Du, ich und wir drei... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: (9) Cheap Trick --------------------------- Kapitel 9 – Cheap Trick - Farin - „Und jetzt: einer dieser Songs, von denen man sich immer fragt, ob man sie liebt oder hasst, weil sie so schnell ins Ohr gehen und einem gar nicht wieder aus dem Kopf gehen wollen. Obendrein zweifelsfrei eines der schönsten Liebeslieder aller Zeiten, hier sind für euch Cheap Trick, mit ‚I want you to want me’ in der ungeschlagenen Live-Version von 1978. I want you to want me. I need you to need me. I’d love you to love me. Im beggin’ you to beg me. I want you to want me. I need you to need me. I’d love you to love me. I’ll shine up the old brown shoes, put on a brand-new shirt. I’ll get home early from work - if you say that you love me...“ schallte es durch Farins Hotelzimmer. Er war sich unsicher, ob er das Radio nicht ausschalten sollte, ertappte sich dann aber dabei, wie er lauthals mitsang, während er sich ein – tatsächlich frisch gestern Nachmittag in Oberhausen gekauftes – Killing Joke Shirt und eine frisch gewaschene Carohose überstreifte. Nachher würde er mit Bela und Rod losziehen und sich ein Mädel für die Nacht klarmachen; ein bisschen Druck abbauen. Und morgen, morgen war Off-Tag und er würde, falls das tolle Wetter anhielt, lange spazieren gehen und es sich an irgendeinem abgeschiedenen Ort, falls es so was im Ruhrpott überhaupt gab, mit einem Buch bequem machen und schamlos die Zeit vergessen... „Didnt i, didnt i, didnt I see you cryin’? Oh, didnt i, didnt i, didnt I see you cryin’? Feelin all alone without a friend, you know you feel like dyin’. Oh, didnt i, didnt i, didnt I see you cryin’?“ A propos alleine und ohne Freunde... gut, dass er Freunde hatte, die obendrein jeden Unsinn mitmachten. Wie vorhin, das Pferdequartett mit Rod, dieser kranke Tanz mit Bela... Und danach, als die Zeit stillzustehen schien und sie sich einfach nur angeblickt hatten... „I want you to want me. I need you to need me. I’d love you to love me. Im beggin’ you to beg me...“ schmetterte er, und meine jede Zeile völlig ernst. Gleich darauf bereute er die Singerei zutiefst, als es laut an seiner Zimmertür pochte. „Bela. Oh, äh, komm’ doch rein.“ Der Angesprochene grinste ihm hinter ein paar Strähnen schwarzer, noch leicht feucht glänzender Haare, die ihm wie immer ins Gesicht fielen, entgegen. Fuck. Er hatte grade für ihn, von ihm gesungen und jetzt stand er in der Tür und sah in seinen Jeans und dem zu weiten schwarzen Shirt zwar ungewohnt, aber unverkennbar sexy aus, vielleicht sogar mehr als sonst, weil er im Augenblick – anders als wenn er in der Öffentlichkeit unterwegs war – so offenkundig keinerlei Gedanken an sein Aussehen verschwendete. „Gut gesungen, Vögelchen. Trotzdem solltest du es demnächst etwas leiser angehen, wenn du nicht deinen Ruf als Rockstar, mit Betonung auf Rock, verlieren willst. Aber vielleicht könntest du dir mit ein bisschen Übung in der Hippieszene oder sonst mit College Rock einen Namen machen.