Dimension zur Vergangenheit! von Cassie (eine LoK Geschichte) ================================================================================ Kapitel 7: 7. Kapitel --------------------- Nach diesem doch friedlichen Moment, wurde Kains Laune immer mieser und er wirkte immer leichter reizbar. Einige Tage war ich dann schon hier und ich habe den Ort doch schon gut erkundet und eingeprägt. Ich traf nach und nach auf seine Söhne und konnte langsam auch die Namen ihnen zuteilen und auch ihren Rang. Doch langsam konnte ich verstehen warum Raziel der Stellvertreter war. Melchiah war sowohl recht unansehnlich als auch dumm; Zephon war mehr Arglistig als das er strategisch dachte; Rahab wirkte auf mich noch etwas kindlich; Dumah setzte nur auf seine eigene Stärke und war auch recht… nennen wir es zurückgeblieben. Das einzigste was mich wunderte, war das Turel auch würdig erschien, warum war er nicht der Stellvertreter? Nun gut, Raziel wirkte etwas freundlicher als er aber das war nun bestimmt nicht von belangen für Kain, zumal es eine Einschätzung eines Menschen war. Wahrscheinlich war es einfach nur so gekommen weil Raziel der Erstgeborene und Turel der Zweitgeborene war, wobei mich diese Bezeichnung auch irritierte. Es war halt nicht so einfach alles nachzuvollziehen, doch das war ja auch nicht wichtig. Die letzte Zeit hatte ich in meinem Anatomiebuch gelesen um meinen Wissensstand zu erweitern, so auch heute wieder. Ich saß auf dem Fensterbrett und bemühte mich, mir die Lateinischen Begriffe der Muskeln einzuprägen, wobei ich langsam die Schnauze voll von dem ganzen hatte. Es klopfte und Raziel trat ein. Cassie: „Was verschafft mir die Ehre?“ Raziel: „Ich habe mich dazu herabgelassen, dir meine Anwesenheit zu gestatten, da meine Diener keine Belustigung mehr für mich sind. Dir sei gestattet mich zu erheitern.“ Ich schaute ihm in die Augen und wir fingen an mit lachen. Die letzte Zeit hatten wir uns eigentlich ganz gut verstanden und er kam immer, jeden Abend, um Geschichten aus meiner Zeit zu hören. Oftmals fingen wir dann auch an zu scherzen. Cassie: „Was interessiert dich denn heute?“ Er nahm mir das Buch aus der Hand und schaute die Abbildung an. Raziel: „Erklär mir doch, was es hiermit auf sich hat.“ Ich stöhnte auf. Cassie: „Sorry Raziel, aber das ganze Latein würde dir den Kopf platzen lassen, da du es ohne hin nicht verstehst.“ Raziel: „Doch ein Zauber?“ Ich lachte und stand auf. Mit meinem Zeigefinger strich ich ihm über seine Brust. Cassie: „Nein, wenn du kuckst, streiche ich dir gerade über den großen Muskel dort. Latein ist nur eine Fachsprache die den Namen dieses Muskels benennt. Dazu gibt es so viele Muskeln alleine an einer Hand das es mir auch schon viel zu viel ist. Deswegen würdest du mich nicht verstehen da dir ein anderes Wissen fehlt.“ Raziel: „Und dieses Wissen wäre welches?“ Cassie: „Die Muskeln die deinen Körper bewegen. Ihre Lage; ihre eigentliche Funktion und die Anzahl in einem kleinen Bereich schon. Das alles ist eine Kenntnis die ja in dieser Zeit nicht sehr angesagt ist. Oder?“ Er schmunzelte und klappte das Buch zu. Raziel: „Danke, das Interesse ist jetzt schon weg.“ Cassie: „Ist besser so für dich. Also, gibt es was anders was dich interessiert, oder erzählst du mir heute mal etwas?“ So ähnlich ging es jeden Abend zu, am Ende sitzen wir dann da und erzählen uns irgendwelche Geschichten aus unserem Leben. Raziel: „Sag mal, du hast dich ja langsam doch eingewöhnt oder?