Es ist nicht leicht, ein Mädchen zu sein! von abgemeldet (HPxDM) ================================================================================ Kapitel 4: Frauenprobleme ------------------------- Hey Leute, tut mir wirklich leid, dass es so lange gedauert hat!!! Hoffe das neue Kapi gefällt euch^^ Viel Spaß!!!!!!! FRAUENPROBLEME Die Nacht war viel zu schnell vergangen, da waren sich Harry und Draco einig. Nur sehr langsam schafften es die beiden Schüler am nächsten Morgen aus ihren Betten zu krabbeln. Wieder verschwand Harry zu Ron ins Badezimmer und Dana tapste, immer noch furchtbar müde, in das ans Zimmer angrenzende Bad. Der gestrige Tag hatte Spuren hinterlassen und darum brauchte der Slytherin wesentlich länger als sonst. Endlich hatte er es dann geschafft. Die erste Hürde, die aus dem Anziehen des BHs bestand, war überwunden und nun konnte sich der Blonde auf ein leckeres Frühstück freuen. Wieder klebten die Blicke aller anwesenden Jungen an dem Mädchenkörper, bis er sich gesetzt hatte. Normalerweise mochte Draco das natürlich sehr, doch heute Morgen nervte ihn das Ganze aus einem undefinierbaren Grund furchtbar. Hermine war das gleich aufgefallen. „Guten Morgen, Dana.“ „Morgen.“ Brummte die nur zurück. „Mach dir nichts aus den Jungs. Das legt sich schon wieder, wenn du erst ein paar Tage bei uns bist. Wenn dich irgendjemand nervt, dann komm zu mir, ok?“ „Ja, ist gut mache ich.“ Egal, wie sehr er sich anstrengte, Draco konnte die Dankbarkeit in seiner Stimme nicht unterdrücken. Als Junge wusste er was zu tun war, wenn ihm jemand blöd kam, doch wie er sich als Mädchen verhalten sollte, war ihm ein Rätsel. Nebenbei bemerkt, ging es ihm sowieso nicht sonderlich gut. Er war ziemlich gereizt und sein Körper fühlte sich irgendwie komisch an, wie gerädert. Was es genau war, dass ihn so störte, wusste er nicht, doch es verhieß mit Sicherheit nichts Gutes. Der Vormittag verging in einem Schneckentempo, wie es der Grauäugige bis zu diesem Tag noch nicht erlebt hatte. Sich zu konzentrieren fiel ihm wesentlich schwerer als sonst und obwohl er doch eigentlich immer so stolz auf seine Selbstbeherrschung war, konnte er sich an diesem Tag gerade noch so zusammen reißen. Ständig musste er den Wunsch unterdrücken einen der Jungen, von denen ständig einer zu ihm kam, zu verhexen. Dabei war es ihm ziemlich egal, ob nun Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff oder Ravenclaw. Draco fühlte sich einfach nur ausgelaugt und völlig fertig und als ob das nicht schon genug wäre, bekam er im Laufe des Tages auch noch unerträgliche Bauchschmerzen. Der beste Unterricht bestand für den Blondschopf aus zwei Stunden Zaubertränke. Am Ende von diesem blieb er als einziger Schüler noch da, um angeblich mit dem Professor über etwas zusprechen, was er noch nicht verstanden hatte. Kaum dass der letzte Schüler dann endlich verschwunden war, ergriff Severus das Wort. „Du siehst fertig aus, willst du 'ne Tasse Tee? Ihr habt ja jetzt Pause.“ „Wäre nicht schlecht.“ Draco folgte seinem Patenonkel zu dessen Privaträumen, wo er sich auch gleich in einen dunkelgrünen Sessel fallen ließ. „Also worüber wolltest du mit mir reden, Dray?“ „Hast du ein Mittel gegen Magenschmerzen?“ „Sicher, irgendetwas werde ich schon da haben. Hast du eine Ahnung, woher sie kommen könnten? Dann kann ich dir etwas Spezielles geben.“ „Nee, keine Ahnung. Sie waren heute Morgen plötzlich da. Ich fühle mich schon den ganzen Tag so merkwürdig.“ Bei diesen Worten spitzte der Professor für Zaubertränke plötzlich die Ohren. Er war neugierig, was der Slytherin unter „merkwürdig“ verstand und hakte da auch gleich nach. „Beschreib mir mal, wie du dich fühlst.