Dimension zur Vergangenheit! von Cassie (eine LoK Geschichte) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Steh auf! Du musst zur Schule!“ Hörte ich eine vertraute Stimme die mich aus dem Schlaf weckte. Cassie: „Och Mutti! Noch 5… lieber 10 Minuten!“ Mutti: „Nix da! Aufgestanden und ab ins Bad! Wenn du den Bus verpasst gibt’s ne Taschengeldkürzung!“ Cassie: „Schon gut, bin schon wach!“ Ich torkelte ins Bad, vermied den Blick in den Spiegel und begab mich zuerst zum Schrank, wo meine Bürste lag. Ich bürstete mir die Haare durch und schaute danach erst in den Spiegel. Warum? Weil ich morgens aussehe wie Medusa! Ach ja, Hallo ich bin Cassie, und lebe mit meiner Mutter zusammen in einer kleinen Wohnung in Gera. Im Spiegel sieht man eine müde, schlanke, grünäugige, schwarzhaarige, sexy, süße Frau. Meine Haare sind Knielang, und eigentlich zu lang für mich. Nur leider kann ich mir kein Frisör leisten und meine Mutter lass ich da besser nicht ran! Ach übrigens, ich bin 21 und mach eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Jeder der jetzt was dagegen sagt das ich bei meiner Mutter lebe, hau ich eine rein! Denn zur Info, ich würde nicht gefördert werden und würde dann bald auf der Straße leben! Nun ja wenigstens hat diese Erklärerei die Zeit rum gehen lassen. Ich fahre jeden Tag mit dem Bus in die Innenstadt, von dort muss ich dann noch ne halbe Stunde laufen um meine Schule zu erreichen, Dank einer verfi *piep* Baustelle. Meist schau ich mir die Laden an die sich an die Straßen Quetschen und hoffen die beste Lage erwischt zu haben! Einer dieser Läden scheint ein Schmuckgeschäft zu sein, ich sehe jedenfalls immer einige schöne Ringe, Halsketten, Harmbänder, Piercings, und Fußkettchen. In der Schule ist der Laden Hauptgesprächsthema. Leider. Valentine: „Cassie, sieh mal! Das Armband hab ich mir gestern bei Möbius gekauft, ist das nicht wunderschön?“ Cassie: „Hmh…“ Valentine: „Hey! Etwas mehr Begeisterung bitte!“ Cassie: „Ich verstehe nicht was ihr alle so toll an diesen Laden findet!“ Valentine: „Der Geschäftsführer erstellt den Schmuck selbst, und er hat für jede Person das richtige um die eigene Schönheit zu verdeutlichen! Siehst du? Das Armband lässt meine blauen Augen noch mehr Funkeln!“ Cassie: „Oh ja! Jetzt kannst du sogar im Dunkeln lesen!“ Sagte ich sarkastisch und ging meiner Wege. Dieser ganze Weiberkram interessiert mich nen scheiß! Ich verstand mich sowieso mehr mit den Jungs, auch wenn die nur Sex, Muskeln, Weiber und Titten im Kopf hatten, waren sie mir wesentlich lieber als dieses falsche Gelabere! Das könnte der Grund sein warum die Jungs nicht auf mich stehen, ich bin fast wie einer von ihnen! Nun gut einige wollten mit mir ein Date aber daran hatte ich kein Interesse! Auf den nach hause weg kam ich wieder an diesem Laden vorbei. ‚ Ach was soll’s schau ich halt mal rein was die so haben! Muss ja nix kaufen.’ Ich ging durch die Tür, innen war alles ziemlich dunkel, es gab einige Wandstrahler aber die waren auf den schmuck gerichtet, wodurch er wunderschön funkelte. ‚ Jetzt ist mir klar das die so begeistert sind! Die lieben ja so ein Gefunkel!’ Ich drehte mich um und wollte gehen, als eine Stimme hinter mir ertönte. Verkäufer: „Will sich die junge Dame nicht noch etwas umsehen? Oder hat sie schon was gefunden?“ Cassie: „Nein danke! Ich steh nicht so auf dieses Geplinkere!“ Verkäufer: „Oh schade, bei solch schönen Augen, ist es eine Schande sie nicht zu unterstreichen!“ ‚Ah! So hat er Valentine und die anderen geködert!’ Cassie: „Mit so was kommen sie bei mir nicht weit! Ihre Verkaufssprüche können sie stecken lassen!“ Verkäufer: „Es ist schade, grüne Augen und schwarze Haare sind eine Seltenheit! Ich hätte sie gerne beraten!“ Cassie: „Ja das glaub ich ihnen! Und dann, oh welch Zufall, das Teuerste Stück würde genau zu mir passen!“ Verkäufer: „Lassen sie sich doch beraten, kaufen müssen sie dann noch lange nix!“ Ich schaute auf die Uhr. Den Bus hatte ich jetzt verpasst! Der nächste fährt erst in einer Stunde! ‚Was soll’s! Hab eh nix besseres zu tun.’ Cassie: „Nun gut. Machen sie von mir aus was sie wollen!“ Der Mann führte mich hinter einen Vorhang, dort standen zwei Stühle. Der Mann setzte sich auf den einen und deutete mir mich auf den anderen zu setzen. Ich machte dies, schlug die Beine übereinander, und verschränkte die Arme. Verkäufer: „Sitzen sie immer so da?“ Cassie: „Was dagegen?“ Verkäufer: „Nein ich versuche nur mir ein Bild über ihre Persönlichkeit zu machen. Das Schmuckstück sollte ja auch zu ihrem Selbst passen.“ Ich schaute ihn skeptisch an. Er begutachtete mich genau. Ewigkeiten sagte er nix mehr. Ich schaute wieder auf die Uhr, es waren schon 30 Minuten vergangen! Cassie: „Danke mir reicht’s! Ich hab noch was zu erledigen!“ Verkäufer: „Sie lernen fleißig, das glaub ich ihnen, gut ich bin nämlich fertig. Kommen sie bitte mit.“ ‚Oh welch Zufall, jetzt wo ich gehen will ist er angeblich fertig! Klar!’ Er führte mich zu einem weiteren Raum indem eine art Schatzkiste stand. Verkäufer: „Ich hätte nie gedacht, das es doch mal eine Frau geben würde für die dieses Stück in frage kommt!“ ‚Ja! Und natürlich wird es nur etwas teuer sein! Schon klar.’ Er öffnete den Deckel und ich schaute hinein. Dort konnte man nur ein einziges Armband sehen. Schlicht, einfach mit kleinen Silber Verzierungen, auf der Goldenen Grundfläche. Ich konnte Die Worte ‚Soul Reaver’ erkennen. Der Verkäufer nahm das Stück ehrfürchtig. Verkäufer: „Das ist das richtige Stück für sie.“ Cassie: „Klar, und warum?“ Verkäufer: „Weil es wie sie ist! Einzigartig, schlicht, wunderschön, rebellisch und doch weiblich, sportlich und doch schick, robust und wirkt doch zerbrechlich, und trotzdem ist es mehr als man sehen kann. So wie sie sind. Und es wird ihre Schönheit noch mehr betonen. Das Gold unterstreicht ihre schwarzen Haare, das Silber ihre grünen Augen. Es ist perfekt für sie.“ Cassie: „Aha, und das haben sie nur erkannt indem sie mich angesehen haben. Nun soll ich beeindruckt sein, und natürlich gleich fragen wie viel es mich kosten würde! Ich muss das Gefühl haben ohne das Ding hässlich zu sein, und werde es unbedingt kaufen wollen! Suchen sie sich ne andere doofe! Ich hab hier schon genug Zeit verschwendet!“ Verkäufer: „Ich schenke es ihnen!“ Cassie: „Was??? Warum?“ Verkäufer: „Weil es nur zu ihnen passt! Es ist wertlos ohne den richtigen Träger! Und das sind nun mal sie.“ Er hielt es mir hin. Cassie: „Was soll das werden? Was haben sie davon wenn ich es annehme und gehe?“ Verkäufer: „Nix, darum geht es mir auch nicht. Bitte es gehört ihnen.“ Cassie: „Nein Danke ich steh nicht auf diesen Krimskrams!“ Ich wollte gehen, doch der Verkäufer nahm meine Hand und legte das Armband in sie hinein. Cassie: „Hey!“ Verkäufer: „Es ist egal, was sie davon halten, es gehört ihnen. Es ist für sie bestimmt!“ ‚Der ist hartnäckig! Na gut nehm ich das Ding halt!’ Cassie: „Na schön! Aber wenn jetzt ein Haken kommt finden sie das Armband in ihren Hals wieder!“ Verkäufer: „Kein Haken, keine Verpflichtung! Nur ein Geschenk für ihre Bestimmung!“ Ich ging nach Hause. Das Armband legte ich nie um. Erst nachdem einige Wochen vergangen waren, dachte ich wieder an das Ding, den der Laden war plötzlich weg! Abends vor meinem Ordner, begutachtete ich das Armband noch mal genau (nachdem ich das Ding endlich wieder gefunden hatte!), eigentlich sah es wirklich schön aus. Ich legte es zur Probe mal an, und betrachtete mich im Spiegel. Ich posierte in den Verschiedensten Formen. Cassie: „Also ich weiß nicht! Wo unterstreicht das Ding meine ‚Schönheit’? Alles doch nur Schwindel!“ Ich ging zurück zu meinem Schreibtisch, als mir schwindelig wurde. ‚Wou!!! Was ist den jetzt los?’ Ich schaute zu meinem Ordner. ‚Ich hab mir wohl die Birne zu sehr voll gestopft! Ich sollte schlafen gehen.’ Am nächsten Morgen ging es mir voll schlecht! Mir war immer noch schwindelig und ich hatte überhaupt kein Hunger auf irgendwas. Im Gegenteil ich hätte Kotzen können bei den Anblick von Essen! Mutti: „Geht es dir nicht gut? Du solltest heute Nachmittag mal beim Arzt stoppen.“ Cassie: „Nein nicht nötig. Wird nur irgend ne kleine Erkältung sein!“ Ich stand auf und wollte zur Schule gehen aber mir wurde schwarz vor Augen! Ich verlor den Boden unter den Füßen und stürzte. Es kam mir vor als ob ich ewig fallen würde. ‚Warum fängt meine Mutter mich nicht auf? Oder bin ich etwa schon bei der Treppe gewesen? Stürze ich gerade dort runter?’ Ich knallte auf den Boden, zu meiner Verwunderung war er weich! Ich versuchte die Augen zu öffnen, was schwer war. Endlich gelang es mir wenigstens zu blinzeln. Ich lag draußen!!! Ich richtete mich auf, und schaute mich um. ‚Ich bin mir 100%ig sicher das ich zuhause war! Wo zum Henker bin ich den jetzt? Diesen Ort hab ich definitiv noch nie gesehen!’ Cassie: „Verdammt, wo bin ich?“ Meine rechte Hand brannte. Ich schaute und sah dass dieses Armband geleuchtet hatte! Es hatte doch echt ein bisschen meine Hauthärchen verbrannt! Ich hatte nicht gemerkt dass es irgendwie Reagiert hatte! Ich hörte etwas hinter mir, als ich mich umdrehte schauten mich zwei rote Augen an und spitze Zähne blitzten auf. ‚Woher kenn ich diese Beschreibung?... ’ Cassie: „!!! Vampir!!!!!“ Schrie ich und das Viech sprang auf mich zu. Ich schnell zur Seite gesprungen und fing an um mein leben zu rennen. Ich merkte schnell dass ich hier echt in Gefahr schwebte! Überall liefen mir Vampire über den Weg! Allein diese Tatsache ließ mich erkennen dass ich definitiv nicht mehr zuhause bin! Ein Nebel zog auf und ich erkannte nicht mehr wohin ich lief. Ich blieb stehen, um mich um zusehen. Schwerer Fehler! Ich wurde hinterhältig angegriffen. Aber nicht von Vampiren! Es waren Komische Ritter oder so was, wobei die mich wohl nicht retten wollten! Sie griffen mich mit ihren Waffen an. Cassie: „Hey!!! Sagt mal spinnt ihr! Hört auf mit den Unsinn!“ Lukan: „Ergib dich! Und wir versprechen dir eine Heilige Reinigung durch Feuer!“ Cassie: „Aber sonst geht’s dir gut ja? Meinst du ich lasse mich verbrennen!?“ Dieser Krieger kam näher zu mir heran. Lukan: „Stopp Brüder! Sie ist kein Vampir!“ Aldar: „Wie kommst du darauf Bruder?“ Lukan: „Sieh dir die Augen an! Sie hat keine roten Augen!“ Luvia: „Gelbe? Eine Kainim?!“ Lukan: „Nein sie hat grüne Augen!“ Varium: „Ein Mensch? Hier? Aber sieh dir mal die Kleidung an!“ Cassie: „Äh? Hallo? Würde mir mal jemand sagen was hier abgeht?“ Kurat: „Woher kommst du!?“ Cassie: „Aus Gera, Deutschland!“ Zurko: „Was soll das denn sein?“ Cassie: „Ok dann andersherum! Wo bin ich hier?“ Lukan: „Du stehst hier, ohne zu wissen wo du bist?“ Luvia: „Du bist in Nosgoth, und im Gebiet der Kainim!“ Cassie: „Was sind bitte Kainim?“ Kurat: „Weißt du überhaupt was?“ Aldar: „Es reicht! Sie ist verdächtig genug um sie erstmal Festzunehmen!“ Er richtete seine Waffe wieder auf mich. Aldar: „Los! Vorwärts!“ Cassie: „Das ist doch ein Scherz! Hallo! Ich komm nicht von hier und könnte mir mal bitte endlich jemand erklären wie ich her gekommen bin und was hier gerade geschieht!“ Aldar: „Schnauze! Los oder ich töte dich auf der Stelle!“ Er drohte mir mit seiner Waffe. Cassie: „Schon gut! Bleib mal ganz ruhig! Ich mach ja schon!“ Ich wurde in einen Kerker gesperrt. ‚Verdammt jetzt versteh ich gar nix mehr! Was ist hier nur los?’ Ich schaute mich in diesem Loch um, bald schon hörte ich ein knurren! Ich schaute in die Richtung aus der das gekommen war, dort hing ein Vampir fest gekettet! ‚Na hoffentlich halten die Dinger!’ Ich hockte mich weit von dem Vampir weg in eine Ecke. Mehr konnte ich erstmal nicht tun! Nach einiger Zeit kamen wieder diese komischen Typen mit einem anderen Mann zu mir. Aldar: „Dort ist sie Lord Möbius!“ Der Mann schaute mich an, entdeckte das Armband und befahl mich wieder frei zu lassen. Aldar: „Aber Lord Möbius!“ Möbius: „Gehorche gefälligst!“ Ich wurde aus der Zelle gelassen, und dieser Möbius brachte mich zu einem anderen Raum. Er wollte sich mit mir unterhalten! Möbius: „Warum warst du in dem Gebiet von Kain?!“ Cassie: „Ich bin zufällig dort wieder aufgewacht nachdem ich Ohnmächtig geworden bin.“ Möbius: „So?! Nur Zufall… nun gut mein Kind. Du musst Hungrig sein.“ Mir knurrte wirklich der Magen. Möbius schob mir eine Schüssel zu. ‚Oha! Meine Alarmglocken läuten! Vorsicht Cassie. Da stimmt was nicht!’ Ich zog die Schüssel zu mir und lächelte leicht und dankbar. ‚Hm? Was ist das? Diesen Geruch kenn ich irgendwo her! … … … Engziynkraut! Wirkt einschläfernd und Betäubend! Na super. Wie soll ich das jetzt essen ohne wieder umzufallen? Wer weiß was der mit mir vorhat!’ Ich schaute in die Suppe und sah die Blätter, was meine Vermutung bestätigte. Ich löffelte schnell die Blätter heraus damit ihr Saft sich nicht schon verteilt. Im Mund schob ich sie vorsichtig zwischen meine Zähne und der Oberlippe, so konnte ich mich beruhigt stärken. Nach dem ich den Letzten Löffel zu mir nahm, täuschte ich die Müdigkeit vor und sank zu Boden. ‚Na hoffentlich hab ich das jetzt überzeugend gespielt!’ Ich scheine ein Talent für die Schauspielerei zu haben! Möbius rief einen seiner Söldner zu sich und befahl ihm mich in seine Gemächer zu bringen. ‚Was will er da bitte schön von mir! ... Nein das will ich lieber nicht wissen!’ Der Söldner trug mich über der Schulter, ich trat mit dem Knie gegen sein Kinn und schlug ihn zu Boden und spukte die Blätter aus. Jetzt stürmte ich los. Irgendwo muss ich ja dann den Ausgang finden! Ich stieß auf meiner suche viele Türen auf und stürmte durch sie hindurch. Bei einer stoppte ich aber danach! Ich stand plötzlich vor diesen Rittern und Möbius! Cassie: „… Ups, sorry falsche Tür! …Seht nur da steht Elvis!“ Schrie ich schnell und zeigte zur gegenüberliegenden Wand. Das Klappte auch noch! Sie drehten sich um und ich flitzte schnell wieder weg! Natürlich verfolgten sie mich. So entstand eine schöne hetzt jagt durch die Festung. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Ich stoppte und stützte mich auf die Knie ab. Sie kamen immer näher heran gestürmt. ‚Das war’s! Ich kann nicht mehr!’ Verzweifelt schaute ich mich um. Ich stand direkt bei einer Brüstung. Unten war der Burggraben! ‚Soll Ich? Ist der tief genug? Es ist schon Arschkalt hier, da wird die Temperatur vom Wasser noch extremer sein! Was nun?’ Meine Verfolger umzingelten mich, mir blieb keine andere Wahl. Ich stützte mich auf die Brüstung und schwang mich über sie drüber. Im Flug drehte ich mich und tauchte mit dem Kopf voran in das eiskalte Wasser. Es tat weh, es stach wie Nadeln in meine Haut. Ich tauchte auf und schwamm zitternd und bibbernd ans Ufer. ‚Schwein gehabt! Es war tief genug! Das hätte auch schief gehen können! … … … scheiße ist das Kalt!’ Ich hörte Möbius schreien. Sie werden mich weiter verfolgen! Ich sammelte all meine Kraft und stand auf. ‚Ich muss weg hier!’ So rannte ich los. Egal wohin, nur weg! Schon sehr bald merkte ich meine Erschöpfung, es war ein wunder das ich mich überhaupt soweit schleppen konnte! Rennen konnte ich schon nicht mehr, ich stappste nur noch vorwärts. ‚Hm? Was ist das denn?’ Vor mir lag etwas, nachdem ich genau hinsah erkannte ich es. ‚Mein Rucksack! Das heißt ich bin wieder am Ausgangspunkt! Dann ist hier also das Reich der … Äh… Kainim! Verdammt! Ich renn hier von Vampir zu Rittern und von Rittern zu Vampiren! Das ist doch idiotisch!’ Ich nahm mein Rucksack und ging weiter. Stehen bleiben darf ich nicht, und das wusste ich genau! Wieder kam dieser dichte Nebel herauf, er verschleierte mir die Sicht. ‚Jetzt musst du dich auf dein Gehör verlassen.’ Ich lauschte in das ungewisse. Alles was ich hörte war mein Atem … und … Stimmen! Es waren wieder diese Ritter! Ich bemühte mich noch mal alle Kraft zusammeln, und lief wieder weiter. Die Stimmen kamen näher! ‚Renn ich direkt in ihre Arme?’ Da prallte ich gegen etwas. Als ich aufschaute, blickten mich zwei gelbe Augen böse an. Da kamen auch schon die Ritter angerannt! Sie sahen den Mann und schreckten zurück. Luvia: „Oh verdammt!“ Lukan: „Kain! Wir sind nur wegen der Frau hier, also sei vernünftig und verschwinde! Ansonsten sind wir gezwungen dich zu töten!“ Kain: „Ihr dringt in mein Reich ein und wagt es dann auch noch mir zu drohen?! Wie selbstmörderisch seit ihr Sarafanen eigentlich?!“ Er zog sein Schwert und erstreckte Zurko. Die anderen zogen sich zurück, denn sie wussten dass sie auf so einen Kampf nicht vorbereitet waren! Kain packte Zurko an der Kehle und biss in seinen Hals. Leblos sank er danach zu Boden vor meine Füße. Ich war wie starr vor Angst! Am liebsten wäre ich im Erdboden verschwunden, um mich verstecken zu können. ‚Verdammt das war’s dann wohl! Jetzt werde ich von einem Vampir ermordet!’ Der Vampir kam auf mich zu, ich zuckte zurück. Er beugte sich zu mir runter, ich schloss die Augen und hatte schon mit allem abgerechnet. Da packte mich der Typ an der Hand und zog mich hoch. Ich schaute ihn geschockt an, er betrachtete mein Armband und schaute mich danach an. Kain: „Was hast du mit den Sarafanen zu tun?“ Cassie: „Den Was? Meinst du diese Ritter? Die haben mich gefunden ohne das ich was dafür kann!“ Kain: „Was wollen sie von dir?“ Cassie: „Das weiß ich nicht! Da solltest du die selber fragen! … Die stehen im Übrigen hinter dir!“ Er drehte sich um. Möbius hatte die Truppe aufgehalten und zurückgeführt. Möbius: „Es ist lange her, Kain. Übergib uns die Frau und verschwinde. Dann lass ich dich in ruhe!“ Kain: „Soll ich jetzt angst vor dir haben?!“ Die Ritter umzingelten ihn. Er stand gelassen und ruhig da, einer der Ritter, denen er den Rücken zugedreht hatte, kam auf mich zu und schnappte mich an der Hand. Cassie: „Hey! Finger weg! Los lassen!“ Er zerrte mich zu Möbius. Möbius: „Ich wusste dass du Vernünftig bist, Kain. Es ist ja immerhin nur ein Mensch!“ Cassie: „Lass mich los du Penner!“ Aldar: „Klappe!“ Er scheuerte mir eine, ich trat ihm gegen’s Schienbein. Ihm tat es mehr weh und er ließ mich los. Ich rannte wieder weg, wurde aber von Lukan gepackt. Lukan: „Da geblieben!“ Cassie: „Aua!!! Lass mich los verdammt noch mal!“ Kain zog sein Schwert. Möbius aktivierte sein Gehstock, woraufhin Kain zusammen sank. Möbius: „Du vergisst meine Macht Kain! Ich hätte dich gehen lassen, doch nun. Tötet ihn!“ Die anderen gingen auf ihn zu. ‚Wenn ich hier weg will ist er wohl meine einzigste Chance von diesen Idioten weg zu kommen! Ich muss ihm helfen, auch wenn er mich aussaugen wird! Denen hier traue ich weniger als ihm!’ Ich trat nach hinten und traf diesen Mistkerl der mich festhielt! Der knallte mir eine so dass ich nach vorne flog. Ich landete kurz vor Möbius, holte aus und schleuderte ihm meine Beine gegen seine. Er verlor den Halt und stürzte. Kain konnte sich wieder bewegen. Ich wurde wieder geschnappt, diesmal aber zu Boden Gedrückt. Aldar: „Jetzt reicht es mir aber du kleine Göre!“ Cassie: „Au! Geh sofort von mir runter! Los lassen!“ Kain ging wutschnaubend auf Möbius zu, der sich schnell aus dem Staub machte. Kurz nach ihm, seine treuen Diener. Ich stand auf und hielt mir die Wange. Lukan hatte echten Wumms drauf gehabt! Kain steckte sein Schwert wieder weg und kam auf mich zu! Kain: „Was wollen die von dir! Sag es oder ich töte dich auf der Stelle!“ Erschrocken wich ich zurück. Kain Packte mich am Arm. Kain: „Warum verfolgen sie dich?“ Ich riss mich los. Cassie: „Ich weiß es nicht, verdammt noch mal! Ich hab die Schnauze voll davon gekidnappt, verfolgt, bedroht und eingeschüchtert zu werden! Ich weiß nicht mal wie ich hier gelandet bin, geschweige denn weiß ich wo ich hier bin! Ich will nur wieder nach Hause!!!“ Ich schaute Kain wütend an, dieser verwundert zurück. Kain: „Ganz schön mutig dafür das du einem Vampir gegenüberstehst!“ Cassie: „Ist mir doch egal wer oder was du bist! Mir reicht es! Wenn du mich töten willst, dann tu es!“ Ich legte meinen Hals frei. Kain kam näher, er schaute mir in die Augen. Kain: „Du hast glück, mein Blutdurst ist gestillt. Du interessierst mich nicht!“ Er ging an mir vorbei. ‚BIST DU BLÖDE!!!! Du könntest jetzt tot auf dem Boden liegen!’ Aber was mach ich jetzt? Cassie: „H-Hey! Warte mal! Wie komm ich von hier weg?“ Kain: „Woher soll ich das wissen.“ Sagte er ohne sich umzudrehen. Ich rannte ihm nach. Cassie: „Warte doch mal! Kannst du mir denn gar nicht helfen?“ Ich spurtete vor ihn und schaute ihm in seine Augen. Er lies seine Zähne aufblitzen. Kain: „Nein kann ich nicht!“ Cassie: „Schon gut… kein Problem, sorry für die Störung!“ Er ging an mir vorbei. Ich schaute ihm nach, dann setzte ich mich auf einen der Steine. Ich wusste einfach nicht was ich sonst machen soll. Kain ging weiter, ich interessierte ihn wirklich nicht, ich war ja auch nur ein einfacher Mensch. Leider nur interessierten sich die anderen Vampire hier SEHR für mich! Einer stand plötzlich hinter mir. Ich hörte ein knurren und drehte mich um, als ich auch schon angesprungen wurde! Ich wich zur Seite und rannte an Kain vorbei. Cassie: „ICH TICK HIER NOCH AUS!!!!!!!“ Der Vampir hastete mir nach und ich wäre fast sein Frühstück geworden, wäre ich nicht gestolpert und er über mich drüber ins Wasser gefallen! Ich setzte mich hin. Tief atmete ich erstmal ein und aus! Das war mal wieder ein schöner Schock, und Kain? Der hatte mich nur beobachtet. Ein anderer Vampir hatte mich nun auch noch entdeckt! Ich sprang auf und kletterte einen der nahe stehenden Bäume hoch. Pech! Es war einer der Zephonim, und die können bekanntlich ja klettern!!! Ich hockte auf dem Ast als dieses Vieh ebenfalls rauf geklettert kam! Erschrocken sprang ich wieder vom Baum, und hastete schnell wieder weg von ihm. Kain amüsierte sich aufs herzlichste über meine Fluchtversuche! Ich rannte wieder an ihm vorbei lief aber beinahe in die Arme von einem anderen Vampir! Ich wusste jetzt nun gar nicht mehr was ich tun kann! Kain: „Weißt du nicht, dass Vampire kein Wasser abkönnen?“ Ich sprang in diesen komischen Teich neben mir, die Vampire hauten ab, langsam schwamm ich ans Ufer als mich ein Rahabim überraschte! Ich wetzte wieder auf einen Baum und diesmal mit erfolg! Nun hockte ich da auf einem Baum mit nassen Klamotten und würde von Kain schön ausgelacht! Cassie: „Ich denk Vampire haben’s nicht so mit Wasser!!?“ Kain: „Einige schon.“ Cassie: „ICH KRIEG DIE KRIESE!!!!! Verschwinde endlich du Vieh!“ Er pfiff ihn zurück. Kain: „So, nun kannst du runter kommen.“ Cassie: „Vergiss es! Vorhin hab ich auf dich gehört und wäre fast ausgesaugt worden! Ich bleib schön hier sitzen!“ Kain: „Wie du willst, das freut den Vampir über dir bestimmt!“ Ich schaute nach oben, wo mich zwei weiße Zähne anfunkelten. Cassie: „ICH WERD WAHNSINNIG!!!!“ Ich sprang vom Baum runter. Kain hielt mich fest. Kain: „Da geblieben!“ Cassie: „Hinten anstellen bitte!“ Ich wollte weiter rennen, doch Kain hielt mich eisern fest umschlossen. Ich schaute dem Vampir in die roten Augen und machte meine letzten Gebete. Doch der Vampir lies von mir ab! Ich sank in Kains Arme. Cassie: „Wo bin ich hier nur hingeraten!?“ Kain: „In mein Reich! Das Reich der Vampire.“ Cassie: „Das war ne theoretische Frage! Das hier Vampire rum rennen hab ich auch schon bemerkt!“ Kain: „Na dann, viel spaß beim herum rennen!“ Er lies mich los und ging wieder weiter. Wieder rannte ich ihm nach. Cassie: „MOMENT!!! Ich…“ Er schaute mich finster an, wobei mir fast das Blut gefroren wäre! Cassie: „I-I-I-Ich…bin gar nicht da!“ Schnell drehte ich mich um und ging in die andere Richtung. ‚Das war’s! Du bist Vampirfutter! Das überlebst du hier nie!’ Kain: „Komm schon mit.“ ‚WAS??? Meint der ich soll ihm folgen?’ Er drehte sich um. Kain: „Oder willst du dir neue Freunde suchen?“ Ich schaute nach vorne, wo sich überall Vampire zeigten. Cassie: „Also, bei genauerer Betrachtung, hab ich schon genug davon!“ Ich rannte zu Kain. Keine Ahnung wo der überhaupt hin wollte aber ist auch egal, da ich mich eh nicht auskenne. Cassie: „Wer bist du überhaupt?“ Kain: „Kain.“ Cassie: „Ah. Ich bin Cassie. Wohin gehen wir eigentlich?“ Kain: „Zum Heiligtum.“ Cassie: „Zum was?“ Er schaute böse, und ich hielt schnell meine Klappe. Den Weg gingen wir nun schweigend nebeneinander her. Wobei ich bei jedem Vampir der sich zeigte immer etwas näher zu Kain rückte. Ich zitterte, und das nicht nur vor Kälte. Einer der Vampire tauchte vor uns auf, vor Schreck wäre ich am liebsten weggelaufen, doch so machte ich nur ein paar Schritte hinter Kain. Der Vampir verbeugte sich aber nur und schritt zur Seite. Kain war unbeirrt weiter gegangen, ich bemühte mich ruhig an dem Vampir vorbei zu laufen doch dieser knurrte, worauf meine Schritte unsicher wurden. Kain bemerkte das, schnappte meine Hand und zog mich nach. Ich schluckte und war heilfroh als ich an dem Vampir endlich vorbei war! Meine Hand jedoch bekam ich nicht wieder. Cassie: „Äh… m- m- meine Hand…“ Kain: „So wird es kein Vampir wagen dich anzurühren. Hast du was dagegen?“ Cassie: „N- N- Nein…ich hab bloß…“ Ich wurde rot. Noch nie hatte einer mit mir Händchen gehalten. Das war heutzutage ja auch unmodern. Die gehen heute ja schon gleich am Anfang richtig zur Sache. So lernte ich aber auch schnell zu reagieren. Wobei mir einmal auch so mein erster Kuss geraubt wurde! ‚Ha! Da fällt mir ein das Steve da ja noch von mir eine Gescheuert bekommt!!!’ Da gelangten wir endlich zum Heiligtum. Mir fiel die Kinnlade runter als ich diese Gewaltige Baute sah. Durch die riesigen Tore hindurch führte Kain mich in sein Reich. So stand ich nun, statt vor 6 Rittern, vor 6 Vampiren, die mich neugierig begutachteten als ich von Kain in die Halle geführt wurde! ‚Scheiße!!!! Ich hätte mir das aber auch denken können! Nun sitze ich genauso in der Patsche, obwohl ich nun noch in größerer Gefahr bin als bei diesen Rittern!!!’ Dumah: „Lord Kain, ihr habt eine neue Dienerin?“ Zephon: „Die ist allerdings komisch angezogen!“ Melchiah: „Schaut doch aber ganz niedlich aus, die Kleine.“ ‚Verdammt, wo bin ich hier nur hingeraten?’ Kain: „Keine Dienerin. Eine Gefangene der Sarafanen!“ Raziel: „Deswegen habt ihr sie also hergebracht. Wenn sie für die Sarafanen wichtig war, kann sie uns umso mehr nützen!“ Kain: „Genau das. Und nun meine Liebe, will ich endlich wissen was du bei den Sarafanen gemacht hast!“ Ich schaute ihn geschockt an. Cassie: „D- Das hab ich euch schon gesagt! Ich weiß nicht was die von mir wollen!“ Kain: „Ich würde hier mir ganz genau überlegen ob ich lüge!“ Cassie: „Das ist keine Lüge! Ich weiß es wirklich nicht!!!“ Ich bekam Angst, die anderen rückten mir immer näher. Raziel: „Ihr Blick ist nervös, sie lügt!“ Ich schaute zu dem Vampir der mir das unterstellte. Cassie: „Klar bin ich nervös! Ich stehe hier 7 Vampiren gegenüber! Ich habe Angst!“ Sagte ich ehrlich. Die Vampire lachten, alle ausser Kain und mir zitterten die Beine. Kain: „Das ist erstmal nach hinten gelegt. Woher kommst du?“ Cassie: „I- I- Ich komme aus Gera.“ Rahab: „Von diesem Dorf hab ich noch nie gehört!“ Cassie: „Verflucht noch mal! Ich weiß ja nicht mal wo ich hier bin! Ich weiß auch nicht wie ich hier gelandet bin oder was diese komischen Ritter sind! Ich will einfach nur zurück nach hause!“ Mir stiegen die Tränen hoch. Kain zog sein Schwert und kam auf mich zu. Langsam wich ich etwas zurück, doch einer der Vampire war hinter mich gekommen und hielt mich fest. Als Kain dicht vor mir stand und sein Schwert etwas schwingen lies, reagierte mein Armband! Es surrte im gleichen Klang wie das Schwert. Kain: „Woher hast du das Armband?“ Cassie: „Das hat mir so ein Verkäufer in seinem Laden geschenkt!“ Turel: „Was ist ein Laden?“ Dumah: „Das ist doch wohl egal!“ Das Schwert verschwand wieder hinter Kains Rücken. Der Vampir hinter mir wunderte sich langsam auch über das komische Ding an meinen Rücken. Raziel: „Was ist das überhaupt?“ Er griff eins meiner Bücher heraus. Es war mein Anatomiebuch. Als er es aufschlug, schreckte er zurück als er die Darstellung eines Körpers erblickte. Raziel: „Sie muss eine Hexe sein!“ Ich grabschte mein Buch zurück. Cassie: „Quatsch! Das ist mein Schulbuch!“ Rahab: „Schule?“ ‚Oh weh! Langsam dämmert’ s mir! Ich bin in der Vergangenheit gelandet!’ Kain: „Sprich endlich was du weißt!“ Cassie: „Ich weiß doch nix! Ausser das es mir langsam so vorkommt das ich in der Vergangenheit gelandet bin! Ansonsten versteh ich das alles hier überhaupt nicht! Warum glaubt mir hier eigentlich niemand?!“ Turel: „Ganz schön mutig hier so große Töne zu spucken!“ ‚Mutig? Ich habe Schiss bis zum Umfallen!’ Kain: „Wenn du aus der Zukunft kommen solltest, erklärt das einiges aber beweisen könntest du das eher schwieriger! Ich glaube nicht jedem dahergelaufenen Menschen einfach alles was er sagt!“ ‚Beweisen? Wie soll ich denn so was beweisen?!’ Cassie: „Was wäre ein Beweis für euch?“ Während ich überlegte, wurde der Inhalt meines Rucksackes inspiziert. Rahab holte meinen MP3 Player hervor. Rahab: „Was ist das denn für ein komisches Ding?“ Cassie: „Hey! Finger weg der ist Teuer gewesen!!!“ Raziel der noch hinter mir war, hielt mich wieder fest, während Rahab es wirklich schaffte ihn an zubekommen. Meine Musik ertönte und ließ die Vampire zurück schrecken! Rahab ließ meinen Player fallen. Cassie: „Pass doch auf!