“ Farin lachte seine Verlegenheit weg und machte einen Schritt zur Seite, um Bela durchzulassen, der sich prompt auf das Sofa in Farins geräumigem Hotelzimmer fallen ließ und einladend neben sich klopfte. „Ach quatsch, ich erinnere dich da nur an neulich Abend, als du die halbe Nacht ‚All That She Wants’ gesungen hast, weil es vorher im Fernsehen kam und du die Sängerin in dein Bett holen wolltest... Also, dagegen sind Cheap Trick jawohl Punkrock pur, zumal sie verdammte Rocklegenden sind, und wage es nicht, das zu bezweifeln! Aber gut, dir zuliebe schalt ich’s trotzdem ab.“ Er ging rüber zum Radio und zog den Stecker. „Das mit Ace of Base zählt nicht, da war ich betrunken.“ „Wenn’s danach ginge, würde bei dir ja gar nichts zählen,“ lachte er, ließ sich neben Bela nieder und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. Während sie sich grinsend ansahen, klopfte schon wieder jemand an die Tür. „Na, bist wohl beliebt heute, was? Wartest du auf ein Betthäschen oder so?“ „Keine Ahnung, wer das ist.“ „Na dann geh nachgucken.“ „Jaja...“ Seufzend stand Farin auf und begab sich zur Tür. Davor stand Rod, der sich wohl grade angeschickt hatte, nochmal anzuklopfen. „Hey, kann ich reinkommen?“ „Sicher. Wollten wir uns nicht nachher alle unten treffen? Was macht ihr denn beide schon hier?“ „Also, ich...“ begannen Bela und Rod gleichzeitig, schauten sich unsicher an und verstummten dann. Bela guckte lachend zu Rod rüber, während der dreinsah wie ein Junge, der mit einem Fernglas vor dem Fenster der hübschen Nachbarin ertappt worden war. Farin grinste sich eins. Mittlerweile war er sich ziemlich sicher, oder redete sich das zumindest ein, dass er gestern Abend überreagiert hatte; die beiden wirkten nun wirklich nicht, als wäre etwas zwischen ihnen gelaufen. - „Fang du an,“ meinte Bela schließlich zu Rod. - „Ja, ich wollt euch eigentlich nur sagen, dass ich heute Abend nicht am Start bin, Jungs. Sorry, eine alte Freundin wohnt hier in Münster, ich dachte, ich besuch sie mal wieder. Ich hab vorhin bei ihr angerufen und sie hat mich zu sich eingeladen... Also, ich fahr hin, wenn’s euch nichts ausmacht.“ - „Schade. Ich hätt...“ fing Farin an, der der Meinung war, er wisse jetzt, weshalb Rod so schuldig geguckt hatte: das chilenische Schlitzohr wolle seine alte Bekannte flachlegen, aber ihnen beiden das nicht so direkt mitteilen, weil ja schließlich gerade erst Schluss mit seiner Ex war. Der gute alte Rod, immer vorsichtig mit seinen Eroberungen und dem, was er davon wem erzählte. Er wollte gerade fortfahren mit „..es schön gefunden, wenn du dabei wärst, aber die Tour ist ja noch lang genug, wir holen das nach,“ als Bela ihm ins Wort fiel: „Ja, das ist natürlich wichtiger. Wünsch dir viel Spaß. Bleibst du dann auch über Nacht dort, oder wie, Rod?“ „Könnt schon passieren. Ich weiß noch nicht genau, wann ich wieder da bin. Vielleicht sehen wir uns auch erst übermorgen früh in Stolberg. Wann sollen wir denn da Soundcheck machen?“ Farin entschied, dass es Zeit war, sich wieder in die Unterhaltung einzuklinken. „Sagen wir um eins?