Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 130: Die Jäger ---------------------- Einen ganz bezaubernden Mittwoch wünsche ich allen miteinander! Wir haben vor kurzem die magische 3333 Kommi-Grenze geknackt, und dafür wollte ich mich noch einmal ganz, ganz herzlich bei euch allen bedanken. Ich widme dieses Kapitel der Rina, die extra einen nicht kryptischen, kapitelbezogenen Kommi gelöscht hat, um den 3333. verzapfen zu können – mach das ja NIE WIEDER! – und der Tine, die ganz genau weiß, wieso. Hab euch lieb! Grüße weiterhin die Isi und die Kinka, denen das hier hoffentlich gefallen wird! Hab euch auch lieb! Habe sowieso alle lieb, die das hier gerade lesen. Ohne euch hätt ich schon längst aufgegeben! Wünsch euch viel Vergnügen mit Sam und Dean! moko-chan Sam war schlecht und er fühlte sich, als spiele ein Gremlin mit seinen Eingeweiden Gummi-Twister, aber der Anblick von Dean in den Armen eines anderen Mannes, eines Mannes, der Dean ganz offensichtlich durch irgendein übernatürliches Yohimbin dazu zwang, sich wie ein notgeiler Teenager zu benehmen – nicht dass das ungewöhnliches Benehmen für Dean gewesen wäre, er beschränkte es aber für gewöhnlich und dankenswerterweise auf Sam – machte ihn so wütend, dass er seinen eigenen Zustand darüber komplett verdrängte, und an nichts anderes denken konnte, als seiner Lordschaft eine Silberkugel mitten ins Herz zu jagen. Aber das ging nicht, solange seine Lordschaft Dean als menschlichen Schutzschild missbrauchte, auch wenn Sam vergebens versuchte, sich einzureden, dass das der einzige Grund war, warum ihr Gegner Dean so überaus fest an sich drückte. Der Gedanke an Dean als Opfer sexueller Übergriffe war in gleichem Maße lächerlich wie er angsteinflößend, erschreckend und unwirklich war, und Sam schaffte es nicht eine Sekunde lang, seinen Blick von dem entsetzlichen Schauspiel abzuwenden, das sich seinen Augen bot. Der blonde Bastard genoss ganz offensichtlich die Kontrolle, die er über Dean ausübte – wenn Sam die forsche Hand an Deans Hintern als verlässlichen Hinweis betrachten wollte. Sie mussten den Spiegel des Attirbs zerstören, und das schnell, aber Sam hatte den Verdacht, dass es sich dabei nicht um etwas so Offensichtliches handelte, wie das enorme Ding zu seiner Rechten, das die gesamte Breite und Höhe der Wand einnahm. So dumm konnte seine Lordschaft einfach nicht sein – selbst wenn er dumm genug war, Dean direkt unter Sams Nase derartig zu befummeln, dass es schon nicht mehr feierlich war, und Dean das auch noch genoss, wenn man den zufriedenen Seufzern und seinem wohligen Stöhnen trauen konnte. Sam kam beinahe die Galle hoch, und das drückende Gefühl in seinen Eingeweiden hörte auf, unangenehm zu sein, es wurde unerträglich. Er konnte das nicht länger mitansehen. Dean gehörte zu ihm, in seine Arme – nicht in die Gewalt eines selbstverliebten blonden Schönlings, der seine Freizeit damit verbrachte, unschuldige Seelen zu rauben, und es wurde Zeit, dass dieser selbstverliebte blonde Schönling das ein für alle Mal begriff. „Dean … komm her zu mir, bitte.“ Sam befreite sich mit einer ungeduldigen Geste von Toms stützendem Arm, biss die Zähne zusammen, als er kurz schwindelte, und machte einen entschlossenen Schritt auf Dean und seine Lordschaft zu. Seine Augen begannen Blitze zu schießen, als Dean, anstatt seiner Bitte nachzukommen, sich leise stöhnend noch enger an seine Lordschaft presste, und seine Lenden auf eine Art vorwärts bewegte, die mehr als eindeutig war. Heiße, unkontrollierte Eifersucht vermischte sich mit grenzenloser Abscheu, und Sam richtete sich zu seiner vollen Größe auf und spannte die Schultern an, während er Lord van Zorgs selbstzufriedenem Blick begegnete. Mike und Tom bauten sich zum optischen Behagen links und rechts von ihm auf, aber er beachtete sie nicht, konzentrierte sich voll und ganz auf Dean, darauf, dass er unbedingt zu ihm durchdringen musste, und sein Kopf fühlte sich mit einem Mal gleichzeitig zu voll und völlig leer an. „Dean.