“ „Oh Gott. Einfach nur furchtbar. Den ganzen Tag fühle ich mich schon so müde und ausgelaugt. Nicht zu vergessen die Bauchschmerzen und noch dazu könnte ich wegen jedem kleinen Kommentar ausflippen.“ Resignierend seufzend ließ sich der Malfoy-Erbe noch tiefer in den Sessel sinken. Er konnte sich auf diese ganzen Symptome keinen Reim machen. Ganz anders Snape. Er konnte sich gut vorstellen, was mit seinem Schützling los war und schaffte es gerade noch sich ein fieses Grinsen zu verkneifen. Eigentlich hätte er seinen Patensohn vorwarnen sollen, doch er entschied sich für Schweigen. Immerhin sollte das Ganze eine angemessene Strafe für den Jungen sein. Der Lehrer verschwand für kurze Zeit in seinem Vorratsraum und kam bald darauf mit einem kleinen, violetten Fläschchen wieder. „Du musst etwa alle drei bis fünf Stunden einen Schluck nehmen. Es sei denn du schläfst, dann reicht es einfach am nächsten Morgen zwei Schlucke zu trinken. Ich denke in zwei oder drei Tagen wird sich deine Lage geändert haben.“ Dass es dem Jungen besser gehen würde, nahm der Tränkemeister absichtlich nicht in den Mund. Draco würde schon sehen, was als nächstes passieren würde. Kurze Zeit später verließ der Blondschopf dankbar die Räume seines Paten. Er hatte schon etwas von der merkwürdigen Medizin zu sich genommen. Sie schmeckte leicht säuerlich, hatte aber sofort gewirkt. Viel besser gelaunt als noch vor 30 Minuten, begann er die Doppelstunde Wahrsagen, die heute noch anstand. Im Vergleich zu den meisten anderen Schülern hatte Draco schon in der dritten Klasse schnell verstanden, was ihre Lehrerin hören wollte und log ihr jedes Mal das Blaue vom Himmel herunter. Das war zwar nicht die feine Art, aber immerhin gingen seine Noten bei ihr nicht unter eine zwei. Auch heute, als Dana, erzählte er der Frau die schönsten Märchen, vor allem aber betonte er den bald auftretenden Tod von Harry. Da er ja offiziell noch neu war, waren alle überaus erstaunt und beeindruckt, dass er dasselbe wie ihre Lehrerin vorhersah. Sofort war Harry wieder Gesprächsstoff der Klasse. Der schwarzhaarige Junge funkelte die Blondine feindselig an, diese erwiderte den Blick allerdings nur mit einem gehässigen Grinsen. Mit hocherhobenem Haupt verließ Draco am Ende der Stunde die Klasse. Der Tag war für ihn wieder gerettet, denn der Gryffindor-Goldjunge wurde nun erst recht von allen anderen umringt, die ihm Trost und ihr Beileid aussprechen wollten und sah sehr missmutig aus der Wäsche. „Hey Dana, worüber freust du dich denn so?“ Das blonde Mädchen hatte die Große Halle betreten und freute sich schon tierisch auf ihr Mittagessen, als Hermine sie entdeckte und zu sich winkte. Die Schülerin hatte ja schon vor drei Jahren Wahrsagen abgewählt und aus diesem Grund nun eine Freistunde gehabt. Gezwungenermaßen und mit einem aufgesetzten Lächeln auf den Zügen setzte sich Draco direkt gegenüber von der Gryffindor auf einen Stuhl. „Ach, weißt du, das war meine erste Stunde Wahrsagen hier und es hat wirklich Spaß gemacht.“ „Echt, findest du? Also, ich glaube ja nicht so wirklich daran, aber egal, Hauptsache dir gefällt es.“ Draco war tatsächlich ziemlich verwirrt. Wenn jemand in Slytherin etwas nicht mochte, machte er den anderen doof an, nervte ihn oder riss Witze mit seinen Freunden über die Person. Solch eine Art Verständnis für etwas anderes war ihm völlig neu und es gefiel ihm. Hier musste er sich anscheinend doch nicht so verstellen wie in seinem eigenen Haus. Harry betrat die Große Halle eine halbe Stunde später. Er und Ron hatten in der Bücherei noch für Zauberergeschichte recherchieren müssen. Von weitem sah er schon Hermine und ging nun wieder etwas besser gelaunt auf sie zu. Doch mitten in seiner Bewegung hielt er inne. Das konnte doch nicht sein, oder etwa doch? Am Gryffindortisch saßen seine beste Freundin und sein schlimmster Feind und unterhielten sich anscheinend sehr angeregt über irgendein Thema. Er konnte Hermine kichern hören und auch Draco schien, laut seiner Stimmung, Gefallen an dem Gespräch zu haben. Aber war das wirklich möglich? Sich nichts anmerken lassend, setzte sich der Held der Zaubererwelt lässig neben die Brünette, Dana direkt gegenüber. „Na, was erzählt ihr denn so?