Echte Kerle von moko-chan (Dean+Sammy) ================================================================================ Kapitel 106: Die Zwei mit dem Dreh ---------------------------------- Hallöchen liebe Leute! Möchte jetzt mal ganz öffentlich und lautstark anprangern, dass die Tine mich mit ihren gemeingefährlichen Bazillen ganz bewusst und absichtsvoll angesteckt hat! *anpranger* *anpranger!* Hat die doch einfach in meinen Jensen gehustet! *sprotz* (Ich liebe dieses Wort und huldige hiermit der Kinka, die es erfunden hat!) Fühle mich infolge meiner Erkältung eher suboptimal und kann daher nicht für die Qualität des aktuellen Kapitels verantwortlich gemacht werden. Wem’s gefällt, schön, wer was zu meckern hat, soll bei Tine meckern. Höhö. Dann mal los … „Dude, ich glaube, mir wird schlecht.“ Dean war kurz versucht, einen hastigen Schritt zur Seite zu tun, da Sam äußerst überzeugend geklungen hatte, er erblickte aber gerade rechtzeitig den relativ beängstigenden Clown auf Stelzen, der Sam vermutlich zu seiner Aussage verführt hatte, und blieb heroisch an dessen Seite. „Kein Grund zur Panik …“, murmelte er in die Richtung von Sams linkem Ohr, „Ich bin bei dir, Sammy …“ Dean schaffte es, seiner Stimme den gebührenden Ernst zu verleihen, und da Sam wusste, dass seine bessere Hälfte momentan eher nicht zu Scherzen aufgelegt war, fühlte er sich auch nicht berufen, ihn strafend gegen die Schulter zu boxen. Er ignorierte den Stelzen-Clown so gut es ging, blickte sich nach allen Seiten über die Köpfe der übrigen Anwesenden hinweg gründlich um, war aber wohl doch zu angespannt, um nicht hinter jeder Ecke das Böse lauern zu glauben. „Hier ist doch Alles und Nichts verdächtig“, hörte er Dean schließlich verdrießlich brummen, und Sam nickte in verstimmter Zustimmung. „Wollen wir was essen?“ erkundigte er sich gewohnheitsbedingt, und Dean blickte völlig ungewohnter Weise ein wenig unsicher zu ihm auf. „Ich weiß nicht, ob wir das riskieren sollten – vielleicht liegt es ja am Essen?“ Das war so unerwartet vernünftig, dass Sam kurz um eine Antwort verlegen war, dann zuckte er gleichgültig mit den Schultern. „Du hast wahrscheinlich Recht.“ Dean seufzte schwer. „Ja, vermutlich schon.“ Natürlich frischte in exakt diesem Moment der Wind auf, um Deans feiner Nase den Geruch von Zuckerwatte, Hotdogs und sonstigen Köstlichkeiten zuzutragen, und Dean gab erneut ein schweres Seufzen von sich und ließ die Schultern hängen. „Verdammter Jahrmarkt!“ Dean kickte einen kleinen Stein weg, der unglücklicherweise gerade vor seinem rechten Fuß gelegen hatte, wirbelte etwas Staub auf, und zog sich den Zorn einer jungen Mutter zu, deren Kinderwagen er mit dem Steinchen getroffen hatte. Er zog leicht den Kopf ein und versuchte ein entschuldigendes Grinsen, das sie jedoch nicht so recht zu würdigen wusste, dann seufzte Sam an seiner Seite, und Deans Aufmerksamkeit wurde von der zornigen jungen Frau abgelenkt. „Was ist?“ „Nichts“, erwiderte Sam müde, „Gar nichts. Das ist ja das Problem!“ Dean verdrehte die Augen. „Wir können uns ja trennen, vielleicht finden wir dann schneller was?“ Die Belohnung für diesen wohldurchdachten Vorschlag war ein skeptischer Blick, und Dean zog irritiert die Augenbraue in die Höhe. „Was?“ „Es ist uns noch nie sonderlich gut bekommen, wenn wir uns getrennt haben“, gab Sam zu bedenken, und Dean legte leicht den Kopf schief. „Was schlägst du also vor? Weiter ziellos durch die Gegend rennen?