“ Ich riss mich los, hob ihn auf und checkte ob er noch heil war. Rahab: „Das ist eine Teufels Maschine! Du hast dort Menschen eingesperrt!“ Turel: „Das ist ja äußerst nützlich!“ Cassie: „Spinnt ihr? Das ist Musik! Da sind keine Menschen drin!“ Kain: „Wie funktioniert das?“ Cassie: „Na ganz einfach, indem man über den Computer Musikdaten darauf spielt dann auf an stellt und schon kann man hören. Wenn du genau wissen willst wie das geht musst du den Erfinder fragen. Das übersteigt meine Kompetenz!“ Turel: „Computer?“ Dumah: „Daten?“ Rahab: „Und was sind das für Dinger dort die da baumeln?“ Cassie: „Meine Kopfhörer.“ Melchiah: „Was sind Kopfhörer?“ Ich schaute erschöpft auf. Cassie: „Mensch, so kann das jetzt natürlich ewig weiter gehen, können wir das nicht verkürzen indem ihr mir sagt wie ich nach Hause komme?“ Kain: „Du gehst nirgends wo hin, die Sarafanen wollen dich und das bedeutet dass du wichtig bist. Umso wichtiger dadurch für uns.“ Fassungslos schaute ich zu dem Vampir der inzwischen wieder auf mich zu schritt. Cassie: „Das… Das ist Kidnapping! Entführung! Ihr könnt mich doch nicht einfach hier einsperren!“ Kain: „Ich kann alles machen was ich will! Merk dir das schon mal.“ Ich sank zusammen, die Erschöpfung und der Schock, hatten mir alle restliche Energie die ich noch hatte geraubt. Ich blickte rauf in seine gelben Augen. Cassie: „Und… was habt ihr jetzt mit mir vor?“ Kain: „Vorerst, bist du mein Gast. Sollte sich aber heraus stellen das du gelogen hast, wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein.“ ‚Im Moment wünsche ich mir eigentlich das ich heute Morgen nicht aufgestanden wäre.’ Ich seufzte bei diesem Gedanken schwer, am liebsten wäre ich einfach umgekippt, doch hielt mich mein Stolz noch aufrecht. Die anderen Vampire interessierten sich mehr für den Inhalt meines Rucksackes, als für mich, was ich durchaus gut fand. Kain: „Komm mit, ich zeig dir wo du Schlafen wirst.“ Er ging vor doch ich blieb hocken, wegen fehlender Kraft um aufzustehen. Cassie: „Äh… Entschuldigung?“ Er drehte sich um und schaute zu mir, mit einen Blick der es mir eiskalt den Rücken runter laufen ließ. Cassie: „Ich… äh… Kann nicht mehr aufstehen…“ Da schickte er mir einen Blick entgegen der hätte töten können. Schnell sprang ich auf, schnappte meinen Rucksack und rannte mit blassem Gesicht an ihm vorbei. Doch das war der Rest, mir wurde schwarz vor Augen und ich fiel in Ohnmacht, direkt in Kains Arme. Langsam öffnete ich meine Augen, schaute mich kurz um, wobei ich alles verschwommen wahrnahm. Ich lag in einem großen Bett, neben mir saß Kain auf der Bettkante, weswegen ich mich schnell aufrichten wollte, doch sank ich wieder in die Kissen. Zuwenig Kraft hatte ich, als das ich irgendwas hätte machen können. Kain: „Anscheinend hast du deine Gesamte Kraft verbraucht.“ Cassie: „Wen wundert’s? ich war eigentlich schon am Ende aller Kraft als wir uns begegnet sind. Hätte nicht erwartet das ich mich da überhaupt noch bewegen konnte.“ Kain: „Dann bleib erstmal liegen, wenn du dich erholt hast sehen wir weiter.“ Ich nickte nur, ohne weiter über seine Worte nach zudenken. Ich war auch viel zu müde dazu. Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Als ich erneut erwachte, war ich allein in dem Zimmer. Langsam richtete ich mich auf und schaute mich um. Alles hing voller Tücher und Wandteppichen, gehalten in einem intensiven rot und mit Schwarzen Zeichen. ‚Nicht gerade mein Geschmack aber auch nicht schlecht.’ Langsam nur wurde ich mir meiner Situation bewusst. ‚Ich… bin also in der Vergangenheit? Bei Vampiren und komischen Rittern, gefangen und verfolgt. Warum eigentlich? Ich habe doch keine Ahnung was hier vor geht oder ein Wissen was den Leuten hier von Nutzen wäre.’ Ganz schlüssig wurde ich aus dem ganzen nicht, also entschloss ich mich, aufzustehen und mich mal hier umsehen zu gehen. Vielleicht würde mir ja auch jemand begegnen mit dem ich reden könnte, um so mehr heraus zu finden. Vor dem Zimmer war nur eine steinerne große Halle, mit vielen Gängen und anderen Türen zu sehen. Langsam ging ich einen der Gänge entlang, nur um festzustellen das er eine Sackgasse war. So ging das mit jedem Gang weiter. ‚Irgendwo muss doch auch diese Eingangshalle sein! Oder wenigstens jemand der hier mal rum rennt!’ Ich musste anscheinend mal hinter die anderen Türen suchen, ganz wohl war mir dabei zwar nicht aber was soll ich sonst machen? Vor der Tür die ich auserkoren habe blieb ich jedoch zögernd stehen. ‚Wenn dahinter Vampire sind, bin ich erledigt. Das bringt so nix. Ich sollte besser wieder zurück in das Zimmer gehen und warten, bis ich mal etwas höre, oder jemand zu mir kommt. Die werden mich ja nun nicht einfach so vergessen!’ Also drehte ich mich um, nur um zu bemerken das ich etwas Wichtiges vergessen habe. ‚Welche… Tür war nun die zu dem Zimmer? ... Oh verdammt noch mal!!! Ich habe vergessen mir genau die Tür einzuprägen!!!’ Bzw. hatte ich vergessen sie auf zu lassen. Egal wie oft ich auch an den Türen vorbei lief, es brachte nix. Also setzte ich mich auf den Boden und wartete dass endlich mal jemand sich rührte. Nach längerer Wartezeit geschah das auch, Schritte näherten sich mir und ich stand auf um zu sehen wer da von wo kommt. Zu meiner Überraschung waren das einige Frauen, die mich verwundert bemerkten. Eine von ihnen trat auf mich zu. Alerie: „Wer bist du denn?“ Cassie: „Äh… Hallo, ich ähm… hab mich wohl etwas verlaufen. Ich bin Cassie und bin erst vor kurzem hier her gekommen.“ Jewel: „Alerie, das ist nur ein Mensch! Wie ist die hier her gekommen? Die gehören doch normalerweise in den Keller.“ Bastara: „Vielleicht ein Geschenk für uns?“ Lastera: „Oh eine neue Dienerin, das gefällt mir.“ Alerie: „Für wen ist die dann? Normalerweise sind bei Geschenken auch unsere Herren anwesend. Ich glaube eher die hat sich unerlaubt zutritt verschafft!“ Jewel: „Ist doch auch egal, eine Mahlzeit ist sie dann alle mal!“ ‚Ach du… das sind Vampirfrauen!’ Cassie: „Äh… Hört mal, ich bin von …(Verdammt wie hieß er…) ah…Kain hier her geführt worden, wo… wo finde ich ihn bitte?“ ‚Ich bete dafür das ich wenigstens etwas sicherer bei ihm bin.’ Alerie: „Ach, du willst von meinem Herrn hier hergeführt worden sein? Als was?“ Bedrohlich kamen sie mir näher und ich drückte mich gegen die Wand zurück. Cassie: „Äh… er meinte als vorübergehender Gast…“ Lastera: „Das klingt aber gar nicht nach Lord Kain.“ Alerie: „Kann es auch nicht, da es eindeutig gelogen ist. Na ja, haben wir erstmal etwas Spaß mit ihr.“ Langsam kamen sie weiter auf mich zu und ich konnte sehen wie sie sich freudig über ihre Eckzähne leckten. Erschrocken rannte ich an ihnen vorbei durch die Halle in einen der Gänge. Alerie: „Hinterher, schnappt sie euch!!“ ‚Na toll! Noch ne Verfolgungsjagd durch ein mir unbekanntes Gebiet! Wie oft kommt das noch?!’ Panisch rannte ich vorne weg und stieß die Tür auf, wo sich noch ein Gang befand, der mich nach längerer Zeit doch tatsächlich in diese Eingangshalle führte! Als ich das bemerkte blieb ich stehen. Cassie: „Hier liegt die also! Meine Herren, wer hat dieses Ding hier konstruiert? Derjenige wird von mir einiges zu hören bekommen!“ Hören tat aber ich erstmal, nämlich die angelaufen kommenden Vampire die mich noch immer jagten! Dessen wieder bewusst sprang ich über den Absatz und landete auf den Boden. So kürzte ich ab, indem ich die Treppe ausließ und sprintete Richtung Ausgangstür. Doch prallte ich nur dagegen. Viel zu schwer war die, als das ich die aufgestoßen bekam. Da umringten mich wieder die Vampire. Jewel: „Eigentlich fast schade. Diese Figur ist ja echt jämmerlich. Es wäre eine gute Lachnummer!“ Bastara: „Oh Jewel, nach einiger Zeit wäre das doch nicht mehr lächerlich, sondern peinlich mit anzusehen, da ist die mir als Mahlzeit wesentlich lieber.“ Alerie: „Es reicht jetzt. Beenden wir diese Farce.“ Sie schritt auf mich zu, strich mir durch die Haare, packte mich am Hinterkopf und hob ihn an. Langsam kam sie mir näher, erst schien es so als ob sich unsere Lippen bald berühren würden, doch sie drehte mir meinem Kopf und machte sich bereit meinen Hals zu beißen. Da ertönte eine Stimme vom Treppenabsatz. Kain: „Was geht hier vor!?“ Alerie ließ von mir ab, drehte sich um und verbeugte sich demütig vor dem Vampir der nun auf uns zukam. Ich hingegen war noch immer starr vor Angst. Alerie: „Mein Gebieter, wir fanden diese Frau im Rundgang und waren uns sicher das sie eine Spionin ihres Feindes ist. Doch bevor wir sie erledigen konnten ist sie uns bis hier hin entwischt. Vergebt uns wenn wir euch geweckt haben.“ ‚Oha, eben war sie noch so selbstsicher, doch nun wirkt sie eher wie eine Sklavin!’ Jewel: „Lord Kain, sie behauptete euer Gast zu sein.“ Ohne weitere Worte ging er an ihnen vorbei, blieb vor mir stehen und legte mir etwas um. Als ich endlich wieder meine Sinne sammeln konnte bemerkte ich es erst. Ungläubig schauten die Frauen zu uns. Kain: „Sie ist ein Gast und steht ab sofort unter meinem Schutz. Jeder der ihr ein Leid zufügt, wird hart bestraft.“ Alerie: „Aber… mein Gebieter! Was hat das zu bedeuten?“ Ich schaute herab und sah auf die Kette die er mir gegeben hat, bevor ich bemerkte wie er auf Alerie zuging. Ich konnte schwören dass ich in ihren Augen Angst sah. Ein inniger Kuss zerstörte diese und ich wurde knallrot. Es war das erste Mal das ich einen solchen Kuss, live vor mir sah. Man konnte sehen das Kain doch schon Erfahrung darin hatte. Kain: „Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, merk dir das. Aber wenn du ersetzt werden solltest, wirst du das schon erfahren.“ Zufrieden lächelnd verbeugte sie sich, als er sich wieder zu mir drehte und mich anwies ihm zu folgen. Mit geröteten Wangen tat ich das auch. Kain: „Ihr geht jetzt auf euren Platz.“ Alle: „Ja Lord Kain.“ Er setzte sich auf seinen Thron der in der Mitte des Raumes stand und wartete bis sie endlich verschwunden waren. Jetzt atmete ich auch wieder auf. Kain: „Was hattest du vor? Wolltest du flüchten?!“ Ich hörte deutlich den Zorn in seiner Stimme, was mir den Atem wieder stocken ließ. Cassie: „Nein, nein! Ich wollte mich nur umsehen! Ich versteh das ganze immer noch nicht, da hatte ich gehofft das ich jemanden treffen würde der mir vielleicht etwas verraten könnte über diese Zeit. Doch hab ich mich schlussendlich verlaufen.“ Bedrohlich sah er mich an. Kain: „Ich verabscheue Verrat! Solltest du dieses vorhaben, wirst du nicht mal mehr genug Zeit haben um noch einmal Luft zu holen!“ Schwer schluckte ich, oh ja er war ein Herrscher. Jemand der sich von niemanden etwas sagen ließ oder der gnädig war mit seinen Gefangenen. Cassie: „Wie sollte ich euch verraten wenn ich nicht mal weiß wie?! Ausserdem, was sollte mir das bringen?! Bisher wurde ich überall gejagt, anscheinend bin ich gerade nur hier sicher. Dieses Wohlwollen will ich mir beim besten Willen nicht verbauen! So blöd bin ich nicht!“ Er löste sich plötzlich auf, verwundert schaute ich mich um, als er plötzlich hinter mir stand und mich um meinen Hals packte. Erschrocken packte ich seinen Arm, doch wegziehen könnte ich ihn nicht, seine Kräfte waren unglaublich. Kain: „Wohlwollen würde ich es nicht nennen. Im Moment könntest du mir nützlich sein, ich toleriere dich allenfalls.“ Cassie: „J- j- jedenfalls bin ich vorerst in Sicherheit, wie ihr das Handhabt geht mich erst etwas an, wenn sich das ändern sollte.“ Sein Gesicht näherte sich meinem Hals, ich spürt seinen Atem auf meiner Haut und das ließ mich erschauern, doch nicht aus Angst, es war eher eine unterschwellige Erotik die mir eine Gänsehaut verpasste. Kain: „Vorerst ist richtig, wie lange hängt von dir ab.“ Er flüsterte mir diese Worte in mein Ohr, seine Stimme war angenehm und wenn ich vergessen könnte in welcher Situation ich mich gerade befinde, würde ich mich in seine Arme sinken lassen. Stattdessen schloss ich meine Augen und versuchte mich nicht von meinen Hormonen einwickeln zu lassen. Kain: „Weißt du noch wo das Zimmer lag indem du aufgewacht bist?“ Das Blut schoss mir durch den Kopf und meine Wangen fingen an zu leuchten. Cassie: „N- Nein, ich… hab mich komplett verlaufen…“ Gab ich ehrlich zu. Er lachte leise auf. Kain: „Dann sollte ich dich wohl wieder zurückführen.“ Ich musste daran denken wie Herrschaftlich er eigentlich doch war, wie niederwürfig sich Alerie ihm gegenüber gab, obwohl sie doch so selbstsicher war, wie mächtig er war allein durch seine Kraft und er soll mich jetzt führen? War das nicht weit unter seinem Rang? Cassie: „Ist… ist das nicht unter eurer Würde?“ Ich spürte deutlich sein lächeln, ich schien ihn zu amüsieren und das obwohl meine Frage ernst gemeint war. Verscherzen sollte ich es mir mit ihm wohl nicht. Kain: „Wenn ich es dir anbiete, solltest du es auch annehmen.“ Cassie: „So meinte ich das nicht.“ Er löste seinen Griff und brachte wieder etwas Abstand zwischen uns. Kain: „Dann komm und merk dir den Weg. Ab jetzt wird es ungefährlich für dich sein hier herum zu laufen. Wohin du gehen darfst und wohin nicht, werde ich dir noch mitteilen, bis dahin aber solltest du in dem Zimmer bleiben.“ Er ging vor und nach etwas zögern folgte ich ihm. Über die ganze Zeit wollte ich etwas erwidern, doch ist es jetzt recht rege geworden in den leeren Gängen und so verkniff ich es mir ihn etwas zu fragen, bis wir wieder allein waren. Hinter sich schloss er die Tür und die Chance war da. Cassie: „Also bin ich eher eine Gefangene als ein Gast.“ Kain: „So könnte man es sehen, doch solltest du noch etwas bedenken.“ Ich ging zum Fenster und schaute in den dunklen Himmel. Ich war wütend auf mich selbst, dass ich auf einen Vampir reingefallen bin! Doch das wollte ich ihm nun wirklich nicht zeigen. Cassie: „Und was wäre das?!“ Einen leichten Unterton konnte ich doch nicht unterdrücken, doch da war er schon wieder hinter mir und ich spürte seine Klauen auf meinen Schultern. Kain: „Das bei mir die Gefangenen nicht gut behandelt werden. Du solltest froh sein, ich kann auch anders.“ Cassie: „Ach ja? Und warum seit ihr das nicht?!“ In diesem Moment hätte ich mich am liebsten aus dem Fenster gestürzt, das wäre wahrscheinlich besser gewesen als dass was nun kommen könnte! ‚Himmel bist du blöde?!!! Du riskierst grade Kopf und Kragen! Der kann dich ganz leicht um die Ecke bringen!!! Los, das musst du wieder hinbiegen!’ Cassie: „Also… ich meine… ich wollte jetzt nicht… Das war jetzt keine Aufforderung…“ Toll, mein Gehirn hatte sich verhangen und war nicht mehr erreichbar. Ich griff mir an die Stirn, denn ich konnte nicht glauben was ich da gerade gesagt hatte! Immer noch lagen seine Klauen auf meinen Schultern, doch nun übten sie eine Kraft aus, die mich zu ihm herum wand. Kain: „Weil du mich neugierig gemacht hast.“ Verständnislos schaute ich ihm in die Augen. Cassie: „Wie jetzt?“ Kain: „Deswegen bist du mein Gast, weil ich neugierig bin. Du bist nicht normal wie die üblichen Frauen Nosgoth’ s. Du hast etwas, eigenartiges an dir.“ ‚Oh na danke, ich wurde ja schon oft als unglaublich oder verrückt betitelt, aber eigenartig ist neu.’ Cassie: „So was ähnliches hab ich schon öfters gehört, doch noch nie so direkt ernst gemeint.“ Ja, die Aussage verärgerte mich doch, dennoch durfte ich das nicht preisgeben, man hängt ja am Leben. Kain: „Ich meinte eher eine Art die Faszinierend ist. Du scheust dich nicht vor einem Vampir.“ Cassie: „Falsch. Ich fürchte mich sehr wohl, doch spüre ich dass es hier sicherer ist als in dieser Festung, wo sie mich betäuben wollten!“ Kain: „Du hast also Angst. Vor meinen Söhnen? Vor den Frauen? Vor mir?“ Cassie: „Allerdings, sogar sehr große Angst.“ Seine Lippen rührten sich und formten ein geheimnisvolles Lächeln, als ob er etwas wusste was ich nicht annähernd erahnen konnte. Plötzlich zog er mich an sich heran und hob mein Gesicht an. Bevor ich reagieren konnte, spürte ich seine warmen Lippen auf den meinen und seine Zunge die um einlass bat. Leicht nur öffnete ich meine Lippen, mehr aus Überraschung als aus Lust, seine Zunge spaltete sie mir jedoch gänzlich. Mein Blut schoss mir in den Kopf, benebelte meine Sinne und ließ mich versinken in ein Gefühl der Leidenschaft. Schon bei Alerie konnte ich sehen, dass er wusste was er tat, doch nun konnte ich es auch fühlen, er umspielte meine Zunge und animierte sie zum mitmachen, zum leidenschaftlichen ringen. Ein Verlangen keimte in mir auf, welches ich noch nie spürte. Ich wollte mehr von ihm, mehr von dieser Leidenschaft, mehr von diesem Gefühl. Er löste den Kuss und leckte mir am Hals entlang, ohne jede Gegenwehr von mir, erreichte seine Zunge mein Ohr. Sanft strich sie am Außenrand entlang, wich zurück und er knabberte sanft an ihm. Ein leises Seufzen überkam meine Lippen, meine Arme schlangen sich um seinen Körper und drückten meinen an seinen dichter heran. Kain: „Hast du jetzt Angst?“ Ertönte seine Stimme sanft in meinem Ohr. Cassie: „…Nein…“ Wieder umfingen seine Lippen meine, bevor er sich mir gänzlich abwandte. Irritiert blickte ich ihn an, während er sich zur Tür bewegte. Kain: „Das macht dich anders. Du würdest dich einem Vampir hingeben, ohne bedenken.“ Ich verstand immer noch nicht ganz, was das nun sollte. Langsam beruhigte sich mein Körper wieder und meine Geistige Umnachtung schwant. Cassie: „W… was sollte das denn nun?!“ Ein gefühlloser Blick musterte mich, bevor er antwortete. Kain: „Du bist genauso neugierig wie ich, doch auf eine andere Art. Das verbirgst du unter der Angst. Es würde mich interessieren ob das an deiner Zeit liegt, doch mehr auch nicht. Menschen sind für uns niederes Gewürm, Nahrung, Spielzeug, mehr nicht. Keiner meiner Söhne, würde sich auf einen Menschen einlassen und ich erst recht nicht.“ Er ging und ich blieb wie angewurzelt stehen. Was da gerade abgelaufen ist passierte noch mal Revue durch meinen Kopf. ‚Er… hat mich geküsst, hat eine Leidenschaft geweckt, nur um mir zu zeigen dass ich keine Angst habe? Das ich unterschwellig mir wünsche mich auf einen Vampir einzulassen? Doch wird das nicht passieren weil ich ein Mensch bin? …’ Wut stieg nun als einigstes Gefühl in mir hoch, ich schnappte eines der Bücher das auf einem Regal neben mir stand uns schmiss es gegen die Tür. Cassie: „DU TICKST DOCH NICHT RICHTIG!!! WAS GLAUBST DU EIGENTLICH WAS DU BIST?“ Ich schlug wütend gegen die Wand, doch das brachte nur mir einen wunderschönen Schmerz. Ich drehte mich etwas zur Seite und schob mir die Hand zwischen die Knie. Da öffnete sich die Tür wieder und ich blickte sauer zu ihr, doch da stand nicht wie erwartet Kain, sondern Alerie! Alerie: „Er ist natürlich der Herrscher über alles hier, dafür hält er sich. Ist die Frage: für was hältst du dich eigentlich?!“ Sie hob das Buch vom Boden auf und schloss die Tür. Sie kam näher zu mir, doch ich wich diesmal nicht zurück. ‚Er meinte ja ich steh unter seinem Schutz, sie wird mir also nix tun.’ Sie stellte das Buch wieder an seinen Platz. Cassie: „Was willst du?“ Da packte sie mich an der Kehle und hob mich in die Luft. Alerie: „Was erlaubst du dir eigentlich?!! Du bist nur ein niederer Mensch!! Versuche nicht dich zwischen mir und Kain zu zwängen, das wäre mehr als ungesund für dich!!!“ Cassie: „Was… redest du da? Ich… versuche mich nirgendwo… dazwischen zu drängen.“ Meine Stimme war heißer und ohne Nachdruck. Es machte schon so mühe überhaupt etwas zu sagen. Da drückte sie etwas zu. Alerie: „Ich habe doch genau gesehen, wie du dich an ihn ranschmeißt! Dazu darfst du hier in seinem privaten Zimmer schlafen?!!“ Sie schmiss mich gegen den Bettpfosten und ich röchelte nach Luft, als sie mich am Haarschopf packte und mein Kopf hochriss. Alerie: „Ich allein bin Kains Geliebte! Ich lasse mich nicht von einem Menschenweib vertreiben! Merk dir das!!“ Sie ging wieder und ich bekam langsam wieder etwas besser Luft. Tränen liefen mir über die Wangen. ‚Wo bin ich hier nur hingeraten? Verdammt, das mit der Sicherheit war wohl doch eine Fehleinschätzung. Ich sollte besser abhauen, doch wie? Die Tore bekomm ich doch nie auf!’ Ich schaute zum Fenster, allzu hoch war es ja nicht, doch springen war jedoch zu riskant. Ich schaute mir das Bettlaken an. ‚Ob das wie im Film klappt? Auf einen Versuch kommt es an.’ Ich knotete die Ecken zusammen und band ein Teil an den Pfosten an, den Rest warf ich aus dem Fenster. ‚Na ja ganz reicht es nicht, aber ab da ist es ungefährlich zu springen. Hoffe ich zumindest.’ Ich begann herunter zu klettern, doch wurde ich beobachtet und mitten auf der Strecke spürte ich dass sich der Knoten löste! Noch bevor ich was machen konnte war ich auch schon im freien Fall, der jedoch in jemandes Armen endete. Raziel: „Was soll das denn werden? Eine Verschmähung unserer Gastfreundschaft?“ Erschrocken schaute ich auf, direkt in die Augen von meinem ‚Retter’. Cassie: „… Würdest du mir glauben wenn ich dir sagen würde, das ich nur spazieren gehen wollte und das für den kürzesten Weg hielt?“ Raziel: „Wohl kaum.“ Cassie: „Dacht ich mir. Ok, ok, ich wollte fliehen, doch nur um mich selbst in Sicherheit zu bringen und nicht um irgendwen, irgendetwas zu erzählen.“ Raziel: „Deine Kette alleine hält mich davon ab, dir meine Fänge in den Hals zu jagen. Mehr Sicherheit kann es gar nicht geben.“ Cassie: „Da wäre ich mir nicht so sicher. Lässt du mich nun bitte runter?“ Wieder festen Boden unter den Füßen, klopfte ich mir etwas Staub von der Jacke. Cassie: „Danke für die Rettung, ich wäre wohl kaum heil hier unten angekommen, wenn du mich nicht gefangen hättest.“ Ich schaute zu dem Fenster rauf, wo noch die andere Hälfte meines ‚Seiles’ wehte, dabei wurden die Male auf meinem Hals erkennbar. Sogleich wurden diese auch inspiziert. Raziel: „Wo hast du die her?“ Jetzt wurde mir bewusst das Alerie’ s Angriff spuren hinterlassen hatte, ich verdeckte die mit meiner Hand und wich von Raziel zurück.Doch dieser kam wieder näher und packte meine Hand. Raziel: „Woher hast du die?! Das ist nicht Kain’ s Handschrift, also wer hat dich angegriffen?!“ ‚Wenn ich es sage ist sie bestimmt dran, doch… ich hab das Gefühl sie liebt Kain. Es ist doch das Grausamste wenn der Geliebte einen Missachtet…’ Cassie: „Lass mich los, du tust mir weh!“ Raziel: „Dann sag mir endlich wo du die her hast!“ Cassie: „Nein.“ Verwundert schaute er mich an, doch dann schüttelte er den Kopf. Raziel: „Was geht nur in deinem Kopf vor?“ Ich riss mich los. Cassie: „Was wohl? Menschliches natürlich! Etwas was du wohl kaum verstehen würdest!“ Raziel: „Ich war auch einmal ein Mensch, vergiss das nicht.“ Cassie: „Wenn ich das hier so betrachte, kann man das kaum Glauben.“ Raziel: „Lassen wir das erstmal, komm mit, ich bring dich zurück.“ Cassie: „Nein!...“ ‚Nanu? Eine Flucht ist doch nun wirklich gescheitert… mindestens für Wochen, warum reagiere ich jetzt so?!’ Raziel: „Du hast Angst… vor deinem Angreifer, nicht wahr? Warum sagst du dann nicht wer das war, dann bräuchtest du keine Angst mehr haben.“ Cassie: „Ja, doch… nein, ich kann einfach nicht… das ist so bei uns Frauen, wir machen nun mal unverständliche Sachen. Also belass es bitte dabei. Von mir hörst du nix was meinen Angreifer verrät.“ Raziel: „Gut, ich gebe es auf, aber trotzdem kommst du jetzt besser mit. Ansonsten muss ich dich zurück tragen.“ Cassie: „Schon gut, ich laufe freiwillig. Geh vor ich folge dir.“ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- Wieder in der Eingangshalle, saß vor uns Kain auf seinem Thron. Kain: „Was soll das Raziel? Was macht sie draußen?!“ Raziel: „Mit Verlaub mein Lord, habe ich sie bei einem Fluchtversuch abgefangen.“ ‚Oh oh… das wird böse enden.’ Kain: „Was?!“ Cassie: „Ich…“ Raziel. „My Lord, erlauben sie mir das zu erklären.“ Kain: „Von wem ist mir egal, doch verlange ich eine Erklärung.“ Dabei schaute er mich an, mit einem Blick der einem wirklich zum fliehen bewegen konnte. Raziel: „Ihr werdet es nicht glauben, aber sie wurde angegriffen. Ihre Male am Hals sind der Beweis und mir aufgefallen nachdem ich sie aufgefangen hatte.“ Da horchte er auf, sein Blick wandelte sich in einen ahnenden Blick. Kain: „Von wem wurdest du angegriffen?!“ Cassie: „Das werde ich nicht verraten.“ Raziel: „Genau da liegt das Problem Lord Kain, sie will es nicht sagen.“ Kain: „Wie dumm von dir.“ Cassie: „Mag sein das es für euch dumm ist, doch für mich ist es normal. Es ist halt… Menschlich!“ Meine Worte schienen gesessen zu haben, jedenfalls sah man eine Reaktion in seinen Zügen. Kain: „Raziel, du wirst in ihrer Nähe bleiben. Solltest du etwas Verdächtiges mitbekommen, meldest du es mir sofort! Jetzt bring sie wieder auf mein Zimmer.“ Raziel: „Ja, My Lord.“ Cassie: „Moment mal! …“ Kain: „Keine Widerworte, ich riskiere nicht noch mal eine Flucht! Er wird auch ein Auge auf dich haben.“ Bevor noch etwas über meine Lippen kommen konnte, zog mich Raziel auch schon mit. Wieder in meinem Zimmer knotete ich missmutig das Laken ab. Raziel: „Es ist nur das beste für dich, wenn du schon nicht verraten willst wer das war.“ Cassie: „Ja, ja Schon klar. Wieso wollt ihr Vampire nur immer Recht behalten und andere Meinungen nicht akzeptieren?“ Ich strich das Laken wieder über das Bett. Raziel: „Wir waren auch mal Menschen. Diese Eigenschaft stammt wohl noch von der Zeit. Ihr seit ja nun nicht besser.“ Cassie: „Mittlerweile schon. Unterschiedliche Meinungen werden akzeptiert… zumindest meistens, im kleinen Kreise.“ Raziel: „Ach ja? Ihr meint ihr könnt markante Unterschiede in deiner Zeit übersehen?!“ Cassie: „Viele ja. Aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen leben inzwischen viele in einem Land. Mischehen gibt es auch. Es mag sein das es noch einige gib die dagegen sind, aber es ist wohl nur eine frage der Zeit bis sich das legt.“ Raziel: „Und du? Zu welcher art gehörst du?“ Cassie: „Ich gehöre zu keiner. Ich akzeptiere andere in ihren Glauben und ihrer Art, solange sie mich auch so akzeptieren und in ruhe lassen.“ Raziel: „Oh das klingt sehr überzeugend.“ Cassie: „Ich meine damit, dass ich es nicht schätze wenn man mich auf der Straße blöd von der Seite anquatscht und einem dann ewig hinterher rennt. Das mag ich von niemanden.“ Raziel: „Wie steht ihr zu Vampiren?“ Cassie: „Es gibt Anhänger die gerne selbst Vampire wären, natürlich sind die Religiösen Leute da anders drauf, aber ihr seit ein großes Thema. Frauen finden euch Erotisch und Männer beneiden euch um die Stärke. Das ewige Leben lockt dabei aber wohl die meisten.“ Raziel: „Erotisch?“ Cassie: „Na, ihr seit mysteriös, charmant, unergründlich… zumindest werdet ihr so dargstellt. Das finden die Frauen in meiner Zeit äußerst anziehend.“ Endlich lag das Laken wieder ordentlich auf dem Bett und ich konnte es wieder herrichten. Während Raziel auf mich zukam. Raziel: „So wirken wir also in deiner Zeit?“ Er riss mich von dem Bett weg und zog mich zu sich. Als er mir aber über den Rücken strich, durchfuhr mich ein Schmerz, der mich zurückweichen ließ. Mit dem gleichen Blick wie zu den Malen registrierte das Raziel und strich mir die Jacke vom Körper. Cassie: „Hey! Lass das gefälligst!“ Ich zog sie wieder zusammen, doch er drehte mich und zog sie wieder runter. Dank meinem knappen Top hatte er fast freien Blick auf meinen ganzen Rücken. Und mitten über diesen zog sich ein großer dunkler blauer Fleck. Raziel: „Kommt das auch von dem Angriff?!“ Cassie: „… Irgendwie schon. Ich wurde gegen diesen Pfosten geschleudert. Ist aber wohl nur eine Prellung.“ Sanft strich er über mein Rücken, doch wich ich aus, da es doch wehtat. Längere Zeit war es ruhig. Raziel: „Warte hier, ich bin gleich wieder da.“ Kam es aus seinem Mund und er verschwand daraufhin schon aus der Tür, um kurz darauf mit Kain wieder herein zu stürmen. Cassie: „Was ist denn nun los?“ Raziel: „Deine Jacke, bitte.“ Da hob Kain seinen Arm vor Raziel und zeigte stumm zur Tür. Raziel verstand, im Gegensatz zu mir, und er ging aus dem Raum. Kain: „Zeig es mir.“ Cassie: „Jetzt mach mal halblang! Es ist nur ein Blauer Fleck, mehr nicht und nicht sehenswert!“ Er ging entschlossen auf mich zu und packte meine Arme. Kain: „Ich erlaube keinen Ungehorsam! Los jetzt!“ Es war mir peinlich und unangenehm, doch ich hatte keine Wahl. Ich wusste jetzt schon wie er reagieren würde, er würde wieder versuchen mich auszufragen und wieder würde ich ihm nix sagen. Allerdings könnte das auch böse ausgehen für mich, was dann? Ich drehte mich um und ließ meine Jacke sinken, nervös spürte ich seinen Blick auf mir ruhen, als dann auch seine Klaue darüber strich und ich krampfhaft versuchte nicht zurück zu weichen, damit es wieder etwas harmloser aussieht. Kain: „Woher hast du den?“ Cassie: „Ich… bin gegen den Pfosten geknallt…“ ‚Der muss wirklich schlimm aussehen. Anscheinend kann Alerie nicht gut Spuren verwischen.’ Kain: „Wer hat dich angegriffen?“ Cassie: „Das werde ich dir nicht sagen.“ Kain: „Aus Angst? Bedenke das ich dich schütze.“ Cassie: „Schon, aber darum geht es nicht.“ Kain: „Worum dann?