Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 175: Familien-Bande --------------------------- Deanstag!!! Leute, ich würd euch ja Kommi-Kommis schreiben … aaaber … ehehe … ich spiele gerade WoW … und … ähm … bin beschäftigt. Außerdem schmolle ich, weil ich schon wieder zwei Favolistler verloren habe … *möhn* Aber nichtsdestotrotz liebe Grüße an euch Alle! (Ich kann übrigens nix das Geringste dafür, dass Mike und Tom die FanFic übernommen haben ... Mich hat wie immer keiner gefragt.) moko-chan „Was riecht hier so exotisch?“ Leia reckte schnuppernd die Nase in die Luft, und Bobby öffnete die Tür zu seinem Motelzimmer etwas weiter, damit McClane den unerwarteten Besuch begrüßen konnte. Der Hund stürzte sich sofort auf Leia – sie roch wohl noch immer ein wenig nach Katze – schnüffelte wie wild um sie herum, und Bobby hatte Zeit, das Mädchen ein wenig zu mustern. Er hatte sehr wohl mitbekommen, wie sie am vergangenen Abend über Sam und Dean hergefallen war und – „Was willst du denn hier?“ McClane, der aus unerfindlichen Gründen einen Narren an Chad gefressen hatte, bellte entzückt, sprang an ihm hoch und leckte ihm einmal quer übers Gesicht. „Ich will zufällig auch mit Bobby reden“, informierte Chad Leia ein wenig spitz, befreite sich von McClane, wischte sich den Hundesabber mit einem Taschentuch ab, schob sich durch die Tür und in Bobbys Zimmer hinein – und stutzte. „Was riecht hier so komisch?“ Bobby verdrehte die Augen, bat auch Leia herein und schloss die Tür. „Kräuter“, erklärte er lapidar – Steve hatte den Geruch offensichtlich noch immer nicht loswerden können – und komplimentierte Leia auf einen der Stühle um den Tisch am Fenster. „Ihr wolltet mit mir sprechen?“ „Ja“, sagten Chad und Leia im Chor, „über Sam.“ Sie blickten einander verwundert an, und schließlich zuckte Leia mit den Schultern. „Oh, na gut … von mir aus …“ Bobby zog die Augenbrauen in die Höhe, sagte jedoch vorerst nichts, und wartete ab, was die Beiden zu berichten hatten. Dass es Sam nicht wirklich gut ging, musste nun wirklich jedem auffallen, der Augen im Kopf hatte, Bobby war nur ein wenig überrascht, dass ausgerechnet Leia und Chad ausgerechnet ihn deswegen sprechen wollten. Johns Tochter billigte er zumindest ein kleinwenig Anrecht auf seine Funktion als Familienberater zu – das war genetisch – aber Chad konnte so verwandt mit Danny sein, wie er nur wollte, das brachte ihm gar nichts. „Nun?“, fragte er nach, als weder Chad noch Leia Anstalten machten, ins Detail zu gehen, und überraschenderweise war es Chad, der sich zuerst zu Wort meldete. „Sam geht’s dreckig“, behauptete er mit Überzeugung und unterstrich das noch durch ein gewichtiges Nicken. „Und im Prinzip sollte es ihm überhaupt nicht dreckig gehen – immerhin ist er kaum verletzt, Dean auch nicht … mit der Ausnahme, dass der momentan ein wenig schielt … und … naja“, Chad wedelte ein wenig hilflos mit den Armen, „da muss doch was passiert sein!“ Leia nickte zustimmend, richtete ihre großen braunen Augen auf Bobby, und der seufzte leise. „Ja, das glaub ich auch. Aber wenn Sam nichts erzählen will …“ Leia biss sich auf die Unterlippe, schien einen Moment lang angestrengt zu überlegen, und dann machte sie sich auf ihrem Stuhl sehr, sehr gerade. „Was ist überhaupt passiert? Ich weiß nur, dass Sam von Vampiren entführt und in einer Großaktion befreit wurde – krieg ich Details?