Vertrauensschläge - Gemeinschafts-ff von Shokora und _silENCe_aka_bella von _Bella_ (Kai&Hilary) ================================================================================ Kapitel 1: Die Einladung ------------------------ so, hier ist also das erste kapitel zu der gemeinschafts-ff^.^ viel spaß damit eure silly ------------------------ Die Einladung Es war ein sonniger Nachmittag als eine junge Frau, mit langen braunen Haaren und einem freudigen Lächeln im Gesicht, die lange Straße zum Granger-Dojo entlang lief. In ihrer geschulterten Tasche, befand sich der Grund für das Lächeln, welches Hilary kaum verbergen konnte. Natürlich lag es auch daran das sie gleich wieder bei Kai sein würde, mit dem sie nun schon eine ganze Weile zusammen war. Und sie war noch genauso verliebt wie am ersten Tag und konnte nie verhindern, dass sie ihn im ersten Moment fast dümmlich angrinste wenn sie ihn sah. Tyson und Daichi lachten sie deswegen immer noch aus, aber wenn Kai ihnen dann einen seiner berühmten tödlichen Blicke zuwarf, erstarb das Lachen meist sehr schnell. Und mittlerweile war es Hilary auch egal. Sie war glücklich mit ihrem Leben und mit Kai. Was wollte sie also mehr? Sie betrat das Grundstück und begann auf dem Weg zur Tür in ihrer Tasche zu wühlen. Sie schob die Tür mit dem Fuß auf und eine angenehme Kühle kam ihr entgegen. Aus dem hinteren Teil des Hauses hörte sie laute Stimmen. Hilary seufzte leise. Ob hier mal ein Tag ohne Streit zwischen Daichi und Tyson beginnen konnte? Sie lief quer durch den Dojo und fand die Jungs schließlich in der großen Trainingshalle, die durch eine große Tür vom Wohnhaus abgegrenzt war. Tyson und Daichi wälzten sich am Boden und brüllten aufeinander ein. “Na, was hab ich heute verpasst?”, fragte Hilary und hob eine Braue, während sie das Szenario vor sich begutachtete. “Keine Ahnung…sie wissen selber nicht mehr so genau worum es geht, aber aufhören will keiner!”, sagte Ray und zuckte die Schultern. Die junge Frau nickte nur, bevor sie mit ausgebreiteten Armen zwischen die beiden Streithähne ging und ihnen eine Standpauke hielt, die sich gewaschen hatte. Beide murrten nur etwas und wandten sich dann voneinander ab, aber natürlich nicht ohne dem anderen und dann noch Hilary eine Grimasse zu schneiden. “Sag mal, was grinst du eigentlich so? Kai ist doch noch gar nicht hier!”, feixte Daichi und grinste Hilary dümmlich an. Doch selbst das konnte ihre gute Laune nicht trüben. “Ganz einfach Daichi. Ich bin für zwei Wochen nach Australien eingeladen worden. Das heißt zwei Wochen keine nervigen Streitereien von euch beiden, keine Fotografen die mir auf der Pelle hängen und keine stressigen Termine!” Sie hatte einen leicht zerknitterten Briefumschlag aus der Tasche gezogen und ihr Lächeln war noch breiter geworden. Im Vergleich dazu war Daichis Grinsen vollends verschwunden. “Soso, du lässt mich also zwei Wochen mit diesem Idioten alleine?” Hilary wandte sich um und blickte in zwei rubinfarbene Augen, die sie sanft betrachteten. Ihr breites Grinsen wich einem zarten Lächeln, während Kai ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und sie auf die Stirn küsste. Hinter sich konnten beide ein Würgegeräusch hören das eindeutig Tyson zuzuschreiben war. Kai blickte Tyson mit einem eisigen Blick an und das Würgen erstarb. Er war nicht der Typ der groß seine Gefühle zeigte, weswegen er seine Freundin auch nur selten in Gegenwart anderer auf den Mund küsste und noch weniger konnte er es leiden, wenn man sich über ihn lustig machte. Kai blickte wieder auf Hilary, die noch immer eines ihres schönsten