Beloved Brother von PhibrizoAlexiel (Another kind of love (Kapitel 21 ENDLICH online)) ================================================================================ Kapitel 11: Tagebuch -------------------- ~~~~ Ruhig saß der junge Blonde auf der Couch, sah auf das kleine Buch, das vor ihm auf dem Tisch lag. Ironischer Weise hatten seine Eltern nicht bemerkt, dass Die gar nicht mehr da war. Aber gut, die bemerkten selten irgendwas. Ihre Eltern... Das war wohl die größte Überraschung.... Aber eins nach dem anderen. 2 Tage, nachdem Die abgehauen war, hatte Kyo sich darauf verlegt, im Zimmer seines Bruders zu schlafen. Er wollte sich ihm noch einmal richtig nah fühlen, bevor er sich distanzieren würde. Immerhin, der Ältere hatte alles getan, um sein Vertrauen gegen die Wand zu setzten. Das war die Quittung dafür. Distanz. Es war Sonntag und er langweilte sich. Er begann, in Dies Nachtschrank zu kramen, entdeckte das kleine, schwarze Buch recht schnell. Aus reiner Neugierde öffnete er es, sah sich dem Tagebuch seines Bruders gegenüber. Nach kurzem Zögern begann er zu lesen. Die ersten Einträge waren... nicht sehr wertvoll, aber gut, der Rotschopf war damals 13 Jahre gewesen. Der Grund, aus dem der Ältere das Buch angefangen hatte, stand schnell fest: 'Ich liebe meinen Bruder. Ich weis, dass es falsch ist, aber ich liebe Kyo. Nicht, wie einen Bruder. So, wie ich ein Mädchen lieben sollte.' Er hatte über die Formulierung gelächelt, richtig süß, was Die da geschrieben hatte. Je mehr er las, desto mehr bewunderte er Die dafür, dass er bisher noch nichts gesagt hatte, ohne indes einen Grund dafür zu finden. Bis er zu einem Eintrag etwa vor 2 Jahren fand. Und schlagartig war ihm alles klar geworden. Sie waren keine Brüder. Sie waren Halbbrüder. Der Grund, aus dem Die so übervorsichtig, so ängstlich war, war sein eigener Vater. Wut flammte in ihm auf, als er las, wie sein Erzeuger seinen geliebten Bruder beschimpft, gedemütigt, geschlagen hatte. Dabei hatte Die gar nichts getan, außer seine Gefühle nicht genug zu verstecken. Ihm wurde klar, dass Die aus diesem Grund so überreagiert hatte. Er hatte Angst. Nicht um sich, das war ihm klar, nein. Die Angst seines Bruders galt ihm, Kyo. Seufzend saß er nun auf dem Sofa. Er hatte die letzten Tage damit zugebracht, nachzudenken. Gründlich nachzudenken. Und doch kam er immer wieder zu dem gleichen Schluss. Er liebte Die. Egal, auf welche Art und Weise. Er liebte den Älteren und würde immer an seiner Seite sein, wenn Die ihn ließ. Er liebte seinen Halbbruder über alles. Und der Sex, fügte er in Gedanken grinsend hinzu, würde nach diesem Handjob sicherlich der Beste dieser Welt werden. Für ihn stand fest, für ihn gab es nur ein Leben an der Seite Dies. Und so wartete er auf dessen Rückkehr. Er hatte, sehr zur Sorge Kaorus, die letzte Woche nicht wirklich etwas gegessen und war dementsprechend auch etwas dünner geworden. Dennoch bedanke sich Die nach der Woche, die er sich und Kyo eingeräumt hatte mit einem sanften Lächeln für die Gastfreundschaft seines besten Freundes und machte sich langsam, sehr langsam auf den Weg zurück nach Hause. Schon bald hatte er es erreicht, holte den Schlüssel hervor und trat ein, hoffte, dass niemand bemerken würde, dass er nun doch, auch wenn es spät abends war, zurückgekehrt war. Kyo allerdings hörte die Tür. Natürlich, er saß im Wohnzimmer, sah mehr gelangweilt als alles andere fern. Seine Eltern konnten es nicht sein, immerhin waren die auf Geschäftsreise. Also blieb nur noch, "Die..." Leise murmelte er den Namen seines