“ Während ich versuchte Worte zu finden, hatte eine andere Person schon einen echten Schock erlebt. Kapitel 3: 3. Kapitel --------------------- Bei Kains Söhnen ist der Angriff auf mich das Hauptgesprächsthema. Melchiah: „Ich frag mich echt wer so dumm war und sich an ihr vergriffen hat, nachdem Kain sie nun schon unter persönlichen Schutz gestellt hatte. Da kann man sich doch gleich vor ihn stellen und ihn darum anflehen das er einen tötet.“ Rahab: „Es stimmt schon, es ist wirklich dreist. Kain soll ja jetzt bei ihr sein und ich glaub es wird dann schon sehr bald eine Hinrichtung geben.“ Alerie war jetzt wirklich nur am zittern, gerade als sie sich entschlossen hatte zu verschwinden kam Raziel zu seinen Brüdern. Raziel: „Das glaub ich weniger. Sie will nicht verraten wer es war. Kain tappt im Dunkeln.“ Seine Brüder waren sichtlich geschockt und Alerie konnte ihren Ohren nicht glauben. Turel: „Was soll das denn? Sie widerspricht unserem Lord?“ Raziel: „Allerdings, ich bin mir auch nicht sicher wie lange sie noch so eine Eigensinnigkeit beibehalten kann, doch ich merke das die Geduld von Kain allmählich nachlässt.“ Dumah: „Mich wundert es, dass er überhaupt so Geduldig ist! Es ist doch nur ein Menschenweib!“ Zephon: „Aber sie war bei den Sarafanen, wer weiß zu welchem Zweck sie hier ist. Dazu ist sie wirklich sehr komisch, so auch dieses komische Ding, was sie bei sich hatte.“ Rahab: „Eher find ich ihr Armband komisch, es war ‚Soul Reaver’ eingraviert. Vielleicht ist es deswegen?“ Raziel: „Wie dem auch sei, ich habe die Vermutung das sie eh nicht mehr lange hier sein wird, wenn sie so weiter macht.“ Diese Aussagen von den Männern erfreute Alerie äußerst, doch andererseits verstand sie nicht warum ich das tat. Kapitel 4: 4. Kapitel --------------------- So, da das Letzte Kapitel etwas kurz war und mich die Muse küsste, ist hier schon wieder das nächste Kapitel^^ Viel Spaß beim lesen ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Inzwischen wusste ich was ich sagen konnte und was verräterisch wäre. Cassie: „Ich mache das um meinet Willen. Ich möchte eine Situation verhindern in der ich selbst schon steckte. Deswegen werde ich nicht sagen wer mich angegriffen hat. Ich weiß selbst, dass es mich hier Kopf und Kragen kosten kann, dir zu widersprechen, aber ich halte daran. Das kannst du nicht ändern.“ Er ging von mir weg und setzte sich auf das Fensterbrett, während ich meine Jacke hochzog und wieder zu machte. Kain: „Ich verstehe nicht warum du Alerie schützen willst.“ Ungläubig hob ich meinen Blick, ohne mich zu ihm zu drehen. Kain: „Überrascht? Ich lebe schon seit einigen Jahrhunderten, da spüre ich wenn man mich beobachtet oder mir folgt. Ich weiß das sie hier war und das sie vor deiner Flucht die einzigste ist die bei dir war, ausser Raziel.“ Schweigend drehte ich mich zu ihm um, ohne ein weiteres Wort schaute ich ihm nur ernst in die Augen. Kain: „Warum willst du sie schützen?“ Mit einem seufzen setzte ich mich auf das Bett. Cassie: „Das würdest du eh nicht verstehen.“ Kain: „Lassen wir es darauf ankommen, versuch es mal.“ Cassie: „… Sie liebt dich, zumindest glaub ich das. Es ist schrecklich wenn derjenige den man liebt einen missachtet oder gar hasst. Ich selbst hab das schon miterlebt und das soll niemand wegen mir spüren.“ Er lachte leise, ich wusste doch dass er es nicht versteht. Kain: „Alerie und die anderen sind die Haremsdamen von meinem Klan. Sie ist die Höchstgestellteste von ihnen und genießt ein gewisses Ansehen. Das ist das einzigste was sie liebt, ihre Stellung und meine Macht, dass ist alles.“ Ungläubig schaute ich ihm in die Augen, war das wirklich alles was Alerie liebte? Ich konnte es mir nicht vorstellen, dass es ihr nur darum ging. Cassie: „Unglaublich, dass es ihr nur darum ging und dass obwohl keine Gefahr von mir ausgeht. Ich bin ja nur ein Mensch.“ Kain: „Sie ist nun mal Herrisch.“ ‚Oh da kenn ich noch jemanden.’ Cassie: „Warum hast du mich weiter ausgefragt wenn du es doch schon wusstest?“ Kain: „Ich wollte sehen wie weit du gehst. Ein Geheimnis scheint bei dir gut untergebracht zu sein. Selbst für diesen lächerlichen Grund, riskierst du dein Leben.“ Cassie: „Allerdings, doch für mich ist es nicht lächerlich. Mir ist es ein wichtiger Grund gewesen.“ Meine Gedanken umspielten noch mal meine eigene Vergangenheit, die Zeit in der ich doch so verliebt in einen Jungen war, doch dieser hasste mich aus tiefstem Herzen. Warum wusste ich nicht, doch es tat auch so schon genug weh. Cassie: „Was geschieht nun mit ihr?“ Kain: „Es wäre für mich Nachteilhaft nichts zu unternehmen. Des Weiteren hat sie schon viel zu oft ihre Kompetenzen überschritten, es wird Zeit das sie ihre Grenzen kennen lernt.“ Nicht gerade begeistert schaute ich von ihm weg zum Boden. Ich wollte gar nicht erst wissen wie er die Grenzen zeigt, da ich sicher war das ich auch schon lange meine überschritten hatte. Kain: „Doch solltest du dir lieber um dich selbst Sorgen machen als um sie.“ Cassie: „Und wieso?“ Kain: „Gerade weil ein Geheimnis bei dir gut aufgehoben ist. Möbius wartet nur darauf eine Gelegenheit zu bekommen, mich zu vernichten. Du könntest sein Schlüssel sein!“ Cassie: „Moment mal! Ich habe nicht geleugnet, dass es einen Angriff gab, ich habe mich nur geweigert den Namen zu nennen. Das ist ja wohl was ganz anderes als eine Intrige! Ich sage die Wahrheit und wenn ich etwas verschwiegen will dann sag ich das auch so!“ Kain: „Auf eine einfache Aussage verlasse ich mich nicht.“ Cassie: „Du bist ganz schön Misstrauisch, weißt du das? Wie soll ich dir das denn bitte beweisen?!“ Kain: „Das ist nicht mein Problem.“ Ich ließ mich auf das Bett fallen und seufzte. Cassie: „Und dabei will ich doch nur wieder nach Hause.“ Er stand auf und ging zur Tür. Kain: „Das ist noch weniger mein Problem.“ Cassie: „Das ist mir auch klar!“ ‚Boah, irgendwie kann er nervig sein mit seiner Arroganz.’ Ich legte mich hin und war dann schon bald eingeschlafen. Kapitel 5: 5. Kapitel --------------------- Als ich aufwachte war schon später Nachmittag, zumindest sah das laut Sonnenstand so aus. ‚Uh, langsam werde ich noch zum Nachtvogel. Obwohl, bei dem Umgang kein Wunder.’ Ich stand auf und setzte mich auf das Fensterbrett. Als ich nach unten schaute entdeckte ich zum ersten Mal den Garten der um dieses Anwesen angelegt war. ‚Ob ich dort ein bisschen spazieren gehen kann? Na ja, ich warte lieber bis jemand da ist. Nicht das ich noch mal gejagt werde. Davon hab ich langsam genug.’ Ich ging zu meinem Rucksack und suchte meinen MP3 Player heraus. ‚Also, am Vortag meiner ‚Reise’ hatte ich Batterien gekauft… ah hier. Gut die reichen wohl für einige Wochen. Gut dass ich vergessen hab sie raus zu legen. Ob ich wohl rechtzeitig wieder weg komme, bevor meine Batterien leer sind? Ich hoffe es. Na ja, allzu lang werd ich wohl auch nicht hören können, da reichen die schon wesentlich länger.’ Ich verdrängte erstmal die Gedanken und machte die Musik an, da ich ohne hin einen durchwachsenen Geschmack habe, wird mir die ausgewählt Musik wenigstens auch nicht überdrüssig. Ich wollte nur etwas entspannen und machte meine Datei ‚Ruhiges’ an. So legte ich mich wieder auf das Bett und genoss die Lieder von ‚Ich und Ich’, ‚Schiller’, ‚Lord of the Mystery’ und anderes von ausgewählten Artisten und Alben. ‚Was mach ich hier eigentlich? Sollte ich nicht nach einem Fluchtweg suchen?’ Da knurrte mir der Magen und ich setzte mich auf. ‚Mein Gott, ich hab seit Tagen nix gegessen noch getrunken! Aber Moment mal, was ist hier eigentlich mit den sanitären Einrichtungen? Trinken heißt ja nun auch sich wieder zu entleeren… Bisher habe ich ja mehr geschwitzt oder geweint als alles andere, aber wenn sich das ändert muss ich ja nun auch wissen wo ich hin gehen muss…’ Ich seufzte auf und hoffte das bald jemand kommen wird den ich fragen konnte. Also setzte ich mich auf den Fenstersims und hörte weiter meine Musik, wobei ich es mir nicht verkneifen konnte mitzusingen. Cassie: „ ‚I save you, from you Silence. From the Demons of the Night…’“ Das Lied von der Cd Era, Sentence durchdrang, ohne das ich mir dessen Bewusst war, das Gemäuer und lockte doch schon einige an. Sie konnten es nicht fassen, dass es aus dem Zimmer kam, in dem ich zurzeit wohnte. Als dann aber Kain erschien verbeugten sich seine Söhne nur und gingen ihrer Wege. Er jedoch trat ein. Ich bemerkte ihn gar nicht sonder schaute weiter aus dem Fenster zum Garten und stellte mir vor wie ich durch ihn Schritt. Schließlich nahm ich eine Bewegung im Augenwinkel wahr und schaute erschrocken in die Richtung. Cassie: „Hast mich jetzt echt erschreckt!“ Meinte ich zu ihm und nahm gleichzeitig meine Kopfhörer aus den Ohren, während ich den Player ausdrückte. Kain: „Und du hast uns alle geweckt!“ Das war mir jetzt peinlich. Cassie: „Entschuldigung, das war wirklich keine Absicht.“ ‚War’s ja wirklich nicht.’ Kain: „Wäre auch besser für dich. Komm jetzt, ich zeig dir wo du dich aufhalten darfst und wo nicht.“ ‚Heißt das, er führt mich herum?’ Cassie: „Ah, da hab ich vorher bitte noch eine Frage. Wo sind denn hier die Sanitären Räume?“ Kain: „Die was?“ ‚Verfluchte Ausbildung! Man drückt die einfachsten Wörter kompliziert aus!’ Cassie: „Ähm, das Badezimmer.“ Kain sah mich irritiert an, was mich langsam schlimmes ahnen ließ. Cassie: „Die Toilette? Stille Örtchen? Da wo man sich erleichtert?“ ‚Warum sind mir die Worte peinlich geworden? Ich glaub langsam das eine Ausbildung auch eine Gehirnwäsche ist.’ Kain: „Sowas kennen wir nicht. Du wirst dich wohl mit dem Nachttopf zufrieden geben müssen.“ Ich wurde erst rot dann kreidebleich. Dieser Gedanke behagt mir überhaupt nicht! Cassie: „N- N- Nachttopf? Ein Nachttopf??? … Himmel warum musste ich in der Vergangenheit landen???!!!! Hier gibt es nicht mal eine Toilette!!! Geschweige denn ein Ort zum baden!!! Oh wenn es ein Gott gibt weiß ich spätestens jetzt, dass er mich abgrundtief hasst!!!!“ Ich sank auf die Knie, in meiner Verzweiflung hatte ich Kain irgendwie vergessen. Dieser jedoch musste schmunzeln über meinen Ausbruch. Kain: „Jetzt komm endlich, oder willst du länger hier lamentieren?!“ Niedergeschlagen erhob ich mich und ging auf ihn zu. Woraufhin er vorging und mir sein Heiligtum zeigte, zumindest den Bereich den ich betreten durfte. Kain: „Merke dir aber eins: trage immer die Halskette wenn du alleine unterwegs bist. Es gibt hier noch andere Vampire neben meinen Söhnen, die es nicht ganz mit Regeln haben. Wenn sie einen Menschen sehen, fallen sie auch über diesen her.“ Cassie: „Ok, Hetzjagden hatte schon genügend in letzter Zeit.“ Allein bei dem Gedanken an diese wurde mir Energie geraubt woraufhin sich mein Magen wieder meldete. Cassie: „Äh… mein Magen anscheinend auch.“ ‚Musste das jetzt sein?! Wie viele Peinlichkeiten muss ich noch ertragen?!’ Mein gegenüber kam langsam auf mich zu und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Kain: „Hungrig? Da bist du nicht allein.“ Mit diesen Worten näherte sich sein Gesicht meinem Hals. Ich wollte mich wehren aber ich war erstarrt, da spürte ich auch schon seine Lippen auf meiner Haut. Ich hörte das Blut wie es gegen meine Schädeldecke hämmerte, mir wurde flau im Magen und ich bekam Angst. Cassie: „Jetzt zum Beispiel!“ Kam es über meine Lippen, was Kain stoppen ließ und er sich wieder aufrichtete und mir ins Gesicht schaute. Kain: „Was: jetzt?“ Cassie: „Jetzt hatte ich Angst! Hinter ihr versteckte sich nicht irgendwas anderes, nein ich hatte schlichtweg Angst vor dir!“ Die einzigste Reaktion war ein zufriedenes Lächeln, bevor er sich wieder von mir abwand und seinen Weg fortsetzte. Ich blieb stehen, zu tief saß in diesem Moment die Angst vor ihm. Kain: „Komm jetzt, oder willst du alleine weiter laufen?“ Ich tastete nach seiner Kette, die jedoch noch auf dem Tisch in meinem Zimmer lag! Ich rannte ihm nach und holte so wieder auf. Kain: „Ah, also hast du es dir gemerkt. Sehr gut.“ ‚Warum hab ich das Gefühl, von ihm Bewertet zu werden? Was bin ich? Sein Schüler?’ Cassie: „Nein, ich bin nur Neugierig wo ich sonst noch hin darf.“ Kain: „Und was erhoffst du dir dadurch?“ Cassie: „Das der schöne Garten vielleicht mit eingeschlossen ist.“ Kain: „Vergiss das wieder. Nach Draußen lass ich dich nicht! Du könntest dich mit Sarafankriegern treffen, wenn wir schlafen.“ Cassie: „Mit was?“ Kain: „Du kennst die doch.“ Cassie: „Die Ritter? Oh nein! Auf eine zweite Begegnung verzichte ich nur zu gerne!!!“ Kain: „Sagst du, aber das kann genauso gut gespielt sein!“ Cassie: „So eine gute Schauspielerin bin ich nicht!“ Kain: „Mir auch egal, es bleibt bei nein!“ Enttäuscht ließ ich die Schultern hängen, war er doch so schön anzusehen gewesen. Kapitel 6: 6. Kapitel --------------------- Wieder in meinem Zimmer, klopfte es kurze Zeit, nach meiner Ankunft, an der Tür. Ein Diener eilte herein, stellte ein Tablett auf den Tisch ab, sah nach dem Topf (Was mich alleine schon rot werden ließ) und verschwand wieder. ‚So? anscheinend ist er für das Ding verantwortlich, na das muss ne tolle Arbeit sein.’ Doch jetzt lockte mich ein leckerer Duft von meinen Gedanken weg. ESSEN!!! Obwohl es wohl tiefstes Mittelalter war, das Essen war einfach lecker. ‚Wenigstens etwas Gutes.’ Nachdem ich die Leckereien verdrückt hatte, legte ich mir die Kette um und beschloss die mir offen stehenden Bereiche zu erkunden, auch um mir dem Ort einigermaßen einzuprägen, bis ich schließlich einen Weg nach Hause finden würde. Nach einigen Schritten merkte ich dass mir jemand folgt. Ich drehte mich und schaute in die zornigen Augen von Jewel. Diese kam auch gleich auf mich zugesprungen und drückte mich gegen die Wand. Cassie: „Hey, was soll das?!“ Jewel: „Du kleine elende Bestie!!! Deinetwegen ist Alerie im Kerker angekettet!“ Jetzt war ich weder zornig noch spürte ich ihre Klaue, ich war überrascht und geschockt. Cassie: „Was?“ Jewel: „Jetzt tu nicht so! Du hast sie doch bei Kain verpfiffen, nur wegen dir ist sie da hingeraten!“ Cassie: „Warte mal, ich hab sie nicht verpfiffen! Ich habe es nie gesagt das sie es war, die mich angegriffen hatte.“ Jewel: „Meinst du ich glaube dir, du falsche Schlange?!“ Raziel: „Solltest du aber Jewel. Des Weiteren solltest du ganz schnell deine Klaue von ihr nehmen, wenn du nicht auch bestraft werden willst!“ Erschrocken schaute sie in die Richtung wo der Vampir, gegen die Wand angelehnt, stand. Schnell ließ sie mich los und verbeugte sich demütig vor ihm. Dieser kam jetzt auf uns zu. Raziel: „Was sollte das Jewel? Du siehst die Kette und du warst dabei als Kain sie unter seinen Schutz gestellt hatte. Willst du bestraft werden?!“ Jewel: „Nein mein Herr.“ Raziel: „Was mit dir passiert, liegt nun in den Händen von Kain, ich werde ihm Bericht erstatten müssen.“ Jewel: „Oh, bitte nicht!! Ich flehe euch an, mein Herr. Tut mir das nicht an!“ Raziel: „Ich muss ihm das Berichten, das hast du dir selbst zuzuschreiben!“ Cassie: „Warum machst du das? Warum quälst du sie so?“ Raziel: „Das ist Gesetz, niemand darf sich gegen unseren Meister widersetzen!“ Cassie: „Dann belass es doch jetzt dabei! Du hast sie schon genug leiden lassen! Es war ein Versehen.“ Raziel: „Was soll das? Erst bei Alerie und nun auch bei Ihr, warum schützt du Sie?!“ Cassie: „Weil ich doch nur ein Mensch bin. Es müsste doch in deinem Interesse sein, das ihr Vampire mir überlegen bleibt! Wenn jetzt jeder Vampir bestraft wird, der sich mir auch nur nähert, hab ich euch doch im gewissen Maße in der Hand! Lass es doch jetzt dabei! Bitte.“ Das war ein unglaublicher Moment. Beide starrten mich an, sie konnte es nicht fassen, dass ich mich einsetzte für sie und er sah mich überlegend an weil er meine Worte erstmal verdauen musste. Denn ich lag nicht mal so Falsch mit meiner Aussage. Raziel: „Jewel!“ Jewel: „Ja Herr?“ Raziel: „Du solltest ihr dankbar sein. Wegen ihr vergesse ich das Geschehene. Doch das nächste Mal rettet auch sie dich nicht!“ Da freute sich jemand sichtlich und war auch, verständlich erleichtert. Jewel: „Ja mein Herr, ich habe verstanden.“ Raziel: „Gut, dann geh jetzt.“ Sie verbeugte sich vor ihm und lächelte mir sogar noch zu, bevor sie aus meinem Sichtfeld verschwand und schnellen Schrittes zurück in ihren Bereich ging. Raziel: „Warum machst du das wirklich?“ Etwas skeptisch schaute ich ihn an, lächelte dann aber. Cassie: „Das ist der wahre Grund gewesen. Dazu, sie ist doch eh eine Sklavin, richtig? Warum sollte ich verantwortlich sein, wenn sie noch mehr Qualen erleiden muss? Ein Spielzeug von anderen zu sein, ist doch wirklich schon schlimm genug.“ Raziel: „So siehst du das? Sie führen hier ein nicht mal so schlechtes Leben, bedenke das.“ Cassie: „Was ist denn Komfort, wenn man sich nicht mal aussuchen darf, mit wem man das Bett teilen will? Wenn man nicht mal mehr Frei ist? Es ist nebensächlich, mehr nicht.“ Er grinste verschmitz und kam näher auf mich zu. Raziel: „Du solltest dankbar sein. Dir geht es für einen Menschen mehr als nur gut.“ Cassie: „Ohne Badezimmer oder Freiheit? Nicht ganz, mein Lieber, nicht ganz.“ Raziel: „’Lieber’?“ Cassie: „Sagt man nur so.“ Meinte ich noch und ging wieder weiter meine Wege. Raziel: „Also, die ist echt Taft.“ Er musste lachen und ging dann aber auch. Während ich weiter das Gebäude erkundete. Anbei kam ich auch an einen Spiegel vorbei und da war es vorbei mit meinem Spaziergang. ‚Ach du….!!!’ Ich stürmte zurück in mein Zimmer und zu meinem Rucksack, indem ich wild nach meiner Bürst suchte. Diese endlich gefunden, machte ich mich an den Kampf gegen den Filz! Eine halbe Stunde lang hörte man nur ein Fluchen von mir, bis mein Haar wieder gezähmt war. ‚Himmel Herr Gott! So geht das nicht, wenn ich die weiterhin nicht mal waschen kann, kann ich auch nie wieder jemanden unter die Augen treten! Wenn es sogar länger dauert als ich denke, bis ich wieder zu Hause bin, wird da auch jeder Frisör nichts mehr retten können!’ Meine Gedanken wurden von einem Klopfen unterbrochen und nachdem ich Einlass erlaubte, kam auch schon der Vampir von eben, mit einem verkniffenen Lachen, herein. Raziel: „Ich soll nachfragen was hier los ist. Im ganzen Heiligtum konnte man dein Fluchen hören.“ Cassie: „Wen wundert’s? Ich hab seit zwei Tagen meine Haare nicht waschen können. Das war grad mehr ein Kampf als ein Haare kämmen! Was soll man da anderes machen als fluchen?!“ Meinte ich nur wütend zurück. Wenn es um meine Haare geht, kenne ich keinen Spaß! Cassie: „Man, kann ich nicht wenigstens irgendwo an einen Fluss oder See mal baden gehen?!“ Raziel: „Das fragst du den Falschen.“ Cassie: „Da fällt mir ein, wer bist du überhaupt?“ Raziel: „Ich bin Kains Erstgeborener, Raziel. Sein Stellvertreter.“ Cassie: „Und da kannst du nicht mal was daran drehen? Schwache Leistung!“ Er zog eine Augenbraue hoch und blickte mich irritiert an. Raziel: „Ich eröffne dir hier meinen Rang und du bleibst so frech?“ Cassie: „Frech würde ich das nicht nennen, ich versuche eher grad etwas an meiner Hygiene zu retten! Und da ist es mir egal mit wem ich diskutiere!“ Kain: „Eine echte Wildkatze, der noch jegliches Benehmen fehlt!“ ‚Katze? KATZE!!!???’ Cassie: „Ich bin doch kein Tier!!!“ Kain: „Raziel, geh.“ Er verbeugte sich und verschwand, während Kain den Raum betrat und selbstsicher auf mich zu schritt. Kain: „Dir muss ich wohl noch Respekt beibringen!“ Cassie: „Nein, Respekt hab ich durchaus vor euch. Ich versuche jediglich mich zu Recht zu finden.“ Kain: „Indem du so mit uns sprichst? Das bringt dich eher in den Kerker!“ Cassie: „Da fällt mir was ein! Alerie, sie soll wegen dem Angriff im Kerker sein!“ Kain: „Ja, und sie kann glücklich sein, noch zu leben.“ Cassie: „Bitte lasst sie raus.“ Kain: „Nein, sie hat sich einmal zuviel aufgelehnt. Sie bleibt wo sie ist!“ Cassie: „Aber, was wird aus ihr?“ Kain: „Sie wird sterben.“ Geschockt wich ich einige Schritte zurück. Cassie: „Aber… das könnt ihr doch nicht… sie ist doch… warum?“ Kain: „Ich kann und ich werde. Seit Jahren schon genießt sie mein wohlwollen, doch fehlte ihr jeglicher Respekt dafür. Sie erhält ihre gerechte Bestrafung. Das sollte auch dir eine Lehre sein.“ Cassie: „Schon verstanden. Der Wink war eindeutig. Ich versichere, dass ich dankbar bin. Für meine Rettung, die Unterkunft und auch für das Essen. Aber das sind ja nur Worte von einem Menschen, die dir nix bedeuten aber anders kann ich es nun auch nicht zeigen!“ Kain: „Du könntest endlich sagen was du hier machst.“ Ich seufzte auf und schaute ihn schon traurig an. Cassie: „Ich habe es doch schon gesagt, ich weiß nicht wie ich her gekommen bin und ich weiß wirklich nicht was dieser Typ mit dem Stöckchen von mir will. Ich schwöre es dir, das ist die Wahrheit.“ Anstatt auch nur ein Wort zu sagen, ging er wieder raus und ließ mich allein zurück. ‚Wie soll ich ihm denn das nur Beweisen?’ Etwas niedergeschlagen machte ich mich auf einen erneuten Versuch auf, das Gebäude zu erkunden. Wieder an dem Spiegel angekommen, war ich diesmal zufrieden mit dem Bild und ging weiter. Kurz darauf stand ich wieder in einer Halle und entdeckte dort eine Tür und ein kleines Fenster zum Garten hin. Freudig strahlend rannte ich darauf zu und stützte mich auf das Fensterbrett ab. Ich spürte nicht mal das mich jemand missmutig beobachtete, sonder genoss den Anblick vor mir. Ich holte Schwung und es sah für einen Moment so aus als würde ich nach Draußen springen, doch ich setzte mich auf das Gestein und ließ nur meine Beine raus baumeln. Da war eine Person dann doch schon überrascht, war er sich doch sicher dass ich diese Gelegenheit nutzen würde. Das ich für einen Moment wirklich daran dachte, das Verbot zu ignorieren, dann aber mich doch darauf besann brav zu folgen, muss man Kain ja nicht auf die Nase binden. Kain: „Was wird das?“ Ich schaute zu der Treppe die er nun herabstieg. Cassie: „Was denn? Ich bin nicht Draußen und der Ort war mir doch erlaubt, oder nicht?“ Kain: „Doch, nur wieso sitzt du hier?“ Cassie: „Wenn ich schon nicht raus darf, wollte ich wenigstens etwas von diesem Garten mir ansehen, er ist wirklich wunderschön.“ Einige Blütenblatter wurden vom Wind an mir vorbei getragen und ich versuchte eine davon zu erhaschen. Cassie: „Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich nie erwartet bei Vampiren etwas so schönes zu entdecken.“ Kain: „Es hilft beim überlegen, wenn ich durch ihn gehe. Eine Eigenschaft die ich wohl von meiner Mutter übernommen habe.“ Cassie: „Du warst also auch mal ein Mensch gewesen?“ Er nickte nur als er neben mir aus dem Fenster schaute. Ja, er liebte seinen Garten und er war stolz auf ihn. Das konnte er auch, denn er war wirklich umwerfend und bezaubernd. Cassie: „Ich dachte mir schon, dass es schön sein muss durch ihn zu spazieren.“ Kain: „Es beruhigt einen, dazu ist es ein friedlicher Ort. Auch Vampire brauchen mal etwas Entspannung.“ Verständlich nickte ich, hatte ich es mich doch auch immer in unseren Garten gelockt wenn ich sauer war. Gemeinsam schauten wir still schweigend den Garten an. Erst nach einer ganzen Weile durchbrach meine Stimme diese Ruhepause. Cassie: „Kain, würdest du mir erlauben mal mit dir zusammen durch ihn zu gehen, irgendwann?“ Kain: „Wieso?“ Cassie: „Alleine darf ich ja nicht, weil du mir ja nicht traust, aber wenn du dabei wärst, wäre das doch anders, oder? Ich würde wirklich gerne mal alles von ihm sehen.“ Er wand sich ab und ging wieder auf abstand. Kain: „Das werd ich mir vielleicht irgendwann überlegen, solltest du gehorsam sein.“ ‚Ok, der Ton und die Wortwahl sind ja nun wirklich nicht gerade berauschend aber wenigstens ist es auch eine positive Antwort.’ Ich lächelte erfreut auf und ging wieder auf meine Erkundungstour. Kapitel 7: 7. Kapitel --------------------- Nach diesem doch friedlichen Moment, wurde Kains Laune immer mieser und er wirkte immer leichter reizbar. Einige Tage war ich dann schon hier und ich habe den Ort doch schon gut erkundet und eingeprägt. Ich traf nach und nach auf seine Söhne und konnte langsam auch die Namen ihnen zuteilen und auch ihren Rang. Doch langsam konnte ich verstehen warum Raziel der Stellvertreter war. Melchiah war sowohl recht unansehnlich als auch dumm; Zephon war mehr Arglistig als das er strategisch dachte; Rahab wirkte auf mich noch etwas kindlich; Dumah setzte nur auf seine eigene Stärke und war auch recht… nennen wir es zurückgeblieben. Das einzigste was mich wunderte, war das Turel auch würdig erschien, warum war er nicht der Stellvertreter? Nun gut, Raziel wirkte etwas freundlicher als er aber das war nun bestimmt nicht von belangen für Kain, zumal es eine Einschätzung eines Menschen war. Wahrscheinlich war es einfach nur so gekommen weil Raziel der Erstgeborene und Turel der Zweitgeborene war, wobei mich diese Bezeichnung auch irritierte. Es war halt nicht so einfach alles nachzuvollziehen, doch das war ja auch nicht wichtig. Die letzte Zeit hatte ich in meinem Anatomiebuch gelesen um meinen Wissensstand zu erweitern, so auch heute wieder. Ich saß auf dem Fensterbrett und bemühte mich, mir die Lateinischen Begriffe der Muskeln einzuprägen, wobei ich langsam die Schnauze voll von dem ganzen hatte. Es klopfte und Raziel trat ein. Cassie: „Was verschafft mir die Ehre?“ Raziel: „Ich habe mich dazu herabgelassen, dir meine Anwesenheit zu gestatten, da meine Diener keine Belustigung mehr für mich sind. Dir sei gestattet mich zu erheitern.“ Ich schaute ihm in die Augen und wir fingen an mit lachen. Die letzte Zeit hatten wir uns eigentlich ganz gut verstanden und er kam immer, jeden Abend, um Geschichten aus meiner Zeit zu hören. Oftmals fingen wir dann auch an zu scherzen. Cassie: „Was interessiert dich denn heute?“ Er nahm mir das Buch aus der Hand und schaute die Abbildung an. Raziel: „Erklär mir doch, was es hiermit auf sich hat.“ Ich stöhnte auf. Cassie: „Sorry Raziel, aber das ganze Latein würde dir den Kopf platzen lassen, da du es ohne hin nicht verstehst.“ Raziel: „Doch ein Zauber?“ Ich lachte und stand auf. Mit meinem Zeigefinger strich ich ihm über seine Brust. Cassie: „Nein, wenn du kuckst, streiche ich dir gerade über den großen Muskel dort. Latein ist nur eine Fachsprache die den Namen dieses Muskels benennt. Dazu gibt es so viele Muskeln alleine an einer Hand das es mir auch schon viel zu viel ist. Deswegen würdest du mich nicht verstehen da dir ein anderes Wissen fehlt.“ Raziel: „Und dieses Wissen wäre welches?“ Cassie: „Die Muskeln die deinen Körper bewegen. Ihre Lage; ihre eigentliche Funktion und die Anzahl in einem kleinen Bereich schon. Das alles ist eine Kenntnis die ja in dieser Zeit nicht sehr angesagt ist. Oder?“ Er schmunzelte und klappte das Buch zu. Raziel: „Danke, das Interesse ist jetzt schon weg.“ Cassie: „Ist besser so für dich. Also, gibt es was anders was dich interessiert, oder erzählst du mir heute mal etwas?“ So ähnlich ging es jeden Abend zu, am Ende sitzen wir dann da und erzählen uns irgendwelche Geschichten aus unserem Leben. Raziel: „Sag mal, du hast dich ja langsam doch eingewöhnt oder?“ Cassie: „Na ja, Das Ding unter meinem Bett ist noch immer ein Grauen für mich und meine Haare leiden auch noch.“ Ich holte meinen Zopf vor und schaute ihn nachdenklich an. Die letzten Tage habe ich mir immer einen Zopf geflochten um meine Haare etwas besser aussehen zu lassen, da sie schon etwas mitgenommen aussahen. Auch meine Klamotten hätte ich ja schon längst wechseln müssen. So hab ich angefangen sie abends mit dem Wasser für meine Katzenwäsche auszuwaschen und lief in der Zeit in meinen Sportklamotten rum, bis sie getrocknet war. Ich war dankbar, dass ich an jenem Tag, wegen Hydrotherapie auch Wechselunterwäsche mitgenommen habe. Dank diesem Handeln, war es mir weniger unangenehm. Doch zufrieden war ich trotzdem nicht wirklich. Cassie: „Aber sag mal, weißt du warum Kain in letzter Zeit so gereizt ist?“ Raziel: „Weißt du das denn nicht?“ Cassie: „Was denn?“ Raziel: „Überleg doch mal. Du schläfst hier immerhin in seinem Zimmer.“ Cassie: „Warum das eigentlich?“ Raziel: „Weil es keinen anderen Ort gibt, ausser unseren Zimmern, gibt es für die Haremsdamen noch in ihrem Bereich, Schlafmöglichkeiten für sie, doch das war’s schon.“ Cassie: „Ihr habt keine Gästezimmer?!“ Raziel: „Wer sollte denn als Gast kommen? Nein, das sind die einzigen Orte mit Betten und ich glaube nicht das unser Lord sich bei den Haremsdamen zur Ruhe legt.“ Cassie: „Dann ist er seit meiner Ankunft also schlaflos!“ Raziel: „Das genau weiß ich nicht, es kann sein das er sich woanders etwas zum schlafen gesucht hat.“ Cassie: „Das wird aber kaum so erholsam sein wie ein Bett und deswegen ist er so gereizt.“ Raziel: „Würde ich sagen. Ich muss jetzt auch los, Kain erwartet uns zu einer Beratung.“ Er stand auf und ging, während ich noch meinen Gedanken nachhing. Es dauerte bis ich wusste was zu tun war, also stand ich auf und machte mich auf die Suche nach ihnen. In der Eingangshalle fand ich sie schließlich endlich. Ich atmete noch mal tief durch, sammelte allen Mut und setzte einen sauren Gesichtsausdruck auf. Cassie: „Hey, Kain!“ Rief ich vom Treppenansatz herunter und ging auch selbstsicher diese dann runter. Er drehte sich schon leicht erzürnt zu mir um, während die anderen, insbesondere Raziel, verwundert zu mir blickten. Kain: „Du störst, verschwinde!