Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht...? von Blue_XD (Ein notgeiler Arzt trifft einen ,schüchternen' jungen Mann...) ================================================================================ Kapitel 3: Der Anfang vom Ende 2 -------------------------------- Der nächste Morgen verlief nicht gerade ereignisreich. Ihm wurde ein anderer Arzt zugeteilt und jedes Mal, wenn er nach Kouyou fragte, wurde er abgeblockt oder es wurde gesagt, dass es keinen Arzt namens Kouyou mehr geben würde. Yuu konnte das nicht glauben, also fragte er beharrlich weiter, verweigerte sogar das Essen. Die Ärzte verzweifelten an ihm. ~+~+~ Drei ganze Tage nach diesem Ereignis, mitten in der Nacht, in der Yuu, wie schon drei Tage zu vor, sich von einer Seite auf die andere Seite wälzte und es einfach nicht schaffte einzuschlafen, lag er nun schon im Krankenhaus, trank kaum und aß wenig, sogar meist gar nichts. Er hatte einfach keinen Appetit mehr, musste ständig an den Brünetten denken und scherte sich keinen Deut darum, wie beschissen er aussah. Augenringe bis zum Boden und verstrubbeltes ungekämmtes Haar stand ihm von Kopf ab. Dazu waren seine Augen noch zusätzlich rot umrandet, da es keinen Moment gab, in dem er nicht wenigstens eine Träne verlor. Declan mit 'Love of my Life' kam im Radio und er weinte wahre Sturzbäche. Ja, er hatte sich in diesen Baka verliebt. Und wie er ihn liebte! Das wurde ihm schon bewusst, als dieser es plötzlich ganz eilig gehabt hatte, zu verschwinden. Abends dann... es war schon fast Mitternacht, befand er sich gerade in einer Art Halbschlaf, als sich die Tür seines Zimmers leise quietschend öffnete. „Verflucht!“, fluchte jemand im Flüsterton, schloss die Tür und trat näher an das Bett heran. Der Schwarzhaarige schenkte dem keine Beachtung. Hatte er doch schon gemerkt, dass ab und zu noch mal eine Krankenschwester kam, um die Werte zu überprüfen. Dem Fluchen schenkte er ebenso wenig seine Beachtung, da er viel zu sehr damit beschäftigt war, seinen Halbschlaf beizubehalten. //Was ist denn nun los? Sowas haben sich die Ärzte hier noch nie getraut... nur Kou...//, dachte er sich und wurde augenblicklich traurig. Nun war es wohl doch vorbei mit seiner Döserei, zumal etwas zu ihm ins Bett gekrochen kam und ein Arm sich vorsichtig um seine Taille legte. „Yuu... ich weiß, das du wach bist. Lass uns bitte reden.“ //Wer?// „Kouyou...?“, hauchte er fragend und öffnete seine Augen, besah sich die Hand, die an seiner Brust lag. Ohne dass er es wollte, schlich sich ein Lächeln auf die Lippen. Hatte er sich das doch schon seit drei Tagen vorgestellt, in seinen Armen zu liegen. Doch... irgendwas war falsch. Warum kam er wieder? Liebte er ihn doch? Hoffnung stieg in ihm auf und er brummte ein unverständliches „Okay“. „Du isst nicht... seit drei Tagen nicht mehr. Ich mache mir Sorgen, die Ärzte haben mich angefleht herzukommen und-“, begann er, wurde jedoch durch ein verächtliches Schnauben unterbrochen. „Deswegen bist du also gekommen. Wie fürsorglich von dir, dass du wenigstens etwas an mich denkst. War's das? Kannst du bitte gehen? Mich endlich in Ruhe lassen?! Ja? Dann nimm bitte gleich noch die Scherben mit, die du hinterlassen hast!“, sagte der Schwarzhaarige wütend und löste Kouyous Hand von seiner Brust. Unglaublich schnell merkte der andere, wie er reagieren sollte und schlang erneut seine Arme um den Älteren, presste seine Brust an dessen Rücken. Sein Herz raste. „Nein, Yuu. Ich gehe nicht. Ich werde dich nicht mehr verlassen. Ich bin doch nicht nur wegen den Ärzten gekommen. Die können mich mal! Du hast mir nur unglaubliche Sorgen gemacht und ich musste einfach vorbei kommen. Ich habe die letzte Zeit nachgedacht und... mir ist etwas bewusst geworden, nämlich das ich dich l-“ „Schön dass du nachgedacht hast, während ich hier vor Einsamkeit und Herzschmerz verkümmert bin!