Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 152: Familiensache -------------------------- Halloooooouuuuuu! Es ist mal wieder Samstag, meine Lieben, noch dazu Nikolaus, und ich hoffe, ihr habt alle schöne Sachen aus dem Stiefel ziehen können! Aufgefallen: Flyboys, Philip Winchester spielt William Jensen Ich SEHE die Zeichen! So, da mich die Hope_Calaris in ihrer subtilen Art darum gebeten hat, heute doch mal wieder Kommi-Kommis auf die Menschheit loszulassen, werde ich nun mal zur Tat schreiten. Hab ja auch schon eine Tasse Espresso im System, bin also mit Nervennahrung bestens versorgt. (Da waren zwei Löffel Zucker im Espresso.) @ Hope_Calaris: Aha, ich sehe schon, wie’s ist. Wolltest einfach nur zum ERSTÖÖÖ-Grölen beglückwünscht werden. Verstehe ich gut. Glückwunsch! Und du siehst Verbindungen, wo auch tatsächlich welche sind! Nochmals: Glückwunsch! Ich hoffe, deine Probleme mit Leia werden sich legen, ich hoffe es wirklich. Ich versteh auch gar nicht, warum du sie als Mary-Sue empfindest. Hab doch mit keinem Wort erwähnt, dass sie wunderschön und freundlich und sülz blabla sei! Ich versteeeh dich manchmal nicht. @ Sam_Dean: Oho, aha, soso, ich haaabe also männliche Leser? Interessant. Jetzt hab ich, glaube ich, ein bisschen Angst. @ Bufera: Wieso mogelt die Hope bitte? Darf ich dich daran erinnern, dass du mir mitunter ein, zwei, drei Kommis schreibst, die mit dem Kapitel nicht im Entferntesten was zu tun haben, dann drei Tage wartest, das Kapitel schließlich liest, und DANN noch ein paar mehr Kommis schreibst? Unterschied wird von mir nicht anerkannt. Dein zweiter Kommi liest sich jetzt auch gleich so, als sei der erste Teil des Kapitels ganz doll schlecht gewesen – so vonwegen „gerettet“ – ich tu aber einfach mal so, als hättest du das anders formuliert. @ Evil_Sam: Richtig, immer Samstags und Deanstags stelle ich neue Kapitel online. Fällt dir was auf? @ -Kitsune: Hier ist er, der Samstag, und er bringt dir neuen Lesestoff! Ich freue mich, dass Liz bei allen Beteiligten so gut ankommt. Muss ihrem Charakter in Zukunft vielleicht noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken! @ Sunrise101: Vielen Dank für deine lieben Glückwünsche, du bist doch tatsächlich die Einzige, die mir gratuliert hat! *schnöff* Naja, aber in Anbetracht der Gesamtkapitelzahl – vor allem nach den Feierlichkeiten zum 100. – ist das 150. Kapitel in der Tat nicht ganz so beeindruckend … Obwohl ich mir schon langsam Gedanken mache, wo das noch alles hinführen soll. … Ich nehm alles zurück, kaliel hat mir auch gratuliert. @ Lyafe: Hach. (Ich sollte jeden meiner Kommi-Kommis zu dir mit einem Hach beginnen!) Es freut mich ungemein, dass dir die Umschreibung der Kindheit unserer Winchesters so gut gefallen hab, obwohl ich dieser Umschreibung eigentlich nicht besonders viele Worte gewidmet habe. Aber das ist ja das Schöne an FanFic: Man muss nur auf die Dinge anspielen, die fest im kollektiven Fandom-Gedächtnis verankert sind. Bin jetzt einfach mal gemein, und sage: Gut, dass die Visionen dir Angst machen. Das war der Plan! @ killerniete21: Ich kann dir saaagen, was passiert wäre, hätte Liz die zwei Weihnachshäschen aufgegabelt. Sie hätte sie ins Haus geschleppt, geknufft, gekneift und geknuddelt … und