“ Cassie: „Nein! Ich bin jetzt schon eine Woche hier, ohne dass auch nur etwas auf meine Bedürfnisse eingegangen worden ist! Ich verlange dass sich das endlich mal ändert!“ Ich konnte erkennen das Kain sich über meine Worte aufregte und erzürnte. Kain: „Du überschreitest gerade meine Geduld! Pass auf was du sagst!“ ‚Gut, das wollte ich auch, dazu sind deine Söhne hier. Sie werden dafür sorgen das du mir gegenüber keine Rücksicht nehmen kannst.’ Cassie: „Deine Geduld? Was ist mit meiner?! Die ganze Zeit über war ich gehorsam und es brachte mir nix! Was willst du denn machen?! Selbst du kannst mir nichts anhaben, da ich ja wichtig für dich bin!“ Damit hatte ich wohl das Fass zum überlaufen gebracht, mit seiner Telekinese schleuderte er mich gegen die Wand und hielt mich eisern umschlossen. Kain: „Es reicht, du bist zu weit gegangen!“ ‚Hoffentlich nicht zu weit!’ Raziel: „My Lord, was habt ihr nun vor?“ Er knurrte und blickte wütend zu mir. Kain: „In den Kerker mit ihr.“ Kapitel 8: 8. Kapitel --------------------- Sooo alos jetzt erfahrt ihr ob die Heldin im Kerker versauert oder ob es noch ein Kapitel morgen geben wird ^^ Viel Spaß beim lesen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ In einer Zelle wurde ich angekettet und schließlich eingesperrt. Wutschnaubend ging Kain wieder raus, während Raziel noch blieb. Raziel: „Was hast du dir dabei gedacht?!“ Cassie: „Genau das. Ich hatte gehofft ihn soweit verärgern zu können, dass ich hier lande. Versteh doch, jetzt ist sein Zimmer wieder frei, er kann sich ausruhen!“ Raziel: „Das hättest du anders lösen sollen. Du ahnst nicht mal, in welcher Gefahr du dich befindest.“ Cassie: „Die Tür ist verschlossen und nur Kain hat den Schlüssel. Es wird reichen bis Kain sich wieder beruhigt hat.“ Raziel: „Er wird dich hier unten versauern lassen, dich vergessen.“ Cassie: „Wollen wir hoffen dass du dich irrst, Raziel. Ich zumindest tu das.“ Kopfschüttelnd ging er schließlich auch. Zwei Tage dauerte es bis ich wieder etwas hörte. Ein Vampir ging durch die Reihen und suchte nach etwas Blut. Als sein Blick auf mich fiel hob ich meinen Kopf. Er rüttelte an den Eisenstäben, was mich lächeln ließ. Cassie: „Den Schlüssel hat Kain. Frag ihn doch danach.“ Jetzt schlug er gewaltsam auf das Gitter ein, was es doch schlussendlich öffnete! Jetzt saß ich gewaltig in der Patsche! Doch da wurde der Vampir weg geschleudert. Knurrend verschwand dieser wieder und Kain erschien vor meiner Zelle. Erleichtert atmete ich auf. Cassie: „Geht’s dir jetzt besser?“ Kain: „Was meinst du?“ Ich lächelte. Cassie: „Im eigenen Bett zu schlafen ist doch schöner, als alles andere oder? Aber ehrlich, du hättest auch etwas sagen können, dann wäre die Show unnötig gewesen.“ Überrascht schaute er mich an und trat noch einen Schritt näher auf mich zu. Kain: „Was soll das heißen?!“ ‚Ok, Raziel lass ich lieber raus.’ Cassie: „Ich hab nachgedacht und mich gewundert warum ich in deinem Zimmer schlief. Das habe ich von Alerie erfahren. Ich dachte mir das es vielleicht kein anderen Ort für mich gab, aber auch nicht für dich oder? Du hättest nie vor jemanden eine Schwäche gezeigt, so deine Müdigkeit, also bliebst du wohl die Zeit, die ich hier war wach oder so. Doch es ist ungesund, für Körper und Geist. Deswegen musste ich dich dazu zwingen mich umzuquartieren. Doch hättest du mich wohl kaum ernst genommen, darum hab ich das vor deinen Söhnen abgezogen. Mir ist auch klar das ich jetzt hier bleiben werde, doch das ist es mir wert gewesen.“ Man konnte die Verwunderung in seinen Augen deutlich sehen, doch behielt er die Fassung. Kain: „Warum ist es dir das Wert gewesen?“ Cassie: „Du sagtest doch selbst, dass Möbius auf eine Gelegenheit wartet, um dich zu töten. Ich verdanke dir wohl mein Leben, deswegen wollte ich nicht dass du wegen der Erschöpfung, irgendwann ein leichtes Ziel für ihn wärst. Das war ich dir deutlich schuldig, nach allem was ich dir verdanke.“ Seinen Ohren nicht glaubend, blickte er mir in die Augen. Er hatte wohl nicht damit gerechnet das ein Mensch wegen ihm, freiwillig in den Kerker gehen würde, nur um ihm damit zu helfen. Ohne ein weiteres Wort ging er wieder. Von weiten hörte ich nur ein klacken, was wohl die Eingangstür war. So war ich jetzt wohl wieder sicher vor Vampiren. Irgendwann hörte ich das Geräusch wieder und es war auch wieder Kain der zu mir schritt. Er kam schweigend auf mich zu und schloss die Fesseln auf. Erleichtert strich ich über meine wunden Handgelenke, wobei eines von ihnen, schon bald von seiner Hand wieder umschlossen wurde. Er zog mich mit sich wieder nach oben. Cassie: „Was hast du vor Kain?“ Doch blieb eine Antwort aus. Wieder im oberen Stockwerk angekommen, erkannte ich erst das die Sonne im begriff war auf zu gehen. Zielsicher zog Kain mich bis hin zu seinem Zimmer, indem er mich erst wieder los ließ, nachdem er die Tür hinter mir schloss. Ich drehte mich zu ihm um. Cassie: „Hätte nicht erwartet so schnell wieder hier oben zu sein. Aber was soll das Kain?“ Er schwieg weiterhin, zog sich sein Banner aus und setzte sich auf das Bett. Verständnislos schaute ich ihn an, als dann endlich auch mal seine Stimme ertönte. Kain: „Ab jetzt teilen, wir uns das Zimmer.“ Verwundert blickte ich in seine Augen, ich erkannte den Ernst in diesen und auch seine Stimme war ernst gewesen. Cassie: „Wie meinst du das?“ Kain: „So wie ich es sagte.“ Cassie: „Aber warum?“ Kain: „Ich glaube dir jetzt.“ ‚Es ist also ein Vertrauensbeweis?’ Kain: „Deine Worte waren überzeugend, genauso auch deine Tat, wenn gleich sie auch sehr dumm war!“ Cassie: „Ich weiß, du hättest mich ja auch töten können.“ Kain: „Du bleibst mir ein Rätsel.“ Cassie: „Du mir auch, aber sag bitte, heißt das du vertraust mir jetzt?“ Kain: „Zumindest zum teil.“ Cassie: „Ist ein Anfang. Du kannst mir glauben, dass ich dir wirklich nix böses will, was hätte ich denn davon?“ Kain: „Das können wir ein anderes Mal debattieren. Die Sonne geht auf.“ Ich schaute zum Fenster, ging darauf zu und schloss die Fensterläden und die Vorhänge. Cassie: „Stimmt und im Dunkeln gefällt es mir langsam mehr als im Tageslicht.“ Ich setzte mich in den Sessel, der unweit weg stand. Kain: „Was soll das?“ Cassie: „Sagen wir, es ist mir peinlich mit einem Mann das Bett zu teilen. Der Sessel reicht mir vollkommen, ist besser als der Kerker.“ Kain: „Lass den Blödsinn und leg dich hin! Ich bleib über der Decke und du darunter, wenn dich das beruhigt.“ Unschlüssig schaute ich zu meinem Gegenüber, schließlich seufzte ich und ging zu ihm herüber. Hielt aber auf halben Weg inne. ‚Ich kann doch nicht in meinen Sachen schlafen. Aber vor ihm kann ich mich auch nicht ausziehen.’ Da stand er plötzlich auf und ging an den Tisch, genauer öffnete er eine Schublade und holte dort was heraus. Kain: „Das hab ich vergessen dir zu geben.“ Er hielt es mir hin. Es war ein Leinenkleid. Kain: „Genau das richtige zum schlafen.“ Zögerlich nahm ich es entgegen. Cassie: „Danke.“ Ich drehte mich um und ging in eine der Ecken, in denen es ziemlich dunkel war, da das Kerzenlicht sie nicht erhellte. Unwohl war mir zwar doch aber ich zog mich entschlossen um. Erst jetzt merkte ich wie freizügig das Ding doch war. Tiefer Ausschnitt und auch recht kurz gehalten plus Ärmelfrei. ‚Ich wusste gar nicht das es sowas auch in der Vergangenheit gab! Ich dachte die waren so prüde.’ Aber es war besser als meine dreckigen Klamotten. Ich huschte schnell unter die Decke um so wenig wie möglich von mir sehen zu lassen. Leise lachend kam auch Kain wieder zum Bett und legte sich hin. Cassie: „Kain?“ Kain: „Ja?“ Cassie: „Träumst du eigentlich wenn du schläfst?“ Kain: „Natürlich, warum sollte ich nicht?“ Cassie: „Ich wollte nur wissen ob auch Vampire träumen können.“ Wieder lachte er leise. Kain: „Wir sind nicht sehr viel anders als ihr Menschen, wenn auch stärker und wesentlich mächtiger.“ Jetzt musste ich schmunzeln. Cassie: „Gut, dann wünsche ich dir einen guten Tag und süße Träume.“ Ich hätte schwören können, das er lächelte, ich hatte einfach so ein Gefühl. Kain: „Dir wünsch ich das auch.“ Ich jedenfalls lächelte und schloss die Augen. Bald darauf war ich auch schon eingeschlafen. Kapitel 9: 9. Kapitel --------------------- Ich wachte auf und spürte einen Arm um mich herum, als ich mich umdrehte, lag Kain dicht neben mir. ‚Was? Er wollte doch über der Decke bleiben!’ Da merkte ich dass er das auch war, ich war diejenige die nicht unter der Decke geblieben war! Ich musste mich in der Nacht… am Tag aufgedeckt haben, wie ich das in warmen Sommernächten immer machte. Die dünne Überdecke war um mich gewickelt und wurde von Kains Arm fest gehalten. ‚Hat er mich wieder zugedeckt? Aber warum? Ich meine, es müsste ihm doch egal sein, oder etwa nicht?’ In Gedanken versunken, spielte ich mit meinem Daumen an meinen Lippen, bis ich ein leises Lachen hörte. Kain: „Ist dir klar, wie das wirkt?“ Erschrocken drehte ich meinen Kopf zur Seite, wo Kain mich anblickte. Cassie: „Was soll wie wirken?“ Kain: „Wie du mit deinem Daumen spielst. Du hast das schon einmal gemacht, als du in den Garten blicktest.“ Nein, ich bemerkte es nicht. Es war eine dumme Angewohnheit, die mir aber nur passierte wenn ich total in Gedanken war und meist war ich da alleine. Cassie: „Ich merke gar nicht wenn ich das mache, aber wie soll das denn schon wirken?“ Schwächte ich es ab, wodurch Kain nur noch mehr lachen musste. Kain: „Erregend.“ Meine Hand zog ich schnell wieder weg und wurde rot. Cassie: „Gut das ich das nicht absichtlich mache. Des Weiteren hab ich doch eh nix zu befürchten, schließlich bin ich ein Mensch.“ Kain: „Da hast du eigentlich doppelt was zu befürchten. Dein Blut können Vampire riechen dazu dann noch diese Erregung. Du kannst froh sein, das ich mich beherrsche.“ Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn etwas vorwurfsvoll an. Cassie: „Das mit dem Blut versteh ich, aber den Rest hast du selbst doch abgestritten. Da ich eben ein Mensch bin und für euch nur Gewürm. Also, was nun: Gewürm oder anziehend?“ Er erhob sein Oberkörper und drehte sich über mich, was mich schon überraschte. Kain: „Willst du das wirklich herausfinden?“ Cassie: „Es wäre gut zu wissen, wovor ich mich in Acht nehmen muss.“ Fest sah ich ihm in die Augen, willens ihm diesmal stand zu halten. Doch wand er sich ab und stand auf. Kain: „In acht nehmen, solltest du dich vor allem.“ Er öffnete wieder das Fenster und da konnte ich erkennen, dass die Nacht nun schon herein gebrochen war. Ich stieß die Decke zur Seite und erhob mich ebenfalls aus dem Bett. Cassie: „Das ist ja eindeutig gewesen. Also muss ich sowohl mein Blut vor euch Allen schützen, als auch meinen ganzen Körper.“ Kain: „Ganz genau.“ Ich ging dicht an ihn heran, ungläubig schaute ich ihm in seine gelben Augen und verschränkte die Arme vor meinem Oberkörper. Cassie: „Und das aus dem gleichen Mund, der mir klar machte, dass sich keiner hier auf mich einlassen würde. Wirklich entscheiden kannst du dich nicht oder? Ist es morgen wieder anders, oder bleibt es erstmal so? Ich würde nämlich gerne…“ Bevor ich aussprechen konnte, hatte Kain mich schon zu sich gezogen und mir meine Lippen mit seinen verschlossen. Ich riss mich los von ihm. Cassie: „Oh nein, die Tour zieht nicht zweimal! Wenn du vorhast wieder zu gehen, dann geh aber ich lass mich nicht wied…“ Da hatte er mich schon wieder heran gezogen. Streng und sanft zugleich hielt er mich fest an sich gedrückt, unfähig seinen Kuss zu brechen, ließ ich locker und genoss seinen intensiven Kuss aus vollen Zügen. Er drehte sich mit mir um und drückte mich gegen die Mauer. Sanft strich er meine Arme entlang, nahm sie an den Handgelenken, zog sie über meinen Kopf und hielt sie dort fest. Mit einer Hand strich er mir von meinem Haar, über meinen Hals, bis zur Schulter. Ich spürte wie mir das Blut zu Kopf schoss und ein Wunsch in mir entfacht wurde: Er sollte weiter machen. Sein Körper drückte sich enger an meinen, was das Verlangen weiter schürte und mich merken ließ, dass er mich erforschen wollte, als es klopfte und er sich von mir löste. Kain: „Was?!“ Da war er schon wieder der kalte Herrscher, ein Mann der keine Gefühle oder Absichten zeigte und auch keine Schwäche. Ich hingegen wand mich herum, meine Gefühle waren nicht zu übersehen gewesen. Ich war hochrot und sauer auf den Störenfried, wer auch immer es war. Raziel: „My Lord, verzeiht wenn ich euch störe. Möbius plant etwas, er zieht seine Truppen zusammen.“ Kain: „Ruf deine Brüder, wir werden das erst besprechen.“ Er verschwand wieder und Kain trat wieder an das Fenster. Kain: „Es wird nicht lange dauern bis Raziel seine Brüder rufen kann. Komm mit.“ Er ging zur Tür. Cassie: „Moment! Darf ich mir vielleicht noch was anderes Anziehen?“ Meinte ich zu ihm und deutete auf das Nachtgewand. Als Antwort deutete er nur auf den Tisch neben sich, wo ein schwarzes Kleid bereit lag. Kain: „Sieh es als Geschenk.“ Meinte er noch und ging raus. Ich ging langsam zum Tisch und nahm das Kleid in die Hände. Es war ein sanfter und weicher Stoff. Was genau es war konnte ich nicht sagen, da ich mich da nicht auskannte, aber ich fühlte dass er wertvoll war. Sanft umschmeichelte es meinen Körper und betonte meine Reize. Es lag an wie eine zweite Haut und das gefiel mir. Lächelnd ging ich raus, wo Kain auf mich gewartet hat. Cassie: „Danke Kain. Es ist wundervoll.“ Er lächelte nur und ging vor. Er führte mich zu einer der vielen Türen, öffnete sie und ließ mich eintreten. Riesige Regale voll mit Büchern standen hier. Kain: „Meine Bibliothek. Such dir was immer du willst. Unsere Besprechung kann länger dauern, hier kannst du dich beschäftigen.“ Neugierig ging ich zu den Regalen. Es war unglaublich, wie viele Bücher hier standen. Cassie: „Woher wusstest du dass ich gerne lese?“ Kain: „Bisher hast du dich immer mit deinem Buch beschäftigt, wenn dir langweilig war. Oder du hast deine ‚Musik’ gehört. Nun kannst du etwas Neues finden, was dich interessieren könnte.“ Ich nickte nur freudig und verschwand schon hinter einem Regal. Kain lachte und schloss die Tür. Kain: „Ich hohl dich später wieder ab.“ Meinte er noch und ging zu der Besprechung, während ich mir eines der Bücher nahm aber schon auf der ersten Seite verwundert den Kopf schüttelte. Cassie: „Was… soll das denn sein?“ Was ich nicht wusste: die Bücher waren in der Sprache der Vampire geschrieben. Ich suchte weiter und fand schließlich eines, welches ich lesen konnte. Kapitel 10: 10. Kapitel ----------------------- Stunden vergingen, die Nacht wurde langsam wieder zum Tag und ich fragte mich ernsthaft ob Kain mich nicht vergessen hatte. Das Buch hatte ich schon bis Mitte durch gelesen und es hatte mich doch gefesselt. Ich hatte es mir auf einem der Sofas gemütlich gemacht und war berührt von dem Geschriebenen. Es handelte von einem Vampir, der von einem Mortanius zum Vampir gemacht worden war aber benutzt wurde vom selbigem. Einem Schicksal, das zu schwer auf den Schultern des Vampirs lastete, von Verrat, Betrug und Rache. Aber auch etwas Liebe war dabei, so doch von einer Vampirdame namens Umah, die dem Schreiber wohl viel bedeutete. Gerade kam ich an die Stelle wo er sie aus der Gefangenschaft rettete, als Kain nun doch kam. Kain: „Es hat länger gedauert. Ich denke aber du konntest dich hier gut beschäftigen.“ Er kam langsam auf mich zu, als ich das Buch schloss, langsam aufstand und ihn anblickte. Cassie: „Na ja, du hättest mir sagen sollen, das ich hier einen Übersetzer brauch für viele dieser Bücher, doch dieses hier ist echt gut.“ Ich deutete auf das Buch, als es mir schon entrissen wurde. Kain: „Das hat hier eigentlich nix zu suchen.“ Cassie: „Hey, ich würde es schon gerne weiter lesen.“ Kain: „Nein, es ist mein privates Buch. Es geht niemanden was an!“ Entschuldigend hob ich die Hände. Cassie: „Hey, du meintest ich dürfte mir was suchen und das hab ich hier gefunden. Dass es dir soviel bedeutet konnte ich ja nicht ahnen. Kennst du denn den Autor?“ Er schwieg und ging wieder raus. ‚Keine Antwort ist auch eine Antwort… oh man der Kerl ist schlimmer als eine Frau wenn sie ihre Periode hat!’ Mit einem Seufzen folgte ich ihm zu unserem Zimmer. Er legte grad das Buch in eine der Schubladen und schloss sie ab, während ich an ihm vorbei ging und mich schnell umzog, bevor er mit seinem Handeln fertig war. Ich legte mich in das Bett und kuschelte mich in die Decke. Kain hingegen, schloss noch die Fensterläden und kam dann auch auf das Bett zu. Kain: „Raziel hat nach dir gefragt. Er hatte sich Sorgen um dich gemacht.“ Diese Botschaft ließ mich lächeln. Cassie: „Es hat ihn sicher gewundert, mich wieder hier oben zu sehen.“ Kain: „Eher hat es ihn gefreut.“ Ich musste lachen. Cassie: „Anscheinend hab ich einen Fan unter deinen Söhnen.“ Anstatt mir zu antworten drehte er sich aber nur um. Ich schaute fragend zu ihm herüber. Cassie: „Das gefällt dir nicht, stimmt’ s?“ Kain: „Warum sollte es?“ Schweigend senkte ich meinen Blick und drehte mich auf den Rücken, um die Decke anzustarren. Cassie: „Tut mir leid.“ Da horchte er auf und drehte sich zu mir rum. Kain: „Wieso das?“ Cassie: „Weil… weil ich nur ein Mensch bin. Wäre ich ein Vampir, wäre es ok wenn Raziel mich mögen würde, so ist es aber unter seiner Würde.“ Kain: „So ein Blödsinn.“ Jetzt schaute ich ihn überrascht und verwundert an. Cassie: „Warum? Das ist doch die Wahrheit, denn als…“ Kain: „Als Vampir wärst du nur auf seinem Niveau, wenn du entweder sein eigener Nachwuchs wärst und davon die Beste oder du von mir erschaffen wärst und selbst da gibt es Unterschiede!“ Ich ließ das gesagte auf mich wirken, drehte mich wieder um und seufzte dabei. Cassie: „Ihr seit kompliziert.“ Traurig schloss ich die Augen und war bald darauf eingeschlafen. Kapitel 11: 11. Kapitel ----------------------- Es dauerte nicht lange und ich wachte wieder auf. Ich erhob mein Oberkörper und schaute zum Fenster, wo einige Sonnenstrahlen durch die untere Ritze ihren Weg in den Raum erleuchteten. Es war Tag und ich war hell wach. Ich setzte mich auf den Bettrand und schaute unschlüssig im Raum umher. ‚Toll: schlafen kann ich nicht mehr und was anderes kann ich auch nicht machen ohne Kain zu wecken. Was nun?’ Unentschlossen spielte ich wieder an meinen Lippen herum, als ich seine Stimme vernahm. Kain: „Wenn du nicht mehr schlafen kannst, darfst du im Garten spazieren.“ Erschrocken und meinen Ohren nicht glaubend blickte ich zu ihm herüber. Kain: „Leg aber meine Kette um, zur Sicherheit.“ Erfreut sprang ich hoch und rannte zu dem Sessel wo das Kleid lag, schnell zog ich mich um und legte die Kette um mein Hals. Cassie: „Danke Kain.“ Sagte ich noch zu ihm gewand und ging freudig aus dem Raum. Aufgeregt stand ich vor der Tür zum Garten und als ich sie öffnete, blieb mir für einen Moment die Luft weg. Es war so schön wieder eine gewisse Freiheit zu haben und so schritt ich durch den Garten, bis ich zu einem Teich kam. ‚Hey, dort könnte ich doch wenigstens meine Haare mal waschen!’ Also hockte ich mich hin und tauchte mit dem Kopf in das kalte klare Nass. Zwar konnte ich kein Shampoo verwenden, ich hatte eh keines da, aber allein etwas Wasser und das Massieren brachte etwas vom alten Glanz wieder, da war ich mir sicher. Ein Geräusch ließ mich aber aufschrecken als ich gerade beim Massieren war. Aldar: „Verflucht Alerie! Worauf wartest du? Wir brauchen die Berichte!!“ Ertönte seine Stimme, als auch schon sein Kopf über der Mauer auftauchte. Geschockt schaute ich hoch zu ihm und er überrascht zu mir runter. Aldar: „Na sieh mal einer an, was haben wir denn da?“ Da sprang ich auf und rannte los, zurück zum Heiligtum. Ich hörte nur wie etwas auf dem Boden aufkam und daraufhin Schritte die mir folgten. Selbst durch das Heiligtum hindurch noch. Aldar wollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mich zurück zur Festung zu bringen. Es war ja Tag und er fühlte sich sicher, dazu dachte er nur an die Belohnung, die er für mich bekommen würde. So wurde ich schon wieder gejagt, doch diesmal kannte ich mich aus. ‚Aber, wenn ich direkt zu Kain renne, könnte er ihn vielleicht töten. Es ist Tag! Was mach ich nun?’ Ich rannte weiter und merkte dass er langsam aufschloss. Also rannte ich ein paar Umwege und wechselte meine Richtung blitzartig in die verwinkeltsten Flure und Gänge. Erfolgreich gewann ich an Vorsprung. ‚Doch ich kann nicht ewig laufen, ich brauche Hilfe.’ Cassie: „Kaaaiiin!!!“ Immer wieder rief ich seinen Namen so laut ich konnte, denn langsam hatte ich den Weg zu seinem Zimmer eingeschlagen. Ich hoffte dass er wach geworden war und kam schlussendlich bei seiner Zimmertür an, die ich schnell öffnete, zuknallte und den Stuhl davor einkeilte, zur Sicherheit, sollte Kain noch schlafen. Schwer atmend drehte ich mich um, wo mich dieser fragend anblickte. Da hämmerte es auch schon gegen die Tür. Kain: „Was ist hier los?“ Ich bemühte mich nach genug Atem um ihm zu antworten. Cassie: „Da… verfolg… Sarafan…“ Mehr brachte ich aber auch nicht hervor, doch es reichte auch schon. Kain stieß den Stuhl beiseite und trat gegen die Tür, sodass diese fast aus den Angeln flog. Aldar schreckte zurück, wurde aber dann schon von Kain gepackt. Angsterfüllt sah er zu mir rüber. Aldar: „Schnell, das Sonnenlicht!!!“ Ich sah im kalt in die Augen. Cassie: „Vergiss es.“ Da hatte er auch schon Kain’ s Fänge im Hals und wurde bis zum letzten ausgesaugt und dann kraftvoll weggeschleudert. Mein Retter drehte sich zu mir um, während ich noch etwas ausser Atem war. Kain: „Wie kommt es, dass ein Sarafankrieger hier in meinem Heiligtum herumrennt?!“ Cassie: „Wie schon, der hat mich gejagt! Soll das wieder sowas werden wie: ich trau dir nicht und habe einen Grund? Dann hör mir erstmal zu!“ Er setzte sich in den Sessel und betrachtete mich missmutig. Kain: „Ich höre.“ Cassie: „Ich war im Garten, wie du es mir ja auch erlaubt hast, dort befindet sich doch ein Teich. An diesem wollte ich meine Haare wieder etwas pflegen. Doch als ich dort hocke höre ich plötzlich eine Stimme und da taucht dieser Typ auf. Geschockt bin ich wieder zurück ins Heiligtum gerannt, doch der ist mir gefolgt, bis hierher. Ich bin einige Umwege gelaufen, allein schon weil ich nicht wollte dass er dich töten kann, weil du wehrlos schlafend hier liegst, deswegen hab ich dich auch gerufen, so laut ich nur konnte, um dich zu wecken! So, jetzt weißt du was geschah bevor ich hier her kam.“ Prüfend musterte er mich, so ganz glaubte er die Sache wohl nicht. Kain: „Was hat er gesagt?“ Cassie: „Wie bitte?“ Kain: „Du sagtest du hättest seine Stimme gehört. Was sagte er?“ Ich musste jetzt echt überlegen, was er überhaupt sagte, ich ließ es immer wieder Revue passieren in meinem Kopf. Verschleiert kam es langsam wieder. Cassie: „Wir brauchen… wir brauchen die… Berichte… A… Alerie!!!“ Geschockt sah ich auf direkt in Kain’ s Augen. ‚Oh nein, das sieht jetzt doch so aus, als ob ich Alerie etwas in die Schuhe schieben will, aber er hat es gesagt… Moment, heißt das sie hat ihn betrogen? Das gibt es doch nicht… das glaub ich einfach nicht… oh verdammt!’ Er stand auf und kam zu mir rüber, als ich noch in Gedanken war. Als ich seine Klauen auf meinen Schultern spürte kehrten meine Gedanken wieder zum jetzt zurück. Cassie: „Kain, ich versuche nicht dich zu…“ Kain: „Damit bestätigst du meinen Verdacht.“ Verständnislos blickte ich zu ihm hinauf. Kain: „Es sind schon lange Gerüchte im Umlauf, dass es einen Spion im Heiligtum gibt und auch Möbius sein Handeln bewies das. Bisher hatte ich aber nur haltlose Beweise. Doch nun, weiß ich es mit Gewissheit.“ Cassie: „Du… du glaubst mir? Einfach so?“ Kain: „Der Teich befindet sich direkt unter dem Fenster zum Harem, das kannst du nicht wissen, da ich dich dort nicht hingeführt habe. Dazu war Alerie’ s Verhalten verdächtig gewesen und das schon seit geraumer Zeit. Es war auch ein Grund, weswegen ich sie eingesperrt habe.“ Cassie: „Aber sie ist diejenige mit der ich Stress hatte. Wenn es nun Rache wäre?“ Kain: „Dann hättest du auch Jewel nennen können. Raziel erzählte mir was passiert ist.“ Cassie: „WAS?! Oh na warte Raziel, da bekommst du von mir noch was zu hören!“ Er lachte und hob mein Gesicht wieder zu seinem an. Kain: „Dazu gibt es noch einen Beweis.“ Cassie: „? Der wäre?“ Er lächelte, ging zum Fenster und riss es auf! Cassie: „NICHT!!!“ Ich rannte zu ihm, doch er drehte sich wieder zu mir. Cassie: „Hä? Aber… aber ich dachte… ich dachte ihr Vampire seit gegenüber Sonnenlichts…“ Verwundert ging ich zu ihm und strich über die Haut die beschienen wurde. Keine Spuren von Verbrennung oder sonstigem. Kain: „Uns älteren macht Sonnenlicht nix aus. Sowohl ich, als auch meine Söhne vertragen das Sonnenlicht. Das konntest du aber nicht wissen und auch Möbius weiß es nicht, da wir es geheim halten. Dein Handeln ist wieder ein Beweis deiner Unschuld.“ Das alles verdauend strich ich in Gedanken versunken noch immer über seine Brust und begutachtete diese. Ich knabberte leicht an meiner Unterlippe, wobei ich eine raue Stelle erwischte und sie so etwas aufplatzte. Da schob er seine Klaue unter mein Kinn, hob es an und wieder spürte ich seine Lippen auf den meinen. Seine Zunge leckte über meine Lippe und so auch das Blut weg. Erst jetzt kam mein Geist wieder zum normalen. Kain: „Sagte ich dir nicht, dass das erregend wirkt?“ Cassie: „Ist nun mal ne dumme Angewohnheit von mir.“ Kain: „Und die kann dumme Folgen haben.“ Cassie: „Obwohl ich ein Mensch bin?“ Er ließ von mir ab und trat einen Schritt zurück. Kain: „Du reitest ganz schön darauf herum, dass kann einem die Lust verderben.“ Ich drehte mich von ihm weg und suchte in meinem Rücksack nach meinem Handtuch, da meine Haare noch nass und mir langsam kalt wurde. Cassie: „Deine Aussage hatte mich sehr verletzt. Jedes Mal wenn du mich küsst, weiß ich nicht wie ich reagieren soll und bin unsicher was du damit bezweckst. Dazu hallen mir deine Worte immer im Kopf wieder. Deswegen reite ich darauf herum, weil es mich nicht los lässt.“ Gab ich ehrlich zur Antwort und rubbelte meine Haare durch. Kain beobachtete mich noch eine Weile, ging dann zum Fenster und schloss es wieder. Kain: „Spiel einfach nicht mehr an deinen Lippen.“ ‚War klar. Ist der Wankelmütig, das ist wirklich kaum zu glauben. Na gut, meine Haare sind wieder etwas gepflegt und der Sprint hat mich auch wieder müde gemacht. Erstmal zu schlafen wird mir gut tun.’ Noch mit halbnassen Haaren, flechtete ich mir diese, zog mich um und legte mich neben Kain wieder ins Bett. Kapitel 12: 12. Kapitel ----------------------- Ok ist etwas kurz, aber morgen geht es ja weiter^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die nächsten Abende vergingen, ohne besondere Vorkommnisse und Kain ging mir aus dem Weg, zumindest kam mir das so vor. Allerdings war seit kurzem ein Gewusel im Heiligtum los, das ich mich langsam wunderte. Ich war auf dem Weg in die Bibliothek, um mir ein neues Buch auszuleihen, als ich Raziel auf dem Flur begegnete. Cassie: „Hey, Raziel!“ Raziel: „Was machst du denn hier?“ Cassie: „Oh, nette Begrüßung nachdem du lange nicht mehr mit mir geredet hast.“ Ich seufzte auf und schaute ihm wieder in die Augen. Cassie: „Ich bin auf dem Weg in die Bibliothek, nachsehen ob ich ein Buch finde was ich verstehen kann.“ Er schwieg und sah mich finster an, ging dann aber an mir vorbei. Cassie: „Hey! Was ist denn mit dir los? Sag nicht du bist sauer auf mich, warum denn?“ Raziel: „Denk doch mal nach! Die Show die du abgezogen hast war doch nun wirklich unüberlegt von dir!!!“ Cassie: „Deswegen noch? Hör mal, ich habe dich weder erwähnt noch sonst irgendwas! Ausserdem ist doch alles gut gegangen, warum bist du da noch sauer auf mich?!“ Schweigend ging er weiter. Cassie: „Du hast dir Sorgen um mich gemacht. Das ist wirklich lieb von dir, aber das du nun sauer auf mich bist verstehe ich nicht.“ Raziel: „WEIL… weil, du ein zu hohes Risiko eingegangen bist. Du könntest jetzt tot sein.“ Cassie: „Ich BIN aber nicht tot! Also krieg dich wieder ein!“ Wütend drehte ich mich um und folgte meinem Weg weiter. Raziel: „Tut mir leid.“ Ich blieb stehen und lächelte. Cassie: „Schon gut. Aber sag mal, was ist hier eigentlich los?“ Raziel: „Hat man es dir noch nicht gesagt? Morgen findet ein Fest statt.“ Cassie: „Ein Fest? Warum denn das?“ Raziel: „Weil wir den Spion endlich gefunden und ausschalten konnten. Sämtliche Vampire werden morgen Abend anwesend sein.“ Cassie: „Arme Alerie. Nun, da weiß ich nun wenigstens das ich mich besser im Zimmer verschanzen werde, bei so vielen Vampiren.“ Raziel: „Das kannst du nicht! Es ist auch zu deinen Ehren, da wir ja durch dich erfahren haben wer der Spion war.“ Cassie: „Meinen Ehren?! Das war nur Zufall!“ Raziel: „Jedenfalls bist du Ehregast.