten im Springbrunnen gelandet ist. Kyosuke steht schleunigst wieder auf und sieht rüber zu dem Brunnen. Das Wesen richtet sich ebenfalls wieder auf und springt mit einem kurzen Satz aus dem Brunnen, anschließend schüttelt es sich und beginnt aggressiv zu knurren. “Das kann nicht sein, euch gibt es auch als Tier-Version?” Kyosuke schaut nun zu seinem Angreifer, der im Schein des Mondes gut zu erkennen ist. Es handelt sich dabei um einen Hund, genau genommen um einen Husky, dass Tier hat in etwa eine Schulterhöhe von 60 cm. Des weiteren hat es schon einige kahle Stellen am Körper, an manchen Stellen kann man sogar das Fleisch sehen. Den Gesamtzustand kann man als Verwesend beschreiben. “Das arme Tier, aber ich muss hier durch und habe keine Zeit zu verlieren.” Kyosuke zieht seine Waffe und richtet sie auf den Hund, als er abrückt rennt der Hund blitzartig los. “Mist! Dieser Hund ist um einiges schneller als die menschlichen Zombies.” Der Hund springt erneut auf Kyosuke zu, seine Kiefer weit geöffnet. “Konzentration…” sagt er sich in Gedanken. Als der Husky unmittelbar vor ihm ist, verpasst Kyosuke ihm mit dem rechten Bein einen Tritt, erneut ist der Muskelzuwachs am Bein deutlich zu sehen. Der Tritt trifft den Hund präzise und schleudert ihn gegen einen der Apfelbäume, beim Aufprall wickelt es den Hund regelrecht um den Baustamm bevor er zu Boden fällt. Jedoch richtet er sich, obwohl einige Rippen aus dem Torso ragen, gleich wieder auf. Nachdem er sich aufgerichtet hat, fällt ihm ein Apfel auf den Kopf, als Reaktion darauf schüttelt der Husky kurz seinen Kopf und knurrt erneut. Der vom Baum gefallene Apfel scheint ihn sogar richtig wütend gemacht zu haben. Zur gleichen Zeit dreht sich Kyosuke, durch den Schwung den er bei dem Tritt hatte, um 180°. Das was er nach seiner Drehung sieht gefällt ihm allerdings gar nicht. “Oh nein…!” Diese Reaktion ruft ein weiterer Hund hervor, der direkt auf ihn zuspringt und dessen Kiefer deutlich nach seinem Kopf schnappen wollen. “Verdammt!” Kyosuke macht eine ruckartige Bewegung nach rechts. Durch die Bewegung kann er seinen Kopf aus dem Gefahrenbereich ziehen, jedoch erwischen die Kiefer des Huskys seine linke Schulter. “Arrghh…” Der Biss ist so stark das Kyosuke sich vorkommt als würde er in einem Schraubstock klemmen. Seine Waffe fällt zu Boden und er stürzt samt Hund nach hinten, als sie auf dem Boden aufschlagen löst der Hund, zu Kyosuke’s Glück, den Biss, rollt ein Stück über die Wiese und landet des Schwungs wegen ebenfalls in dem Springbrunnen. Kyosuke hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die linke Schulter. “Verdammt warum muss es hier zwei dieser Zombiehunde geben?!” Kurz darauf ertönt ein Knall. Dies waren die Auswirkungen von Kyosuke’s Schuss, welcher den ersten Hund verfehlte, dass Wasser des Springbrunnens sprudelt nun nicht mehr elegant durch die Luft, sondern plätschert unkontrolliert an den Bruchstücken des Brunnens herunter. Der weißhaarige Schüler rappelt sich nun wieder auf und schaut rüber zu dem Hund, der knurrend vor dem Apfelbaum steht. Der Hund macht einige Schritte nach vorn und zertrampelt dabei den Apfel der ihm Augenblicke zuvor auf den Kopf gefallen war. “Oh man der sieht richtig sauer aus…” Kaum gesagt sprintet der Hund auch schon wieder los und schnappt nach Kyosuke. Dieser kann mit einer geschickten Bewegung zur Seite jedoch dem Angriff ausweichen