dann genau das getan, was Leia angedeutet hat. Ich fraaage mich gerade, wie sie mit Bobby umspringen würde … @ Todesgoettin_Hel: Also, dass du so total auf die Visionen abfährst, find ich jetzt ja schon so ein bisschen bedenklich, da ich aber vorhabe, den armen Sam damit noch ganz schrecklich zu quälen, bevor da weiter was passiert, wünsch ich dir jetzt einfach mal noch viel Vergnügen damit! @ Morathi: Uh, hehe, hn, ich bin also beeindruckend? Danke schön! Ich maaag meinen kleinen Jäger-Club, den ich mir zusammengestellt habe, auch wenn die Bufera bereits kritische Vergleiche mit GZSZ angebracht hat. Ist mir ega~aaal! Und wenn ich Lust dazu habe, führe ich noch tausend Charaktere mehr ein, allein, um euch zu verwirren! Und die nenn ich dann Pam, Dan, Stan, Jean, Ike, Brad … @ Cathy: Du hast tatsächlich Angst, ich bringe Dean um? Wir sind hier doch nicht bei McLeod’s Töchter! Die Sache mit den eingegipsten Händen ist hingegen eine ganz andere … @ Calysto: Achte doch auf deine Wortwahl, meine Liebe! Wenn Hannah das sieht! @ kaliel: Jaha, jaha, von lustig auf zu Tode betrübt in dreißig Sekunden. Ich bin eben eine Könnerin! (Und eine Gönnerin, aber das gehört hier nicht hin.) Werde Sam und Dean weiter in ein Wechselbad der Gefühle stürzen und abwarten, was das mit ihnen anstellt. Sollten sie aber abkönnen, die Jungs. @ vanna: Öhm, öh … kurzer Kommi, es folgt ein zur Temperatur passendes Zitat: „Zieh ein Hemd über, sonst stichst du noch jemandem ein Auge aus!“ @ janiebj: Wahooo! Du hast es geschafft, du hast es geschafft, du hast mehr Kapitel gelesen als Tine, du hast es geschafft! Willkommen, bienvenue, welcome! Ich bin auch ganz doll stolz auf dich! Ich freue mich, in dir so eine treure Leserin hinzu gewonnen zu haben, heiße dich ganz herzlich auf meinem Traumschiff willkommen und froiii mich! Vielleicht führe ich zur Feier des Tages irgendwann noch mal genauer aus, was Bobby zu Einhörnern zu sagen hat! @ Ayaka_: Ich mach dich kirre? Aber wiiiesooo denn bloß? Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Hehe. Auf die Auflösung muss du zwar noch ein wenig warten, aber dafür haue ich heute etwas raus, das schon seit Monaten von langer Hand geplant war. Ich musste nur warten, bis auch das deutsche Fandom weiß, dass … nein, ich verrats net. @ Sandy25: Alles gut, alles guuut, hast es doch noch rechtzeitig vor dem neuen Kapitel geschafft mit deinem Kommi. Schmachtstimmung, Heulkrämpfe … Was macht die Weihnachtszeit bitte mit dir? Das klingt ja fürchterbar! Da hoffe ich jetzt einfach mal, dass ich dich nicht allzu sehr belasten werde. So, jetzt bin ich ganz doll gespannt, was ihr von diesem Kapitel haltet … „I’m very pleased and scared to be here.“ moko-chan Einen Moment lang war es völlig still in der Küche, dann grinste Dean amüsiert. „Das glaub ich gern.