Heart of Fire von -Mina- (Haos Suche nach der Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 7: * ~ ^ ~ * -------------------- Written by -Mina- Das gesamte Wochenende hatte Sharia in ihrem Zimmer verbracht: Sie hatte weder mit ihren Eltern noch mit Kana ein einziges Wort gewechselt, sondern sich in ihrem Zimmer vergraben. Sie hatte solange geweint, bis sie keine Tränen mehr hatte. Nach so langer Zeit war es einfach zu viel für sie gewesen; einen solchen Schmerz, der nun schon seit über 500 Jahren existierte, ertragen zu müssen, war eine unvorstellbare Qual. Aber das Schlimmste war, dass Sharia sich einfach nicht zu helfen wusste. Ihren Eltern konnte sie es nicht erzählen und selbst Kana würde ihr nicht helfen können. So sehr wie noch nie wünschte sie sich, dass sie Hao nie begegnet wäre. Sharia hatte das Gefühl plötzlich zwei Personen auf einmal zu sein: Zuerst der Teenager, der sie nun seit dreizehn Jahren gewesen war; der nie irgendwelche größeren Probleme gehabt hat, als zu viele Hausaufgaben. Und nun war da noch ein anderes Ich; eine erwachsen junge Frau, Mutter eines kleinen Mädchens und Frau eines Mörders, der sie vor unzähligen Jahren verlassen hatte. Sharia saß in sich zusammen gesunken auf ihrem Bett. Weinen konnte sie nicht mehr, aber sie konnte auch nicht einfach alles vergessen. Sie stand auf und öffnete das Fenster; ein Luftzug wehte ein Blatt Papier von ihrem Schreibtisch und als sie es aufhob, merkte Sharia, dass es das Bild von Yori war. Das erste mal seit Tagen konnte sie wieder lächeln. Es war ein komisches Gefühl, dass sie plötzlich eine Tochter hatte, aber auch etwas Wunderschönes. Als sie so das Bild betrachtete, fiel ihr ein, wie sie Hao kennengelernt hatte und wie die ganze Geschichte ihren Lauf genommen hatte. Früher als die beiden klein gewesen waren, war Hao immer alleine gewesen; nie hatte er gelacht oder auch nur ein nettes Wort verloren. Doch dank Sharias Hartnäckigkeit wurden die beiden irgendwann Freunde und aus Freundschaft wurde Liebe. Es war eine schöne Zeit gewesen, doch leider hatte es alles ein furchtbares Ende. Ein Klopfen riss Sharia aus ihren Gedanken. „Darf ich reinkommen?“, fragte ihre Mutter und öffnete langsam die Tür und ihre Tochter nickte. Ihre Mutter kam langsam auf sie zu und setzte sich dann zu Sharia auf das Bett. „Hör zu“, sagte sie beruhigend und legte ihre Arm um ihre Tochter, „Ich will gar nicht wissen, was passiert ist und wahrscheinlich würde ich es auch nicht verstehen, aber eins kann ich dir sagen: Egal was es ist, was dir im Moment so viel Kummer bereitet, aber du musst irgendwann wieder lachen können. Ich kann dir nicht sagen, was du zu tun oder zu lassen hast, aber handle so das du glücklich bist, denn das ist die Hauptsache. Hör auf dein Herz, Sharia und tue das, was du für richtig hältst.“ Sharia wusste nicht warum, aber genau das war es, was sie gebraucht hatte. Schluchzend fiel sie ihrer Mutter um den Hals, denn sie war ihr sehr dankbar für ihre Worte. Am nächsten Tag sagte Sharia in der Schule kein einziges Wort. Selbst Kana traute sich nicht zu fragen, was denn nun eigentlich los sei. Merkwürdigerweise sprach sie an diesem Tag auch kein Lehrer oder Mitschüler an. Erst am Schulende, als Sharia mit Kana die Klasse sauber machte, wagte es Kana, das Wort an sie zu richten: „Sharia, was ist denn los mit dir, hat es wieder was mit diesem komischen Kerl zu tun?“ An dem Blick ihrer Freundin konnte Kana genau erkennen, dass sie genau ins Schwarze getroffen hatte. „Also ehrlich, du hast dich ganz schön verändert, seitdem du ihn kennensgelernt bzw. wiedergetroffen hast.“ „Wie meinst du das?“, fragte Sharia verwundert. „Naja, schau dich doch mal an. Du bist in letzter Zeit viel reifer und erwachsener geworden, sonst warst du immer kindisch und hast ziemlich viel rumgealbert, aber jetzt ... Ich weiß nicht, ob es an deinem komischen Freund liegt, aber Sharia, was auch immer zwischen euch war, wenn du auch nur noch ein bisschen für ihn empfindest, dann geh zu ihm und rede mit ihm!“ Einen Augenblick überlegte Sharia noch, dann schnappte sie sich schnell ihre Sachen, umarmte Kana, flüsterte ihr noch ein Danke ins Ohr und verschwand. „Tja.“, schnaubte Kana: „Und wieder mal darf ich den ganzen Dreck alleine weg machen.