“, knurrte Yuu und versuchte sich erneut aus der Umarmung freizubekommen. „Egoist!“ „Idiot!“, konterte er Brünette, drehte Yuu in seinen seinen Armen und sah ihn aus ebenso verheulten Augen an. „Es tut mir Leid Yuu-chan. Ich liebe dich doch auch...“, gestand Kouyou und presste seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen. Dieser blieb für einen Moment starr, da der Jüngere ihm endlich seine Liebe gestanden hatte, doch da er noch sauer auf ihn war und verletzt, versuchte er sich freizukämpfen und seine Lippen vor dem sündigen Mund zu befreien. Tränen rannen seine Wangen entlang. Er wollte nicht... nicht jetzt! Der Schmerz saß zu tief! Doch alles was er tat, prallte an dem Brünetten ab, der nun seine Lippen etwas liebevoller gegen die von Yuu zu bewegen begann. Erneut versuchte sich der Schwarzhaarige von seiner Brust wegzudrücken und somit auch von dem Kuss. //Was tust du nur mit mir Kouyou?!// Als der Brünette merkte, dass seine Wangen nass wurden, öffnete er verwirrt die Augen und löste sich von ihm. „Yuu? Was hast du? Wenn du mich nicht mehr magst, dann... dann sag es mir und ich lasse dich in Ruhe.“, sagte er und wischte ihm die Tränen von den Wangen. „I-ich... du hast mir wehgetan...“, murmelte er und schmiegte sich trotzdem an die fremde Hand. Kouyou musste schwer schlucken und streichelte weiter über seine Wange, küsste noch zusätzlich seine Stirn. „Ich habe dir bereits gesagt, dass es mir Leid tut. Mehr kann ich nicht tun. Lass dein Herz entscheiden, was richtig ist.“, schlug er vor. „Wenn ich das tue... dann versprich mir, dass du mich nicht mehr alleine lässt... Bitte.“, bat er ihn und rang um Fassung, um nicht gleich wieder losheulen zu müssen. „Versprochen.“, stimmte der Jüngere lächelnd zu und küsste die Hand des Schwarzhaarigen. „I-ich liebe dich...!“, schluchzte er schließlich und kniff die Augen zusammen, wollte nicht sehen, falls der andere doch kniff. Der alte Kouyou wäre wohl wieder zusammen gezuckt und abgehauen, doch diesmal nicht. Er hatte gründlich darüber nachgedacht und ist auch schließlich auf ein Ergebnis gekommen. Stattdessen lächelte er also glücklich und verwob ihre Finger ineinander. „Ob du es nun glauben willst, oder nicht...,“ sagte er und fing an zu grinsen, bevor er fort fuhr „ ,der Baka liebt dich auch!“, gestand er endlich und sein Herzschlag dröhnte ihm in den Ohren. Der Schwarzhaarige öffnete seine von Tränen benetzten Augen und sah ihn ungläubig an. „W-wirklich?“ „Hai! Ich schwöre es.“, meinte er und küsste Yuu liebevoll, ganz anders als zuvor schon und zog ihn in eine sanfte Umarmung. Und endlich erwiderte der Ältere den Kuss. Er konnte sein Glück kaum fassen. Es war für ihn ein recht neues Gefühl, schließlich hatte er vorher noch nie etwas für einen Mann empfunden, jedoch fühlte er sich viel mehr zu diesem hingezogen, als er es sich je hätte erträumen können. Seine Hände fanden den Weg auf den Rücken des Größeren und streichelten ihn dort. Seine Zunge fuhr etwas zaghaft die sanften Konturen der süßlich schmeckenden Lippen nach, bettelte stumm um Einlass, der ihr auch sogleich gewährt wurde. Allerdings entfuhr dem sündigen Mund nur die fremde Zunge und drängte ihn selbst in seine Mundhöhle zurück, die nun der Brünette neugierig erkundete. Ein enttäuschter Laut entwich den Lippen des Schwarzhaarigen, die sanft die anderen liebkosten. Nachdem sie sich jedoch nach einiger Zeit aus Atemnot lösen mussten, lagen sie sich in den Armen. „Ich liebe dich.