Lächelns auf den Lippen hatte. “Meine Tante hat mich eingeladen. Sie ist vor ein paar Jahren ausgewandert und nun ist das Haus und alles andere fertig und sie möchte, dass ich sie in zwei Wochen besuchen komme!”, erklärte sie und ihr Lächeln verschwand. Der Gedanke, dass sie Kai dann zwei Wochen lang nicht sehen würde, war ihr bisher noch gar nicht gekommen. Seit sie den Brief am Morgen geöffnet hatte, hatte sie sich nur noch auf die Reise gefreut und darauf von Tyson und Daichi wegzukommen. Und nun stand sie hier und das Erste was ihr in den Sinn kam, war ihre Tante anzurufen und abzusagen. Kai hatte seine Freundin betrachtet und konnte ihre Gedankengänge förmlich in ihrem Gesicht lesen. “Ich überleb’s schon. Keine Sorge!” So etwas wie ein Lächeln umspielte seine Lippen, denn er konnte deutlich sehen, dass Hilary sich da nicht so sicher war und das nicht ihre einzige Sorge war. Er ging an ihr vorbei, nahm im Gehen ihre Hand und zog sie sachte mit sich mit, durch eine der geöffneten Türen der Halle hinaus in den Garten. Er ging mit ihr in eine abgelegen Ecke, aus dem Blickfeld der anderen und ließ sich dann mit ihr zusammen ins Gras sinken. Hilary war schweigend neben ihm hergegangen und hatte ihn von der Seite betrachtet. “Also, was ist los? Ich gönn dir die zwei Wochen Ruhe von diesen Chaoten!”, sagte Kai schließlich und strich ihr sanft durch den Nacken. Er mochte diese kurzen Härchen an ihrem Haaransatz, die einfach nicht länger werden wollten egal wie lange sie sich die Haare nicht schnitt und zwirbelte sie nun leicht zwischen seinen Fingern, so wie er es oft tat wenn sie alleine waren. Hilary lehnte sich gegen ihn und genoss noch einen Moment lang diese zarte Berührung bevor sie ihm antwortete. “Ich weiß, das du mir das gönnst, aber ich war noch nie länger als maximal zwei Tage von dir getrennt und die waren schon irgendwie…”, sie suchte nach dem richtigen Wort. “Anstrengend?”, fragte Kai und blickte sie an. Hilary nickte. Manchmal machte es ihr fast ein bisschen Angst wie gut er sie kannte und wusste was sie dachte. “Ich finde es auch nicht gut, nicht bei dir zu sein. Du bist der erste Mensch von dem ich soviel Nähe gerne habe und das Gefühl hab das was fehlt, wenn du weg bist. Aber wir werden es überleben, wenn wir uns zwei Wochen nicht sehen!” Er klang dabei so sicher, dass Hilary einen Moment lang vergaß, was sie noch bedrückte. “Sicher?”, fragte sie leise und blickte auf das lange Gras, das sich sanft in einer leichten Brise hin und her wiegte. “Hast du davor Angst? Das unsere Beziehung eine zweiwöchige Trennung nicht übersteht?”, wollte Kai mit einem Schmunzeln auf den Lippen wissen. “Hey, jetzt lach mich nicht aus!”, rief Hilary und schlug ihm gegen die Schulter. Wobei Ihr selbst das mehr wehtat als ihm. “Und was wenn es so ist? Wenn ich davor Angst hab? Es gibt genügend weibliche Fans, die doch nur drauf warten, dich mal allein irgendwo zu treffen…!”, murmelte sie schließlich und senkte den Blick. Sie wusste, dass Kai noch immer heiß begehrt war, obwohl bekannt war das die Beiden zusammen waren, was ihnen die Anfangszeit ihrer Beziehung nicht leicht gemacht hatte. Sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte und das tat sie in allem, aber sie traute den andren Frauen nicht. “Hil, da gehören immer noch zwei dazu. Und warum sollte ich so was machen? Ich hab doch dich und du solltest am besten wissen, dass nur du mir gut tust! Also zerbrech’ dir nicht den Kopf darüber. Mach dir ein paar schöne Tage in Australien, erhol dich und wenn du wieder da bist, wirst du sehen, das alles noch genauso