und schafft es mit der rechten Hand den Oberkiefer, sowie mit der linken Hand den Unterkiefer des Hundes zu ergreifen. Der Husky schüttelt nun wild seinen Kopf umher um sich zu befreien, jedoch erfolglos. “Hah hah es tut mir Leid, ich habe nichts gegen Tiere.” sagt Kyosuke schwer atmend. “Aber es muss sein harrghh.” Kyosukes gesamter Körper erlebt nun einen Muskelzuwachs, während er weiterhin versucht die Kiefer des Zombiehundes auseinanderzudrücken, Sekunden später hallt ein Krachen sowie ein Jaulen durch die Nacht. Er hat es geschafft, der Unterkiefer des Hundes baumelt nur noch umher und der Oberkiefer, wie auch ein Teil des Schädels, wurde komplett abgerissen und liegt einige Zentimeter neben dem Hund. Anschließend fällt der Hundekörper stark blutend und leblos zu Boden, die Zunge rausgestreckt. “Hah hah nur noch einer.” Kyosuke dreht sich erschöpft in Richtung des Springbrunnens, seine Schulter bereitet ihm dabei sichtlich Probleme. Er schleppt seinen Körper, der noch immer Bodybuilder Ausmaße aufweist, zu dem Brunnen nur wenige Meter davor sieht er der zweiten Husky der sich nun wieder aufgerichtet hat. Er knurrt äußerst aggressiv und fletscht die Zähne. “Na komm schon…” ruft Kyosuke ihm zu. Kaum gesagt springt der Hund mit einem gewaltigen Satz auf Kyosuke zu und reißt ihn um. “Uff” gibt er von sich als er auf den Boden prallt. Kyosuke hat eine Hand auf den Kopf des Hundes gelegt, die andere presst er an den Unterkiefer, der Hund zappelt herum und verpasst Kyosuke bei seinen Befreiungsversuchen einige Kratzer mit einen scharfen Klauen. “Autsch verdammt es reicht!” brüllt er nun schmerzerfüllt als kurz darauf ein Knacken zu hören ist. Kyosuke hat den Kopf des Hundes mit einer ruckartigen Bewegung, um fast 180° gedreht, die Kiefer schnappen noch einmal zu, erreichen jedoch nicht ihr gewünschtes Ziel. “Geschafft….” Erschöpft schiebt Kyosuke den Hund von seinem Körper herunter, anschließend streckt er Arme und Beine von sich und schnappt erschöpft sowie auch hastig nach Luft, gleichzeitig ist auch der Anzug wieder in seinen Normalzustand zurückgekehrt. Nach etwa zwei Minuten richtet er sich wieder auf, geht rüber zu einem Baum von dem einige Kirschblüten herunterfallen und lehnt sich an diesen. Seine Hand presst er dabei an seine Schulter. “Ich muss weiter, die anderen brauchen mich.” Er schüttelt kurz den linken Arm. “Mein Arm schmerzt zwar wie die Hölle, scheint jedoch noch voll funktionsfähig zu sein, ein Glück.” Er tätigt einige Schritte und hebt dabei noch seine Waffe auf, die ihm zu Anfang des Kampfes aus den Händen gerissen wurde. Kyosuke folgt nun dem Plattenweg, der den Garten durchzieht und steht nach einigen Metern vor dem Eingangstor. “Hm nicht abgeschlossen.” Problemlos kann er durch das Tor treten, nachdem er es wieder geschlossen hat springt ihm ein Schild ins Auge. Es zeigt einen hechelnden Hund und darunter steht: ‘Hier wache ich! Betreten des Grundstückes auf eigene Gefahr.’ “Welch Ironie wäre ich nicht so rüpelhaft über den Zaun gesprungen, sondern auf der Straße geblieben hätte ich jetzt nicht diese Probleme.” Er lässt das Grundstück hinter sich und läuft nun die Straße entlang. Er merkt jedoch nicht das direkt jemand hinter ihm ist. Herr Ayohara’s Körper zittert, die Zunge des Mädchens leckt erneut genüsslich über ihre blutgetränkten Finger. “Was soll ich nur tun?” Herr Ayohara ist äußerst angeschlagen, mittlerweile sitzt er in einer Blutlache die von ihm selbst stammt, beide Arme baumeln fast komplett regungslos über Boden. Er blutet immer noch aus der Wunde seines Armes die ihm zu Anfang zugefügt wurde, wie auch aus dem rechten Oberschenkel und nicht zu vergessen aus dem Loch in seiner rechten Schulter. Die Zomboidenanführerin neigt etwas ihren Kopf zur Seite und scheint seinem Leiden ein Ende machen zu wollen, denn sie drückt ihre messerscharfen Fingernägeln an die Halsschlagader des Familienvaters und braucht nur noch zuzustoßen um sein Leben zu beenden. In dem Moment kommt jedoch Kyosuke um die Ecke und sieht den schwer verletzten Ayohara, wie auch das Mädchen das unmittelbar vor ihm steht. “Oh nein! Herr Ayoahara halten sie durch.” Kyosuke rennt los während seines Laufes entfaltet der Anzug seine Kraft und ändert erneut Kyosuke’s Statur. Das “Kyo” dass ihm, kurz bevor er losgerannt ist, zugerufen wurde hat er überhört. Kurz darauf zeigt sich schon die Person von der der Ausruf kam, es handelt sich dabei um Melissa, die Kyosuke aus dem Grundstück kommen sah und ihm seitdem folgte. Als sie um die Ecke kommt sieht sie ebenfalls Herrn Ayohara und das Mädchen. “Herr Ayohara oh nein.” Sie hält sich erschrocken beide Hände vor Mund und Nase als sie den blutüberströmten Anzugliebhaber an der Wand sitzen sieht. Derweil rennt der Weißhaarige weiterhin auf das Zombiemädchen zu. “Lass den Mann in Ruhe!” brüllt er ihr zu. Das Mädchen, dass gerade ihre spitzen Fingernägel in die pulsierende Schlagader des Mannes rammen wollte, vernimmt die Worte und richtet ihren kalten Blick auf die heranstürmende Person. Just in dem Moment rammt Kyosuke sie mit vollem Körpereinsatz, sozusagen einem Bodycheck, dieser Zusammenprall ist so energiegeladen das dass Mädchen, als würde sie ein LKW rammen, einige Meter weggeschleudert wird, über den asphaltierten Boden rutscht und danach wie paralysiert liegen bleibt. Kyosuke stürzt ebenfalls zu Boden und sein Körper nimmt wieder normale Ausmaße an. Er stützt sich auf seinen Armen ab und erhebt sich wieder. “H, Herr Ayohara… wie geht es ihnen.” Er weiß das diese Frage überflüssig ist, denn schließlich sieht er in welchem Zustand sich der Mann befindet. “Junger Mann du hast mich gerettet, danke.” Während er dies kraftlos sagt, muss Herr Ayohara einige Male husten. “Keine Ursache aber nun bleiben sie ruhig und schonen ihre Kräfte.” “Herr Ayohara, Kyosuke geht es euch gut?” Melissa ist zu den beiden gestoßen. “Melissa wo ist Steve?” fragt Kyosuke eifrig nach. Sie muss schniefen antwortet aber schließlich. “Er ist… tot…” sie lässt den Kopf hängen. “Oh nein das ist schrecklich.” sagt ihr Kyosuke bedrückt. “Er hat mich beschützt… eh?!” erschreckt bemerkt sie die Kieferabdrücke an Kyosuke rechter Schulter. “Was ist passiert?” fragt sie ängstlich. “Ach das ist nichts weiter, ich wurde nur gebissen es schmerzt zwar höllisch doch ansonsten bin ich in Ordnung.” sagt Kyosuke ihr als er seine linke Hand auf die Wunde drückt. “Gebissen!?” Melissa reagiert äußerst panisch, da sie nun Steves Verwandlung vor Augen hat. “Beruhige dich mir geht es gut.” Er nähert sich ihr nun ein paar Schritte. “Komm nicht näher! Verschwinde!” Melissa zieht ohne zu zögern ihre Waffe und richtet sich auf Kyosuke. “Melissa was hast du vor? Beruhige dich.” Kyosuke streckt zögerlich seine Hand nach ihr aus. Melissa schlägt sie jedoch weg und