Flucht in den Abgrund von Aosagibi (wenn dich ein Dorf in die Verzweiflung treibt...) ================================================================================ Kapitel 9: Kein Weg zurück? --------------------------- So, das hier ist Finale Nummer Eins. Es bildet den Abschluss des ersten Teils. Wie viel dann noch folgt, weiß ich noch nicht so genau, aber ich denke, es werden noch mindestens zwei Kapitel. Warnung an alle mit schwachen Nerven oder einem nicht so starken Magen: Narutos Monologe sind bisweilen ein wenig blutig. Grundsätzlich bin ich der Meinung, Gewalt ist keine Lösung, damit das alle hier wissen. Ich würde zu diesem Kapitel "Akatsuki Yami" empfehlen, passt zu der Stimmung. Das Ende wird euch wahrscheinlich gar nicht gefallen. Noch ein Grund, warum das hier nicht das letzte ist. Es hat mir Leid getan, es so zu schreiben, aber für den Verlauf ist es sehr wichtig. Bevor ich noch zu viel vorweg nehme, hier ist das Finale 1: +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Kapitel 9: Hass Endlich, das hat ja aber auch lange genug gedauert. Menschen, seufzte ich tonlos. Zu nichts zu gebrauchen. Hätte ich mich nicht entschieden, zuerst meinen Liebeskummer zu bekämpfen, wäre Konoha zerstört gewesen, ehe sie auch nur die Stadtmauern erreicht hätten. Wie langsam konnte man denn sein? Noch nicht einmal anschleichen konnten sie sich. Ich hatte mir bereits überlegt, ob ich einfach eine halbe Stunde schlafen würde, als mich eine Stimme aus dem Halbschlaf riss. „Wenn er so daliegt, könnte man doch glatt denken, wie schön er ist“, hörte ich ihn sagen. Zweifelsfrei Itachi. Mein Plan, Akatsuki für meine Rache zu nutzen, gewann Gefallen, wenn ich ihn so reden hörte. Vielleicht war er ja weniger schwer von Begriff als sein kleine Bruder. Ich stand vorsichtig auf. Irgendwie war es ungewohnt, wenn man plötzlich mit so viel Körpermasse umgehen muss. Schließlich wollte ich ja nicht mehr Zerstörung als notwendig verursachen. Das wäre bei meiner Größe schon ohne diese lästigen neun Schwänze schwierig genug gewesen. Wie ich aber feststellen musste, hatten meine Anhängsel, anstatt wie erwartet ruhig zu liegen, die Bäume ringsherum niedergemäht. Daran müsste ich noch arbeiten, wenn ich so bleiben wollte. „Da seid ihr ja...“, brummte ich ungeduldig. Allein die Tatsache, dass Sasuke in meiner Nähe war, machte mich nervös. Diesen Zustand musste ich schnell ändern. Auch, dass Iruka immer noch bei ihnen war, gefiel mir ganz und gar nicht. Er sollte doch schon lange weg sein? Ihn konnte nicht einfach als unschuldiges Opfer sterben lassen. „Ihr habt euch ja Zeit gelassen. Und Verstärkung mitgebracht...“, redete ich weiter. Ich versuchte, meine Nervosität zu überspielen. Sasuke stand zu weit weg. So konnte er fliehen, wenn ich ihn angreifen würde. Und alle zugleich unter Bäumen begraben wollte ich nicht. „Du kennst uns ja bereits, oder?“, fragte Itachi und kam näher. Er roch gut, nach frischer, kalter Luft. „Natürlich, Itachi. Ich bin vielleicht ein Monster, aber vergesslich ganz sicher nicht“, antwortete ich ihm. Oh ja, ich hatte ihn nicht vergessen. Dieser Fisch, der mit ihm gekommen war, interessierte mich nicht. Nur Itachi zählte. Er zweifelte aber, ob nun nur noch der Neunschwänzige war, oder ob er mit mir reden konnte. Er hatte ein gutes Angebot, das konnte ich sehen. „Ja, ich bin immer noch Naruto, bevor du mich fragst.“ Ich überlegte, wie ich Sasuke in meine Reichweite bringen konnte. „Warum bringst du nicht deinen kleinen Bruder mal her, wir könnten ja etwas spielen...