“, hauchte Yuu in das Ohr des Brünetten. Diesem lief sogleich ein wohliger Schauer über den Rücken und er kuschelte sich noch mehr an ihn. „Ich dich auch...“, antwortete er. Mit diesen Worten schliefen beide erschöpft aber glücklich ein. ~+~+~ „Ich muss das Krankenhaus wieder verlassen.“ „Warum denn?“, nuschelte ein kauender Yuu fragend, da sie gemeinsam auf dem Krankenhausbett frühstückten. „Ich wurde als Arzt entlassen und bin hier für einige Zeit nicht erwünscht.“, erklärte Kouyou betrübt und biss ebenfalls ab. „Warum wurdest du denn entlassen? Du warst doch ein... äh... toller Arzt.“, meinte der Schwarzhaarige. „Danke, aber du musst nicht extra wegen mir lügen, nur um meine Gefühle nicht zu verletzen.", meinte er und strich dem Älteren lächelnd über die Wange. „Ich gehöre hier nicht hin. Ich habe dich verletzt und du hast in der Zeit seltsamerweise viel Blut verloren, was für deinen Zustand nicht gerade gut gewesen ist. Die Ärzte konnten es sich nicht erklären.“, grinste er und wurde von dem anderen sanft geknufft, woraufhin er kichernn musste. „Wenn du vor einem in Strapsen auftauchst, ist es auch kein Wunder, warum man Nasenbluten bekommt, wenn man eh schon angeschlagen ist.“, versuchte der Schwarzhaarige sich zu rechtfertigen. Als Antwort wurde er mit einem Lachen belohnt. Der Jüngere legte seinen Arm um seine Taille. „Du fandest mich also damals schon heiß?“, säuselte er lasziv in sein Ohr und pustete neckend dagegen. „Ich hatte gedacht... du hasst mich?“ Yuu keuchte auf. War er doch empfindlich am Ohr. Er versuchte ihn von sich wegzudrücken. „J-ja, das habe ich.“, gestand Yuu und fuhr fort: „Doch da habe ich noch nicht gewusst, wie wichtig du noch für mich werden würdest.", meinte er etwas kleinlaut. „Aha aha~“, kicherte der Brünette und knabberte vergnügt an seinem Brot, während der Schwarzhaarige mit roten Wangen nach dem Kaffee griff, den sein Koi extra für ihn gemacht hatte. „Jetzt weißt du's ja. Vielleicht werfe ich mich ja noch mal für dich in einen Kittel mit Strapsen.“ Der Ältere prustete in seine Kaffeetasse und ergoss sich den Inhalt auf seine Hose und in seinem Gesicht fehlte es auch nicht an der braunen Flüssigkeit. „Wie niedlich!“, quietschte der Brünette, legte sein Brot beiseite und und lehnte sich zu den Schwarzhaarigen vor. Der mit Kaffee bespritzte Mann schrak leicht zurück, als Kouyous breit grinsendes Gesicht in sein Blickfeld trat. „Grins nicht so... Hilf mir lieber. Hast du vielleicht einen Lappen?“, fragte er seinen Freund und sah sich um. Noch breiter grinsend kam der Brünette ihm immer näher und leckte ihm schließlich etwas Kaffee von der Nase. Der Schwarzhaarige erstarrte. Kichernd fuhr der Jüngere mit seiner Tätigkeit fort, bis kein Kaffee mehr übrig blieb. „Igitt... Ich mag keinen Kaffee.“, meinte er schließlich und verzog das Gesicht. „D-dann verwechsle deine Zunge nicht mit einem Lappen!“ „Hehe... dann hätte ich es aber verpasst, dich zu lecken~“, raunte er lasziv ganz nah an seinem Gesicht und gleich darauf, glich Yuus Gesicht einer überreifen Tomate. „Kouyou“, murmelte der Schwarzhaarige verlegen. „T'schuldigung.“, sagte der Brünette und küsste seine Nasenspitze. „Ich ärgere dich schon wieder ne?“ „Hai~, aber so kenn... und liebe ich dich eben.“ „Arigato~“, lächelte der andere und kuschelte sich an die Brust des Schwarzhaarigen. „Kouyou? Ich will nicht, dass du mich verlässt! Mir geht es doch wieder besser.