Death on Vacation von kei_no_chi (A Death's Tale) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Titel: Death on Vacation Kapitel: 7/8 Genre: zu viel... Autor : kei_no_chi Email: kei_no_chi@hotmail.de Disclaimer: Nun, diesmal gehört zur Abwechslung wirklich alles mir, bis auf eine einzige Person, die gehört glücklicherweise sich selbst und ich habe auch keinerlei Rechte an ihr^^ Anmerkung: Nun, mal wieder einmal eine neue Fanfiction von mir, auch wenn sie doch sehr von den anderen differiert. Sie ist das Weihnachtsgeschenk für eine Freundin von mir, an dem ich recht lange dran gearbeitet habe (nicht zuletzt in einigen Nachtschichten xD) Das ist auch der Grund, weswegen ich meine bisher noch nicht abgeschlossene letzte Fanfic "Schlimmer geht's immer" im Moment noch nicht vervollständigen konnte. Aber ich gelobe Besserung und werde hart an mir arbeiten auch sie zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen^^ Ich hoffe aber, dass euch fürs erste diese hier zumindest etwas zusagt^^ #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+ „Also... Haben wirklich Jehova und Asmodeus diese jungen Menschen getötet? Aber wie hätten sie das anstellen sollen?“ Verwirrt starrte der junge Mann die Frau an. Seit der Erwähnung der Meermenschen sah er reichlich mitgenommen aus. „Nun, vielleicht sollte ich anstandshalber erwähnen, dass hauptsächlich Jehova für ihren Tod verantwortlich war, denn er war es, der es nicht ertragen konnte, dass ich langsam menschliche Gefühle wie entwickelte. Asmodeus hatte sich für mein Glück gefreut, sah jedoch ein, dass es in der Tat besser wäre, wenn ich mich wieder auf meine wahre Berufung zurückführen würde. Also ließ er sich dazu überreden etwas zu unternehmen. Er war zuständig für die Sonnenfinsternis, damit ich auch ja bei Bewusstsein sein würde, wenn Kain verbrennen würde. Nur so würde garantiert werden, dass mein Zorn groß genug sein würde, wieder Menschen zu töten. Jehova wiederum manipulierte die Gedanken der Menschen, auf dass sie der festen Überzeugung seien wirkliche Hexen vor sich zu haben. Ferner pflanzte er ihnen den Glauben ein, dass ein Prozess schon vor Wochen stattgefunden hatte, sodass es durchaus recht und billig war, diese armen Geschöpfe zu verbrennen. Ich habe es den beiden niemals verziehen.“ Wieder schwieg die Frau. Mit ihrer Hand ließ sie nun kleine Flammen aufsteigen und drückte sie wenig später wieder aus, nur um den Vorgang zu wiederholen. Es sah hübsch aus, doch gleichzeitig hatte es etwas beängstigendes an sich, wenn man bedachte in welcher Gefühlsverfassung sie sich im Augenblick befinden musste. „Haben Sie die beiden zur Rede gestellt? Haben Sie versucht ihnen klar zu machen, dass sie nicht richtig gehandelt haben?“ Die Frau lachte hell auf und die letzten Flammen verschwanden. „Nein, das habe ich nicht. , wie du es nennst, ist nur etwas für Menschen. Bei uns Unsterblichen wird das ganze ein wenig anders gehandhabt: Wir versuchen uns zu vernichten, ohne auch nur mit dem anderen ein Wort darüber zu verlieren. Wir nutzen es aus, dass wir nicht sterben können, deswegen zerstören wir uns, bis uns die Ewigkeit wie eine Strafe vorkommt. So haben die beiden Großen es auch bei mir getan, als sie mir das Liebste auf der Welt nahmen. So etwas wie Gnade fehlt im Wortschatz des Übernatürlichen.“ „Aber haben Sie es denn geschafft? Ich meine, Sie sitzen ja vor mir und erzählen mir Ihre Geschichte, also können Sie nicht verloren haben, oder?“ „Eine sehr gute Frage.