“, schnurrte ich möglichst unschuldig und frei von Hintergedanken. Wer würde es schon einem jungen Fuchs verübeln, dass er spielen wollte? Das war doch normal... Vielleicht war es möglich, meine Größe zumindest kurz einzudämmen. Weder Itachi noch Iruka sollten verletzt werden, wenn ich Sasuke tötete. Bei meinem ersten Versuch passierte gar nichts. Als ich dann meine ganze Konzentration auf mein Vorhaben richtete, schrumpfte ich zusammen, bis Kisames Kopf auf der Höhe meiner Schulter war. Dadurch hatte ich kaum bemerkt, wie Sasuke näher gekommen war. Dieser sah mich mit großen Augen an. Er dachte wohl, ich hätte mich beruhigt und wäre seinetwegen wieder kleiner geworden. Wo er ja irgendwie Recht hatte. In meinem Inneren fühlte ich einen Wirbel, freudige Erregung breitete sich in mir aus. Ich musste das Zittern unterdrücken, das sich in mir erhob. Mein Herz schlug schneller, die Zeit für meine Rache kam näher. Endlich würde ich dir das antun, was dir zustand. Wenn dann dein Blut den Boden tränken und dein starrer Blick nichts sehend gen Mond gerichtet ertrüben würde, würdest du wissen, wie ich gerade innerlich gestorben war. „Komm zu mir, Sasuke, ich tu dir nichts...“, lockte ich ihn. Was für ein Glitzern in diesem Moment in meinen Augen war, wusste ich nicht, aber es ließ Sasuke zurückschrecken. Er trat näher, als ich zum Sprung ansetzte. Von dem Wucht umgeworfen, fiel er rücklings auf den Boden, meine Vorderpfoten drückten seine Arme zu Boden. „Du wagst es ehrlich, mir noch unter die Augen zu kommen?“, zischte ich ihn an. Seine Augen sprachen Bände. „Was... was wirst du jetzt tun?“, fragte er zitternd. Eine gute Frage, das musste ich zugeben. „Ich habe mich bemüht, dir klar zu machen, wie sehr ich dich mag, und du? Du hast mich einfach ignoriert! Mein Herz ist kaputt, du Idiot! Ich bin zu dem geworden, was du hier siehst, und das alles nur, weil ich euch nicht mehr ertragen konnte. Weil ich dich nicht mehr ertragen konnte...“ Mein Oberkörper wurde wieder menschlich, während die Krallen meiner Füße immer noch auf dem Boden scharrten und die neun Schwänze bedrohlich zuckten. „Ich habe dich geliebt, du aber hattest nie auch nur ein „Danke“ für mich! Glaubst du, alles hier ist selbstverständlich?“, knurrte ich laut und versuchte, mich zu beherrschen. Ich beugte mich zu ihm herunter und presste unsanft einen Kuss auf seine Lippen. „Du bist so gut wie tot, Sasuke. Genieße den Schmerz, der dir noch bleibt.“ Geschockt sah er zu, wie ich wieder ganz zum Fuchs wurde. Die anderen waren über die ganze Szene genauso erschrocken, das spürte ich. Ich bleckte die Zähne. „Soll ich dich gleich umbringen oder willst du noch mit mir kämpfen?“, fragte ich ihn. „Naruto, nicht!“, rief Sakura von den Bäumen aus. Sie war mir egal. Alle waren mir egal, sollten sie doch versuchen, mich aufzuhalten. Sie würden schon sehen, was sie davon hatten... Ich sprang wieder von ihm herunter, damit er aufstehen und kämpfen konnte. Ein unfaires Duell, aber er hatte es nicht besser verdient. „Steh auf, du Idiot! Willst du am Boden liegend und heulend sterben?