“ Er lächelte und ging wieder seinen Weg, während ich noch total perplex da stand und nicht ganz begriff was mich erwartet. Kopfschüttelnd ging ich zu meinem Ziel, suchte eines der Bücher heraus und ging zurück ins Zimmer. Das Gespräch verdrängend las ich in dem Buch, bis die ersten Sonnenstrahlen mich darauf aufmerksam machten, dass es schon wieder Tag wird. Müde gähnend legte ich das Buch zur Seite und ging zu Bett. Mal wieder alleine. Seit dem Gespräch mit Kain, war er schon weg, wenn ich wach wurde und kam wohl erst nachdem ich schon schlief. Kapitel 13: 13. Kapitel ----------------------- Ein klopfen weckte mich aus meinem traumlosen Schlaf. Noch müde erlaubte ich den Einlass, woraufhin ein paar Dienerinnen eintraten mit einigen Utensilien. Cassie: „Was ist denn los?“ Dienerin: „Das Fest hat schon begonnen. Wir sollen ihnen helfen und sie herrichten.“ Erschrocken fuhr ich hoch, stand auf und öffnete das Fenster. Es war schon tiefe Nacht, ich hatte wohl etwas zu lange geschlafen. Dienerin: „Gnädige Frau, bitte, wir sollten uns beeilen.“ Ich nahm das Kleid entgegen, zog mein Schlafhemd aus und meine Unterwäsche an. Da wurde ich von ihnen Umringt und sie nahmen mir alles andere ab. Ein Korsett wurde mir umgelegt und zu geschnürt. Darüber dann das Kleid. Ich strich über den feinen Stoff. Es war ein schönes Kleid in schwarz rot gehalten und mit goldenen Verziehrungen am Rock entlang. Nun steckten sie mir meine langen Haare hoch und richteten eine edle Frisur her. Einige Strähnen wurden geflochten und nach hinten festgesteckt, während andere kurze Strähnen lose an meinem Gesicht herunter hingen und es umrahmten. Noch ein paar ebenfalls schwarz schimmernde Handschuhe verdeckten meine Arme bis über die Ellenbogen, da das Kleid Schulterfrei war und nur durch ein paar Träger an den Oberarmen gehalten wurde. Fertig betrachtete ich mich im Spiegel, als sie mit einer komischen Paste ankamen, die sie als Make- up in mein Gesicht schmieren wollten. Cassie: „Moment! Das hab ich selbst, danke.“ Ich holte aus meinem Rucksack meine Schminke und stellte mich selbst vor den Spiegel und legte es auf. Damit fertig kam nun der Schmuck dran. Ein paar silberne Ohrringe stachen durch meine schwarzen Haare hervor. Als nächstes legte mir eine Dienerin ein Ledernes Band, mit einem Blutroten Stein in der Mitte und goldenen Buchstaben darunter, um den Hals. Dienerin: „Ein Geschenk unseres Herren.“ Ich betrachtete die Buchstaben, die eingeprägt im Leder hervorstachen. Cassie: „Konnte ich mir denken, immerhin steht dort sein Name. Sozusagen hab ich jetzt also ein Halsband.“ Na ja das störte mich nun weniger, da ich diese eng anliegenden Bänder mochte. ‚Solange er mich nicht wie ein wildes Tier behandelt, das er zähmen will, soll es mir egal sein.’ Bereit für das Fest, führte mich eine der Dienerinnen zu der Halle, wo ich schon auf dem Fenster gehockt habe und zum Garten raus schaute, die nun voller Leute war und gefeiert wurde. Vom Geländer aus schaute ich auf die Leute herunter. ‚Alles Vampire. Oh man, mich verlässt gerade der Mut.’ Nervös und aufgeregt ging ich auf die Treppe zu. Da mich anscheinend niemand bemerkt hatte, schritt ich die Treppe hinunter. Doch ich täuschte mich, denn ein Vampir hatte mich sehr wohl bemerkt. Vorador, der erste Mensch der zum Vampir gemacht worden war, betrachtete mich. Als ich das Ende der Treppe erreicht hatte, empfing mich dieser auch gleich. Vorador: „Sie müssen die berühmte Cassie sein, von der hier die ganze Zeit erzählt wird. Man erwähnte gar nicht, das sie so wunderschön sind.“ Erschrocken und überrascht schaute ich dem Vampir in die Augen und merkte wie ich schüchtern wurde. Cassie: „Ich wüsste nicht warum ich berühmt sein sollte, hatte ich doch nur Glück und dazu übertreiben sie, was meine ‚Schönheit’ angeht.“ Ich war unsicher, wie ich dem fremden Vampir gegenüber treten sollte, doch der hielt mir nur seine Klaue entgegen. Vorador: „Ich erlaube mir ihnen zu widersprechen, da ich ihre Bescheidenheit für Fehl am Platz halte. Sie sind wunderschön und ich würde mich freuen wenn sie mir ihren ersten Tanz schenken würden.“ Jetzt wurde ich richtig rot. Cassie: „Tut mir leid, aber ich kann nicht tanzen.“ ‚Zumindest hab ich seit 10 Jahren nicht mehr getanzt geschweige denn mit einem Partner.’ Vorador: „Vertrauen sie mir und lassen sie sich einfach führen.“ Entschlossen nahm er sanft meine Hand und zog mich mit sich auf die Tanzfläche. Die anderen Vampire wurden auf uns Aufmerksam was mir ein höllisches Lampenfieber verpasste. Ich hatte Angst mich zu blamieren, doch ich merkte das sich mein gegenüber die Idee mit dem Tanzen nicht ausreden lassen würde. Er umschloss meine Hüfte und nahm meine rechte Hand, während ich die Linke an seine Schulter lehnte. Langsam führte er mich zu den ersten Schritten und ich merkte sowohl, dass er ein guter Tänzer war, als auch dass ich bei weitem nix verlernt hatte. Als bald wurden meine Schritte sicherer. Vorador: „Also entweder ihr lernt schnell oder ihr seit ein Naturtalent.“ Cassie: „Sagen wir ich kann mehr als ich mir zutraute.“ Das Lampenfieber schwand und unserem Tanz fügte er noch ein paar Figuren hinzu. ‚Eigentlich gar nicht mal so schlecht, auch wenn mich Vampire beobachten macht das Spaß.’ Cassie: „Ihr habt mir noch gar nicht euren Namen verraten.“ Vorador: „Verzeiht, wo sind nur meine Manieren geblieben. Mein Name lautet Vorador.“ ‚Wo hab ich den Namen schon mal gehört? … Vorador…’ Vorador: „Zu schade dass euch Kain für sich beansprucht. Zu gerne würde ich euch in die Nacht entführen.“ Ernst schaute ich ihm in die Augen, während ich überlegte wie er das meinte und verdaute das Kain mich für sich beansprucht. Hatte ich diesen doch schon seit Tagen nicht gesehen und auch jetzt noch nicht erblickt. Cassie: „Ihr kennt Kain?“ Vorador: „Ich war vor Jahrhunderten sein Mentor. Damals als er ein Jungvampir war.“ Das beeindruckte mich nun schon. Cassie: „War er schon immer so herrisch?“ Mein gegenüber lachte und sah mich, ja fast liebevoll an. Vorador: „Das war er, doch fällt mir auf, das eure Augen leuchten wenn ihr von ihm sprecht.“ Unweigerlich wurde ich rot. Cassie: „Man könnte sagen, dass ich nicht schlau werde aus ihm und neugierig bin.“ Vorador: „Ich würde es anders bezeichnen, doch das solltet ihr selber herausfinden.“ Fragend schaute ich ihm in die Augen, während er auch an den meinen hing. Vorador: „Ihr habt wunderschöne Augen.“ Verlegen schaute ich zur Seite. Cassie: „Danke, wobei ich sagen muss, dass ihr zu viele Komplimente verschenkt.“ Vorador: „Bisher nur an euch.“ Enger drückte er mich an sich heran, was mir dann doch etwas unangenehm wurde, doch verließ ich mich darauf das er sich nicht an Kains ‚Eigentum’ vergreifen würde. Unser Tanz endete dann auch schon, doch ausruhen konnte ich mich nicht. Eine Klaue berührte meine Schulter und Raziel stand vor mir. Raziel: „Ich darf ablösen?“ Fragte er zu Vorador, der etwas enttäuscht nickte. Vorador: „Ich hoffe euch noch mal entführen zu können.“ Cassie: „Ich denke schon.“ Sagte ich nur und ließ mich nun von Raziel führen. Vorador hingegen ging zur Seite und stellte sich neben seinen Beobachter, der nun Raziel ins Visier nahm. Vorador: „Eifersüchtig?“ Kain: „Unsinn, warum sollte ich?“ Vorador: „Nun ja. Sie mag zwar ein Mensch sein, doch ist sie wirklich sehr hübsch, klug und redegewandt. Wenn du sie nicht willst, nehm ich sie dir gerne ab.“ Kain: „Rede nicht so ein wirres Zeug. Die Sarafanen sind hinter ihr her, sie hat noch einen Wert für mich.“ Sein gegenüber musste lachen und schaute zu Kain herüber. Vorador: „Wenn es nur das ist, warum beobachtest du sie dann so ernst, wenn sie mit jemanden tanzt?“ Kain: „Sie ist hier unter Vampiren.“ Vorador: „Damit weiß sie umzugehen, wie ich merkte und trotz dessen ist sie ja nun sicher, durch ihr Band. Ausserdem, warum hast du dich die letzten Tage bei mir, vor ihr versteckt?“ Kain: „Ich war nur bei dir um das Fest in ruhe zu planen. Wie kommst du darauf das ich mich vor ihr verstecke?!“ Vorador: „Du hast die ganze Zeit von ihr gesprochen und wirktest recht verwirrt.“ Kain: „Das kam dir nur so vor.“ Schmunzelnd ließ nun auch Vorador seinen Blick zu mir wandern. Vorador: „Sie hat mich etwas über dich gefragt.“ Kain: „Ach? Und was?“ Vorador: „Ob du schon immer so herrisch warst.“ Kurz rümpfte Kain die Nase, während ich nun zu einem anderen, mir unbekannten Vampir gereicht wurde und mir langsam doch etwas mulmig wurde, da ich mich etwas fehl am Platz fühlte. Vorador: „Kain, du solltest dir ihren Blick mal genau ansehen.“ Kain: „Was soll damit sein?“ Vorador: „Meinst du nicht dass sie dir anders in die Augen sieht als jetzt Makar?“ Kain: „Natürlich, immerhin sollte sie auch vor mir Respekt haben.“ Versonnen lachte sein Gesprächspartner. Vorador: „Du solltest dir ihren Blick doch noch mal genauer betrachten, bist doch sonst auch so ein guter Beobachter.“ Er ging und ließ Kain etwas zweifelnd zurück. Ich wurde während dessen von einigen Vampiren umringt. ‚Scheint was Besonderes zu sein, mit einem Menschen tanzen zu können. Anders kann ich mir das grad nicht erklären.’ Nach einigen Tänzen, war ich erstmal fertig. ‚Ist das heiß hier! Was zu trinken wäre eigentlich nicht schlecht.’ Einer der Diener ging an mir vorbei mit einigen Gläsern auf einem Tablett. Eines davon nahm ich mir, doch wunderte ich mich gleich. ‚Das ist ja warm? Warmer Wein?’ Ich schaute mich um. ‚Vertragen das Vampire?’ Da begriff ich erst dass in den Gläsern, auch in meinem, Blut war. ‚Verdammt! Wie werde ich das nun wieder los?’ Etwas hilflos sah ich mich um, in der Hoffnung irgendwo ein Tisch zu finden wo ich das Glas wieder abstellen konnte. Ein Arm fuhr um mich herum und hielt mir ein anderes Glas vor mein Gesicht. Überrascht drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah Kain direkt in die Augen. Ich sah ihn an und musste zugeben, dass ihm dieser Anzug stand. Er war ebenso in schwarz rot gehalten wie mein Kleid und konnte aber nicht seine Muskeln verbergen, über die sich der leichte Stoff spannte. Kain: „Ich glaube nicht dass dir Blut unbedingt bekommen würde.“ Er nahm mir mein Glas ab, und gab mir seins dafür in die Hand. In diesem war wirklich Wein. Cassie: „Wo habt ihr das denn her?“ Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich prüfend an. Kain: „Seit wann siezt du mich?“ Cassie: „Ist während den Tänzen zur Gewohnheit geworden. Sorry.“ Kain: „Hätte mich auch gewundert, wenn das so bleiben würde.“ Cassie: „Nein, damit kann ich nicht dienen. Aber sag mal, wo warst du die letzten Tage? Und wo kamst du plötzlich her? Ich hab dich den ganzen Abend schon gesucht.“ Kain: „Ich habe den Abend in ruhe geplant und war die ganze Zeit schon hier. Warum hast du mich gesucht?“ Cassie: „Ich bin deiner Einladung gefolgt, da dachte ich dass du mich hier erwartest. Stattdessen aber begrüßte mich Vorador.“ Ich sah zu diesem hinüber, der gerade in einem Gespräch vertieft war, dann aber seinen Blick zu mir wand und mir zu zwinkerte. Verlegen sah ich wieder zu Kain. Kain: „Scheint dir doch nix ausgemacht zu haben, ausserdem: Warum sollte ich dich in empfang nehmen?“ Skeptisch sah ich ihn an. Ich tippte auf seine Stirn. Cassie: „Deine Idee.“ Ich schwenkte den Arm leicht in den Raum. Cassie: „Deine Feier.“ Jetzt faste ich an das Band um meinen Hals. Cassie: „Dein ‚Eigentum’. Deswegen dachte ich das.“ Sanft sah er zu meinen Hals, strich über meine Hand und über das Band. Kain: „Es steht dir.“ Ich wurde verlegen und strich an seiner Klaue entlang. Cassie: „Es gefällt mir ja auch, da muss es mir doch stehen.“ Kain: „Wusstest du das Vorador, eigentlich keine Menschen mag?“ Fast schon geschockt sah ich in seine gelben Augen, die noch immer auf dem Band und meiner Hand ruhten. Cassie: „Echt? Das kann ich nicht glauben. Er war doch so freundlich zu mir.“ Kain: „Du scheinst eine Ausnahme zu sein. So wie bei mir.“ Vorador: „Ich stör doch nicht, oder?“ Erschrocken drehte ich mich um, er stand hinter mir und lächelte. Kain: „Warum solltest du stören?“ Vorador: „Das hört man. Ich wollte deine Cassie noch mal zum Tanz entführen, bevor du sie von hier verschleppst und ich dann keine Gelegenheit mehr habe.“ Kain: „Du redest schon wieder wirres Zeug.“ Verärgert ging er von uns weg. Cassie: „Was hat er denn nun?“ Vorador: „Er ist sich seiner Gefühle noch nicht bewusst oder er will sie einfach nicht wahr haben.“ Cassie: „Welche Gefühle?“ Mein Gegenüber lächelte wieder und nahm sacht meine Hand. Vorador: „Das wird er euch schon irgendwann erzählen. Wenn ich nun bitten darf?“ Wieder wurde ich auf die Tanzfläche gezogen, nur mein Glas konnte ich noch schnell abstellen, auch wenn ich es wohl nicht wieder finden werde, da es auf einem der Tabletts steht welches die Diener die ganze Zeit herumtragen. Ich wurde wieder von Vorador geführt, doch waren meine Gedanken nicht wirklich beim tanzen. Cassie: „Verratet mir bitte von welchen Gefühlen ihr gesprochen habt. Ich bin doch so neugierig.“ Vorador: „Wenn es um meine Gefühle ginge, würde ich sie euch verraten, doch da es sich dabei um Kain handelt muss ich schweigen. Ansonsten bin ich meines Lebens nicht mehr sicher.“ Er lachte mich an und sah mir dann wieder fest in die Augen. Cassie: „Ist er denn so gefürchtet?“ Vorador: „Oh ja. Immerhin hält er sich gut gegen die Sarafanen. Er ist auch der einzigste der es ihnen so schwer macht. Wir anderen Vampire verstecken uns vor ihnen, doch er bekämpft sie, ganz offen. Er hat sehr wohl die Macht, Herrscher über ganz Nosgoth zu sein und das wird er auch werden wenn die Sarafanen besiegt sind.“ Ungläubig sah ich im in die Augen, was ihn nur wieder lächeln ließ. Vorador: „Ihr kennt seine Macht nicht?“ Cassie: „Schon, immerhin war ich dabei als er die Krieger zur Strecke brachte aber das dass etwas besonderes ist und die anderen Vampire ihn auch fürchten, wusste ich nicht.“ Vorador: „Seine Telekinese ist schon mächtig genug aber seine Stärke ist für jeden Furcht einflößend.“ Ich war nun wirklich schwer beeindruckt. Das Kain so mächtig war, war mir bisher nicht ganz klar gewesen. Vorador: „Ich wollte euch jetzt aber keine Angst machen.“ Cassie: „Das habt ihr nicht. Ich bin nur überrascht, da ich nicht gedacht hätte das Kain so mächtig ist.“ Vorador: „Ach wirklich? Das ist bemerkenswert.“ Cassie: „Wieso?“ Vorador: „Weil ihr selbst jetzt keine Angst vor ihm habt. Aber wie mir scheint habt ihr sehr wohl vor mir und den anderen hier anwesenden Vampiren Angst. Wie kommt das?“ Cassie: „Na ja. Angst hab ich nur vor euch, weil ich nicht weiß, wie ich euch einschätzen soll. Ich habe immer noch das Bild im Kopf, dass Vampire kaltblütige Jäger sind.“ Vorador: „Und Kain ist das nicht?“ Jetzt stockte ich. So direkt habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht oder ich habe meine Angst ihm gegenüber einfach vergessen, nur warum? Cassie: „Doch ist er. Aber irgendwie hab ich wohl meine Angst bei ihm verloren.“ Er kam mit seinem Gesicht dicht an meines. Vorador: „Und darüber solltet ihr mal weiter nachdenken.“ Flüsterte er mir ins Ohr, als dann wieder unser Tanz endete. Doch bevor ich wieder von Vampir zu Vampir übergeben wurde, huschte ich schnell von der Tanzfläche zum Gartenfenster hin. Kapitel 14: 14. Kapitel ----------------------- Es war etwas dunkler hier und ich konnte die kühle Nachtluft gerade gut gebrauchen. Ich lehnte mich an die kühle Mauer an und sah rauf zum Mond. Etwas erschöpft seufzte ich. Kain: „Bekümmert dich etwas?“ Ich blickte zu der unerwarteten Person, die mir wieder ein Glas anbot. Cassie: „Nein, ich bin nur etwas erschöpft.“ Dankend nahm ich das Glas ihm ab und trank diesmal auch davon. Cassie: „Danke, das andere werde ich wohl nicht wieder finden.“ Kain: „Du hast es doch in der Hand.“ Cassie: „Das ist es? Wie hast du das wieder gefunden?“ Kain: „Das musste ich nicht, denn ich nahm es gleich nachdem du es abgestellt hattest. Ich dachte mir das du etwas zur Erfrischung brauchst.“ Cassie: „Danke Kain.“ Ich sah wieder rauf zum Mond, so auch Kain. Eine Weile lang blieben wir so stehen, doch dann bemerkte Kain eine Person die auf uns zukam. Kain: „Du wolltest doch mal mit mir zusammen in den Garten gehen, oder?“ Ich sah zu ihm rüber. Cassie: „Ja, aber wie kommst du jetzt darauf?“ Kain: „Es ist nur gerade eine gute Gelegenheit. Komm.“ Er nahm meine Hand und zog mich mit. Ich sah kurz in den Raum, als ich dann auch Vorador bemerkte der sich in unsere Richtung bewegte. Cassie: „Aber Kain, ich glaub Vorador will etwas von dir.“ Kain: „Eher will er wieder mit dir tanzen oder so.“ Cassie: „Ja aber du kannst doch nicht einfach gehen.“ Kain: „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich machen kann, was ich will.“ Kurze Zeit später, waren wir umringt von Pflanzen und Säulen die mit Efeu überwachsen waren. So waren wir etwas versteckt. Ich setzte mich auf die Steinbank die in der Nähe stand. Cassie: „Also, mir kommt es so vor, als ob du Vorador nicht leiden kannst.“ Kain: „Doch, nur ziehe ich es auch mal vor, alleine zu sein.“ Cassie: „Dann hättest du mich nicht mitziehen sollen.“ Kain: „Deine Gesellschaft ist da jetzt ausgeschlossen.“ ‚Heißt das er wollte mit mir alleine sein? Also ich werde aus ihm wirklich nicht schlau.’ Cassie: „Dann wolltest du mit mir alleine sein?“ Kain: „Und wenn dem so wäre?“ Cassie: „Gegenfragen sind unfair. Was soll da schon sein? Ich würde dich dann noch fragen warum.“ Kain: „Weil ich dich nicht teilen will, vielleicht? Oder weil ich deine Gesellschaft sehr genieße? Vielleicht aber auch weil ich dir näher kommen will?“ Er kam langsam näher und zog mich wieder zu sich in den Stand. Cassie: „Und was von dem ganzen ist nun der Grund?“ Kain: „Welcher wäre dir denn am liebsten?“ Ich lächelte und sah ihm ins Gesicht. Hinter ihm konnte ich den Mond sehen, in dessen Licht Kain einfach zu anziehend aussah. Cassie: „Sie klingen alle nicht schlecht. Aber vielleicht gibt es noch einen Grund?“ Kain: „Und der wäre?“ Cassie: „Vielleicht willst du auch mal mit mir Tanzen, ohne Zuschauer oder Ablösungspartner.“ Er sah über mich hinweg. Musik war noch leicht zu hören und es gab auch niemanden der uns gefolgt war. Er senkte seinen Blick wieder. Kain: „Später vielleicht. Jetzt möchte ich einfach mit dir zusammen die Ruhe genießen.“ Cassie: „Du meinst diese Augenblicke wo jedes unserer Wörter unnötig ist?“ Er beugte sich zu mir runter. Kain: „Genau die, denn die sind bisher nur bei dir möglich.“ Flüsterte er mir ins Ohr und drückte mich wieder enger an sich heran. Ich sah ihm ins Gesicht, welches immer noch dicht neben meinem war. Mein Blick wechselte zwischen seinem Mund und seinen Augen hin und her. Leicht richtete er sich wieder auf und sah zu mir herunter. Ich stellte mich langsam auf die Zehenspitzen um die Distanz zwischen uns zu überbrücken, als er mir schon entgegen kam. Schneller als erwartet berührten sich unsere Lippen. Sanft strich er wieder mit seiner Zunge an meinen Lippen entlang, die ihm gleich Einlass gewährten, was ihm einen freudigen Laut entlockte. Ich liebte dieses Gefühl, das er bei mir weckte. Alles um uns herum war wie weg gewischt, nichts anderes von Bedeutung, nur dieser Kuss zählte für mich. Vorador: „He da, Kain! Einige der Männer finden es nicht gerade lustig das du ihnen die Tanzpartnerin geraubt hast.“ Kain löste den Kuss mit einem Knurren und ich drehte mich zu der Stimme die zu uns kam und zu der Person die uns suchte. Da zog er mich wieder mit sich und wir verbargen uns in den Büschen die um uns herum wucherten. Alsbald gelangten wir durch ihren Schutz an ein verborgenes Häuschen, in welches wir uns versteckt hielten. Cassie: „Übertreibst du nicht etwas Kain? Wir müssen uns doch nun nicht verstecken.“ Kain: „Ich bin nur die Störungen leid.“ Cassie: „Solche Momente kamen bisher immer wieder, also warum verstecken wir uns?“ Er lauschte nach draußen und nach unserem Verfolger, dann drehte er sich zu mir um und zog mich zu sich. Wieder umschlossen seine Lippen meine, doch wurde mir diesmal eher unwohl zu mute. ‚Wir… verstecken uns, weil er …nicht will das man uns zusammen sieht! Ist es ihm etwa peinlich?’ Ich löste mich von ihm und drückte ihn von mir weg. Cassie: „Verrate mir etwas Kain: Was empfindest du für mich?“ Kain: „Weißt du das noch nicht?“ Er wollte sich mir wieder nähern doch ich hielt ihn Standhaft davon ab. Cassie: „Ich will es hören, nicht wissen!“ Mit einer bitteren Erkenntnis sah ich ihm in die Augen, ein Funken Hoffnung keimte noch in mir, doch Kains Augen sprachen Bände und ich wand mich darüber ab. Cassie: „Heimliche Liebe, versteckte Gefühle, Verleumdung wenn man sie erkennt und gespielte Distanz zum Geliebten… Kain, das ist nix für mich! Es haben sich Gefühle für dich entwickelt, doch wären sie dir nur lästig. Es hat halt nicht sein sollen.“ Ich ging aus dem Häuschen raus und lief auch gleich Vorador in die Arme. Vorador: „Na hallo. Finde ich dich doch endlich? Wo ist denn Kain?“ Er sah über mich hinweg und suchte besagte Person. Cassie: „Ich weiß es nicht. Er war nicht bei mir, wenn ihr das denkt. Wir sind hier getrennte Wege gegangen.“ Vorador: „Ist dem so? Nun das ist nicht schön, immerhin ist er der Gastgeber und ist einfach so verschwunden.“ Kain: „Was ich mache ist meine Sache, Vorador.“ Ich drehte mich zu ihm um, so auch Vorador, der überrascht war. Vorador: „Das mag sein, aber du kannst doch Cassie nicht einfach hier raus entführen und dann alleine lassen.“ Kain: „Es kann ihr hier nix passieren.“ Vorador: „Du bist mal wieder unmöglich Kain. Aber lass uns wieder zurückgehen. Cassie ich hoffe ihr schenkt mir noch einen Tanz?“ Cassie: „Sicher, aber wenn ihr uns noch mal entschuldigen würdet?“ Er nickte und ging, während ich ihm nach sah. Als er ausser Sicht war drehte ich mich zu Kain um und zog ein Taschentuch hervor. Cassie: „Das war knapp. Du hast Glück das mir das noch aufgefallen ist.“ Kain: „Was?“ Ich strich mit dem Tuch über seine Lippen. Cassie: „Mein Lippenstift klebt an deinen Lippen. Das hättest du nicht wirklich erklären können, da ich eben das erste und letzte Mal gelogen habe.“ Sanft strich seine Klaue an meinem Gesicht entlang und wollte es wieder zu seinem ziehen, doch entwich ich ihm. Cassie: „Nein Kain. Ich möchte kein Spielball sein und etwas anderes kommt für dich nicht in Frage. Bitte entlasse mich aus deinem Bann.“ Ich wand mich ab und ging zurück zum Ball, während Kain mir noch nach sah. Kapitel 15: 15. Kapitel ----------------------- Wieder auf dem Ball, wurde ich gleich von Vorador empfangen. Vorador: „Ihr wart wirklich getrennt von einander?“ Ernst sah ich ihm in die Augen. Cassie: „Ist das nicht egal? Mir ist es jedenfalls, ihr wolltet doch tanzen?“ Mit einem ernsten Gesichtsausdruck führte er mich auf die Tanzfläche. Vorador: „Was ist vorgefallen?“ Cassie: „Ich habe erkannt was mein Schicksal wäre. Doch ist es nicht das was ich anstrebe.“ Vorador: „Ihr sprecht in Rätseln.“ Cassie: „Und das mit Absicht. Löchert mich nicht länger mit dem Geschehenen, sondern lasst mich auf das noch vor mir liegende hoffen.“ Vorador: „Und auf was hofft ihr?“ Cassie: „Eine Liebe ohne Einschränkungen. Nur weiß ich nicht wer sie mir geben kann.“ Vorador: „Zieht ihr Kain in betracht?“ Cassie: „Nicht mehr.“ Er zog mich wieder enger an sich heran. Cassie: „Man sieht uns, ist euch das nicht unangenehm mir so nahe zu sein?“ Er lachte. Vorador: „Sollte es das?“ Cassie: „Ich hörte, ihr mögt keine Menschen.“ Vorador: „Euch schon, ihr seid anders als die heutigen Menschen. Sie verachten und jagen uns. Doch in euren Augen seh ich keine Abscheu.“ Cassie: „Weil ich keine gegen euch hab.“ Vorador: „Das freut mich zu hören. Ich genieße die Nähe, die ihr mir gebt.“ Cassie: „…Das mache ich auch.“ Ich schmiegte meinen Kopf an seine Schulter an und schloss die Augen. ‚Es ist so angenehm. Seine starken Arme die mich halten… Kain.’ Da schreckte ich hoch. ‚Nicht Kain, Vorador. Warum kann ich nur noch an ihn denken? Das ist unfair.’ Vorador: „Was habt ihr?“ Cassie: „Es tut mir leid, aber ich fühl mich etwas unwohl. Entschuldigt mich bitte.“ Ich ging von der Tanzfläche wieder zum Fenster. Ich stützte mich auf die Mauern und atmete tief durch. Kain: „Alles in Ordnung?“ Cassie: „Nix ist in Ordnung! Warum sollte es?! Jetzt wird mir klar was ich empfinde und ich verwünsche mich dafür. Wie soll da alles in Ordnung sein!“ Er strich mir über die Schultern und kam näher an mich heran. Kain: „Warum verwünschen, wenn man die Gefühle genießen kann?“ Cassie: „Genießen? Warum sollte ich es genießen mich in dich verliebt zu haben? Bist du doch der starke Vampir und Herrscher über Nosgoth, doch in deinem Herzen bleibst du immer kalt, wie ein Monster und Tyrann nun mal ist!“ Ich sah ihn, den Tränen nahe, in die Augen. Das was ich ihm da entgegen schleuderte, war hart und ich sah dass es ihn schmerzte. Ohne ein weiteres Wort rannte ich an ihm vorbei, die Treppen hoch und in mein Zimmer. Ich löste meine Haare, legte das Kleid ab und wusch mir die Schminke ab. Für mich war diese ‚Party’ vorbei und meine Gefühle in einem Chaos versunken. Dass ich ihm so etwas an den Kopf geworfen habe, konnte ich nicht fassen. Doch es war passiert. Ich legte mich auf das Bett und schlief unter Tränen ein. Kapitel 16: 16. Kapitel ----------------------- Als ich aufwachte war ich, wie erwartet, alleine. Wieder war ich mitten am Tag wach geworden. Ich richtete mich auf, zog mein schwarzes Kleid an und ging wieder im Garten spazieren. Auf der Bank nahm ich platz. Ich sah mich um. Der Ort füllte mich mit Traurigkeit. ‚Vor einigen Stunden noch war dieser Ort magisch. Nein, er war nicht magisch, sondern Kain war es. Sein Bann ist es, der mich hier so verzaubert.’ Ich ließ mit einem Seufzen die Schultern hängen. Da drang ein Miauen an meine Ohren und kurz darauf kam auch schon ein Kätzchen auf mich zu getapst. Cassie: „Na hallo, kleines Kätzchen. Wo kommst du denn her?“ Schnurrend strich sie um meine Beine und ließ sich von mir hoch nehmen. Cassie: „Du bist aber eine hübsche Katze. Dein schwarzes Fell ist ganz weich und schöne Augen hast du.“ Sie schnurrte lauter und genoss die Streicheleinheiten. Cassie: „Du bist aber eine Liebe, weißt du, wenn ich dürfte würde ich dich mit zu mir nach Hause nehmen. So eine Katze wie dich hab ich mir immer gewünscht.“ ‚Ja aber… welches zu Hause eigentlich? Ich weiß doch nicht wie oder ob ich überhaupt wieder nach Hause komme. Das hab ich durch das alles hier total vergessen.’ Gedankenverloren strich ich über das Köpfchen der Katze, die nach einiger Zeit die Ohren spitzte, von meinem Arm runter hopste und weg lief. Cassie: „Hey, wo willst du denn jetzt hin? Warte doch.“ Ich rannte ihr nach, sogar raus aus dem Tor des Heiligtums. Das wurde mir aber erst richtig bewusst als ich die Felsen sah, die den Weg vom Heiligtum weg eingrenzten. Ich blieb stehen, mir wurde mulmig und ich drehte mich um, um zurück zu laufen, doch fand ich mich kurz darauf in einem Netz wieder! Cassie: „Hey! Was zum…?“ Da tauchten sie auf: Sarafanen! Luvia: „Sieh einer an, was haben wir denn da gefangen?“ Varium: „Sieht aus als hätten wir da einen hübschen Fang gemacht.“ Kurat: „Und das sogar ohne Meer.“ Sie umringten mich, während ich mich aus dem Netz versuchte zu befreien. Kurat: „Das ist aber nett, dass ihr euch freiwillig zu uns begeben habt! Los kommt, wir sollten sie gleich zu Lord Möbius bringen.“ Luvia: „Man Kurat, sei nicht so spießig. Wir sollten noch etwas Spaß mit ihr haben, findet ihr nicht?“ Er drückte mich zu Boden und hielt mich fest. Kurat: „Das könnt ihr auch in der Festung! Wollt ihr auch sterben wie Aldar?!“ Varium: „Der war doch so blöd sich IN das Heiligtum zu begeben, hier sind wir aber sicher. Es ist doch Tag, Ta~ ag.“ Kurat: „Trotzdem ist mir nicht wohl bei der Sache.“ Varium: „Das vergeht schnell. Sieh sie dir an. Wann hattest du denn deine letzte Frau? Sie ist doch echt nicht schlecht, oder?“ Durch das Netz riss er mir mein Kleid auf und legte so meine Brüste frei. Ich wollte mich wehren doch meine Hände wurden von Kurat und meine Beine von Luvia festgehalten und zu Boden gedrückt. Varium: „Seht euch diese sanften jungen Knospen an! Wohl geformt und unglaublich weich und warm.“ Mit einem gierigen Grinsen sah er zu seinem Kumpan der sich bisher nicht wohl fühlte. Dieser grinste nun zurück. Kurat: „Schon gut, hast mich überzeugt. Los mach, aber beeil dich, wir sollten hier weg sein bevor die Sonne unter geht und wir wollen doch alle mal!“ Cassie: „Nehmt eure widerlichen Finger von mir! Lasst mich los!“ Luvia: „Schrei ruhig. Deine Vampire können dir nicht helfen.“ Varium: „Da fällt mir auf das mich dieses Band stört!“ Er packte mein Halsband und riss es mir vom Hals. Varium: „Schon besser. Beim Anblick von diesem widerlichen Vampirzeug bekommt man ja keinen hoch!“ Seine Kumpanen lachten. Cassie: „Ach ja? Dann solltest du auch bei mir keinen hoch bekommen! Ich bin die Geliebte von den Vampiren!“ Sie lachten während ich bemüht war, mich los zu reißen, doch ohne Erfolg. Cassie: „Verflucht noch mal, lass deine Finger von mir!!! Lasst mich los!!!“ Ich merkte dass sie langsam ernst machten. Angst erfüllte mich und ich konnte nur an einen denken. Cassie: „KAIN!!!“ Varium: „Ruf du nur, es ist helligster Tag, selbst wenn sie wollten, könnten sie dir nicht helfen!“ Lüstern versuchte er mein Kleid hoch zu schieben, was ich versuchte zu verhindern, doch dank seiner Freunde war das nicht so leicht. Cassie: „Verdammt noch mal!!! Nimm deine widerlichen Finger weg!!! KAIN!!!