“ Sie bekam Details, ihre leicht panische Frage nach dem Gebäude voller geköpfter Vampire wurde von Bobby mit der Auskunft abgefangen, Mo habe seine Kenntnis der Materie genutzt, um den Vampirstützpunkt so rückstandslos wie nur möglich abzubrennen, und Leia blinzelte verwundert. „Der Feuerwehrmensch hat die Bude abgefackelt?“ Bobby nickte gelassen, und Leia fragte nicht weiter. „Ich hab dir Frühstück mitgebracht …“ Dean beobachtete aus halbgeschlossenen Augen, wie Sam genug Brötchen auf dem Tisch am Fenster verteilte, um ein mittelgroßes Regiment zu versorgen, und setzte sich grunzend auf. „Kaffee?“ Sam nickte. „Na klar.“ Dean lächelte verhalten, rollte sich aus dem Bett und wickelte sich prompt in die Decke, weil es im Zimmer dank der zu hoch geregelten Klimaanlage alles andere als warm war. Er tapste durch den kleinen Raum auf Sam zu und schmiegte sich wie eine Katze auf der Suche nach Körperkontakt an Sams wärmende Gestalt. Sam zögerte eine Sekunde, bevor er den Arm um ihn legte, und Dean runzelte leicht die Stirn. „Was ist los mit dir, Sammy?“ Sam biss sich auf die Unterlippe, und Dean blickte aus plötzlich angsterfüllten Augen zu ihm auf. „Wenn die … wenn Luca dich angefasst hat, dann -“ „Nein, Dean … nein“, unterbrach Sam ihn sanft, nahm Deans Gesicht in beide Hände und schüttelte den Kopf. „Niemand hat mich angefasst.“ „Du würdest mich anlügen, damit ich mir keine Sorgen mache“, sagte Dean leise, aber stur, und Sam schluckte trocken. „Ich …“ Sam brach ab und starrte zu Boden, und Dean blickte ihm derartig intensiv ins Gesicht, dass Sam eine Gänsehaut bekam. „Sammy“, wisperte er flehend, und Sam fühlte sich so schuldig, dass es ihm körperlich wehtat – aber er konnte es Dean einfach nicht sagen. Er zog seinen Arm von Dean zurück und setzte sich an den Tisch, und kurz blickte Dean ihn an, als habe er ihn geohrfeigt – dann setzte er sich schicksalsergeben zu ihm. Ein paar Minuten vergingen in Stille, dann langte Dean über den Tisch und legte seine Hand auf Sams. „Ich liebe dich“, sagte er behutsam, und Sam musste sich auf die Zunge beißen, um einigermaßen ruhig zu bleiben. Es war nicht allein die Möglichkeit, dass die mangelnde Kontrolle über seine Fähigkeiten Dean in Mitleidenschaft gezogen haben könnte, die Sam beunruhigte, es war auch die Erinnerung an seinen Ausbruch unter den Vampiren, die an ihm nagte, und es machte Sam Angst, dass er nicht die leiseste Chance gehabt hatte, diesen Ausbruch zu verhindern. Dean in Gefahr zu sehen, vermengt mit der Vision über seinen Tod hatten einen derartig starken Effekt auf ihn ausgeübt, dass sein Körper wie automatisch die Kontrolle übernommen und alles nur Denkbare unternommen hatte, um Dean zu beschützen. „Ich liebe dich auch“, erwiderte Sam schließlich heiser, erschauderte unter dem sanften Druck, den Deans Finger auf seine Hand ausübten, und versuchte, einfach zu vergessen, was Vlad zu ihm gesagt hatte. Es war einfach nicht möglich, dass Dean sich nur so verhielt, weil Sam es sich wünschte. „Kriegen wir das wieder hin?