“ „Oh, Harry. Dana und ich haben uns gerade über Zaubertränke unterhalten. Sie weiß echt eine Menge darüber und hat mir noch einige Tipps gegeben, von denen ich noch nie gehört habe. Die haben echt eine tolle Art zu lernen in Amerika!“ Hermine strahlte über das ganze Gesicht und wartete gespannt auf Harrys Reaktion. Dieser schüttelte innerlich den Kopf. «kein Wunder, dass Malfoy das Thema gefallen hat. Aber er und anderen Ratschläge geben? Da muss Hermine aber gründlich aufpassen.» Natürlich antwortete er aber nicht mit dem, was er dachte. „Ah, hört sich ja interessant an. Da scheint ihr beide euch ja gefunden zu haben.“ Die Halle hatte sich inzwischen gefüllt und auch Ron hatte sich zu der kleinen Gruppe gesellt. Immer wieder versuchte er aus den Augenwinkeln einen Blick auf Dana zu erhaschen, traute sich allerdings nicht sie direkt anzusehen. Eine leichte Röte umspielte seine Wangen und verlegen blickte er auf den Tisch. Das Mittagessen begann, doch keinen Augenblick vergaß Harry das gerade beendete Gespräch. Als alle Schüler aufstanden um zu ihrem nächsten Unterricht zugehen, rempelte er das blonde Mädchen an und flüsterte. „Wehe, du wagst es und nutzt Hermine aus oder machst irgendetwas anderes blödes mit ihr. Dann bekommst du es mit mir zu tun. Verstanden?“ „Bleib mal locker, Potter.“ Zischte die zurück. „Ich habe kein Interesse daran deiner kleinen Freundin etwas anzutun, also vergeude meine Zeit nicht.“ Mit einem kalten Lächeln schritt Draco an dem Schwarzhaarigen vorbei und würdigte ihn keines Blickes mehr. Eigentlich wollte es sich der Blonde nicht eingestehen, aber er hatte wirklich Gefallen an der Unterhaltung mit Granger gefunden. Sie war eindeutig das intelligenteste Mädchen der Schule und es hatte Spaß gemacht, sich mit ihr über sein Lieblingsfach zu unterhalten. Innerlich seufzte er auf. «Verdammt, was ist denn nur los mit mir? Wenn jemand jemals herausfindet, dass ich mich so gut mit dem Schlammblu…ähm ich meine, mit Hermine verstehe, bin ich geliefert…na ganz toll, jetzt beginne ich sie schon in meinen Gedanken mit Vornamen anzusprechen. Ich glaube ich bin endgültig reif für das St. Mungo!» °°° Als der Unterrichte für diesen Tag endlich sein Ende gefunden hatte, saß die kleine Gruppe, bestehend aus Harry, Dana, Hermine, Ron und Ginny, schlecht gelaunt im Gryffindorgemeinschaftsraum und brütete über den Hausaufgaben. Bis zur nächsten Zaubergeschichtsstunde mussten alle bis auf Ginny vier Pergamentseiten über die Koboldkriege im 15. Jahrhundert zusammengefasst haben. Leider stand über dieses Thema nicht besonders viel in ihren Büchern, sondern es wurde genau und detailgetreu in den letzten Stunden durchgenommen. Das einzige Problem war nur, dass dies sogar für Hermine zu langweilig gewesen war, um Notizen zu machen und das sollte schon einiges heißen. So saßen die Schüler da und versuchten, jeder für sich, alle Einzelheiten, die sie eventuell doch vernommen hatten, so gut es ging in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Nach über zwei Stunden hatten sie es dann endlich überstanden und für ihre Verhältnisse sogar relativ gute Texte zusammen geschrieben. Auch ein gewisser Slytherin