“ fragte er, während es in seinem Kopf arbeitete. Er fand es zwar schade, dass Rod nicht mitkommen würde, andererseits eröffneten sich gerade ungeahnte Möglichkeiten. Anderthalb Tage allein mit Bela, sie beide, das ungeschlagene Zweiergespann, ganz wie zu alten Zeiten. Und vielleicht... nein, das war Unsinn. Aber beste Freunde unter sich, ja, das klang gut. Nicht, dass Rod ihn störte – im Gegenteil, im Touralltag war er das nötige Gegengewicht zu Belas und seinem Temperament, das sie in den Achtzigern immer gesucht hatten. Trotzdem, in letzter Zeit war er selten mit Bela allein gewesen; er freute sich, das alte blinde Vertrauen, das seit der Bandtrennung vor sechs Jahren einen schweren Dämpfer bekommen hatte, stückchenweise wieder aufzubauen und Bela neu für sich zu entdecken, dafür zu sorgen, dass die fragile Seifenblase des glücklichen Rockstarlebens diesmal nicht zerbrechen würde. Sie waren beide älter geworden und ohne Bela konnte er nicht, das hatten ihm die letzten Jahre überdeutlich vor Augen geführt. Scheiße... seine eigenen Gedanken klangen ihm wie die eines verliebten Teenagers in den Ohren. Das musste aufhören. Aber vielleicht war es dann gerade gut, Zeit mit Bela zu verbringen. Er musste den Realitäten ins Auge sehen, statt in einer selbstgeschaffenen Schwärmerei zu ertrinken. Herrgott, Bela B. war ein halber Junkie, trank zuviel, rauchte zuviel, landete mit allem im Bett, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Nichts mit Romantik, Geigenspiel und Kerzenschein. Davon abgesehen war er auch noch ein Mann, wie ein kleines Stimmchen in seinem Kopf ihm ununterbrochen vorhielt. Ja, es war Zeit, endlich mal wieder auf den Teppich zu kommen. Und was sollte dazu besser geeignet sein, als die harte Realität? „Erde an Farin!“ Der Gegenstand seiner Überlegungen war aufgestanden und fuchtelte jetzt mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „Häh?“ – „Pennst du, oder was?“ – „Ja, sorry, war grad in Gedanken.“ – „Na, du bist ja seltsam, erst ne Frage stellen und dann nichts mehr mitkriegen.“ – „Kann doch mal vorkommen.“ – „Und dir soll irgendwer glauben, dass du keine Drogen nimmst?“ - „Also, Jungs, wenn ihr dann jetzt fertig seid... Übermorgen um eins steht, würd ich mal sagen. Aber vielleicht sieht man sich ja schon morgen,“ schaltete Rod sich in ihr Zwiegespräch ein. „Ich wünsch euch nen schönen Abend. Bin dann mal weg.“ - „Alles klar. Bis denn Rod.“ – „Tschö Roddi.“ – „Adiós, ihr Chaoten. Baut keinen Mist, während ich weg bin.“ Sie tauschten High Fives untereinander und Rod schloss die Tür hinter sich, während Bela und Farin sich wieder auf die Couch fallen ließen. Farin legte die Füße hoch und schaute erwartungsvoll zu Bela. „Okay, was machen wir dann heute Abend? Was hältst du von nem Film, statt weggehen? Sonst muss ich dich nur wieder betrunken zurückschleifen. Oder du kotzt wieder einem Groupie in den Ausschnitt, wie neulich in Wien...“ „Ähm, ja, also... Ich wollte vorher noch mit dir reden. Du, äh, hast die BOLD von heute noch nicht gesehen, oder?“ Farin wunderte sich, es war lange her, dass er den anderen so unsicher erlebt hatte. „Nee. Du meinst, die, die vorhin auf die Bühne geflogen ist? Was ist damit?“ Bela zog einen leicht zerknitterten Artikel aus der Hosentasche. „Du solltest das hier lesen...“ Farin blieb der Witz, den er reißen wollte, im Halse stecken, als er die Überschrift und das Oben-Ohne-Foto der rothaarigen Kellnerin aus Oberhausen sah. Er riss Bela den Schnipsel aus der Hand und begann zu lesen. Zwei Minuten später ließ er den Artikel sinken und sah Bela entgeistert an. Zum ersten Mal seit Jahren fehlten ihm die Worte. „Scheiße... die hat mich zwar genervt, aber das...