sein wird wie jetzt!” Aus dem Haus ertönte ein lautes Krachen, gefolgt von lautem Gebrüll aus dem man Tyson und Daichi heraushören konnte. “Und damit mein ich wirklich genauso wie jetzt!”, fügte Kai mit genervtem Blick hinzu. Hilary sah ihn an und lächelte. “Versprochen?”, fragte sie leise. “Versprochen!”, gab Kai zurück, bevor er sich über Hilary beugte und sie sanft küsste. Wie Unrecht er doch haben sollte…. ----------------------------- so, kapitel 1...ende! naja...nicht ganz...ein paar kaps kommen sicher noch^^ viel spaß beim nächsten kapitel von Hil-chan ^.^ bis bald^^ _silENCe_ Kapitel 2: Auf Wiedersehen -------------------------- So, dann kommen wir mal zu meinem Teil. Ist nicht meine erste Gemeinschafts-Fanfiction, aber ich hab mich wirklich schwer getan, weil _silence_ ja so toll vorgelegt hat und ich mit dem Tempus und der Perspektive überhaupt nichts anfangen kann im Moment, aber ich habe es endlich fertig gestellt, nach dem _silence_ mir schon ganz böse bedroht hatte *schnief* Die kann echt gemein sein *nodnod* Na ja, ich wünsche euch dennoch viel Spaß ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 2: Auf Wiedersehen Die Abreise, sie war viel zu schnell gekommen. Niemals hätte Hilary es für möglich gehalten, das die zwei Wochen so zügig um sein würden, geschweige denn, dass sie nun endlich einmal nach Australien fliegen würde. Je mehr sie sich auf Australien gefreut hatte, desto mehr fehlte ihr Kai, obwohl sie nicht wirklich von ihm getrennt war. Sie wusste, ein kleiner Anruf und Kai wäre sofort bei ihr vorbeigekommen, egal wann und wieso. Es war so. Und dennoch, jede Minute, die sie von ihm getrennt war, kam ihr vor wie eine Ewigkeit und deshalb klammerte sie sich noch mehr als zuvor an Kai und versuchte jede freie und auch nicht freie Minute mit ihm zu verbringen. Kai entging keinesfalls, wie anhänglich Hilary geworden war. Beim Training stand sie nie weiter als fünf Meter von ihm entfernt. Er wollte ihr nicht böse sein, nahm ihr das auch nicht übel, aber eines Tages platze ihm bei einem Trainingsmatch dann doch der Kragen. „Verdammt Hilary. Halt doch mal Abstand“, schnauzte er sie an. „Aber ich…“ „Es ist mir egal, was du willst oder mit der Sache bezwecken möchtest. Du lieferst dich hier einer Gefahr aus, für die ich nicht gerade stehen will, wenn dir etwas passiert. So wie gerade. Du hättest beinahe Tysons Blade abbekommen. Also verdammt noch mal, nimm Abstand!“ Noch nie hatte Kai Hilary angeschrien und noch nie war er so sauer gewesen, wenn sie bei ihm sein wollte. In ihren Augen sammelten sich Tränen, ihr Gehirn hatte gerade ein Strom-aus. Er wollte Abstand und das, wenn sie heute Nacht fliegen würde? „In Ordnung.“ Ihre Stimme – nichts mehr als ein Schluchzen. Sie drehte sich auf den Absätzen ihrer Schuhe um und verließ schnellen Schrittes den Dojo, in dem anscheinend noch immer kein Platz für sie war. Dann würde sie halt nach Australien fliegen, ohne sich von ihrem Team zu verabschieden. Würde sich dort eine schöne Zeit machen und die Idioten hier einfach hinter sich lasse. Das Kai ihr geschockt und mit weit aufgerissenen Augen hinterher rief, sie solle warten, hörte Hilary nicht. Niemand sonst war dort, am Tokioer Airport, nur ein paar Damen am Check-In und eine Putzfrau, die die Halle säuberte. Nervös blickte Hilary auf ihre Uhr. 03.49 Uhr. Ihr Flieger würde erst in frühestens einer dreiviertel Stunde landen. Sie verfluchte sich zu tiefst, dass sie sich ausgerechnet heute mit Kai gestritten hatte, denn er wäre derjenige gewesen, der sie sonst hier her gebracht hätte. Da dies aber nicht mehr