“ Die Frau schien gegen ihren Willen beeindruckt. „Allerdings bezweifle ich, dass du die Antwort verstehen wirst – du bist nur ein Mensch – also lass mich normal weiter erzählen, ich verspreche dir, ich werde mein Bestes tun um deinem Fragen gerecht zu werden. Ich gab also die Existenz der Marquise Colette de la Rochelle auf, vermachte meinen Dienstboten eine gehörige Summe Gold und verließ die Erde. Ich ging zurück in meine eigene Dimension, die ich vor etwa siebentausend Jahren verlassen hatte, indem ich nach Gomorra ging. Ich erkannte sie beinahe nicht mehr wieder. Du musst wissen, eine derartige Zentralebene richtet sich immer nach den Wünschen und Gefühlen ihres Bewohners. Als ich gerade erschaffen worden war und noch nichts von anderem Leben wusste, hatte ich keine Begehren außer der wohltuenden Schwärze um mich herum, die mich vor der Hitze des Lichtes bewahren würde, deshalb bestand dieser Lebensraum damals nur aus Dunkelheit. Doch nun, da ich die Vorzüge des Planeten Erde kennen gelernt hatte – Vater, Kleopatra und die Familie Rigot kennen gelernt hatte – da sah schlagartig alles anders aus. Ich stand auf einem der Hügel der Pariser Bauernfelder. Anstatt der üblichen Nacht war alles in die unvergleichliche Wärme der Sonne getaucht, die schien, ohne mich zu verbrennen. In der Ferne konnte ich gerade noch die Ufer der Seine und die kleine Hütte der Rigots erkennen. Dies war der Anblick, nach dem ich mich seit dem Tod der Familie immer wieder gesehnt hatte, auch wenn ich ihn gleichzeitig vor Kummer und Schmerz kaum noch ertragen konnte. In den folgenden Jahrhunderten widmete ich mich ganz meinem Rachefeldzug gegen Jehova und Asmodeus, während ich gleichzeitig wieder meiner vorherigen Tätigkeit nachging: Indem ich Menschenleben auslöschte und rettete, je nachdem welches Bild mir meine Visionen zeigten. Mit kalter Präzision erfühlte ich die Präsenz der beiden Großen und schickte ihnen Energieströme entgegen, die sie zweifellos verletzen würden, während ich gleichzeitig versuchte ihren Angriffen auszuweichen. Natürlich war es ein Spiel mit dem Feuer, denn bei Tage war ich hilflos ihren Vergeltungsschlägen ausgesetzt, auch wenn ich der Sonne nun immer länger standhalten konnte. Hatte ich genug getrunken, so schaffte ich es manchmal sogar einige Stunden nach Sonnenaufgang noch meinen nächsten Schritt gegen meine Schöpfer zu planen, ehe mich die sengende Hitze wieder zurück in meinen sicheren Sarg trieb. Natürlich habe ich mir nicht nur einmal einen schweren Brand zugezogen. So langsam entartete der Kampf zwischen mir und den beiden Großen und entwickelte sich zu einem regelrechten Krieg, bei dem beide Seiten große Verluste zu verkraften hatten. Auf der Erde konnte man dieses Schauspiel anhand der zahlreichen Vulkanausbrüche, Flutwellen und Kometen beobachten. Aber dir die ganze Bandbreite und Auswirkungen unserer Schlachten zu schildern, würde glaube ich zu weit führen. Wichtig ist nur, dass, nachdem wir gegenseitig beinahe das halbe Universum in die Luft gesprengt hätten, wir uns auf einen Waffenstillstand einigten. Das war im Jahre 1999, das Jahr, welches von Nostradamus zum Untergang der Welt klassifiziert wurde. Beinahe amüsant, wenn man bedenkt, dass gerade in diesem Jahr die Gefahr dazu endgültig beseitigt wurde. Knapp dreihundert Jahre hatte unser Krieg gedauert und dreihundert Jahre lang war ich nicht mehr auf der Erde gewesen. Ob sie sich sehr verändert hatte? Wenn ich Menschen gerettet oder getötet hatte, tat ich dies immer aus meiner Dimension heraus, hatte ich Hunger, holte ich sie mit einem Fingerzeig her. Ich hatte keine Ahnung, welche Wandlung die Welt durchgemacht hatte. Von überall her quoll Lärm durch die Straßen, hervorgerufen durch Gebilde, welche die Menschen nennen, Abgase von eigenartigen Fortbewegungsmitteln namens und raubten mir den Atem und der neue Stand der Technik verwirrte mich vollkommen. Ich war mit dieser neuen Zeit absolut überfordert. Es dauerte Monate bis ich nicht mehr vor den Sirenen eines Polizeiautos floh oder den Kopf schützend in den Händen verbarg, wenn das Licht eines