war daran nicht ganz unschuldig gewesen. Draco hatte sich daran erinnert, in den Sommerferien bei Severus ein Buch darüber gelesen zuhaben. Es war eigentlich mehr ein Roman gewesen, der allerdings eine Menge Daten enthalten hatte. Leider reichten diese aber nicht für so viele Seiten Pergament aus und so musste der Malfoy-Erbe gezwungenermaßen sein Wissen mit den anderen teilen, um die restlichen Informationen, die sie noch zusammen bringen konnten, zu ergattern. Inzwischen war es draußen schon dunkel geworden und erst jetzt merkten die fünf Jugendlichen, dass sie vor lauter Arbeit das Abendessen versäumt hatten. Nun war der Tag endgültig gelaufen und alle verschwanden in ihre privaten Räume um dort nach einem Vorrat von Süßigkeiten zu schauen. Alle, bis auf Draco. Der machte sich nämlich wieder still und heimlich aus dem Staub und verschwand schon zum zweiten Mal an diesem furchtbaren Tag zu seinem Patenonkel. Zwar war der noch nicht da, aber Draco kannte das Passwort und wusste auch ganz genau, wo er etwas Essbares fand. Ohne auch nur einen Moment innezuhalten, bediente er sich großzügig und setzte sich in einen der grünen Sessel. Plötzlich zuckte er schmerzerfüllt zusammen. Er hatte vergessen, den Trank zu nehmen und sofort waren die Bauchschmerzen zurückgekehrt. Schnell drehte der Blondschopf das kleine Fläschchen, das er die ganze Zeit dabei hatte, auf und kippte einen Schluck hinunter. Der Slytherin schüttelte sich angewidert. Schmeckte das widerlich. Vorhin hatte er es noch besser in Erinnerung gehabt. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da waren die Schmerzen auch schon wieder verebbt. «Verdammt, was ist das bloß?» „Was genau, wenn ich fragen darf, machst du hier?“ Erschrocken wirbelte Draco herum, doch als er in das Gesicht seines Paten sah, entspannte er sich wieder sichtbar und es setzte sich sogar ein Grinsen auf sein Gesicht. „Ich dachte, du langweilst dich vielleicht und brauchst Gesellschaft.“ „Falsch gedacht mein Lieber oder vielleicht eher meine Liebe und nun tschüss.“ Severus hatte heute noch eine Menge zu tun und obwohl er eigentlich nichts gegen die Anwesenheit seines Patensohnes hatte, wusste er doch ganz genau, dass der ihn nur ablenken würde. „Ach komm schon. Was soll ich denn sonst machen?“ „Schlafen?“ „Haha. Sehr lustig, ich lach später. Im Ernst, kann ich nicht zu dir ziehen? Ich stör dich auch nicht.“ Draco sah Severus flehend an und innerlich war der Zaubertranklehrer fast soweit nachzugeben. Diese Kulleraugen, die der Grauäugige, wenn er wollte, machen konnte, waren aber auch überzeugend. Äußerlich sah man allerdings nur einen kalten Blick und im Endeffekt blieb der Lehrer auch hart. „Natürlich und dir so deine Strafe abnehmen. Bin ich denn ganz blöd?“ „Hallo, ich bin ein Mädchen! Ist das nicht Strafe genug?“ „Ich denke, du kommst mit deinem Körper ganz gut aus. Es ist sowie so zu spät, um noch im Schulhaus herum zu geistern, also geh zu Potter.“ Trotzig sah der Slytherin den Professor noch einige Augenblicke schweigend an. Als sich in dessen Gesichtszügen aber nichts tat, seufzte der Blonde resignierend auf, schüttelte den Kopf und verschwand mit einem schnellen: „Dann halt nicht, tschüss.“, aus den Räumen. Als Severus seinem Schützling nachsah, musste er schmunzeln. Am liebsten hätte er ihn hier behalten, doch er wusste ganz genau, dass dies nicht dir richtige Entscheidung gewesen wäre. °°° Im Gryffindor-Schlafzimmer von Harry und nun auch dem Slytherin sah ein gewisser grünäugiger Junge genervt von seinem Verwandlungsbuch auf, als Draco alias Dana das Zimmer betrat und die Türe absichtlich extra laut ins Schloss fallen ließ. „Und ich hatte schon so gehofft, du wärst verschwunden.