der Fall gewesen war, ihre Eltern im Moment auf Geschäftsreise waren, hatte sie wohl oder übel die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen müssen, die in der tiefsten Nacht auch noch so regelmäßig fuhren und irgendwann dann gar nicht mehr. Sie seufzte erneut und schon wieder wanderte ihr Blick zu der Uhr. Irgendwie wollte es partout nicht 04.37 Uhr werden. Dann sollte ihr Flugzeug landen und dennoch langweilte sie sich zu Tode. Sie saß ja auch schon seit Stunden dumm in der Gegend herum und hatte beobachtet, wie sich der Flughafen immer weiter leerte – bis sie schließlich alleine hier saß. Sie lehnte sich zurück, auf der Bank, auf der sie saß. Schloss noch einmal die Augen. Sie würde nun gleich in ein vollkommen fremdes Land fliegen und das auch noch ohne sich von den Jungs verabschiedet zu haben. Und das war alles die Schuld von Kai, vielleicht auch ein bisschen ihre Eigene. Aber sie hatte sich einfach nicht mit dem Gedanken, dass sie Kai für zwei Wochen nicht sehen würde abfinden können. Sie wollte doch nur die letzte Zeit, die ihr blieb bei ihm verbringen. Und dabei war es ihr egal, dass sie sich vielleicht Gefahren aussetzte, so lange sie bei ihm sein konnte, war ihr alles egal. Und dieser Typ von Voll-Idiot wollte und konnte es nicht verstehen. Eine kleine salzige Träne bildete sich in ihrem Augenwinkel der geschlossenen Augen. Sie hätte sie aufhalten können, aber das wollte sie nicht. Sie wollte ihre Trauer endlich mal heraus lassen und sie nicht immer wieder aufs Neue herunterschlucken und verschanzen. Tief in Gedanken versunken saß sie dar, spürte die Wärme der Tränen, wie sie auf dem Weg in ihr Haar immer kälter wurden. Hände legten sich vor ihre Augen. „Rate mal wer ich bin.“ „Da muss ich nicht raten, dass weiß ich auch so. Selbst mit verstellter Stimme.“ „Der Geruch. Die weichen Hände. Diese Nähe und die Art mir etwas ins Ohr zu flüstern. Eindeutig Kais Handschrift. Aber was macht er hier?“, fragt sich Hilary selber. „Nimm deine Hände runter.“ „Erst wenn du errätst, wer ich bin.“ „Kai, lass die Spielchen. Du bist es und hinter dir stehen garantiert Max, Ray und Tyson, die sich einen zurecht grinsen.“ „Das du immer alles weißt.“ Kai lässt seine Hände sinken und als Hilary ihre Augen öffnet, befindet sich vor diesen ein großer Strauß roter Rosen. „Damit du mir nicht mehr sauer bist, weil ich dich so angeschrien habe. Aber ich habe mir wirklich nur Sorgen um dich gemacht.“ „Ich könnte dir niemals böse sein, nicht über so einen langen Zeitraum.“ Sie nahm die Rosen in ihre Hände und atmete einmal tief den angenehmen Geruch, den sie ausströmten ein. Ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Nun drehte sie sich auch endlich um, blickte in das zutiefst zufriedene Gesicht Kais und etwas weiter entfernt standen die Bladebreakers. „Seid ihr alle wegen mir hier?“ Gemeinsames Nicken. „Und wie habt ihr Tyson aus dem Bett bekommen?“ „War nicht wirklich schwer. Kai hat ihn geweckt.“ Lachen seitens Hilarys. „Dann kann ich mir gut vorstellen, dass er schnell freiwillig aufgestanden ist.“ Ein fieses Grinsen in dem Gesicht von Kai bestätigte Hilarys Theorie. Die Weckmethoden waren nie sehr sanft und heute garantiert erst recht nicht. Ray unterbrach die Stille. „Um auf deine Frage zurück zu kommen, natürlich sind wir wegen dir hier. Meinst du wirklich, dass du für zwei Wochen in den Urlaub abhauen kannst, ohne uns vorher noch einmal zu ertragen und uns ‚Auf Wiedersehen‘ zu sagen?“ „Mist und ich dachte ernsthaft, ich könne vor euch fliehen. Wie man sich doch täuschen kann.