“, meinte Yuu und ließ den Größeren aufschauen. Sein Blick spiegelte seine Gefühle wieder und so schauten beide traurig den jeweils anderen an und überlegten fieberhaft, was sie dagegen tun könnten. „Ganz gesund bist du aber noch nicht. Du siehst noch sehr blass aus.“, meinte Kouyou daraufhin und legte seine nachdenklich verzogene Stirn, an die seine. Irgendwas musste doch zu machen sein! Auch Yuu dachte angestrengt nach. Er lehnte an dem Bettgestell und der Brünette hatte sich an seiner Brust zusammengerollt. Er lauschte dem Herzschlag seiner Liebe. Sachte drang das Licht durch die Vorhänge und erhellte den sterilen Raum, indem sie sich beide schon längst nicht mehr wohl fühlten. Alles wirkte so kalt. Der Ältere kraulte geistesabwesend den Nacken seines Partners. „Komm zu mir!“, entwich es dem ganz plötzlich. „Was?“ fragte Yuu nach, da er sich nicht sicher war, ob er richtig gehört hatte. „Komm zu mir und ich pflege dich gesund.“ „Meinst du denn, dass das klappen könnte?“, fragte der andere hoffnungsvoll nach und lächelte. „Hm... klar. Du musst dem Chefarzt nur sagen, dass du damit einverstanden bist.“ „Natürlich will ich!“ „Sex?“ „...“ „Ja, ich weiß schon... Halt dich zurück...“ „Ja...“ „Tut mir Leid, aber das hat eben so schön gepasst.“, kicherte der Brünette. „Hm...“, grummelte der Schwarzhaarige und schmollte. „Yuuuuuuuuuiiiiiiiiiiiiiieee~~leeeeeeiiiiin~“, fiepste der Jüngere und krabbelte auf dessen Schoß. „Nicht schmollen!“ „Verniedliche mich nicht so!“, beschwerte sich der Ältere und spürte, wie der andere über seinen Schritt rutschte. „Kou~!“, brachte er keuchend hervor und kniff die Augen zusammen. Seine Wangen waren noch immer Rot gefärbt. „Du bist aber süß!“ „Nein!“ „Doch.“ „Nein.“ „Jaaa~“ „Nein, nein, nein!“ „Ja, ja, ja.“ „Ja!“ „Nein! ... Uhh verdammt!“ Der Schwarzhaarige lachte auf, da der Brünette in seine Falle gegangen war. Jemand räusperte sich. Erschrocken fuhren beide herum und sahen den hereingekommen Chefarzt überrascht an. „Ohayou Herr Shiroyama und... Herr Takashima.“, sagte er und deutete eine kleine Verbeugung an, wie es sich eben gehörte. Kouyou sprang von Yuus Schoß auf und stellte sich vor dessen Bett. Auch er verbeugte sich kurz. „Guten Morgen. Sie werden erfreut sein, zu hören, dass Herr Shiroyama wieder isst.“, lächelte er und fuhr mit einem ernsteren Ton fort. „Jedoch bin ich nicht deswegen gekommen oder um sie zu verärgern, sondern weil ich meinen Freund mit zu mir nach Hause nehmen möchte. Ihm geht es schon viel besser und es wäre schöner, wenn er sich bei mir zu Ende auskurieren könnte. Ich werde mich um ihn kümmern.“, meinte er und ergriff die Hand des Schwarzhaarigen, welcher sich neben ihn gestellt und sich auch kurz verbeugt hatte. Nachdem sich ihre Hände gefunden hatten, drückte der Brünette Yuu aufmunternd die Hand. „Ich möchte wirklich mit zu ihm. Diese sterilen Zimmer machen mich noch kranker, als ich eigentlich bin.“, sagte nun auch er und der Arzt musterte sie skeptisch. Sein Blick fiel auf das halbleere Tablett, auf dem sich noch angebissene Brote befanden und er besah sich das sehr glücklich scheinende Gesicht Yuus. Er seufzte nachgiebig. „Nun gut, dennoch müssen Sie in spätestens drei Tagen zur Nachuntersuchung kommen und wenn irgendwas mit Ihnen ist, dann rufen Sie sofort an.“, forderte er den Schwarzhaarigen auf und drehte sich zur Tür. „Warten Sie hier. Ich muss noch einige Papiere holen, die Sie ausfüllen müssen.“, erklärte er und verschwand aus dem Zimmer. Freudig umarmten sich die beiden. „Ich kann wirklich zu dir.“, schwärmte der Ältere mit glitzernden Augen. „Sagte ich doch Süßer.“, schnurrte der Brünette und küsste seinen Koi. Beide verfielen in einen innigen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)