Unbezwingbar von Femii (Wenn sich alles verändert) ================================================================================ Prolog: Das Ende vom Anfang --------------------------- Titel: Unbezwingbar Untertitel: Wenn sich alles verändert Genre: Drama, Mystery, Action (bzw Abenteuer), Romantik, Humor, (Darkfic) Rating: PG12 Disclaimer: Naruto und Co gehören nicht mir sondern Masashi Kishimoto. Ich verdiene kein Geld an dieser Fanfiction und sie dient nur zur Unterhaltung von Lesern und Fans. A/N: Da kommt die kleine Itsumi mal wieder mit einer neuen Fanfiction an. Entstanden ist sie durch einen Freund, der mich mal wieder durch ganz banale Sätze auf unzählige Ideen gebracht hat und bei denen er selbst nicht weiß, wie er das geschafft hat. Und ohne zu viel zu verraten, hier mal der Prolog. Btw, bevor ich's vergesse. Am Anfang könntet ihr verwirrt sein, aber das kläre ich dann am Ende des nächsten Kapitels auf. Vielleicht :P ___________________________ Prolog: Das Ende vom Anfang ~ Hi no Kuni, 26.06 , 03:45 ~ Ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust, ihr Blut raste durch ihren Körper und in ihrem Kopf fühlte sie das Blut rauschen, doch sie durfte nicht stehen bleiben. Nicht eine einzige Sekunde lang. Und alles, was sie tun konnte, war fliehen. Durch die düstere, kalte Nacht fliehen, so schnell sie konnte, so schnell, wie ihre Beine sie trugen. Und hoffen, dass sie schnell genug war. Sie musste hier weg. Weg von den Erinnerungen, weg von den vergangenen Stunden, weg von der Gefahr. Ihr Herz drohte zu zerreißen, wenn sie an die letzten Ereignisse zurückdachte. Wenn sie daran dachte, wie man sie angegriffen hatte. Wenn sie daran dachte, was man ihr genommen hatte. Doch sie musste sich diese Gedanken verwähren. Sie durfte jetzt nicht stoppen, durfte jetzt nicht trauern. Sie musste rennen, so schnell sie konnte, oder es wäre zu spät. Immer wieder warf die junge Frau ängstliche Blicke über ihre Schulter, um sich zu vergewissern, dass sie alleine war und niemand sie verfolgte. Immer wieder keuchte sie erschrocken auf, wenn sie ein Rascheln vernahm oder die Geräusche der Tiere hörte. Und immer wieder blieb ihr fast das Herz stehen, wenn sie sich einbildete, einen Schatten gesehen zu haben, der menschliche Umrisse hatte. Auch jetzt keuchte sie erschrocken auf, als sie flüchtig über ihre Schulter blickte. Es war dunkel und sie konnte alles nur schemenhaft erkennen, aber da vorne, ohne Zweifel! Eine menschliche Gestalt. Sie wurde verfolgt. Sie hatte es nicht rechtzeitig geschafft. Sie musste schneller werden, musste fliehen, musste abhauen. Aber sie war zu langsam. Sie hörte die schnellen Schritte der unbekannten Person, hörte das Klirren aneinanderprallender Kunai, als der Fremde eines hinauszog, und sah das bedrohliche Grinsen in seinem Gesicht. Tränen liefen über ihre Wangen. Sie hatte keine Chance, sie war zu langsam. Geschwächt von dem Kampf, geschwächt von ihren Gefühlen. Es war aus. Sie würde sterben. Und sie würde ihn nie wiedersehen! Niemals wieder. Nie würde sie ihm sagen können, was sie für ihn gefühlt hatte. Aber noch gab sie nicht auf. Noch trugen ihre Beine sie durch das dichte Gewirr aus Bäumen und Büschen, noch hatte sie die Kraft dazu, weiterzurennen und zu kämpfen. Doch sie spürte das Unheil immer näher kommen. Spürte, wie die Gefahr unaufhaltsam auf sie zuraste. Was sollte sie nur tun? Die Chance, zu entkommen, war minimal, winzig klein, kleiner als die Sterne, die zusammen mit dem Mond warmes Licht in der düsteren Nacht spendeten und die teilweise von den dichten Wolken bedeckt wurden. Und plötzlich sah sie es: Direkt vor ihr, der Wald, er lichtete sich. Sie war so nah und doch so fern. Sie würde es nicht schaffen, das wusste sie jetzt. Sie wusste, dass sie zu langsam war, wusste, dass sie immer mehr an Geschwindigkeit verlor. Sie war so nah, so unglaublich nah und doch war es zu spät. Sie trat hinaus auf die Lichtung, ließ den Wald hinter sich und rannte auf die riesige Mauer zu. Doch noch ehe sie sie erreicht hatte, spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrem Rücken, der sich rasch ausbreitete und ein eigenartiges Gefühl in ihr hinterließ, das nicht von dem Schmerz kam. Blut rann ihr Kinn hinunter und sie sah ganz langsam, wie die Erde immer näher kam. Ein letztes Mal dachte sie an ihn und schenkte ihm ein letztes Lächeln, das er nie zu Gesicht bekommen würde. Dann prallte sie auch schon auf. ___________________________ Lob sowie konstruktive Kritik sind immer gerne gesehen :) Kapitel 1: Der Anfang vom Ende ------------------------------ A/N: Hier hätte ich das erste Kapitel zu meiner neusten Fanfiction. Ich wünsche euch viel Spaß damit und hoffe auf ein wenig Feedback. Zudem muss ich euch vorsorglich noch mal auf die Daten am Anfang des Kapitels hinweisen. Es könnte wohl zu Verwirrungen kommen, deshalb ist es besser, ihr seht euch auch das Datum des Prologs noch einmal an, falls ihr euch nicht mehr dran erinnern könnt und ich bezweifle, dass es anders ist. Und jetzt noch einmal: Viel Spaß! ___________________________ Kapitel 1: Der Anfang vom Ende ~ Konohagakure, 19.06., 18:45 ~ Das Gesicht in die Hände gelegt beugte sie sich über ihren Schreibtisch. Sie fühlte sich miserabel. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so schlecht und unfähig gefühlt. Dabei war es doch ihr Job, stark zu sein. Es war ihr Job, kühlen Kopf zu bewahren. Doch wieso nur schaffte sie es dieses Mal nicht? Wieso schwirrten so viele Gedanken auf einmal in ihrem Kopf herum, dass sie schon Kopfschmerzen davon bekam? Wieso konnte sie nicht einfach rational an die Sache herangehen und sich einen guten Plan überlegen? Wieso? Fragen, auf die sie keine Antwort fand. Und die auch die ANBU-Einheit ihr nicht beantworten konnte, die vor wenigen Minuten ihr Büro verlassen hatte. Als Hokage wurde sie natürlich als erste darüber in Kenntnis gesetzt, doch das half ihr keineswegs aus ihrer misslichen Lage heraus. Verdammt, was sollte sie nur tun? Es war zum Verzweifeln. Dabei war es gar nicht ihre Art, so früh den Kopf hängen zu lassen. Nicht umsonst war sie die Hokage Konohagakures und hatte sich den verdienten Ruf einer brutalen Medic-Nin eingehandelt. Aber das hier war definitiv eine andere Sache. Eine schwerwiegende, kritische Lage. Denn gerade hatte ihr die ANBU-Einheit berichtet, dass es erneut Mordanschläge geben hatte und viele unschuldige Passanten getötet worden waren. Und wessen Schuld war das? Natürlich. Ihre! Es war schließlich ihr Land und sie hatte dafür zu sorgen, dass auch alles richtig lief und nicht irgendjemand wahllos in ihren Wäldern töten konnte. Doch was sollte sie nur tun, wo sie doch noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung hatte, wer dafür verantwortlich sein konnte? Alle Ermittlungen waren bisher ins Leere verlaufen. Keine der ANBU-Einheiten, die sie bisher beauftragt hatte, war in der Lage gewesen, ihr nützliche Informationen zu überbringen. Niemand konnte ihr aus dieser misslichen Lage heraushelfen. Nichts und niemand. Seufzend legte die Hokage ihre Hände auf den Tisch und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Fad und trostlos, wie immer. Die Regale standen ordentlich in einer Reihe, die Bilder hingen gerade an der Wand und Shizune hatte sogar vor kurzem den kleinen Schrank mit ihren Unterlagen aufgeräumt. Seufzend wandte Tsunade ihren Blick ab und stand auf. Ihr Kopf schmerzte, als hätte sie nächtelang Sake getrunken und sie hatte das Gefühl, dass der Schmerz auch noch lange ihr Begleiter sein würde. Behutsam trat sie an die große Fensterfront ihres recht kleinen Büros und starrte hinaus. Ein dunkles Wolkennetz hing über Konohagakure und tauchte das Dorf selbst am Tag in ein dunkles Licht. Seit Tagen hatte die Sonne nicht mehr geschienen. Zwar hatte es nicht geregnet, doch die Stimmung in ihrem Dorf war trotzdem bedrückt, genauso wie der Himmel. Auch jetzt sah sie kaum einen Dorfbewohner. Es war eigenartig, da doch sonst das Dorf voll regem Treiben war und alle friedlich ihre Wege gingen. Doch heute war es anders. Kein Mensch war zu sehen, abgesehen von den wenigen Nachzüglern, die noch schnell einige Einkäufe erledigen mussten oder denen, die von der Arbeit nach Hause gingen. Es war deprimierend, zu sehen, wie der Himmel die Stimmung kontrollierte. So gerne würde sie etwas gegen diese chronische Traurigkeit tun, die ihr Dorf zu befallen schien, doch sie wusste nicht was. Genauso wenig wusste sie, welche Schritte sie als nächstes einleiten sollte, um die unbekannten Mörder in ihrem Land zu fangen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, um sie zu finden und unschädlich zu machen. Sie wusste einfach gar nichts. Sie war so machtlos und unfähig wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Niemals zuvor war sie so einflusslos wie in diesen Tagen und das, wo sie doch Hokage war und zu den mächtigsten Oberhäuptern der Ninjawelt gehörte. Was konnte nur passiert sein, dass sie auf einmal so einen Rückschlag erleben musste? Was konnte passiert sein, dass ihr Dorf, ihr Land so leiden musste? Sie musste doch etwas ausrichten können! Seufzend ließ sie ihren Blick über die Dächer schweifen und starrte in den Wald hinein. Das Grün war durch das schwache Licht ungewöhnlich dunkel und strahlte etwas Mysteriöses aus. Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte und wollte, schloss sie entnervt die Augen. „Was willst du?“, fragte sie in den Raum, als sie jemanden bemerkte. Ein großgewachsener, weißhaariger Mann trat an den Schreibtisch heran und betrachtete lächelnd ihren Rücken. „Dich fragen, wie es dir geht, vielleicht?