“ „Das wäre mir auch lieber Potter, glaub mir ruhig.“ „Warum verschwindest du dann nicht einfach wirklich?“ „Weil ich dich so viel besser fertig machen kann und nun nerv mich nicht, Narbengesicht.“ Draco war ziemlich schlecht gelaunt. Er verstand nicht, wieso sein Onkel ihm so etwas antat, aber es war auch noch etwas anderes, das seine Stimmung so in den Keller trieb. Irgendein inneres Gefühl durch das er schon wieder so gereizt war, aber wie auch an diesem Morgen konnte er es sich einfach nicht erklären. Harry bemerkte von all dem nichts. Er war selbst stinksauer darüber, dass er sich ausgerechnet mit Malfoy ein Zimmer teilen musste. Während den letzten Tagen war immer etwas passiert, doch wie würde es die restliche Zeit werden? Müsste er sich jeden Abend mit dem Typen langweilen und angiften? Dass waren wirklich spitzen Aussichten. Gelangweilt widmete sich Harry wieder seinem Buch, um die letzten Hausaugaben zu beenden. Dana hingegen ließ sich auf das weiche Bett fallen und überlegte, was sie jetzt machen könnte. Nach einer kleinen Ewigkeit kam ihr dann endlich in den Sinn sich nochmals die neuen Sachen anzusehen, die sie gekauft hatten. Vor allem aber sollte die Aufmerksamkeit auf die Schuhe gerichtet werden, mit denen der Malfoy-Erbe immer noch nicht laufen konnte. Schnell schlüpfte er in das Paar Stöckelschuhe und zauberte sich einen großen Spiegel herbei um beurteilen zu können, wie seine Lauffähigkeiten waren. Diese Aktion war dem grünäugigen Retter der Zaubererwelt nicht entgangen, er legte sein Buch zur Seite und vergnügte sich bei dem Anblick, den der Slytherin auf den wackligen Schuhen bot. „Wie elegant, richtig Malfoy-like. Deine Eltern wären sicher stolz, Frettchen.“ „Ach, halt doch deine Klappe und mach es besser.“ Zu Harrys Erstaunen war der Tonfall des Blondschopfes relativ neutral geblieben, so sehr konzentrierte er sich auf das Laufen ohne umzuknicken. Nach etwas mehr als einer dreiviertel Stunde hatte er den Dreh dann endlich raus. Zufrieden mit sich und der Welt zog er die mörderischen Absätze aus und ließ sich erneut in das bequeme Bett sinken. Er war erschöpft. Freiwillig würde er das nicht mehr so lange üben, aber nun konnte er es wenigsten ein bisschen. Draco schlüpfte unter seine Decke, rollte sich zur Seite und zog die Beine an. Schnell war er eingeschlafen und atmetet nun gleichmäßig und still. Harry, der erst noch einige blöde Kommentare abgegeben hatte und sich nach einer Weile wieder gelangweilt den restlichen Hausaufgaben widmete, kam nicht umhin, Draco für diese Ausdauer zu respektieren. Er war sich mehr als nur sicher, dass er nach höchstens zehn Minuten aufgegeben hätte. Zum anderen bewunderte er seinen Rivalen sogar insgeheim dafür, dass der die Sache mit dem Mädchenleben, scheinbar so problemlos und souverän hinnahm. Wie sehr der Junge darunter eigentlich litt, konnte er sich nur ansatzweise vorstellen und umso beeindruckender war dessen Umgang mit der Situation. Zugegeben hätte Harry dies aber mit Sicherheit nicht. Auch er setzte die Brille ab, kroch unter die Decke und war, nachdem er das Licht gelöscht hatte, wenige Minuten später fest am schlafen. °°° Die folgenden Tage waren relativ ruhig verlaufen. Zwar hatten Draco wie auch Harry ab und zu Lust sich gegenseitig zu erwürgen, doch sie hatten die Drohung von Professor Snape noch soweit in Erinnerung, um sich zusammen reißen zu können. Draco hatte weiterhin den Trank von Severus getrunken, der sich niemals zu leeren schien. Bis zu diesem Morgen schien auch alles normal zu sein, doch dann zerriss ein schriller Schrei die morgendliche Stille und Harry wurde brutal aus seinen Träumen gerissen. Total erschrocken fuhr er aus dem Bett und sah wütend auf die Person, der er seinen Schrecken zu verdanken hatte. „Ich verblute…Ich verblute!