“ Ein breites Lächeln von Hilary, leises Gelächter der Jungs und ein zufriedenes Grinsen seitens Kai. Doch diese Szenerie sollte viel zu schnell beendet werden. „Eine Durchsage für den Flug der Linie 917 von Tokio, Japan nach Sydney, Australien über Paris, Frankreich. Es kann nun an Gate 6 eingecheckt werden.“ „Das bedeutet ja wohl, dass es das nun war. Wir bringen dich hin.“ Kai nahm einen ihrer vielen Koffer und die anderen Jungs die anderen, dass Hilary zum Schluss nichts mehr zu tragen hatte. Sie gab ihr Gepäck auf und stand nun vor dem Check-in, wo sie eine leicht müde aussehende Stewardess anlächelte. Vor ihnen waren noch ein paar wenige andere Fluggäste, doch die interessierten nicht. Die Stimmung war unangenehm drückend und die sechs standen sich einfach nur gegenüber und schauten sich an. „Ich denke, ich mache dann mal den Anfang. Mach es gut Hilary und pass auf dich auf. Melde dich mal und bring etwas Nettes mit. Das Übliche halt.“ Ray umarmte sie freundschaftlich und danach folgten Kenny, der unheimlich rot wurde, bei der Umarmung, Tyson, der auf jeden Fall eine australische Delikatesse mitgebracht bekommen wollte, und Max, der darüber noch immer lachte. Tysons starke Orientierung am Essen, hatte die Stimmung ein wenig aufgelockert, doch nun, als sich Hilary und Kai gegenüber standen, war von dieser Heiterkeit nichts mehr zu merken. Sie standen sich einfach nur gegenüber und schauten sich an. In Hilarys Augen sammelten sich Tränen und sie schmiss sich Kai ohne groß zu überlegen einfach an die Brust. Kai schloss sie in seine Arme und zog sie ganz nah zu sich, als wolle er sie nie wieder loslassen. Hilary vergrub ihr Gesicht in dem T-Shirt Kais und klammerte sich mit ihren Händen ganz tief an diesem fest. Kai senkte seinen Kopf und blickte auf den braunen Haarschopf seiner Freundin – platzierte noch einen kleinen Kuss auf ihm. „Hilary, es ist doch nicht für immer. Es sind nur zwei Wochen und wir können ja auch täglich telefonieren.“ „Abscha, dasch wird…“ Hilarys Worte konnte keiner verstehen, also löste Kai sie ein wenig von sich, dass sie nicht mehr in sein T-Shirt nuscheln konnte und blickte ihr lieb in die Augen. „Aber das wird doch viel zu teuer und das sind so viele Kilometer und zwei Wochen sind immerhin 14 Tage und das sind 336 Stunden. Also viel zu lang.“ „So ein Drama ist das nicht, Süße. Du wirst sehen, die Wochen werden wie im Flug vergehen und schneller als du willst, bist du wieder hier und wünscht dir noch einmal zwei Wochen herbei.“ „Niemals.“ „Doch, du wirst sehen und das mit den Kosten, mach dir mal keine Gedanken, dass wird unser nicht gerade knappes Budget gerade noch überleben.“ „Madam? Wir starten gleich, würden sie also bitte langsam…“ „Sofort.“ Er gab ihr einen erneuten Kuss auf die Stirn. „Kai?“ „Ja?“ „Gib mir wenigstens einen vernünftigen Abschiedskuss.“ Und das tat er, er zog sie zu sich hin und küsste sie so leidenschaftlich, wie sie es sich niemals zu träumen gewagt hätte. „Bis in vierzehn Tage.“ „Bis dann.“ Ein Lächeln auf den Lippen und mit Tränen in den Augen stieg sie in das Flugzeug, winkte vorher noch einmal zum Abschied und beim Betreten des Flugzeuges drückte sie den Blumenstrauß mit dem kleinem Teddy daran ganz fest an sich. Sie hoffte wirklich, dass die Wochen schnell vergehen und sie Kai wiedersehen würde. Eins stand für sie fest, vergessen würde sie ihn nie und täglich mit ihm telefonieren war sowieso Pflicht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hoffe, es hat euch gefallen und über Feed-back würde ich mich freuen Lg, hil-chan Kapitel 3: Ankunft ------------------ so, weiter gehts^^ viel spaß damit silly ------------------------------- Ankunft Schon seit einigen Stunden saß Hilary nun im Flugzeug, auf dem Weg zu ihrer Tante. Der Platz neben ihr war nicht belegt und so hatte sie ihr Handgepäck nach dem Start aus dem Fach über der Sitzreihe geholt und neben sich gestellt. Der riesige Blumenstrauß von Kai lag obenauf und hin und wieder blickte sie von ihrem Buch auf, berührte die zarten Blüten und wusste nicht so recht ob sie nun lächeln oder weinen sollte. Wie sehr sie sich gefreut hatte, dass er doch zum Flughafen gekommen war und sie nicht einfach so hatte gehen lassen. Und wie traurig sie gewesen war, als sie ihn hatte zurücklassen und den Flieger alleine betreten müssen. Seufzend betrachtete sie noch einen Moment die Blumen und blickte dann aus dem Fenster. Wolken glitten unter dem Flugzeug hindurch und man hatte das Gefühl das unter der weichen Decke nichts sein konnte, als eine endlose Weite. Und so starrte Hilary noch eine Weile nach draußen, dachte an Kai und daran was er zu ihr gesagt hatte, als sie ihm von der Reise erzählt hatte: Es waren nur zwei Wochen und wenn sie wiederkam würde alles noch genauso sein wie immer. Also lehnte sie sich schließlich wieder in ihrem Sitz zurück, beschloss ihren Urlaub zu genießen und sich nicht von ihren dummen Ängsten, Kai könnte in der Zeit in der sie nicht da war jemanden kennen lernen, verunsichern zu lassen. Mit der Nase erneut in ihrem Buch versunken und den Kopfhörern des Mp3players in den Ohren, flog die Zeit dahin, die Zwischenlandung in Paris verschlief sie, das Flugzeugessen ließ sie dankend aus und den Anflug auf den Flughafen in Sydney bemerkte sie nur, weil sich die dichte Wolkendecke erst um das Flugzeug schloss und dann über die Maschine hinweg flog. Hilary stand auf, verstaute ihr Gepäck wieder in einer der Klappen über ihrem Sitz und schnallte sich dann auch an, kurz bevor das Flugzeug zur Landung ansetzte. Helles Sonnenlicht flutete durch die kleinen Fenster ins Flugzeuginnere und der riesige Flughafen von Sydney tauchte auf. Und in dem Moment, als Hilary das realisierte, setzte die Aufregung ein, die Vorfreude auf das Treffen mit ihrer Tante und das warme Wetter das sie nun zwei Wochen genießen konnte. Vermutlich könnte sie all das noch mehr genießen wenn Kai bei ihr wäre, aber trotzdem legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen, als der Flieger endlich aufsetzte und wenige Minuten später seine Parkposition erreichte. Die Passagiere drängten auf den Gang, schlugen sich gegenseitig ihr Handgepäck um die Ohren und drängelten sich zu den Ausgängen, als hätten sie Panik, das Flugzeug könnte mit ihnen an Bord wieder abheben. Hilary wartete bis das Gedränge abebbte, nicht nur weil sie keine Lust hat von Taschen erschlagen zu werden, sondern auch weil sie Kais Rosen, welche langsam etwas die Köpfe hängen ließen trotz der nassen Tücher die sie immer wieder neu um die Stängel gewickelt hatte, nicht zerdrückt sehen wollte. Sie schulterte ihre Tasche, nahm den Strauß in den Arm und bahnte sich dann als eine der letzten ihren Weg zur Gangway. In dem langen Glasgang staute sich die warme Luft der australischen Sonne und Hilary war froh dass sie jede Menge Bikinis und Röcke eingepackt hatte. In der Ankunftshalle war es zum bersten voll. Menschen drängten sich aneinander, fielen sich um den Hals oder drängten sich zu den Gepäckausgaben. Die junge Frau stellte sich auf die Zehenspitzen, suchte in der Masse nach ihrer Tante Jin. Sie suchte nach ihren kurzen, roten Haaren, der ausgeflippten, bunten Kleidung oder den glitzernden