“, brüllte ich ihn an. Die Worte gingen in meinem eigenen Fauchen unter. Itachi nahm mehr Abstand von mir, sein Bruder ansehend, der wirklich dalag und weinte. Im gleichen Moment stürzte eine Gruppe von Anbus auf die Lichtung. Darum war Lee also verschwunden. Direkt das Dorf zu alamieren, als Tsunade mich so sah, alle Achtung. Diese schnelle und richtige Entscheidung zeigte, dass sie dem Titel des Hokage würdig war. Sie zogen einen Kreis um mich, der Sasuke nicht einschloss. Geschickt drängten sie mich von ihm weg. Ein dummer Gedanke, geringere Größe bedeute geringere Kraft! Ich wusste noch nicht einmal, was ich tat, doch im nächsten Moment füllte sich mein Maul mit Blut und der Geschmack zeigte, dass es nicht meins war. Auch unter meinen Krallen sammelte es sich. Ich hörte das Knacken brechender Wirbel und das gequälte Stöhnen. Der Wirbel in meinem Inneren wuchs, ich wollte mehr. So schmeckte die lang ersehnte Rache. Die Reste Kyubis in mir brüllte zufrieden auf und ich öffnete die Augen. Mein ganzer Körper zitterte vor verrückter Freude. Als ich mich wieder umblickte, sah ich in verstörten Gesichter meiner Freunde und die toten Augen der Angreifer. Mir wurde klar, was ich getan hatte. Das Verlangen in mir verschwand so plötzlich, wie es gekommen war und Unsicherheit ersetzte es. Ich hatte sie getötet! Ohne es zu wollen oder verhindern zu können, hatte ich sie abgeschlachtet! Und dass ich die letzten Reste Blut von meiner Schnauze leckte und schluckte, machte die Sache auch nicht besser. Mein Körper wollte also so bleiben, mein Geist aber war für einen Moment wenigstens wieder menschlich. Was hatten sie tun wollen, mich nur einfangen und wieder bannen, oder doch mein Leben auslöschen? Völlig von Sinnen hatte ich das getan, wovor sich die Leute immer gefürchtet hatten. Was sie jetzt wohl von mir dachten? Was dachten die beiden Akatsuki, die mich ebenfalls anstarrten? Warum sahen sie mich so an? Sie sollten den Blick abwenden, sie alle! All die Jahre hatte mich keiner angesehen, sie hatten hinter meinem Rücken getuschelt und mich wie Abfall behandelt. Jetzt brauchte ich ihre Aufmerksamkeit nicht mehr! Meine Instinkte rieten mir, es gleich zu Ende zu bringen. Die Instinkte des Kyubi... Die Wut kochte wieder in mir hoch. Sie sollten verschwinden, alle zusammen, bevor ich ganz den Verstand verlor. Ich hatte mir doch geschworen, sie nie verletzten zu wollen. Nun, da ich ihre Herzen schlagen hören konnte, wie ihr Blut in ihren Adern rauschte, wuchs das Etwas in mir. Ich kämpfte mit mir selbst, gegen das Verlangen, sie hier auf der Stelle zu zerreißen. Unter meinen Klauen begann das Holz zu brennen. Ich hatte die Kontrolle verloren. Ich wollte sie warnen, anschreien, sie sollten verschwinden, doch ich brachte keinen Ton heraus. Mein Kehlkopf schmerzte, als ich das Knurren und Fauchen unterdrücken wollte. Worauf warteten die, verdammt noch mal? Der Wald um mich herum wurde heiß und rot. Flammen loderten um mich herum. „Naruto, beruhig dich!“, hörte ich Sakura rufen. Die Angst in ihren Worten war nicht überhörbar. „Es wäre Zeit zu verschwinden“, befahl Itachi emotionslos. „Ihr geht zurück nach Konoha und bereitet alles vor, ich bleibe hier. Sollte das Kyubi an mir vorbeikommen, müsst ihr alleine kämpfen.“ „Naruto, bitte... Noch kannst du aufhören. Wenn du dich jetzt, besteht noch Hoffnung... du könntest ohne eine größere Strafe nach Konoha zurückkehren...“, flehte Iruka. Der süße Duft seines Blutes drang in meine Nase. Ich konnte sehen, wie sein Chakra floss... Mein Körper schmerzte vor Anstrengung durch den inneren Krieg. „Heuchler!“, entfuhr es mir. Ich schrie ihn an, das wusste ich, aber ich konnte nichts dagegen tun. Sie sollten nur gehen, mich alleine lassen. Irgendetwas sagen, damit sie sich endlich in Sicherheit brachten. Meine Pfoten zuckten, mein Körper gehorchte mir kaum noch. „Ich will nicht mehr warten, bis die Dorfbewohner endlich kapieren, dass ich auch Gefühle habe! Was soll ich noch hier? Ich will nicht zurück in dieses Dorf von Idioten und Heuchlern, die mir jeden Tag den selben Quatsch von ‚Hoffnung’ und ‚Träumen’ erzählen! Nie wieder! Verschwindet oder ich bring euch um, euch alle!