Halbbruders, erhob sich, rasch, aber nicht überstürzt, mit seiner eigenen Eleganz, trat in den Flur. "Da bist du ja wieder..." Ein Lächelnd konnte er trotz allem nicht von seinen Lippen verbannen. Überrascht blinzelte Die, hob den Kopf, schluckte schwer, als er seinen geliebten Bruder sah, konnte dieses Gefühl, trotz Unsicherheit nicht aus seinen Augen verbannen, als er antwortete: "Kyo... ja... da bin ich wieder..." "Wurde auch Zeit...", erwiderte der Blonde lächelnd, trat auf Die zu, umarmte ihn, küsste sanft dessen Lippen, bevor er sich löste, Dies Hand nahm, sacht zudrückte. "Komm. Ich denke, wir müssen einiges besprechen..." Überrascht zuckte der Rothaarige zusammen, als er den sanften Mund spürte, konnte nicht anders, als schwer zu schlucken, dann aber leicht zu nicken: "O... ok..." Sanft zog er seinen Bruder ins Wohnzimmer, bewusst so, dass Die sein Tagebuch auf dem Tisch sehen konnte. Und er war auf die Reaktion des Roten gespannt. Dieser erstarrte, kaum dass sein Blick auf das Büchlein fiel, riss die Augen auf und blieb abrupt auf der Stelle stehen, schluckte schwer: "K... Kyo..." Ruhig folgte er Dies Blick, ließ sich aber nicht beirren, zog den Älteren mit sich, drückte ihn auf die Couch, ließ sich neben ihn fallen, gab ihm das Büchlein. "Interessant zu wissen, dass du seit 2 Jahren weißt, dass wir 'nur' Halbbrüder sind..." Schwer schluckte Die, biss sich auf die Unterlippe, krampfte seine Hand um das Buch, schluckte schwer: "Ich wusste es schon vorher... nur... da dachte ich immer, das hätte ich nur geträumt..." "Hm...." er sah auf das Buch, legte eine Hand auf die verkrampfte seines Bruders. "Das macht nichts. Nach dem, was da drin steht, verstehe ich, dass du vorsichtig warst. Ich bin dir... nicht böse, Die...." "Du... hättest jedes recht dazu...", antwortete der leise: "Immerhin... bin ich nicht wirklich sehr... intelligent... dabei... ich... wollte auf dich aufpassen... und hab's nicht geschafft." "Die...." Er seufzte, nahm Dies Gesicht in seine Hände. "Du bist nicht dumm. Und du hast auf mich aufgepasst. Mir ging es nie schlecht. Ich hab mich immer wohl gefühlt. Und du, Die... Du hast mir immer ein zu Hause gegeben.... Mein zu Hause war immer da, wo du warst..." Er seufzte. "Du bist mein Bruder, Die. Ich liebe dich. Allerdings.... Nicht nur als Bruder. Das... ist mir in der letzten Woche klar geworden..." Schwer schluckte der Rothaarige, schloss kurz die Augen und sah Kyo dann unsicher an: "Ich... bist... bist du dir sicher... es... ich meine... es... ist nicht normal... und... es... es... wäre alles... nur nicht einfach..." "Oh, das hat Kao mir schon erzählt.... Dass es nicht einfach wird..." Er seufzte, schlang seine Arme um Dies Hals. "Das weis ich alles, Die. Aber... ich hab mich niemals so wohl gefühlt wie vor einer Woche in deinen Armen. Nie so geliebt wie bei deinem Kuss. Und ich will niemals von dir getrennt sein. Es würde mein Herz zerreißen. Ich mag es auch nicht, dich mit deinen Freundinnen zu sehen." er seufzte. "Ich liebe dich, Die... Lass es uns versuchen. Bitte." Tief atmete der durch, knabberte an seiner Unterlippe, nickte dann aber: "Hai... wenn du es dir wünschst... wir können es versuchen... nur... ich..." er schluckte schwer, senkte beschämt den Kopf: "Ich... will dir die Hoffnung nicht nehmen, aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe." "Was lässt dich zweifeln? Red mit mir, ich will wissen, wie groß die Zweifel sind, bevor ich mich auf etwas einlasse, dass mir im Endeffekt nur das Herz zerreist..." "Ich... will dir nicht alles