“ brachte er schließlich heraus. „Ich glaubs ja nicht – ich hab mit der sogar noch kurz drüber gesprochen, wie sehr ich es hasse, wenn die Medien Dreck über uns als Band oder als Einzelpersonen schreiben und dass ich deswegen vermeide, irgendwas Privates nach außen gelangen zu lassen. Sie meinte, dass es so schlimm jawohl nicht sein könne, schließlich verdiene ich ja Geld damit. Dann hab ich sie einfach gevögelt; die war zu dumm zum Reden. Selbst dabei konnte sie die Klappe nicht halten. Und gut wars auch nicht mit ihr im Bett, nichtmal das. Scheiße, die kleine Schlampe, ich hätt sie nie mitnehmen sollen...“ langsam redete er sich in Rage. „Model mit Fototermin. So ein Bullshit. Ich hab sie rausgeschmissen, weil ich pennen wollte. War aber scheinbar noch viel zu nett zu der. Fuckfuckfuck. Die hat mir am nächsten Morgen dann ihre Nummer auf nen Zettel geschrieben und unter der Tür durchgeschoben – war wohl beleidigt, dass ich mich nicht gemeldet hab und hat sich dann der BOLD verkauft.“ Er fühlte sich schlagartig müde und leer. Augenblicklich schien alles irgendwie bedeutungslos – die Tour, die Fans, das Geld, die Mädchen. Der Artikel hatte ihn dort getroffen, wo es am meisten weh tat; er stand urplötzlich auf eine Art und Weise in der Öffentlichkeit, wie er es nie gewollt hatte – und hatte sich bislang viel zu sicher gefühlt, nie mit so etwas gerechnet. So einfach konnte der Anschein einer perfekten, nach außen abgeschirmten, Rockstarwelt also zerplatzen. Wegen so einem Drecksbericht, in einer Zeitung, die diesen Namen nun wirklich nicht verdiente. Was würde als nächstes kommen, ein Artikel über seine erste große Liebe aus Schulzeiten, seine Nachbarn, seine Eltern vielleicht? Oder „Die große Farin Urlaub Show“ auf RTL, mit versteckter Kamera auf der Jagd nach Skandalen? Halt suchend lehnte er sich an Bela, legte ihm einen Arm um die Schultern und sagte „Gut, dass du da bist. Sonst...“ „Sonst würdest du deinen Anwalt anrufen und ganz unpunkig und oberspießig die BOLD und die Tussi durch alle Instanzen schleifen?“ Bela lehnte sich nach vorne, fasste ihn am Kinn und drehte seinen Kopf, so dass sie sich in die Augen sahen; sein Blick war ungewohnt ernst, kein Funkeln verriet einen nahenden Witz, wie es sonst fast immer der Fall war. „Vielleicht solltest du das tun. Aber eines auf keinen Fall. Lass dir Die Ärzte, die Konzerte, die Tour, unseren Traum, uns... nicht von so einer kaputt machen. Dieser Artikel bedeutet nichts, NICHTS, hörst du?“ Bela hatte, wie üblich, ins Schwarze getroffen. Er wollte klagen; die dumme Kuh damit mitten dort treffen, wo es weh tat; in ihrem kleinen, geldgierigen Herzchen. Und dann... einen fatalen Moment lang hatte er in Erwägung gezogen, aufzuhören, so lange er noch eine Chance auf ein Privatleben hatte. Hinschmeißen; den einfachen, wenn auch schmerzhaften Ausweg wählen. Sich für die nächsten Jahre in die Ferne verziehen, so lange, bis keine Sau sich mehr für Farin Urlaub, geschweige denn die Person dahinter, interessierte. Aber... Bela. Der hatte mittlerweile seine Finger sinken lassen. Er fühlte ihre warme Berührung trotzdem weiter auf seiner Haut brennen, spürte seine Schulter unter seiner Hand. Zum zweiten Mal an diesem Tage versank er in diesen grünen Augen, die so, ohne Kayal, nichts von ihrer hypnotischen Wirkung eingebüßt