Another side of life von Kyo-Kyo ================================================================================ Kapitel 29: Blumen lügen nicht ------------------------------ So dann auch von mir mal wieder ein Kaptel. Ich weiß nicht sehr lang aber es geht weiter ^^" Gomen ne, dass es so lange gedauert hat. _____________________________________________________________________ Als ich aufwachte, war es wie ein Schlag in die Magengrube. Diese Erkenntnis, dass ich die alte Frau nie wieder sehen würde. Es war schrecklich. Unschlüssig, was ich nun zu tun hatte, stand ich auf und machte mich fertig. Anwesend war ich mit meinen Gedanken nur selten. Wie in Trance machte ich mich auf den Weg zum Blumenladen. Ich blieb vor der Türe stehen und starrte hinein. Was würde nun mit dem Laden geschehen? Ich hatte zwar einen Schlüssel… doch das bedeutete ja noch nichts. Ein Seufzen entfuhr meinen Lippen, als mein Handy begann vor sich hin zu trällern. Am liebsten hätte ich es in die nächste Ecke geworfen, doch stierte ich erst eine Weile auf die mir unbekannte Nummer und nahm dann ab. “Moshi moshi?” Ein Mann erkundigte sich nach meinem Namen und fragte nach, ob ich nicht die verstorbene Tsukushi-san kenne. Irritiert nickte ich und murmelte dann ein leises “Hai” vor mich hin. Mein Blick wanderte wieder in den Blumenladen in dem wir uns so viel erzählt hatten. Aufmerksam lauschte ich den Worten des Mannes, der sich inzwischen als Anwalt ausgewiesen hatte. Ja ich war überrascht, dass ich zur Verkündung ihres Testamentes kommen sollte. Noch immer unsicher verabschiedete ich mich von dem Mann und stecke das Handy wieder weg. Ja das war eine ganz neue Situation für mich. Was ich nur erfahren sollte? Und wann hatte sie das Testament geschrieben? Hatte sie es geahnt, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte? Mit vielen verwirrenden Gedanken im Kopf machte ich mich auf die Suche nach einer passenden Bushaltestelle. Anwalt… Irgendwie schauderte es mir bei dem Gedanken daran. Schließlich saß meine große Liebe im Gefängnis… Betreten sah ich zu Boden. Heute war nicht viel mit mir los. Ich fühlte mich wieder verlassen und alleine. Sie hatte mir so viel Hoffnung und Halt gegeben und war nun einfach weg. Von mir gegangen. Still und leise. Kurz bevor sich die Türen des Busses wieder schlossen, sprang ich noch hinaus, hätte ich doch mein Ziel beinahe verfehlt. Mein Blick huschte umher und ich erblickte ein Schild mit der Aufschrift Anwalt. Zögerlich ging ich hin und drückte die hölzerne Tür auf. Irgendwie schüchterte mich das alles ein. Die Umgebung, die Vorstellung, alles. Ich meldete mich bei der Frau im Vorraum, ehe ich nach einer Weile eingelassen wurde. Ein erstaunlich junger Anwalt empfing mich freundlich und schüttelte kräftig meine Hand. Irritiert sah ich mich um. Wieso war niemand sonst hier? Ein wenig eingeschüchtert sank ich auf meinem Stuhl zusammen. Wieso es mich so mitnahm, wusste ich auch nicht, doch kam ich mir vor wie bei einer Urteilsverkündung. Mit sanfter Stimme begann der Anwalt wieder zu sprechen und verlas das Testament der alten Frau. Stück für Stück weiteten sich meine Augen. Wirklich glauben, was ich dort hörte, konnte ich nicht. Die Worte brauchten eine Weile, bis sie in mein Gehirn gedrungen waren. Das war nicht ihr ernst gewesen? Immer noch fassungslos sah er den Anwalt an, der inzwischen geendet hatte und mich mit irgendwelchen Fragen überhäufte. Es schien so unwirklich und doch wäre es…. Ja genau ein Traum wäre es. Es wäre wahrscheinlich mehr, als ich mir je erträumt hatte. Mein Blick wurde etwas glasig und meine Gedanken schweiften ab. Und ja, das was der Anwalt sagte war wahr. Die nette alte Dame hatte mir alles vermacht. Gut nicht alles. Ich hatte den Blumenladen und ihre Wohnung bekommen, plus ein Startkapital. Den Rest des Geldes hatte sie an eine Hilfsorganisation vermacht. Ja so war sie gewesen. Grundgütig. Ich fühlte mich, als würde ich ohnmächtig werden. Ich sollte mein eigenes Geschäft haben! Und eine eigene schöne Wohnung! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)