Hubschraubers mich blendete, sodass ich glaubte zu verbrennen. Das einzige, was mich nicht sofort verschreckte war manche Kleidung der jungen Frauen. Ah, die Frauen waren phantastisch! Halbnackt in der Frühjahrssonne wie zu Zeiten der ägyptischen Pharaonen, hatten sie nur kurze Röcke und enge Tops an, oder sie trugen einfach nur Männerhosen und Hemden, die sich hauteng um ihre kurvenreichen Körper schmiegten. Sie malten sich an und behingen sich mit Gold und Silber, selbst wenn sie nur zum Gemüsehändler gingen. Sie hatten Wuschelkopffrisuren wie Marie Antoinette oder ließen ihr Haar frei im Wind flattern. Wie von Sinnen starrte ich auf die Schaufensterauslagen, auf Computer und Telefone, deren Form und Farbgebung den exotischsten Muscheln in nichts nachstanden. Durch die Gassen des French Quartier glitten Limousinen wie riesige, unangreifbare Meeresungeheuer. Leuchtende Bürotürme stachen über den gedrungenen Ziegelbauten wie ägyptische Obelisken in die Nacht. Unzählige Fernsehprogramme strahlten in allen Hotelzimmern einen nie versiegenden Bilderstrom aus. Ab und zu bekam ich es freilich mit der Angst zu tun. Der Gestank von Chemikalien und Auspuffgasen schlug mir auf den Magen, und meine Ohren schmerzten von dem Gedröhne der Klimaanlagen und Flugzeuge. Und meine Kondition? Besser den je. Ich konnte von der Straße auf die Dächer fünfstöckiger Gebäude springen. Ich konnte Eisengitter von den Fenstern reißen. Ich konnte Kupfermünzen zwischen zwei Fingern zerknicken. Ich konnte kilometerweit menschliche Stimmen und Gedanken aufnehmen, wenn mir danach war. Auch schien alle Vergänglichkeit wie magisch aufgehoben zu sein. Altes wurde nicht mehr routineartig durch neues ersetzt und die Umgangssprache etwa hatte sich kaum verändert. Sogar alte Ausdrücke wie oder waren noch geläufig. Andererseits waren neue Redewendungen in aller Munde, wie oder . Und in dieser neuen Zeit widmete ich mich einem gänzlich neuen Ziel. Vor einigen Monaten war mir etwas zu Ohren gekommen, das auch schon in den Jahrtausenden, in denen ich auf Erden gewandelt war, zum alten Volksglauben gehörte. Dass Seelen selbst den Tod überdauerten und sich einfach nur einen neuen Körper suchten, wenn ihnen der alte gewaltsam genommen war. An diese Dinge dachte ich, als ich mit meiner neuesten Errungenschaft – einem Handy – durch die Straßen Spaniens ging. Es war fünf Uhr nachmittags und eine starke Sonnenbrille schütze meine Augen – viel mehr schützte sie die Menschen davor von diesem Anblick geblendet zu werden, denn wie du weißt haben meine Augen eine etwas andere Ausstrahlung als die der Menschen. Ich musste nun auch nur noch für etwa sechs Stunden um die Mittagszeit in meinen Sarg flüchten – an heißen Sommertagen leider immer noch beinahe den ganzen Tag – solange ich ansonsten meine Haut mit Sonnenschutzfaktor 75 und lichtundurchlässiger Kleidung schützte. Ein Hoch auf die Zukunft! Die nächsten Jahre verbrachte ich damit, mich näher über Wiedergeburten und Reinkarnationen zu informieren, ehe ich bald genug Wissen angesammelt hatte und mich auch die Suche machte. Diese Fahndung wurde bald mein einziger Lebensinhalt und bewahrte mich oft vor der totalen Verzweiflung. Nacht für Nacht und noch am Morgen und Abend darauf suchte ich nach Menschen, die potentiell die Wiedergeburt von Kain sein konnten. Doch je angestrengter ich auch suchte, umso weniger hatte ich das Gefühl, dass meine Arbeit jemals Früchte tragen würde. Immer, wenn ich das ein oder andere Mal glaubte am Ziel zu sein, stellte sich doch wieder heraus, dass ich mich geirrt hatte. Es war zum verrückt werden. Manchmal war ich einfach versucht, alles hinzuschmeißen. Ich bereiste die Welt auf der Suche nach Kains Geist, hinterließ verschlüsselte Nachrichten, von denen ich mir sicher war, dass er sie erkennen würde und befragte erneut die Meermenschen. Aber du weißt ja mittlerweile wie sie sind, nicht wirklich hilfsbereit oder deutlich in ihren Auskünften.