Flucht in den Abgrund von Aosagibi (wenn dich ein Dorf in die Verzweiflung treibt...) ================================================================================ Kapitel 15: Streit ------------------ Hallo, leider mussten die Leser auf Animexx ein wenig länger warten, aber jetzt hatte ich endlich auch die Möglichkeit, das neue Kapitel hier on zu stellen. Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, ihr lasst mir was da^^ *kekse hinstell* *sitzkissen aufschüttel* Alles Liebe, Nike^^ ~~~ Kapitel 15: Streit „Endlich wieder zuhause, un“, seufzte Deidara tief und ließ seine Tasche mitten auf der Wiese fallen. Das war... unerwartet, zugegeben. Ich hatte mir die verschiedensten Möglichkeiten vorgestellt, wie das Hauptquartier aussehen könnte, aber das hätte ich nicht gedacht. Wir standen schlicht und einfach auf einer grünen Wiese mit einer beachtlichen Menge Blumen, roter Mohn und weißer Bärenklau standen dicht beieinander. Hinter und um uns war noch immer dichter Wald, vor uns erhob sich jedoch eine Felsmauer aus grauem Stein. Aufgeregt formte der Blonde einige Fingerzeichen und zog eine Schriftrolle. Itachi, der neben mir stand, gab nur einen entnervten Laut von sich. Sie konnten sich, wie ich festgestellt hatte, überhaupt nicht leiden und so schien der Schwarzhaarige auch kein Verständnis für Deidaras Euphorie zu haben. Mit einem Krachen öffnete sich ein breiter Spalt mitten im Gestein und bildete eine Art Tor. Dahinter konnte ich einen langen Gang mit Fackeln erkennen. Er führte abwärts. Nicht schon wieder. Unser „Abenteuer“ in der letzten Höhle hatte mir völlig gereicht, auf einen weitere Besichtigung der Unterwelt konnte ich getrost verzichten. „Nur rein in die gute Stube, un“, lachte mir Deidara fröhlich zu und zog mich hinter sich her. Ohne es zu wollen sträubte ich mich, meine Finger krallten sich in seinen Unterarm. Mit einem Schmerzenslaut ließ er mich los, einige Schritte von dem Eingang entfernt. Mein angsterfüllter Blick ließ sich nicht von dem Fels abwenden. Wie ein weit geöffneter Schlund lag er von uns, bereit, mich zu verschlingen. Nicht nur das, mir war auch klar, dass es mein letzter Schritt in Freiheit werden würde. In dem Moment, in dem ich hineingehen würde, hätte die Organisation alle Macht über mich. Dieses bedrohliche Dunkel... „Naruto, un, jetzt komm schon. Ist doch nichts dabei“, forderte er mich auf. Stumm schüttelte ich den Kopf. Ich wollte einen Schritt vorwärts gehen, ihm folgen, aber meine Beine bewegten sich kein Stück. Stattdessen knickten meine Knie ein. Schon als Kind hatte ich Finsternis gehasst und mich vor ihr gefürchtet, aber die Geschehnisse, die sich mehr und mehr um mich häuften, türmten all meine kleinen Ängste und Sorgen zu einer riesigen Festung auf, die bedrohlich über mir schwebte. „Wir können das Tor nicht ewig offen stehen lassen, un, sonst bemerkt es noch jemand. Ich bring die Sachen rein, un, kümmer’ du dich um ihn, Itachi, un“, sagte Deidara ungeduldig. Dann ließ er uns draußen alleine, verschwand hinter einer Ecke in Gang. Einige Minuten lang stand der Schwarzhaarige nur neben mir, sagte nichts. Dann, langsam, ging er in die Knie und sah mich an. Sein Gesicht war ausdruckslos, aber seine Stimme tönte sanft in meinen Ohren. „Naruto, sieh mich mal an”, bat er mich. Noch immer keuchend und mit einem unangenehmen Druck auf meiner Brust huschten meine Augen zu ihm. Je länger in seine Sharingan blickte, desto mehr sank die Panik, verebbte beinahe. Er stand wieder auf und hielt mir eine Hand hin, die ich ergriff. Schwungvoll zog er mich hoch und ließ mich wieder los. Ohne ein weiteres Wort schritt er einige Meter vorwärts, blieb stehen und drehte sich um. „Komm, wir müssen das Tor wieder schließen.