zerstören, verstehst du?" Nicht wirklich verstehend, was Die meinte, schüttelte er den Kopf. "Nein, ich versteh's nicht... Erklärst du's mir?" "Naja... d... deine Freundschaften... deine...Zukunft... all das kann... zerstört werden, wenn jemand bemerkt, dass wir... so zusammen sind... und... das auch, wenn... jemand nicht weiß, dass wir Brüder sind..." Er seufzte leise, kuschelte sich an Dies Brust. "Das ist mir egal. Du bist der einzige, der wichtig ist. Warst es immer und wirst es immer sein..." "Ich... ich will nur sagen... wenn... du denkst, dass es dir irgendwann zu viel wird..." "Ich werde Bescheid sagen. DU bist immer noch mein Bruder und die Person, der ich am meisten Vertraue. Alles andere ist.... nicht so wichtig wie dieses Vertrauen." "Wenn... du das sagst...", murmelte der Rothaarige leise, sich langsam zu Kyo wendend, sich unsicher vorbeugend: "Hast du... das ganze Buch gelesen?" "Hmhm..." Er lächelte, legte seien Hände wieder an beide Seiten des Gesichts seines Bruders. "Sag ich. Und ja, hab ich. Schlimm?" Unsicher sah er Kyo an, schluckte schwer, schüttelte dann aber den Kopf: "Nein... nur... ich... ich... es tut mir leid..." Sanft zog er seinen Bruder an sich. Dieses Mal war er derjenige, der stark war, für seinen Bruder stark war. "Was tut dir leid, Die?", fragte er leise, den jungen Mann an seiner Brust liebevoll streichelnd. "Ich... ich... das ich dir nicht gesagt habe, dass... dass wir verschiedene Väter haben...", antwortete der leise, unsicher. "Das macht nichts....", murmelte er leise. "Ich kann's ja verstehen..." "Du... du kannst es verstehen?", fragte der leise, kaum hörbar. "Klar. Du hättest mir erklären müssen, woher du das weist und hättest damit gegen die Anweisungen meines Vaters verstoßen. Außerdem.... Kann es sein, dass du Angst hattest, dass das unser Verhältnis beeinflusst..." Der rothaarige Junge blickte zur Seite: "Ich... ja... das stimmt... auch wenn ich... es vorher schon gewusst habe..." Fragend legte er den Kopf schief, streichelte sanft durch Dies Haare. "Woher?" "Ich... damals hab ich immer gedacht, dass ich mir das eingebildet habe... dass es ein Traum wäre, weil Vater mich... immer so... so behandelt hat...", er schluckte schwer: "Aber ich... es ist wirklich eine Erinnerung an meinen richtigen Vater gewesen." "Aber das konntest du doch vorher nicht wissen...", murmelte der Blonde leise, sacht Dies Kopf küssend. "Was ist es? Die Erinnerung, meine ich..." "Das Versprechen, dass ich auf Mutter und dich aufpasse...", war die leise, zärtliche Antwort. Ebenso lächelte der Blonde, hob Dies Kinn an, küsste ihn liebevoll. "Na das hast du doch mit Bravour erledigt..." "Findest du das wirklich?" "Ja... Wer hat sich denn all die Jahre um mich gekümmert, dafür gesorgt, dass es mir gut ging, an nichts fehlte. Mutter? Vater?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, mein Lieber, das warst allein du..." "Aber...", wollte Die leise widersprechen, stockte dann aber, senkte den Kopf, atmete noch einmal tief durch und langsam, sehr langsam machte sich ein liebevolles, dankbares Lächeln auf seinen Lippen breit und er zog den Blonden fest an sich, vergrub sein Gesicht in den weichen Haaren, einfach nur um den Geruch tief in sich einzusaugen. Fast schon erleichtert seufzte er auf, drückte Die an sich… oder sich an Die? So genau wusste er das nicht und um ehrlich zu sein, war es ihm auch egal. Er genoss die Nähe, die Vertrautheit, seufzte zufrieden, als er sich an die starke Brust seines Bruders drückte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)