“ Es schien, als sei endlich ein Zustand erreicht worden, der sich mit Entspannung vergleichen ließ, und Dean beobachtete zufrieden, wie das Starre aus Sams Haltung wich, und seine Augen ihren gehetzten Ausdruck verloren. Leia blieb still und ein wenig distanziert, konzentrierte sich lieber darauf, ihre Milch durch bloßes Anstarren zum Kochen zu bewegen, als Sam und Dean mit sinnlosem Geplauder auf die Nerven zu gehen, und Dean verspürte keinerlei Skrupel, über den Küchentisch hinweg Sams Hand zu ergreifen und in seine zu nehmen. Es wäre ihm niemals eingefallen, im Beisein einer Fremden Sams Visionen anzusprechen, also blieb auch er still, drückte lediglich auf eine Art und Weise Sams Hand, die er für beruhigend hielt, und zuckte überrascht zusammen, als mit einem Mal Heather in die Küche geeilt kam, ihnen Beiden einen prüfenden Blick zuwarf, dann lächelte, als sei sie zufrieden mit dem, was sie sah, sich einen Keks aus der Dose auf dem Tisch holte und wieder ging. „Ok, das war komisch“, bemerkte Dean, nachdem sie kommentarlos verschwunden war, und Leia drehte sich zu ihm um und zog die Augenbraue in die Höhe. „Sie mag euch“, erklärte sie das absonderliche Verhalten ihrer Mutter und lächelte, als zuerst der rot- und dann der grau-getigerte Kater in die Küche kam. „Was auch immer ihr gemacht habt, ihr werdet sie jetzt nicht mehr los, bis ihr wieder abreist.“ Dean verdrehte möglichst unauffällig die Augen, während Leia damit beschäftigt war, ihre Katzen zu füttern, und Sams Neugier war geweckt. „Sie macht das öfter, ja? Kidnapping, meine ich …“ Leia grinste amüsiert und zuckte mit den Schultern. „So große Jungs wie euch hat sie bisher noch nicht mit nach Hause gebracht. Muss ihr texanisches Erbe sein, dass sie zwingt, alles zu füttern, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.“ Sie ging in die Hocke, um die fressenden Kater zu streicheln, wurde mit glücklichem Schnurren belohnt, und natürlich entschied sich die Milch in exakt diesem Augenblick, schäumend in die Höhe zu kochen. Leia fluchte leise, erhob sich hastig und blickte überrascht und mit gerunzelter Stirn zu Sam auf, als er plötzlich neben ihr am Herd stand, und sie gleichzeitig nach dem Topf griffen. Sie zogen ihn jedoch von der Herdplatte, ohne sich zu verbrennen oder die Milch zu verschütten, und Leias Stirn glättete sich wieder. „Danke“, sagte sie einfach, Sam nickte ihr zu und setzte sich wieder, und nun runzelte Dean die Stirn und hatte das unbestimmte Gefühl, irgendwas nicht mitbekommen zu haben. Er tröstete sich darüber hinweg, indem er den grauen Kater auf den Schoß nahm und so lange festhielt, bis der sich geschlagen gab, auf seinem Schoß zusammenrollte und gottergeben schnurrte, und als Leia eine Tasse himmlisch duftender heißer Schokolade vor ihm abstellte und die Keksdose auf dem Tisch in seine Reichweite schob, döste das Tier zufrieden vor sich hin, und er konnte es loslassen, um seine klammen Finger um die Tasse zu schließen. Die Kälte verschwand langsam aus Deans Gliedern, er konnte sämtliche Zehen wieder spüren, und ein Kontrollblick auf Sam und dessen rosige Wangen teilte ihm mit, dass auch er langsam auftaute, auch wenn das in Anbetracht von Sams Körpergröße vielleicht etwas länger dauern würde als bei ihm selbst. Das nächste Mal, wenn es Sam einfiel, sich mitten im Winter auf Gartenbänke zu setzen und die Zeit zu vergessen, würde Dean ihn ganz sicher nicht suchen gehen, er würde in seinem Motelzimmer bleiben und auf ihn warten, wo es angenehm warm war. So sehr Sam ihm auch am Herzen liegen mochte, Frostbeulen war er einfach nicht wert. „Bevor ich es vergesse“, Leia drückte sowohl Dean als auch Sam einen enormen Keks in die Hand und setzte sich zu ihnen an den Tisch. „Eure Kreditkarte funktioniert nicht. Scheinbar gibt es diesen Dean Thomas Wisdom, auf den die Karte zugelassen ist, überhaupt nicht. Habt ihr dafür eine Erklärung?