hatten. Er konnte nicht ohne ihn. Er war seine zweite Hälfte. Niemand war ihm näher, obwohl sie so unterschiedlich waren, und er dankte es ihm damit, dass er ihn dichter an sich heran ließ als sonst jemanden auf der Welt. Obendrein hatte er völlig Recht. Das hier war ihr Traum. Sie liebten alles am Musikerdasein; die Tour, die Musik, die tägliche Abwechslung und ja, auch die Öffentlichkeit. Das ließ er sich nicht kaputt machen! „Du hast Recht. Wär doch bescheuert, wenn die verdammt nochmal Beste Band der Welt sich wegen eines BOLD-Artikels zum zweiten Mal auflösen würde.“ Bevor er sich zurückhalten konnte, hatte er seine Hände auf Belas Wangen gelegt und beugte seinen Kopf vor, bis sie Stirn an Stirn da saßen. Ihre Nasen berührten sich; sein ewig schmerzendes und nervendes Nasenpiercing stieß kurz an das von Bela. Dann hielt er still, aus Angst, die Illusion des Momentes könnte erneut zerplatzen. „Danke...“ Fünf, sechs, sieben Sekunden verrannen, in denen keiner von beiden den Augenkontakt brach. Dann ließ er seine Hände sinken, blinzelte als erster und lehnte sich, krampfhaft um etwas Abstand bemüht, zurück in die Sofapolster. Bela schien zu spüren, dass er nicht darüber reden, den Moment, wie so viele zuvor, erst einmal im Raum stehen lassen wollte. Vielleicht ging es ihm ja genauso - oder es war ihm gar unangenehm gewesen. Jedenfalls ließ er sich auch wieder in die Sofapolster zurücksinken und meinte: „Kein Ding. Reines Eigeninteresse – du weißt doch, ich hab’ teure Hobbies, da kann ich mir nicht leisten, dass du uns schon wieder auflöst.“ Sie lachten die Anspannung fort. „Aber nochmal zurück. Was willst du machen; den Artikel im Raum stehen lassen, klagen oder die gute Dame auf unsere eigene Art und Weise bestrafen?“ „Was zum Henker soll denn ‚auf unsere Art bestrafen’ sein?“ Farin wusste nicht, ob er lachen oder über Belas seltsame Ausdrucksweise verwundert sein sollte. Das klang reichlich albern. „Na, weißt du nicht mehr, damals mit Elke? Die haben wir da getroffen, wo es weh tat; wir haben sie in ihrer Fan-Ehre gekränkt und einen Song über sie geschrieben.“ „Ja, und? Willst du über Kathrin jetzt auch ein Lied schreiben, oder wie? Das hat die doch gar nicht verdient.“ „Nein, quatsch. Hör zu, wir machen folgendes...“ Farin hörte Bela zehn Minuten lang zu, ohne ihn zu unterbrechen; für seine Verhältnisse eine Ewigkeit. Ja, das könnte funktionieren. Auf jeden Fall würde es spaßig werden. „Sieht so aus, als hätten wir einen Plan,“ grinste er. „Super. Ich wusste, dass dir das gefallen würde.“ Bela hielt ihm die Faust hin, Farin schlug mit seiner eigenen kurz dagegen. „Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?“ „Die haben hier in der Nähe ne Videothek, habe ich gesehen. Meinst du, die haben den zweiten Batman da? Nen TV und Videorekorder haben wir ja hier,“ meinte Bela, während er auf den Fernseher gegenüber von ihrem Sofa deutete. Farin verdrehte die Augen. „Du und Batman... wir haben doch neulich schon den ersten geguckt.“ „Ja, eben, deswegen müssen wir ja jetzt den zweiten gucken. Auf einem Bein kann man nicht stehen, wie der Trinker sagt.“ „Du weißt doch, ich trinke nicht...