“ Kuran: „Mensch mach endlich, mir ist hier wirklich Unwohl zu mute.“ Varium: „Ist ja gut, man da will man doch mal wieder eine Frau genießen und du verdirbst es einem.“ Luvia: „Recht hat er aber, ich will immerhin auch noch ran kommen.“ Cassie: „NEIN!!! KAIN!!! KAIN, HILF MIR. BITTE KAIN!!!“ Kuran: „Man hat die ein Organ. Aber ich liebe es wenn die Frauen laut aufstöhnen.“ Sie lachten und grinsten. Sein Kumpan begann an seiner Hose rum zu fingern, was eine Panik in mir auslöste. Mir kamen die Tränen. Cassie: „Kain… oh Gott, bitte Kain…“ Ich wimmerte als sich Varium über mich legte. Doch da wurde er von mir runter gerissen. Erschrocken sahen alle zum Heiligtum wo Kain langsam auf uns zugeschritten kam. Nur verschwommen nahm ich seine Konturen war und die Sarafanen sprangen erschrocken zurück. Luvia: „Scheiße… wie geht das denn?!“ Varium: „Egal, weg hier!“ Doch mit einem Satz war Kain zu ihnen gesprungen und brach Varium das Genick. Luvia wollte losrennen, doch packte Kain ihn und durchbohrte ihn mit dem Reaver. Kuran, den er gegen die Steinwand geschleudert hatte, lag bewusstlos auf dem Boden und wurde von Kain hochgehoben und ausgesaugt. So auch seine Kumpanen, nach und nach. Ich hatte mein Kleid zusammen gerafft und hockte zusammen gekauert an der Steinwand. Den letzten Tropfen Blut aus Varium gesaugt, kam Kain nun auf mich zu. Kain: „Was machst du hier draußen?!!“ Ein Klos saß mir im Hals und ein Schlurzen war das einzigste was er als Antwort bekam. Er hockte sich vor mich hin und fitzte das Netz auf. Vorsichtig hob er es von mir runter. Kain: „Kannst du dir Vorstellen, was passiert wäre, wenn ich dich nicht gehört hätte?!“ Ich wurde bleich bei dem Gedanken und noch mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht. Behutsam zog er meinen Oberkörper zu sich. Kain: „Ist ja gut. Es ist ja noch mal gut gegangen. Beruhige dich.“ Verzweifelt schlang ich meine Arme um seinen Hals und weinte meine Angst heraus. Lange hielt er mich so fest, ohne die Position zu verändern, um es bequemer zu haben. Er hielt mich einfach nur fest und wartete bis ich mich beruhigt hatte. Als mein Schlurzen und Jammern weniger und leiser wurden, hob er mich sanft auf seine Arme und trug mich zurück ins Heiligtum. Cassie: „Danke Kain. Du hast mich wieder gerettet.“ Kain: „Schhh. Du musst nix sagen.“ Cassie: „Doch, eines zumindest: Du bist kein Monster und auch kein Tyrann. Es tut mir leid, dass ich das zu dir sagte.“ Kain: „Und das sagst du nachdem du es dreimal miterlebt hast?“ Cassie: „Was miterlebt?“ Kain: „Meinen Blutdurst.“ Ich klammerte mich fester an ihn und stupste mit meiner Nase an seinen Wangenknochen. Cassie: „Das macht dich aber nicht zu einem Monster. Ich hatte zwar Angst davor aber nur weil ich befürchtete das du auch mich beißen würdest.“ Er drehte seinen Kopf zu mir und küsste mich. Kain: „Ich denke nicht daran etwas zu machen was du nicht möchtest.“ Wir erreichten wieder unser Zimmer. Er legte mich auf das Bett und beugte sich zu mir. Ein tiefer, inniger Kuss verband uns erneut. Der Stoff meines Kleides rutschte mir von der Brust und gab sie preis. Ich merkte es nicht mal. Sanft strich er über sie drüber, was mir erst die Blöße bewusst machte und ich erschrocken meine Hände zum Schutz darüber legte. Er sah mich an und musterte meinen Blick und meine Geste, während mir nur die Schamesröte ins Gesicht wanderte. Kain: „Du brauchst anscheinend ein neues Kleid.“ Bemerkte er nur, als er mich wieder küsste und strich an meinen Händen entlang. Sanft würden sie zur Seite geschoben und durch seine ersetzt. Seine Berührungen waren kaum zu spüren, es war wie ein Windhauch der über meine Haut wehte und eine Gänsehaut hinterließ. Bisher schämte ich mich, doch nun ließ ich ihn gewähren ohne das es mir unangenehm war, eher genoss ich seine Liebkosungen und mein Körper verlangte bald nach mehr. Widerwillig löste Kain den Kuss und strich mir den Stoff wieder über meine nackte Haut. Kain: „So gern ich jetzt bleibe würde aber ich muss etwas erledigen. Ruh dich aus, es wird dauern bis ich wieder komme.“ Ich fühlte mich elendig bei den Gedanken das er nun gehen würde, doch nickte ich schweigend und wand meinen Blick von ihm ab. ‚Warum muss unsere Zweisamkeit immer so schnell vorbei sein? Es ist wohl wirklich so, das ich nicht zu Kain passe.’ Wieder vielen mir meine Gedanken vom Fest ein und das daraus folgende Resultat. Traurig schloss ich die Augen und umklammerte meinen Oberkörper schützend. Kain: „Cassie. Versteh doch endlich wie viel du mir bedeutest.“ Cassie: „Ich verstehe es, doch zereist mich der Gedanke dass ich es für mich behalten muss. Das diese Zweisamkeit nur gestattet ist wenn wir alleine sind. Das ich meine Gefühle verbergen muss und deine Distanz ertragen soll.“ Kain: „Das ist ab jetzt wohl überflüssig.“ Cassie: „Wieso?“ Erstaunt blickte ich in die gelben Augen meines Gegenübers, welcher mich anlächelte und meine Wange entlang strich. Kain: „Bisher war es geheim das wir Tageslicht vertragen, doch nun wird Möbius es erfahren weil ich dir geholfen habe.“ Ich wurde schlagartig blass im Gesicht. Cassie: „Dann… hast du wegen mir, euren Trumpf preisgegeben?“ Stumm nickt der Vampir nur und stand auf. Mir verdrehte sich derweil der Magen, diese Botschaft saß tief und verursachte große Schuldgefühle. Cassie: „Kain, ich… es tut mir Leid! Das ist meine Schuld! Wenn ich doch nur… oh, wie kann ich das nur wieder gut machen?!“ Ich setzte mich auf und sah zu ihm herüber. Kain: „Es ist passiert, nun müssen wir damit Leben. Aber um diesen Sachverhalt zu erklären werde ich wohl bei der Wahrheit bleiben müssen.“ Nervös biss ich auf meiner Lippe herum und überlegte wie ich das wieder zu Recht biegen konnte, doch blieb mir eine Lösung verwehrt. Cassie: „Es tut mir Leid.“ Wiederholte ich mich. Ich sah wie Kain lächelte und wieder auf mich zukam. Kain: „Das war es mir wert.“ Er nahm meine Hand und küsste den Rücken, danach die Innenseite und schließlich wieder meine Lippen. Kain: „Doch nun muss ich gehen und die Leichen beseitigen, bevor sie noch gesehen werden. Vielleicht kann man unseren Trumpf noch retten, wenn der Sachverhalt anders aussieht.“ Mit leuchtenden Augen sah ich zu ihm rauf. Cassie: „Du meinst, wenn es geheim bleibt wo sie getötet wurden!“ Ich klatschte mir gegen die Stirn. Cassie: „Das hätte mir auch einfallen können.“ Murmelte ich vor mich hin, was ein leises Lachen kassierte. Kain: „Du bleibst hier. Ich komme gleich wieder.“ So verließ er das Zimmer und machte sich auf den Weg nach draußen. Ich versuchte das Kleid wieder fest zu schnüren, damit es von alleine hielt, doch war das Ergebnis nur das ich ein aufreizendes Dekollete hervorzauberte. ‚Nun gut, es soll mich erstmal nicht stören. Ich habe weiß Gott größere Sorgen.’ Ich ging zum Fenster und konnte von dort aus Kain beobachten, wenn auch nicht ganz, da der Winkel ziemlich mies war aber es reichte mir. ‚Obwohl ich es so nicht wahrgenommen hätte, war das doch ein großer Liebesbeweis. Ich hätte nicht gedacht das er für mich so ein Risiko eingehen würde, doch er tat es und nun sollte ich mir wirklich überlegen wie ich mich dafür bedanken kann.’ Kapitel 17: 17. Kapitel ----------------------- Ich spielte in meinen Gedanken allerlei Sachen durch die mir einfielen, doch da passierte ein Horrormoment. Plötzlich hörte ich einen erstickten Schmerzenslaut und sah zu Kain, um in seiner Brust einen Pfeil stecken zu sehen! Vor Schreck erstarrt blickte ich zu ihm, wie er zurück wich, auf seine Knie sank und sich nach vorne Krümmte. Da trat auch endlich die Ursache in mein Blickfeld: Ein Sarafankrieger ging auf ihn zu, mit einer Armbrust in den Händen! Nun hielt mich nix mehr zurück, ich stürmte aus dem Zimmer und suchte das von Raziel. Ich fand es und stürmte gleich durch die Tür, was ihn erschrocken hochfahren ließ. Raziel: „Meine Güte! Was soll das denn werd…“ Cassie: „Kain wurde angegriffen!!! Er ist draußen und verletzt! Raziel du musst ihm helfen!!!“ Viel ich dem Vampir ins Wort, doch dieser verstand noch nicht ganz. Raziel: „Moment, wer ist wo und was ist passiert?“ Ich packte seinen Arm und zerrte ihn aus seinem Bett. Cassie: „Kain ist verletzt! Draußen vor dem Tor, bei ihm ist ein Sarafankrieger und du musst dich beeilen!!!“ Endlich war er wach und reagierte. Raziel: „Bleib hier und weck die anderen!“ Rief er mir zu, während er so schnell wie möglich los lief. Fast wären mir die Knie zusammengesackt, doch musste ich erst noch auf ihn hören. Als ich mich dran machte die anderen zu wecken, hatte ich nur einen Gedanken: Hoffentlich ist es nicht zu spät. Der Sarafankrieger holte mit seinem Schwert aus und wollte Kain den Kopf abschlagen, doch ging Raziel dazwischen. Lukan: „Elendiger Mist! Könnt ihr Vampire nicht endlich krepieren?!“ Turel: „Darauf kannst du lange warten!“ Raziels Brüder, endlich wach, waren auch gleich nach draußen gestürmt und erreichten nun das Tor. Ich stand derweil wieder am Fenster und schaute nach unten um alles mit zu bekommen. Umzingelt von Kains Söhnen versuchte sich Lukan zu wehren, doch sank er bald leblos zu Boden. Ihn nicht weiter beachtend wanden sich seine Söhne nun Kain selbst zu. Sie stützten ihn und kamen wieder ins Heiligtum zurück. Erleichtert und doch noch angsterfüllt ging ich zur Treppe, die seine Söhne bald darauf hoch kamen. Sie trugen ihn in unser Zimmer und legten ihn auf das Bett. Besorgt waren ihre Blicke auf den Pfeil gerichtet. Zephon: „Er ist zu nah am Herzen! Wir können ihn nicht herausziehen ohne Gefahr, das er es durchbohrt.“ Melchiah: „Aber wir müssen ihn rausziehen, ansonsten verblutet er, weil er seine Wunde nicht schließen kann!“ Turel: „Selbst wenn er sie schließen könnte, würde das zu viel Blut verbrauchen!“ Raziel: „RUHE!!! Wir müssen erst den Pfeil rausziehen und uns dann um alles weiter sorgen!“ Rahab: „Ach? Kannst du das denn? Hast du die ruhige Hand dafür, um sicher zu gehen das du ihn nur raus ziehst und nicht ein Millimeter weiter rein bohrst?!“ Raziel: „Nein.“ Gab der Älteste zu, drehte sich aber dann zu mir um. Ich hatte alles mitbekommen, doch fühlte ich mich wie eine steinerne Statur. Raziel: „Aber sie kann das.“ Geschockt und überrascht sahen alle beteiligten zu ihm und zu mir, während ich überrumpelt zu Raziel blickte. Dumah: „Das ist doch wohl ein Scherz, Raziel! Du legst das Leben unseres Herren in die Hand eines Menschen?!“ Raziel: „Sie hat das nötige Wissen dafür, dazu weiß ich, dass wir ihr vertrauen können!“ Er streckte seinen Arm zu mir aus und deutete mir zu ihm zu kommen. Wie in Trance ging ich auf ihn zu und kam an das Bett auf dem Kain verwundet und blutend lag. Fiebrig schimmerte seine Stirn vom Schweiß, der sich gebildet hatte. Geschockt schüttelte ich den Kopf. Cassie: „Nein, Raziel. Das kann ich nicht!“ Raziel: „Du musst es machen! Wir haben zu viel Kraft! Wir würden sonst was anrichten, nur du hast die Feinfühligkeit dafür!“ Ich wich einen Schritt zurück, doch hielt Raziel mich fest. Raziel: „Cassie! Er stirbt wenn wir nix unternehmen!“ Ich sah ihm in die Augen, Ernsthaft und auch mit Angst erfüllt war sein Blick streng auf mich gerichtet und ich ging wieder zum Bett. Ich wusste dass mir nichts anderes übrig blieb, als es zu versuchen und mein Bestes zu geben. Mit diesem Wissen und Ängstlich kniete ich mich hin und sah mir die Wunde an. Der Pfeil prangte in die Höhe und glich einem Mahnmal für seinen Tot. Ich atmete tief durch und streckte vorsichtig meine Hand aus. Langsam schloss ich zwei Finger darum. Ich durfte keinen Druck ausüben, denn das wäre sein sicheres Ende gewesen. Schließlich umschloss ich das Holz mit der ganzen Hand. Vorsichtig zog ich den Pfeil etwas raus, als sich Kain vor Schmerzen krümmte. Erschrocken ließ ich den Pfeil los und plumpste nach hinten. Raziel: „Haltet ihn fest! Er darf sich den Pfeil nicht weiter reinrammen!“ Seine Brüder und Raziel selbst fixierten ihn ans Bett. Raziel: „Los Cassie, weiter!“ Wieder umschloss ich vorsichtig das Holz und bemühte mich darum ihn aus dem Fleisch von Kain zu ziehen. Es ging nur langsam und Millimeterweise voran. Seine Schmerzen waren offensichtlich, doch ich durfte nichts übereilen. Endlich konnte ich die metallene Spitze sehen und hatte ihn draußen. Die Spannung löste sich von mir und ich sank auf meine Knie. Kain lag ruhig und ich war erleichtert, dass er noch lebte. Dumah: „Er braucht Blut, wir gehen jagen.“ Ich sah erschrocken hoch. Cassie: „Nein! Es ist noch Tag! Ihr könnt jetzt noch nicht jagen!“ Nach kurzem Schweigen wurde ich ausgelacht. Turel: „Hör mal Mädel, uns kann Tageslicht nichts anhaben, also können wir auch jagen!“ Cassie: „Das weiß ich doch! Es geht mir eher darum, dass dies euer Trumpf ist, den ihr nicht so einfach preisgeben dürft! Um ihn zu bewahren war Kain draußen und wurde angegriffen, wenn ihr nun geht war das umsonst.“ Raziel: „Da hat sie recht, Kain hat uns doch strikt verboten bei Tag raus zu gehen.“ Zephon: „Und was sollen wir dann machen?! Er braucht Blut! Und ich im Übrigen auch, nach dem Schock.“ Rahab: „Du bist unwichtig und wo zu haben wir einen Kerker mit Gefangenen?“ Unweigerlich wurde sein jüngerer Bruder rot und kratzte sich am Hinterkopf. Zephon: „Ähm… na ja… also weißt du… das wird wohl nicht so einfach… da etwas Gutes zu finden…“ Böse blickten seine Brüder zu ihm, wodurch seine Röte einer, selbst für ihn, abnormalen Blässe wich. Turel: „Und warum das?“ Zephon: „Äh… Es könnte daran liegen das mir in letzter Zeit sehr langweilig war… und ich deswegen….“ Dumah: „Ja?“ Rahab: „Sprich dich ruhig aus.“ Zephon: „… deswegen… unsere Gefangenen seziert habe.“ Raziel: „Ob sie nun irgendwo eine Narbe haben ist doch egal!“ Zephon: „Nur hab ich irgendwie vergessen… sie wieder zuzunähen.“ Raziel: „WAS?!!! Sag mal du hast doch echt einen Vogel!!!“ Rahab: „Na toll, und das jetzt wo wir dringend Blut brauchen.“ Der Älteste massierte sich die Stirn, blieb aber gelassen. Raziel: „Ok, wir suchen trotzdem nach einem der dem Wahnsinn unseres Bruders entgangen ist, oder wenigstens noch eine Mahlzeit abgibt. Kommt.“ An einer Wand gelehnt, hatte ich das Gespräch schweigend mitverfolgt, dabei aber nicht den Blick von Kain abgewandt. Nacheinander machte sie sich auf den Weg in den Kerker, doch Raziel kam noch einmal zu mir. Raziel: „Hey. Das war gute Arbeit, danke. Du bleibst doch bei ihm und passt auf ihn auf?“ Cassie: „Klar mach ich das, aber bedank dich nicht. Das war ich ihm schuldig.“ Etwas skeptisch lächelte er mir zu und ging seinen Brüdern nach. Kapitel 18: 18. Kapitel ----------------------- Langsam bewegte ich mich auf das Bett zu, setzte mich neben Kain und tupfte ihm den Schweiß von der Stirn. Schwerfällig öffneten sich seine Augen und sahen mich fiebrig an. Kain: „Cassie, ich…“ Cassie: „Scht. Sag nix Kain, ruh dich aus. Deine Söhne suchen nach Blut für dich.“ Er packte meine Hand und hielt sie fest. Kain: „Danke… ich hab mitbekommen wie du…“ Cassie: „Kain. Spar deine Kraft, du musst mir nicht danken. Weißt du denn nicht wie viel du mir bedeutest?“ Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Kain: „Ich weiß es.“ Schwer schluckte ich, als er meine Hand küsste und ich die Kälte seiner Lippen spürte. Mit zittrigen Händen strich ich an seinem Gesicht entlang. Cassie: „Es tut mir so leid, Kain. Das alles ist meine Schuld. Nur wegen mir wurdest du so schwer verletzt. Du hättest sterben können!“ Kain: „Ich bin schon tot…“ Cassie: „Ich meine das ernst, Kain! Als du dort draußen auf die Knie gingst, ist mir fast das Herz stehen geblieben! Ich hatte so große Angst um dich!“ Kain: „Das gehört zum Leben als Vampir dazu. Ich habe schon schlimmeres erlebt und auch schlimmeres getan.“ Er richtete sich auf. Cassie: „Bleib liegen…“ Ich wollte ihn wieder runter drücken, doch er schob meine Hände beiseite. Kain: „Von so einem kleinen Pfeil, werde ich schon nicht getötet! Es kommt noch schlimmeres auf uns zu, also vergiss deine Angst und deine Sorgen! Zumindest wenn es um mich geht.“ Wie Faustschläge trafen seine Worte mich und mir stockte der Atem. Cassie: „Es… ging mir nicht um dich…“ Kain: „Um was dann?“ Cassie: „Es ging um mich! Wenn du wegen mir gestorben wärst, hätte ich mir das nie verzeihen können. Alleine die Tatsache dass dein Trumpf wegen mir gefährdet ist, war für mich schon schlimm genug. Doch als du verletzt wurdest, war mir klar das ich dass irgendwie wieder gut machen musste!“ In meinem Redeschwall beugte ich mich tief zu ihm, um ihn in die Augen sehen zu können, doch erfasste ich seinen Blick nicht, da er das Dekollete bemerkt hatte und ich sah nur wie sich seine Pupillen weiteten. Seinem Blick folgend sah ich an mir runter und stellte mich wieder aufrecht hin. Cassie: „Jetzt aber weiß ich, wie ich das alles wieder gut machen kann.“ Ich schloss die Augen und drehte meinen Kopf von ihm weg. So bot ich ihm meinen Hals an. Cassie: „Ich gebe dir mein Blut.“ Kain: „Vergiss es.“ Cassie: „Es ist mein Ernst! Wegen mir hast du die Wunde und es wird wohl kaum ein gemarterter Gefangener für deine Heilung ausreichen.“ Mit diesen Worten sah ich ihm wieder in die Augen. Cassie: „Ich stelle dir mein Blut und meinen Körper frei zur Verfügung. Ab sofort, bis du auch mein Herr und kannst über mich entscheiden.“ Ich stand vom Bett auf und sah ihm entschlossen und wartend in die Augen. Die Zeit verging, keiner von uns sagte etwas und in mir quellte eine Demut hervor. Kain: „Ach ja? Du willst also meine Sklavin werden?“ Eine Gänsehaut ran über meinen Körper, bei seinen Worten. Schwer schluckte ich und sah zur Seite. Cassie: „Mehr hab ich leider nicht zu bieten.“ Ich konnte nicht mehr zu ihm rüber sehen. Langsam schloss ich meine Augen, hörte das Rascheln von Stoff, welches mir verriet dass er aufgestanden war und spürte kurz darauf seine Wärme vor mir. Sanft strich er über meine Arme und zog mein Gesicht zu ihm. Seine Lippen berührten meine Stirn und er umarmte mich. Kain: „Du weißt das ich nix tun will, was du nicht willst?“ Cassie: „Ist das jetzt nicht egal? Du hast freie Verfügung über mich.“ Kain: „Die will ich aber nicht.“ Fast schon verzweifelt sah ich zu ihm rauf. Cassie: „Aber, mehr kann ich dir nicht geben!“ Kain: „Vergiss diese dumme Schuld. Bleib das kleine Kätzchen, dass mich immer so ärgern kann und das mir doch so ans Herz gewachsen ist.“ Meine Anspannung verschwand und ich legte meinen Kopf an seiner Brust an. Vorsichtig strich ich über seine Wunde. Cassie: „Du musst sie aber Heilen, ich… will nicht das dir was passiert. Du brauchst doch das Blut.“ Kain: „Wenn nötig werden meine Söhne mir sowieso die Haremsdamen anschleppen. Sie sind es gewohnt gebissen zu werden und geben freudig ihr Blut her.“ Bei diesen Worten spannte sich alles wieder an. Ich fühlte mich durch diese Worte Hundeelend und hätte am liebsten geheult. Cassie: „Es tut mir leid.“ Kain: „Hör endlich auf damit.“ Ich drückte mich von ihm weg hob und sah zur Seite. Jetzt erst sah Kain meinen verbissenen Blick und wunderte sich darüber. Kain: „Hab ich was falsches gesagt?“ Cassie: „Nein.“ Peinlich berührt von der Abfuhr strich ich mir über die Arme. In der Zeit aber dachte Kain über mich nach und über die Worte die er sagte. Schnell erfasste er dass ich ihn falsch interpretierte, packte mich an den Armen und warf mich aufs Bett. Cassie: „Hey!! Was?“ Durch den Schwung meiner doch weichen Landung war mein Kleid verrutscht und bedeckte nur teilweiße meine Brüste. Als ich das Korrigieren wollte, wurde ich abermals gepackt und geküsst. Kain: „Versteh das nicht falsch. Ich will dich nur beschützen, vor einer Welt der Angst. Jewel und die anderen wissen schon was der Biss bedeutet, es verändert einen. Ich will dich aber so nicht verlieren, sondern lieber weiter dich so erforschen wie du bist.“ Er küsste meinen Hals entlang und streichelte meinen Körper. Ich wollte mich wehre, ihm zeigen, dass ich nicht einfach so als Kätzchen gelte, doch enthielten all seine Berührungen soviel Leidenschaft, das es mich einfach mitzog. Ich spürte wie er mehr sehen und erfahren wollte, wie auch ich mehr von ihm spüren wollte und genoss das alles einfach nur. Doch zu einem Sinnlichen Spiel kam es nicht weiter. Seine Söhne waren von weitem schon zu hören. Kain: „Irgendwann werde ich noch zum Tier!!“ Knurrte er nur, als er sich von mir erhob und die Bettdecke über mich zog. Da kamen sie schon reingestürmt, mit einem Gefangenen, der bereits auf gutem Weg ins Nirwana war. Rahab: „Gebieter! Ihr steht schon wieder?!“ Turel: „Eure Wunde! Solltet ihr nicht doch lieber weiter liegen bleiben?“ Melchiah: „Wir mussten zwar etwas suchen, aber wir fanden endlich einen Gefangenen der euch helfen könnte.“ Zephon: „Zu eurer Stärkung, Gebieter.“ Einzig Raziel bemerkte wohl die schlechte Laune von Kain und schielte fragend zu mir rüber, während Dumah eher zu meinem Busen rüberglotzte. Errötend zuckte ich zu Raziel die Schultern und ignorierte Dumah, dessen Blick langsam lüstern funkelte. Knurrend packte Kain den Gefangenen und trank von ihm, was die Freude unter seinen Söhnen wachsen ließ. Ihr Gebieter war stark und er wird auch immer der Stärkste bleiben. Die Wunde schloss sich langsam und der tote Körper sank zu Boden. Kain: „So, und nun geht wieder! Ich will meine Ruhe haben und nicht mehr gestört werden!“ Erschrocken fuhren die sechs zusammen und schlichen sich aus dem Raum, doch blieb Turel im Holzrahmen stehen. Turel: „Weib! Hast du nicht gehört? Raus hier.“ Kain: „Sie bleibt!“ Verwundert starrte sein Sohn ihn an, während ich etwas Angst bekam vor dem Folgenden. Turel: „Aber Gebieter, ihr…“ Kain: „Lass uns nun endlich alleine und wir wollen nicht gestört werden.“ Eiskalt schickte Kain einen Blick zu seinem Sohn, das dieser Fluchtartig verschwand. Leisen Schrittes schloss Kain die Tür und drehte sich zu mir um. Ich zog die Decke vor meiner Brust zusammen und entwich seinem Blick. Seinen Schritten lauschend, die immer näher kamen, schloss ich wieder die Augen. Da spürte ich einen Luftzug an den Beinen und erschreckte. Ich sah ans Ende des Bettes, doch wurde mir die Sicht von der Decke verdeckt. Kain hatte sie in die Höhe geworfen und kroch darunter, während sie langsam wieder über meinen Körper sank. Cassie: „Was…?“ Ich spürte seine Klauen und seine Lippen auf meiner Haut. Er tastete sich so langsam hoch und erforschte gleichzeitig so meinen Körper. Ich presste meine Hände, über der Decke in den Schoss, der eindeutig sein Ziel war. Cassie: „Was soll das denn, Kain?“ Da erhob sich die Decke und rutschte ihm über den Rücken. Kain: „Was wohl? Ich erkunde gerade mein neues Revier.“ Sagte er mir trocken ins Gesicht und schaute mir fest in die Augen. Die Farbe meiner Wangen war nun wirklich eine Signalfarbe geworden. Cassie: „R- R- Re- Revier?!! Spinnst du?!“ Statt einer Antwort bekam ich einen Leidenschaftlichen Kuss. Bestimmend aber doch sanft drückte er mich auf die weiche Matratze. Ich wehrte mich weiterhin, doch merkte ich bald dass es sinnlos war. Kain war stärker als ich und dazu hatte ich ihn ja quasi eingeladen. Um ehrlich zu sein verzehrte ich mich auch nach ihm und ich spürte, dass es ihm nicht anders ging. Geschickt öffnete er die Schnüre, welche mein Kleid hielten und es rutschte zur Seite. Doch zu mehr kamen wir gar nicht, denn wir hörten seine Söhne wieder auf das Zimmer zu stürmen, als sie auch schon durch die Tür platzten. Dumah: „My Lord, Möbius hat… Hoppla.“ Er war der Erste, von ihnen der rein kam und seine Brüder prallten gegen ihn, weil er so abrupt stehen geblieben war. Melchiah: „Mensch, Dumah du Depp! Warum bleibst du so plötzlich stehen?!“ Er war derjenige der seine Brüder mehr oder weniger abfing. Doch nun schaute er auch zu uns rüber, wo Kain sich seelenruhig aufsetzte, während ich verlegen die Decke über meinen Busen zusammen raffte. Kain: „Was soll das werden? Sagte ich nicht, ich will nicht gestört werden?“ Mit offenen Mündern standen (ausser Melchiah der noch unter seinen Brüdern lag) seine Söhne da und glaubten dem Bild vor ihnen nicht ganz. Raziel fing sich als erster wieder, da er schon mit so etwas gerechnet hatte. Raziel: „Verzeiht Gebieter, doch Möbius hat nun all seine Truppen zusammen und hat uns eine Nachricht gesandt.“ Er hielt die Schriftrolle seinem Herrn entgegen. Dieser nahm sie und begutachtete das Geschriebene missmutig. Keine Ahnung was da drin stand, doch es verärgerte Kain. Er zerknüllte das Papier und warf es in die Ecke. Kain: „Wegen so einem Unsinn, stört ihr mich?! Auf solche dummen Spielereien haben wir uns noch nie eingelassen und das werden wir auch nicht! Und jetzt raus!“ Rahab: „Aber My Lord, Die Sache ist ernst. Möbius seine Streitmacht ist unglaublich groß geworden, Sie umfasst laut Bericht 280.000 Mann!“ Genervt massierte Kain sich die Stirn und zeigte zur Tür. Kain: „Wir besprechen das gleich. Geht vor, ich komm gleich nach!“ Sie gingen aber warfen sie alle noch einen Blick zu mir rüber, bevor sie den Raum verließen. Kain: „Das ist nicht gut.“ Meinte Kain nach kurzer Pause. Kain: „Bisher waren die Sarafanen uns bei weitem Unterlegen, doch jetzt…“ Traurig schaute ich ihn an. Cassie: „Seit ihr denn wirklich zu wenige? Ich mein, wenn ihr doch uns Menschen so überlegen seit, dürfte auch diese Streitmacht kein Problem für euch sein.“ Kain: „Die Zahl an Vampiren beträgt aktuell nur 10.000 und es sind zu viele noch darunter die nicht mal einem Sarafanen entgegen treten können.“ ‚Stimmt ja, Vorador hatte ja gemeint das Kain und sein Gefolge als einigstes den Sarafanen die Stirn bieten aber das es so schlimm um die Vampire steht…’ Kain: „Nun gut, ich muss los.“ Ich konnte ihm ansehen, dass er wütend war. ‚Besser ich bin ruhig.’ Kain: „Bleib hier im Zimmer und warte auf mich, verstanden?“ ‚Oha, diesen Befehlston hab ich lange nicht gehört!’ Cassie: „Ja… mach ich.“ ‚Aufregen kann ich mich später darüber, er hat genug um die Ohren.’ Er ging, ohne ein weiteres Wort oder einen Blick zu mir rüber. Ich ließ mich in die Kissen fallen und seufzte. ‚Langsam fühl ich mich wirklich wie ein gezähmtes Kätzchen! Warum gehorche ich ihm?! Ich bin ein freier Mensch und kann machen was ich will!’ Wütend richtete ich mich auf und massierte meinen Nacken, als ich etwas merkte. ‚Mein Band! … Ach ja, das hat dieser Kerl mir abgerissen. Menno, dabei war das doch…! Ach so! Deswegen soll ich hier drin bleiben, weil ich nun keinen sichtlichen Schutz vor den anderen Vampiren hier habe. Also… hat sich Kain um meine Sicherheit gesorgt.’ Bei diesem Gedanken lächelte ich und freute mich darüber. ‚Ich sollte das alles nicht immer so direkt ansehen. Kain denkt anscheinend viel weiter als ich. Kein Wunder das wir uns Missverstehen. Andererseits… wirkte er etwas kaltherzig als seine Söhne hier rein kamen… Also stellt sich mir die Frage: Ist er inzwischen bereit vor anderen zuzugeben was er für mich empfindet?’ Da kamen mir die Blicke seiner Söhne wieder in den Sinn. ‚Irgendwie waren die komisch. Ob das was mit dem Brief zutun hat?’ Neugierig schaute ich zu dem Papierknäul. ‚Soll ich?... Was soll’s, Briefgeheimnis gibt es ja noch nicht!’ Also nahm ich den Brief, strich ihn wieder glatt und las ihn. Ich schlage dir einen Handel vor, Kain. Übergib mir die Frau und ich vergesse den geplanten Angriff. Du weißt genau, dass ich dir diesmal überlegen bin Kain. Du willst dein Reich doch nicht für eine Frau opfern, oder? Gib sie mir und du hast noch mehr Zeit um deine eigenen Reihen zu stärken, dann hättest du eine bessere Chance gegen meine Krieger, doch so… Denke gut darüber nach. Ich erwarte deine Antwort innerhalb von fünf Tagen. Hätte ich es nur nicht getan. Mir wurde schlecht und klar denken konnte ich auch nicht mehr. Dieser Möbius schlägt doch tatsächlich einen Handel vor. Doch warum hat dieser Mistkerl es nur so auf mich abgesehen? Und was wichtiger war, wie würde Kain sich entscheiden? ‚Das liegt doch klar auf der Hand… Ich eine, sie 10.000 was opfert man da eher? Noch dazu steht sein eigenes Leben auf dem Spiel.’ Mit gesenktem Blick, knüllte ich das Papier wieder zusammen und legte es zurück. Ich setzte mich auf das Bett und hing meinen Gedanken nach, wobei mir einige Tränen über die Wange liefen. ‚Ist es denn richtig, von ihm zu verlangen sich für mich zu entscheiden? Für mich da zu sein, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen?’ In diesem Moment verstand ich endlich, warum er seine Gefühle verbergen wollte. Sie schwächen ihn. Doch jetzt war es zu spät darauf ein zu gehen. Seine Söhne wissen bescheid und anscheinend ahnt Möbius etwas. Es gab kein Zurück mehr. ‚Ich hätte nicht aus der Festung flüchten dürfen. Ich hätte Kain nie begegnen dürfen. Ist denn jetzt wirklich alles zu spät?’ Ich wischte mir die Tränen ab und ging zum Fenster. Es wurde Nacht und ich fasste einen Beschluss, der hoffentlich alles ändern wird. Traurig aber entschlossen sah ich in den schwarzen Himmel und betete das erste Mal. Ich betete darum, dass Kain die Richtige Entscheidung treffen würde und er sein Lebensziel, welches er die ganzen Jahrhunderte verfolgte, nicht einfach so aufgeben würde. Als ich meine Augen schloss und den Kopf senkte, hörte ich hinter mir die Tür auf gehen. Doch ich reagierte nicht, erst als ich die bekannten Klauen auf meinen Schultern spürte, öffnete ich die Augen. Cassie: „Was habt ihr beschlossen?