“ Sam sah ein Beben durch Deans Körper gehen, und weil er nicht wusste, ob er der Auslöser war, oder das verfluchte Wesen aus den Untiefen der Hölle, das Deans Verstand in Pudding verwandelt hatte, wurde er konkreter. „Dean, komm her zu mir.“ Sams Worten folgte absolute Stille – eine Stille, die merkwürdig nachklang – und dann machte Dean sich von seiner Lordschaft los, drehte sich zu Sam um und ging auf ihn zu wie eine Marionette – seine großen Augen dunkel und völlig verklärt, seine Wangen gerötet – so eindeutig erregt und keineswegs Herr seiner Sinne, dass Sam ohne zu zögern die Pistole aus der Innentasche seiner Jacke zog und seiner Lordschaft eine Kugel ins Herz jagte, als er eindeutig überrascht die Hand nach Dean ausstreckte und Anstalten machte, ihn zurück zu halten. Nur dass das seine Lordschaft nicht im Geringsten beeindruckte. Gut, er stolperte ein paar Schritte zurück, beide Hände auf seine blutende Wunde gepresst, aber er sah nicht so aus, als würde er an der Verletzung zugrunde gehen, er wirkte eher genervt als tödlich getroffen. Und der Umstand, dass Dean inzwischen bei Sam angekommen war und sein außer Kontrolle geratenes Testosteron nun an ihm ausließ, hielt Sam höchst effektiv davon ab, ihn zu köpfen – ganz abgesehen davon, dass Dean die vermaledeite Machete hatte, irgendwo unter seiner Lederjacke. Sie mussten definitiv damit anfangen, den doppelten Satz an Waffen mit sich herum zu tragen. „Hr-hrm!“ Mike war entschieden unzufrieden mit der Gesamtsituation. Nicht nur waren er und Tommy eindeutig in eine Falle gelaufen, diese beiden Helden, die sich ihnen so selbstherrlich angeschlossen hatten, waren ihnen außerdem eher ein Klotz am Bein als alles andere, und jetzt … also … das war ja schon nicht mehr jugendfrei, was die da veranstalteten. Nicht, dass er mit sowas nicht umgehen konnte – er war verdammt noch mal mit allen Wassern gewaschen und hatte in seinem Leben schon so Einiges gesehen, aber Tommy … nun, das war eine andere Geschichte. Zu behaupten Tommy sei prüde, wäre wohl die Untertreibung des Jahrhunderts – aber das war jetzt nicht der Punkt. Der Punkt war, dass sie blindlings in eine Falle getappt waren, unterwegs zwei sowohl verdächtige als auch absolut unnütze Gestalten aufgegabelt hatten, die soeben damit beschäftigt waren, sich gegenseitig zu begrabschen – gut, vielleicht war er hier ein wenig unfair, der Namenlose gab sich alle Mühe, den äußerst fingerfertigen Dean vom Grabschen abzuhalten – und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, kam es ihm mehr als spanisch wenn nicht sogar höchstgradig bedenklich vor, dass der böse Lord einen Schuss mitten ins Herz einfach so überlebte. Tommys Kontaktmann hatte sie auf einen verfluchten Spiegel angesetzt, nicht auf einen blonden Schönling, der gestandene Kerle nach Belieben nach seiner Pfeife tanzen lassen konnte, und wortwörtlich nicht tot zu kriegen war. Mike tauschte einen kurzen Blick mit Tom, sie nickten sich zu, und Mike packte seine Flinte fester und richtete sie drohend auf seine Lordschaft – was Lord van Zorg lediglich ein müdes Lächeln entlockte. „Das wird nicht funktionieren, mein Junge.