“, antwortete er mit sanftem Unterton und einem Grinsen im Gesicht. „Wie es mir geht, he? Wie soll es mir schon gehen, Jiraiya?“, fragte sie wütend und fuhr herum, um ihn mit ihren böse funkelnden Augen zu fixieren. „Schon wieder wurden Menschen getötet! Und sie hatten noch nicht mal den Hauch einer Chance, sich zu retten und zu fliehen! Sie wurden einfach umgebracht! Zack und tot! Wie soll es mir schon gehen, he? Wie?“ „Wir werden das schon schaffen. Wenn die ANBUs—“ „Ja, klar. Immer höre ich das gleiche! Seit Wochen sagt man mir, wir würden es schon schaffen. Nur wie? Wie sollen wir es schaffen? Wie sollen wir die Mörder finden und fangen? Wie sollen wir die Dorfbewohner vor weiteren Anschlägen schützen? Wir haben doch nicht mal einen Anhaltspunkt, Jiraiya!“, unterbrach Tsunade ihn wütend. „Und ich weiß mittlerweile einfach nicht mehr, was ich tun soll! Noch nie in meinem Leben war ich so machtlos wie jetzt“, fuhr sie ein wenig leiser fort, starrte ihn aber immer noch wütend an. Seufzend trat Jiraiya an sie heran und legte seine Hände auf ihre Schultern, um sie zu beruhigen. Eigenartigerweise ließ sie das zu, ohne einen ihrer üblichen Wutanfälle zu bekommen. „Die Dorfbewohner wissen, dass du alles versuchst. Sie sind dir nicht böse. Sie machen dich nicht dafür verantwortlich, das muss dir bewusst werden“, entgegnete er mit einer außergewöhnlichen Ruhe in der Stimme, während immer noch sein typisches Grinsen auf seinen Lippen lag. „Setz dich nicht so unter Druck, dann wird dir auch wieder etwas einfallen, Tsunade. Unter Stress kann man nicht richtig arbeiten, das musst du doch am besten wissen, oder?“, fügte er lachend hinzu. „Das Dorf verlässt sich darauf, dass ich dem ein Ende setze. Und das habe ich bisher nicht getan. Wie kann ich mich da nicht unter Druck setzen? Die Zeit wird knapp, die Morde häufiger und alles, was ich tun kann, ist warten, bis mir einer der ANBU-Einheiten mehr sagen kann!“, erwiderte sie mürrisch und verschränkte die Arme vor der Brust, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. „Was willst du denn sonst machen? Dich selbst auf den Weg machen? Du weißt genau, dass das nicht geht!“, entgegnete Jiraiya nun auch etwas lauter und wirbelte Tsunade herum, um in ihre Augen blicken zu können, doch er hielt sie weiterhin an den Schultern fest. „Und wenn das die einzige Möglichkeit ist, um doch noch etwas auszurichten?“, schrie sie ihn an. „Wenn das die einzige Möglichkeit ist, dem ein Ende zu setzen?“ „Tsunade, du darfst es nicht! Du musst hier bleiben und dich um das Dorf kümmern! Wenn dir etwas passiert—“, versuchte Jiraiya sie umzustimmen und schüttelte sie heftig, doch er wurde von Tsunade unterbrochen. „Wenn ich hier bleibe, nütze ich dem Dorf noch viel weniger! Ich muss jetzt los, um etwas auszurichten! Das ist die einzige Chance, diese verdammten Mörder zu finden und zur Strecke zu bringen!“, fuhr sie ihn scharf an, während sie Jiraiyas Hände von ihren Schultern schlug. Doch noch bevor Jiraiya etwas erwidern konnte, hörten sie laute Schritte auf dem Gang, gefolgt von lautem Klopfen gegen die Bürotür. Ehe Tsunade dem ungebetenen Besucher Einlass gewähren konnte, wurde die Tür aufgestoßen und ein Mann in schwarzer Uniform und ANBU-Maske betrat den Raum. „Ich habe wichtige Neuigkeiten, Hokage-sama!“, sagte er, während er die Türe wieder schloss. Augenblicklich spannten sich Tsunades Muskeln an. ‚Wichtige Neuigkeiten’ hatte er gesagt. Könnte es sein, dass er—? „Was sind das für Neuigkeiten, Tenzo?“, sprach sie ihre Gedanken laut aus und sah ihn erwartungsvoll an. Wenn er tatsächlich diese Informationen hatte, könnte sie nach so vielen Wochen endlich etwas ausrichten und einen guten Plan entwickeln! „Es geht um die Vorkommnisse der letzten Wochen, Hokage-sama. Meine ANBU-Einheit hat herausgefunden, dass es sich bei den—“ „Moment mal“, unterbrach Jiraiya ihn und lief kopfschüttelnd um den Tisch herum, um sich zwischen Tenzo und Tsunade zu stellen und von einem zum anderen zu schauen. „Soll das etwa bedeuten, ihr habt jetzt endlich herausgefunden, wer dafür verantwortlich ist?“, fragte er Tenzo mit verwundertem Gesichtsausdruck. „Hai, so ist es, Jiraiya-sama“, antwortete dieser ernst, nachdem er seine Maske abgenommen hatte. Sein Gesichtsausdruck war ernst und verheißungsvoll und seine braunen Augen sahen abwechselnd zwischen ihm und Tsunade hin und her. „Jiraiya, halt deine Klappe“, mischte sich nun auch Tsunade wieder ein. Sie hatte sich, während Jiraiya und Tenzo miteinander gesprochen hatten, wieder hinter ihren Schreibtisch gesetzt, ihr Kinn auf ihre Hände gestützt und wütend zwischen den Beiden hin und her gesehen. Nun wandte sie sich wieder Tenzo zu und blickte erwartungsvoll hoch. „Sprich weiter“, forderte sie ihn auf. „Wir haben vor wenigen Minuten herausgefunden, dass hinter all den Anschlägen eine Gruppe aus Shinobi aus Amegakure steckt. Dem Anschein nach haben sie bereits eine riesige Armee an Shinobi und soweit wir herausfinden konnten, sind sie auf direktem Weg nach Konohagakure“, berichtete er ohne zu zögern. Folglich herrschte Stille. Nur das leise Atmen der Anwesenden und das ferne Grollen einer Holzkarre, die über den unebenen Boden Konohas geschoben wurde, waren zu hören. „Amegakure?