“ Bela ignorierte ihn und ratterte weiter. „ Der Film passt übrigens auch super zu unserem Plan von Morgen. Außerdem muss ich unbedingt eine rauchen, und das mach ich, nett wie ich bin, nicht hier auf deinem Zimmer, also müssen wir einen kleinen Spaziergang machen, denn alleine lass ich dich heute nicht mehr. Nicht, dass du in einem Anflug von Wahnsinn nach Berlin fährst und die BOLD-Redaktion mit Stinkbomben beschmeißt.“ Lachend gab Farin nach. Es tat gut, über den ganzen BOLD-Vorfall lachen zu können, stellte er fest – viel mehr als seine anfängliche Wut und Hilflosigkeit. „Okay, okay, Batman also. Dann lass uns mal los.“ Fünf Minuten später standen sie vor dem Hotel und Bela zündete sich mit einem erleichterten Seufzer eine Zigarette an. „Puh, fünf Minuten länger auf Entzug, und ich wäre echt unausstehlich geworden.“ „Das bist du eh immer. Außerdem schaufelst du dir dein eigenes Grab mit den Dingern und stinkst mich voll.“ „Oh bitte, keine Moralpredigten heute Abend.“ Genießerisch blies Bela eine dicke Rauchwolke aus. „Zurück zu Batman. Du wirst es nicht bereuen, im zweiten Teil spielt Michelle Pfeiffer mit.“ „Na toll. Die hat Kuhaugen.“ „Keine Sorge, sie trägt ein Latexkostüm mit Maske. Außerdem ist sie ein Batgirl und damit aus Prinzip...“ – „vögelbar, jaja, ich weiß.“ „Genau!“ Bela knuffte ihm freundschaftlich in die Seite und Farin wurde schlagartig klar, dass, BOLD und Kathrin hin oder her, er in diesem Moment mit nichts und niemandem auf der Welt tauschen wollte. ...TBC... ___:::___ Anmerkungen Vielsten Dank, wie immer, an all die lieben KommentiererInnen! You rock! Weiter so, bitte ;) (Persönliche Antworten gibt's auch noch. Nur jetzt grade nicht...) Ansonsten bin ich grade zu müde (und meine Augen tun zu weh) für ordentliche Anmerkungen, nur kurz: - "I Want You To Want Me" von Cheap Trick in der Live-Version aus Japan ist meiner Meinung nach DAS Liebeslied schlechthin. Kein Cover kommt da jemals ran, übrigens. Bei Youtube gibt's den Song, unter http://www.youtube.com/watch?v=1sCOf6MsH0o . Bela kann sagen, was er will - das Ding ist toll. Und Punkrock pur!! Heimlich findet er das auch, wetten? ;) - Der Titel dieses Kapitels ist dementsprechend eine Cheap Trick Hommage. Mir fiel grade einfach nichts gescheiteres ein. Zu müde und so. - Batman II ist toll. Und gehört nicht mir, sondern Tim Burton (und ein kleines Bisschen auch Danny Elfmann, wegen des grandiosen Soundtracks). - Rod ist nicht für immer und ewig weg. Der brauchte nur 'ne Ausrede. ;) - Ich habe ausgerechnet, dass meine Geschichte in der Zeit spielt, als Farin seinen Nasenring hatte. Weil alle was anderes sagen, wann das denn jetzt genau war und wann er ihn rausgenommen hat, behaupte ich einfach mal, dass es - zumindest in meinem DÄ-Universum, genau so richtig ist, wie ich es sage, hähä. - Michelle Pfeiffer ist nicht vögelbar. Bela sagt das nur so. Eigentlich ist eh nur Farin vögelbar. - Das nächste Kapitel ist ausnahmsweise noch nichtmal angefangen. Aber ich wollte das hier unbedingt heut nacht noch posten. Vielleicht habe ich ja morgen schon ein paar Kommentare, wenn ich aufwache? ("Oy, Ameise, du hast da zig Rechtschreibfehler eingebaut und wiederholst dich ständig!!" - zumindest krieg ich das sonst immer zu hören, wenn ich übermüdet irgendwas schreibe) Wär trotzdem toll, wenn ihr mir was da lasst, selbst sowas. ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)