“ Sam, dessen Hauptanliegen es war, möglichst nicht allein mit einem Clown konfrontiert zu werden, nickte zustimmend. Er hatte es zwar irgendwie geschafft, ihre Besuche in der Clownschule zu überleben, aber das waren ja auch lediglich Clowns in Ausbildung gewesen. Die Exemplare hier waren professionelle Spaßmacher, also noch um Einiges furchteinflößender. „Es ist mir lieber, die Suche dauert etwas länger, als dass wir uns unnötig in Gefahr begeben“, gab Sam zögerlich zu, und er war überrascht, Dean nicken zu sehen. „Gut. Wir bleiben zusammen. Allerdings bereue ich es jetzt, dass wir beschlossen haben, selbst das Essen hier als mögliche Gefahr einzustufen – ich bin am Verhungern!“ Sam ließ diese Aussage unkommentiert – Dean war praktisch immer am Verhungern – und seufzte erneut. Er mochte Jahrmärkte nicht. Sie waren unübersichtlich und gedrängt voll von Menschen, deren persönliche Hygiene mitunter zu wünschen übrig ließ, und dann waren da ja auch noch die Clowns. Soweit es Sam betraf, wurden Jahrmärkte ganz eindeutig überbewertet und waren die Wurzel allen Bösen … oder so. Er war kurz versucht, nach Deans Hand zu greifen, als das Gedränge dichter wurde und nicht nur einer sondern gleich ZWEI Clowns am Horizont auftauchten, dann machte Dean ihm diese kindische Impulshandlung unmöglich, indem er zuerst nach seiner Hand griff. Sam hätte – hätte ihn jemand danach gefragt – ohne zu zögern zugegeben, dass Dean der fabelhafteste Kerl unter der Sonne war, so fürsorglich und um sein Wohl besorgt und überhaupt nicht schüchtern, was das Ausleben seiner Sexualität betraf und … Sam wurde rot. Dean konnte doch nicht einfach seine Hand nehmen! „Entspann dich, das sieht eh keiner“, hörte er Dean leise brummen, und Sam wurde noch ein wenig röter, weil, naja, weil er schon wieder rot geworden war. War doch auch peinlich, sowas. So langsam wurde er zu alt für diese jungfräuliche Schamhaftigkeit. (Außerdem war er nun wirklich keine Jungfrau mehr. In keiner Hinsicht.) Sam griff Deans Hand etwas fester, drückte sie sanft, und wurde dafür mit einem Blick belohnt, der Stahl hätte schmelzen können. „Ich wusste doch, dass du auf öffentliches Rumgefummel stehst …“, raunte Dean ihm schnurrig zu, und obwohl Sam die Validität dieser Aussage nicht wirklich bestreiten konnte, zog er es vor, nichts dazu zu sagen, und lieber noch ein wenig rot zu werden. Was auch immer das für seinen Punktestand auf der Männlichkeitsskala bedeutete, so, wie Dean ihn gerade ansah, stand der nämlich total drauf, wenn er rot wurde. Dean blickte Sam entgegen, als der ihm durch die lichter werdende Menschenmenge entgegen kam, und lächelte unwillkürlich. Die Sonne verschwand eben hinter dem Horizont, es wurde also langsam dunkel, es war dennoch noch angenehm warm und lediglich ein ganz klein wenig windig, und Sam sah einfach so gut aus. Er und Dean hatten sich vor einer Stunde schließlich doch noch getrennt – Dean hatte die verschiedenen Essensstände auf ihre Zugehörigkeit zur dunklen Seite der Macht überprüft, während das bei Sam einigen der Schaubuden und Karussells übernommen hatte, und so, wie Sam ihn gerade anlächelte, ließ das darauf schließen, dass auch er nichts Verdächtiges bemerkt hatte. „Ich hab mir im Spiegelkabinett die Nase gestoßen“, verkündete Sam heiter, als er bei Dean angekommen war, und der zog eine belustigte Schnute. „Sieht jetzt aber auch nicht besser aus als vorher.“ Sam schnaufte und legte Dean den Arm um die Schultern, dann gingen sie gemeinsam zurück zum Impala. „Und was machen wir jetzt?