“ Ich weiß nicht, warum ich mich in diesem Moment nicht länger weigerte. Aber irgendetwas in mir, das ich noch nie bemerkt hatte, zog mich in seine Nähe. Es tat weh, bei ihm zu sein und zu wissen, dass er mich hasste, und doch wollte ich ihn sehen, in ihm ein kleines Stück des Menschen finden, den mein Herz noch immer so sehr vermisste, dass ich glaubte, an den Gefühlen zu zerbrechen. Erst, als ich wieder an seiner Seite stand, ging er weiter. Hinab in die Dunkelheit, erneut ins Unbekannte. Nur diesmal machte der Gang schon nach wenigen Metern eine Kurve, alles war hell erleuchtet. Die Schatten tanzten an der Wand, als Itachi hinter mir eine Schriftrolle aus der Nische nahm. Sie sah fast so aus wie die, die Deidara benutzt hatte, um das Tor zu öffnen. Mit einem leisen Knirschen bewegte sich der Fels und bald war der Flammenschein das einzige Licht. Eigentlich hätte bei dem Feuer die ganze Höhle verraucht sein müssen, aber die Sicht war vollkommen klar. Als mein Haar an einer Fackel streifte, hörte ich ein seltsames Geräusch, doch sonst geschah nichts. Verwundert hielt ich eine Hand hin. Eine seltsame Kühle ging davon aus, ich konnte sogar meine Hand hineinhalten. „Itachi-san, was ist das?“, fragte ich schüchtern. Er blieb stehen und sah zu mir. Wenn er erstaunt war, dann zeigte er es zumindest nicht. Ich hatte meine Hand nicht mehr direkt in dem Kern, aber nahe, sodass ich auf meinen Fingerspitzen ein leichtes Kribbeln fühlen konnte. Es fühlte sich gut an, irgendwie vertraut. „Eine spezielle Art von Flammen. Du solltest aber trotzdem deine Finger nicht so nahe dran lassen, sonst verbrennst du dich noch.“ Vielleicht könnte ich mir ja ein wenig der kalten Lichter mitnehmen, sie waren wie kleine Lebewesen, die auf dem ganzen Gang leuchteten. Dieser bog sich noch einmal, dann führten zwei Stufen nach oben. Vorsichtig ging ich hinter dem Schwarzhaarigen her, der Boden war unebener und ich wollte nicht auch noch heute hinfallen. Das vorhin war schon peinlich genug gewesen und ich fühlte mich noch immer ein wenig schlecht deswegen. Wieso hatte sich nur alles in mir derart gesträubt, auch nur einen Schritt weiter zu gehen, und warum hatte er mich so einfach bewegen können? Das machte doch alles keinen Sinn... Verwundert blieb ich stehen. Wir hatten den Steingang verlassen und befanden uns nun auf einer weiteren Lichtung. Hoch über uns strahlte der Himmel in einem hellen Blau, ringsum war nur Wald und die Felswänden. Wie konnte nur so ein riesiger Talkessel...? „Der eigentlich genutzte Bereich befindet sich hier”, informierte mich Itachi und zeigte auf eine breite Steinfront zu unserer Linken. Vor ihr schien ein Haus gebaut zu sein, dass sich nach hinten in den Felsen fortsetzte, denn man konnte weiter oben noch Fenster erkennen. Wir betraten den Wohnbau durch die schmale Tür und ich sah mich noch immer verwundert um. Das war eine ganz normale Küche, links von uns ein großer Tisch mit genug Platz für dreizehn Personen, die Wand dahinter war sandfarben. Rechts des Eingangs waren Schränke und alles, was man zum Kochen brauchte. Eine Arbeitsplatte trennte diesen Bereich von dem „Esszimmer“. So einen riesigen Raum nur zum Kochen und Essen hatte ich noch nie gesehen! „Ah, auch endlich da, un!