“ Raziel: „Das kann dir Kain gleich sagen. Ich wollte sehen wie es dir geht.“ Ich lächelte traurig. Cassie: „Ich hab gelesen was Möbius verlangt. Was glaubst du wie es mir da geht?“ Er umarmte mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Raziel: „Wie würdest du dich entscheiden?“ Cassie: „Das frage ich mich schon eine Weile. Doch finde ich keine Antwort darauf.“ Wieder rollten Tränen über meine Wangen und ich schloss die Augen. Cassie: „Sollen denn 10.000 Vampire nur wegen mir geopfert werden?“ Raziel: „Laut Kain, ja.“ Geschockt schaute ich in sein Gesicht. Cassie: „Das ist doch nicht sein Ernst!“ Raziel: „Doch und meiner auch. Ich hab ihm beigepflichtet, dass wir bereit sind zu kämpfen.“ Cassie: „Warum machst du das? Kain ist doch so schon…“ Sanft presste er seine Lippen auf meinen, jedoch nur um mich zu beruhigen. Raziel: „Es ist seltsam. Immer wenn ich dich sehe, könnte ich schwören, dass ich dich liebe. Doch seh ich dich mit Kain, bin ich nicht eifersüchtig. Im Gegenteil wünsche ich dir, dass du Glücklich wirst. Auch ein Kuss birgt bei mir keine Leidenschaft, dich einfach von hier zu entführen.“ Neugierig lauschte ich seinen Worten, lächelte dann wissend und nickte zustimmend. Cassie: „Das kann ich nachvollziehen. Bei mir ist es auch so. Am liebsten würde ich dir alles erzählen und für immer sicher in deinen Armen bleiben. Doch bin ich nicht begierig darauf, dir noch näher zu kommen.“ Raziel: „Du liebst Kain.“ Cassie: „Ja, doch anders lieb ich dich auch. Es ist seltsam. Du erscheinst mir so unglaublich vertraut.“ Raziel: „Und ich bin stolz auf dich. Dabei weiß ich nicht mal warum.“ Er richtete sich auf und strich mir an den Armen entlang. Cassie: „Sei mir nicht böse, wenn ich wieder so etwas Dummes mache, wie vor einiger Zeit.“ Raziel: „Was hast du denn vor?“ Cassie: „Nur das Richtige.“ Er lachte leise. Raziel: „Sei nur diesmal vorsichtig.“ Cassie: „Vielleicht.“ Da öffnete sich die Tür wieder. Kain: „Raziel, lass uns allein!“ Raziel: „Ja, my Lord.“ Er beugte sich noch mal zu mir. Raziel: „Viel Glück.“ Dann verschwand er. Kapitel 19: 19. Kapitel ----------------------- Sooo *Schwitz* Es geht weiter und ich hoffe das ich in diesem Kapitel es nicht übertreibe... Sollte es doch der Fall sein, dann sagt mir das und ich werde das Kapitel bei mehrheitlicher Überstimmung kürzen. Ansonsten finde ich es gut so^^ Also viel Spaß ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich blieb am Fenster und schaute weiter nach Draußen, während Kain noch immer bei der Tür stehen blieb. ‚Diesmal, sollte ich auf ihn zugehen. Er hat das schon oft genug getan, es wird Zeit das ich mich auch mal traue.’ Langsam drehte ich mich zu ihm um und ging auf ihn zu. Beide wussten wir nicht was wir sagen sollten, das spürte ich. Vor ihm blieb ich stehen und sah in seine gelben Augen. Ich konnte sehen wie er gedanklich versuchte, sich mir mitzuteilen, doch wusste ich ja schon was er sagen würde. Ich streichelte mit meiner Hand an seinem Gesicht entlang, strich an seinem Hals entlang und ließ meine Hand auf seiner Schulter ruhen. Ich näherte mich im weiter und ging wieder auf die Zehenspitzen. Jedes Wort würde jetzt eh nur stören und das wusste er in dem Moment, als meine Lippen, die seine berührten. Diesmal war es meine Zunge die um Einlass bat, was Kain lächeln ließ und er ihn mir natürlich gewährte. Sanft umarmte er mich und strich über meinen Rücken entlang. Ich hingegen unterbrach den Kuss, was mir einen enttäuschten Blick einbrachte. Doch änderte sich das, als ich ihm seinen Banner auszog und ihn neben mir auf den Stuhl fallen ließ. Kain zog mich wieder enger an sich heran und küsste mich wieder. Er hob mich auf seine Arme und trug mich zum Bett rüber, wo er mich sanft ablegte. Ich wusste genau, was jetzt kommen würde und ich hatte es auch genau darauf abgesehen. Kain öffnete wieder meine Schnüre und strich das Kleid von meiner Brust. In diesem Moment, stemmte er sich hoch und schaute lauschend Richtung Tür. Cassie: „Kain? Was ist denn?“ Fragte ich ihn irritiert. Kain: „Ich warte auf die Störenfriede. Bisher sind meine Söhne zu diesem Zeitpunkt immer hier reingeplatzt.“ Meinte er mit einem leisen Knurren. Ich hingegen musste lachen. Ich drehte sein Gesicht wieder zu mir und lächelte ihn mit einer leichten Gesichtsröte an. Cassie: „Sie haben selbst genug Probleme, über die sich Gedanken machen können. Also bleib du mit deinen Gedanken jetzt bei mir.“ Ich küsste ihn sanft auf seinem Mund. Da wurde sein Blick ganz anders. Stürmisch erwiderte er den Kuss und zog mir das Kleid gänzlich aus. ‚Iik!!! Geht der jetzt ran! Ich hab wohl seine Selbstbeherrschung überreizt.’ Dem war auch so, denn noch bevor ich die Gedanken fertig hatte, lag meine Unterwäsche auch schon auf dem Boden. Ungestüm erforschte Kain meinen Körper als ich merkte, dass ich bereits nackt war. Cassie: „Kain! Moment…“ Entweder wollte er nicht hören oder er konnte es nicht mehr. Jedenfalls erforschte er ungerührt weiter meinen ganzen Körper, so strich er auch zwischen meinen Beinen entlang und führte einen seiner Finger in mich rein. Noch bevor ich weiter sprechen oder aufstöhnen konnte, versiegelten seine Lippen, meine. Begierig küsste er mich und ließ mich das Wenn und Aber vergessen. Sein Fingerspiel erregte mich immer mehr und ich wurde regelrecht nass. Seine andere Hand hingegen, beschäftigte sich mit seiner Hose. So erregt wie ich auch war, seine rabiate Vorgehensweise machte mir etwas Angst. Mit lautem Murren machte ich das auch bemerkbar. Widerwillig löste er den Kuss, doch bevor ich etwas sagen konnte, hatte er seinen Finger gegen seine Zunge eingetauscht. Dieses neue Gefühl ließ mich aufstöhnen, doch zerstreute es nicht meine Angst. Im Gegenteil wurde sie noch geschürt, da er sich seiner Hose entledigte. Cassie: „K- Kain… bitte…ich…“ Seine einzigste Reaktion war, dass er meine Hüfte fest hielt, so als ob er mich nie wieder los lassen wollte. Mit bebender Stimme, warf ich den Kopf in den Nacken. Nun kam Kain wieder über mich und platzierte kleine Küsse auf meinem Hals. Überdeutlich konnte ich seine Erektion spüren, die sich langsam stärker gegen meinen Schoss presste. Cassie: „W- Warte bitte… ich bin…“ Kain: „Scht. Sag jetzt nix.“ ‚Na endlich mal eine Reaktion!’ Cassie: „Aber ich bin…“ Wieder wurden meine Lippen mit seinen versiegelt. Da drängte sich das Köpfchen auch schon in meinen Schoss, was mich schmerzhaft die Zähne zusammen beißen ließ. Endlich begriff Kain, was ich ihm sagen wollte. Er sollte vorsichtig sein, da dies mein erstes Mal war. Er verharrte ruhig, bis sich meine Gesichtszüge wieder entspannten. Behutsamer drang er nun weiter in mich ein. Kain: „Alles in Ordnung?“ Mit einem angestrengtem Lächeln, sah ich ihn an. Cassie: „J- Ja, jetzt schon…“ Langsam und behutsam bewegte sich Kain, was doch unangenehm war. Nach einer Weile hatte ich mich etwas daran gewöhnt, wobei Kain in solchen Momenten sein Tempo gesteigert hatte. Doch diesmal blieb es beständig. Nach wie vor, war es mir aber immer noch etwas Unangenehm. Da vielen mir die Worte einer Lehrerin ein, als wir in Krankengymnastik die Beckenbodenmuskeln behandelten. ‚Ob das wirklich so reizvoll für die Männer ist?’ Ich wollte das Probieren, also spannte ich die Muskeln an. Kain: „Was zum…!“ Er bockte über mir zusammen und ich spürte ein pulsieren in meinem Schoss. Keuchend sah er mir in die Augen. Kain: „Was bitte war das jetzt?“ Cassie: „Das war eine praktische Überprüfung meines theoretischen Wissens. Sorry.“ ‚Und japp es ist so reizvoll für die Männer.’ Dachte ich mir und müsste innerlich lachen, während er sich erschöpft neben mir nieder ließ. Kain: „Mach das nie wieder. Erst recht nicht ohne Vorwarnung!“ Cassie: „Entschuldige bitte, aber für mich war es nicht gerade angenehm gewesen. Da bin ich wohl auf dumme Gedanken gekommen.“ Waren meine ehrlichen Worte, die jemanden schuldbewusst dreinblicken ließen. Kain: „Sorry, ich hatte die Beherrschung verloren.“ Cassie: „Das hab ich gemerkt. Doch bin ich doch selbst schuld, ich hab dich ja schließlich gereizt.“ ‚Auch wenn mir nicht ganz klar ist, wie.’ Ich kuschelte mich an ihn heran. Cassie: „Aber ich bereue es nicht.“ Kain: „Das ist gut. Denn das hätte ich mir nicht verziehen.“ Ich kicherte und gab ihm einen Kuss, den er nur zu gerne erwiderte. Kain: „Ich bin heil froh, dass wir diesmal nicht wieder gestört wurden.“ Meinte er dann grummelnd. Warum wir nicht gestört wurden? Weil Raziel vor unserem Zimmer Wache geschoben hat und seine Brüder davon abgehalten hatte. Cassie: „Sehen wir es doch als Zeichen, das wir unsere Ruhe haben sollten.“ Leise flüsterte ich noch. Cassie: „Zumindest jetzt noch.“ Kain sah fragend in meine Augen. Cassie: „W- Was habt ihr nun eigentlich beschlossen?“ Er seufzte auf. Kain: „Das einzig Richtige, wir werden gegen Möbius kämpfen.“ Ich biss die Zähne zusammen und schloss die Augen. Cassie: „Ist das denn auch wirklich die richtige Entscheidung?“ Jetzt sah er mich entschlossen an. Kain: „Die Antwort ist bereits geschrieben und wird morgen überbracht. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.“ Mit den Tränen kämpfend, legte ich meinen Kopf auf seine Brust und blickte ins Leere. Das Rhythmische Schlagen seines Herzens und das Gleichmäßige ein und aus atmen, waren das einzigste was ich noch von ihm hörte. Er war eingeschlafen. Ich sah überlegend in sein Gesicht, wand mich dann aus seinem Griff und setzte mich auf den Bettrand. Ich machte mir unendlich große Sorgen um die Zukunft. Da entdeckte ich ein Blatt Papier, das aus Kains Hose lugte. Vorsichtig nahm ich es und las es. Vergiss es! Cassie bleibt bei mir und ich bin bereit für sie zu kämpfen! Es war eindeutig Kains Antwort auf Möbius sein Vorschlag. ‚Für mich willst du kämpfen?’ Ich war gerührt aber auch etwas sauer auf ihn. Ich schaute zu ihm rüber und musste lächeln. ‚Du bist so ein Dickkopf und Arrogant noch dazu, aber doch bist du der liebste Vampir der mir je über den Weg lief.’ Vorsichtig küsste ich ihn auf die Wange, zog mich leise an und ging aus dem Zimmer. Mein Ziel war wieder die Bibliothek, doch diesmal wollte ich nicht etwas lesen, sondern selbst etwas verfassen. Papier und Feder waren dort, das wusste ich und ich musste einfach etwas unternehmen. Dort angekommen setzte ich mich gleich an den Tisch und versuchte eine Nachricht zu schreiben. Doch es war ein Chaos. ‚Wie schaffen die es so säuberlich mit diesen verdammten Dingern zu schreiben?’ Endlich hatte ich den Dreh raus und bekam eine ordentliche Nachricht hin. Ich liefere mich freiwillig aus. In zwei Tagen bei Sonnenaufgang, bei der Grenze zu Kains Reich. Cassie Ich wartete bis die Tinte getrocknet war und faltete das Papier dann so wie Kains Antwort zusammen. Auf seinem Brief schrieb ich jedoch etwas auf die Rückseite. Vergib mir Kain, doch ich kann nicht zulassen, dass du dein Lebensziel wegen mir verlierst. Erst recht kann ich nicht zulassen, dass du dich für mich Opferst. Du hast schon so viel für mich getan: Du hast mir Schutz gegeben, ein zu Hause, Nahrung und Kleidung. Doch wichtiger: du hast mir Geborgenheit und Liebe geschenkt. Ich werde mich Möbius ausliefern, bei Sonnenaufgang an der Grenze zu deinem Reich. Ich werde ihm nichts über euch verraten, was denn auch, ausser das du mir wichtiger bist als mein eigenes Leben? Nein, selbst das nicht. Sämtliche Details werd ich weg lassen. Da ich mich bei Sonnenaufgang mit ihm treffen werde, hoffe ich dass du vernünftig genug bist mir nicht zu Folgen, solltest du dieses Brief früher als erwartet finden. Eins noch Kain: Die letzten Wochen waren für mich das schönste in meinem bisherigen Leben. Danke, dass du mir gezeigt hast, was lieben bedeutet. Ich liebe dich und wünsche dir viel Glück bei deinen Kampf gegen die Sarafanen. Deine Cassie. Nachdem die Tinte getrocknet war, versteckte ich den Brief erstmal in meinem Dekollete, bevor ich mich wieder auf den Weg in unser Zimmer machte. Kain schlief noch und ich versteckte meinen Brief in der zweiten Schublade der Kommode, steckte danach meine Antwort wieder in seiner Hose, zog mich um, legte mich wieder zu ihm und war nach kurzer Zeit an seiner Seite eingeschlafen. Kapitel 20: 20. Kapitel ----------------------- Ich spürte warme Lippen auf meiner Haut, weswegen ich aufwachte und merkte das Kain sich schon wieder auf Entdeckungstour gemacht und mich wieder meiner Kleidung entledigt hatte. Cassie: „H- Hey! Bei dir kann man jetzt wohl nicht mal mehr in ruhe Schlafen, oder?“ Er lächelte, unterbrach seine Tour jedoch nicht. Kain: „Eigentlich wollte ich, dir nur eine Strähne aus dem Gesicht streichen…“ Er küsste meinem Bauch entlang. Kain: „Daraus wurde dann aber ein Kuss… Weiter benetzte er meine Beine mit küssen. Kain: „Den du erwidert hast…“ Er bahnte sich seinem Weg Richtung Schoss. Kain: „Und ab da konnte ich einfach nicht widerstehen.“ Sanft leckte er über meinen Schoss, ohne Widerworte von mir zu bekommen. Immerhin war ich inzwischen wach geworden und genoss seine Erklärungsart. Dieses Mal war es berauschend und lustvoll. Es war noch ungewohnt, doch brachte er mich in Extase. In den Armen des jeweils anderen schliefen wir wieder ein und erwachten als es Nacht wurde. Ich streckte mich Ausgiebig und kuschelte mich wieder an meinen Kain heran. Dieser lachte leise und drehte sich über mich. Kain: „Wo du jetzt ja wach bist, könnten wir unsere Zweisamkeit ja noch etwas genießen.“ Meinte er und küsste meinen Hals entlang. Cassie: „Noch mal? Hast du mir was verheimlicht und du bist gar kein Vampir, sondern ein Zuchthengst?“ Lachte ich und strich durch seine Haare. Kain: „Wenn dem so wäre?“ Meinte er schmunzelnd zurück. Cassie: „Dann brauche ich dringend ein Konditions- und Ausdauertraining.“ Kain: „Das übernehme ich gerne.“ Cassie: „Du bist unersättlich.“ Hauchte ich ihm entgegen und küsste ihn leidenschaftlicher als je zuvor. Freudig wollte er wieder auf Erkundung gehen, doch war wieder mal ein Radau im Flur zu hören und seine Söhne stürmten erneut in unser Zimmer. Turel: „My Lord, Raziel ist…“ Da blieb er stehen und seine Brüder gleich mit. Peinlich berührt blickten sie zu uns herüber, während Kain sich knurrend auf den Bettrand setzte. Kain: „Lernt es endlich, dass ihr Anklopfen sollt! Was wollt ihr nun schon wieder?!“ Rahab: „Äh… Raziel ist… ist… ist…“ Sieh hatten keine Worte mehr, da ihre Gedanken gerade ganz woanders waren. Immerhin lag ich nur mit der Decke bekleidet, in dem Bett ihres Lords, der ebenfalls nur die Decke um die Lenden gelegt hatte. Doch Kain hatte dafür jetzt keine Geduld. Kain: „Was ist mit Raziel!?“ Turel: „Äh.. er ist…“ Zephon: „Ist…“ Melchiah: „Weg.“ Cassie: „Wie: weg?“ Da fing sich Rahab endlich wieder und berichtete alles Vollständig. Rahab: „Als der Morgen hereinbrach, ging er zu seinem Clan zurück, so wie Wir alle, doch ist er immer noch nicht zurück.“ Kain: „Und deswegen stürmt ihr hier rein, als ob der Reaver hinter euch her wäre!? Er wird wohl einfach nur Vorbereitungen für den bevorstehenden Kampf treffen, was ich euch übrigens auch dringend raten würde und deswegen nicht hier sein. Und jetzt da, das geklärt ist: RAUS HIER!“ Fluchtartig waren sie dann auch wieder verschwunden und Kain atmete genervt aus. Cassie: „Bist du sicher mit deiner Aussage? Ich mache mir auch etwas Gedanken um Raziel.“ Kain: „Es ist normal, dass er für ein paar Tage weg bleibt, wenn meine anderen Söhne nur auch mal so wären!“ Ich musste kichern über seinen Ausbruch, als er sich zu mir umdrehte und lächelte. Kain: „Aber sie haben mich an etwas wichtiges erinnert. Ich muss kurz weg.“ Er zog seine Hose an und ging zur Tür. Cassie: „Kain?“ Kain: „Ja?“ Cassie: „Wo ist meine alte Kette? Mein neues Band wurde ja von den Kriegern zerrissen.“ Kain: „Stimmt ja. Ohne kannst du nicht aus dem Zimmer raus… Hm… eigentlich auch nicht nötig.“ Meinte er grinsend und zwinkerte mir zu. Etwas rot werdend sah ich zu ihm rüber. Cassie: „So verlockend die Gedanken auch sind, ich würde mich sicherer fühlen wenn ich wieder dein Zeichen tragen könnte.“ ‚Das ist auch mehr als Wichtig für mein Vorhaben, in zwei Tagen…’ Kain: „Das trägst du bereits.“ Meinte er verschmitzt und ging raus. Verwundert blickte ich ihm nach und verstand seine Worte nicht ganz, doch als ich an mir runter schaute, begriff ich es. Mein Körper war übersäht mit Knutschflecken! ‚Ja ist es denn…? Wann hat er die gemacht? Himmel sind das viele!’ Ich schmunzelte über diese Art von Zeichen und zog mich an. Als mein Blick auf die Kommode viel, lief es mir aber kalt den Rücken runter. ‚Nur noch zwei Nächte, die ich bei ihm bin. Ob ich wirklich das Richtige mache?’ Vehement schüttelte ich meinen Kopf. ‚Natürlich ist es das Richtige. Es ist die einzigste Möglichkeit, das Reich von Kain zu retten. Sofern Möbius sein Versprechen hält.’ In Gedanken versunken, sah ich wieder zum Himmel rauf und hoffte auf Erfolg. Kapitel 21: 21. Kapitel ----------------------- ... hab ein internet Cafe gefunden und da ich eh noch zeit über hatte dachte ich mir ich mache was gutes für meine Fans ^^. also viel Spaß. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Letzten Nächte waren viel zu schnell vorbei. Raziel hab ich nicht mehr gesehen und ich war traurig darüber. Ich hatte gehofft ihn noch einmal sehen zu können und mit ihm über mein Vorhaben zu sprechen. So aber blieb es ein Geheimnis, das am nächsten Abend gelüftet werden wird. Inzwischen waren auch alle Söhne von Kain zu ihren Clans zurückgekehrt. Kain und ich waren allein und das kosteten wir voll aus. Mein neues Band hatte ich zwar bereits bekommen, doch hatte ich unser Zimmer nicht verlassen, genauso wenig wie Kain. Auch jetzt lagen wir wieder verschwitzt und ausgepowert nebeneinander und erholten uns. Kain kuckte zum Fenster. Kain: „Es wird bald hell werden.“ Cassie: „Das du das noch unterscheiden kannst.“ Er lachte und küsste mich wieder, doch musste ich ihm diesmal leider zurück weisen. Cassie: „Sorry Kain, aber ich bin wirklich erschöpft. Wir sollten uns etwas ausruhen.“ ‚Immerhin steht mein Treffen kurz bevor.’ Kain: „Du hast Recht.“ Schwer schluckte ich. Im tiefsten Inneren hatte ich wohl gehofft, aufgehalten zu werden, denn ich hatte ein ganz mieses Gefühl bei meinem Vorhaben. Doch wusste ich genau, dass es die einzigste Möglichkeit war. Schweigend lehnte ich meinen Kopf an Kains Brust an. Kain: „Interessiert dich eigentlich immer noch dieses Buch?“ Verwundert hob ich den Kopf und sah ihm in die Augen. Cassie: „Wie kommst du jetzt darauf?“ Kain: „Ich dachte nur daran, dass dich vielleicht interessieren würde wie es ausgeht.“ Kurz überlegte ich. Cassie: „Das interessiert mich ja auch, doch hattest du es mir ja verboten.“ Kain: „Weil es meine Geschichte ist.“ Cassie: „Was?“ ‚Moment… das heißt, dass er dieser Vampir ist? Aber…’ Cassie: „Was ist dann aus Umah geworden?“ Kain: „Sie ist tot. Sie wollte mich verraten, da tötete ich sie.“ Ich schluckte und wurde etwas blass. ‚Das was ich vorhabe, ist auch Verrat… oder? Warum erzählt er mir das jetzt? Ahnt er was ich vorhabe? Oder weiß er es gar!?’ Cassie: „Warum… erzählst du mir das jetzt?“ Fragte ich ihn etwas bangend. Doch er lächelte mich nur an. Kain: „Weil ich dir Vertraue. Vor dir kann ich auch Schwäche zeigen, so also auch meine Vergangenheit offenbaren.“ Am liebsten hätte ich geheult, doch das hätte mich nur verdächtig gemacht. Ich konnte jetzt nicht mehr zurück und ich würde auch bald los müssen. Cassie: „Ich würde gerne deine Vergangenheit erfahren, doch nicht jetzt. Wir sollten schlafen. Ich kann das Buch ja morgen Nacht lesen. In… der zweiten Schublade lag es, oder?“ Kain: „In der Ersten.“ Cassie: „Ah… stimmt.“ ‚Reiz dich zusammen, es gibt kein Zurück und auch kein Halt mehr! Also halt die Klappe und lass Ihn einschlafen.’ Er wiederum zog mich enger an sich heran und schloss seine Arme um mich. Ich schloss meine Augen und hielt mich mit Gedankenspielen wach, bis ich hörte dass sein Atem gleichmäßig kam. Ich wartete noch und stahl mich dann aus seinen Armen raus. Statt des Kleides, zog ich meine alten Klamotten an und legte das neue Band um. Unbemerkt konnte ich aus dem Heiligtum heraus und ging den Weg, den Kain und ich damals zusammen gelaufen sind. ‚Damals hätte ich nie gedacht, dass dieser kaltherzige und arrogante Kerl mir mal so wichtig sein würde.’ Ich drehte mich noch einmal um und schaute zum Heiligtum. Traurig schloss ich die Augen und ging weiter. Ich musste mit traurigem Blick schmunzeln als ich an dem Teich und dem Baum ankam, die für mich Fluchtmöglichkeiten waren vor den Vampiren. Ich dacht daran wie ich geflüchtet war und an Kain wie er über meine kläglichen Versuche lachen musste. Ich hatte damals echt Angst vor den Vampiren. Einer sprang vor mich, doch sah ich ihn kalt an und er sah mein Band. Knurrend verbeugte er sich und ich ging gelassen an ihm vorbei. ‚Wie ich damals gezittert hatte, als ich an so einem vorbei musste. Doch nun? Ach ja… damals hatte Kain meine Hand genommen und mich mitgezogen.’ Wütend auf mich selbst, schüttelte ich den Kopf. ‚Jetzt reicht es aber! Diese Sentimentalitäten werden mir jetzt auch nicht helfen! Reiz dich zusammen!’ Selbstsicheren Schrittes ging ich weiter. Bald schon könnte ich Möbius von weitem sehen und auch einige Krieger, die er zur Sicherheit mit hatte. Die kamen gleich auf mich zu gerannt und richteten ihre Waffen auf mich. Cassie: „Ganz ruhig, Jungs.“ Meinte ich und ging seelenruhig weiter. Gleichgültigkeit zeichnete sich in meinem Blick und das mit Absicht. Hätte ich meine wirklichen Gefühle gezeigt, wäre das nur ein Triumph für Möbius gewesen. Bei diesem kam ich nun auch an, als die Sonne anfing auf zugehen. Cassie: „Wie versprochen, bin ich hier und das sogar pünktlich.“ Er lächelte siegessicher. Möbius: „Wie gut das du endlich Vernünftig bist. Es war sehr dumm von dir, aus unserer Festung zu fliehen.“ Cassie: „Ach ja? Nun das ist wohl Ansichtssache.“ Meinte ich mit gelassener Miene zurück, woraufhin ich eine Gescheuert bekam. Möbius: „Die Zeit bei den Vampiren würde dir wohl kein Respekt beigebracht! Nun das wird sich ändern. Ich selbst werde dir Gehorsamkeit einprügeln.“ ‚Oh welch Freude!’ Dachte ich mir nur und hielt meine Wange. Cassie: „Verstehe. Doch eine Frage hätte ich da: Was ist euch so wichtig an mir?“ Möbius: „Das hat dich nicht zu interessieren. Los jetzt!“ Er packte mich hart am Arm und zog mich an ihm vorbei. Cassie: „Moment bitte noch.“ Ich nahm mein Band ab und legte es auf einen der Steine. Cassie: „Das werd ich jetzt ja nicht mehr gebrauchen.“ Möbius: „Mit Sicherheit nicht.“ Wieder packte er mich am Arm und stieß mich vor sich. Er wollte wohl sicher gehen, dass ich mich nicht zurückfallen lassen würde und wieder verschwinden würde. Am liebsten hätte ich etwas gesagt, doch ich hielt es für besser nix zu sagen. Schließlich bin ich freiwillig her gekommen. Wobei ich es jetzt schon bereute, denn so gut wie bei Kain, würde es mir ab jetzt wohl nicht mehr gehen. ‚Doch egal wie schlimm es wird, ich halte es aus. Das bin ich ihm schuldig.’ So kam ich wieder zu meinem Ausgangspunkt an: In den Händen der Sarafanen. Kapitel 22: 22. Kapitel ----------------------- Es dauerte nicht lange und mein Fehlen wurde bemerkt. Kain wachte früher als erwartet auf, nämlich kurz nachdem ich mich aus dem Heiligtum gestohlen hatte. Überrascht über mein Fehlen, stand er auf und suchte nach mir. Doch weder in der Bibliothek noch im Garten war ich zu finden. ‚Das gibt’s doch nicht! Sie kann doch nicht weg sein…!’ Er rannte hoch in sein Zimmer und schaute sich nach meinem Rucksack um. Doch er fand ihn nicht, statt dessen aber mein Kleid. ‚Sie kann doch unmöglich…’ Sein Blick verfinsterte sich und wütend presste er die Zähne zusammen. ‚Ich habe ihr vertraut! Ich hab ihr tatsächlich vertraut, sie sogar geliebt! Alles hab ich ihr geglaubt, ihr sogar meine Vergangenheit offenbaren wollen! Diese falsche Schlange!’ Wutschnaubend trat er gegen die Kommode, die seiner Kraft nicht standhalten konnte und in ihre Einzelteile zerbrach. Zwischen den Holzstücken fand er sein Buch und einen Zettel. Sauer schnappte er sich das Buch und sah nur flüchtig das Geschriebene, woraufhin er stockte. Mit einem verächtlichen schnauben, schnappte er das Papier und wollte es zerknüllen, doch sah er im letzten Moment noch seine Nachricht und wunderte sich. ‚Das hab ich doch abgeschickt! Was macht das hier?! Sie wird doch nicht…? Sie hat mich reingelegt!’ Er knüllte es zusammen, nur um es kurz darauf wieder zu glätten, da er sah das sich noch etwas auf der Rückseite befand und er genau wusste, dass er dort nichts geschrieben hatte. Seine Gesichtszüge entspannten sich während des Lesens. Satt eines wütenden Ausdrucks hatte er nun einen geschockten. ‚Nein! Nein, das darf jetzt nicht wahr sein!’ Da ertönte die Stimme seines Sohnes Zephon, der kurz darauf in sein Zimmer gestürmt kam. Zephon: „My Lord! Die Streitmacht von Möbius wurde zerstreut! Viele Krieger sind wieder abgezogen! Die Anzahl der Gegner beträgt wieder nur 5000 Mann!“ Kain: „Bist du sicher?“ Zephon: „Mein Kundschafter hat es mit eigenen Augen gesehen! Möbius bläst den Angriff ab!“ Kain: „Was hat dein Kundschafter noch beobachtet?“ Zephon: „Öh… Was soll er denn noch beobachtet haben?“ Kain: „Verließ Möbius seine Festung heute?“ Zephon: „Äh… ja, er verließ sie kurz vor Tagesanbruch. Mehr konnte mein Kundschafter nicht beobachten, da er sich wegen der Sonne zurückziehen musste.“ Kain: „Elender Mist!“ Verwundert sah Zephon ihn an. Zephon: „My Lord. Ich verstehe nicht ganz, was daran Mist sein soll. Im Gegenteil ist es eine erfreuliche Botschaft.“ Kain: „Ruf sofort deine Brüder zusammen! Sie haben hier sofort zu erscheinen!“ Zephon: „My Lord, es ist Tag!“ Kain: „Befolge den Befehl oder ich massakrier dich!“ Sofort spurtete er los, denn so sauer hatte er seinen Gebieter noch nie gesehen. Kurze Zeit später fanden sich seine Brüder im Heiligtum ein, ausser Raziel, der hatte seinen Stellvertreter geschickt und das gefiel Kain gar nicht. Kain: „Wo ist Raziel?“ Saruk: „Mein Gebieter lässt sich entschuldigen. Er meinte etwas Wichtigeres erledigen zu müssen.“ Gerade auf ihn hatte sich Kain Unterstützung erhofft, doch so blieb ihm keine andere Wahl und er musste die Fakten auf den Tisch bringen. Dumah: „Deswegen also sind die Sarafankrieger abgezogen. Die Vereinbarung wurde eingegangen.“ Turel: „Wurde sie nicht, eher hat sich das Menschenweib ausgeliefert.“ Kain: „Fakt ist, dass wir Zeit haben unsere Reihen zu stärken. Diese Chance lassen wir uns nicht entgehen. Wir werden Möbius angreifen und uns der Sarafanen endgültig entledigen!“ Unsicher und verwundert sahen seine Söhne zu ihm. Saruk: „My Lord, verzeiht bitte aber warum habt ihr es so eilig? Wir haben wieder ruhe vor Möbius.“ Kain: „Aber nicht für lange. Diese falsche Schlange wird nicht ewig so ruhig bleiben! Noch einmal lasse ich mich nicht so kalt erwischen!“ Zephon: „Aber bisher blieb Möbius friedlich und diesmal wollte er das Mädchen zurück. Jetzt wo sie weg ist, wird er sich wohl damit zufrieden geben, sich gegen uns wehren zu können.“ Turel: „Aber irgendwann wird ihm das nicht mehr genug sein! Sein Ziel ist es die Vampire auszulöschen, so also auch uns.“ Kain: „Und genau deswegen, will ich das unsere Reihen sich stärken! Möbius wird so kurz nach einem Handel, nicht mit einem Angriff rechnen und das werden wir ausnutzen!“ So sein Befehl, auch wenn seine Söhne nicht begeistert davon waren. Sie gehorchten aber, da sie wussten, dass mit Kain nicht zu spaßen war. Er selbst aber machte sich auf den Weg zu Raziels Clan. Mit eigenen Worten sollte ihm sein Erstgeborener sagen, was wichtiger sein sollte, als eine Besprechung seines Gebieters! Selbst wenn Raziel nicht wissen konnte, worum es Kain ging, hätte er trotz dessen erscheinen müssen und seinen Standpunkt selbst begründen sollen. Kapitel 23: 23. Kapitel ----------------------- Nun das meine Kapitel recht kurz sind, werde ich mir vorbehalten, sie in kürzeren Abständen hoch zuladen ^^ (Falls es überhaupt noch jemand nach dem Neuen Kapitel lesen will) (Schwitz) Na ja... Ähm... Viel spaß.. hoffe ich... (verdrück) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als die Versammlung gerade begonnen hatte, durfte ich merken was Möbius mit ‚Gehorsamkeit einprügeln’ meinte. Mit leerem Blick lag ich bäuchlings auf seinem Bett. Ich versuchte an nix zu denken, um nicht daran erinnert zu werden, was dieser Mistkerl mit mir gemacht hatte und mich infolge dessen zu übergeben. Angewidert stützte ich mich hoch und zog mich wieder an. ‚Vergiss nicht weshalb du hier bist! Es war ja nicht dein erstes Mal, also bleib cool. Es wäre nur ein Sieg für ihn wenn es dich nicht kalt lassen würde.’ Cassie: „Ist das der Grund weswegen ihr mich zurückholen wolltet?“ Möbius: „Ein Weib wie du würde den wahren Grund nicht verstehen. Jetzt verrate mir doch, was du bei Kain alles in Erfahrung gebracht hast.