“, wiederholte Jiraiya nach einiger Zeit ernst. „Hai“, bestätigte Tenzo. „Und du sagst, es sei eine ganze Armee?“, hakte Jiraiya nach. „Soweit wir herausfinden konnten, ja.“ „Und auch, dass sie auf den Weg nach Konoha sind?“ Seufzend nickte Tenzo. „Leider sieht es so aus, ja.“ Wieder Stille. Diesmal drückender als zuvor. Niemand von ihnen hätte damit gerechnet, dass die Gefahr so groß sein würde. Dass die Vorfälle noch schwerwiegender werden konnten, als sie ohnehin schon waren. Dass das Land in noch größeren Schwierigkeiten steckte, als bisher angenommen. Doch dieser Bericht ließ keinen Zweifel. Konohagakure sollte angegriffen werden. „Wie weit sind sie schon?“, durchbrach Tsunade die Stille mit ihrer lauten Stimme. Ein leichtes Stirnrunzeln hatte sich auf ihre Stirn gelegt, nachdem Tenzo und Jiraiya ihr Gespräch beendet hatten. Was um Himmels Willen sollte sie tun, wenn die Armee schon in unmittelbarer Nähe war? „Im Moment befinden sie sich noch in der Nähe von Border Town, nahe der Grenze Amegakures. Noch haben wir Zeit uns vorzubereiten“, erklärte das ANBU-Mitglied. Ein tiefer Seufzer erfüllte den Raum, der zweifelsfrei von Tsunade stammte. Nach einer endlosen Zeit der Stille erhob Tsunade wieder das Wort, doch sie richtete es nicht an eine der anwesenden Personen, sondern an ihre beste Gehilfen. „Shizune!“, brüllte sie so laut, dass die Anderen das Verlangen hatten, sich die Ohren zuzuhalten. „Komm sofort her!“ Wenige Sekunden lang war es ruhig, dann knallte ein Tür zu. Kurz darauf hörten sie laute Schritte und sahen, wie die Tür zu Tsunades Büro sich erneut öffnete. „Sie haben mich gerufen, Tsunade-sama? Oh, Jiraiya-sama, Sie sind ja auch hier!“, sagte Shizune überrascht, nachdem sie eingetreten war. Nach kurzem Zögern betrachtete sie auch die dritte Person. „Tenzo-sama! Was machen Sie denn hier?” „Wir haben jetzt keine Zeit für lange Reden, Shizune. Ich will, dass du die ehemaligen Teams 7, 8, 10 und Gai benachrichtigst und sie hierher schickst! SOFORT!“, herrschte Tsunade sie an. Sofort verbeugte Shizune sich, murmelte ein „Hai“ und verließ den Raum wieder, um den Anweisungen folge zu leisten. „Ich werde wieder zurück zu meinem Team gehen. Hokage-sama, Jiraiya-sama.“ Nach kurzem Nicken formte Tenzo einige Fingerzeichen und verschwand in einer Rauchwolke. „Jetzt geht es wohl los, oder?“, bemerkte Jiraiya und sah mit ernstem Gesichtsausdruck aus dem Fenster. Auch Tsunade blickte ernst, erwiderte aber nichts, sondern beließ es bei einem Nicken. Jetzt hieß es mal wieder warten. ___________________________ A/N: Wenn euch das Kapitel gefallen hat, sagt es mir. Wenn es euch nicht gefallen hat, sagt es mir auch. Und alle, die bisher gelesen, aber noch nichts gesagt haben: Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir ein wenig Feedback hinterlassen würdet. Vielen Dank! Und falls jemand das Bedürfnis verspüren sollte, meine Fanfiction zu msten, darf er das gerne tun, vorrausgesetzt er schickt es mir, damit ich es auch mal lesen kann. Und nein, ich werde euch sicher nicht den Kopf abreißen und euch zerfleischen nur weil ihr es gewagt haben solltet, mein Kunstwerk zu missbrauchen! PS: Ich würde mich freuen, wenn sich jemand melden würde, der diese FF hier beta liest. Kapitel 2: Die Mission - Teil 1 ------------------------------- A/N: Es tut mir wahnsinnig leid, dass das neue Kapitel erst jetzt kommt, aber es gab ... sagen wir es so: einige Komplikationen. Nicht zuletzt mit meinem widerspenstigen PC. Ich hoffe, dass sich das jetzt bessert und mir das Kapitel einigermaßen gut gelungen ist. Ich habe lange dran gebastelt und hatte insgesamt vier verschiedene Anfänge! Naja, jedenfalls habe ich mich jetzt geeinigt und hoffe, dass ich den besten gewählt habe *lach* Nun aber viel Spaß beim Lesen! ___________________________________________ Kapitel 2: Die Mission - Teil 1 ~ Konohas Trainingsgelände, 19.06, 19:25 Uhr ~ „Ah! Verdammt, was tust du da?“ „Wonach sieht es denn aus?“ „Findest du das etwa fair?“ „Nicht fairer als das, was du tust - nein.“ „Und warum tust du es dann, verdammt?!“ „Dasselbe könnte ich dich auch fragen, oder?“ „Ich war nicht derjenige, der unfair gespielt hat.” „Findest du?“ „Ja!“ „Ts.