“ Die gelassene Tonart, in der Leia ihre Frage vorgetragen hatte, brachte Sam und Dean mehr aus dem Gleichgewicht, als es hysterisches Gekreische vermocht hätte, und Dean schluckte unbehaglich. „Weiß deine Mutter -?“ Leia schüttelte den Kopf. „Mom hat keine Ahnung. Ich kümmere mich um die Bankverbindungen.“ Sie ließ ihren Blick zwischen Sam und Dean hin und her wandern, und beide sahen derart schuldbewusst aus, dass sie leise seufzte. „Also kein Missverständnis. Und jetzt?“ Sam und Dean sahen sich kurz an, und Dean hätte den Jüngeren würgen können, so hilflos sah er plötzlich aus. (Dean bezweifelte nämlich, dass Sam zulassen würde, dass er ihn auf den Tisch warf und vor Leias Augen besprang, ohne dass er ihn vorher zumindest ein klein wenig bewusstlos gewürgt hatte.) „Wir … wir könnten Mike fragen“, brachte Sam vorsichtig vor, und das ließ Leia die Augen weiten und ihn verdutzt anstarren. „Die Zwei in Zimmer elf gehören zu euch?“ Dean nickte, und Leia grinste verschmitzt. „Liz hat Recht … Sie tauchen tatsächlich in Rudeln auf. Es wird sie zweifellos freuen, das zu hören.“ Das entlockte Sam ein schüchternes Lächeln, und Dean wollte ihn noch viel mehr würgen. „Dieser Mike übernimmt also eure Rechnung, ja?“, fragte Leia nach, und als Sam vorsichtig nickte, und sie das völlig zufrieden zu stellen schien, zog Dean skeptisch die Augenbraue in die Höhe. „Das reicht dir? Er kommt dir mit seinem Hundeblick und einem unsicheren Nicken, und du glaubst ihm einfach so?“ Ihm entwich ein schmerzvolles Japsen, als Sam ihm unter dem Tisch auf den Fuß trat, und Leia tat so, als habe sie diesen Austausch von Zärtlichkeiten nicht mitbekommen, und zuckte mit den Schultern. „Manchmal braucht man ein wenig Vertrauen. Und abgesehen von der geplatzten Kreditkarte macht ihr einen recht vernünftigen Eindruck – hat also überhaupt keinen Sinn, euch übereilt den örtlichen Gesetzeshütern zu übergeben. Außerdem mag ich unseren Sheriff nicht.“ Diese Antwort ließ Dean nur noch skeptischer zurück, und er starrte Leia bald derartig misstrauisch an, dass er ihr ein Lachen entlockte. „Was? Ich bin nicht verrückt! Ich vertraue bei euch Beiden einfach auf mein Bauchgefühl, das ist alles. Und falls sich mein Bauchgefühl als falsch herausstellen sollte – Mom hat eine Winchester in der Speisekammer.“ Das war nun wieder eine Antwort, die Dean eher zufrieden stellte, schließlich gab es nichts, das er höher und richtiger einschätzte als sein eigenes Bauchgefühl, auch wenn er zugeben musste, dass Sams Verstand mitunter zu genaueren Ergebnissen kam, und vor einer Winchester in den Händen einer Frau hatte er keine Angst. (Was vielleicht ein wenig dumm war, wenn man die unschöne Episode mit Sasha, der durchgedrehten Friseurin bedachte.) Dean mochte Leia noch immer etwas merkwürdig finden, aber das hielt ihn nicht davon ab, darauf zu vertrauen, dass sie Sam und ihm nicht die Polizei wegen Kreditkartenbetrugs auf den Hals hetzen würde. Wenn er seinem Bauchgefühl trauen durfte, dann hatten sie von ihr nicht das Geringste zu befürchten. „Leia, kann ich dich mal was fragen?