“ Cassie: „Was soll ich in Erfahrung gebracht haben? Ich war die ganze Zeit eingesperrt.“ Möbius: „Und wie konntest du dann anstelle von Kain antworten?“ ‚Damit habe ich gerechnet, doch so bekommst du mich nicht.’ Cassie: „Kain offenbarte mir deinen Brief und meinte dass er sein Reich nicht wegen einer Menschenfrau aufgeben würde und ich selbst wollte auch endlich wieder weg von den Vampiren. Also einigten wir uns schnell und ich konnte dir meine Antwort schreiben.“ Möbius: „Du meintest du würdest freiwillig herkommen.“ Cassie: „Na ja? Ich wollte aus freien Stücken wieder dort weg und Kain wollte mich auch loswerden. Alles Freiwillig.“ Gab ich gelassen als Antwort, woraufhin ich wieder eine geknallt bekam. Möbius: „Ich dulde keine Lügen! Du bedeutest Kain etwas und er dir genauso!“ Ich schaute zu ihm hoch und lachte. Cassie: „Ein Vampir soll eine Frau lieben? Das ist doch lächerlich! Wir sind hier doch nicht in einer dieser Schnulzenfilme. Was mich angeht, war dieser Kain immer arrogant und egoistisch. Wieso sollte er mir da irgendwas bedeuten?“ Mit strenger Miene ließ er meine Worte auf sich wirken. So wie ich Kain beschrieben habe, kannte Möbius ihn ja auch. Langsam begann er daran zu zweifeln, mit mir etwas gegen Kain in der Hand zu haben und das passte ihm gar nicht. Möbius: „Wenn dem so sein sollte, dann solltest du anfangen mit beten, denn sobald du kein Nutzen mehr für mich hast, werde ich dich Exekutieren lassen und deine Überreste den Krähen überlassen.“ Ich schluckte, blickte ihm aber starr an. Cassie: „Irgendwie dachte ich mir das. Was für einen Nutzen soll ich denn für dich haben?“ Widerwärtig grinste er mich an. Möbius: „Vorerst einen rein Körperlichen.“ ‚War ja klar.’ Schweigend drehte ich mich zum Bett und zog meine Sachen wieder aus. ‚Ich hätte nie gedacht das ich mal als Bettschlampe enden werde. Wenigstens kann ich momentan noch auf eines Hoffen…’ Denn ein kleines Geheimnis wussten weder Kain noch Möbius und auch ich konnte es bisher nur ahnen. Vorgestern hätte ich nämlich eigentlich meine Periode bekommen müssen, nur blieb sie aus und dazu konnte ich schon seit einigen Wochen meine Pille nicht nehmen, weswegen sie keine Wirkung mehr hatte. Vielleicht trage ich schon neues Leben in mir und das von Kain. Dieser kleine Hoffnungsschimmer ließ mich diese Tortur durchhalten. Kapitel 24: 24. Kapitel ----------------------- Kain hatte inzwischen Raziels Clan erreicht und stand nun vor seinem Sohn. Raziel: „My Lord, was macht ihr denn hier?“ Kain: „Mich würde interessieren, warum du nicht zu der Versammlung gekommen bist.“ Raziel: „Verzeiht my Lord, aber ich hielt es nicht für so wichtig, dass ich persönlich teil nehmen müsse.“ Kain: „Das Cassie wieder in den Händen von Möbius ist, hältst du also für nicht wichtig?!“ Geschockt sah der Jüngere seinem Vater in die Augen und glaubte seinen Ohren nicht. Raziel: „Aber… wieso? Ihr habt doch beschlossen sie zu…“ Kain: „Das hätte ich auch getan, wenn sie nicht abgehauen wäre.“ Jetzt verstand er meine Worte, doch gleichzeitig konnte er nicht fassen, dass ich wirklich so verrückt war. Raziel: „Was gedenkt ihr nun zu unternehmen?“ Kain: „Möbius hat seine Lakaien abziehen lassen. Diese Gelegenheit werden wir nutzen und angreifen.“ Raziel: „Ihr könnt auf meinen Clan zählen. Wir werden Kampfbereit sein, wann immer ihr es verlangt.“ Kain: „Damit hatte ich schon gerechnet, immerhin bedeutet sie dir auch etwas.“ Unweigerlich wurde Raziel rot. Raziel: „Nun, das stimmt schon. Nur verhält es sich bei mir anders.“ Kain: „Ach ja? In wiefern?“ Zu diesem Zeitpunkt lag ich zu Füßen meines neuen Herren, der sich im großen Saal auf seinen Platz gesetzt hatte. Ich war nicht gerade begeistert. Weder von meinen neuen Klamotten, die mich eher an die Trachten aus dem Ägypten erinnerte, noch von dem Typen der vor uns stand. Ich erkannte ihn gleich und wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen, da er an meiner Situation schuld ist. Dieser Verkäufer von dem ich das Armband bekommen hatte, stellte sich nun als Mortanius vor. Möbius: „Hast du sie wieder zurück geschickt?“ Mortanius: „Das habe ich, mein Freund. Ich denke auch noch Rechtzeitig.“ Möbius: „Du denkst? Warum bist du dir nicht sicher?“ Mortanius: „Sie war nur vier Tage hier. Es ist unwahrscheinlich, dass in dieser kurzen Zeit etwas passiert ist. Zumal sie keinen Kontakt zu Kain hatte.“ Möbius: „Das will ich dir raten. Wenn sich diese Legende erfüllt, werden wir die Vampirplage nicht mehr aufhalten können.“ Wissend lächelte sein Kumpanen und sah schmunzelnd zu mir runter. Mortanius: „Es ist mir natürlich eine Freude euch wieder zu sehen. Gefällt euch denn das Armband inzwischen?“ Meine Nackenhaare richteten sich auf und ich musste mich wirklich beherrschen. Cassie: „Oh ja, ich bin begeistert.“ Möbius: „Langsam wird sie auch Gehorsam. Wobei ich glaube das noch einige Züchtigungen nötig sein werden.“ Mortanius: „Oho, hätte nicht gedacht, dass dieses willensstarke Mädchen mal so vor mir liegen würde.“ Beide lachten, während es in mir rumorte und ich zu Boden blickte. Da kam er näher zu mir heran getreten. Mortanius: „Kann sie denn auch schon Pfötchen geben?“ Lachte er seinen Freund an, der es erwiderte. Möbius: „Probier es doch aus.“ Tatsächlich streckte er seine Hand nach mir aus und wartete darauf, dass ich ihm meine gab. ‚Wenn ich ihn jetzt beiße und das kraftvoll, lässt vielleicht auch Möbius die Hände von mir…’ Doch wusste ich, dass es mir leider nix bringen würde, ausser einen kurzen Moment der inneren Zufriedenheit. Also biss ich die Zähne zusammen und legte meine Hand in seine. Mortanius: „Wie brav sie ist.“ Tätschelte er meinen Kopf. ‚Und ich dachte Kain behandle mich wie ein Tier. Bei ihm war ich wenigstens ein Kätzchen und kein Hund!’ Vor Scham gerötet sah ich wieder zu Boden. Mortanius: „weiß sie denn was für eine Rolle sie hier spielt?“ Möbius: „Ich habe es für Unnötig gehalten ihr irgendwas zu erzählen.“ Mortanius: „Fändest du ihre Reaktion nicht interessant?“ ‚Interessant fände ich es, wenn mir mal jemand erklären würde, was es denn mit mir so besonderes auf sich hat.’ Möbius: „Auch wieder wahr. Gut, dann wollen wir mal.“ Er zerrte mich hoch und führte mich in einen anderen Raum. Hier waren einige Wandgemälde auf denen ich Vorador erkennen könnte, wie er den Menschen das Blut aus dem Hals saugte. Mitten im Raum stand ein Brunnen, wobei mich das schon sehr wunderte. Mortanius: „Du wunderst dich bestimmt schon, warum uns so wichtig ist, dass du keinen engeren Kontakt zu den Vampiren hast.“ Einen Moment lang überlegte ich ob ich ihm antworten sollte, doch war mir Möbius gerade egal. Cassie: „Ja, das würde ich schon gerne wissen.“ Er deutete auf den Brunnen in dem sich Bilder spiegelten. Möbius: „Eine fast vergessene Legende der Vampire: Ein Mensch, jenseits der Kriege zwischen den Rassen, wird ein Kind der Vampire in seiner Zeit gebären und die Blutlinie somit erhalten. Egal was wir auch machen, es wird uns nicht möglich sein, diese elenden Bestien zu besiegen.“ Mortanius: „Dazu wird das Kind ein starker Krieger werden und an der Seite seines Vaters gegen die Menschen kämpfen und ihnen den Sieg bescheren.“ Die Bilder in dem Brunnen zeigten mir die Visionen der Legende und ich fing an mit begreifen. Cassie: „Ihr fürchtet also, dass ich dieses Kind gebären könnte. Deshalb wolltet ihr nicht das ich in die Hände von Kain falle.“ Möbius: „Ganz genau, dazu kann man die Legende noch zu unserem Wohl wenden. Das Kind wird ein starken willen besitzen, egal von wem es gezeugt wird und einen solchen Krieger können wir sehr gut gebrauchen.“ ‚Wenn der jetzt wüsste was ich vermute’ Cassie: „Deshalb habe ich also einen körperlichen Nutzen für dich. Ich diene als Brutkasten für eure Machenschaften.“ Mortanius: „Genau so sieht es aus. Jetzt wo wir es in der Hand haben, die Legende zu verändern, werden wir die Gelegenheit natürlich auch nutzen.“ Ich hätte kotzen können über ihre Arroganz und Selbstsicherheit. Doch riss ich mich zusammen und grübelte über alles nach. Kapitel 25: 25. Kapitel ----------------------- Beinahe Geschockt ging Kain zu seinem Heiligtum zurück. Mit allem hatte er gerechnet, nur damit nicht. Raziels Grund würde ihn noch lange grübeln lassen, doch jetzt galt es sich zusammen zu reißen und seine Liebe zu retten. Die einzigste Frage ist immer noch: wie? Er wollte mich nicht länger in den Fängen von Möbius lassen, doch hatte er im Moment keine Wahl. Missmutig setzte er sich auf seinen Thron und dachte über die Möglichkeiten nach. ‚In Form von Nebel, könnte ich dort unbemerkt rein, doch wie würde ich sie dort raus bekommen? Bei einem Direkten Angriff wäre das ja nicht das Problem, nur ist es Fraglich ob der gelingt. Es wäre ein Risiko, aber im Moment der einzigste Weg.’ Er schmunzelte etwas. ‚Ich kann mir schon denken wie sie reagiert. Sie wird meinen das ich ein Dickkopf wäre.’ Fest entschlossen diesen Dickkopf zu beweisen, plante er seine Strategie. Nachdem er sich entschieden hatte, schickte er Boten zu seinen Söhnen aus und auch zu Vorador. Die Nachricht war klar: Die letzte Schlacht beginnt! Weinige Tage später, sah Kain zufrieden auf etwa 700 Vampiren, die der Sonne entgegen treten konnten und bereit waren für ihren Herrscher zu kämpfen. Vorador, der neben ihm stand, sah eher bedenklich drein. Vorador: „Ich hoffe du weißt was du machst. Wenn diese tapferen Männer fallen, ist unsere Art ohne Schutz. Du weißt das unsere Brut nicht mehr genug an Stärke übernimmt und sich alleine nicht gegen Möbius wehren kann.“ Kain: „Dann haben sie eben nicht zu fallen.“ Vorador: „Wenn das so einfach währe.“ Kain: „Ich lasse Cassie nicht einen Tag länger bei diesem Puppenspieler. Du wolltest doch, dass ich meiner Gefühle klar werde.“ Vorador: „Ich dachte bloß nicht dass, das im Krieg endet.“ Kain: „Wenn alles gut läuft, wird der Krieg nicht nötig sein.“ Vorador: „Wie meinst du das?“ Kain: „Warte es ab.“ Er sah zu seinem ältesten Sohn, der durch die Reihen schlängelte und die Rüstungen überprüfte. Vorador: „Ich habe es lange nicht mehr gesehen, das Raziel mit so viel Eifer bei der Sache ist.“ Kain: „Wunder dich nicht. Er hat einen guten Grund.“ Noch bevor Vorador weitere Fragen stellen konnte kam Raziel schon auf die beiden zu. Raziel: „My Lord, die Männer sind bereit. Sorgen mache ich mir aber um die Brut von Melchiah. Ihr wisst um seine Schwäche.“ Kain: „Dafür sind deine Kinder doppelt so stark, sie werden ihnen etwas Schutz geben, soviel es ihnen möglich ist.“ Sein Sohn nickte und begab sich zu seinen Kindern um ihnen das noch schnell klar zu machen. Vorador: „Er ist wirklich ganz bei der Sache.“ Kain: „Wir sollten keine Zeit mehr mit reden verschwenden. Los geht es!“ Sie begaben sich auf den Weg zu der Festung der Sarafanen. Kapitel 26: 26. Kapitel ----------------------- Mit einem Schlag war ein riesen Tumult in der Festung los. Eingesperrt in dem Zimmer von Möbius, konnte ich nur den vielen hastigen Schritte auf dem Flur und den wilden Befehlen zuhören. Doch alsbald hörte ich wie das Schloss aufgeschlossen wurde und Möbius kam rein. Möbius: „Du bedeutest Kain also nix? Er war froh dich los zu werden? Warum greift er mich dann ausgerechnet jetzt an?!“ Schrie er mich an und packte mich hart am Arm. Cassie: „Ich verstehe nicht ganz?“ Da stieß er mich kraftvoll gegen die Wand, was mir für kurze Zeit den Atem raubte. Möbius: „Ich meine damit, dass Kain soeben vor unseren Toren steht und uns den Krieg erklärt hat!“ ‚Das darf doch nicht… Dieser sture Bock!’ Cassie: „Warum sollte er das machen? Ich versteh das alles nicht.“ Möbius: „Das ist auch nicht nötig. Er wird dich nicht erreichen!“ Er zog einen Dolch und kam dichter auf mich zu. Den ersten Stößen ausweichend, wich ich zurück und versuchte Möbius zu entkommen, doch war ich schon bald in einer Sackgasse. Möbius: „Mir ist es jetzt egal, ob dieser Krieger geboren werden wird oder nicht. Kain wird dich nicht lebend antreffen!“ Angstvoll schloss ich die Augen. ‚KAIN!’ Doch spürte ich nix. Als ich ein Röcheln vernahm, öffnete ich meine Augen wieder und sah Kain vor mir! Er hatte den Dolch abgefangen, der nun in seinem linken Arm steckte, doch hatte er mit seiner Rechten Möbius am Hals gepackt. Kain: „Wage es nie wieder Hand an meine Frau zu legen!“ Möbius: „Du kannst mich nicht töten! Das letzte Mal hast du schon versagt!“ Entgegnete dieser ihm trotzig, doch warf Kain ihn gegen die gegenüberliegende Wand. Möbius nicht weiter beachtend, drehte er sich zu mir um und hielt mir seine Klaue entgegen. Das alles hatte ich noch nicht richtig realisiert, doch legte ich automatisch meine Hand in die seine und wurde hoch gezogen. Ich sah Kain in die Augen, begann zu lächeln und schmiegte mich an seine Brust. Cassie: „Du bist ein unverbesserlicher Dickkopf.“ Kain: „Wie du auch.“ Cassie: „Dafür liebe ich dich.“ Kain: „Ich weiß.“ Sanft drückte er mich an sich heran, zog hinter meinem Rücken den Dolch aus seinem Arm und warf ihn weg. Cassie: „Wie hast du es hier her geschafft?“ Kain: „Du vergisst wie mächtig ich bin. Der Angriff da draußen sollte mir Deckung geben und dafür sorgen, dass wir beide unbemerkt wieder hier raus können.“ ‚Eine Befreiungsaktion und das nur wegen mir.’ Cassie: „Sturer Bock.“ Lächelte ich ihn an. Da fuhr er schmerzerfüllt zusammen! Ich blickte geschockt zu ihm, sah dann aber Möbius mit seinem Stöckchen. ‚Verdammt! Es war ein Fehler ihn nicht mehr zu beachten!’ Möbius: „So Kain. Wir sollten unsere Begegnung vom letzten Mal zu Ende bringen. Doch vorher kümmere ich mich um dieses Weibsstück!“ Da kam nun auch noch Mortanius herein, sah die Situation und begriff schnell was los war. Mortanius: „Welch günstige Gelegenheit. Mein Freund, wir sollten nun endlich den Kopf der Schlange abschlagen.“ Möbius: „Nur zu gerne, aber zu erst kümmern wir uns um das Weib, eher wir uns den Vampiren wieder zuwenden!“ Mortanius zog nun seinen Dolch und kam auf uns zu. Ich drehte mich um, nahm schnell den Dolch und stellte mich vor Kain den Zweien entgegen. Möbius: „Mein Stab wirk bei dir zwar nicht, doch was glaubst du macht dich soviel stärker als den großen Vampirlord?!“ Verbissen hielt ich den Griff fest umschlossen und sah beide hasserfüllt an. Cassie: „Eine werdende Mutter sollte man nicht reißen!“ Schrie ich ihnen entgegen und schlug schnell Mortanius sein Dolch aus den Händen. Beide waren sichtlich überrumpelt, sowohl von meinem Satz als auch von der Aktion und konnten nicht gleich reagieren. Bevor sie ihre Fassung wieder fanden, schlug ich den Dolch in den Kristall, der daraufhin zersprang. Möbius packte mein Handgelenkt, riss mich an sich heran und drohte mir mein Genick zu brechen. Da war Kain allerdings schon wieder hinter ihm und entriss ihm mit bloßer Klaue sein Herz! Mortanius wollte auf ihn zu schnellen, doch durchstieß ihn in dem Moment ein Schwert die Brust. Als der Leichnam zu Boden glitt gab er den Blick auf Raziel frei. Raziel: „My Lord, Die Sarafanen sind dabei zu unterliegen, doch wehren sie sich besser als erwartet!“ Kain: „Um dieses Gesindel kümmere ich mich selbst. Bring du Cassie hier raus!“ Sanft schob mich mein Geliebter zu seinem Erstgeborenen, welcher mich gleich mit sich zog und mich durch einige Gänge durch die Festung führte. Cassie: „Wenn die Sarafanen so stark sind, wirst du dann nicht eher an der Front gebraucht?!“ Fragte ich ihn, während des Laufens. Raziel: „Erst will ich deiner Sicherheit gewiss sein, eher würde mich Kain auch gar nicht kämpfen lassen.“ Ich blieb abrupt stehen und entzog mich seinem Griff. Cassie: „Um mich braucht ihr euch nun wirklich nicht kümmern! Ich habe Wochenlang unter Vampiren gelebt und auch ein Paar Tage bei Möbius durchgehalten. Also entweder du gehst da jetzt hin, oder du musst mich mit aller Kraft hier weg schleifen!“ Stur sah ich ihm in die Augen. Er schmunzelte und kam auf mich zu. Er strich mir durch die Haare und umarmte mich dann. Raziel: „Du bist doch echt Stur. Nun gut, es würde wohl nix bringen hier mit dir zu diskutieren. Nimm das Messer, für alle Fälle.“ Er drückte es mir in die Hand und rannte zurück. Kurz sah ich ihm nach, entdeckte dann wieder den Burggraben. Kurz entschlossen sprang ich abermals in die Tiefe und schwamm an Land. ‚Gott sei dank ist es diesmal wärmer.’ Ich umrundete die Burg und fand endlich den Haupteingang, vor dem ein großes Getümmel war. Die Vampire kämpften verbissen und das war notwendig. Zwar waren die Sarafan nicht mehr so zahlreich, doch die Verbliebenen kämpften erbittert weiter. Kain schwang mit einer Leichtigkeit sein Schwert, das wieder so summte wie damals und nun entdeckte ich auch Vorador, der sein gezacktes Schwert ebenso geschickt führte. Hinter ihm allerdings reckte sich gerade ein Krieger auf und wollte ihm einen Dolch in den Rücken werfen. Kurzerhand warf ich mein Messer und traf zum Glück den Richtigen. Der Grüne sah geschockt von seinem Opfer zu mir und dann hinter sich. Vorador: „Bei allen Göttern! Wo habt ihr so werfen gelernt?“ Cassie: „Ehrlich gesagt hatte ich nur Glück.“ Entgegnete ich lächelnd, während ich mir beherzt ein Schwert von einem der gefallenen Krieger nahm und entschlossen war, mit zu kämpfen. Währendessen erstreckte Vorador erneut einen Krieger und sah mich zweifelnd an. Vorador: „Ihr haltet das Schwert ja ganz falsch!“ Cassie: „Ist ja auch das erste Mal dass ich eines halte!“ Ich wehrte gerade einen Angriff ab, wurde aber des Schwertes entledigt und konnte nur haarscharf ausweichen. Mein Angreifer wurde von Raziel erstreckt. Raziel: „Was machst du denn?!“ Cassie: „Ich will helfen!“ Vorador: „Es ist der falsche Zeitpunkt um euch im Schwertkampf zu unterweisen und ohne dieses Wissen seid ihr eher in Gefahr!“ Raziel: „Er hat Recht, also versteck dich lieber!“ Ja von wegen! Ich nahm erneut das Schwert, beobachtete aber jetzt genau wie Raziel seinen Gegner erledigte. Da kam auch wieder einer auf mich zugestürmt. Vorador wollte mir helfen, aber Er als auch Raziel waren gerade beschäftigt worden, mit anderen Kriegern. Doch ich machte einfach Raziel nach, parierte den Schlag, wobei ich fast mein Schwert verloren hätte, schlug selber zu und durchstieß den Brustkorb meines Gegenübers. Anerkennend nickte Vorador, während ich mir Mühe gab auch die nächsten Schläge zu parieren. Kapitel 27: 27. Kapitel ----------------------- Die letzten Sarafanen flüchteten in den Wald, wurden da aber von den Zephonim erwischt, die Kain vorwissentlich abkommandiert hatte, nachdem die Angreifer weniger wurden. Blutbesudelt stand ich in diesem Sklavenoutfit da, atmete schwer und ließ das Schwert sinken. Raziel kam auf mich zu und legte mir anerkennend die Hand auf meine Schulter. Raziel: „Du hast tapfer gekämpft.“ Cassie: „Ach was, im Vergleich mit euch Dreien, hab ich mich nur ungeschickt verteidigt.“ Nun kamen auch Vorador, Kain und der Rest seiner Söhne zu mir. Dumah sah eigentlich gar nicht gut aus. Ein Speer steckte in seiner Schulter und er schien einige Schwerter abbekommen zu haben. Turel: „Für einen Menschen, war das doch beeindruckend.“ Dumah: „Kaum zu glauben, das du heute zum ersten Mal gekämpft haben willst. Weit andere haben sich da dümmer angestellt.“ Melchiah: „Sie ist doch nicht umsonst die Erwählte unseres Lord Kains.“ Rahab: „Ja, aber für einen Menschen, ist es dennoch beachtlich in einer Schlacht erst das Kämpfen zu erlernen und das auch noch zu überleben.“ Zephon: „Na ja… Was soll man dazu noch sagen? Ich such mir ein paar Opfer. Der Kampf hat durstig gemacht.“ Der Drittgeborene kam auf mich zu, legte seine leicht blau schimmernde Hand auf meine Schulter und lachte. Rahab: „Beachte ihn nicht, er ist nicht gut im Zugeständnisse machen. Ich muss sagen, wir haben uns in dir getäuscht. Für einen Menschen bist du wirklich in Ordnung.“ Vorador: „Wer hat das denn bitte bestritten?“ Die Söhne von Kain wurden unweigerlich rot. Melchiah: „Um ehrlich zu sein, hielten wir die Bindung unseres Lords zu einen Menschen, für etwas fehlerhaft.“ Kain: „Wenn sie ein einfacher Mensch wäre. Ihr könnt froh sein, dass ich das nicht als Verrat ansehe!“ Etwas irritiert sahen jetzt alle zu Kain rüber, bis auf Raziel der seine Augen auf mich gerichtet ließ. Vorador: „So, Kain. Jetzt könntest du uns mal erklären was du uns bisher verborgen hast.“ Auch ich sah ihn irritiert an und ging auf ihn zu. Cassie: „Du meinst die Legende, nicht wahr? Aber die zählt doch nicht für mich, sondern für das Kind, welches ich austrage.“ Vorador: „Austrage?!“ Nun wiederum hatte ich die Blicke auf mir ruhen. Ich schloss die Augen, öffnete sie kurz darauf wieder und sah zu Boden. Cassie: „Möbius hat mir erzählt, dass es eine alte Legende gibt, in der ein Kind geboren wird, fern der Kämpfe zwischen Vampiren und Menschen. Ein Kind das an der Seite seines Vaters für den Sieg der Vampire sorgen wird. Deshalb wollte mich Möbius unbedingt von dir fern halten. Ich soll dieses Kind gebären, jedoch wollte er es von sich wissen.“ In einem Anflug von Ekel, schüttelte ich mich und spie zur Seite aus. Cassie: „Nur wird die Legende erst noch erfüllt werden. Deshalb verstehe ich deine Aussage nicht so ganz.“ Mein Gegenüber lachte leise, wodurch seine silbernen Haare leicht wehten. Kain: „Ist dir nix aufgefallen? Hast du nicht eben, Seite an Seite mit uns, gegen die Sarafanen gekämpft und dafür gesorgt das wir siegen konnten, indem du dich gegen Möbius und Mortanius gestellt hast?“ Unwillig schüttelte ich den Kopf. Cassie: „Willst du mir jetzt sagen, du seihst mein Vater?“ Gerade als mir übel werden wollte, aufgrund dieser Erkenntnis, lachte er wieder und sah zu Raziel herüber. Kain: „Langsam beginnt dein Part.“ Raziel: „Cassie, deine Mutter… Hast du mir je von ihr erzählt?“ Immer verwirrter werdend, schüttelte ich den Kopf. Raziel: „Woher weiß ich dann, dass sie Marielle heißt? Das sie Blonde Haare hat und grüne Augen, so wie deine sind?“ Da klappte mir der Unterkiefer herunter. Meine Mutter hatte mir mal erzählt das mein Vater mir meine schwarzen Haare vererbt hat und auch meinen Dickkopf. Ich kannte meinen Vater ja nicht, meine Mutter hatte mir gesagt er sei vor sehr langer Zeit gestorben, aber sie hatte mir viel von ihm erzählt. Von seiner Edlen Gestalt, seinem sanften Wesen und seinem dazu unpassenden Dickkopf. Cassie: „Das… das gibt es doch nicht! Du kannst doch nicht… Du bist unmöglich mein… Wie sollte das denn…“ Ich stammelte nur vor mich hin, so viele Fragen waren aufgetreten und dennoch war es so klar. Auch wirkte der Gedanke auf mich so logisch wie das kleine Ein mal Eins. Kain: „Mortanius hatte anscheinend einen Fehler gemacht und hatte in der Zeit vor deiner Geburt, deine Mutter hier her geholt, jedoch war sie direkt bei Raziel gelandet. Anscheinend gesteht mein ältester Sohn seine Gefühle eher ein als ich und so war es nach ein paar Tagen zu spät gewesen, als Mortanius sie wieder zurück schickte.“ Langsam gewöhnte ich mich an den Gedanken und sah zu Raziel auf. Ungewollt rollten ein paar Tränen meine Wange herunter. Cassie: „Ich hätte nie erwartet einmal vor meinem Vater zu stehen und dann ihm auch noch helfen zu können.“ Brachte ich mit schwankender Stimme hervor und wurde von meinem Vater umarmt. Vorador: „Also ich finde das verlang erneut ein Fest, oder Kain?“ Dieser schnaufte verärgert zu ihm rüber. Kain: „Du willst doch nur wieder stundenlang mit Cassie tanzen!“ Lachend machten wir uns auf den Weg zurück ins Heiligtum. Kapitel 28: 28. Kapitel ----------------------- So meine Lieben Leser, hier ist das Letzte Kapitel zu dieser Geschichte. Auf der einen Seite bin ich stolz das ich die Geschichte zuende brachte, auf der anderen Seite bin ich traurig, da es mir wirklich Spaß machte an ihr zu schreiben. Nun ja, ich hoffe euch gefällt das Ende. Viel Spaß und Danke für eure Treue. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So wie er es geahnt hatte, tanzte Vorador mit mir nun schon den zehnten Tanz. Zur Feier des Sieges, der von Raziel anerkannten und wieder gefundenen Tochter und auch zu Kains und meiner Hochzeit, hatte sich der Vampirlord doch dazu entschlossen, ein Fest ab zuhalten. Doch stand er wieder knurrend an der Wand gelehnt und beobachtete Vorador ganz genau. Als dieser mich nun schon zum zwölften Tanz führen wollte, reichte es meinem frisch gebackenen Mann aber und er kam auf uns zu. Durch die Berührung an der Schulter sah sich Vorador um. Kain: „Hättest du etwas dagegen, mich auch mal mit meiner Königin tanzen zu lassen?!“ Fragte er weniger beherrscht und ich umarmte ihn gleich kichernd. Vorador: „Jetzt habe ich die Wette doch verloren.“ Kain: „Welche Wette?“ Cassie: „Vorador war der festen Überzeugung, dass dich dein Stolz mindestens 15 Tänze fern hält, ich aber sagte du kommst spätestens beim 13 ten Tanz zu uns.“ Er lächelte mich liebevoll an. Kain: „Und wie kamst du auf diese Zahl?“ Cassie: „Ich hatte es einfach so im Gefühl.“ Lächelte ich zurück und das erste Mal seit meiner Ankunft hier tanzte ich mit Kain. Die anderen Vampire machten platz und wir waren die Einzigen auf der Tanzfläche, doch uns Beiden war es eher so als wären wir alleine auf der Welt. Kurz nach Ende des Tanzes kam Vorador schon wieder auf uns zu. Mein Geliebter hob allerdings seinen Arm in seine Richtung. Kain: „Denk nicht mal daran! Jetzt wird es Zeit, die Braut zu entführen und diese Aufgabe übernehme ich selbst!“ Er hob mich auf seine Arme und trug mich raus in den Garten. An unserer Stelle angekommen, sahen wir beide zum Vollmond, der die Nacht erhellte. Ich sah zu ihm rüber und musterte ihn mit einem zufriedenen Lächeln. Kain: „Stimmt etwas nicht?“ Fragte er mich und sah mich aus seinem Augenwinkel her an. Cassie: „Ich möchte mir deinen Anblick nur genau einprägen, so wie er jetzt ist.“ Nun drehte er sein Gesicht ganz zu mir. Kain: „Musst du damit jetzt anfangen?“ Ertönte seine Frage traurig. Cassie: „Wann denn sonst? Ich weiß dass dir das nicht gefällt. Mir ja eigentlich auch nicht, nur haben wir das ja schon besprochen.“ Er legte seinen Arm um mich und zog mich zu ihm ran. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. Kain: „Ich weiß. Es ist so am Besten, auch für das Kind.“ Sanft strich er über meinen Bauch, der in den Wochen der Vorbereitung fest wurde und nur gering angeschwollen war. Cassie: „Lass uns noch die Zeit genießen.“ Meinte ich zu ihm und sah zu ihm auf. Seine Lippen umschlossen meine und wir standen noch längere Zeit so da, bevor wir wieder zu den Anderen gingen, uns dann aber bald zurück zogen um die Hochzeitsnacht zu verbringen. Zwar hatte Kain da etwas Müh sich zurück zu halten, um das Kind nicht zu schaden, doch wollten wir Beide diese Nacht nicht missen. Bei Einbruch der drauffolgenden Nacht machten seine Söhne, Vorador und wir beide uns auf den Weg zur Festung der Sarafanen. Im Kellergewölbe war unser Ziel und war mir in diesem Moment so verhasst wie Möbius selbst. Traurig umschloss ich meine Arme um Raziel, wurde von Vorador sanft durch die Haare gewuschelt und verabschiedete mich von den Anderen Söhnen Kains. Dieser hingegen fing an die entsprechenden Hebel einzustellen. Als das Portal ansprang und ein bunten Nebel aufkommen ließ, ging ich mit Tränen in den Augen zu ihm rüber. Wir sahen uns an, unfähig etwas zu sagen und umarmten uns. Cassie: „Vergiss mich nicht Kain.“ Kain: „Wie könnte ich? Bei deinem Sturkopf.“ Lächelte er kläglich. Er strich mir meine Tränen von den Wangen und zog mich zu einem letzten Kuss zu sich heran. Darauf ging ich durch das Portal, schien zu schweben und wandelte durch die Zeit, bis ich in meinem Garten wieder auf die Beine kam. Etwas Wehmütig sah ich mich um und ging in unser Haus rein. Mutter: „Bei Gott! Cassie! Bist du es wirklich?“ Sie stürmte auf mich zu, umarmte mich herzlich und drückte mich fest an sich. Cassie: „Mama… Ich soll dir von Raziel die liebsten Schwüre ausrichten, doch solltest du sie selbst nachlesen.“ Sagte ich ihr und reichte ihr den mehrseitigen Brief. Als sie mich so irritiert ansah und dann in Tränen ausbrach, waren alle minimalen Zweifel davon geweht. Mutter: „Du… Dann warst du…“ Cassie: „Im Reich der Vampire. Bei Vater und dort habe ich auch meinen Mann kennen gelernt. Im Übrigen wirst du in einigen Monaten Oma.“ Sagte ich lachend und sprudelte alles heraus, was mir passiert war. Seit diesem Tag, waren meine Mutter und Ich uns näher als jemals zuvor und ich brachte einen gesunden Jungen zu Welt, der unser ganzer Stolz wurde. Mit ihm zusammen stand ich oft an der Stelle, die damals meine Begegnungsstätte mit Kain war und sah dem Sonnenuntergang zu. So wie Kain in der Vergangenheit. Zehn Jahre später kam mein Sohn Raphael einmal aufgeregt zu mir gerannt, mit einem alten Buch in der Hand, welches er dort in einer Kiste gefunden hatte die er ausgegraben hatte. Ich nahm es und schlug es auf. ‚Nachdem mich Umah verraten hatte, dachte ich nie, das ich das Gefühl Liebe wirklich einmal erleben würde, sodass ich auch einen Verrat hatte übersehen können. Doch dann traf ich sie, mit ihren frohem Sinn, ihrer zarten Gestalt, ihren pechschwarzen glänzenden Haaren und ihren smaragdgrünen Augen. Meine Cassie…’ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)