“ Das war nicht mehr auszuhalten... Verstanden die denn nicht, wie sehr mich das Alles kaputt gemacht hatte? Wie oft hatte ich mir vorgestellt, einfach zu sterben, um dem hier zu entfliehen? Wie oft hatte ich versucht, mit dem Leid klarzukommen und war kläglich gescheitert? Viel zu oft, so viel war sicher. Jetzt war es wirklich Zeit, vor mir zu fliehen, meine Schnauze öffnete sich gegen meinen Willen. Meine Zunge leckte über die langen Zähne. „Es wäre besser, wenn ihr jetzt geht, ich halte ihn auf“, forderte Itachi sie so kalt wie immer auf. Die anderen ergriffen Sasuke und machten sich auf den Weg. Der Fuchskörper wollte sich auch umdrehen und ihnen folgen, als mir Itachi in den Weg trat. „Ich bin dein Gegner.“ Der Fisch eilte davon, ihm war es in meiner Gegenwart auch nicht wohl. Sein Auftrag, Wasser zu organisieren, kam ihm gerade recht. Ich war ihnen dankbar, dass sie hier waren. So konnte ich wenigstens kämpfend sterben, anstatt länger zu leiden. „Was willst du jetzt tun? Mich töten?“, fauchte ich den Uchiha an. Den ungewollten Spott ignorierte er. „Wenn es sein muss...“ Zwischen zwei meiner Schwänze sammelte sich Chakra. Rasengan, doch statt mit den Händen geformt, schwebte die Kugel über meinem Kopf an den Schwanzspitzen. Seine Sharingan glitzerten im Feuer. Als ich angriff, streifte ich noch nicht einmal. Die Kugel riss in eine Reihe von Bäumen tiefe Löcher, ehe die Gewalt nachließ. Für einen Moment glaubte ich, Bewunderung in seinem Gesicht sehen zu können. Sein Feuerball, den er mir entgegenwarf zeigte genauso wenig Wirkung. Itachis Shiringan veränderten sich. Er wollte als Tsukiyomi einsetzen. Seine Gedanken zu fühlen war schwerer, trotzdem konnte ich sein Vorhaben voraussehen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich voll und ganz auf die Kraft, die von ihm ausging. „Du willst mich also endlich töten?“, ein Unterton, den ich nicht zuordnen konnte, schwang in meiner Stimme mit. Er brach die Aktion ab. „Ihr Menschen seid alle gleich. Bitte, tu es endlich. Ich kann nicht mehr weiterleben“, flehte ich beinahe. Warum aber klang meine Stimme so traurig? Es war doch nichts, was ich nicht schon kannte. Die Mordlust der Leute, ihr Vorhaben, mich für immer auszulöschen. Ich wollte es schließlich jetzt, trotzdem machte es mich traurig. Sie verstanden mich nicht. Und ich hatte nie versucht, es ihnen zu erklären. „Ist es so schlimm?“, hörte ich plötzlich wieder Itachi. „Ja. Sie tun alle immer so, als wären sie perfekt, dabei... niemand ist perfekt. Sie haben behauptet, ich wäre ihr Freund, dann lassen sie mich so einfach links liegen. Wie kann man jemanden nur wie Dreck behandeln? Jedes Leben ist gleich viel wert...“, flüsterte ich. Das hatte mir schon so lange auf der Seele gelegen. Es schmerzte so sehr, dass mir die Tränen über das Gesicht liefen. Es tat so weh... „Worauf wartest du, bring es zu Ende, bitte!“ Ein leichtes Gewicht um meinen Hals ließ mich aufschrecken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Itachi sich bewegt hatte. Nun hatte er seine Arme um meinen Nacken geschlungen und strich sanft über das Fell auf meinem Rücken. Ich war nicht mehr viel größer als ein gewöhnlicher Fuchs. „Naruto, komm mit mir. Bei uns wird dich niemand auslachen oder schlecht behandeln, ich verspreche es dir.