Piercings, welche meistens in der Menge hervorstachen, doch entdecken konnte Hilary sie nirgends. „Na das fängt ja gut an…“, murmelte sie und bahnte ihren Weg tiefer in die Menschenmasse. Den intensiven Blick, mit dem sie ein junger Mann, in der Nähe der Ausgänge beobachtet, bemerkte sie zunächst nicht und das war Aaron ganz recht. Er kannte Hilary aus dem Fernsehen und seine Nachbarin Jin hatte ihm oft Bilder von ihrer Nichte gezeigt. Allerdings fand er sie in Natura noch faszinierender, als auf Bildern oder Filmmaterial gebannt. Eine Weile betrachtete er die junge Frau mit den glänzenden braunen Haaren und dem großen Rosenstrauß in den Armen noch, bis er sich schließlich mit einem strahlenden Lächeln von der Wand, an welcher er gelehnt hatte, abstieß und mit zielstrebigen Schritten auf Hilary zuging. Allerdings verlangsamte er seine Schritte nicht sondern lief direkt in sie hinein. Hilary taumelte, als sie jemand von hinten anrempelte und stolperte nach vorne. Eine Hand schloss sich um ihre Taille, zog sie mit einem Ruck zurück auf die Beine und drückte sie an einen warmen, muskulösen Körper. Sie blickte auf und ein paar blauer Augen blickte zurück. „Hey, entschuldige! Ich hab nicht aufgepasst!“, entschuldigte sich der junge Mann bei ihr mit dem typischen australischen Akzent in der Stimme. „Schon okay, nichts passiert.“, gab sie zurück und wandte sich aus seiner noch immer festen Umarmung. Ihre Tasche war auf den Boden gefallen und auch ihre Blumen hatten bei dem Zusammenprall sehr gelitten. Der junge Mann, mit den blonden Haaren, der typischen australischen Surferfrisur und einem strahlendweißen Lächeln, beugte sich über sie. „Hey, du bist doch Hilary oder? Deine Tante Jin schickt mich! Ich dachte schon ich finde dich gar nicht in diesen Massen und dann renn ich doch glatt in dich rein!“, rief er plötzlich aus und klopfte ihr auf die Schulter als wären sie seit Jahren befreundet. Hilary machte einen dezenten Schritt zur Seite. Sie war nicht scheu gegenüber Fremden, aber sie wollte nicht direkt mit diesem Kerl auf Tuchfühlung gehen, zumal sie nicht einmal seinen Namen kannte. Und als ob er ihre Gedanken erraten hätte, streckte ihr Gegenüber die große Hand aus. „Ich bin Aaron! Jin hat mich gebeten dich abzuholen. Bei ihr sind gerade die Handwerker und die haben wohl ne Mauer gebaut, wo keine hinsollte!“, erklärte er grinsend, während sie noch immer etwas skeptisch seine Hand nahm. Auch Aaron entging nicht, dass Hilary noch immer zögerte und so holte er den Brief hervor, den Jin ihm für Hilary mitgegeben hatte. Wenn man es als Brief bezeichnen konnte. Eine mit kerzenwachs bekleckerte, zusammengeknüllte Seite aus einem Terminkalender von 1998, wie der Aufdruck am Rand des Zettels verriet. Dass die Kleine aber auch so skeptisch gegenüber Anderen war, hätte er nicht gedacht. In den Medien schien sie immer offen und selbstbewusst und keineswegs schüchtern. Hilary selbst fragte sich auch warum sie so unsicher ihm gegenüber war. Es war untypisch für sie und doch war ihre Körperhaltung noch immer unsicher, während ihre Augen über den kurzen Brief ihrer Tante flogen, in dem in ihrer typisch, chaotischen Handschrift folgende Worte gekritzelt waren: Hallo Hilary, Leider kann ich dich nicht abholen. Ich habe momentan noch die Handwerker zu Hause – Wasserschaden! Und nun versuchen die mein ganzes Haus umzubauen. Mein wunderbares Chi wird vollkommen durcheinander gebracht! Jedenfalls hab ich dir deswegen Aaron geschickt – er ist der Sohn meiner Nachbarn und wird dich zu mir bringen. Bis später Kleines Deine Jin Typisch Jin, dachte Hilary und als sie aufblickte, bemerkte sie dass Aaron sie mit einem Lächeln beobachtete, welches sie nicht so recht deuten konnte. „Ähm, okay. Ich muss noch mein Gepäck holen Aaron.