“, wurden wir von Deidara begrüßt, der uns aus einer anderen Tür entgegenkam. „Ich zeig ihm sein Zimmer“, sagte der Uchiha kalt, ohne auch den Blonden einzugehen. Der seufzte entnervt auf, hielt sich aber mit seinen Kommentaren zurück. Aus irgendeinem Grund war seine gute Laune schon wieder größtenteils verflogen. „In der Zwischenzeit kümmer’ ich mich um was Ordentliches zu essen, un. Der Fraß auf den Missionen ist ja das letzte“, grinste er mich an. Ich kannte dieses Lächeln, das einen tiefen Schmerz verbarg. Es war nur Trug, keine wirkliche Emotion. Nur zu gerne hätte ich erfahren, was er vor uns versteckte. Es hatte doch nichts mit mir zu tun? „Tu was du nicht lassen kannst, aber für mich brauchst du nichts zu machen“, zischte Itachi und öffnete die Tür, durch die Deidara die Küche betreten hatte. Das hohe Treppenhaus dahinter wurde von einem großen, runden Fenster über dem Dach der Küche beleuchtet. Das Licht fiel wohl selbst am frühen Morgen und späten Abend so herein, dass es noch hell genug war, damit man die vielen Kerzen nicht anzünden brauchte. Die Wände waren hellgrün, ein Blätterrelief weiter oben, wo die Stufen aufhörten, darunter illusionistisch Baumstämme, die das Innere noch größer wirken ließen. Als würde er sich endlos erstrecken... „Wir müssen rechts hoch“, korrigierte Itachi meinen Kurs, als ich fasziniert emporstieg. Ohne meinen Blick von dem Kunstwerk abzuwenden wandte ich mich um und folgte ihm. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf meine Lippen: Der Fels flüsterte von Wind und Wasser, von Regen und Sonnenlicht. Der Aufbau wurde mir schnell bewusst, erst eine Kurve nach links, dann wieder nach rechts, sodass wir wieder parallel zur Außenwand liefen. Von hier aus führten wieder drei Gänge nach rechts, an deren Ende Fenster Licht hereinließen. Gleich der erste führte zu meinem Zimmer, das am nächsten bei der Treppe lag. Gegenüber war noch einmal eine Tür. „Hier, Deidara hat deine Sachen schon her gebracht. Da ist das Badezimmer, dein Bett steh da hinten, wenn du noch Kleider brauchst, wir besorgen dir noch welche. Waschen kannst du dein Zeug unten, Deidara zeigt dir bestimmt, wo genau. Pack aus und zieh dich um“, wies er mich an, dann ging er. Ohne wirkliches Interesse sah ich mich um. Das Zimmer war geräumiger als ich vielleicht vermutet hätte. Sogar ein eigenes Badezimmer. Nur war eben alles grau, jede Wand. Sie sahen noch unfertig aus, als hätte jemand mitten im Bau aufgehört. Das große Bett, das mit dem Kopfende zu Wand stand und in das man sich von rechts und links reinlegen konnte, schob ich als erstes an die Felsmauer, sodass nur noch zwei statt drei Seiten offen waren. Dadurch entstand auch mehr Freiraum zum Wandschrank. Meine Sachen, die in der Tasche auf dem Bett lagen, räumte ich sinnlos ordentlich ein. Als hätte er mich beobachtet, kam Itachi genau in dem Moment zurück, als ich fertig umgezogen aus dem Badezimmer trat. „Die Tasche hab ich auch eingeräumt, oder braucht ihr die?“, fragte ich ihn schüchtern, als ich meine dreckigen Kleider in den Korb neben dem Bett warf. „Es ist deine, du musst auch eine für die Missionen haben.