“, fragte Dean ihn hoffnungsvoll, und Sam biss sich ein kleinwenig zu fest auf die Unterlippe und nickte. Sie mussten einfach. Dean hakte nicht weiter nach und überspielte seinen Gefühlstumult durch glaubhaft vorgetäuschten Appetit, und Sam saß einfach nur da und starrte ins Leere. Er wusste, dass er Dean nicht ewig verheimlichen konnte, was ihn beschäftigte, und doch hatte er derartig Angst vor Deans Reaktion, dass er sich nicht vorstellen konnte, Dean jemals die Wahrheit zu sagen. Was, wenn Dean der Gedanke, unter Sams Kontrolle zu stehen, so sehr abschreckte, dass er … würde er Sam verlassen? Und, selbst wenn er es wollte – würde er möglicherweise überhaupt nicht dazu in der Lage sein. Sam biss sich auf die Unterlippe, bis sie beinahe begann zu bluten – und blickte überrascht auf, als Dean wieder seine Hand nahm. „Tu dir nicht weh“, sagte Dean leise, und Sam schluckte und nickte. Dean streichelte ihm mit dem Daumen über den Handrücken, und Sam konnte an seiner Präsenz ganz genau ablesen, wie sehr es Dean quälte, ihn leiden zu sehen. „Ist er besessen?“ Dean beugte sich irritiert über den Tisch, um genauer Mikes merkwürdig verschüchterte Gestalt am Dinertresen in Augenschein nehmen zu können, und Tom räusperte sich leise. „Nicht, dass ich wüsste.“ Dean beäugte weiterhin misstrauisch, wie Mike sich am Tresen einen Kaffee orderte, dann fixierte er Tom plötzlich mit seinem neuen, aber immer noch patentiert stechenden Silberblick. „Was hast du gemacht?!“ Tom verschluckte sich fast an seinem Wasser. „Wieso denn ich?!“ „Naja …“ Dean zuckte mit den Schultern. „Wer denn bitte sonst?“ Tom blinzelte ein paar Mal, und beobachtete dann einigermaßen nervös, wie Mike seinen Kaffee an ihren Tisch heran balancierte. Zugegeben, Michael war seit ihrem Gespräch heute Morgen im Badezimmer ungewöhnlich … still, aber Tom fand das jetzt nicht so schrecklich, dass er sofort in Panik ausbrach. Sie hatten das ja schließlich geklärt. Glaubte er zumindest. Mike stellte mit einem leisen Seufzen seine übervolle Tasse auf dem Tisch ab, setzte sich neben Dean und griff nach der Speisekarte. Tom blinzelte verwundert. Mike sah irgendwie … unglücklich aus. Unglücklich und … resigniert. Und er war wirklich verdammt still. Tom schluckte trocken. „Mike?“ Mike studierte weiter die Speisekarte und blickte keineswegs auf, um Tom in die Augen zu sehen, wie er es sonst eigentlich immer tat, wenn Tom das Wort an ihn richtete. Tom räusperte sich leise. „Du … ich … hm. Also … wir …“ Dean verdrehte die Augen. Da waren Sam und er ja besser in ihrer zwischenmenschlichen Kommunikation. … Manchmal zumindest. Dean biss sich auf die Unterlippe, und versuchte, Toms nervöses Gestammel auszublenden. Sein Blick fiel auf Matt, der einen Tisch weiter saß und mit seelenvollem Augenaufschlag aus dem Fenster zu seiner Rechten starrte, während er telefonierte – vermutlich mit seiner Liebsten, die in Topeka zurückgeblieben war. Wenn Dean ehrlich war, wunderte er sich fast ein wenig, wie Matt es schon so lange ohne sie ausgehalten hatte. Der sprach quasi von nichts anderem. Dean grunzte leise. Was war das plötzlich, dass sich ihm neuerdings die Beziehungen anderer Leute so hartnäckig aufdrängten? Wie auf Kommando betrat nun Feuerwehrmann Mo mit seiner Angetrauten Schwester Tine und ihrer Freundin Anja den Diner, um sich von ihm zu verabschieden – sie hatten sich beim besten Willen nicht länger frei nehmen können – und Dean schüttelte allen Dreien die Hände und bedankte sich für ihre Hilfe, dann sackten die Drei Matt ein – der sich auch noch schnell von Dean verabschiedete und ihn herzhaft drückte … und dann waren sie weg. „Wo ist Sam?“, erkundigte sich Tom, als Dean sich wieder neben Mike auf die Dinerbank sinken ließ, und Dean fing an, seinen Kaffee zwischen seinen Fingern zu drehen. „Gibt Leia einen genauen Bericht über seinen bisherigen Lebenswandel.