“ Mike runzelte empört die Stirn. Mein Junge? Er war verdammt noch mal sechsunddreißig Jahre alt und kein Junge! Da hatte er sich schon extra eine Glatze geschoren, damit er älter aussah, und jetzt das! Während Mike innerlich vor sich hinzosterte, schob Tommy sich derweil dichter an den Lord heran, einen entschlossenen Zug um seinen ansonsten so freundlich lächelnden Mund, und als er plötzlich stehen blieb und seine hellblauen Augen einen merkwürdigen Ausdruck annahmen, ahnte Mike, was passiert war. „Menschen“, bemerkte seine Lordschaft amüsiert, „wissen nie, wann es genug ist. Anstatt aus den Fehlern Anderer zu lernen, wiederholen sie diese Fehler wieder und wieder und wieder, bis sie endgültig gescheitert sind. Ihr glaubt gar nicht, wie unterhaltsam das ist.“ Mike biss seine Zähne so fest zusammen, dass es schmerzte, als seine Lordschaft zu Tom ging und ihm die rechte Hand an die Wange legte. „Du bist ein hübscher Bursche“, murmelte er anerkennend, und Mike knirschte mit den Zähnen, weil Tom nicht etwa zurückzuckte und sich angewidert abwandte, sondern die Augen schloss und sich seufzend an seine Hand schmiegte. Ganz großartig. Mike warf einen kurzen Blick auf das Jägerpärchen, das links von ihm noch immer damit beschäftigt war, sich mit anhaltender Ausdauer lächerlich zu machen, dann ließ er seinen Blick wieder zu Tom und seiner Lordschaft wandern, während er fieberhaft überlegte, was jetzt zu tun wäre. Wenn er Tom jetzt irgendwie dazu brachte, sich von seiner Lordschaft loszureißen, hatte er ihn wahrscheinlich ebenso am Hals wie der puschelige Namenlose den o-beinigen Dean, und so gern er Tom auch hatte, darauf konnte er nun wirklich verzichten. Nein, er musste den Spiegel zerstören, dann würde dieser Alptraum hoffentlich ein Ende finden – und er konnte die Nacht beenden, ohne auf Grund von unfreiwillig erblickten nackten Tatsachen zu erblinden. Da Mike von Natur aus ein spontaner und impulsiver Mensch war, ließ er seine Lordschaft kurzentschlossen – wenn auch überaus ungern – nach eigenem Gutdünken an Tommy herumfummeln, legte einen kurzen Spurt zum Mahagonischreibtisch hin, fand zu seiner endlosen Begeisterung einen antiken silbernen Handspiegel, in einer der geräumigen Schubladen, der mit seinen Blümchenziselierungen so lächerlich mädchenhaft aussah, dass es sich bei dem Ding einfach um das Objekt seiner Begierde handeln MUSSTE – und kloppte es kurzentschlossen kaputt. Der Lord, der wohl nicht damit gerechnet hatte, dass Mike seinen Gefährten einfach so seinen Klauen überlassen und so etwas wie Eigeninitiative entwickeln würde, fuhr fauchend – FAUCHEND – zu ihm herum, Tom war vergessen, kam sofort wieder zu sich, und schrie fassungslos auf, als der eben noch so unwiderstehliche Mann, dem er sich ohne auch nur eine Sekunde zu zögern hingegeben hätte, sich mit einem mordlüsternen Ausdruck in den dunkelblauen Augen auf seinen besten Freund stürzte, ihn zu Boden warf und mehr als brutal auf ihn einprügelte. „Mike!“ Tom war kurz überfordert, wusste nicht, was er tun sollte, dann hatte er plötzlich beide Arme voll mit Dean Winchester, taumelte überrascht zurück, und Sam hastete an ihm vorbei und trennte seiner Lordschaft mit einem einzigen, sicheren Schwung der Machete den Kopf von den Schultern. „Irgh.“ Mike verzog angewidert das Gesicht, als der Kopf seiner Lordschaft mit einem dumpfen Laut neben seinem eigenen Haupt auf dem Boden aufschlug, und wandte betroffen seinen Blick von toten, leeren Augen ab, während Sam den leblosen Körper des Lords von ihm runter schaffte. Er ließ sich von Sam auf die Beine helfen, befingerte seine aufgesprungene Unterlippe und zog überrascht die Augenbraue in die Höhe, als er sah, wie überaus … anhänglich der kleinere seiner neuen Freunde noch immer war. Tom wirkte wieder völlig normal – was war also mit dem Kerl los? Der hatte jetzt nicht mehr wirklich eine Ausrede, wie ein Sack Kartoffeln in Toms Armen zu hängen. „Dean?