“ Langsam ließ ich mich auf das Bett sinken, es war wunderbar weich. Auch wenn man mich meiner Freiheit beraubte, hatte ich es wenigstens gemütlich. Und die umgestellten Möbel gefielen mir schon viel besser. „Versuch gar nicht erst zu fliehen. Das Tor ist mit einem starken Jutsu versehen, jeder, der rein oder raus will, muss entweder mit einem Mitglied gehen oder sich eintragen lassen. Sobald der Leader da ist, wirst du ein ganzer Akatsuki“, erklärte er monoton. „Es... ist irgendwie schön hier“, entgegnete ich vorsichtig und für einen kurzen Augenblick schien er zu lächeln, vielleicht hatte ich mich aber auch getäuscht. „Im Garten darfst du dich frei bewegen, aber verlauf dich nicht, wenn du unterwegs bist“, sagte er leise. Itachi wich meinen Blicken aus, nicht auffällig, aber doch so, dass sie sich kein einziges Mal trafen. Ich lauschte angespannt, ob er sich durch irgendetwas verraten würde, aber sein Herz schlug völlig gleichmäßig, ein Uhrwerk. Ein perfekt funktionierendes Zahnrad in der Maschinerie, die mich verschlingen würde. „Itachi, kann ich kurz mit dir reden?“ Der desinteressierte Blick des Schwarzhaarigen wandte sich der Tür zu. Dort stand Deidara, dessen Gesichtsausdruck eine Mischung aus Sorge, Wut und Enttäuschung wiedergab. „Was ist?“ „Können wir draußen reden?“, fragte der Blonde eindringlich. Itachi nickte mir noch einmal zu, dann schritt er an Deidara vorbei aus dem Raum. Der Blonde lächelte mir aufmunternd zu, dann ließ er mich allein. Irgendwie war ich unruhig, etwas schien nicht in Ordnung zu sein, aber ich konnte mir nicht erklären, was es war. Die Art, wie sie miteinander geredet hatten... nur kurz und knapp, was zwar nicht weiter ungewöhnlich war, aber doch hatte eine seltsame Stimmung geherrscht. Auf Zehenspitzen schlich ich zur Tür. Anscheinend hatten sie sich einen ruhigeren Raum gesucht. Die Tür ließ sich mit einem leisen Knarren öffnen. In einem anderen Gang konnte Licht brennen sehen, folgte dem Schein und blieb vor einer halb geöffneten Tür stehen. „...sagen, was das soll?“ „Was meinst du?“, fragte Itachi gereizt. „Na, das mit dem Leader. Du weißt genau, dass es besser ist, wenn du auf Naruto aufpasst, bis er sich eingelebt hat.“ „Wo liegt dein Problem?“ „Wo mein Problem liegt, un? Wo mein verdammtes Problem liegt, un? Ich seh’ es einfach nur nicht ein, dass du mich dauernd blöd anmachst, ich soll mich von Naruto fernhalten, und du dir dann vom Leader Aufträge geben lässt, damit du nicht bei ihm sein musst, un!“, schrie Deidara am Ende beinahe. „Was geht dich das an, wenn ich lediglich meine Arbeit tun will?“, zischte Itachi. „Wir könne ihn nicht zwei Wochen lang allein lassen, un. Du weiß ganz genau, dass die anderen noch unterwegs sind und ich heute Abend wieder los muss, un.“ „Was geht dich das alles an?“, fauchte der Schwarzhaarig erneut. „Ich mach mir nur Sorgen um ihn, un“, meinte Deidara um einiges ruhiger. „Es ist mir egal.“ „Itachi?“ „Hast du nicht gehört? Es ist mir egal, ob du dir Sorgen machst. Er ist hier, mein Auftrag ist erledigt. Wenn es dir so am Herzen liegt, kannst du ja gerne auf es aufpassen.“ Es? Was sollte das „Es“? Tränen der Wut stiegen in mir auf. Es. Das war ich also in seinen Augen. Ein Ding, das er eben wie eine Schriftrolle hergebracht hatte. Der Inhalt eines Auftrags. Sollte ich nicht eigentlich froh sein? Jetzt, wo ich wusste, was ich für ihn war? Sie hatten es mir doch bestätigt, was ich schon immer selbst von mir gedacht hatte. Für andere war ich nicht mehr als ein Gegenstand. „Du verdammter, verfluchter Idiot!“ – Klatsch! Hinter der Tür herrschte Schweigen, dann schrie Deidara weiter. „Wie kannst du nur so etwas sagen, un?“ „Raus“, flüsterte Itachi. „Du selbst hast doch...“ „RAUS“, befahl der Uchiha lauter und der Blonde war sofort still. „Itachi, bitte, hör mir doch...“, flehte er kleinlaut. „Hab ich dir nicht gesagt, du sollst verschwinden?