“ fragte Dean, nachdem sie nebeneinander Platz genommen und die Türen hinter sich geschlossen hatten, und Sam zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Wir können ja morgen noch einmal herkommen und das Ganze erneut unter die Lupe nehmen. Es besteht ja immer die Möglichkeit, dass wir etwas übersehen haben …“ Sam legte fragend den Kopf schief, blickte Dean abwartend an, und Dean zögerte einen Moment, dann nickte er. „Gut, morgen ist auch noch ein Tag …“ Dean startete den Motor des Impalas, die Stray Cats verkündeten, sie seien „Built for Speed“, und Dean schien das wörtlich zu nehmen, denn er fuhr sie so hastig zurück zu ihrem Motel, dass ihm vermutlich schlecht geworden wäre, wenn er auf dem Jahrmarkt tatsächlich all das in sich hinein gestopft hätte, was seine sprunghafte Aufmerksamkeit erregt hatte. Es war dunkel geworden, als er den Impala auf dem Parkplatz ihres Motels zum Stehen brachte, und Dean blieb einen Moment hinter dem Lenkrad sitzen, die Stirn in besorgte Falten gelegt, dann schüttelte er den Kopf und stieg aus. „Was hatte das eben zu bedeuten?“ erkundigte sich Sam, als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich verschlossen hatten, und Dean tat gar nicht erst so, als missverstehe er ihn. „Diese Sache gefällt mir nicht. Vielleicht sollten wir doch noch einmal überprüfen, ob wir etwas übersehen haben. Vielleicht ist es nur ein Zufall, dass die Opfer alle wahrscheinlich schon mal auf diesem Jahrmarkt gewesen sind … Ich meine, es ist doch ganz normal, dass man zu sowas hingeht, wenn man in der Nähe wohnt, oder nicht? Wo ist dein Laptop, ich will -“ Dean hielt überrascht inne, als Sam ihn mit einem Mal von hinten umschlang und ihn in eine Umarmung zog, aus der es kein Entrinnen zu geben schien. „Entspann dich“, hörte er Sam an seinem Ohr murmeln und erschauderte. „Es ist spät, und du bist müde, und was immer du nachsehen willst, muss bis morgen warten.“ Dean konnte nicht anders, als sich in Sams Armen wie befohlen zu entspannen, er legte den Kopf zurück und auf Sams Schulter und blickte an die Decke. „Ich krieg den Gedanken an dieses kleine Mädchen nicht aus dem Kopf …“ Dean hielt die Luft an, dann machte er sich gerade und befreite sich sanft aber nachdrücklich aus Sams Armen. „Ich will mit ihr sprechen. Wir haben bisher immer nur die Angehörigen gesprochen, aber nie einen der Betroffenen selbst – ich will mit ihr sprechen.“ Dean hatte sich zu Sam umgedreht, während er ihm seine Entscheidung kundgetan hatte, und er erwartete jetzt, so etwas wie Unsicherheit oder sogar Abwehr in Sams Augen zu sehen, aber Sams Gesichtsausdruck war vollkommen neutral. „Das klingt vernünftig“, sagte er ruhig. Dean war so sehr daran gewöhnt, dass Sam ihm bei solchen Gelegenheiten widersprach, dass ihm Sams Bereitschaft, auf seine Wünsche einzugehen, ein wenig merkwürdig vorkam, aber er beschloss, dem nicht allzu viel Bedeutung beizumessen. Sam war höchst wahrscheinlich einfach nur genau so müde wie er selbst, und würde versuchen, ihm diese Sache auszureden, sobald er erst einmal darüber geschlafen hatte. „Ausziehen“, kommandierte Dean, als er am Ende dieser Gedankenkette angekommen war, sah Sam schmunzeln, seinem Befehl so prompt nachkommen und sich sein Shirt über den Kopf ziehen, dass ihm unwillkürlich ein wenig warm wurde. So traurig das jedoch war, Dean war nicht wirklich in der Stimmung für – ach, was dachte er denn da, er war immer in der Stimmung für sowas! Dean grinste leicht, packte sein eigenes Shirt am Kragen und zog es sich über den Kopf, und als er wieder frei sehen konnte, fand er sich von Sam mit einem Blick gemustert, der ihm seines Wissens nach bisher auf diese Art noch nie untergekommen war, der ein merkwürdiges Prickeln in ihm auslöste, und von dem er nicht wusste, was er von ihm halten sollte. Sam sah beinahe ein wenig berechnend aus. „Willst du zuerst ins Bad?