“ Der große Plüschige schien da der gleichen Ansicht zu sein. Er befreite Tom von der in Leder gehüllten Klette, hob mit einer überraschend sanften Geste sein Gesicht zu sich an und runzelte die Stirn, als er Deans Augen noch immer verklärt und dunkel vorfand. Das konnte nichts Gutes bedeuten. „Was ist los mit ihm?“ erkundigte sich Tom besorgt, Sam bedachte ihn mit einem beunruhigten Blick, und Dean nutzte seine temporäre Unaufmerksamkeit, um sich an ihn zu schmiegen und beide Arme um ihn zu schlingen. „Du riechst so gut“, murmelte er hingerissen, schmiegte sein Gesicht an Sams Halsbeuge, und Sam zog nervös die Oberlippe hoch. Das war ja jetzt irgendwie so’n bisschen peinlich. Lord van Zorgs übernatürliches Brimborium schien Dean – wenn auch in abgeschwächter Form – nach wie vor im Griff zu haben, und so viel er Mike und Tom auch verdankte, gerade jetzt konnte Sam die Zwei als Publikum so gar nicht gebrauchen. „Der scheint dich zu mögen“, merkte Mike trocken an, leckte sich Blut von der Unterlippe und erntete prompt einen vorwurfsvollen Blick von Tom, den er mit einem gelangweilten Schulterzucken quittierte. Was konnte er denn bitte dafür? „Wir müssen ihn … ähm“, Tom deutete vage in Richtung des geköpften Lords, „… loswerden.“ Es war seine Art, die allgemeine Aufmerksamkeit weg von Dean und wieder auf den toten Lord zu lenken, und Sam verspürte spontan Zuneigung zu ihm in sich aufwallen und nickte professionell. „Salzen und verbrennen.“ Mike wirkte fassungslos. „Wozu das?“ Sam grinste nur und hielt Dean mit einem Arm sanft an sich gedrückt. Er war so erleichtert, dass sie den Fall heil überstanden hatten, dass es ihm relativ egal war, dass Dean sich eben noch wie eine rollige Katze an einem anderen Mann gerieben hatte. „Ihr macht das noch nicht lange, kann das sein?“ Er nahm Mikes eingeschnappten Blick als Zustimmung, und versuchte zu ignorieren, dass Dean gerade dabei war, seine Hände unter seine drei Schichten Oberkörperbekleidung zu manövrieren. „Ich bin übrigens Sam“, erklärte er heftig errötend und versuchte erfolglos, damit von dem Übergriff seines Partners abzulenken. „Und, äh, er hier ist-“ „Dean“, fiel Mike ihm spöttisch ins Wort. „Du hast seinen Namen oft genug genannt – wir sind nicht taub, weißt du.“ Sam beobachtete den verärgerten Blick, den Tom Mike auf diese Aussage hin zuwarf, und fühlte sich merkwürdig an sich selbst und Dean erinnert. Naja, wenigstens war er nicht der Einzige, dessen Partner einen ausgeprägten Mangel an Sozialkompetenz aufwies. „Also … salzen und verbrennen, ja?“ versuchte Tom, die ihm unangenehme Stille zu beenden, und Sam mochte ihn immer mehr und nickte nachdrücklich. „Das sollte – DEAN!“ Dean hatte es geschafft, beide Hände unter Sams Oberbekleidung zu manövrieren, und als ihm das Erforschen von Sams warmer, nackter Haut so weit nördlich des Äquators langweilig geworden war, hatte er ihm kurzerhand hinten in die Hose gefasst. „Ähm … ist das normal, dass er das macht?“ erkundigte sich Tom vorsichtig, und Sam wurde noch ein wenig röter und war derartig damit beschäftigt, Deans Hände aus seiner Jeans zu entfernen, dass ihm prompt eine ehrliche Antwort entfleuchte. „Nicht in der Öffentlichkeit.“ Die folgende Stille war nicht unbedingt unangenehm, aber dafür vielleicht ein ganz klein wenig peinlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)