“ Sam lächelte unwillkürlich, als Leia nicht sofort auf ihn reagierte, sondern zunächst einmal seine Tasse bis zum Rand wieder mit heißer Schokolade auffüllte, bevor sie erwartungsvoll zu ihm aufblickte. Nur weil er groß war, hieß das noch lange nicht, dass das Fassungsvermögen seines Magens mit dem von Deans zu vergleichen war. „Klar, was gibt’s?“, lautete Leias Gegenfrage, nachdem sie Sams Tasse zu ihrer Zufriedenheit befüllt hatte, richtete ihren durchdringenden, ruhigen Blick auf ihn und Sam zögerte kurz, linste Dean aus dem Augenwinkel an, und dieser runzelte die Stirn. Was sollte das denn werden? „Hast du mitbekommen, dass in der Stadt so ziemlich alle Kuscheltiere verschwunden sind?“, stellte Sam schließlich die angekündigte Frage, und Leias beständig an Höhe gewinnende Augenbraue machte deutlich klar, was sie von dieser hielt. Sam konnte es ihr nicht verdenken. Er hielt den Fall nach wie vor für lächerlich. Aber egal, was Leia von seiner Frage halten mochte, antworten tat sie trotzdem. „Ja, ich hab davon gehört. Komische Geschichte. Ich würde ja behaupten, dass es sich um eine Zeitungs-Ente handelt, wenn es statt verschwundener Kuscheltiere um halbgare Möchtegernstars gehen würde, aber die Geschichte klingt zu verrückt, als dass sie sich jemand ausdenken würde – und sogar Ethel vom Diner schräg gegenüber hat mir erzählt, dass der Bär, den ihr Mann ihr zu ihrem letzten gemeinsamen Valentinstag geschenkt hat, verschwunden ist. Wer bitte tut denn sowas?“ Sam nickte zustimmend, und Dean begriff noch immer nicht, worauf er hinaus wollte. Leias weibliche Weitsicht in allen Ehren, aber wie sollte sie ihnen bitteschön bei ihrem Fall weiterhelfen können? „Dir ist also nichts gestohlen worden?“, hakte Sam mit interessierter Stimme nach, Leia schüttelte den Kopf, und Dean war vom Aufleuchten seines Geistesblitzes derart geblendet, dass er beinahe ihre Antwort überhörte. „Ich habe keine Kuscheltiere.“ Die Art und Weise, wie Leia für diese Antwort von Sam und Dean angestarrt wurde, brachte sie zum Lachen, und sie zuckte mit den Schultern. Leia schien oft mit den Schultern zu zucken. „Starsky und Hutch reichen mir … Ich brauch keine Kuscheltiere.“ Mit diesen Worten deutete sie auf den grauen Kater, der eingerollt auf Deans Schoß schlief, und den roten, der sich zu ihren Füßen niedergelassen hatte, und Dean war zwischen einem anerkennenden Grinsen für ihre Namensgebung, und Überraschung über diese in seinen Ohren unweiblich klingende Aussage, hin und her gerissen. „Du brauchst keine Kuscheltiere?“, wiederholte Sam an seiner Stelle ungläubig, und Leia nickte gelassen. „Die liegen nur im Weg rum und sammeln Staub – gut, ich gebe zu, die Kater sind da manchmal nicht anders, aber die machen wenigstens lustige Geräusche, wenn ich ihnen auf den Bauch drücke. Und sie schnurren.“ Dean schnaubte amüsiert, Sam runzelte die Stirn. „Ach so?“ Leia seufzte. „Du willst wissen, wieso ich keine Kuscheltiere habe? Ich erzähl dir, wieso ich keine Kuscheltiere habe.