“ das war das Einzige, was der Blondschopf immer wieder vor sich hin stotterte. „Sag mal, hast du sie noch alle Malfoy? Du tickst doch nicht mehr ganz richtig im Kopf!“ Harry wartete auf eine Erklärung von Seiten des anderen, doch der starrte nur verdattert auf sein Bett und war selbst zu geschockt um zu antworten. „Hey, was ist los mit dir? Du sieht aus, als wärst du Voldemort höchstpersönlich begegnet.“ Bei dem Namen des Schwarzmagiers war Draco leicht zusammen gezuckt, doch mehr hatte sich nicht geregt. Nun wurde es Harry zu blöd. Erst schrie der Junge oder Mädchen oder was auch immer, ihn aus dem Bett und jetzt konnte er nicht einmal mehr antworten. Wütend sprang der Grünäugige auf und war mit zwei großen Sätzen bei seinem Erzrivalen und wollte ihn anschreien, da blieben ihm auch schon die Worte im Hals stecken. Auf dem weißen Bettbezug des Blonden war ein großer tiefroter Fleck. Entsetzt wirbelte der Schwarzhaarige herum und „scannte“ seinen Zimmernachbarn auf jegliche Verletzungen, doch seltsamerweise fand er keine. „Aber was ist…“ Plötzlich fiel es Harry wie Schuppen von den Augen und er begann laut loszuprusten.“ Nee, nicht im Ernst, oder? Ich mein du hast doch nicht wirklich deine...“ „Meine Tage.“ Draco stand noch immer neben der Spur und wollte einfach nicht wahr haben, was sich gerade herausgestellt hatte. Der Held der Zaubererwelt lag inzwischen schon fast auf dem Boden und hielt sich seinen Bauch, der durch den Lachanfall auf und ab wippte. Erst langsam begriff der Malfoy-Erbe, was er selbst eben gesagt hatte und schieres Entsetzen machte sich auf seinen Zügen breit. „NEIN! Scheiße! Was mach ich denn jetzt?“ Panisch blickte er sich um, als ob er hier in dem Zimmer eine Antwort finden könnte. Harry hatte sich inzwischen etwas beruhigte und versuchte ein erneutes Kichern zu unterdrücken. Natürlich war ihm die Panik in Dracos Augen sowie Stimme nicht entgangen und er wollte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie es sein musste seine Tage zu bekommen. So wie der Blonde ziemlich verloren im Zimmer stand und nicht wusste, was er machen sollte, tat er dem Schwarzhaarigen schon irgendwie leid. Auf einmal fiel dem Grünäugigen auch der rote Fleck auf der Pyjamahose des Mädchenkörpers auf und etwas peinlich berühret drehte er sich zur Seite. Das war dann doch zu viel für ihn. „Ähm…Soll ich Mine für dich fragen, ob sie etwas dagegen hat?“ Wie in Trance nickte der andere. „Ok, dann mach ich das mal schnell…und du, du solltest vielleicht ins Bad gehen und dich waschen und umziehen.“ Wieder bekam Harry nur ein Nicken und verschwand fast fluchtartig aus dem Zimmer. Die Sache war ihm gerade mehr als peinlich gewesen und nun sollte er auch noch Hermine nach Binden fragen. Seinen ganzen Mut zusammen nehmend, klopfte er an ihrer Zimmertür und wartete bis sie öffnete. In der Zwischenzeit hatte Draco es geschafft, ins Badezimmer zu kommen. Er hatte sich gerade etwas beruhigt, als ihm zum ersten Mal der Fleck auf seiner Hose auffiel. Im selben Augenblick machte sein Gesicht einer Tomate Konkurrenz und mit dem Nerven am Ende ließ er sich an der Wand hinunter gleiten, zog seine Beine an und legte seinen Kopf auf die Knie. «Warum zum Barte des Merlin, immer ich?!?» Es dauerte mindestens zehn Minuten, bis er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, sich auszog und unter die Dusche stellte. Das angenehm warme Wasser prasselte auf seine Schulter und floss den Oberkörper über die ausgeprägte Brust entlang hinunter. In diesen wenigen entspannenden Minuten hätte er beinahe vergessen, was mit ihm los war, doch leider klopfte es in diesem Augenblick an der Tür. Natürlich hatte Hermine Harry gleich eine Packung Binden gegeben, als er ihr von dem Problem im Nachbarzimmer erzählt hatte. Allerdings wurde auch sie leicht rot um die Nase. Zum einen, weil es sehr seltsam war mit Harry darüber zu reden und zum anderen, weil sie sich nur zu gut vorstellen konnte wie Dana sich jetzt fühlen musste. Als sie dann aber vorschlug, mit ihr darüber zu reden, schüttelte Harry nur den Kopf. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Draco, der innerlich nun mal immer noch ein Junge war, wirklich mit dem Gryffindormädchen darüber sprechen wollte. Nun hatte Harry soeben an der Badezimmertür geklopft und wartete darauf, dass Draco sie öffnen würde. Als die Tür dann endlich auf ging, musste der Gryffindor kurz schlucken, es bereitete ihm Unbehagen, Draco anzusehen. Trotzdem kam er nicht umhin, einen kurzen Blick auf die blonde Schönheit vor ihm zu werfen. Ihre langen Haare hingen nass über ihr Schultern und um ihren schlanken Körper hatte sie ein großes weißes Handtuch gewickelt. Ihre Augen wirkten verwirrt und sie tat alles um ihn nicht direkt anschauen zu müssen. «Oh man, das muss echt hart für sie…ähm, ich meine, ihn sein» Harry wollte Draco nicht weiter mit seinen Blicken Unmut bereiten, also drückte er ihm schnell die Packung in die Hand und drehte sich weg. Gleich darauf verschwand die Blondine mit einem zaghaften, aber eindeutig dankbaren Lächeln, das Harry allerdings nicht sehen konnte, wieder im Badezimmer. Dieser wusste selbst nicht warum er Draco keinen blöden Spruch an den Kopf geworfen hatte, aber er war sich sicher gewesen, dass dies jetzt völlig fehl am Platz gewesen wäre. Im Badezimmer atmete Draco tief ein und aus. Er wusste nicht warum er den andern angelächelt hatte, auch wenn der es nicht mitbekommen hatte. Vor allem blieb es ihm aber ein Rätsel, wieso der Gryffindor-Goldjunge ihm helfen wollte. Doch er hatte nicht die Nerven, jetzt darüber nachzudenken. Stattdessen betrachtete er die kurze Gebrauchsanleitung an der äußeren Verpackung eingehend. «So schwer kann das ja jetzt nicht sein, schließlich kann jedes Mädchen das und blöd bin ich doch auch nicht!» Etwa zehn Minuten später verließ der Blonde das Bad. Er war fertig angezogen und hatte auch sein „kleines“ Problem in den Griff bekommen. Draco bemerkte dass Harry ihn nervös anblickte und grinste in sich hinein. Obwohl es ihm noch nicht besonders gut ging, versuchte er Haltung zu bewahren und so ruhig, wie möglich zubleiben. „Hey, schau nicht so dumm aus der Wäsche. Du tust gerade so, als ob hier eine Katastrophe passiert wäre.“ Da war er wieder, der selbstbewusste Draco Malfoy, der niemanden an sich heran ließ, zumindest äußerlich nicht. Eigentlich hatte Harry auf diesen blöden Kommentar kontern wollen, doch er war beruhig, dass der Slytherin wieder ganz normal zu sein schien und antwortete stattdessen. „Wenn du meinst. Dann können wir ja endlich runter zum Frühstück gehen.“ „Ich weiß sowieso nicht, warum du auf mich gewartet hast. Gebeten habe ich dich jedenfalls nicht darum.“ Mit diesen Worten und hocherhobenem Haupt schritt der Slytherin Eisprinz an seinem Rivalen vorbei und hinterließ auf dessen Gesicht ein Grinsen. Es schien alles wieder mehr oder weniger normal zu sein. «Hoffentlich muss ich mich nicht mit noch mehr Überraschungen vergnügen» Mit diesem Gedanken folgte der Schwarzhaarige dem Grauäugigen aus dem Zimmer. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° So, dass wars. Wenn es euch gefallen hat, könnt ihr mir ja einen Kommmi da lassen^^ *Lieb schau* LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)