“ „Wenn ihr nicht gleich beide aufhört, verliere ich den Verstand!“ Unbemerkt von den beiden Streithähnen war die einzig anwesende Kunoichi aufgesprungen und an sie herangetreten, um sie beide wütend anstarren und die Hände in die Hüften stemmen zu können. „Hä? Wieso beide? Er hat doch angefangen!“, empörte sich ein blonder, frech grinsender Shinobi und zeigte mit einem Kunai, das er soeben beim Training benutzt hatte, auf die dritte, anwesende Person. „Womit wir wieder beim Thema wären. Findest du es fair, zu lügen?“ „Ich lüge nicht!“ „Da, du tust es schon wieder.“ „Tue ich nicht!“ „Tust du.“ „SASUKE!“ „Hört jetzt verdammt noch mal beide auf!“, schrie die Kunoichi und stampfte wütend mit den Füßen auf. Augenblicklich begann der Boden zu beben und ein kleines Loch zierte die Stelle, an der sie die Beherrschung verloren hatte. „Ihr seid keine kleinen Kinder mehr und solltet euch dementsprechend benehmen. Außerdem ist es weder von dir fair, Naruto, noch von dir, Sasuke, dass ihr beide scheinbar wieder vergessen habt, dass ich auch noch anwesend bin!“ „T-tut mir leid, Sakura-chan, aber ich musste diesem Idioten doch zeigen, was ich drauf habe!“, entschuldigte Naruto sich schnell. Mit Sakuras Wut hatte er in den vergangenen Jahren genug Erfahrungen gemacht und er wollte sie nicht noch zusätzlich provozieren. Schließlich wäre wieder er derjenige gewesen, der bei einem Ausbruch die schlechteren Karten hätte, genauso wie es eben der Fall gewesen war, als sie ganz harmlos miteinander trainiert hatten. „Idiot?“, wiederholte Sasuke nun kühl und fixierte Naruto, als wäre dieser eine Mischung aus seinem verhassten Bruder und Sakura in ihren alten Tagen, als sie noch wie ein besessenes Mädchen hinter ihm her gerannt war und versucht hatte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er würde niemals zulassen, dass Naruto ihn einen „Idioten“ nannte, wo er doch weitaus mehr Idiot war als Sasuke selbst. Und genau deshalb bedachte er ihn mit einem herablassenden Blick und fuhr mit überheblicher Stimme fort. „Ts“, begann er, „du Verlierer hast doch keine Ahnung. Ich bin weitaus stärker als du.“ „Stimmt doch gar nicht! Wer ist denn vor dir Jo-Nin geworden, he?“, widersprach Naruto und streckte ihm die Zunge heraus. „Das heißt nichts. Schließlich hatte ich erst ein Jahr Bewährungszeit, ehe Tsunade mich wieder als Shinobi tätig werden ließ“, murrte Sasuke und schob seine Hände in seine Hosentaschen, um seiner Desinteresse Ausdruck zu verleihen. „Aber ich war trotzd—“ „Naruto!“ Dieser drohende Einwurf kam von Sakura, die abermals von den beiden ignoriert wurde. Ihr Gesicht hatte einen ungewöhnlichen Rot-Ton angenommen, aus dem ihre hellgrünen Augen gefährlich herausstachen. Schlimm genug, dass die Jungs sie wie immer beim Training einfach stehen gelassen hatten und sie sich erst beleidigt auf den Boden setzen musste, ehe die beiden wieder auf sie reagierten, aber dass sie das jetzt auch schon bei ihren Gesprächen taten, brachte sie zur Weißglut. Wütend reckte sie ihren Kopf etwas in die Höhe. „Und außerdem“, begann sie zähneknirschend. „Ihr ward beide nicht besonders fair! Nicht nur, dass du, Sasuke, dein Kusanagi gegen Naruto gerichtet hast und du, Naruto, mit deinen giftigen Kunai kämpfen wolltest, nein... Ihr beide habt mich mal wieder mitten im Kampf stehen gelassen! Findet ihr das etwa fair?“ Zornig funkelte sie ihre Gegenüber an. Sie hasste es, dass die Jungs sie an einigen Tagen einfach mitten beim Training nicht mehr beachteten, nur weil sie sich mal wieder einbildeten, dass sie sich gegenseitig übertreffen mussten. Sie waren beide gut und es war einfach unsinnig, zu glauben, einer von ihnen könnte den anderen besiegen. Nach all der Zeit und all den Jahren hatte Sakura immer wieder gehofft, dass sie dazulernen würden und diese kleinen Streitereien endlich ließen, aber letzten Endes hatte es sich ihrer Meinung nach sogar noch verschlimmert. Warum sonst konnten sie es einfach nicht lassen, ständig diese Kleinkriege gegeneinander zu führen? Und das, obwohl sie doch ganz offensichtlich beste Freunde waren! „Ja, ja, ist schon gut“, resignierte Naruto nun über Sasukes widerwilliges ‚Ts’ hinweg und unterbrach somit Sakuras Gedanken. Er wollte sich nicht länger mit so Nichtigkeiten wie Sakuras Komplexe aufhalten. Langsam wandte er seinen Blick dem Himmel zu. Der dichte Wolkenschleier hing schwer über ihnen und hüllte ihre Umgebung in ein dämmriges Licht. Zudem hatte es mittlerweile zu stürmen begonnen und der Wind fuhr ihnen für diese Jahreszeit ungewöhnlich kalt in die Knochen. „Es wird dunkel“, sagte Naruto nach einiger Zeit. Augenblicklich schlich sich ein höhnisches Grinsen auf Sasukes Gesicht. „Nicht zu übersehen“, spottete er, doch Naruto grinste nur seinerseits zurück. „Sag mal, weiß einer von euch, wie spät es ist?