“ Die Worte hatten Deans Mund verlassen, bevor er genauer darüber nachdenken konnte, was genau er hier vorbrachte, und dann schüttelte Sam überrascht den Kopf und Dean nickte. „Ok, dann geh ich.“ Dean verschwand ins Badezimmer, schloss die Tür hinter sich, lehnte sich mit dem Rücken an sie und schloss die Augen. Ok, das war merkwürdig. Er benahm sich komisch. Dean verharrte noch kurz, wo er war, strich mit den Fingerspitzen über die glatte Oberfläche der Tür, dann löste er sich schließlich von ihr, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Das heiße Wasser vermochte nicht, ihn so schnell zu entspannen, wie es sonst der Fall war, also blieb er etwas länger als eine halbe Stunde unter dem beständig auf ihn niederprasselndem Strahl stehen, stützte sich mit den Händen an den kühlen Fliesen ab, und zählte stumm bis Tausend – dann fing er an, Metallica zu summen. Das half einigermaßen, also drehte Dean schließlich das Wasser ab, kletterte aus der Duschwanne und schnappte sich ein Handtuch. Er hatte es sich soeben um die Hüften geschlungen, als die Badezimmertür einen Spalt aufging, und sich Sams Wuschelkopf um die Ecke schob. „Bist du ok?“ Sam sah so ernsthaft beunruhigt aus, dass Dean nicht umhin kam, zu schmunzeln. Dass Sam schon anfing, sich Sorgen um ihn zu machen, bloß weil er allein hatte duschen wollen, sagte so einiges über sein sonstiges Verhalten aus. „Entspann dich Sammy, ich bin nur ein wenig müde“, versuchte er, den Jüngeren zu beruhigen, und Sam schien ihm zu glauben, denn er stieß die Tür ganz auf, kam ins Zimmer, begann, sich vor Deans Augen weiter auszuziehen, und Dean konnte einfach nicht anders, er musste für einen Moment wie angenagelt dastehen und Sam einfach nur ansehen. Sam stand schließlich nackt vor ihm, sah auf, ihre Blicke trafen sich, und wieder spürte Dean dieses merkwürdige Prickeln. Er wandte sich ab, drehte sich zum Waschbecken um, um sich die Zähne zu putzen, und beobachtete im Spiegel, wie Sam unter die Dusche kletterte, dann starrte er ins Waschbecken hinab. Zehn Minuten später lag Dean im Bett, hatte die Nachttischlampe ausgeschaltet, und hörte Sam durch die Dunkelheit aufs sich zu tapsen. „Du bist heute komisch“, stellte Sam leise fest, als er sich zu ihm ins Bett legte, und die Matratze ächzte leise, als er von hinten dichter an Dean heran rutschte und seine Arme um ihn schlang. Dean erwiderte nicht, drehte sich zu ihm um, und gab ihm einen Kuss. „Ich bin nicht komisch“, stellte er klar und lehnte seine Stirn an Sams. „Ich bin lediglich ein wenig neben der Spur.“ „Genau das meine ich, wenn ich sage, du bist komisch.“ Sam drückte Dean auf den Rücken und legte sich halb auf ihn. Er blickte durch die Dunkelheit auf Dean hinab, lächelte liebevoll, und endlich fiel die Anspannung des Tages von Dean ab, und er konnte Sam zu einem verlangenden Kuss zu sich hinab ziehen. Irgendwie verspürte er mit einem Mal eine sagenhafte Lust auf Banane. Oder Käsekuchen. Abwarten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)