“ Cassie: „Na ja, Das Ding unter meinem Bett ist noch immer ein Grauen für mich und meine Haare leiden auch noch.“ Ich holte meinen Zopf vor und schaute ihn nachdenklich an. Die letzten Tage habe ich mir immer einen Zopf geflochten um meine Haare etwas besser aussehen zu lassen, da sie schon etwas mitgenommen aussahen. Auch meine Klamotten hätte ich ja schon längst wechseln müssen. So hab ich angefangen sie abends mit dem Wasser für meine Katzenwäsche auszuwaschen und lief in der Zeit in meinen Sportklamotten rum, bis sie getrocknet war. Ich war dankbar, dass ich an jenem Tag, wegen Hydrotherapie auch Wechselunterwäsche mitgenommen habe. Dank diesem Handeln, war es mir weniger unangenehm. Doch zufrieden war ich trotzdem nicht wirklich. Cassie: „Aber sag mal, weißt du warum Kain in letzter Zeit so gereizt ist?“ Raziel: „Weißt du das denn nicht?“ Cassie: „Was denn?“ Raziel: „Überleg doch mal. Du schläfst hier immerhin in seinem Zimmer.“ Cassie: „Warum das eigentlich?“ Raziel: „Weil es keinen anderen Ort gibt, ausser unseren Zimmern, gibt es für die Haremsdamen noch in ihrem Bereich, Schlafmöglichkeiten für sie, doch das war’s schon.“ Cassie: „Ihr habt keine Gästezimmer?!“ Raziel: „Wer sollte denn als Gast kommen? Nein, das sind die einzigen Orte mit Betten und ich glaube nicht das unser Lord sich bei den Haremsdamen zur Ruhe legt.“ Cassie: „Dann ist er seit meiner Ankunft also schlaflos!“ Raziel: „Das genau weiß ich nicht, es kann sein das er sich woanders etwas zum schlafen gesucht hat.“ Cassie: „Das wird aber kaum so erholsam sein wie ein Bett und deswegen ist er so gereizt.“ Raziel: „Würde ich sagen. Ich muss jetzt auch los, Kain erwartet uns zu einer Beratung.“ Er stand auf und ging, während ich noch meinen Gedanken nachhing. Es dauerte bis ich wusste was zu tun war, also stand ich auf und machte mich auf die Suche nach ihnen. In der Eingangshalle fand ich sie schließlich endlich. Ich atmete noch mal tief durch, sammelte allen Mut und setzte einen sauren Gesichtsausdruck auf. Cassie: „Hey, Kain!“ Rief ich vom Treppenansatz herunter und ging auch selbstsicher diese dann runter. Er drehte sich schon leicht erzürnt zu mir um, während die anderen, insbesondere Raziel, verwundert zu mir blickten. Kain: „Du störst, verschwinde!“ Cassie: „Nein! Ich bin jetzt schon eine Woche hier, ohne dass auch nur etwas auf meine Bedürfnisse eingegangen worden ist! Ich verlange dass sich das endlich mal ändert!“ Ich konnte erkennen das Kain sich über meine Worte aufregte und erzürnte. Kain: „Du überschreitest gerade meine Geduld! Pass auf was du sagst!“ ‚Gut, das wollte ich auch, dazu sind deine Söhne hier. Sie werden dafür sorgen das du mir gegenüber keine Rücksicht nehmen kannst.’ Cassie: „Deine Geduld? Was ist mit meiner?! Die ganze Zeit über war ich gehorsam und es brachte mir nix! Was willst du denn machen?! Selbst du kannst mir nichts anhaben, da ich ja wichtig für dich bin!“ Damit hatte ich wohl das Fass zum überlaufen gebracht, mit seiner Telekinese schleuderte er mich gegen die Wand und hielt mich eisern umschlossen. Kain: „Es reicht, du bist zu weit gegangen!“ ‚Hoffentlich nicht zu weit!’ Raziel: „My Lord, was habt ihr nun vor?“ Er knurrte und blickte wütend zu mir. Kain: „In den Kerker mit ihr.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)