“ Seine Stirn runzelte sich unwillkürlich, Toms Brauen zogen sich daraufhin besorgt zusammen, und Dean beeilte sich, einen neutralen Gesichtsausdruck anzunehmen, um Fragen zu vermeiden, die er nicht würde beantworten können. Eigentlich hatte er vorgehabt, Sam keine Sekunde aus den Augen, geschweige denn aus seinen Armen zu entlassen, wenn er ihn erst zurück hatte, aber so anschmiegsam Sam auch sein konnte, wenn sie allein waren … gab er sich seltsame Mühe, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen. Und nur weil Sam behauptete, dass mit ihm alles in Ordnung war und Dean sich keine Sorgen machen musste, hieß das noch lange nicht, dass das auch der Wahrheit entsprach. Dean kannte Sam viel zu gut, um ihm das abzunehmen. Während Dean ihm gegenüber sich in einigermaßen düstere Gedanken verstrickte, glitt Toms Blick immer wieder wie von einem Magneten angezogen zu Mike hinüber, und Tom überkam das äußerst unangenehme Gefühl, sich einem völlig Fremden gegenüber zu sehen – dabei kannte er ihn seit über zwanzig Jahren. Michael war fünf Jahre älter als er selbst, und der Altersunterschied zwischen ihnen hatte keinem von ihnen je etwas ausgemacht, Mike hatte immer mit Tom gespielt, und als Tom siebzehn geworden war, hatte der Altersunterschied langsam aber sicher keine Rolle mehr gespielt. Mike hatte sich nie wie ein Erwachsener benommen und er würde es wahrscheinlich nie tun. Aber dennoch war er trotz all seines Leichtsinns, seiner Verrücktheiten und kindischen Anwandlungen doch immer auf gewisse Art und Weise … selbstbewusst gewesen. Man nahm ihn zwar nicht unbedingt ernst, aber er war trotzdem niemand, den man herumschubsen konnte. Seine Eltern waren so reich, dass er immer genug Geld besessen hatte, um sich alles kaufen zu können, was ihm gerade einfiel – und das hatte er auch getan, er tat es noch immer … wenn auch das Geld für seine Ausschweifungen schon lange nicht mehr von seinen Eltern stammte. Obwohl man es ihm nicht ansah, war Michael jemand, der hart für das arbeiten konnte, was er wollte – und die Unabhängigkeit von seinen Eltern war etwas gewesen, das er mehr gewollt hatte, als alles andere. Die Beziehung zwischen Mike und seinen Eltern konnte man nur als kompliziert beschreiben, die Scheidung der Beiden hatte weniger ihn als seine zwei jüngeren Brüder und seine kleine Schwester belastet, und obwohl Tom immer gewusst hatte, dass Mike über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt verfügte, war er überrascht gewesen, wie sehr er sich darum bemüht hatte, die Drei aus allen Streitigkeiten so gut wie möglich heraus zu halten. Und er hatte es geschafft, hatte sich weder von seinem Vater noch von seiner Mutter beeinflussen lassen, und Tom hatte begriffen, dass Mike sehr viel besser darin war, sich für andere einzusetzen als für sich selbst. Jetzt jedoch … Tom hatte Mike zuletzt so erlebt, als dieser fünfzehn gewesen und von seinem Großvater abgekanzelt worden war, weil er heimlich Bier getrunken hatte … und sein Großvater war einzige Mensch auf Erden gewesen, dem Michael Respekt entgegen gebracht hatte. Tom begann, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Mike starrte in seinen Kaffee, als verberge sich in der Tasse das Geheimnis ewigen Lebens, oder zumindest eine Anleitung zum Auffinden und Wahren ewigen Lebensglücks. Tom schluckte trocken. Wenn er genauer darüber nachdachte, dann war ihr morgendliches Badgespräch eigentlich ein wenig merkwürdig gewesen. Mike war merkwürdig gewesen – deutlich mehr als sonst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)