“, fragte Sakura, ehe es zu einem erneuten Streit kam. Verwundert sah Naruto sie an. „Nö, wieso?“ „Na, findest du nicht, dass es langsam Zeit wird, zurück zu gehen? Sicher werden die Tore bald geschlossen“, erklärte Sakura mit gehobener Augenbraue. Es war immer wieder erstaunlich, wie naiv und beschränkt Naruto sein konnte und das, obwohl er es geschafft hatte, sich auf den Rang eines Jo-Nins hochzuarbeiten, doch sein Charakter war immer noch derselbe wie früher. Warum sonst stellte er immer wieder so dämliche Fragen, wie er es wenige Sekunden zuvor getan hatte? Schließlich wurden die Tore Konohas schon seit einigen Wochen unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen. Hatte Naruto das etwa immer noch nicht begriffen? Es war doch eine strikte Anweisung von Tsunade! „Ehm... Ach ja!“, lachte Naruto und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Tut mir leid, das habe ich vergessen.“ „Was ja kein Wunder ist“, nuschelte Sasuke und sah statt Naruto lieber Sakura an, die sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Was?“ „Nicht so wichtig, Naruto. Lass uns einfach nach Hause gehen, okay?“, verhinderte Sakura wie so oft einen weiteren Streit und drehte sich ohne weitere Worte um. Sie war sich sicher, dass die beiden Jungs ihr ohne zu zögern folgen würden, deswegen wartete sie auch gar nicht erst die Antwort ab. Doch nur wenige Sekunden nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten, fuhr Sasuke blitzschnell herum, während er ein Kunai aus seiner Tasche zog und in einen nahegelegenen Busch warf. Auch Sakura und Naruto hatten sich wieder umgedreht und kampfbereit in dieselbe Richtung geblickt. „Ah!“, tönte es jetzt aus dem Busch. Verwundert blickten sich die drei Shinobi an, ehe sie sich langsam auf dem Weg zu dem Busch machten. Hatten sie sich gerade verhört oder war es wirklich die Stimme von—? „Hinata!“, rief Naruto laut und blickte verblüfft auf die blauhaarige, junge Frau, die sich erschrocken unter dem Kunai hinwegduckte, das wenige Zentimeter über ihrem Kopf in einem Baum steckte. Wortlos trat Sasuke neben sie, zog es heraus und ließ es wieder in eine Tasche gleiten. „Du solltest besser aufpassen“, sagte er harsch und betrachtete Hinata abfällig. „T-tut mir leid— I-ich wollte nicht—“, verhaspelte sie sich in einer raschen Entschuldigung und wurde zeitgleich dunkelrot um ihre Wangenknochen. Mitleidig sah Sakura sie an. „Ist schon gut. Lass dich vom Uchiha nicht so einschüchtern. Der ist heute schlecht drauf“, ermunterte Sakura sie, während sie Sasuke einen missbilligenden Blick zuwarf und Hinata aus dem Busch führte. „Ts“, war Sasukes einziges Kommentar dazu. Schweigend wandte er sich wieder ab. „Sag mal“, begann Sakura zaghaft, „warum bist du eigentlich hier?“ Die Röte in Hinatas Gesicht wurde noch eine Spur dunkler, als sie langsam begann: „I-ich weiß nicht. Ich war spazieren und als ich zurückkam, habe ich euch trainieren gesehen.“ „Und da hast du dir gedacht, du könntest zusehen, oder?“, unterbrach Naruto sie mit einem breiten Grinsen, was ihm aber nur einen strafenden Blick von Sakura einbrachte. „Ja...“, bestätigte Hinata. Nervös blickte sie von Sakura und Naruto zu Sasuke, der immer noch wortlos einige Meter von ihnen entfernt stand. „T-tut mir Leid, Sasuke-kun. Ich hätte euch nicht erschrecken dürfen.“ Schweigend registrierte Sasuke dies. Er war ohnehin nicht sauer auf sie, schließlich wusste er um ihre heimliche Liebe zu Naruto und war sich sicher, dass er der einzige Grund war, weshalb sie um diese Zeit in irgendwelchen Büschen saß. Sollte es ihm halt egal sein. Er hatte mich solch Verhaltensweisen eh nichts am Hut. „Wenn ihr fertig seid, könnten wir endlich gehen“, sagte Sasuke ohne auf Hinata einzugehen und setzte sich in Bewegungen. Naruto seufzte und verschränkte die Arme am Hinterkopf, ehe er es ihm nachtat, gutgelaunt und grinsend wie eh und je. Die Mädchen sahen sich einen Augenblick zweifelnd an, ehe auch sie den Jungs nachsetzten. „Was sollen wir denn tun, wenn sie nicht kommen?“, fragte Izumo besorgt und knetete nervös seine Hände. „Hokage-sama wird uns umbringen!“ „Ach was, sie werden schon bald kommen“, entgegnete Kotetsu und versuchte seinen Freund und Kameraden zu beruhigen, obwohl er selbst immer wieder sorgenvolle Blick Richtung Eingangstor warf. „Meinst du? Sie hätten doch schon seit einer halben Stunde da sein müssen!“, widersprach Izumo. „Du kennst sie doch; sie lassen sich immer Zeit und brechen gelegentlich die Regeln.“ „Ja, bei denen ist das ja auch normal, aber Hyuuga Hinata ist auch noch nicht da!