brüllt ihn an. “Lass mich du wurdest gebissen! Du wirst einer von ihnen werden! Genau wie Steve.” Anschließend rennt sie sofort in die entgegengesetzte Richtung. “Melissa bleib hier.” ruft ihr Herr Ayohara erschöpft zu. “Ich werde einer von ihnen? Verdammt Steve hatte Recht als er mir in dem Fabrikgebäude sagte, dass ein Biss dieser Monster ausreicht um einer von denen zu werden… wie Tetsu.” Kyosuke ist in Gedanken versunken als ein Schatten an ihm vorbei zieht. “Oh nein sie lebt noch immer!” stellt Herr Ayohara nun erschrocken fest. “Was?! Mist! Melissa pass auf!” ruft ihr Kyosuke nun nach. Melissa, der Tränen aus den Augen fließen, überhört seine Worte jedoch absichtlich. “Lasst mich doch alle in Ruhe!” lauten ihre Gedanken. Plötzlich bemerkt sie einen Schatten, vor ihren Füßen. Sie richtet ihren Blick nach oben und sieht das Mädchen, dass mit einem gewaltigen Sprung über Melissa hinweg flog und sich ihr nun im Sturzflug nähert. “Aaahhh!?” schreit sie lauthals als sie schreckliche Schmerzen verspürt. Das Zombiemädchen hat mit ihrer Hand, wie mit einem Messer, Melissas Torso beginnend vom Schlüsselbein bis zur Hüfte komplett aufgeschlitzt. Sogar ihre Gedärme triefen aus ihrem Unterleib. Ihr Gesicht ist erstarrt, dass leuchten in ihren Augen schwindet. Das Mädchen jedoch ist noch nicht fertig, mit einer schnellen Bewegung zieht sie ihren linken Arm zurück und stößt ihn anschließend kraftvoll in Melissas Brust. Als sie den Arm wieder ruckartig herauszieht hält sie Melissas Herz in der Hand, dieses schlägt noch einmal während das Mädchen es genüsslich ableckt und im Blut, welches aus Melissas aufgeschlitztem Körper schießt, badet. “Steve…” geht Melissa noch durch den Kopf als sie schweigend nach hinten fällt. “nei, nein… warum?” Kyosuke fällt geschockt auf die Knie und hat einen leeren Blick in den Augen. Herr Ayohara bekommt kein Wort heraus, sondern neigt weinend seinen Kopf zur Seite und übergibt sich. “Kei wir sind gleich bei den Anderen.” “Bist du dir sicher Yuuka?” fragt Kei nach. “Ja der Radar zeigt drei blaue und einen roten Punkte an einem Ort, dass müssen die anderen sein und vielleicht ist der rote Punkt das Mädchen.” antwortet Yuuka überzeugt mit Blick auf den Radar. “Hoffentlich geht es ihnen gut.” sagt Kurono besorgt. “Das werden wir sehen.” kommt es von Yuuka mit skeptischem Unterton. Sie laufen weiter und kommen an eine größere Kreuzung, Yuuka die gestoppt hat greift nach Kei’s Arm der noch weiter rennen wollte. “Was machst du da? Wir müssen zu den Anderen.” sagt ihr Kei entschlossen. “Siehst du es nicht? Wir sind da.” Yuuka zeigt etwas betrübt in die Richtung, in der sich Kei’s Teammitglieder befinden. “Sie sind dort… was ist da los?!” Als Kurono den am Boden knienden Kyosuke, den an der Mauer sitzenden, blutüberströmten Ayohara, sowie die am Boden liegende Melissa, aus deren Brustbereich das Blut einer Fontäne gleich herausschießt, sieht verliert er die Nerven. Er reißt sich von Yuuka los und stürmt wutentbrannt, sowie brüllend auf das Mädchen zu. “Du Miststück was hast du ihnen angetan!?” “Kei warte!” Doch Yuuka’s Worte bleiben für Kei, in dessen Wut, ungehört. Das Mädchen hingegen dreht sich nun in Kei’s Richtung, mit einem Grinsen im Gesicht zerquetscht sie gewaltvoll das Herz in ihrer Hand und lässt dessen Reste zu Boden rieseln. Gantz’ Zeitzähler: 00:00:06 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)