“ „Aber, Itachi, un...“ „Wenn du nicht sofort die Klappe hältst und verschwindest, schneid ich dir die Zunge raus“, drohte der Schwarzhaarige mit belegter Stimme. Schnell versteckte ich mich im gegenüberliegenden leeren Zimmer. Noch immer benetzten Tränen meine Wangen, meine Sicht war verschwommen, weil meine Wimpern aneinander festklebten. Auf dem Flur hörte ich leichte Schritte, die sich in Richtung der Küche entfernten. Vielleicht... sollte ich besser... in mein Zimmer zurückgehen... bevor mich jemand hier so fand. Oder vielleicht ins Bad. Wie Itachi wohl gerade aussah? So, wie ich ihn bisher kennen gelernt hatte, war er nach dieser Demütigung und dem Schlag wütend. Ich wollte ihn nicht sehen und nicht so von ihm gesehen werden, aber ich konnte nicht anders. Selbst auf die Gefahr hin, dass er mich dafür umbringen würde, ich wollte es wissen. Vorsichtig schob ich die Tür auf und trat hinaus. Nur ein kurzer Blick. Wie er sich jetzt wohl fühlte? Seiner Stimme nach zu schließen hatte er... Meine Gedanken blieben stehen, wie die Zeit stillzustehen schien. Itachi saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt auf dem Boden. Ein Bein war ausgestreckt, auf das angewinkelte stützte sich sein Ellenbogen. Er hatte den Blick von der Tür abgewandt, die Hand in seinem langen Pony vergraben. Schnell entfernte ich mich, eilte zurück in mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir, völlig außer Atem, obwohl er noch nicht einmal zwanzig Meter waren. Mein Brustkorb schien mit jedem Herzschlag zu vibrieren, ich hörte es laut und heftig unter meinen Rippen. Er hatte mich nicht gesehen, glücklicherweise. Dafür ich ihn und es hatte mich komplett aus meiner Bahn geworfen. Seine Stimme, seine Drohungen... sein verletztes Gesicht. Nicht die gerötete Wange, sondern der Ausdruck. Als hätten ihn die Worte tiefer getroffen als er zugeben wollte. Was ging hier vor sich? Ein leises Klopfen ließ mich aufschrecken. Ich wischte mir die letzten Tropfen vom Gesicht, dann setzte ich mich aufrecht hin und antwortete. Die Tür schwang geräuschlos auf und Deidara kam herein. „Das Essen ist fertig, un. Ich wollte dich nur holen.“ Wir gingen gemeinsam zurück in die Küche, wo zwei Teller auf dem großen Tisch standen. Sie verloren sich auf der dunklen Holzplatte, in dieser riesigen Leere. Zwischen ihnen stand Reis und Gemüse, es duftete herrlich. Ich ließ mich Deidara gegenüber auf den Stuhl sinken, was recht ungewohnt war. Zudem war es meine erste Mahlzeit seit Langem, die ich ohne den Uchiha einnahm. „Wo ist Itachi?“, fragte ich zwischen zwei Bissen, denn der Blonde war ungewöhnlich still und nachdenklich. „Iss fertig, un, ich muss dir noch zeigen, wo du dir was kochen kannst.“ „Wo...?“ „Hör zu, un, Itachi ist schon weg und ich muss auch gleich los, un. Es tut mir leid, aber wir müssen dich für einige Tage allein lassen“, stieß er zwischen den Zähnen hervor, mühsam beherrscht. Er war wütend, zurecht. Nur zu gut konnte ich ihn verstehen, nach dem, was ich mitangehört hatte. Und nach all den Lügen hatte er noch nicht einmal mehr den Mumm, sich von mir zu verabschieden. Selbst eine halbe Stunde später, als ich alles Wichtige über die Küche wusste und das Geschirr sauber und verstaut war, verschwendete ich noch nicht einmal einen Gedanken daran, dass ich mir eigentlich tief in meinem Herzen Sorgen machte. Es mochte vielleicht verrückt klingen, aber es war erst der Anfang einer langen, schmerzvollen Reise... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)