“, beschwerte Izumo sich weiter und trieb Kotetsu damit in den Wahnsinn. Seufzend schüttelte er den Kopf. „Sie werden es schon machen“, bemerkte er und seine Stimme ließ keinen weiteren Widerspruch zu. Zögernd folgte Izumo der stummen Anweisung. Dann, nach wenigen Minuten, sprang Izumo aufgeregt auf und lehnte sich weit nach vorne, um besser um die Ecke schauen und sehen zu können, ob jemand kam. Und tatsächlich! In der rasch aufgekommenen Dunkelheit erkannte er nur schwer etwas, aber nur wenige Meter von dem Eingang entfernt, sah er, wie vier Personen langsam auf sie zukamen. „Da sind sie!“, rief er aufgeregt und stupste seinen Freund an. „Da!“ Auch Kotetsu sprang auf und starrte in die angegebene Richtung. Mittlerweile hatten die Vier das Tor passiert und waren auf bestem Wege, an den beiden Shinobi vorbeizulaufen, als Kotetsu sich wieder beruhigte. „Hey, wartet mal kurz!“, rief er ihnen zu. Augenblicklich blieben sie stehen und sahen ihn fragend an. „Ja?“ „Ihr habt nicht viel Zeit! Ihr müsst auf der Stelle zu Hokage-sama gehen! Sie wartet bereits seit einer halben Stunde“, befahl er ihnen. Falls er damit gerechnet hatte, dass nun Hektik und pure Panik bei den Shinobi ausbrechen würde, so hatte er sich getäuscht. Einzig und allein Hinata biss sich nervös auf die Unterlippe, doch das ehemalige Team Sieben blickte ihn nur ruhig an. „Eine halbe Stunde, sagst du?“, fragte Sakura nach. „Ja.“ Sakura nickte. Dann wandte sie sich an ihre Freunde. „Ich denke, wir sollten uns beeilen, oder?“, meinte sie mehr beiläufig und nickte den beiden Torwächtern noch kurz zu, ehe sie zusammen mit den Anderen aufbrach. Obwohl es ihnen reichlich egal war, wie spät sie dran waren oder wie Tsunade reagieren würde - wenn es um eine Mission ging, beeilten sie sich gerne! Auch die Tatsache, dass Hinata noch bei ihnen war, kümmerte sie wenig. Wer wusste schon, was die Hokage sich mal wieder in den Kopf gesetzt hatte, wenn sie sie wieder zusammen auf eine Mission schickte. Schließlich waren sie alle mittlerweile in verschiedenen Teams untergebracht, wobei man das bei Sakura nicht gerade sagen konnte, da diese die meiste Zeit im Krankenhaus arbeitete und Naruto und Sasuke nach wie vor im selben Team waren. Schnell kamen die Vier am Hokagesitz an, polterten die Treppe hoch und betraten das Büro, ohne anzuklopfen - allen voran Naruto. „Was ist, Tsunade-baa-ch—?“, rief Naruto gutgelaunt, doch unterbrach sich mitten im Satz. Vollkommen überrumpelt von dem, was er in dem kleinen Büro vorfand, blieb er regungslos im Türrahmen stehen. „Naruto, Mensch!“, drängelte Sakura hinter ihm und schob ihn kurzer Hand durch die Türe, damit Sasuke und Hinata auch noch eintreten konnten, was sich als schwerer erwies als vermutet, da das Büro bereits aus allen Nähten zu platzen schien. Mindestens acht Shinobi standen schon um den Schreibtisch herum, als sie hereingeplatzt waren. Soweit Sakura erkennen konnte, waren das die Teams, die damals zur selben Zeit zum ersten Mal an der Chu-Nin-Auswahlprüfung teilgenommen hatten wie ihr Team. Sakura sah noch, wie Hinata sich schnell an ihr vorbeidrängte und Shino und Kiba flüsternd begrüßte, als sie Tsunades Stimme hörte. „Wo seid ihr so lange gewesen?“, fragte sie. Ihre Stimme klang wie üblich gereizt, nur mit dem kleinen Unterschied, dass sie dieses Mal wütender war als gewöhnlich. An ihrem Gesichtsausdruck konnte Sakura nichts feststellen, da sie nicht einmal ein Haar von Tsunade erkennen konnte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, als sie so viele Leute auf einmal in ihr Büro gerufen hatte? „Trainieren“, hörte Sakura Sasuke ruhig sagen. „Wie immer um diese Zeit.“ „Hmpf.“ Oh ja, Tsunade klang sehr gereizt. „Könnten wir dann langsam anfangen? Das ganze ist jetzt schon lästig genug!“, beschwerte sich ein Shinobi, der wie sie in der hintersten Reihe stand und reichlich gelangweilt aussah. „Es bestimme immer noch ich, wann ich anfange, kapiert, Shikamaru?“, hallte Tsunades Stimme laut durch den Raum und Sakura musste sich ein Lachen verkneifen. „Nervtötend...“, wisperte Shikamaru und fuhr sich genervt durch die Haare. „Hey, Naruto?“ „Jaa~?“, fragte Naruto langgedehnt. Seine Verwunderung war wie immer so schnell verschwunden, wie es gekommen war, sodass Naruto wieder sein typisches Grinsen aufsetzen konnte. „Hättet ihr nicht etwas früher kommen können? Diese Frau ist einfach nur lästig. Drei Wutausbrüche hat sie gehabt und wir mussten mehrmals aus dem Büro gehen, damit sie sich wieder beruhigen konnte“, beschwerte Shikamaru sich. „Gleich drei?“, fragte Sakura. Verwundert sah sie ihn an. „Ich hätte gedacht, es wären bloß zwei.“ „Ist ja auch egal. Jedenfalls spinnt sie ‘rum.“ „Wenn ihr dahinten auch endlich mal den Mund halten würdet, könnten wir anfangen!