“ Sharia rannte so schnell sie nur konnte. Sie wusste nicht, ob sie Hao verzeihen würde, aber sie musste ihn noch einmal sehen. Intuitiv führte sie ihr Weg zu der alten Backsteinmauer, wo an jenem Tage alles begonnen hatte. Als die Mauer in Sicht kam, wurden ihre Schritte langsamer, denn auf der Mauer war kein Hao, wie sie es sich gehofft hatte. Doch als sie näher herangetreten war, erkannte sie einen brauen Haarschopf, der sich hinter der Mauer verbarg. „Hao?“, fragte sie leise. „Sharia?“, der Junge sprang auf und blickte in ihre Richtung, „Ich hätte nicht gedacht, dass du zu mir kommst!“ „Das hatte ich eigentlich auch nicht vor.“, meinte sie kleinlaut. „Sharia, ich ...“ „Halt, ich will keine lausigen Entschuldigungen hören und ich will auch gar nicht wissen, warum du uns damals verlassen hast. Ich will nur wissen, warum du mich aufgesucht hast, etwa aus Reue?“ Hao schaute sie traurig an: „Sharia, natürlich bereue ich, was ich damals getan habe, aber ich hatte noch ein viel größeres Bedürfnis und das war, dich wiedersehen zu wollen!“ „Na toll, super, jetzt geht es mir schon viel besser. Du wolltest mich also wiedersehen, ja?“, keifte das Mädchen, „Du regst mich so auf! Es regt mich auf, dass du uns verlassen hast. Es regt mich auf, dass du mein neues Leben durcheinander gebracht hast. Es regt mich auf, dass du mich mit in deine Kämpfe hineinziehst. Es regt mich auf, dass du dich immer wieder entschuldigst. Aber weißt du, was mich am allermeisten aufregt, dass ich so einen Vollidioten wie dich immer noch liebe und dir einfach nicht böse sein kann.“ Sie brach in Tränen aus und ganz sanft nahm Hao sie in den Arm. „Es tut mir so Leid Sharia, Ich liebe dich so sehr!“, sagte er mit belegter Stimme „Ich liebe dich auch!“, meinte sie und küsste ihn. Bis spät in die Nacht saßen die beiden gemeinsam auf der Mauer. „Ich bin so glücklich, das du mir verziehen hast.“, meinte Hao und legte seinen Arm um Sharias Hüfte. „Da kannst du auch froh sein, noch so eine Nummer und ich bin weg!“, sagte sie, „Aber so wie ich mich kenne, würde ich dir wahrscheinlich immer wieder verzeihen; dazu liebe ich dich einfach viel zu sehr.“ Sie grinste ihn an und lehnte sich an ihn. „Du hast mein Leben ganz schön durcheinander gebracht. Mit einem mal bin ich plötzlich seit über 500 Jahren verheiratet, bin Mutter, Witwe, na ja schon irgendwie komisch.“ Mit einem mal wurde Sharias Stimme ganz traurig „Was ist denn?“, fragte Hao. „Ach, eigentlich ist nichts, aber ich vermisse Yori so sehr. Ich meine, warum wurde sie eigentlich nicht wiedergeboren. Ich frage mich wo sie ist und wie es ihr geht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie...“ „Du bist wirklich immer noch die Alte.“, sagte Hao und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, „Wie soll Yori denn auch hier sein, ich meine du bist dreizehn. Aber wenn du sie wiedersehen willst, ich könnte dir da behilflich sein!“ Er lehnte sich über Sharia, doch die drückte ihn weg: „Du träumst wohl, jetzt noch nicht, okay?“ Als Entschädigung gab sie ihm einen Kuss, „Versprich mir einfach nur, dass du immer bei mir bleiben wirst.“ Hao schloss sie ganz fest in die Arme und hauchte ihr ein „Ich liebe dich.“ ins Ohr, denn er konnte es ihr nicht versprechen. Bald würde der Schamanenwettkampf beginnen, doch das konnte er ihr jetzt noch nicht sagen. Aber er würde siegen und dann würde er Sharia zu sich holen und zu seiner Königin machen. THE END ~~~++*++~~~ So nun ist die Story beendet und ich hoffe es hat euch gefallen. Noch einmal an ganz großen Dankeschön an die , die uns mit Heart of Fire bis hierher begeleitet haben und an alle die, die diese Fanfiction noch lesen werden. Ich möchte auch meiner besten Freundin Earu danken, mit der ich die Geschichte zusammen verfasst habe ,was wir irgendwann bestimmt wieder tun werden. Vielen Dank Mina P.S Wir würden uns sehr über weitere Kommentare freuen. ~~~++*++~~~ Jaja, hier is nun Schluss und auch ich (Klein Earu) wollte mich nochmal für eure Aufmerksamkeit bedanken *knuffz* Ein besonders großer Knuddler geht an Rumina_Larissa, die immer fleißig kommentiert und Tipps gegeben hat. Danke dafür ^^ Mal sehen, wann es das nächste Projekt von mir und Mina gibt ^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)