“ Der junge Mann verstand nur zu gut. Lebhaft konnte er sich vorstellen, wie kräftezehrend die jahrelange Suche gewesen sein musste, wie entmutigend, wenn man wieder einen Fehlschlag zu verkraften hatte. Er fühlte aufrichtiges Mitleid mit dieser Frau, der das Schicksal so übel mitgespielt hatte. „Und... Und hast du ihn gefunden?“ „Ja, das habe ich. Ich sah seinen Geist im Körper eines alten Mannes in Detroit des Jahres 2004. Doch bevor ich ihn ansprechen konnte, geriet er in eine dort so häufige Schießerei und wurde verwundet. Er war tot, als ich ihn endlich erreichte. Danach fiel ich in eines tiefes Loch. Abermals verweigerte ich die Nahrung und spielte sogar mit dem Gedanken mich freiwillig der Sonne zu übergeben, doch mittlerweile war ich schon so lange auf der Erde, dass mein Körper nicht mehr vollständig verbrennen würde, wie es bei jungen Vampiren der Fall ist. Ich bin jetzt hunderttausend Jahre alt, mein Körper ist zeitweilig wie Stein. Sonnenlicht würde mich vollends zu einer Porzellanpuppe brennen, bei Bewusstsein zwar, doch nicht in der Lage mich noch zu bewegen.“ Bestürzt starrte der junge Mann auf seine Hände. Also war sie so nahe am Ziel gewesen und das Glück war ihr doch wieder wie Wasser aus einer hohlen Hand verronnen. Wenn er ihr doch nur helfen konnte. Er würde alles tun, um ihr ein wenig Last von den Schultern zu nehmen, denn obgleich ihrer schrecklichen Natur, hatte ihre Geschichte ihn unvorstellbar bewegt. Er hatte sich in diese starke, wunderhübsche und doch so einsame Frau verliebt. Für seine nächsten Worte nahm er all seinen Mut zusammen. „Ich... wenn es irgendetwas gibt, wie ich dir helfen kann... Ganz gleich was es ist, sag es mir, ich tu alles. Du kannst mir vertrauen... Nicole.“ Beim Klang ihres Namens zuckte die Frau zusammen als hätte sie einen Peitschenschlag erfahren. So lange hatte sie ihn nicht mehr gehört, Jahrhunderte lang hatte ihn niemand mehr ausgesprochen, seit man ihr die Person, die ihn als einzige kannte und auf seine ganz spezielle Art ausgesprochen hatte, genommen hatte. Drückende Stille legte sich über die beiden, bei der der junge Mann es beinahe bereute, den Namen überhaupt ausgesprochen zu haben und die Frau somit noch mehr mit ihrer Vergangenheit zu quälen. Doch dann stellte er erleichtert fest, dass die Frau lächelte. Und es war ein warmes, ehrliches Lächeln. Das erste dieser Art nach all den Stunden, in denen sie dem jungen Mann ihre Geschichte erzählt hatte. „Ich danke dir. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Allerdings war ich nicht ganz ehrlich zu dir, muss ich gestehen. Oder vielmehr habe ich ein winziges Detail unerwähnt gelassen. Denn seit etwa einer Woche habe ich wieder einen Menschen gefunden, der unter Umständen die Seele Kains beherbergen könnte. So glaube ich zumindest.“ „Wirklich? Das freut mich sehr für dich“ Es war ernst gemeint. Und abermals lächelte die Frau. „Du kennst die sogar. Du hat sie schon oft gesehen.“ „Wirklich?“ Nun war der junge Mann ehrlich überrascht. „Ja. Du bist es.“ #+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+#+ Diesmal nur ein kurzer Kommentar zum Abschluss meinerseits ^^ Dies hier was das vorletzte Kapitel, nur noch eines, dann ist die Geschichte abgeschlossen. Ich hoffe euch hat dieses hier gefallen und ihr werdet den Schluss ebenso mögen ^^ Also dann, wir lesen uns (wenn ihr wollt ^^°) P.S: Kommentare sind wie immer geschätzt und geliebt, ich freue mich über jeden noch so kurzen^^ Und ein kleines Feedback nimmt bei weitem nicht so viel Zeit in Anspruch wie ich für dieses Kapitel investiert habe^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)