“, fuhr Tsunade gereizt dazwischen. Folglich herrschte Stille. „Das wurde ja auch langsam mal Zeit“, flüsterte Ino ebenso genervt wie ihr ehemaliger und derzeitiger Teamkamerad - auch sie hatten sich nicht trennen müssen, nachdem Tsunade auf die Idee gekommen war, eine Neuanordnung der Teams würde frischen Wind einbringen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie alle zu verschiedenen Zeiten Jo-Nin geworden waren. Tsunade überhörte Inos Einwurf und begann endlich mit ihrem Anliegen. „Wir wissen, wer die Morde begangen hat“, begann sie abrupt. „Amegakure hat eine riesige Armee aufgestellt, die dem Anschein nach zielstrebig auf Konoha zukommen. Wir werden wahrscheinlich kämpfen müssen, doch ich möchte nicht warten, bis sie in Konoha eingedrungen sind. Ihr werdet auf verschiedene Missionen aufbrechen und diese Armee aufhalten - mit allen Mitteln, die euch recht sind. Verstanden?“ Ein verwundertes, aber auch aufgeregtes Raunen ging durch die Reihen. Krieg? Amegakure? Wie hatte das passieren können? „Wieso greifen sie uns an?“, sprach Neji aus, was alle Anwesenden dachten. „Das würde ich auch gerne wissen und genau das herauszufinden, wird eure Aufgabe sein. Unter anderem“, antwortete Tsunade. „Aber was soll das denn bringen? Ich begreife das nicht!“, rief Naruto über alle Köpfe hinweg. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten. „Was haben die davon, wenn sie uns angreifen?“ „Ts, das liegt doch auf der Hand“, brummte Sasuke. „Wenn sie Konoha zerstören, könnten sie zu den fünf Ninja-Großmächten gehören.“ „Exakt. Aber nicht nur das. Sie kämen ohne Probleme an die Kekkei Genkai der Familien und an unsere Geheimnisse. Sprich: Sie hätten einen großen Vorteil“, sprach auch zum ersten Mal Jiraiya, der sich in der hintersten Ecke ans Fenster gestellt hatte, sodass er nicht sofort auffiel. Demnach schraken auch einige zusammen, als er plötzlich seine Stimme erhob. „Was genau haben Sie vor, Tsunade-sama?“, fragte Sakura. Genau wie Shikamaru und einige Andere, die sich ein bisschen auf das Anliegen konzentrierten, dachte sie schon etwas weiter. „Ich werde euch in Teams aufteilen. Ihr werdet nacheinander aufbrechen und euch um diese Armee kümmern. Natürlich sind auch ANBUs auf dem Weg und werden euch unterstützen. Nein, eigentlich werdet ihr sie unterstützen und ihnen helfen, kapiert?“ Einige Shinobi nickten. „Gut, dann werde ich euch jetzt in Teams aufteilen. Das erste Team werden Akimichi Chouji, Hyuuga Neji, Kawashi Tenten, Nara Shikamaru, Rock Lee und“, bei diesen Worten jubelte Lee laut und sprang erfreut in die Höhe, „Yamanaka Ino bilden. Irgendwelche Probleme?“ Die genannten Personen schüttelten rasch den Kopf. Befriedigt fuhr die Hokage fort. „Alle anderen bilden das andere Team. Jiraiya”, Tsunade schielte zur Seite, „du wirst Team Zwei begleiten, während—“ „Halt! Moment!“, unterbrach Jiraiya sie und sah sie skeptisch an. „Ich soll mit auf Mission gehen?“ „Natürlich, oder glaubst du, du bleibt hier, obwohl du einer der besten Shinobi unseres Dorfes bist? Vergiss es!“ Überrascht starrte Jiraiya Tsunade an. Von den vergangenen Minuten, als Tenzo ihnen die Nachricht überbracht hatte und sie zuvor vollkommen verzweifelt war, war nun keine Spur mehr. Sie war wieder ganz die Alte. Murrend fügte Jiraiya sich, konnte aber um eine Sache nicht umhin kommen: „Wieso muss ich ausgerechnet mit Naruto auf Mission gehen?“ „Hey, Ero-Sennin!“, rief Naruto erbost und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was soll das denn heißen?“ „Dass du ein hoffnungsloser Shinobi bist“, mischte Ino sich ein und streckte ihm die Zunge raus. „Ja, so ungefähr könnte man das sagen“, bestätigte Jiraiya und grinste, was Naruto glücklicherweise nicht sehen konnte. Zunächst war es immer noch schwierig, über die ganzen Köpfe hinwegzusehen. Zum Anderen lag es daran, dass Naruto sich beleidigt gegen die Türe lehnte. „Und wer wird mit uns gehen?“, fragte Chouji arglos und sah die Hokage lächelnd an, da er das Glück hatte, in der ersten Reihe zu stehen. „Nun“, räusperte Tsunade sich. „Euch begleitet Maito Gai.“ „Oh nein!“ „JUHU!“ „Nervig.“ „Hmpf.“ Vier der sechs Shinobi brachten ihre Gefühle lautstark zum Ausdruck. Zwei von ihnen schwiegen bedächtig. Zum Einen Chouji, da es ihm reichlich egal war, wer ihn begleitete, zum Anderen Tenten, da sie sich mittlerweile damit abgefunden hatte, dass sie wohl immer wieder mit ihrem ehemaligen Sensei auf Missionen gehen musste. „Schön diese Begeisterung“, murrte Tsunade. „Ich denke, es ist nun alles gesagt. Ihr werdet morgen früh um 07:30 Uhr vom Westtor aufbrechen. Bis dahin habt ihr noch frei, aber wehe ihr seid morgen unausgeschlafen! Und jetzt geht!“ ___________________________________________ A/N: Ich danke euch wirklich sehr, dass ihr bis hierhin gelesen habt und selbstverständlich auch für die netten Kommentare beim letzten Kapitel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)