“ Eine Sekunde lang sah sie ihn noch an und bahnte sich dann ihren Weg zu den Gepäckbändern. Aaron folgte ihr ohne Umschweife und zog ihr nach wenigen Schritten die Tasche von der Schulter. „Ich nehm die mal. So zarte, schöne Frauen sollten sowas nicht schleppen müssen.“ Hilary hatte im ersten Moment protestieren wollen und sie wusste nicht ob es seine Worte oder der bestimmende Blick war, der keinen Wiederspruch zu- und sie innehalten ließ. Bisher hatte nur Kai es geschafft sie mit einem Blick zum Schweigen zum bringen, allerdings hatte sie sich bei seinen Blicken nie so unwohl gefühlt. Bei Aaron hatte sie das unheimliche Gefühl, dass er nur das hören wollte was ihm auch gefiel. Etwas anderes würde er nicht zulassen. Aaron folgte ihr zur Gepäckabgabe und half ihr die beiden großen Koffer vom Band zu zerren. „Ich dachte du bleibst nur zwei Wochen?“, fragte er grinsend und nahm ihr den zweiten Koffer auch noch aus der Hand. „Tu ich auch“, gab Hilary zurück und grinste ebenfalls, als sie sah, wie Aaron sich mit ihren beiden Koffern und dem Handgepäck abmühte. „Gib mir doch noch was. Du hebst dir noch nen Bruch!“, rief sie ihm nach, als sich bereits durch die Menschmassen kämpfte. „Ach was, schau du lieber das du in meiner Nähe bleibst damit du nicht verloren gehst!“, sagte er und blickte sie feixend über die Schulter hinweg an, bevor er sie samt Gepäck aus dem Flughafen bucksierte. Draußen trafen warme Sonnenstrahlen auf Hilarys Haut und sie schloss einen Moment lächelnd die Augen, streckte sich und genoss die angenehme Wärme auf ihrem Körper. Das Aaron sie dabei wieder aufmerksam betrachtete, fiel ihr auch dieses Mal nicht auf. Aaron hingehen ließ seine Augen fast schon unverschämt über Hilary wandern und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, das nichts mit Scherzhaftigkeit oder Spaß zu tun hatte. Diese Frau würde er so leicht nicht von sich loskommen lassen. Er verfrachtete Hilarys Gepäck in den Kofferraum seines Wagens und ging dann zu ihr, nahm sie an der Hand und zog sie zum Wagen. „Komm schon du Tagträumerin, deine Tante wartet auf dich!“, sagte er und öffnete die Wagentür. Hilary blickte auf Aarons Hand die noch immer ihre umklammert hielt und war froh als er sie losließ, damit sie einsteigen konnte. Zwar wusste sie das eine solche Berührung nichts mit betrügen zu tun hatte, aber trotzdem fühlte sie sich nur dann wohl, wenn Kai es war, der ihre Hand hielt. Aaron betrachtete Hilary durch die Windschutzscheibe hindurch, während er um das Auto herumlief und dann ebenfalls einstieg. Im Auto stand die stickige Luft und Hitze staute sich bis in den letzten Winkel und als Aaron losfuhr, kurbelte Hilary das Fenster herunter und ließ sich den kühlen Fahrwind dankbar über Gesicht und Haar wehen. Wie froh sie doch wäre, wenn Kai nun bei ihr sein und das wundervolle Wetter mit ihr zusammen genießen könnte, dachte sie und ihre Gedanken schweiften wie sooft ab zu ihrem Freund. Aarons Gedanken hingegen wanderten vom Straßenverkehr immer wieder zu der schönen Brünetten, welche neben ihm saß und verträumt aus dem Fenster blickte und abermals legte sich ein bedeutsames Lächeln auf seine Lippen. Zwei Wochen würde Hilary nun in seiner unmittelbaren Nähe sein und er würde diese Zeit mit ihr zu seinen Gunsten voll und ganz nutzen. -------------------- bis zum nächsten kap...dann mit Yusari :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)