“ Sie zog Sams halbvolle und inzwischen halbkalte Tasse zu sich heran, nahm einen Schluck Schokolade, als Sam nicht protestierte, seufzte erneut und fixierte einen Punkt irgendwo rechts neben Sams Ohr. Dean fand, dass es recht seltsam von ihr war, Sam so plötzlich ihr Herz ausschütten zu wollen, aber manchmal hatte Sam diesen Effekt auf Menschen – manchmal hatte Sam diesen Effekt ja sogar auf ihn. „Ich kenne meinen Vater nicht. Bis ich zehn war, hat meine Mutter mir jedes Jahr zum Geburtstag ein Kuscheltier geschenkt und gesagt, es sei von ihm. Ich habe ihr geglaubt. Als ich zehn geworden bin, hat Liz sie quasi dazu gezwungen, mir endlich die Wahrheit zu sagen, und ich habe die Kuscheltiere in eine Truhe gepackt, ein Schloss davor gemacht und sie unten im Schrank verstaut.“ Da ihre Behauptung, sie besitze keine Kuscheltiere, somit widerlegt war, und Dean sich in seinem Frauenbild bestätigt fühlte, verlor er jegliches Interesse an dem Gespräch, Sam schien jedoch erst so richtig warmzulaufen. „Und die Wahrheit ist, dass deine Mutter dir diese Kuscheltiere gekauft hat, damit du glaubst, er denkt an dich?“, fragte er leise und Leia nickte, starrte noch einen Moment ins Leere, dann lächelte sie plötzlich. „Dabei hätte sie sich nichtmal die Mühe machen brauchen. Ich hab ihn nie vermisst.“ Diese Aussage trug ihr einen von Sams mitfühlendsten Blicken ein, und ihr Lächeln wurde nur noch ehrlicher. „Wirklich nicht. Ich hab ihn ja nie kennen gelernt. In diesem Haushalt hat es immer nur Mom, Liz und mich gegeben. Es lebt sich überraschend gut ohne Männer, wisst ihr?“ Sie grinste, schob Sam seine Tasse zurück in seine unmittelbare Reichweite, und Dean lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er hatte zugehört, wenn auch nicht unbedingt freiwillig. „Ist es nicht anstrengend mit dem ganzen Östrogen unter einem Dach?“ „Ich möchte behaupten, Testosteron ist anstrengender“, gab Leia unbeeindruckt zurück. „Obwohl ich zugeben muss, dass ich damit nicht wirklich Erfahrung habe.“ Sie sprach mit der Offenheit, die man nur engsten Vertrauten oder völlig Fremden entgegen bringt, und Dean setzte ein frivoles Grinsen auf. „Keine Erfahrung, huh?“ Sam verdrehte die Augen und boxte ihn in die Seite, und Leia lächelte amüsiert. „Nicht diese Art von Erfahrung. Wir hatten einfach keinen Mann im Haus, während ich aufgewachsen bin. Großvater ist gestorben, als Mom fünfzehn war, und Moms Verlobter ist drei Wochen vor der Hochzeit bei einem Autounfall ums Leben gekommen – deswegen ist sie aus Texas hierher gezogen.“ Leias Schultern hoben sich leicht, als wolle sie ihren Frieden mit einem Universum machen, das die Frauen in ihrer Familie ihrer Männer beraubte, und Dean legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Wenn ihr Verlobter drei Wochen vor der Hochzeit gestorben ist, warum hat sie dann versucht, dir weiszumachen, er würde dir Geburtstagsgeschenke schicken?“ „Weil ihr Verlobter nicht mein Vater ist“, antwortete Leia ruhig. „Mein Vater war ein Gast auf der Durchreise. Mom wusste, dass es nichts Dauerhaftes sein würde, aber er hat sie an ihren Verlobten erinnert, und er hat selbst getrauert. Liz meint, sie hätten sich gegenseitig Leid getan. Er war mit seinen Söhnen unterwegs und hat Mom von seiner Frau erzählt – dass sie ihr ähnlich sah mit dem langen blonden Haar … wie auch immer. Es war eine einmalige Sache, und er ist nie wieder hergekommen – das behauptet zumindest meine werte Frau Mutter.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)