“ Ich schloss die Augen. Es tat so gut, in seinen Armen zu liegen. Tropfen fielen auf mein Gesicht. Der Regen wusch meine Tränen weg und löschte das Feuer. Hier in Konoha konnte ich nicht bleiben. Viel zu schwer wog meine Schuld. Wie konnte ich nur so etwas tun? Ich war doch kein Monster, oder? Ich selbst hatte es doch gesagt...oder? Es schien alles so weit entfernt, als hätte ich nur davon gelesen. „Wir werden dafür sorgen, dass du nie wieder mit meinem Bruder sprechen musst. Du darfst du selbst sein, du kannst frei sein, wenn du nur willst...“ Ich lauschte einfach nur seinen süßen Worten und dem Regen, der auf mein Fell prasselte. Er war kalt, doch das störte mich nicht. „Wirklich? Noch einmal halte ich das nicht aus“, flüsterte ich. Wieso konnte er verstehen, was meine angeblichen Freunde nie begriffen hatten? Weil... er selbst so wie ich war? Eine zerbrochene Seele, die nur ein wenig echte Zuneigung und Frieden suchte? Die von ihren Gefühlen wie ein Boot auf stürmischer See vom Wind gepeitscht ziellos umherirrte? Nur hatte er sich beherrschen gelernt, während mich mein Hass und die Liebe zerfraßen. „Ich auch nicht... ich... hatte Angst um dich. Wie konntest du nur so etwas Dummes anstellen? Es gibt immer jemanden, der dich lieben und vermissen wird. Naruto...“, flüsterte er zurück. Niemand kann ein Untier wie mich lieben. Doch was empfand ich für Itachi, den auch jeder für ein gefühlloses Monster hielt? Es war so angenehm bei ihm... Ein Geräusch durchbrach den Regen. Menschen mit schwarzen Mänteln und Strohhüten traten näher. Der Uchiha ließ mich los. Nicht schon wieder! Verfolgte man mich immer noch? Die Angst und Wut machten mich schon wieder blind. Itachi hielt also nicht sein Versprechen, dass mir nichts geschehen würde. „Ich will das nicht mehr! Lasst mich alleine! Geht alle weg! Ich hasse euch Menschen! Warum bringt ihr mich nicht endlich um?“, schrie ich von Sinnen, ehe ich über zwei der Schwarzmäntel sprang und davonrannte. Wohin, wusste ich selbst nicht. Er hatte mich verraten. Er hatte mir seine Hilfsbereitschaft vorgespielt und nun wollten sie mich doch fangen. Allein die Tatsache, dass der einzige Mensch, den ich für einen Verbündeten gehalten hatte, mich so hintergangen hatte, ließ in mir die Wut aufkochen. Ein simples Ablenkungsmanöver, mehr nicht! Itachi hatte mich aufgehalten, bis jemand kam, der ihm helfen konnte... Tränen stiegen mir in die Augen. Wie konnte ich nur glauben, es gäbe etwas wie Liebe auf dieser Welt für mich? Ich hasse sie, ich hasse sie alle! Mein Leben, selbst mein letzter Rest Hoffnung, hatten sie zerstört. Mein Herz brannte, es tat so weh... Der Boden unter meinen Pfoten veränderte sich. Er wurde steinig und uneben. Ich wollte nur noch weg. Weg von diesem Dorf, weg von den Menschen, die ich irgendwann einmal geliebt hatte, weg von meinen eigenen Taten. Wenn ich wirklich selbst das Ungeheuer war, gab es nur einen Ausweg: Zurück in die Schlucht. Dorthin, wo ich zu dem geworden war, was ich nun war. Ich beachtete nicht die Steine, die sich in meine Hände bohrten, nicht die Äste, die ganze Fetzen aus meinem Fell rissen. Es dauerte nicht lange, mir kam es so vor, bis ich zurück an der „Pforte zur Dunkelheit“ war. Noch einmal sah ich Tsunade, Neji und Hinata, die wieder wach war, an. Dann, erleichtert, ließ ich mich fallen. Erleichtert, weil sie unverletzt waren, aber auch, weil ich mein Ende nahen spürte. Was sie nicht tun konnten, vollendete ich jetzt. Dieses Mal würde ich nicht auf den Pfoten landen. Dieses Mal würde ich nicht wieder nach oben springen. Mit einem lauten Zischen landete ich im Wasser und um mich wurde es still und dunkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)